Stau am Everest

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  • Bergzebra
    Erfahren
    • 18.02.2013
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    • Meine Reisen

    #61
    AW: Stau am Everest

    Zitat von Lampi Beitrag anzeigen
    Schlecht vergleichbar wg. unterschiedlicher Währungen.

    Veranschaulicht an einem vielleicht eingängigeren Beispiel: Ein ehem. Arbeitskollege ist wieder nach Indien zurück, weil er von den 1200€, die er dort verdient, luxuriöser leben kann als von den knapp 3000 bei uns. (jeweils netto)
    Ist nur dann interessant, wenn der aus Nepal nach Pakistan eingeflogene Climbing Sherpa an den dortigen Achtausendern fast um den Faktor 10 mehr verdient im Vergleich zum pakistanischen HAP. Beide haben dort die identischen "Zuständigkeiten", die gleichen Fähigkeiten und Erfahrungen. Wegen dieser Einkommensdifferenzen dort am Berg gibt es sehr oft böses Blut.

    Ich gönne aber auch den Climbing Sherpas jeden Cent.
    Schaffe Dir Erinnerungen bevor Du nur noch diese hast!

    Nur heute wärmt uns das Feuer, gestern war es Holz und morgen wird es Asche sein.
    (Autor unbekannt)

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    • nunatak

      Alter Hase
      • 09.07.2014
      • 3428
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      • Meine Reisen

      #62
      AW: Stau am Everest

      Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
      Immer wieder "nett" das Thema …

      Ob jemand Bergsteigerisch (Technisch) in der Lage ist den Everest zu besteigen ist sicherlich eine Sache... aber 4 Wochen auf 5600 + X HM zu "leben" ist trotz allem eine Sache die 24/7 lang den inneren Schweinehund besiegen muss.

      Schon immer witzig ..hier werden Reiseberichte geschrieben mit "Nahtoderfahrungen" beim EBC Treck... aber sich lustig gemacht über "Everest Touristen" … JEDER der schon mal die 6000 gekratzt hat weiss was das für eine "Schxxe" ist ..und es auf über 7000 … 8000 zu schaffen ist auf jeden Fall eine Leistung O2 hin oder her …


      Soll ich alle Berichte rauskramen mit Schädelweh, Dünnpfiff und sonstigem Unbill ...zwischen 3500 und 5500 ???


      Also bei aller Kritik am der Geldmaschine Everest.. jeder der es zum Camp IV schafft ...hat schon was geleistet!
      Klar ist so was anstrengend, genauso wie andere Projekte von wohlhabenden Menschen, z.B. wochenlang mit einer Yacht durch die Gegend fahren etc.. Trotzdem ist es die eigene Entscheidung eines jeden zahlungswilligen Besteigers, sich so etwas anzutun, das einen zweifelhaften Ruf hat, lebensgefährlich ist und wofür er danach nicht von jedem als Held gefeiert wird.

      Natürlich ist es OK, wenn jemand damit seinen Lebenstraum erfüllt und das nur für selbst macht. Man hört aber immer wieder, dass der Everest einfach eines der Reiseziele ist, die zum Lebens-Set von Reichen gehört, neben Villa, Yacht, eigener Firma, Antarktis-Expeditionsschiff, teuerster Wein, teuerster Berg, um sich zu profilieren. Ist ein bisschen eine beschränkte Sicht auf die Möglichkeiten und auch einfache schöne Dinge, die das Leben bietet.

      Wir versuchen hier, den Stau am Gipfel etwas zu verkürzen, schon eine ODS-verursachte Stauverkürzung um 1,5 m wäre ein voller Erfolg. Das schaffen wir nur, wenn wir vorschlagen, dass es auch die Möglichkeit gibt, andere Berge zu erleben, auch mal selbständig etwas machen, ohne dass ein personal Reisebüro-Mitarbeiter den inneren Schweinehund dreimal am Tag ausführt, krault und mit Edelhundefutter und Wlan verwöhnt

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      • Vegareve
        Freak

        Liebt das Forum
        • 19.08.2009
        • 14385
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        • Meine Reisen

        #63
        AW: Stau am Everest

        Ich finde es aber schon sehr, sehr traurig, dass so eine geile Sache wie eine Everestbesteigung jetzt einen "zweifelhaften Ruf" haben soll (oder hat). Analog zu dem anderen Alpenthread, muss man sich irgendwann schämen, wenn man wirklich auf den namhaften Bergen hoch will? Diese Berge sind ja nicht umsonst namhaft geworden. Eine Schande für uns, Menschen, dass wir aus so was Schönes teilweise so ein Theater gemacht haben (Beispiel Everest, die Müllberge, die Leichenberge, der menschenverursachte Stau).
        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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        • Bergzebra
          Erfahren
          • 18.02.2013
          • 285
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          • Meine Reisen

          #64
          AW: Stau am Everest

          Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
          Natürlich ist es OK, wenn jemand damit seinen Lebenstraum erfüllt und das nur für selbst macht. Man hört aber immer wieder, dass der Everest einfach eines der Reiseziele ist, die zum Lebens-Set von Reichen gehört, neben Villa, Yacht, eigener Firma, Antarktis-Expeditionsschiff, teuerster Wein, teuerster Berg, um sich zu profilieren. Ist ein bisschen eine beschränkte Sicht auf die Möglichkeiten und auch einfache schöne Dinge, die das Leben bietet.
          Gibt es dazu Beispiele?
          Schaffe Dir Erinnerungen bevor Du nur noch diese hast!

          Nur heute wärmt uns das Feuer, gestern war es Holz und morgen wird es Asche sein.
          (Autor unbekannt)

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          • Flachlandtiroler
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            Moderator
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            • 14.03.2003
            • 28955
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            • Meine Reisen

            #65
            AW: Stau am Everest

            Zitat von Bergzebra Beitrag anzeigen
            Gibt es dazu Beispiele?
            Beispielsweise ist der erste, der die "Seven summits" geschafft hat, ein millionenschwerer texanischer Ölbaron. Ob er das getan hat, um damit zu protzen, und ob er sich für Bergsteigen begeistert oder das einfach nur gemacht hat, weil er gerade sein Alleinstellungsmerkmal bezüglich dieser Herausforderung erkannt hatte, sei dahingestellt.

            Für den Everest bietet es sich an, einfach mal die ja sehr zahlreichen Autoren von Everest-Büchern (die kann man gut suchen/finden) zu recherchieren. Davon ist sicherlich auch ein Gutteil Selbstdarstellung...
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            • opa
              Lebt im Forum
              • 21.07.2004
              • 6715
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              AW: Stau am Everest

              Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
              Ich finde es aber schon sehr, sehr traurig, dass so eine geile Sache wie eine Everestbesteigung jetzt einen "zweifelhaften Ruf" haben soll (oder hat). Analog zu dem anderen Alpenthread, muss man sich irgendwann schämen, wenn man wirklich auf den namhaften Bergen hoch will?
              schämen meiner meinung nach nicht. man sollte halt damit leben können, das es nicht jeder nachvollziehen kann, dass man sich das freiwillig antut, wo es doch sicher auch anderwo fast genauso schöne berge gibt. und wenn man selbst ein fitter höhenbergsteiger ist, ist das halt auch nochmal eine andere sache, als wenn man da massiv auf externe hilfestellung angewiesen ist.

              ein stück weit ist es ehe für die meisten nachvollziehbar. auch für kdgs gibt es im wesentlich kleineren rahmen ja sowas wie prestigetouren, die man gemacht haben muss und die halt oft auch wirklich gut sind. ich gebe es zu, da habe ich auch schon draufgeschaut, bei einigen stinkt es mir durchaus eine bisschen, dass ich sie nicht gemacht habe. aber wenn ich mir die bilder vom everst so anschaue,denke ich dann schon : was zuviel ist, ist zuviel, im wahrsten sinne des wortes. selbst wenn ich die möglichkeiten (bergsteigerisch und finanziell) hätte, das würde ich mir nicht antun wollen.

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              • Bergzebra
                Erfahren
                • 18.02.2013
                • 285
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: Stau am Everest

                Um wieder zum eigentlichen Thema "Stau" zu kommen.

                Es gibt da vom Südsattel bis zum Gipfel v.a. an den neuralgischen Stellen nur ein Fixseil (auch für den Gegenverkehr!), wo sich jeder einhängen sollte.
                Als Folge bestimmt das schwächste Glied in der Kette die Geschwindigkeit vom Rest in der Kette dahinter. Je mehr da unterwegs sind, desto heftiger wird das Problem. Wenn man in der Kathmandupost liest, dass 15 Stunden lang die Expeditionen vom Südsattel aus gestartet sind (siehe hier:http://kathmandupost.ekantipur.com/news/2019-05-22/in-a-new-record-over-200-climbers-summit-everest-in-a-single-day.html), dann war die Schlange wirklich sehr lange.

                Im vorgenannten Artikel steht auch etwas von einer Gipfelquote von fast 70% (ich vermute einmal, dass hier nur diejenigen gerechnet sind, die vom Südsattel aus gestartet sind). Eine Erfolgsquote von denen Kilimanjaro-Aspiranten nur träumen können.

                Nur wer gesteht sich dann als langsamster am Fixseil das eigene Scheitern ein und lässt den Anderen dann den Vortritt? Nach teils jahrelanger Vorbereitung. Der eigene Zweckegoismus gewinnt in dieser Situation sicherlich die absolute Oberhand ("Nach mir die Sinnflut ...").

                Das Problem in diesem Jahr ist neben der zu vielen Personen am Berg v.a. das lange Warten bis zu einem Zeitfenster. Üblicherweise sind ja die ersten Gipfelerfolge schon in der ersten Maiwoche (Sherpas während der "Pistenpräparation" oft schon Ende April).

                Ironiemodus an:
                Es ist immer wieder interessant mitzuerleben, wie schnell die Welt der "wirklichen" Bergsteiger sehr gereizt auf den Umstand reagiert, dass die "lächerlichen Spazierwanderer" die gleichen Ziele erreichen wollen und es dann manchmal auch schaffen.
                Ironiemodus aus:
                Schaffe Dir Erinnerungen bevor Du nur noch diese hast!

                Nur heute wärmt uns das Feuer, gestern war es Holz und morgen wird es Asche sein.
                (Autor unbekannt)

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                • nunatak

                  Alter Hase
                  • 09.07.2014
                  • 3428
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: Stau am Everest

                  Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                  Ich finde es aber schon sehr, sehr traurig, dass so eine geile Sache wie eine Everestbesteigung jetzt einen "zweifelhaften Ruf" haben soll (oder hat). Analog zu dem anderen Alpenthread, muss man sich irgendwann schämen, wenn man wirklich auf den namhaften Bergen hoch will? Diese Berge sind ja nicht umsonst namhaft geworden. Eine Schande für uns, Menschen, dass wir aus so was Schönes teilweise so ein Theater gemacht haben (Beispiel Everest, die Müllberge, die Leichenberge, der menschenverursachte Stau).
                  Wirklich zweifelhaft ist so eine Besteigung natürlich nicht, aber ein bisschen ein Gschmäckle hat da schon, wie man bei uns sagen würde. Natürlich nicht eine saubere Everest-Besteigung ohne künstlichen Sauerstoff und wenig Support. Mit künstlichem Sauerstoff kann man aber eigentlich nicht behaupten, dass man den Berg bis ganz nach oben fair bestiegen hat. Besser wäre, wenn so eine Besteigung offiziell nicht anerkannt würde, das würde vielleicht auch den Andrang eindämmen.
                  Dazu kommen die extreme Kommerzialisierung mit luxuriös ausgestattetem Basislager. Müll und Tote, die die Expeditionen einfach liegen lassen, rücksichtsloses Verhalten etc..
                  Der großartige Everest hat in der Summe dadurch einen Ruf, den er nicht verdient, den aber die Menschen, die ihn not by fair means besteigen, zu verantworten haben.

                  Schämen muss man sich nicht, auf namhafte Berge hochzugehen, das ist eine tolle Sache, selbst wenn es dort mal überfüllt zu gehen sollte. Bitte aber auch nicht damit angeben, wenn man Berge nicht fair bestiegen hat oder in den Alpen dazu Seilbahnen benutzt hat.

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                  • Nobodyisperfect
                    Erfahren
                    • 12.02.2013
                    • 169
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                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: Stau am Everest

                    Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                    Wirklich zweifelhaft ist so eine Besteigung natürlich nicht, aber ein bisschen ein Gschmäckle hat da schon, wie man bei uns sagen würde. Natürlich nicht eine saubere Everest-Besteigung ohne künstlichen Sauerstoff und wenig Support. Mit künstlichem Sauerstoff kann man aber eigentlich nicht behaupten, dass man den Berg bis ganz nach oben fair bestiegen hat. Besser wäre, wenn so eine Besteigung offiziell nicht anerkannt würde, das würde vielleicht auch den Andrang eindämmen.
                    Dazu kommen die extreme Kommerzialisierung mit luxuriös ausgestattetem Basislager. Müll und Tote, die die Expeditionen einfach liegen lassen, rücksichtsloses Verhalten etc..
                    Der großartige Everest hat in der Summe dadurch einen Ruf, den er nicht verdient, den aber die Menschen, die ihn not by fair means besteigen, zu verantworten haben.

                    Schämen muss man sich nicht, auf namhafte Berge hochzugehen, das ist eine tolle Sache, selbst wenn es dort mal überfüllt zu gehen sollte. Bitte aber auch nicht damit angeben, wenn man Berge nicht fair bestiegen hat oder in den Alpen dazu Seilbahnen benutzt hat.

                    Ich wage mal zu behaupten, dass es einem Großteil der Aspiranten herzlich egal ist, ob sie den Everest im allgemeingültigen Konsens "fair" bestiegen haben. Sie waren halt oben. Womöglich mit Gipfelfoto als Beweis. Und wer bestimmt die Regeln was fair ist und ab wann eine Begehung als solche nicht mehr zählt?

                    Beim Klettern ist es doch genau das gleiche. Ich erinnere nur an die Diskussion Onsight /rotpunkt /pinkpoint. Eine never ending story. Und was ändert es? Nichts.
                    Den Vergleich zu den Alpen und Seilbahnen hast du ja schon selbst gestellt. Aber auch da: wo fängt man an und wo hört man auf? Wer bestimmt die Regeln?
                    Zählt eine Besteigung des Piz Roseg z.B. nicht, wenn man sich mit der Kutsche bis ins Talende zum Hotel Roseg fahren lässt oder wie ich es gemacht habe, mit dem Rad?

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                    • opa
                      Lebt im Forum
                      • 21.07.2004
                      • 6715
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: Stau am Everest

                      Zitat von Nobodyisperfect Beitrag anzeigen

                      Den Vergleich zu den Alpen und Seilbahnen hast du ja schon selbst gestellt. Aber auch da: wo fängt man an und wo hört man auf? Wer bestimmt die Regeln?
                      Zählt eine Besteigung des Piz Roseg z.B. nicht, wenn man sich mit der Kutsche bis ins Talende zum Hotel Roseg fahren lässt oder wie ich es gemacht habe, mit dem Rad?
                      ja, ich denke, das ist ein thema da gibt es kein schwarz und weiß, aber sehr viel grau in unterschiedlichen abstufungen. also ich muss zu meiner schande gestehen: bevor ich im zustieg zu einer tour stundenlang unter der der seilbahn hochhatsche, klettere ich lieber ein paar seillängen mehr oder trinke ein weißbier zusätzlich. auch versicherungen, wegebau, bohrhaken erleichtern das hochkommen ja in vielen touren, nicht nur am everest. da kann man schon argumentieren, dass das ja auch nicht anderes ist. im fall von so kommerziellen himalya-sachen hat mein bild vielleicht dieser schon erwähnte bekannte vom ama dablam ein wenig verdorben: zugegeben, rießen konditionsbolzen, und hatte seinerzeit als großes wunschziel die überschreitung der löwenzähne (4+, zugegen etwas "voralrbergerisch"). haben wir im vorfeld im klettergarten trainiert, unsere 2 oder 3 versuche an den löwenzähnen sind alle gescheitert, weil meine zugkraft nicht ausreichend war. wie man da dann auf die idee kommen kann, zu einer expediton zu einem technisch anspruchsvollen berg im hamalaya mitzufahren, entzieht sich etwas meiner vorstellung. meine anmerkung dass da nach meiner kenntnis in deutlich exponierterer höhenlage anspruchsvollere stellen zu meistern sind, wurde beantwortet mit: " nicht so wild, da legen die sherpas dann ja fixseile rein, da steigt man mit den jümars hoch. jedem tierchen sein plaisirchen, aber mein ding wäre so etwas nicht...

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                      • Vegareve
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                        Liebt das Forum
                        • 19.08.2009
                        • 14385
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                        #71
                        AW: Stau am Everest

                        Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                        Besser wäre, wenn so eine Besteigung offiziell nicht anerkannt würde, das würde vielleicht auch den Andrang eindämmen.
                        Dann wäre aber Messner der erste Besteiger des Everests, und nicht Hillary. Harter tobak...
                        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                        • dierike
                          Dauerbesucher
                          • 06.12.2008
                          • 656
                          • Privat

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                          #72
                          AW: Stau am Everest

                          wird es dann zum Messner Step ?

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                          • nunatak

                            Alter Hase
                            • 09.07.2014
                            • 3428
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: Stau am Everest

                            Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                            Dann wäre aber Messner der erste Besteiger des Everests, und nicht Hillary. Harter tobak...
                            Wusste gar nicht, dass Hillary Clinton so alt und sportlich ist

                            Der erste Besteiger bleibt natürlich Hillary, das war damals eine gigantische Leistung und eine echte Expedition. Eine heutige künstlich sauerstoffgeflutete Besteigung könnte man aber einfach anders bezeichnen, minor quality ascent oder Begehung unter Sauerstoffdoping. Ist schon so etwas wie Doping, den Körper in der entscheidenden Phase des Aufstiegs so künstlich zu unterstützen, dass er hochkommt. Dieser Teil des Aufstiegs wird dadurch extrem entwertet, vergleichbar mit einem viel niedrigeren Berg. Aus eigener Kraft würden es die meisten nicht schaffen und nicht hochkommen, also haben sie sich durch Doping hochbeatmen lassen. Die Community sollte so etwas anders, ehrlich benennen als eine aus eigener Kraft bis oben hin gemachte Besteigung.

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                            • nunatak

                              Alter Hase
                              • 09.07.2014
                              • 3428
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #74
                              AW: Stau am Everest

                              Zitat von dierike Beitrag anzeigen
                              wird es dann zum Messner Step ?
                              Hillary step presented by O2

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                              • Moltebaer
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 21.06.2006
                                • 12259
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #75
                                AW: Stau am Everest

                                OT:
                                Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                                also haben sie sich durch Doping hochbeatmen lassen.
                                Beatme me up, Scotty!
                                Wandern auf Ísland?
                                ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                  #76
                                  AW: Stau am Everest

                                  Nur wuerden es dann nicht moeglicherweise deutlich mehr ohne Sauerstoff versuchen was die Todesrate noch mehr steigert? Ich glaube nicht dass die Einfuehrung einer "Besteigung zweiter Klasse" da hilfreich ist.

                                  Verantwortlich dafuer derartige Szenen zu vermeiden ist die staatliche Stelle die zu viele Permits zulaesst - und natuerlich die Touris die sich ueberschaetzen.
                                  Zuletzt geändert von Freedom33333; 28.05.2019, 21:47.

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                                  • LihofDirk
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                                    #77
                                    AW: Stau am Everest

                                    OT: faszinierende Logik: hier ist der gierige Staat schuld, weil er zu viele Permits ausstellt, also nicht reglementiert. Kommt die Diskussion auf Reglementierungen ist es ein unterdrückender Staat, der Freiheiten einschränkt. Oder wie war es mit der Mindestausrüstung am Montag Blanc?

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                                    • Enja
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                                      • 18.08.2006
                                      • 4750
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                                      #78
                                      AW: Stau am Everest

                                      Zwei Jahre später, am 20. August 1980, stand Messner erneut auf dem höchsten Berg der Erde. Auch dieses Mal stieg er ohne zusätzlichen Sauerstoff. Er wählte für seine Solo-Besteigung die Nordroute zum Gipfel, wobei er oberhalb des Nordsattels in der Nordwand zum Norton-Couloir querte und diese Steilschlucht als Erster bis zum Gipfel durchstieg. Messner entschied sich während des Aufstiegs spontan für diese Route, um den ausgesetzten Nordostgrat zu umgehen. Vor dieser Alleinbegehung hatte er keine Lager auf dem Berg eingerichtet.
                                      Ich würde meinen, dass das der erste war, der den Gipfel 1. Klasse erreichte. Ohne Sauerstoff. Ohne Sherpas. Und ohne Begleitung.

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                                      • opa
                                        Lebt im Forum
                                        • 21.07.2004
                                        • 6715
                                        • Privat

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                                        #79
                                        AW: Stau am Everest

                                        Zitat von Bergzebra Beitrag anzeigen
                                        Gibt es dazu Beispiele?
                                        https://www.bergsteigen.com/news/exp...mount-everest/

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                                        • Vegareve
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                                          Liebt das Forum
                                          • 19.08.2009
                                          • 14385
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                                          #80
                                          AW: Stau am Everest

                                          Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                                          OT: Kommt die Diskussion auf Reglementierungen ist es ein unterdrückender Staat, der Freiheiten einschränkt. Oder wie war es mit der Mindestausrüstung am Montag Blanc?
                                          Was hat denn Mont Blanc mit Everest gemeinsam? Die Situation ist völlig verschieden, meiner Meinung nach. Am Everest sterben unschuldige Menschen, weil sie hinter anderen Menschen zu lange warten müssen. Am MB sterben diejenigen, die zu schlechte Ausrüstung etc. haben (also selber schuld, alles überspitzt).
                                          Vom unterdrückenden Staat am MB habe ich jedenfalls auch nicht gesprochen.
                                          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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