Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

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  • Ditschi
    Freak

    Liebt das Forum
    • 20.07.2009
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    • Meine Reisen

    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

    Da zum thread auch Unfallberichte gehören:

    http://www.gmx.net/magazine/news/sch...ueckt-31195810

    Hier steht noch ein bißchen mehr:

    http://www.rp-online.de/panorama/leu...-aid-1.5618940

    Ditschi
    Zuletzt geändert von Ditschi; 09.12.2015, 08:37.

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    • Markus K.
      Lebt im Forum
      • 21.02.2005
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      • Meine Reisen

      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

      Hallo Zusammen,
      hier gibt es in englischer Sprache eine Hilfestellung, bei welchen Temperaturen man sich wie kleiden sollte: http://www.paddlinglight.com/article...-for-paddling/
      "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

      -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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      • Ditschi
        Freak

        Liebt das Forum
        • 20.07.2009
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        • Meine Reisen

        AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

        Mal ein eher seltener Unfall:

        http://web.de/magazine/wissen/wal-kajak-platt-30918154

        Wie es den beiden ergangen ist, berichtet das Video leider nicht. Auch weiß niemand, ob es ein gezielter Angriff war.

        Walbullen können aber aggressiv werden und haben schon größere Schiffe angegriffen und versenkt:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Essex_%28Schiff%29

        Spannend zu lesen, vor allem für unsere Survivelfreunde.

        http://www.amazon.de/gp/product/B00X...ie=UTF8&btkr=1

        Schöne Geschichte zu dem Buch: Der Kapitän, der überlebte, wurde später gefragt, ob er den Schiffsjungen XYZ gekannt habe ?
        Er antwortete: " Was heißt gekannt? Ich habe ihn gegessen!"


        Ditschi
        Zuletzt geändert von Ditschi; 22.12.2015, 11:13. Grund: Ergänzung

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        • ronaldo
          Freak
          Moderator
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          • 24.01.2011
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          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

          Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
          Mal ein eher seltener Unfall:

          http://web.de/magazine/wissen/wal-kajak-platt-30918154

          Wie es den beiden ergangen ist, berichtet das Video leider nicht. Auch weiß niemand, ob es ein gezielter Angriff war....

          Irgendwie mein ich, ich hätte das schon mal gesehen. Den Kajakern ist angeblich nichts passiert. Wir könnten daraus lernen, dass es ratsam ist, einen gewissen Respektsabstand einzuhalten...
          Das war übrigens kein gezielter Angriff.

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          • Matty
            Erfahren
            • 09.03.2012
            • 244
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            • Meine Reisen

            AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

            Beide wurden nur nass. Das Kajak wurde wohl nicht frontal getroffen (sonst haette es die beiden erwischt). Sie waren nicht das einzige Kajak dort und wurden aus dem Wasser gefischt. Das Ereignis wurde uebrigens in diesem Thread auch verlinkt, im September oder so.

            Wie gross soll denn der Respektabstand sein, wenn man im Futtergebiet von Walen und anderen grossen Planktonfressern ist? Die Regel heisst sich den Walen nicht (aktiv) anzunaehern, aber was ist wenn die selber naeher kommen?

            Zu dem Bootsunfall in Patagonien: Paddeln in engem Abstand bei Wind und Welle will gelernt sein, ist aber notwendig. Der Unfall zeigt auf, wie wichtig es ist regelmaessig Rettungsuebungen zu machen und auch entsprechende Ausruestung dabei zu haben, sowie fuer Wasser gekleidet zu sein, statt Lufttemperatur. Zumal was bringt einem Wildwassererfahrung in einem Seekajak? Ok, Paddeltechnik zum manoevrieren, aber Wildwasser ist sehr nah zum Ufer, im Fall einer Kenterung und nicht gelingender Rolle laesst man das Boot Boot sein und ab zum Ufer. Im Seekajak bleibt man am Boot oder klettert rauf und wartet. Auf ein gekentertes Wildwasserkajak zu klettern ist nicht leicht, zumal das Boot nicht mehr grade im wasser liegt, weil der Bug voll mit Wasser laeuft. Bei einem Seekajak ist das Boot grade im Wasser, weil die modernen Boote Schottwaende haben udn somit die Bug und heck-compartments trocken bleiben. Voll gelaufenes Cockpit laesst nen Boot nicht absaufen.

            Die Herren moegen erfahrene Kajaker (gewesen) sein, aber auch im Seekajak und bei rauhen Bedingungen? Ich habe selber Rettungen von gekenterten Kajakern durch andere bei ueber 2m Wellen gesehen, ebenso Paeckchenbildung und Schleppen eines solchen Paeckchens in jenen Bedingung. Und zwar ausserhalb einer Uebung. Wassertemperatur um die 12-13Grad und der Schwimmer fiel nen zweites Mal rein (vor Paeckchenbildung) weil seekrank geworden. Allerdings war die Gruppe entsprechend ausgeruestet und die meisten trugen Trockenanzuege, Erste-Hilfe u.ae. in mehrfacher Ausfuehrung vorhanden. Waere es schiefgegangen, der Heli oder nen Rettungsboot waere innerhalb einer Stunde dagewesen, wir haben das aber auch ohne ganz gut hinbekommen.

            Dem verlinkten Artikel zur Bekleidung nach, bin ich nur in Cold Water Conditions unterwegs. Und selbst mit Trockenanzug und Neoprenhaube, Wasser mit 4 Grad (oder sogar nen bisserl drunter) ist saukalt, nach 30min Planscherei ist man am Frieren.
            Ich freu mich jetzt schon auf die Rettungsuebung Mitte Februar auf dem See, weil jeder "darf" mindestens zweimal ins Wasser, einmal um gerettet zu werden und wieder im eigenen Boot zu landen und das zweite Mal mit Boot (Kanu) zum Ufer schwimmen.

            Von Mai 2015, Seekajaker benoetigte Rettung auf dem Loch Ness, nur wenige Meter vom Ufer fern.
            https://youtu.be/5SejxyHSpy0

            Leider fand sich nirgends eine Erklaerung wieso der Partner sich an Land rettete statt seinem Freund zu helfen, so heikel waren die Bedingungen auch nicht oder warum der Kenterbruder nicht zum Ufer geschwommen ist. Schwimmleine war vorhanden. Gluecklicherweise war der Schwimmer im Trockenanzug, sonst haette das ganz anders ausgehen koennen, siehe Patagonien. Loch Ness ist immer kalt, weil ziemlich tief und nicht wirklich stehendes Gewaesser.

            Das Video der RNLI zeigt warum man eine gut sitzende Rettungsweste haben sollte. Sie haelt einem ueber Wasser und dient als Griff fuer die Retter. Dito wenn Retter in Kajak/Kanu ist, das Opfer wird an der Weste gegriffen und dort gehalten, z.B. spaeter wenn man den Schwimmer wieder in sein Boot befoerdert hat und ein Paeckchen am Schleppseil bildet.

            Bei vielen Paddlern findet sich auch die Energie-Not-Reserve aka Schokoriegel in der Schwimmweste (nebst Pfeife, Messer, VHF/Handy u.a. nuetzlichen Kram).

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            • earlyworm

              Erfahren
              • 07.03.2007
              • 387
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              • Meine Reisen

              AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

              Aktuelle Meldung:

              http://www.badische-zeitung.de/albbr...alb-und-stirbt
              ------------------------------------------------
              http://www.canoeguide.net
              Only the early worm catches the fish
              ------------------------------------------------

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              • ursstotz
                Erfahren
                • 14.03.2010
                • 377
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                Mein tiefes Beileid allen Angehörigen und Betroffenen.

                Dieser Bericht der "Freiwillige Feuerwehr Albbruck" auf Facebook ist die Sicht der Retter: https://www.facebook.com/permalink.p...__mref=message

                Der Abschnitt "Fahrlässige Aktion" der Badischen Zeitung ist eher ein fahrlässiger Text, voll Vorverurteilung eines Texteschreibers, der sich nicht auskennt und schnell schnell einen Artikel schrieb. Zudem Zeitpunkt war nicht einmal Hochwasser, schon das ist falsch (ich habe Fotos der Farbpegels bei Tiefenstein gemacht, da wusste ich noch nichts von einem Unfall). Untere Alb war gut Mittelwasser. An dem Tag bin ich die Mittlere Alb gepaddelt, wir habe die andere Gruppe auf der Mittleren Alb angetroffen. Von der Gruppe sind richtig gute Paddler noch die Untere Alb gefahren. Und da ist das tragische Unglück passiert. Vom tragischen Unglück habe ich nachher erfahren.

                Ein grosser Dank den Rettern für ihren Einsatz, schon ihr Bericht zeugt von ihrer professionellen Arbeit.

                Update 21.04.2016: detaillierte Beschreibung des Unfallhergangs von Jochen Müller, Steffen Schuelein und Seppi Strohmeier auf 4-paddlers.com
                Zuletzt geändert von ursstotz; 21.04.2016, 22:55. Grund: detailierter Unfallbericht

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                • Fabian87
                  Anfänger im Forum
                  • 20.09.2015
                  • 12
                  • Privat

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                  AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                  Mal eine Erfahrung mit der Schwimmweste außerhalb des Wassers:

                  Mein Mitfahrer und ich landen an und steigen aus dem Boot - umtragen war angesagt.
                  Hinter mir stand eine etwa hüfthohe Betonmauer mit entsprechender Kante.

                  Wir heben unser Boot hoch, mein Kumpel schiebt an und ich verlier meinen Stand, falle rückwärts mit dem unteren Rückenbereich auf die Kante der Mauer.

                  Da ich Gott sei Dank meine Schwimmweste weiter anbehalten habe ist mir rein gar nichts passiert, alles wurde abgefedert.
                  Wenn ich sie nicht angehabt hätte...mh darüber denk ich gar nicht nach.

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                  • Pielinen
                    Fuchs
                    • 29.08.2009
                    • 1348
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                    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                    Schwimmweste als Protektor, interessant. Ohne es zu merken vermeidet diese vielleicht öfter als man denkt Verletzungen in wuchtigem Wildwasser.
                    Schulter und Knieverletzungen kommen ja schon eher vor, Kopfverletzungen dank Helm auch eher selten.
                    Zuletzt geändert von Pielinen; 09.05.2016, 13:13.
                    Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                    • ursstotz
                      Erfahren
                      • 14.03.2010
                      • 377
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                      • Meine Reisen

                      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                      Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                      Schwimmweste als Protektor, interessant. Ohne es zu merken vermeidet diese vielleicht öfter als man denkt Verletzungen in wichtigem Wildwasser.
                      Schulter und Knieverletzungen kommen ja schon eher vor, Kopfverletzungen dank Helm auch eher selten.
                      Es ist richtig, wie Ihr das beschreibt, die Schwimmweste schützt den Rücken.
                      Es gibt schon mal Situationen, wo jemand vor einer Stelle umkippt und diese kopfüber runtergespült wird. Meistens geht das gut aus. Man wird durch Helm, Boot und Schwimmweste geschützt, solang man nicht mitten in der Stelle zu rollen oder aussteigen versucht. Wichtig ist aber, dass man in Vorlage ist. Anfänger gehen mit ihrem Körper nach hinten, sobald sie kippen oder es wackelig wird. Das ist ganz natürlich. Nur blockiert man so seine Hüfte, möglicherweise kann man sich aber trotzdem vor dem Kippen retten, da durch die Rücklage der Schwerpunkt tiefer liegt. Kippt man aber um, liegt man mit dem Oberkörper auf dem Heck und das Gesicht ist offen in Richtung der Steine auf dem Grund. Daher wenn man kippt Kopf vorne und Vorlage halten, so ist man geschützt und hat die richtige Ausgangslage zur Rolle oder zum Unterwasserausstieg.

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                      • Fossil
                        Dauerbesucher
                        • 18.02.2010
                        • 522
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                        Vorsicht vor den Strudeln nach den Wehren

                        Beuron, Franzose mit Kajak in Donau verunglückt, Polizei sucht noch Kanister
                        Ich bin kein Kajakfahrer, aber das ist bei uns in der Gegend passiert und vielleicht interessant für euch, auch wegen dem vermissten Kanister.

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                        • Ditschi
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                          Liebt das Forum
                          • 20.07.2009
                          • 12362
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                          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                          Nicht nur mit Badebooten und sonstigen ungeeigneten Pustebooten geht es auf`s Meer. Meine Anglerkollegen wagen sich neuerdingst mit sogenannten Belly-Booten raus.
                          https://flymex.at/Vision-KEEPER-Bell...eting_shopping
                          Macht es einer, machen es bald viele.
                          Habe ich jetzt nicht nur einmal mit eigenen Augen gesehen und nur den Kopf geschüttelt. Die waren damit über 100 m vom Ufer weg. Die Dinger werden von Schwimmflossen an den Füßen angetrieben.
                          Da reichen ablandige 4 Bft, und 4 BfT hat es fast immer. Wo haben die Leute nur ihren Verstand ?
                          http://www.seenotretter.de/aktuelles...in-sicherheit/

                          Sardinien:

                          Zwei deutsche Mädchen sind vor Lotzorai (Ogliastra) von der Küstenwache aus Seenot gerettet worden. Die beiden 15 u. 16 Jahre alten Touristinnnen hatten sich vorgestern trotz des aufgewühlten Meers mit einem aufblasbaren Kanu aufs Meer begeben und sind sofort vom starken Maestrale abgetrieben worden. (La Nouva, 23.5.16).

                          Ditschi
                          Zuletzt geändert von Ditschi; 13.07.2016, 09:07.

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                          • Ziz
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                            • 02.07.2015
                            • 7333
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                            AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                            Im Rahmen des Uniwassersportes meiner Universität ist es vor zwei Wochen leider auch zu einem tödlichen Unfall gekommen.
                            Ein Teilnehmer eines Drachenbootkurses ist in einem Kajak gekentert (sie waren wohl zu wenige für ein Drachenboot und sind deshalb auf Kajaks ausgewichen) und hat es nicht geschafft aus dem Boot zu kommen. Er wurde zwar von den anderen Kursteilnehmern wiederbelebt, verstarb dann aber leider trotzdem die Nacht im Krankenhaus. Ob er eine Weste getragen hat, ist uns leider nicht bekannt. http://www.sz-online.de/nachrichten/...r-3431573.html

                            Viele unterschätzen die Elbe und andere auf den ersten Blick ruhige Gewässer gerne. Aber auch ohne Schaufelraddampfer, Brückenpfeiler oder Ruderbootkollision kann der Fluss jederzeit seinen Tribut fordern. Deshalb immer Weste tragen und sich klar sein, wie man aus seinem Boot rauskommt (gerade mit Spritzschutz).
                            Nein.

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                            • Gast-Avatar

                              AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                              Zitat von Ziz Beitrag anzeigen
                              Deshalb immer Weste tragen und sich klar sein, wie man aus seinem Boot rauskommt (gerade mit Spritzschutz).
                              Selbst bei geübten Paddlern gibt's manchmal Problem, die Spritzdecke zu öffnen. Grund sind die bei vielen Touren- und Seekajaks vorhandenen Gummileinen vor der Luke, mit denen man eigentlich Karten und Gedöns auf dem Vorschiff festmachen kann. Wenn man an der Gummileine zieht (weil man bspw. irgendwas druntertüddelt), kann es passieren, dass die ÜBER die Schlaufe der Spritzdecke kommt. Zieht man an der Schlaufe, bekommt man die Spritzdecke nicht mehr los. Kennt man das nicht ... nicht gut ... :-(

                              Marc

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                              • Waldhexe
                                Alter Hase
                                • 16.11.2009
                                • 2891
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                Weiß man schon, warum er nicht aus dem Boot kam? Ohne nähere Informationen kann man leider nichts draus lernen!

                                Ich bemängele immer wieder, dass der DKV keine detaillierte Unfallanalyse mit Ausrüstungs- bzw. Handlungsempfehlungen betreibt wie der DAV. In den Bergen und vor allem beim Klettern hat das sicher schon viele Leben gerettet.

                                Ein Beispiel: Es kam immer wieder vor, dass Leute sich in Materialschlaufen eingebunden haben und deshalb bei einem Sturz in das Seil abgestürzt sind. Der DAV hat sich nicht damit abgefunden, dass halt mal ein Gurt reißt und so was eben passiert, sondern hat herausgefunden, was genau passiert ist. Auch dann hätte man sagen können, das ist halt Dummheit der Leute. Der DAV hat aber nicht nur über das Problem informiert, die Philosophie des DAV-Sicherheitskonzepts (so habe ich es verstanden) ist, dass Unfälle, die passieren können eben auch passieren. Der DAV ging daher auf die Gurthersteller zu und mittlerweile dürfen vorne am Gurt keine Materialschlaufen sein.

                                Auf dem Wasser weiß man gar nicht, wie viele schon ertrunken oder beinahe ertrunken sind, weil sie den Griff der Spritzdecke nach innen geklappt haben. Es wäre sicher möglich auf die Hersteller zuzugehen, damit Spritzdecken gebaut werden, bei denen das nicht passieren kann oder eine andere Lösung zu finden.

                                Gruß,

                                Claudia
                                Zuletzt geändert von Waldhexe; 13.07.2016, 17:16.

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                                • Ziz
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                                  Vorstand
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                                  • 02.07.2015
                                  • 7333
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                                  AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                  Meine Übungsleiterin weiß nicht mehr als in der Zeitung steht. Und die Personen, die mehr wissen, (also die anderen Drachenbootkursteilnehmer) will man aus naheliegenden Gründen erstmal nicht damit behelligen - zumal die Kriminalpolizei ermittelt. Wenn mehr Details bekannt sind, die der Vorsorge zuträglich sind, werde ich meinen Beitrag ergänzen.

                                  Was man aber auf jedem Fall lernen kann - und das schrieb ich auch in meinem Beitrag - ist, auch ruhige Flüsse wie die Elbe nicht zu unterschätzen und immer im Blick zu haben: Wenn was passiert: Wie komm ich raus? Vielleicht wäre es sogar sinnvoll bei solchen Kursen noch vor dem Paddeln Lernen das Aussteigen im gekenterten Boot zu lernen. Einsteigen und vom Übungsleiter erstmal umkippen lassen. Schön kontrolliert. Das haben wir damals (freiwillig) bei unserem ersten Winterpaddelkurs auch gemacht.
                                  Nein.

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                                  • Gast-Avatar

                                    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                    Moin!


                                    Problem Nr. Eins ist jedoch das Sicherheitsempfinden der Kanuten.

                                    Ich hatte Anfang April eine Gruppe von Ruderern angesprochen, warum die keinerlei Sicherheitsbekleidung tragen, sondern nur Lycras bei Wassertemperaturen von 8-9 °C und btf 3-5 auf den Mecklenburger Seen. Ich war im Trocki mit Schwimmweste unterwegs.

                                    Antwort: Wir kentern nicht und die Kinder unter 8 Jahren tragen eine Schwimmweste. Es gibt auch keine Schwimmwesten oder andere Bekleidung für die Ruderer, wir bewegen uns im Gegensatz zu den Kanuten ja.

                                    Nunja. Vielleicht wollen einige beim aktuellen Darwin-Award teilnehmen ...


                                    Marc

                                    P.S. (OT): Ich habe gerade mir "Die kleine Ausrüstungsfibel" für Motoradtouren von Jochen Stather durchgelesen, da kann man auf Seite 44 lesen: "Manchmal "nervt" das ganze Protektorenthema - schwierig und umfangreich beim Anziehen, viel extra "Geraffel" - aber einmal ohne gefahren könnte einen ziemlich lange ärgern!"
                                    Genauso sehe ich das aus, daher fahre ich auch nur mit Protektorenjacke, Schienenbeinprotoktoren und sogar Neckbrace.
                                    Andere Leute kaufen sich lieber einen neuen, noch lauteren Auspuff ...

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                                    • Waldhexe
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                                      • 16.11.2009
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                                      Zitat von Ziz Beitrag anzeigen
                                      Was man aber auf jedem Fall lernen kann - und das schrieb ich auch in meinem Beitrag - ist, auch ruhige Flüsse wie die Elbe nicht zu unterschätzen und immer im Blick zu haben: Wenn was passiert: Wie komm ich raus? Vielleicht wäre es sogar sinnvoll bei solchen Kursen noch vor dem Paddeln Lernen das Aussteigen im gekenterten Boot zu lernen. Einsteigen und vom Übungsleiter erstmal umkippen lassen. Schön kontrolliert. Das haben wir damals (freiwillig) bei unserem ersten Winterpaddelkurs auch gemacht.
                                      Absolut! Wasser sieht häufig harmlos aus, aber auch geringe Strömungen können einen mit unglaublicher Kraft ins Kajak einklemmen (z.B. an einem Hindernis).
                                      Meine Kinder mussten auch erst mal kentern, bevor sie paddeln durften und wir üben immer wieder kentern und wieder einsteigen. Ein Risiko bleibt.

                                      Ganz wichtig finde ich eine Erkenntnis aus der Analyse eines Unfalls zweier Seekajaker auf dem Vänern: Unfälle haben selten nur eine Ursache. Meistens ist es sogar eine ganze Kette von Ursachen, die an mehreren Stellen durchbrechbar gewesen wäre.

                                      Ketten bilden sich schon weit vor dem Start, bei der Tourplanung:
                                      mangelnde Kenntnisse oder Erfahrung, falsche Einschätzung der eigenen Fähigkeiten (oder die der Tourpartner), zu ambitioniertes Tourziel, fehlende Kenntnisse über das Tourziel, fehlender oder falscher Tourpartner (Fähigkeiten, Einstellungen, Verhalten, Verträglichkeit etc.), falsche Jahreszeit, ungeeignete Ausrüstung, fehlende Sicherheitsausrüstung, zu enges Zeitfenster (z.B. fehlende Zeit um abzuwettern), zu knappe Ressourcen (Wasser, Nahrung), vergessene Ausrüstung usw.

                                      Dann der Tourstart:
                                      hektischer oder unausgeruhter Beginn, Erkrankungen, mangelnde Fitness, falsche Einschätzung des Wetters oder der aktuellen Verhältnisse, fehlende Informationen über Wetter oder Verhältnisse, fehlender Plan B, fehlende oder falsche Absprachen, fehlender Partnercheck, Sicherheitsausrüstung wird nicht angelegt/verwendet, Ausrüstung wird falsch angelegt/verwendet, ungünstige Routinen usw.

                                      Wenn es brenzlig wird:
                                      zu spätes Bemerken oder Ignorieren sich ändernder/ veränderter Bedingung (mangelnde Erfahrung oder mangelndes Sicherheitsbewußtsein), falsche Entscheidungen (aufgrund obiger Mängel), Orientierungsprobleme (Kenntnisse oder Ausrüstung), Abkürzen, Überforderung, Erschöpfung, Panik (fehlende Absprachen, fehlende Erfahrung, mangelndes Training von schwierigen Situationen, mangelnde Fitness), fehlende Sicherheitsausrüstung, Versagen ungeeigneter Ausrüstung, kein oder zu spätes Abbrechen (fehlende Erfahrung oder Einsicht, Selbstüberschätzung, Missverständnisse, ungünstige Konstellation der Tourpartner) usw.

                                      dann fehlt nur noch: ein wenig Pech

                                      Ich denke, das gilt für alle Touren draußen, nicht nur mit dem Kanu. Ich versuche mir das immer klar zu machen. Eine Tour alleine ist z.B. prinzipiell und meistens ein Schritt auf der Eskalationsstufe bzw. eine Lücke im Sicherheitsnetz, um so mehr muss ich Fehler bzw. weitere Lücken vermeiden.

                                      Gruß,

                                      Claudia

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                                        AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                        Hi!


                                        Darum habe ich auch hierzu nichts geschrieben, da diese Thematik recht komplex ist, wenn ich bspw. an Seekajaktouren denke. Genau das wird auch in den Ausbildungen nach SaU, BCU, DKV gewürdigt.


                                        Marc

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                                          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                          OT: "Der DAV ging daher auf die Gurthersteller zu und mittlerweile dürfen vorne am Gurt entweder keine Materialschlaufen sein oder sie müssen einem Sturz standhalten."

                                          Hej Claudia, ich bin sicher Du verstehst wenn ich von Dir das einfordere was du bei sicherheitsrelevanten Themen auch gerne von anderen hättest.
                                          Nur was dazu schreiben wenn du auch wirklich weißt wovon du redest!

                                          Dieser obige Satz ist kompletter Blödsinn und wenn du das so denkst, bist du gefährdet und jeder der das liest und dann denkt wenn vorne am Gurt Materialschlaufen sind, halten die auch ner Sturzbelastung stand. Das tun sie nicht! Und sollen sie auch gar nicht
                                          Es wäre mir wirklich lieb, wenn Du dich gerne nochmal besser informierst und obigen Satz hier löscht, bevor der in einigen Köpfen drinne ist. Gruß horst, Füler beim DAV

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