[CH] Wanderung auf dem B1 Sommer 2018

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    [CH] Wanderung auf dem B1 Sommer 2018

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    Der B1 Brüslisau – Hoher Kasten nach Breil

    Etwas spät, aber noch vor der nächsten Wandersaison, hier der Bericht meiner Wanderung auf dem B1.

    Vorweg. Becks hat hier ganze Arbeit geleistet. Der Weg ist gut und abwechslungsreich. Leider war des Wetter in letzten Sommer (2018) sehr heiß und hat mich schon sehr gefordert. Aber trotzdem war der Weg sehr schön. Mir fehlt noch das letzte Stück bis Airolo.

    Die Schweiz als Wanderland wurde von mir immer sträflich missachtet, zu unrecht, wie sich herausstellte. Dies hier soll Werbung für die Schweiz, und vor allem den B1 machen.



    1. Tag 14.7.2018, Samstag, Brüslisau - Rosenalp

    Ich fahre mit der Bahn von Bregenz nach St Gallen. Von dort mit der ...bahn nach …, dann mit dem Postbus, der schon am Bahnhof wartet, nach Brülisau. In der Schweiz hatte ich noch nie Probleme mit den Zügen. Werder mit der Pünktlichkeit, noch mit dem Anschluss. So auch hier wieder.
    Ich komme gegen Mittag in Bülisau an. Es ist heiß. Nach der Seilbahnfahrt auf den Hohen Kasten ist es oben angenehm frisch.



    Ich richte meinen Rucksack, schaue noch mal ins Rheintal hinein. Man hat einen guten Blick nach Osten, nach Lichtenstein und Feldkirch.
    Der Weg zur Rosenalp ist ein auf und ab. Bei der Hitze unangenehm. Mein Körper ist das lange gehen in der Hitze noch nicht gewöhnt, das gibt sich noch in den nächsten Tagen.


    Blick vom Hohen Kasten ins Rheintal

    Ich komme Abends in der Rosenalp an. Dort ist gerade die Rettungsgruppe Sax mit 14 Kindern da. Nette, junge Leute, die mit ihren Kindern ein schönes Wochenende verbringen. Und ich habe Glück. Die Roselalp ist nur Samstag geöffnet. Sonst hätte ich zelten müssen.
    Es wird ein lustiger, schöner Abend.



    2. Tag 15.7.2018, Sonntag Rosenalp - Wildhaus

    Nach dem Frühstück verabschieden wir uns und ich gehe zum Mutschensattel hoch. Dann geht es einen langen Weg abwärts nach Wildhaus.
    Dort quartiere ich mich in einem Hotel ein.
    Ein schöne Einstieg in den B1.


    Zum Mutschensattel


    Der Mutschensatel.



    3. Tag 16.7.2018 Montag, Ruhetag in Wildhaus

    Ruhetag stimmt nicht ganz.
    Ich schaue mir das Geburtshaus von Zwingli in Wildhaus an.
    Dann wander ich durch den Ort, gehe einen Wanderweg hoch und Abends bin ich wieder zurück im Hotel.
    Da ich meinen Fotoapparat im Hotel vergessen hatte, gibt es leider keine Bilder davon.


    Geburtshaus Zwingli.

    4. Tag Dienstag, 17.7.2018 Wildhaus - Murg

    In Wildhaus gehe ich am Geburtshaus von Zwingli vorbei zur Seilbahn und fahre hinauf auf den Chässerrugg. Wie immer ist es im Tal heiß, und oben am Berg angenehm warm.
    Oben ziehen schon die Wolken zu und man sieht, wie in der Ferne der Regen fällt.
    Der Weg nach unten führt durch einige Engstellen, die es in sich haben. Auf dieser Etappe sollte man schon bergerfahren sein. Teilweise bin ich im Nieselregen auf dem Hintern rutschend über Felsblöcke hinunter geturnt. Die Überreste zweier Ziegen mahnten zur Vorsicht.
    Als der Hagel einsetzte war ich glücklicherweise schon in einem kleinen Dorf. Dort fand ich Schutz unter einem vorhängendem Dach und konnte die halbe Stunde Unwetter abwarten.


    Unwetter mit Hagel

    Dann geht es eine lange Fahrtstrasse nach unten. In dem dichten Regen habe ich den Einstieg in den Wanderweg verpasst. Der Regen hört dann aber auf und die Wolken verziehen sich. Ein nettes Rentnerpaar erbarmt sich meiner, hält an und fragt, ob es mich nicht nach Walensee mitnehmen könne. Es wäre noch weit. Ich nehme gerne an. Meine Moral ist nach dem Gewitter nicht die Beste. Und ich habe im Regen viel Zeit verloren.


    Blick zum Walensee

    Unten angekommen ist wieder bestes Wetter.
    Ich nehme trotzdem den Bus nach Murg. Das erspart mir den Fußweg auf dem Asphaltweg am Walensee entlang, der dicht an der Straße vorbei geht. Gezeltet wird auf dem Zeltplatz in Murg, der direkt am See liegt und über einen Strand verfügt.


    Zeltplatz Murg

    Hier treffe ich auf einen radreisenden Franzosen und einen Briten, der über unbekannte Campingplätze in bekannten Regionen für ein Reisemagazin schreibt. Morgen will er weiter nach Österreich, dann nach Kroatien.

    5. Tag, Mittwoch, 18.7.2018 Murg nach Engi über Murgsee

    So früh wie ich wollte komm ich nicht los, da die Rezeption erst später aufmacht. Also länger Frühstücken, bezahlen und los gehts, das Murgtal hoch. Der Weg ist im unteren Teil ein Traum, bis er auf die Straße trifft. Da geht es eine Weile darauf hoch. Irgendwie errege ich bei den Autofahrern auf dieser Wanderung Mitleid. Ich werde gefragt, ob ich nicht im Auto bis zum unteren Parkplatz mitfahren will. Nun, es ist heiß und das gehen entlang der Straße macht hier kein Spaß. Also fahre ich bis zum unteren Parkplatz mit. Von dort ist der Weg wieder ein Traum. Es geht durch Wald, und bald bin ich am unteren Murgsee, der wunderschön da liegt. Kurze Zeit später komme ich gegen 13.00 Uhr am oberen Murgsee an.
    Und auf Anraten von Becks wird eine Forelle geordert, die auch sehr lecker ist.


    Murgtal

    Dann geht es weiter, kurz über den Pass und dann runter nach Engi.
    Dort quartiere ich mich wieder in ein Hotel ein. Vor dem Hotel sitzen einige Leute im Schatten und unterhalten sich. Schnell bin ich mit am diskutieren. Auch wenn ich nicht alles,was da auf Schyzerdeutsch gesprochen wird, ist es doch ein schöner Ausklang des Tages.

    PS: Seit dieser Saison kann man am Murgsee mit Kreditkarte bezahlen.

    6. Tag, Donnerstag, 19.7.2018. Elm bis Panixerpass (Pass Veptga, rätoromanisch)

    Mit dem Postbus geht es nach Elm. Ich spreche mit dem Postbusfahrer, und dieser fährt mich an die Haltestelle, an der der Wanderweg losgeht. Es ist eine Haltestelle nach der Endstation, die auf Bedarf angefahren wird. Nett von der Schweiz und dem Busfahrer.

    Am Truppenübungsplatz vorbei, an dem heute mit Panzern und Haubitzen geübt wird, geht es hoch zum Panixerpass. Einige Schneefelder wollen hochgegangen werden, bis ich mit einigen anderen Wanderern an der Panixerhütte ankomme. Es ist eine unbewarte Schutzhütte. Ich bleibe alleine da. Später kommt noch ein anderer Deutscher.


    Wasserfall am Panixerpass


    Panixerhütte. Wasser holt man aus einem kleinen Bach 15 Minuten talabwärts.


    Ich mache es mir gemütlich.


    7. Tag, Freitag, 20.7.2018, Panixerpass - Bifertenhütte

    Ich stehe früh auf. Es ist sonnig und heiß.
    Ich finde den Einstieg nicht und irre erst einmal eine halbe Stunde durch verblocktes Gelände. Schon will ich aufgeben und zurück gehen, um die Wanderzeichen noch einmal zu suchen. Da kommen mir drei junge Franzosen entgegen, die mich auf den rechten Weg bringen. So was doofes. Da habe ich ein gut sichtbares Zeichen am linken Rand übersehen. Zu viert gehen wir weiter, über viele Schneefelder und schöne Landschaft. Die Franzosen sind noch drei Wochen unterwegs und wollen nach Osten so weit wie möglich gehen.

    Unterwegs ändert sich das sonnige Wetter und es beginnt zu nieseln. Für den Abend ist Gewitter angesagt, so dass wir uns beeilt haben und müde an der Bifertenhütte ankommen.

    Die Franzosen wollen campen, aber nach einem Regenguss und beginnenden Gewitter kommen auch sie zur Hütte. Der Hüttenwirt zieht sich noch das Regenzeug über und rennt den Berg hinauf, da noch ein älterer Mann, seine Tochter und der Enkel vermisst werden. Durchnässt kommen sie eine halbe Stunde später an.

    Der Abend wird schön. Wir essen und lösen noch ein Puzzle im Hüttenmodus. Zuerst zwei Leute, dann drei, dann vier, dann ist es schon gelöst. Was hatten wir einen Spaß.


    Puzzle. War gar nicht so einfach mit so vielen Leuten, die alle gleichzeitig was legen wollten.

    8. Tag, Samstag, 21.7.2018 Bifertenhütte - Brigels/Breil

    Das Gewitter hat sich verzogen, die Sonne scheint wieder.
    Ich gehe den steileren, aber schöneren Weg ins Tal. Der andere Weg hätte zu einem Parkplatz geführt, und der Weg wäre am Straßenrand weitergegangen.


    Ein letzter Blick vor dem Waschen und dem Abstieg.

    Es ziehen noch Wolken auf, die aber von der Sonne recht schnell wieder zerstreut werden.

    Gegen Mittag komme ich in Breil an, verpasse den Bus um 5 Minuten, aber das macht nichts. Hier kommt der Postbus alle Stunde.

    Im Supermarkt kaufe ich noch Obst und ein Eis. So geht meine Wanderung auf dem B1 zu Ende.

    In Chur holt mich meine Schwester ab.
    Zuletzt geändert von schoguen; 09.02.2019, 10:04.
    Am Kreuzweg fragte er die Sphinx:
    Geh ich nach rechts, geh ich nach links?
    Sie lächelte: ...
    <Mascha Kaléko>

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    #2
    AW: [CH] Wanderung auf dem B1 Sommer 2018

    Cool, aber mehr (viel mehr) Bilder wären echt gut . Die Biferten-Ecke ist ja wunderschön, da hast Du gar nicht fotografiert?
    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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      #3
      AW: [CH] Wanderung auf dem B1 Sommer 2018

      Ja, die Bifertenecke war schön. Ich vergass zu erwähnen, dass der Tag durchwachsen war. War es anfangs noch sonnig und warm, wechselte sich nachher der Regen mit Nieselregen ab. Und da hatte keiner von uns Spass, viele Fotos zu machen. Leider.

      Ah nein, habe es schon erwähnt. Aber die tiefhängenden Wolken und unser Rennen gegen die Zeit bzw. vor dem Gewitter her habe ich vergessen. Wir kamen auch nur 20 Minuten vor dem Unwetter in die Hütte. Das war wirklich knapp. Und das Unwetter war nicht ohne.
      Am Kreuzweg fragte er die Sphinx:
      Geh ich nach rechts, geh ich nach links?
      Sie lächelte: ...
      <Mascha Kaléko>

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