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Vorbereitung
Die alljährliche "Mai-Schottland-Tour" fand auch in diesem Jahr (7. - 12.05.2019) statt und wer die Berichte der letzten 9 Jahre verfolgt hat, kann sich bereits denken, welche Art von Tour wir auch in diesem Jahr durchführen wollten. Inzwischen bin ich nun seit knapp 24h wieder zurück aus Schottland und beginne mit frischen Eindrücken und Erlebnissen den Trip Report.
Die Planung war noch einfacher als die Jahre zuvor. Wieder einmal nutzte ich die GMail Suche um die Mail mit den Tourvorschlägen des letzten Jahres heraus zu suchen, strich die Tour des letzten Jahres heraus dachte mir eine neue aus und kam letztendlich zu folgenden Optionen:
Die Entscheidung fiel recht schnell auf Glen Shiel und das obwohl die zwei Freunde, welche die Schottlandtour 2004 ins Leben gerufen haben, die Ridge bereits teilweise abgelaufen sind. Das konnte mir nur recht sein, denn einerseits ist die Gegend wirklich schön und etwas schroffer und herber als Ben Alder, wo wir in 2018 waren und andererseits konnte ich dadurch bei der internen Munro Zählung den Abstand auf die Beiden verringern.
Ach ja, wer die älteren Tourberichte gelesen hat, weiß, dass wir eine Mischung aus Wandern und Bergsteigen machen. Das bedeutet wir fahren mit einem Mietwagen vom Flughafen in die Highlands (unterwegs kurzer Einkauf) und wandern in eine Region mit entsprechenden Bergen, welche wir dann an den darauffolgenden Tagen in Rundtouren vom Zelt aus besteigen. Meist wird dazwischen auch noch ein oder zweimal der Standort geändert, so dass wir möglichst viele Berge erreichen können.
Bereits 2013 waren wir die "5 Sisters" Ridge nördlich des Glen Shiel entlang gewandert und trotz Regen und Kälte hat uns die Gegend damals sehr gut gefallen. Diesmal sollte es die Ridge südlich des Glen Shiel werden, auch bekannt als South Glen Shiel Ridge oder South Cluanie Ridge. Zusätzlich wollten wir die 3 Munros nördlich des Loch Quietsch ...ähhh Loch Quoich absolvieren sowie The Saddle und dessen Nachbarn Sgurr na Sgine. Beinn Sgitheall bei Arnisdale stand ebenfalls optional auf der Routenliste, aber seine Lage abseits der anderen Gipfel machte es schwierig eine Tour zu entwerfen, welche diesen Berg ohne riesige Umwege einbezog.
Und so folgte die übliche Vorbereitung. Die Flüge wurden im Januar gebucht. Der Mietwagen folgte im April und Anfang Mai konnte es endlich losgehen. Wie immer verfolgten wir bis zuletzt den Wetterbericht, der typisches Aprilwetter ankündigte. Bewölkt, 2 bis 12 °C, Regenwahrscheinlichkeit zwischen 15 und 45 % für die 5 Tage.
Tag 0 - Durch 3 Länder zum Cluanie Inn
Wir starteten den Trip gemeinsam um 5.45 Uhr. Treffpunkt bei mir vor der Tür, genau da wo alle Reisen beginnen. Wie sagte schon Bilbo Baggins: "It's a dangerous business, Frodo, going out your door. You step onto the road, and if you don't keep your feet, there's no knowing where you might be swept off to."
Nun wussten wir recht genau, wo uns das Schicksal in den nächsten Stunden hintragen sollte. Über die A17 zunächst nach Tschechien, wo wir eine 10 Tages Vignette kauften. Zur Info für Interessierte. Aus Deutschland kommend, benötigt man bis zur Abfahrt Řehlovice keine Vignette, in die Gegenrichtung nach Deutschland benötigt man jedoch eine. Mehr Info gibt es hier http://www.autobahn.cz/vignette#die-gebuehrenpflichtigen-autobahnen.
Ausgestattet mit Vignette flogen wir über die D8 in Richtung Prag und folgten der wenig optimalen Google Maps Route zum Flughafen. Wenig optimal, weil zwischen Autobahn und Flughafen die Route über 20km böhmische Dörfer führt. Am Flughafen angekommen, parkten wir im vorab gebuchten Parkhaus direkt am Flughafen (990CZK = ca 38 € für 6 Tage) und spazierten ins Terminal. Hier möchte ich kurz Werbung für den Prager Flughafen machen. Zumindest aus Sachsen ist er ähnlich schnell zu erreichen wie Berlin Schönefeld, ist aber wesentlich komfortabler als dieser. Gepäckabfertigung und Sicherheitsschleuse lief problemlos, so dass sogar noch Zeit für ein leckeres Kozel Schwarzbier blieb. Wenig später saßen wir im EasyJet Jet und jetteten nach Edinburgh, wo wir gegen 11.30 landeten.
Scotland - Here we come!
Den Mietwagen hatten wir diesmal bei keiner der großen Ketten (Sixt, Europcar, etc.) gebucht, sondern bei GreenMotion, die ihren Standort etwas außerhalb des Flughafengeländes haben, dafür aber nicht 400€ für einen Kombi und 6 Tage haben wollten. Der Shuttlebus war schnell gefunden und die Fahrt zu GreenMotion dauerte keine 5 Minuten. GreenMotion ist mit wenig Gepäck auch zu Fuss erreichbar. Nach einiger Wartezeit erhielten wir unseren "Kombi" ... ein SUV vom Typ Renault Kadjar. Schön groß die Kiste, zumindest von außen. Aber wie um die Vorurteile ggü. SUVs zu bestätigen, hatten wir große Mühe alle 4 Rucksäcke in den bescheidenen Kofferraum zu quatschen. Beim 10 Jahre alten Audi A4 mit dem wir nach Prag gefahren waren, stellte das hingegen gar kein Problem dar.
die neue Queensferry Crossing Brücke über den Firth of Forth
Nachdem Rucksäcke und Reisende ins Auto gequetscht waren, konnten wir endlich in Richtung Perth starten. Über die neue Queensferry Crossing Bridge folgten wir der M90 nach Norden bis nach Perth wo wir wie die letzten Jahre auch schon im Tiso Halt machten und uns mit einer Landkarte (British Mountain Map 1:40k - Knoydart, Kintail & Glen Affric) und zwei Gaskartuschen ausrüsteten. Weiter nach Norden auf der A9, die für uns so etwas wie “stairway to heaven” ist. Naja, das ist übertrieben, aber die A9 mit dem steten Wechsel von Farmland bei Perth durch die Täler von River Tay, Tummel und Garry hoch zum Pass von Drumochter. Dort begann wie so oft der Regen zuerst mit kleinen, später mit großen Tropfen, die auf die Scheibe prasselten. Aber diesmal hatten wir ja Hoffnung, dass es besser wird.
Pass of Drumochter - Hier beginnen die Highlands ... und der Regen
Auch eine schöne Basis für Munro Touren - Ein B&B an der A9
In Dalwhinnie verließen wir die A9 und rollten vorbei an der hübschen Dalwhinnie Destillerie nach Norden und dann im Tal des Loch Laggan nach Spean Bridge. Dabei mussten wir hinter zwei Schwerlasttransportern herschleichen, die fertige kleine Häuschen (Trafohäuschen, MiniBüros?) geladen hatten. Sah interessant aus, kostete uns aber wertvolle Zehntel.
Gefährt mit Häuschen obendrauf - Nein, keine Schnecke aber ähnlich langsam
Kein Anschluß unter dieser Nummer
In Spean Bridge bogen wir nach Fort William ab und kauften im Morrisons direkt am Bahnhof für die kommenden 5 Tage ein. Dabei galt es höchste Vorsicht walten zu lassen, denn nichts ist gefährlicher, als nach einem langen Flug und anschließender langer Fahrt äußerst hungrig einzukaufen. Die Gefahr dabei viel zu viel zu kaufen ist groß. Aber im Nachhinein betrachtet hatten wir nicht zuviel mit, sondern ziemlich exakt die richtige Menge getroffen. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir in den letzten Jahren einen Vorher/Nachher Vergleich durchgeführt hatten, so dass wir inzwischen recht gut wissen, wie viel Brot, Nudeln, Couscous etc wir brauchen.
Shopping in Fort William - £100 reichen für 5 Tage oder für 2 Stunden am Ende der Tour in der Kintail Lodge
Aus dem Morrisons heraus fielen wir direkt gegenüber in den McD ein und gönnten uns eine Henkersmahlzeit mit zu vielen Kalorien und schlechten Inhaltsstoffen.
Typisch Kerl - Er chillt im Schatten, während sie in der Sonne brutzeln muss. Oh ... bin ja selber einer. Ich meine natürlich: Typisch Frau ... Will braun werden, wirft ihm aber hinterher vor ihr keinen Platz im Schatten angeboten zu haben.
Weiter auf dem Weg nach Kintail stoppten wir am Commando Memorial, welches sehr schön gelegen ist und sich für ein paar schöne Photos anbietet.
Commando Memorial
Loch Cluanie
Vorbei an den Lochs Lochy, Garry, Loyne und Cluanie erreicht wir etwas später das Cluanie Inn, wo derzeit ziemlich umfangreiche Erweiterungsarbeiten stattfinden. Der schmale Fahrweg nach Süden vom Cluanie Inn aus war zum Glück frei, so dass wir hier parken konnten. Nun stand die schwierigste Aufgabe an: Das Umziehen in Wanderklamotten, Packen der Lebensmittel in die Rucksäcke und, da es regnete, das Überwerfen der Regenkluft. Fast noch schwieriger war es jedoch nach ein paar Bierchen im warmen Auto sich dazu motivieren, in die nasse Kälte hinaus zu gehen. Inzwischen war es übrigens nach Ortszeit ca 19:30, so dass wir uns etwas beeilen mussten, wenn wir noch unser geplantes Lager erreichen wollten.
Los gehts - Start am Cluanie Inn
Nach einem letzten Schlückchen Bier starteten wir auf dem Fahrweg Richtung Cluanie Lodge und bogen nach ca. 6km Richtung Westen ab. Hier endlich hatte ich wieder mein Schottland-Wander-Gefühl unter den Füßen. Nasses Gras und Moos, dass bei jedem Schritt das Wasser freigab und wieder aufsog wie ein Schwamm. Es wurde langsam dunkler und als wir endlich nach etwas mehr als 2h den River Loyne erreichten, war gerade noch genug Licht um ohne Kopflampe ein trockenes Fleckchen für die Zelte an einer Flußbiegung zu finden.
Regnerischer Abend am Loch Cluanie
Erfrischend
Die Zelte stehen...
Der Zeltaufbau war nach fast einem Jahr wieder etwas ungewohnt und fand im Schein der Kopflampe statt bevor es ohne Umschweife auf direkt in die Schlafsäcke ging. Morgen war immerhin ein großer Tag geplant.
Die alljährliche "Mai-Schottland-Tour" fand auch in diesem Jahr (7. - 12.05.2019) statt und wer die Berichte der letzten 9 Jahre verfolgt hat, kann sich bereits denken, welche Art von Tour wir auch in diesem Jahr durchführen wollten. Inzwischen bin ich nun seit knapp 24h wieder zurück aus Schottland und beginne mit frischen Eindrücken und Erlebnissen den Trip Report.
Die Planung war noch einfacher als die Jahre zuvor. Wieder einmal nutzte ich die GMail Suche um die Mail mit den Tourvorschlägen des letzten Jahres heraus zu suchen, strich die Tour des letzten Jahres heraus dachte mir eine neue aus und kam letztendlich zu folgenden Optionen:
- Glen Etive
- Cairngorms (generell, nicht alle natürlich)
- Cuillins auf Skye
- South Glen Shiel Ridge von Cluanie nach Knoydart
- Fannichs bei Ullapool
- Glen Lyon
- sonstige Gegenden in Schottland mit Munros
Die Entscheidung fiel recht schnell auf Glen Shiel und das obwohl die zwei Freunde, welche die Schottlandtour 2004 ins Leben gerufen haben, die Ridge bereits teilweise abgelaufen sind. Das konnte mir nur recht sein, denn einerseits ist die Gegend wirklich schön und etwas schroffer und herber als Ben Alder, wo wir in 2018 waren und andererseits konnte ich dadurch bei der internen Munro Zählung den Abstand auf die Beiden verringern.
Ach ja, wer die älteren Tourberichte gelesen hat, weiß, dass wir eine Mischung aus Wandern und Bergsteigen machen. Das bedeutet wir fahren mit einem Mietwagen vom Flughafen in die Highlands (unterwegs kurzer Einkauf) und wandern in eine Region mit entsprechenden Bergen, welche wir dann an den darauffolgenden Tagen in Rundtouren vom Zelt aus besteigen. Meist wird dazwischen auch noch ein oder zweimal der Standort geändert, so dass wir möglichst viele Berge erreichen können.
Bereits 2013 waren wir die "5 Sisters" Ridge nördlich des Glen Shiel entlang gewandert und trotz Regen und Kälte hat uns die Gegend damals sehr gut gefallen. Diesmal sollte es die Ridge südlich des Glen Shiel werden, auch bekannt als South Glen Shiel Ridge oder South Cluanie Ridge. Zusätzlich wollten wir die 3 Munros nördlich des Loch Quietsch ...ähhh Loch Quoich absolvieren sowie The Saddle und dessen Nachbarn Sgurr na Sgine. Beinn Sgitheall bei Arnisdale stand ebenfalls optional auf der Routenliste, aber seine Lage abseits der anderen Gipfel machte es schwierig eine Tour zu entwerfen, welche diesen Berg ohne riesige Umwege einbezog.
Und so folgte die übliche Vorbereitung. Die Flüge wurden im Januar gebucht. Der Mietwagen folgte im April und Anfang Mai konnte es endlich losgehen. Wie immer verfolgten wir bis zuletzt den Wetterbericht, der typisches Aprilwetter ankündigte. Bewölkt, 2 bis 12 °C, Regenwahrscheinlichkeit zwischen 15 und 45 % für die 5 Tage.
Tag 0 - Durch 3 Länder zum Cluanie Inn
Wir starteten den Trip gemeinsam um 5.45 Uhr. Treffpunkt bei mir vor der Tür, genau da wo alle Reisen beginnen. Wie sagte schon Bilbo Baggins: "It's a dangerous business, Frodo, going out your door. You step onto the road, and if you don't keep your feet, there's no knowing where you might be swept off to."
Nun wussten wir recht genau, wo uns das Schicksal in den nächsten Stunden hintragen sollte. Über die A17 zunächst nach Tschechien, wo wir eine 10 Tages Vignette kauften. Zur Info für Interessierte. Aus Deutschland kommend, benötigt man bis zur Abfahrt Řehlovice keine Vignette, in die Gegenrichtung nach Deutschland benötigt man jedoch eine. Mehr Info gibt es hier http://www.autobahn.cz/vignette#die-gebuehrenpflichtigen-autobahnen.
Ausgestattet mit Vignette flogen wir über die D8 in Richtung Prag und folgten der wenig optimalen Google Maps Route zum Flughafen. Wenig optimal, weil zwischen Autobahn und Flughafen die Route über 20km böhmische Dörfer führt. Am Flughafen angekommen, parkten wir im vorab gebuchten Parkhaus direkt am Flughafen (990CZK = ca 38 € für 6 Tage) und spazierten ins Terminal. Hier möchte ich kurz Werbung für den Prager Flughafen machen. Zumindest aus Sachsen ist er ähnlich schnell zu erreichen wie Berlin Schönefeld, ist aber wesentlich komfortabler als dieser. Gepäckabfertigung und Sicherheitsschleuse lief problemlos, so dass sogar noch Zeit für ein leckeres Kozel Schwarzbier blieb. Wenig später saßen wir im EasyJet Jet und jetteten nach Edinburgh, wo wir gegen 11.30 landeten.
Scotland - Here we come!
Den Mietwagen hatten wir diesmal bei keiner der großen Ketten (Sixt, Europcar, etc.) gebucht, sondern bei GreenMotion, die ihren Standort etwas außerhalb des Flughafengeländes haben, dafür aber nicht 400€ für einen Kombi und 6 Tage haben wollten. Der Shuttlebus war schnell gefunden und die Fahrt zu GreenMotion dauerte keine 5 Minuten. GreenMotion ist mit wenig Gepäck auch zu Fuss erreichbar. Nach einiger Wartezeit erhielten wir unseren "Kombi" ... ein SUV vom Typ Renault Kadjar. Schön groß die Kiste, zumindest von außen. Aber wie um die Vorurteile ggü. SUVs zu bestätigen, hatten wir große Mühe alle 4 Rucksäcke in den bescheidenen Kofferraum zu quatschen. Beim 10 Jahre alten Audi A4 mit dem wir nach Prag gefahren waren, stellte das hingegen gar kein Problem dar.
die neue Queensferry Crossing Brücke über den Firth of Forth
Nachdem Rucksäcke und Reisende ins Auto gequetscht waren, konnten wir endlich in Richtung Perth starten. Über die neue Queensferry Crossing Bridge folgten wir der M90 nach Norden bis nach Perth wo wir wie die letzten Jahre auch schon im Tiso Halt machten und uns mit einer Landkarte (British Mountain Map 1:40k - Knoydart, Kintail & Glen Affric) und zwei Gaskartuschen ausrüsteten. Weiter nach Norden auf der A9, die für uns so etwas wie “stairway to heaven” ist. Naja, das ist übertrieben, aber die A9 mit dem steten Wechsel von Farmland bei Perth durch die Täler von River Tay, Tummel und Garry hoch zum Pass von Drumochter. Dort begann wie so oft der Regen zuerst mit kleinen, später mit großen Tropfen, die auf die Scheibe prasselten. Aber diesmal hatten wir ja Hoffnung, dass es besser wird.
Pass of Drumochter - Hier beginnen die Highlands ... und der Regen
Auch eine schöne Basis für Munro Touren - Ein B&B an der A9
In Dalwhinnie verließen wir die A9 und rollten vorbei an der hübschen Dalwhinnie Destillerie nach Norden und dann im Tal des Loch Laggan nach Spean Bridge. Dabei mussten wir hinter zwei Schwerlasttransportern herschleichen, die fertige kleine Häuschen (Trafohäuschen, MiniBüros?) geladen hatten. Sah interessant aus, kostete uns aber wertvolle Zehntel.
Gefährt mit Häuschen obendrauf - Nein, keine Schnecke aber ähnlich langsam
Kein Anschluß unter dieser Nummer
In Spean Bridge bogen wir nach Fort William ab und kauften im Morrisons direkt am Bahnhof für die kommenden 5 Tage ein. Dabei galt es höchste Vorsicht walten zu lassen, denn nichts ist gefährlicher, als nach einem langen Flug und anschließender langer Fahrt äußerst hungrig einzukaufen. Die Gefahr dabei viel zu viel zu kaufen ist groß. Aber im Nachhinein betrachtet hatten wir nicht zuviel mit, sondern ziemlich exakt die richtige Menge getroffen. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir in den letzten Jahren einen Vorher/Nachher Vergleich durchgeführt hatten, so dass wir inzwischen recht gut wissen, wie viel Brot, Nudeln, Couscous etc wir brauchen.
Shopping in Fort William - £100 reichen für 5 Tage oder für 2 Stunden am Ende der Tour in der Kintail Lodge
Aus dem Morrisons heraus fielen wir direkt gegenüber in den McD ein und gönnten uns eine Henkersmahlzeit mit zu vielen Kalorien und schlechten Inhaltsstoffen.
Typisch Kerl - Er chillt im Schatten, während sie in der Sonne brutzeln muss. Oh ... bin ja selber einer. Ich meine natürlich: Typisch Frau ... Will braun werden, wirft ihm aber hinterher vor ihr keinen Platz im Schatten angeboten zu haben.
Weiter auf dem Weg nach Kintail stoppten wir am Commando Memorial, welches sehr schön gelegen ist und sich für ein paar schöne Photos anbietet.
Commando Memorial
Loch Cluanie
Vorbei an den Lochs Lochy, Garry, Loyne und Cluanie erreicht wir etwas später das Cluanie Inn, wo derzeit ziemlich umfangreiche Erweiterungsarbeiten stattfinden. Der schmale Fahrweg nach Süden vom Cluanie Inn aus war zum Glück frei, so dass wir hier parken konnten. Nun stand die schwierigste Aufgabe an: Das Umziehen in Wanderklamotten, Packen der Lebensmittel in die Rucksäcke und, da es regnete, das Überwerfen der Regenkluft. Fast noch schwieriger war es jedoch nach ein paar Bierchen im warmen Auto sich dazu motivieren, in die nasse Kälte hinaus zu gehen. Inzwischen war es übrigens nach Ortszeit ca 19:30, so dass wir uns etwas beeilen mussten, wenn wir noch unser geplantes Lager erreichen wollten.
Los gehts - Start am Cluanie Inn
Nach einem letzten Schlückchen Bier starteten wir auf dem Fahrweg Richtung Cluanie Lodge und bogen nach ca. 6km Richtung Westen ab. Hier endlich hatte ich wieder mein Schottland-Wander-Gefühl unter den Füßen. Nasses Gras und Moos, dass bei jedem Schritt das Wasser freigab und wieder aufsog wie ein Schwamm. Es wurde langsam dunkler und als wir endlich nach etwas mehr als 2h den River Loyne erreichten, war gerade noch genug Licht um ohne Kopflampe ein trockenes Fleckchen für die Zelte an einer Flußbiegung zu finden.
Regnerischer Abend am Loch Cluanie
Erfrischend
Die Zelte stehen...
Der Zeltaufbau war nach fast einem Jahr wieder etwas ungewohnt und fand im Schein der Kopflampe statt bevor es ohne Umschweife auf direkt in die Schlafsäcke ging. Morgen war immerhin ein großer Tag geplant.
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