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"Umgerechnet rund 9800 Euro müssen ausländischen Bergsteiger für eine Lizenz bezahlen. Dazu kommen erhebliche weitere Kosten für weitere Gebühren, für Ausrüstung, Flüge und die Bezahlung der einheimischen Bergführer. Die wenigen Minuten auf dem höchsten Gipfel der Welt kosten so manchen Kletterer bis zu umgerechnet 90.000 Euro."
Das ließe sich doch sehr simpel marktwirtschaftlich klären. Die Lizenz wird ersteigert, ähnlich wie die Mobilfunkfrequenzen. Oder ist das auch wieder "diskriminierend", weil ja sozial Schwache sich dann den Aufstieg nicht leisten könnten?
"2017 führte die Regierung ein Besteigungsverbot für behinderte und doppelt amputierte Bergsteiger ein; Nepals höchstes Gericht hob dieses wieder auf."
Das ließe sich doch sehr simpel marktwirtschaftlich klären. Die Lizenz wird ersteigert, ähnlich wie die Mobilfunkfrequenzen. Oder ist das auch wieder "diskriminierend", weil ja sozial Schwache sich dann den Aufstieg nicht leisten könnten?
Das ist ja genau die aktuell bestehende Situation: Die Reichsten, nicht die Besten dürfen rauf (sozial schwach oder nicht interessiert da sowieso niemanden). Ergebnis ist bekannt -- wobei da ja nicht immer bloß die "ahnungslosen Geldsäcke" (verkürzt formuliert) verunfallen, sondern halt oft auch die armen Zuträger, die sich den Job nur bedingt aussuchen können.
Insofern sind so Kriterien wie bisherige Erfahrung im Höhenbergsteigen IMHO besser -- aber natürlich schwierig zu belegen. Und Nepal ist arm und die Lizenzeinnahmen willkommen.
Die Chinesen sind restriktiver und vergeben scheinbar auch nach Nationalität (?).
Die Permitgebühren sind ja von der nepalesischen Seite sowieso schon um ein mehrfaches höher im Vergleich zur chinesischen Seite.
Ist der Everest von der chinesischen Seite in diesem jahr überhaupt offen?
Warum steigen fast alle im Frühjahr auf den Everest? Weil im Herbst keine Fixseile mehr vorhanden sind und die Tage kürzer.
Der Everest ist inzwischen wahrscheinlich einer der wenigen Berge, wo fast vom Basislager an bis zum Gipfel fast durchgehend ein Fixseil vorhanden ist (und im Eisbruch die berühmten Leitern).
Mit dem "Kuschelfaktor" Everest lässt sich einfach von zu Vielen viel zu viel Geld verdienen.
Vielleicht interessant:
Ein HAP ("High-Altitude-Porter") im Karakorum, die Karakorumvariante des Climping-Sherpas, verdient für einen 8000er im Karakorum (K2, Broad Peak, GI und GII) etwa 1/10 eines Climping Sherpas (u.a. nachzulesen im Buch "Und neben ihnen stapft der Tod: Die Achttausender-Bezwinger von Shimshal").
Schaffe Dir Erinnerungen bevor Du nur noch diese hast!
Nur heute wärmt uns das Feuer, gestern war es Holz und morgen wird es Asche sein. (Autor unbekannt)
Das ließe sich doch sehr simpel marktwirtschaftlich klären. Die Lizenz wird ersteigert, ähnlich wie die Mobilfunkfrequenzen.
Es ist auch so teuer genug, wenn es noch teurer wird, sparen die Leute noch länger für ihren Traum und sind noch unwilliger, ohne Gipfel umzudrehen. Man hat ja schliesslich 20 Jahre dafür gearbeitet . Währenddessen die richtigen Profis ohne fette Spenden gar nicht mehr in der Nähe kommen.
Weniger Stau gäbe es trotzdem nicht, es gibt genug Leute, die auch das doppelte zahlen könnten und würden.
Es muss einfach reduziert werden, weniger Permits = weniger Besteigungen = weniger Tote = weniger Geld für den nepalesischen Staat...
"Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)
Warum steigen fast alle im Frühjahr auf den Everest? Weil im Herbst keine Fixseile mehr vorhanden sind und die Tage kürzer.
...das entspricht nur der halben Wahrheit.
Im Herbst sind unter anderem die Temperaturen deutlich niedriger und es ist auch windiger. Andersherum gesagt, im Frühjahr ist es schlichtweg wärmer. Da wird dann auch das Mehr an Schnee in Kauf genommen...
Interessant, das wusste ich nicht. Hätte gedacht dass die Erlangung bestimmter alpinistischer Erfahrungsstufen vorausgesetzt wird.
soweit ich weiß klären dass dann eher die anbieter. wobei : irgendwann gab es hier mal ein link eines vermutlich eher seriösen anbieters zu einem online-selbsttest. da konnte man überprüfen, welche expedition für einen geeignet ist. als neugieriger mensch habe ich da ohne buchungsabsicht mal meine kreuzchen gesetzt. sogar bei einm kleinen dicken wie mir wurde unter anderem der everst vorgeschlagen. eine durchaus optimistische einschätzung meiner (nicht vorhandenen) alpinistsischen fähigkeiten, wie ich finde.
ein bekannter von früher wurde tatsächlich mal zu einer kommerziellen expedition zur ama dablam mitgenommen. war mit dem im vorfeld ein oder zwei mal beim klettern und konnte nur den kopf schütteln, dass der da a) mitwill und b) tatsächlich mitgenommen wird. ist allerdings schon sehr, sehr weit unter dem gipfel gescheitert - zum glück, wie ich finde...
Vielleicht interessant:
Ein HAP ("High-Altitude-Porter") im Karakorum, die Karakorumvariante des Climping-Sherpas, verdient für einen 8000er im Karakorum (K2, Broad Peak, GI und GII) etwa 1/10 eines Climping Sherpas (u.a. nachzulesen im Buch "Und neben ihnen stapft der Tod: Die Achttausender-Bezwinger von Shimshal").
na, also ich gönne dem climbing sherpa da jede einzelne rupie, die er verdient.
Das ist ja genau die aktuell bestehende Situation: Die Reichsten, nicht die Besten dürfen rauf (sozial schwach oder nicht interessiert da sowieso niemanden). Ergebnis ist bekannt -- wobei da ja nicht immer bloß die "ahnungslosen Geldsäcke" (verkürzt formuliert) verunfallen, sondern halt oft auch die armen Zuträger, die sich den Job nur bedingt aussuchen können.
Insofern sind so Kriterien wie bisherige Erfahrung im Höhenbergsteigen IMHO besser -- aber natürlich schwierig zu belegen. Und Nepal ist arm und die Lizenzeinnahmen willkommen.
Lt. nepalesischer Tourismusbehörde kommen drei Viertel der gesamten Einnahmen an Lizenzgebühren über Aufstiege des Everest. Ich denke, dass es so für ein armes Land wie Nepal OK ist, zumindest wenn ein Teil der Einnahmen auch dafür verwendet wird, zu kontrollieren, dass der Müll entsorgt wird, keine größeren Schäden angerichtet werden etc.. Wem es super wichtig ist, dort unterwegs zu sein, wo es am teuersten ist (und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch dort zu bleiben), wird es sich halt zusammensparen müssen.
Wer gerne etwas Schwierigeres machen möchte, kann das etwas günstiger an anderen hohen Bergen in Nepal machen, der Everest finanziert die andernbergs günstigeren Permits mit. Für die Besten ist der Everest auf dem Normalweg jedenfalls keine technische Herausforderung, wie alle richtig hohen Berge eher eine selbst gewählte Herausforderung für die eigene Lebenserwartung
Lt. nepalesischer Tourismusbehörde kommen drei Viertel der gesamten Einnahmen an Lizenzgebühren über Aufstiege des Everest. Ich denke, dass es so für ein armes Land wie Nepal OK ist, zumindest wenn ein Teil der Einnahmen auch dafür verwendet wird, zu kontrollieren, dass der Müll entsorgt wird, keine größeren Schäden angerichtet werden etc..
Das denkst Du... -- soll ich Dir sagen, was ich denke, was mit den Lizenzgebühren geschieht?
Das denkst Du... -- soll ich Dir sagen, was ich denke, was mit den Lizenzgebühren geschieht?
Ich nehme an, sie gehen zu 50% an dich
Klar, Korruption etc. gibt es wahrscheinlich auch dort. Immerhin wäre es dann aber nicht das Geld der Bevölkerung, das sich die Beamten in die eigene Tasche stecken.
Klar, Korruption etc. gibt es wahrscheinlich auch dort. Immerhin wäre es dann aber nicht das Geld der Bevölkerung, das sich die Beamten in die eigene Tasche stecken.
stellt sich halt bloß die frage, ob sie sich dieses geld anstatt des geldes der bevölkerung ind die tasche stecken, oder ob das noch obendrauf kommt.wenn man filmberichten glauben darf, haben anscheinend immerhin die climbing sherpas ein für nepalesische verhältnisse gutes einkommen. schwer genug verdient, warhscheinlich....
wenn man filmberichten glauben darf, haben anscheinend immerhin die climbing sherpas ein für nepalesische verhältnisse gutes einkommen. schwer genug verdient, warhscheinlich....
Ist wirklich ein hartes Brot, zumal ein ziemlich gefährlicher Arbeitsplatz, wenn man daran denkt, wie gefährlich alleine schon der Khumbu-Eisfall ist. Bei aller Liebe zu den Bergen bin jedenfalls froh, dass ich eine tägliche 8h-Schicht im Büro habe und keine 8000er-Schicht.
Der Lohn der Sherpas hat mit den Lizenzkosten nichts zu tun. Die organisierte Expedition muss man ja selber zahlen und diese stellen die Sherpas an . Ihren Lohn finde ich berechtigt, die Saison ist sehr kurz, die Arbeit sehr gefährlich, davon leben sie und ihre Familien das restliche Jahr.
Die Gier der Behörden, hingegen, die jeden da hochgehen lassen, dafür habe ich kein Verständnis, egal wie arm das Land ist.
"Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)
Die Gier der Behörden, hingegen, die jeden da hochgehen lassen, dafür habe ich kein Verständnis, egal wie arm das Land ist.
Vielleicht ziehen wir mal kurz die Bergsteiger-Brille ab:
Die Everestgebühren sind ja vielleicht 20-50 Mio. $ pro Jahr, das ist für eines der ärmsten Länder der Welt schon viel Geld (Größenordnung ein Tausendstel des gesamten BIP).
Gegeben die Lebensumstände der allermeisten Nepali, sind die Nebenwirkungen einer ich sag' mal nicht-optimalen Selektion der Everest-Bewerber aus inländischer (und hinduistischer... ) Sicht wahrscheinlich völlig akzeptabel.
Ein "alpines Assesment" der Bewerber wäre a) aufwändig und b) mit Sicherheit ziemlich flott korrumpierbar "fake peaks", visualisierte Besteigungen, ...
Ich find's auch nicht gut, aber verständlich.
Bergsteiger-Brille wieder auf:
Die Gebühren für die sog. NMA-Peaks sind dagegen durchaus harmlos, wenn man bspw. das Flugticket als Vergleichsmaßstab bemüht.
Der Berg hat aber nun mal nicht unbegrenzt Platz, je mehr Permits, desto mehr Tote.
Irgendwann wird sich das Rad vielleicht drehen und keiner will mehr dahin, um nur noch im Stau zu sterben. Also durchaus auch für die nepalesische Seite lohnenswert, einbisschen mehr zu reglementieren.
"Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)
Der Berg hat aber nun mal nicht unbegrenzt Platz, je mehr Permits, desto mehr Tote.
Irgendwann wird sich das Rad vielleicht drehen und keiner will mehr dahin, um nur noch im Stau zu sterben. Also durchaus auch für die nepalesische Seite lohnenswert, einbisschen mehr zu reglementieren
hauptsache, sie haben die permits vor ihrem ableben bezahlt.
verfolge das ganze ja nicht sonderlich interesssiert, aber ich meine, regelmäßig tote gibt es da nicht erst seit diesem jahr, die abschreckende wirkung scheint sich in grenzen zu halten. und dass nepal sich seine "wertvollsten bodenschätze gut bezahlen lässt, sit ein stück weit schon nachvollziehbar. generell verstehe ich eh nicht, wie man mit überschaubarer alpiner erfahrung unbedingt auf einem berg muss, der bei lichte betrachtet eigentlich weit außerahlb der eigenen möglichkeiten liegt, obwohl es außenrum ja soviele andere (schönere?, und den eigenen fähigkeiten angemessenere) berge gibt. aber letzendlich wird ja keiner hochgezwungen und jeder sollte wissen, was auf ihn zukommt....
Dass der Berg an sich tödlich sein kann, ist nichts neues, das stimmt. Dass man stirbt, weil man zu lange Schlange stehen musste (und nicht weil untrainiert, schlechtes Wetter etc), ist aber eher eine neuere Entwicklung.
Ich verstehe durchaus die Faszination (habe meine ganze Jugend von diesem Berg geträumt), aber mit der Kommerzialisierung der letzten Jahre ist der Andrang jenseits jedes normalen Bergabenteuers geworden. Man erinnere sich auch an den Skandal, als Ueli Steck und Simone Moro es gewagt haben, die Schlange in eigener Spur zu überholen (sie wussten ja, warum).
Vielleicht wäre es eine Lösung, die Permits pro Saison auf 200 zu begrenzen, diese dafür zu verteuern oder so. Solobesteigungen zu verbieten war aber eine absolute Schnapsidee, so was machen nur Leute, die Ahnung haben (wie unser Rumäne Horia Colibasanu letztes Jahr, allein mit einem Sherpa hoch).
"Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)
Solobesteigungen zu verbieten war aber eine absolute Schnapsidee, so was machen nur Leute, die Ahnung haben (wie unser Rumäne Horia Colibasanu letztes Jahr, allein mit einem Sherpa hoch).
Gibt denn dort noch keine Premiumanbieter, bei denen ein Sherpa bei der Soloexpedition einen einzelnen Gast hochträgt? Wäre vielleicht für den Gast dann ganz wie Reinhold auch sportlich ohne künstlichen Sauerstoff machbar Wäre eine Solobesteigung deluxe, für die der Everest-Anwärter mit Anspruch gern auch ein bisschen mehr Permit bezahlt. Ein paar wenige solcher Solobesteigungen würden ausreichen, um genug Geld in die Staatskasse spülen. Andere Luxus-Optionen mit kleinem Aufpreis (Heli-Everesting etc.) sind natürlich auch denkbar, um den armen Dosensauerstoff trinkenden Sportlern Wartezeiten am Grat zu ersparen
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