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Prolog
Ich wollte dieses Jahr möglichst früh wieder länger mit den Kindern raus und endlich auch wieder eine mehrtägige Wandertour unternehmen. Unsere Kinder sind knapp 4 und 6 Jahre alt und so war klar, dass wir alles Gepäck tragen müssen. Die Kinder haben zwar jedes ihren eigenen Rucksack, aber mehr als ein Kuscheltier, eine Sonnenmütze, eine Fleecejacke und eine kleine Trinkflasche (500ml) werden sie damit nicht tragen. Um uns nicht gleich zu überfordern, sollte die erste Tour mit Kindern daher erst einmal eine Hüttentour sein. Ziemlich schnell hatte ich mich aufs Elbsandsteingebirge eingeschossen, konnte meinen Mann überzeugen und bald war die Tour für April geplant. So ca. 10 km am Tag wollten wir den Kleinen zumuten.
Zunächst mussten wir die Tour wegen einer schweren Mittelohrentzündung unserer Großen auf Ende Mai verschieben. Dann aber ging es los. Der Mai war wirklich eine schöne Jahreszeit für die Wanderung. Die Buchen hatten alle ihre frischen Blätter ausgetrieben und die Temperatur war weder zu kalt noch zu warm.
Die Essensplanung sah vor, dass wir zwei- bis dreimal abends Essen gehen und ansonsten selber kochen. Auch für unterwegs hatten wir Salami, Käse, Erdnussbutter und ein wenig Knäckebrot sowie Schokolade und Nüsse mit. Frühstück dagegen war oft bei der Übernachtung inklusive oder es war ein Bäcker in der Nähe. Es kam daher nur eine Notration Müsli mit.
Berlin – Stadt Wehlen
Wir reisen dieses Mal mit dem Auto an. Die Fahrt dauert nur 2 ½ Stunden und verläuft problemlos. Die erste Nacht vor der eigentlichen Wanderung übernachten wir in einer der Schubertbauden. Ganz am Ende des Ortes Wehlen liegt, nur zu Fuß erreichbar, auf halber Hanghöhe ein Areal mit 13 Hütten auf einem ehemaligen Steinbruchgelände. Es wurde 1916 von einem Herr Schubert aus Dresden aufgekauft. Er baute dort 13 Hütten, teils aus Holz und teils aus Stein. Die Hütten werden heute teilweise verpachtet, einige verfallen. Ralf, der v.a. Wander- und Klettertouren im Elbsandsteingebirge anbietet, vermietet zwei davon als einfache Unterkunft.
Wir parken unten am Hang und bekommen beim Anstieg zur Hütte gleich einen Vorgeschmack auf die noch kommenden Treppenstufen. Als wir oben sind, probieren die Kinder sofort die zwischen zwei Bäumen an Seilen aufgehängte Schaukel und eine alte Hollywoodschaukel aus.
Nach Couscous mit Pilzsoße machen wir noch einen Abendspaziergang. Das Gelände hat durchaus einen morbiden Charme. Es gibt ein ehemaliges Jugendfreizeitzentrum, das dasteht, wie es verlassen wurde. Selbst der letzte Müll steht noch rum. Später wurde es wohl noch einmal besetzt und in den Dreck auf den Fensterscheiben ist noch "Viva la Revolution" zu lesen. Schade, dass die Hütten auf den Gelände so verfallen, gerade die aus Sandsteinblöcken sind wirklich schön.
Stadt Wehlen – Rathewalde
Nach einem Müsli-Frühstück starten wir direkt von der Gartenpforte an auf dem Haldenweg, der den Hang entlang bis zum Malerweg führt. Dann geht es über den Malerweg bis zum Steinernen Tisch, wo schon der erste Müsliriegel zur Stärkung beitragen muss. Zur Einstimmung war dieser Wegabschnitt ganz nett. Anschließend steigen wir bis zur Bastei auf. So schlimm habe ich es mir dort ehrlich gesagt nicht vorgestellt. An einem Montagvormittag im Mai schieben sich bei Nieselregen die Massen da hoch. Zudem ist die Bastei mit einem großen Hotelkomplex zugebaut. Wer hat das genehmigt?! Wir versuchen uns da schnell durchzuschlängeln.
Der Abstieg ist schön, aber für die Vierjährige auch anstrengend. Wir belohnen uns im Amselgrund bei der Forellenräucherei mit Bockwurst und Schnitzel. Dann fängt es richtig zu schütten an. Gutes Timing! Wir warten den stärksten Regen an unseren überdachten Platz ab, bevor wir wieder losgehen. Noch ein kurzer Abstecher zur Elbe runter, dann laufen wir bei leichtem Regen den Weg zum Amselsee entlang.
Anschließend beginnt der Aufstieg zum Amselfall. Kurz überhalb des Wasserfalls nutzen wir den großen Felsvorsprung und die dortige Bank für eine Schokopause. Unser Ziel für heute ist Rathewalde. Das letzte Stück fängt die Vierjährige an zu zetern. Schlussendlich erreichen wir gegen halb fünf doch noch unser Ziel. Wir stehen gerade unter dem Vordach der Ferienwohnung als ein Platzregen niedergeht. Puh, Glück gehabt! Zu viert ist eine Ferienwohnung oft billiger gewesen als eine Übernachtung in einer der Wanderunterkünfte. Zumindest dann, wenn dort die Kinder genauso viel kosten wie Erwachsene.
Fortsetzung folgt.
Ich wollte dieses Jahr möglichst früh wieder länger mit den Kindern raus und endlich auch wieder eine mehrtägige Wandertour unternehmen. Unsere Kinder sind knapp 4 und 6 Jahre alt und so war klar, dass wir alles Gepäck tragen müssen. Die Kinder haben zwar jedes ihren eigenen Rucksack, aber mehr als ein Kuscheltier, eine Sonnenmütze, eine Fleecejacke und eine kleine Trinkflasche (500ml) werden sie damit nicht tragen. Um uns nicht gleich zu überfordern, sollte die erste Tour mit Kindern daher erst einmal eine Hüttentour sein. Ziemlich schnell hatte ich mich aufs Elbsandsteingebirge eingeschossen, konnte meinen Mann überzeugen und bald war die Tour für April geplant. So ca. 10 km am Tag wollten wir den Kleinen zumuten.
Zunächst mussten wir die Tour wegen einer schweren Mittelohrentzündung unserer Großen auf Ende Mai verschieben. Dann aber ging es los. Der Mai war wirklich eine schöne Jahreszeit für die Wanderung. Die Buchen hatten alle ihre frischen Blätter ausgetrieben und die Temperatur war weder zu kalt noch zu warm.
Die Essensplanung sah vor, dass wir zwei- bis dreimal abends Essen gehen und ansonsten selber kochen. Auch für unterwegs hatten wir Salami, Käse, Erdnussbutter und ein wenig Knäckebrot sowie Schokolade und Nüsse mit. Frühstück dagegen war oft bei der Übernachtung inklusive oder es war ein Bäcker in der Nähe. Es kam daher nur eine Notration Müsli mit.
Berlin – Stadt Wehlen
Wir reisen dieses Mal mit dem Auto an. Die Fahrt dauert nur 2 ½ Stunden und verläuft problemlos. Die erste Nacht vor der eigentlichen Wanderung übernachten wir in einer der Schubertbauden. Ganz am Ende des Ortes Wehlen liegt, nur zu Fuß erreichbar, auf halber Hanghöhe ein Areal mit 13 Hütten auf einem ehemaligen Steinbruchgelände. Es wurde 1916 von einem Herr Schubert aus Dresden aufgekauft. Er baute dort 13 Hütten, teils aus Holz und teils aus Stein. Die Hütten werden heute teilweise verpachtet, einige verfallen. Ralf, der v.a. Wander- und Klettertouren im Elbsandsteingebirge anbietet, vermietet zwei davon als einfache Unterkunft.
Wir parken unten am Hang und bekommen beim Anstieg zur Hütte gleich einen Vorgeschmack auf die noch kommenden Treppenstufen. Als wir oben sind, probieren die Kinder sofort die zwischen zwei Bäumen an Seilen aufgehängte Schaukel und eine alte Hollywoodschaukel aus.
Nach Couscous mit Pilzsoße machen wir noch einen Abendspaziergang. Das Gelände hat durchaus einen morbiden Charme. Es gibt ein ehemaliges Jugendfreizeitzentrum, das dasteht, wie es verlassen wurde. Selbst der letzte Müll steht noch rum. Später wurde es wohl noch einmal besetzt und in den Dreck auf den Fensterscheiben ist noch "Viva la Revolution" zu lesen. Schade, dass die Hütten auf den Gelände so verfallen, gerade die aus Sandsteinblöcken sind wirklich schön.
Stadt Wehlen – Rathewalde
Nach einem Müsli-Frühstück starten wir direkt von der Gartenpforte an auf dem Haldenweg, der den Hang entlang bis zum Malerweg führt. Dann geht es über den Malerweg bis zum Steinernen Tisch, wo schon der erste Müsliriegel zur Stärkung beitragen muss. Zur Einstimmung war dieser Wegabschnitt ganz nett. Anschließend steigen wir bis zur Bastei auf. So schlimm habe ich es mir dort ehrlich gesagt nicht vorgestellt. An einem Montagvormittag im Mai schieben sich bei Nieselregen die Massen da hoch. Zudem ist die Bastei mit einem großen Hotelkomplex zugebaut. Wer hat das genehmigt?! Wir versuchen uns da schnell durchzuschlängeln.
Der Abstieg ist schön, aber für die Vierjährige auch anstrengend. Wir belohnen uns im Amselgrund bei der Forellenräucherei mit Bockwurst und Schnitzel. Dann fängt es richtig zu schütten an. Gutes Timing! Wir warten den stärksten Regen an unseren überdachten Platz ab, bevor wir wieder losgehen. Noch ein kurzer Abstecher zur Elbe runter, dann laufen wir bei leichtem Regen den Weg zum Amselsee entlang.
Anschließend beginnt der Aufstieg zum Amselfall. Kurz überhalb des Wasserfalls nutzen wir den großen Felsvorsprung und die dortige Bank für eine Schokopause. Unser Ziel für heute ist Rathewalde. Das letzte Stück fängt die Vierjährige an zu zetern. Schlussendlich erreichen wir gegen halb fünf doch noch unser Ziel. Wir stehen gerade unter dem Vordach der Ferienwohnung als ein Platzregen niedergeht. Puh, Glück gehabt! Zu viert ist eine Ferienwohnung oft billiger gewesen als eine Übernachtung in einer der Wanderunterkünfte. Zumindest dann, wenn dort die Kinder genauso viel kosten wie Erwachsene.
Fortsetzung folgt.
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