[SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

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  • Mancunian
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    [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Vorbereitung
    Die alljährliche "Mai-Schottland-Tour" fand auch in diesem Jahr (7. - 12.05.2019) statt und wer die Berichte der letzten 9 Jahre verfolgt hat, kann sich bereits denken, welche Art von Tour wir auch in diesem Jahr durchführen wollten. Inzwischen bin ich nun seit knapp 24h wieder zurück aus Schottland und beginne mit frischen Eindrücken und Erlebnissen den Trip Report.
    Die Planung war noch einfacher als die Jahre zuvor. Wieder einmal nutzte ich die GMail Suche um die Mail mit den Tourvorschlägen des letzten Jahres heraus zu suchen, strich die Tour des letzten Jahres heraus dachte mir eine neue aus und kam letztendlich zu folgenden Optionen:
    • Glen Etive
    • Cairngorms (generell, nicht alle natürlich)
    • Cuillins auf Skye
    • South Glen Shiel Ridge von Cluanie nach Knoydart
    • Fannichs bei Ullapool
    • Glen Lyon
    • sonstige Gegenden in Schottland mit Munros

    Die Entscheidung fiel recht schnell auf Glen Shiel und das obwohl die zwei Freunde, welche die Schottlandtour 2004 ins Leben gerufen haben, die Ridge bereits teilweise abgelaufen sind. Das konnte mir nur recht sein, denn einerseits ist die Gegend wirklich schön und etwas schroffer und herber als Ben Alder, wo wir in 2018 waren und andererseits konnte ich dadurch bei der internen Munro Zählung den Abstand auf die Beiden verringern.
    Ach ja, wer die älteren Tourberichte gelesen hat, weiß, dass wir eine Mischung aus Wandern und Bergsteigen machen. Das bedeutet wir fahren mit einem Mietwagen vom Flughafen in die Highlands (unterwegs kurzer Einkauf) und wandern in eine Region mit entsprechenden Bergen, welche wir dann an den darauffolgenden Tagen in Rundtouren vom Zelt aus besteigen. Meist wird dazwischen auch noch ein oder zweimal der Standort geändert, so dass wir möglichst viele Berge erreichen können.
    Bereits 2013 waren wir die "5 Sisters" Ridge nördlich des Glen Shiel entlang gewandert und trotz Regen und Kälte hat uns die Gegend damals sehr gut gefallen. Diesmal sollte es die Ridge südlich des Glen Shiel werden, auch bekannt als South Glen Shiel Ridge oder South Cluanie Ridge. Zusätzlich wollten wir die 3 Munros nördlich des Loch Quietsch ...ähhh Loch Quoich absolvieren sowie The Saddle und dessen Nachbarn Sgurr na Sgine. Beinn Sgitheall bei Arnisdale stand ebenfalls optional auf der Routenliste, aber seine Lage abseits der anderen Gipfel machte es schwierig eine Tour zu entwerfen, welche diesen Berg ohne riesige Umwege einbezog.
    Und so folgte die übliche Vorbereitung. Die Flüge wurden im Januar gebucht. Der Mietwagen folgte im April und Anfang Mai konnte es endlich losgehen. Wie immer verfolgten wir bis zuletzt den Wetterbericht, der typisches Aprilwetter ankündigte. Bewölkt, 2 bis 12 °C, Regenwahrscheinlichkeit zwischen 15 und 45 % für die 5 Tage.

    Tag 0 - Durch 3 Länder zum Cluanie Inn
    Wir starteten den Trip gemeinsam um 5.45 Uhr. Treffpunkt bei mir vor der Tür, genau da wo alle Reisen beginnen. Wie sagte schon Bilbo Baggins: "It's a dangerous business, Frodo, going out your door. You step onto the road, and if you don't keep your feet, there's no knowing where you might be swept off to."
    Nun wussten wir recht genau, wo uns das Schicksal in den nächsten Stunden hintragen sollte. Über die A17 zunächst nach Tschechien, wo wir eine 10 Tages Vignette kauften. Zur Info für Interessierte. Aus Deutschland kommend, benötigt man bis zur Abfahrt Řehlovice keine Vignette, in die Gegenrichtung nach Deutschland benötigt man jedoch eine. Mehr Info gibt es hier http://www.autobahn.cz/vignette#die-gebuehrenpflichtigen-autobahnen.
    Ausgestattet mit Vignette flogen wir über die D8 in Richtung Prag und folgten der wenig optimalen Google Maps Route zum Flughafen. Wenig optimal, weil zwischen Autobahn und Flughafen die Route über 20km böhmische Dörfer führt. Am Flughafen angekommen, parkten wir im vorab gebuchten Parkhaus direkt am Flughafen (990CZK = ca 38 € für 6 Tage) und spazierten ins Terminal. Hier möchte ich kurz Werbung für den Prager Flughafen machen. Zumindest aus Sachsen ist er ähnlich schnell zu erreichen wie Berlin Schönefeld, ist aber wesentlich komfortabler als dieser. Gepäckabfertigung und Sicherheitsschleuse lief problemlos, so dass sogar noch Zeit für ein leckeres Kozel Schwarzbier blieb. Wenig später saßen wir im EasyJet Jet und jetteten nach Edinburgh, wo wir gegen 11.30 landeten.

    Scotland - Here we come!

    Den Mietwagen hatten wir diesmal bei keiner der großen Ketten (Sixt, Europcar, etc.) gebucht, sondern bei GreenMotion, die ihren Standort etwas außerhalb des Flughafengeländes haben, dafür aber nicht 400€ für einen Kombi und 6 Tage haben wollten. Der Shuttlebus war schnell gefunden und die Fahrt zu GreenMotion dauerte keine 5 Minuten. GreenMotion ist mit wenig Gepäck auch zu Fuss erreichbar. Nach einiger Wartezeit erhielten wir unseren "Kombi" ... ein SUV vom Typ Renault Kadjar. Schön groß die Kiste, zumindest von außen. Aber wie um die Vorurteile ggü. SUVs zu bestätigen, hatten wir große Mühe alle 4 Rucksäcke in den bescheidenen Kofferraum zu quatschen. Beim 10 Jahre alten Audi A4 mit dem wir nach Prag gefahren waren, stellte das hingegen gar kein Problem dar.


    die neue Queensferry Crossing Brücke über den Firth of Forth

    Nachdem Rucksäcke und Reisende ins Auto gequetscht waren, konnten wir endlich in Richtung Perth starten. Über die neue Queensferry Crossing Bridge folgten wir der M90 nach Norden bis nach Perth wo wir wie die letzten Jahre auch schon im Tiso Halt machten und uns mit einer Landkarte (British Mountain Map 1:40k - Knoydart, Kintail & Glen Affric) und zwei Gaskartuschen ausrüsteten. Weiter nach Norden auf der A9, die für uns so etwas wie “stairway to heaven” ist. Naja, das ist übertrieben, aber die A9 mit dem steten Wechsel von Farmland bei Perth durch die Täler von River Tay, Tummel und Garry hoch zum Pass von Drumochter. Dort begann wie so oft der Regen zuerst mit kleinen, später mit großen Tropfen, die auf die Scheibe prasselten. Aber diesmal hatten wir ja Hoffnung, dass es besser wird.

    Pass of Drumochter - Hier beginnen die Highlands ... und der Regen


    Auch eine schöne Basis für Munro Touren - Ein B&B an der A9

    In Dalwhinnie verließen wir die A9 und rollten vorbei an der hübschen Dalwhinnie Destillerie nach Norden und dann im Tal des Loch Laggan nach Spean Bridge. Dabei mussten wir hinter zwei Schwerlasttransportern herschleichen, die fertige kleine Häuschen (Trafohäuschen, MiniBüros?) geladen hatten. Sah interessant aus, kostete uns aber wertvolle Zehntel.


    Gefährt mit Häuschen obendrauf - Nein, keine Schnecke aber ähnlich langsam


    Kein Anschluß unter dieser Nummer

    In Spean Bridge bogen wir nach Fort William ab und kauften im Morrisons direkt am Bahnhof für die kommenden 5 Tage ein. Dabei galt es höchste Vorsicht walten zu lassen, denn nichts ist gefährlicher, als nach einem langen Flug und anschließender langer Fahrt äußerst hungrig einzukaufen. Die Gefahr dabei viel zu viel zu kaufen ist groß. Aber im Nachhinein betrachtet hatten wir nicht zuviel mit, sondern ziemlich exakt die richtige Menge getroffen. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir in den letzten Jahren einen Vorher/Nachher Vergleich durchgeführt hatten, so dass wir inzwischen recht gut wissen, wie viel Brot, Nudeln, Couscous etc wir brauchen.


    Shopping in Fort William - £100 reichen für 5 Tage oder für 2 Stunden am Ende der Tour in der Kintail Lodge

    Aus dem Morrisons heraus fielen wir direkt gegenüber in den McD ein und gönnten uns eine Henkersmahlzeit mit zu vielen Kalorien und schlechten Inhaltsstoffen.


    Typisch Kerl - Er chillt im Schatten, während sie in der Sonne brutzeln muss. Oh ... bin ja selber einer. Ich meine natürlich: Typisch Frau ... Will braun werden, wirft ihm aber hinterher vor ihr keinen Platz im Schatten angeboten zu haben.

    Weiter auf dem Weg nach Kintail stoppten wir am Commando Memorial, welches sehr schön gelegen ist und sich für ein paar schöne Photos anbietet.


    Commando Memorial


    Loch Cluanie

    Vorbei an den Lochs Lochy, Garry, Loyne und Cluanie erreicht wir etwas später das Cluanie Inn, wo derzeit ziemlich umfangreiche Erweiterungsarbeiten stattfinden. Der schmale Fahrweg nach Süden vom Cluanie Inn aus war zum Glück frei, so dass wir hier parken konnten. Nun stand die schwierigste Aufgabe an: Das Umziehen in Wanderklamotten, Packen der Lebensmittel in die Rucksäcke und, da es regnete, das Überwerfen der Regenkluft. Fast noch schwieriger war es jedoch nach ein paar Bierchen im warmen Auto sich dazu motivieren, in die nasse Kälte hinaus zu gehen. Inzwischen war es übrigens nach Ortszeit ca 19:30, so dass wir uns etwas beeilen mussten, wenn wir noch unser geplantes Lager erreichen wollten.


    Los gehts - Start am Cluanie Inn

    Nach einem letzten Schlückchen Bier starteten wir auf dem Fahrweg Richtung Cluanie Lodge und bogen nach ca. 6km Richtung Westen ab. Hier endlich hatte ich wieder mein Schottland-Wander-Gefühl unter den Füßen. Nasses Gras und Moos, dass bei jedem Schritt das Wasser freigab und wieder aufsog wie ein Schwamm. Es wurde langsam dunkler und als wir endlich nach etwas mehr als 2h den River Loyne erreichten, war gerade noch genug Licht um ohne Kopflampe ein trockenes Fleckchen für die Zelte an einer Flußbiegung zu finden.


    Regnerischer Abend am Loch Cluanie


    Erfrischend


    Die Zelte stehen...

    Der Zeltaufbau war nach fast einem Jahr wieder etwas ungewohnt und fand im Schein der Kopflampe statt bevor es ohne Umschweife auf direkt in die Schlafsäcke ging. Morgen war immerhin ein großer Tag geplant.
    Zuletzt geändert von Mancunian; 14.05.2019, 21:59.
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    #2
    AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

    Na jeht doch Freu mich schon auf die Tour, müsste ja die Runde sein die ich (exklusive der drei Loch Quitsch Berge) 2015 gelaufen bin? https://www.outdoorseiten.net/forum/...-in-Schottland

    Du hast anscheinend beim kopieren der Bildlinks Probleme, es werden nur vier Bilder angezeigt.

    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

    meine Weltkarte

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    • Mancunian
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      #3
      AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

      Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
      Na jeht doch Freu mich schon auf die Tour, müsste ja die Runde sein die ich (exklusive der drei Loch Quitsch Berge) 2015 gelaufen bin? https://www.outdoorseiten.net/forum/...-in-Schottland
      Stimmt, das war der Bericht mit dem hohen "geil" Anteil Ich erinnere mich. Sagen wir mal so, die selben Berge waren dabei, ansonsten war unsere Runde eher eine sehr unförmige Acht. Aber sicher wirste einiges wiedererkennen.

      Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
      Du hast anscheinend beim kopieren der Bildlinks Probleme, es werden nur vier Bilder angezeigt.
      Sollte behoben sein. Bin von Flickr auf Google Photos gewechselt, nachdem Flickr jetzt ab 1000 Bildern Geld sehen will.
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        #4
        AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

        Zitat von Mancunian Beitrag anzeigen
        Stimmt, das war der Bericht mit dem hohen "geil" Anteil Ich erinnere mich. Sagen wir mal so, die selben Berge waren dabei, ansonsten war unsere Runde eher eine sehr unförmige Acht. Aber sicher wirste einiges wiedererkennen.


        Sollte behoben sein. Bin von Flickr auf Google Photos gewechselt, nachdem Flickr jetzt ab 1000 Bildern Geld sehen will.
        Jetzt sehe ich leider gar keine Bilder mehr. Über die Upload-Option im Forum ist keine Option?

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        • Mancunian
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          #5
          AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

          Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
          Jetzt sehe ich leider gar keine Bilder mehr. Über die Upload-Option im Forum ist keine Option?
          Arghhh! Ok, ich hatte es vorhin nochmals geändert nach einer fetzigen Anleitung aus dem Netz und dann mit anderem Browser nochmals getestet, ob die Photos angezeigt werden, aber nun sehe ich nach einer knappen Stunde auch nichts mehr. Es scheint fast so, als ob der Link nur für kurze Zeit gültig ist und danach nicht mehr. Ich suche nach einer Lösung, zur Not eben auch als Upload....Seid geduldig...
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          • Mancunian
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            #6
            AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

            Neuer Versuch...Wenn die Bilder wieder fehlen sollten, bitte PN an mich...
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            • Mancunian
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              #7
              AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

              Tag 1 - Die große Runde oder 6 auf einen Streich

              Entfernung: 25,25km
              Höhenmeter: 2300

              Insgesamt gibt es auf der Cluanie Ridge 7 Munros welche wie an einer Perlenkette aufgereiht parallel zur Straße nach Skye verlaufen. Bezieht man die beiden Munros (Saddle, Sgurr na Sgine) im Nordwesten mit ein, sind es sogar 9. Allerdings wollten wir an diesem Tag natürlich nicht die gesamte Ridge ablaufen, sondern nur die 4 östlichen Munros einpacken sowie den Spidean Mialach und den Gleouraich. Früh morgens tröpfelte jedoch der Regen aufs Zelt, und wir hörten dieses leise Rascheln, die perfekte Mix aus Regen und etwas Wind. Leider besserte es sich bis 9:30 nicht, so dass wir bei etwas Regen frühstückten und dann die Rucksäcke entleerten, um nur das Nötigste (Regensachen, Essen & Trinken, Wertsachen) mitzunehmen. Der Rest blieb in den Zelten zurück. Da wir bereits auf der südlichen Seite des River Loyne waren, entfiel die Flussquerung und wir konnten direkt auf den Hang und den zu diesem Zeitpunkt in den Wolken verborgenen Spidean Mialiach zuhalten.


              Kurz nach dem Aufstehen


              Flussschleife an unseren Zelten


              Bäume wachsen in Schottland an den unmöglichsten Stellen, nur nicht in der Ebene, wo die Hirsche die Triebe abknabbern...

              Der Anstieg war anfangs moderat und wurde auf halber Höhe flacher, sogar einige kleine Lochans (kleinere Seen oder besser Pfützen) konnten sich am Hang bilden. Allerdings wurde ab ca 650m Höhe die Wegfindung schwieriger. Zum einen lag hier frischer Schnee, zum anderen wurde es steiler und die Sichtweite betrug in den Wolken keine 100m. Ich fühlte mich fast schon ans Vorjahr erinnert, als wir ebenfalls in den Wolken ein sehr steiles Schneefeld queren mussten. Heute war es nicht ganz so haarig, allerdings trotzdem auf den letzten hundert Höhenmetern sehr steil und durch die Schneeauflage sehr rutschig und damit nicht ganz ungefährlich.


              Wer entdeckt die Zelte?


              Der Anstieg hinauf zum ersten Munro des Jahres


              Insgesamt war es etwas grüner als die Jahre zuvor


              Im Coire an Spidein


              Nur noch ein paar hundert Meter

              Kurz vor dem Gipfel wurde es dann flacher und wir querten ein Geröllfeld bevor wir den Cairn aus dem Nebel auftauchen sahen. Die Hoffnung von hier oben eine schöne Aussicht zu haben war dahin. Dafür gab es den ersten Schluck verdienten Whiskies. Auch nicht schlecht.Trotzdem waren wir ein bisschen enttäuscht. Nachdem wir im letzten Jahr auf fast keinem der Gipfel irgendetwas gesehen hatten, war dieser Anfang nicht allzu viel besser. Wie schon die Jahre zuvor “übersetzten wir die sperrigen gälischen Namen ins Moderne. Spidean Mialach wurde “Speedy Mouse”.


              Der Gipfel der "Speedy Mouse"

              Ohne uns lange aufzuhalten verliessen wir die schnelle Maus und folgten wir der Ridge nach Westen zum Gleouraich a.k.a die schöne Gloria. Der Sattel zwischen den beiden Munros lag 250m tiefer, ich empfand den Gegenanstieg allerdings nicht als störend oder gar steil. Vom Sattel aus konnten wir sogar Loch Quoich bzw Loch Quietsch sehen. Das Loch ist ein aufgestauter See, erkennbar an den grauen Ufersäumen bedingt durch den niedrigen jedoch regulierten Wasserstand.


              Ein Ridgewalk


              Der Sattel zwischen Speedy Mouse und Gloria


              Glorias Gipfel

              Bald war Gloria erreicht, jedoch lag hier trotz ca. 25m mehr Höhe deutlich weniger Schnee. Wahrscheinlich war dieser in der Zwischenzeit weggetaut. Gesehen hab wir auch nüscht, so dass wir nicht lang rumbummelten und der Ridge in Richtung NW folgten und dort über einen vage erkennbaren alten Pfad abstiegen. Ca. 100m unterhalb des Gipfel kamen wir aus den Wolken heraus und erhaschten einen Blick auf Loch Quietsch und die kleine Lodge von Allbeithe. Allerdings gab es in diesem ansonsten ruhigen und lieblichen Tälchen in letzter Zeit eine Reihe von Baumaßnahmen, z.B. die Installation von 3 Wasserkraftturbinen und einer Reihe von Fahrwegen. Das “Highlight” war jedoch ein seltsam anmutendes Kreuz aus zwei senkrecht zueinander verlaufenden Pfadabschnitten, deren Sinn uns verborgen blieb.
              Trotz Aussicht war es natürlich recht grau und trüb, die Sonne versteckte sich erfolgreich.


              Unsere Abstiegsroute


              Die Lodge Alltbeithe (am kleinen Wäldchen Mitte links) sowie das "Kreuz"

              Unten im Tal angekommen gab es erstmal einige Müsliriegel als verspätetes Mittag, kochen konnten wir leider nicht, da wir das Kochzeuch im Zelt gelassen hatten. Bereits von weit oberhalb hatten wir am Südhang der South Cluanie Ridge zwischen Maol Chinn Dearg und Aonach air Chrith einen schmalen ZickZack Pfad entdeckt, welcher aus dem Tal bis zum Sattel zwischen den zwei Gipfel verlief. Über diesen begannen wir den Aufstieg, nachdem wir unseren Ältesten verabschiedet hatte. Er wollte sich auf den Rückweg zu den Zelten machen und dort ein wenig ausruhen.


              Kurze Rast vor dem Gegenanstieg

              Wir restlichen 3 folgten also dem völlig grasüberwachsenen Pfad im ZickZack hinauf auf die Ridge. Dabei rätselten wir über den Sinn des Pfades, welcher für Quads zu steil und unwegsam war. Später, als wir nach 2 Tagen noch mehr dieser Pfade entdeckt hatten, kamen wir zu dem Schluss, dass sie vor sehr vielen Jahren oder vielleicht sogar Jahrhunderten angelegt worden waren, um oben auf der Ridge einen Zaun zu errichten, damit das Weidevieh nicht ins Nachbartal abhaute.


              Erst Abstieg, jetzt wieder Gegenanstieg. Kann hier keiner eine Brücke bauen?


              Der ZickZack Pfad hinauf zum Sattel. Ein Relikt der Vergangenheit

              Auf der Ridge war es merklich frischer als im Glen und dank des schweißtreibenden Aufstiegs und kalten Windes waren wir auch recht schnell durchgefroren. Hier oben lag natürlich wieder Schnee.
              Weswegen waren wir gleich nochmal hier oben, ohne Aussicht, bei Schnee, Kälte und Wind? Ach ja. Munro Bagging. Der uns nächste Munro war der Maol Chinn Dearg ca 1km zu unserer Linken, welchen wir nach einem kurzen Aufstieg erreichten. Auch hier oben hielt uns nichts außer dem gedanklichen Häkchen, welches wir auf der Munro Liste setzen konnten und so trottenen wir weiter nach Osten zum Aonach air Chrith, danach zum Druim Shionnach und schließlich zum letzten Munro des Tages, dem Creag a’Mhaim.


              Kalt, aber wir waren da. Auf dem Druim Shionnach


              So war es auf den 6km der Ridge.

              Auf den 6km entlang der Ridge gab es nichts berichtenswertes. Der Wind zerrte heftig am Regenschutz des Rucksacks, es schneite ab und an. Der Pfad war trotzdem meist gut sichtbar, so dass wir keine Probleme mit der Wegfindung hatten. Aber die Sicht war immer gering, weiss und grau wechselten sich ab. Der Ridgewalk erinnerte sehr an letztes Jahr, als wir auf fast allen Bergen ebenfalls null Sicht hatten. Allerdings lag damals mehr Schnee, so dass die Tour nicht ganz ohne war. Diesmal lag nur wenig Schnee, so dass selbst kleine Steine noch immer gut erkennbar waren.


              Navigieren mit GPS. Klar, die Technik ist cool aber mit Kompass und Karte bei Sonne wäre es minimal besser gewesen


              Die letzten Kilometer bevor es Nudeln gibt

              Nach 3h hatten wir den Creag a Mhaim hinter uns gelassen und erreichten nach einiger Zeit den Pfad über welchen wir gestern vom Cluanie Inn bis zum ersten Camp gewandert waren. Und so war uns der restliche Weg vertraut und kurz vor Neun erreichten wir nach einem langen und anstrengenden Tag die Zelte. Wir kochten noch schnell im Zelt Nudeln, bevor wir uns zum sanften Kratzen der Nieseltropfen in den verdienten Schlaf träumten und träumten einen Traum von Sonne in den Highlands und Aussicht auf den Gipfeln.
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              • fritz3
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                #8
                AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                Sehr schöne Fotos die Ihr das mitgebracht habt.

                gruss.fritz

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                • Freedom33333
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                  Ich habe mich ja in meinem Urlaub dagegen entschieden, bei trübem Wetter auf die Munros zu steigen - was alleine wahrscheinlich auch gar nicht so dumm ist - aber danke für die Bilder die anschaulich zeigen, wie man es sich da oben dann vorstellen muss ;).

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                  • Mancunian
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                    #10
                    AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                    Zitat von fritz3 Beitrag anzeigen
                    Sehr schöne Fotos die Ihr das mitgebracht habt.
                    gruss.fritz
                    Danke, danke. Aber an Tag 3 und 4 schien die Sonne, da gibts dann noch bessere Bilder...

                    Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                    Ich habe mich ja in meinem Urlaub dagegen entschieden, bei trübem Wetter auf die Munros zu steigen - was alleine wahrscheinlich auch gar nicht so dumm ist - aber danke für die Bilder die anschaulich zeigen, wie man es sich da oben dann vorstellen muss ;).
                    Ohne den sportlichen Anspruch des Munro-Bagging würden wir auch nicht bei Regen und Nebel auf die Munros gehen. Klar, es ist spannend und hat was von Abenteuer, aber es lohnt einfach nicht. Mal ganz davon abgesehen, das es in gewissen Situationen auch gefährlich sein kann, speziell in Bezug auf Whiteouts, Schneewechten, etc.
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                      #11
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                      Tag 2 - Die Karawane zieht weiter

                      Entfernung: 21,3km
                      Höhenmeter: 1250m

                      Gääähn. Müde. Ein Blick auf die Uhr. Zu zeitig zum Aufstehen. Geräuschcheck: Regen? Fehlanzeige. Sehr gut. Trotzdem drehe ich mich nochmal rum und wir stehen gegen 9 auf. Nach dem üblichen kleinen Frühstück geht's dann erst gegen 11 Uhr los. Es dauert eben, bis alles wieder verpackt ist.


                      Trocknen, Sortieren, Legen ...


                      Ein Blick zurück...


                      Westwärts...


                      Das Wetter weiss nicht so richtig was es will...Wolken, Sonne innerhalb weniger Minuten


                      Am Wegesrand...

                      Heute steht vor allem der Umzug von einem Camp zum nächstem auf dem Plan. Insgsamt haben wir auf dieser Tour 5 Nächte gezeltet. jeweils zweimal am gleichen Fleck und einmal auf dem Campground Morvich.
                      Wir wandern also das Tal des River Loyne aufwärts Richtung Westen. Ein deutlicher Pfad macht das Laufen einfach und führt uns in 90 Minuten direkt zur Alltbeithe Lodge/House/Building an der Nordspitze des Loch Quoich. Das Haus hatten wir gestern bereits vom Hang des Gleouriach gesehen, zusammen mit den ganzen Bauaktivitäten in diesem Tal. Kurz vorm großen Kreuz knapp biegen wir nach rechts ab und folgen dem River Quoich weiter nach Westen.


                      Traue keinem Online Photo ... Zwei Motive jeweils mit und ohne (aggresivem) Filter.


                      Bauaktivitäten am Loch Quoich ... Weniger schön


                      im Wester Glen Quoich

                      Während es am Morgen noch bewölkt war, schien nun die pralle Sonne und es war warm. Der ideale Zeitpunkt für ein Päuschen einfach um die nassen Sachen des Vortages zu trocknen. Aber das wäre nicht schlau gewesen, denn wir wollten noch 3 km das Tal hochwandern und dort auf einer Kiesbank direkt am Fluss zelten. Aber die 3 km zogen sich ganz schön und so waren wir wirklich froh die Stelle erreicht zu haben. Ein ideales Plätzchen fürs Zelt. Trockenes, ebenes Gelände. Ein Bach direkt daneben mit einer tiefen Stelle, wo wir uns gut vorstellen konnten ein Bad zu nehmen. Später natürlich erst, nach einem anstrengenden Munro-Tag. Im Sonnenschein bauten wir die Zelte auf und da es gerade so schön warm, idyllisch war, beschlossen wir kurzerhand die für dieses Tag noch bevorstehende Munro-Tour abzukürzen und erstmal Wasser für Tee und ein Süppchen zu kochen.
                      Dabei bemerkte ich im Wasser direkt hinter größeren Steinen sozusagen im Strömungsschatten einen seltsamen roten Sand. Die Sandkörnchen waren größer als normal und tiefrot gefärbt. Ich vermute (ohne Geologe zu sein), dass der Bach im Oberlauf eine Gesteinschicht mit Granat durchsetztem Gestein aabträgt, die sich dann hier und weiter unten ablagern. Später konnte ich dann auch zwei Kiesel entdeckten, in welchen die roten Granatkörnchen zu sehen waren.


                      Camp erreicht


                      Granatsplitter gab es hier zuhauf...


                      Typisches Social-Media Motiv ... fehlt eigentlich nur noch eine junge Dame, die sich sehnsuchtsvoll dem Berg entgegenstreckt


                      ... vielleicht klappt das mit der Dame ja, wenn ich den hier knutsche ?

                      Für mich war es die Gelegenheit, meine bis dahin mitgeschleppte Mini-Drohne starten zu lassen und ein paar Luftbilder zu machen. Obwohl die Drohne nur knapp 100gr wiegt, kommt das ganze Setup auf 400 - 500gr und ich fragte mich (und frag mich das auch fürs kommende Jahr) ob es sich wirklich lohnt, das Teil mitzuschleppen. Das muss wahrscheinlich jeder für sich beantworten. Jetzt in diesem Moment jedenfalls machte es Spass mit der kleinen Ryze Tello über die Zelte zu fliegen. Ein Käffchen, Süppchen und 2 leere Akkus später, war es dann doch an der Zeit heute nochmal auf die Berge zu krabbeln.


                      Talaufwärts, Drohnenphoto aus 30m


                      Talabwärts

                      Inzwischen, es war kurz vor 3, war es auch wieder zugezogen und merklich kälter. Ziel waren die 3 restlichen Munros der South Glen Shiel Ridge, welche genau nördlich unseres Camps lagen. Weiter Richtung Westen folgten wir dem River Quoich, der hier allerdings nicht mehr als ein Bächlein war. In den OS-Karten war unterhalb des ein Pfad eingezeichnet, welcher in Realität sich nur bei genauerem Hinsehen erkennen ließ. Wie schon am Vortag war die ein Zickzack-Pfad, der hinauf auf die Ridge führte. Obwohl völlig mit Grad zugewachsen und teils weggespült, ließ es sich gut laufen und so erreichten wir die Ridge nach 500 Höhenmetern und ca. 45 min.


                      Kein Drohnenphoto, sondern eins vom Berghang mit Blick auf die beiden ersten Munros des Vortages


                      Creag nan Damh mit Blick ins Glen Shiel


                      Apfelschorle? Nein, der Blick täuscht ... The Famous Grouse - smoky black

                      Hier oben trennten sich unsere Weg. Wir 3 Munrobagger hielten weiter Richtung Westen zum Gipfel des 800m entfernten Creag nan Damh, während sich unser Senior in Richtung Osten aufmachte um in Ruhe der Ridge zu Folgen. Eine Genusstour eben. Immerhin sahen wir heute auf den Bergen etwas und konnten die Bergwelt der Highlands genießen. Auf dem Creag gab es denn auch den obligatorischen Gipfel Whisky, bevor wir umkehrten und der Ridge nach Osten folgten. Sgurr Beag, die nächste Kuppe östlich des Creag, konnten wir auf einem Pfad umgehen, so dass wir uns die knapp 100 Höhenmeter sparten. Trotzdem wurde es danach wieder anstrengend, denn Sgurr an Lochain lag nochmal 200 Höhenmeter höher. Unterwegs kamen uns 3 Wanderer entgegen, die es jedoch sichtbar eilig hatten und außer einem kurzen “Heya!” nix weiter sagten.


                      Unterwegs zum Sgurr an Lochain


                      Auf dem Sgurr an Lochain


                      Lasst uns ein gefaehrlich aussehendes Bild machen!

                      Oben auf den Sgurr an Lochain bot sich ein schöner Rundblick an. Den namensgebende kleine See tief unterhalb des Gipfels war ein besonderer Blickfang, aber auch Loch Cluanie im Osten, Loch Duich im Westen und viele Gipfel ringsum waren sehenswert. Uns zog es jedoch weiter zum Sgurr an Doire Leathain, dem letzten Munro für heute. Dieser lag ca 1km östlich und war über den Pfad entlang der Ridge schnell erreicht. Wir hatten eigentlich erwartet, unsere 4 Mann unterwegs aufzugabeln, allerdings war er scheinbar der Ridge noch weiter nach Osten gefolgt. Seltsam.


                      Entlang der Ridge zogen sich wie schon am Vortag die Reste von Weidezäunen entlang


                      Blick von Sgurr zu Sgurr


                      Eisig

                      Und so trennten wir uns nochmals. Zwei meiner Freunde folgten der Ridge weiter bis zum nächsten Bealach (Einschnitt, Sattel) während ich etwas später folgte, nachdem ich die beiden aber ebenfalls aus den Augen verloren hatte, für mich beschloss, nicht erst zum Sattel zu laufen und dort ins Tal abzusteigen, sondern direkt vom Gipfel nach Süden abzusteigen. Das hatte vom Gipfel zuvor durchaus machbar ausgesehen, so dass ich keine Probleme sah. Nun ja. Es war machbar, empfehlenswert ist es aber nicht. Der Südhang war stellenweise sehr steil und überall gras bewachsen, so dass ich bei einem Sturz wohl eine Weile gerutscht wäre. Gleichzeitig wurde der Hang im Mittelstück noch steiler und ich musste zickzack laufen. Ab und an durchzogen kleine Wasserläufe den Hang an denen der Boden matschig und glitschig war. An einer solchen Stelle bin ich dann auch knietief eingesunken und hatte das vergnügen den restlichen Tag mit einem Matsch-Fuß und einem Nass-Fuss zu laufen. Nass waren meine Füße schon seit dem ersten Tag. Ich hatte vor der Tour meine Hanwag Banks zur Reparatur gegeben, da sich seitlich eine Naht auflöste. Der Schuster meinte, dass er die Schuhe zwar nähen kann, dabei aber durch die Goretex Membran nähen muss. Danach wäre es möglich, dass dort Wasser eindringt. Tja, ich dachte mir nicht viel dabei, aber er sollte Recht behalten. Schon am ersten Abend waren die Füße leicht nass, und nach der gestrigen Schneetour war es eher schlimmer geworden.
                      Ich erreichte das Tal kurz nachdem meine beiden Freunde auf dem Pfad Richtung Westen/Zelte ca. 150 Höhenmeter unter mir durchgelaufen sind. Ich hätte sicherlich hinterher rennen können, allerdings hatte ich bereits am Vormittag eine malerische Ruine abseits des Pfades gesehen, welche ich unbedingt noch aus der Nähe erkunden wollte.


                      Diese uralten Wurzeln sind an manchen Stellen im Torf zu sehen und als wahrscheinlich letzter Rest des uralten Caledonian Pine Forest allgegenwärtig

                      Die Gruppe von 3 oder 4 Ruinen war über eine größere Fläche verstreut und wurde in der Karte als Doireleathan genannt. Im größten ehemaligen Gebäude, die wahrscheinlich während der Highland Clearances verlassen wurden, wuchs nun ein großer Baum, die Mauern und heruntergefallenen Steinreste waren mit Moos überwachsen und eine alte Fensteröffnung hatte sogar noch den Fenstersturz. Irgendwie stimmten mich die alten Gemäuer traurig. Es war nicht gruselig hier, aber die Vorstellung, das hier vor hunderten von Jahren noch ein Familie lebte und das Tal bewirtschaftete, das nun leer vor mir lag, ließ mich doch etwas melancholisch werden.


                      Doireleathan - ein altes Croft/Gehöft (?) - Wie lange es wohl schon verlassen ist?


                      Vielleicht hat durch dieses Fenster jemand die Kinder ins Haus gerufen, weil das Haggis fertig ist?


                      Verlassen ...

                      Ich versuchte also ein paar Bilder zu knipsen, aber das Licht war nicht wirklich brauchbar und so folgte ich einem Pfad in Richtung der Zelte, wo ich nach einer Viertelstunde auch ankam. Jetzt war es Zeit für ein Bad im Bach. Zumindest wenn man(n) sehr hart im nehmen ist und kein Problem mit der Eiseskälte des Wassers hat. Konfrontiert mit der eiskalten Wirklichkeit brach mein guter Badevorsatz aber ganz schnell in sich zusammen und es blieb bei einer Katzenwäsche und etwas Deo für den Abend. Da es zwar dicht bewölkt war, aber nicht regnete, konnten wir draussen in aller Ruhe Couscous kochen bevor es kurz vor zehn in den Schlafsack ging.
                      Zuletzt geändert von Mancunian; 17.06.2019, 19:43.
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                        #12
                        AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                        Super tolle Bilder!
                        Ach, da wär ich auch gerne gerade!

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                        • geige284
                          Dauerbesucher
                          • 11.10.2014
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                          #13
                          AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                          Super schöne (und eindrucksvolle) Bilder. Das weckt meine Lust auf Schottland ja auch wieder ein bisschen

                          Sollte behoben sein. Bin von Flickr auf Google Photos gewechselt, nachdem Flickr jetzt ab 1000 Bildern Geld sehen will.
                          Ich nutze auch Google Fotos für die Einbindung meiner Bilder hier, funktioniert dauerhaft, sobald man die Fotos bei Google nicht umsortiert, d.h. die Links bleiben stabil sobald man das Album nicht teilt.

                          Ich gehe einfach auf die Vollansicht des Bildes - Rechtsklick - Bildadresse kopieren und dann wird es hier unter "Grafik einfügen" eingefügt.

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                          • sloth-power
                            Neu im Forum
                            • 25.07.2019
                            • 7

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                            Ich bin von Mitte bis Ende August auch in Schottland und überlege 3-4 Tage auch mal auf ein paar Munros zu steigen.
                            Könntest du deine Tour auch einem Munro Anfänger empfehlen, denn dein Reisebericht hat mir sehr gut gefallen

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                            • Mancunian
                              Erfahren
                              • 12.06.2014
                              • 259
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                              Zitat von geige284 Beitrag anzeigen
                              Super schöne (und eindrucksvolle) Bilder. Das weckt meine Lust auf Schottland ja auch wieder ein bisschen

                              Ich nutze auch Google Fotos für die Einbindung meiner Bilder hier, funktioniert dauerhaft, sobald man die Fotos bei Google nicht umsortiert, d.h. die Links bleiben stabil sobald man das Album nicht teilt.

                              Ich gehe einfach auf die Vollansicht des Bildes - Rechtsklick - Bildadresse kopieren und dann wird es hier unter "Grafik einfügen" eingefügt.
                              Sehr nett, danke. Da muss ich ja doch noch weiterschreiben, denn bisher ist erst 50% der Tour beschrieben
                              Ah, das mit den Google Photos ist ja interessant. Ich hatte es auch schonmal mit Google Photos probiert, da ich dort alle Photos habe und mit Freunden und Familie teile, aber irgendwie klappte der Zugriff nicht. Siehe oben ... Hängt sicherlich mit dem Teilen zusammen. Deshalb bin ich dann auf Flickr ausgewichen was selbst nach dem Verkauf von Yahoo und dem unsaeglichen 1000 Photo Limit noch gut funktioniert.
                              ---
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                              • Mancunian
                                Erfahren
                                • 12.06.2014
                                • 259
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                                Zitat von sloth-power Beitrag anzeigen
                                Ich bin von Mitte bis Ende August auch in Schottland und überlege 3-4 Tage auch mal auf ein paar Munros zu steigen.
                                Könntest du deine Tour auch einem Munro Anfänger empfehlen, denn dein Reisebericht hat mir sehr gut gefallen
                                Hey sloth,

                                Klar wäre die Tour auch für einen Munro Anfänger geeignet, aber ehrlich gesagt gibts da schönere Touren auf schönere Berge die gerade für Einsteiger besser geeignet sind. Die obige Tour ist nur zu 50% beschrieben, der Rest folgt in den kommenden Wochen. Kurzumrissen ging es so weiter. Am darauffolgenden Tag haben wir einen Munro absolviert, da das Wetter eher bescheiden war und sind an Tag 4 über 2 Munros zur Kintail Lodge gelaufen. Der letzte Tag war grenzwertig und ist definitiv nichts für Anfänger. Aber das gibts andere Wege, die ebenfalls ans Ziel führen und nicht so anspruchsvoll sind.

                                Zur Tourauswahl musst Du Dir selbst ein paar Fragen beantworten:

                                - sollen es Tagestouren oder ein Mehrtagestrip werden
                                - falls Mehrtagestour: eher eine Streckenwanderung mit ein oder zwei Munros nebenher oder lieber die krasse Munrobaggingtour, Circuit/Runde oder Strecke
                                - wie ausschlaggebend ist die Zahl der Munros auf dem Trip
                                - wie fit bist Du
                                - wieviel Zeit hast du?

                                Je nachdem gibts dann etliche Optionen und www.walkhighlands.co.uk ist ein guter Anfang zur Suche nach Touren (meist Tagestouren). Ansonsten finden sich hier im Forum auch ein paar schöne Touren in den Highlands. Meine Touren haben sich mit der Zeit von Streckenwanderungen mit ein paar Munros zu Bagging Touren gewandelt. Die Munros stehen nun im Vordergrund und nicht mehr so sehr die landschaftlich reizvolle Strecke durch die Glens.

                                Viele Grüße...
                                ---
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                                • geige284
                                  Dauerbesucher
                                  • 11.10.2014
                                  • 827
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                                  Zitat von Mancunian Beitrag anzeigen
                                  Sehr nett, danke. Da muss ich ja doch noch weiterschreiben, denn bisher ist erst 50% der Tour beschrieben
                                  Ah, das mit den Google Photos ist ja interessant. Ich hatte es auch schonmal mit Google Photos probiert, da ich dort alle Photos habe und mit Freunden und Familie teile, aber irgendwie klappte der Zugriff nicht. Siehe oben ... Hängt sicherlich mit dem Teilen zusammen. Deshalb bin ich dann auf Flickr ausgewichen was selbst nach dem Verkauf von Yahoo und dem unsaeglichen 1000 Photo Limit noch gut funktioniert.
                                  Hm, ich hab auch geteilte Fotos bzw. Fotos aus geteilten Alben hier eingebunden und das funkioniert auch gut.
                                  Aber wie gesagt, erst nach dem Teilen des Albums, das Foto hier einbinden, sonst geht der Link kaputt...

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                                  • Mancunian
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                                    • 12.06.2014
                                    • 259
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                                    Tag 3 - Ein Munro im Schnee

                                    Entfernung: 14km
                                    Höhenmeter: 970m

                                    Das gleiche Spiel wie die Tage zuvor … Aufwachen, lauschen: Aha, Regen. Mist! Also nochmals rumdrehen .. später wieder aufwachen … noch immer Regen … Buch lesen. Nebenbei Warten bis es sich nebenan im Schlafsack regt oder Geräusche aus dem Nachbarzelt kommen. Diesmal gewinnt die Blase das Rennen. Ich muss raus in den Nieselregen, der sich gar nicht so stark anfühlt, wie er im Zelt klingt.


                                    Der Blick aus dem Zelt. Es hatte über Nacht in den höheren Lagen geschneit.

                                    Nach kurzer Zeit sind alle wach und wir entscheiden uns für ein Frühstück im Zelt begleitet von der Tagesplanung. Das schlechte Wetter und mein vehementes dagegen halten, lassen uns den Plan heute eine sehr, sehr weite Runde über den Sgurr Mhaorhaich zum Beinn Sgritheall und zurück verwerfen. Es bleibt der Aufstieg zum Sgurr Mhaoraich, welche ca. 3km südlich liegt, auf dem Tagesprogramm. 3km und ein Munro, das klingt nicht viel und so bleiben wir bei einem Schluck Kaffee im Zelt und wollen den Regen bei etwas Skat aussitzen.


                                    Bitte keine Tipps.

                                    Gegen 12 Uhr haben wir das Warten aber satt und wir machen uns trotzdem auf den Weg. Die Zelte bleiben wieder zurück und nur etwas Verpflegung und Regensachen kommen in die Rucksäcke. Danach beginnt der Aufstieg zum Sgurr Thionail, einem nördlichen Nebengipfel des Munros. Es hat zwischenzeitlich aufgehört zu nieseln und obwohl es stark bewölkt und feuchtkalt war, machte es Spass zu laufen. Wieder fanden wir einen dieser Zickzack Wege, der sich aber diesmal zwischen Felsbändern hinaufzwängte und entsprechend oft verloren wir ihn, nur um ihn ca 50m weiter wieder zu finden.


                                    Die Schneegrenze und die Wolkenschicht haben einen klar erkennbaren Bezug


                                    Ein Einheimischer


                                    Nicht ganz die Trolltunga


                                    Aufstieg


                                    Blick aufs obere Glen Quoich und hinter dem Sattel Loch Duich

                                    Nach 400 Höhenmetern hatten wir den Pfad ganz verloren, waren jedoch an die Schneegrenze gelangt was ich spätestens dadurch bemerkt hätte, dass meine nassen Schuhe nun auch noch kalt wurden. Yeah! 1h30m nach dem Start standen auf dem Gipfel, welcher ab und an durch die Wolken einen schönen Blick in die umliegenden Täler zuließ. Hier oben schien sogar kurz die Sonne, verzog sich jedoch sofort wieder. Und doch war es eine faszinierende Stimmung hier oben. Der Munro thronte südlich von uns, die Wolken klebten an den Hängen, über uns Sonne aber auch dunkle Regenwolken waren nicht weit entfernt.


                                    Gletscherschrammen von der letzten Eiszeit


                                    Ein Lochan (Seeli würde der Schweizer sagen)


                                    Blick zum Munrogipfel ... später war er in den Wolken verschwunden

                                    Wir zogen weiter nach Süden in Richtung Munro, bogen allerdings nach Osten ab, um den Nebengipfel Am Bathaich mitzunehmen. Dort angekommen legten wir abermals eine kleine Pause ein für einen Schluck aus der “Highland Spring” Flasche, für ein paar Photos und um heute mal die Drohne auf dem Berg zu testen. Der Wind machte mir allerdings etwas Sorgen. Trotzdem ließ ich die Tello starten und knippste ein paar Dronies. Etwas schräg kämpfte das kleine Teil gegen den böigen Wind an, so dass ich sie nach kurzem Flug wieder einpackte.


                                    Mini Drohne steht tapfer im Wind


                                    Ein Dronie ... macht nicht wirklich Sinn in den Highlands finde ich


                                    Ein Blick zurück, über den kleinen Gipfel sind wir aufgestiegen


                                    Sgurr a' Mhaoraich


                                    Bestes Wasser


                                    Loch Beag

                                    Danach hielten wir uns Richtung SW um den letzten Kilometer bis zum Sgurr Mhaoraich zu absolvieren. Doch das gestaltete sich anstrengender als zunächst vermutet. Knapp 250 Höhenmeter galt es noch zu überwinden und die Flanke des Munros war doch recht steil. Kombiniert mit dem Schnee war es zwar nicht gefährlich, aber doch anstrengend. Kurz vor 4 hatten wir endlich den Gipfel erreicht, der sich äußerst ausladend präsentierte. Null Sicht, dafür Schneefall und Kälte.


                                    Die letzten Höhenmeter ging es durch Nebel und Wolken


                                    So schnell wie wir gekommen waren, gingen wir auch wieder ... Abstieg im Schnee


                                    Der Neuschnee war teils recht rutschig

                                    Beim Abstieg herrschte auf einmal Publikumsverkehr. Ein älterer Wanderer kam und entgegen und nicht weit vor uns sahen wir zwei Wanderer, welche wir später einholten. Nach ein paar netten Worten liefen wir weiter Richtung Osten um kurz vor dem östlichen Nebengipfel Sgurr Coire nan Eiricheallach nach Norden ins Tal abzusteigen. So nervig der Schneefall auf der Ridge auch war, ein paar hundert Höhenmeter tiefer wurde er zu Regen. Die Regenklamotten schützten uns zwar vor der Nässe von oben, vor dem rutschigen Moos und Gras schützte aber nix und so rutschen wir einige Male aus und stolperten fast über ein Vogelnest. Keine Ahnung von welchem Vogel, vllt war es ein Ptarmigan/Schneehuhn, aber es war keins zu sehen.


                                    Wanderer vor uns ... über den Sattel stiegen wir nach links ins Tal ab


                                    Schon vor dem Schlüpfen auf Social Media


                                    Sieht sanft aus, ist aber auch glatt

                                    Im Tal wurden wir wieder mit den Bauarbeiten konfrontiert, welche wir bereits an den Tagen zuvor gesehen hatte. Der kleine Bach wurde durch eine neu installierte Staumauer aufgestaut und das Wasser in ein vergrabenes Rohr abgeleitet. Wir querten unterhalb der Mauer (von einem richtigen Damm würde ich nicht reden) und folgten der dafür angelegten Fahrspur weiter talwärts. Nach einigen hundert Metern vernahmen wir ein Brummen und entdeckten ein Häuschen, in welchem sich die Turbine und Generator verbargen. Dahinter trat der Bach wieder zu tage und floss weiter bergab.


                                    Der Teich dient der Energiegewinnung


                                    Grau in Grau


                                    Was passiert wohl, wenn ich daran drehe?
                                    PS: ich habs gelassen



                                    Ein weiterer Damm weiter unten im River Quoich

                                    Von hier aus war es bis zu den Zelten flussaufwärts eigentlich nur noch ca 1,5km, allerdings auf der falschen, südlichen Seite des River Quoich. Wir hatten nun zwei Möglichkeiten. Entweder wir folgen dem Fahrweg weiter bis zur Brücke über den Fluss oder wir laufen den Zelten entgegen und versuchen unterwegs den Fluss zu queren. Kurzentschlossen entschieden wir uns für letzteres. Nur das mit dem Queren war schwieriger als gedacht.


                                    Orographisch rechts geht es zurück zu den Zelten


                                    Wer wagt den Sprung?

                                    Entweder war der Fluss flach und breit oder aber schmal und tief. Die einzigen Möglichkeiten waren dort zu finden, wo Steine im Fluss lagen oder der Fluss über eine Felsstufe stürzte. Die nassen Steine und Felsen sahen aber so glitschig aus, dass nur eine von uns all seinen Mut zusammen nahm und den Sprung wagte (und schaffte). Die restlichen 3 fanden uns nach einer kleinen Ewigkeit und vielen auf und ab bei den Zelten wieder, nur auf der gegenüberliegenden Flussseite. Zwar hatte hier oben der Fluss weniger Wasser, aber trockenen Fußes kamen wir nicht rüber. Also schnell die Schuhe ausgezogen und dann durch das ca 30cm tiefe aber schnell strömende Wasser gewatet. So eine Kneippkur am Ende eines Wandertages ist doch etwas schönes (wenn man es mag).


                                    Trocknen der regennassen Klamotten, Schuhe, Handtücher, einfach alles...


                                    Gleouraich ... dort waren wir 2 Tage zuvor

                                    Der Rest des Tages ist schnell erzählt und hatte sogar noch etwas versöhnliches bereit gehalten. Der Regen hatte zwischenzeitlich aufgehört und so konnten wir uns in aller Ruhe umziehen und im Freien ein Süppchen und Couscous kochen. Etwas später ging dann die Sonne am westlichen Ende des Glens unter und erleuchtete das Tal durch ein Wolkenloch in einem warmen Licht. Ein fast schon magischer Moment. Mit diesen Eindrücken verkrochen wir uns nach einem Tag mit kurzer Tour aber trotzdem vielen Eindrücken im Schlafsack.


                                    Der Starkoch empfiehlt: Curry Couscous mit Sweet Chili Sauce und Pilzsüppchen


                                    Abendstimmung im Glen Quoich


                                    eine phantastische Stimmung


                                    Die letzten Strahlen tauchen Gleouraich in goldenes Licht
                                    ---
                                    I'd rather be out on the hills...
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                                      AW: [SCO] Vom Cluanie Inn zur Kintail Lodge - Die Munros im Glen Shiel

                                      Sehr schöne Tour. Und die Bilder sind Klasse - sowohl bei Wolken als auch bei Sonnenschein.

                                      Darf ich fragen was du für eine Drohne mit hattest? Im Nachhinein schon entschieden ob du wieder eine mitnimmst, oder lässt du es in Zukunft bleiben?

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                                        Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
                                        Sehr schöne Tour. Und die Bilder sind Klasse - sowohl bei Wolken als auch bei Sonnenschein.

                                        Darf ich fragen was du für eine Drohne mit hattest? Im Nachhinein schon entschieden ob du wieder eine mitnimmst, oder lässt du es in Zukunft bleiben?
                                        Dank dir ... wobei der Höhepunkt am letzten Tag, nämlich die Forcan Ridge, noch fehlt.
                                        Als Drohne hatte ich eine Ryze Tello mit. Falls du die nicht kennst, das ist so ein Mini-Dröhnchen mit knapp 100gr Gewicht. Sie wird komplett uebers Smartphone gesteuert und hat eine 5Megapixel Cam an Bord. Sie ist also die ideale Drohne zum immer dabei haben auf Wanderungen. Sie hat eine optische Positionsstabilisierung (optical flow) aber kein GPS, fliegt max. 30m hoch und vllt 100m weit, wenn ich das WLAN Signal der Drohne über einen WLAN Repeater laufen lasse, der aber neben mir steht.
                                        Ob ich sie kommendes Jahr mitnehme, habe ich noch nicht entschieden. Das Gewicht war nicht problematisch, die Drohne zusammen mit Verpackung und Akkus wiegt keine 300gr, aber der Einsatz ist sehr limitiert. Es reicht für ein paar Dronies und Bilder vom Lagerplatz, aber für bildgewaltige Videos mit Flug über die Ridge ist sie zu klein und zu windanfällig. Sie ist eher ein Spielzeug für windstille Tage im Garten als für die windigen Highlands. Dazu kommt, dass in den Highlands meist der nächste Hügel nicht weit weg ist und ich genauso gut dort hinauf klettern könnte um ein Bild zu machen anstatt mit der Tello Drohne. Das war zumindest mein Eindruck, als ich die Photos angeschaut hab. Dazu kommt, dass man den Drohnenphotos die Höhe nicht ansieht, wenn kein Objekt (oder Mensch) zu sehen ist, dessen Größe der Betrachter einschätzen kann. Da geht schnell der Reiz verloren. Insofern hat sich dieses Jahr die Hoffnung auf tolle Drohnenbilder auf der Tour nicht so ganz erfuellt. Daneben hab ich noch eine Fimi X8 SE Drohne, die von den technischen Daten ungefaehr einer DJI Mavic entspricht, aber mir zu schwer waere um sie 5 Tage durch die Gegend zu schleppen ohne Aussicht auf Strom zum nachladen.
                                        ---
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