[DE] 2 Paddeltage in Droschkau

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    [DE] 2 Paddeltage in Droschkau

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    Thüringer Meer im August 2018

    Mit meiner Evi hatte ich im Urlaub schon die Meck Pomm Gewässer um Canow unsicher gemacht. Jetzt musste sie wieder arbeiten. Als Neurentner habe ich in der Woche viel Zeit. Deshalb sollte es Ende August mit Norbert noch mal auf Tour gehen.Unsere anderen Paddeltouren lagen schon im Frühjahr und hatten mit der Flöha ein schönes Wildwasser Erlebnis. Danach noch ein Paddeln durch Leipzig mit Weißer Elster, Karl Heine Kanal und Elster Saale Kanal.
    Danach hatten die Flüsse kein Wasser mehr. Also entschieden wir uns für die Hohenwarthe Talsperre. Die vorgelagerte Bleilochtalsperre wurde instandgesetzt, und deshalb hatte die HW als einziges Gewässer in D sogar Hochwasser.

    Es waren von leipzig ca. 2 Std. Die letzten km wurde schmaler und steiler, bevor eine Ampel die Weiterfahrt ganz versperrte. Nach endlosen vielleicht 10 min. gab es grün. Ein schmaler Weg an den Abhängen der Saale führte bis zum Camp Droschkau. Ich hatte vorher schon angerufen und in den Kritiken des Platzes tauchte der Platzwart immer wieder mit seiner Art aus DDR Relikt und Diktator auf. ( Zitat; Der Platzwart ist stets schlecht gelaunt und schaut genau, dass die Gäste auch nichts falsch machen und sich an seine Regeln halten…..Wir waren maßlos entsetzt bei der Anmeldung.Klar waren lange in den USA und ohne Voranmeldung, war spontan. Aber so herabwürdigend und arrogantes von,mal höflich gesagt, primitiven Platzwart abgewiesen zu werden ist an Frechheit nicht zu überbieten )Es stellte sich aber anders raus. Man muss ja auch nicht selber auswärts den Diktator spielen und sich auch anpassen können.
    Das Camp lag wunderschön auf einer Halbinsel. Den Platz konnte man sich aussuchen und der lag direkt am Wasser. Norwegens Fjorde lassen Grüßen.



    Das Auto platziert, Vorzelt angeschlossen, und auf Norbert gewartet, der bald von Chemnitz kam. Ein gemeinsames Frühstück sollte mit einen kräftigen Kaffee beginnen. Über die Wintermonate hatte ich mir eine Camp küche gebaut, nur hatte ich Zucker und Salz nicht gekennzeichnet. Der erste Schluck wurde sofort ausgespieen. Beim 2. Anlauf klappte es, und wir wollten auch bald die 1. Etappe starten.







    Droschkau liegt in etwa der Mitte von der Talsp. und es sollte nach Ziegenrück und rück...gehen. In der Woche ist man vom nervigen Motorbootverkehr einigermaßen verschont und die letzten 5 km sind motorfrei. Herrlich. Das sah ein Paar auch so und hatte an einer schönen Stelle ihre Boote liegen. Wir sahen das FKK schwimmen angesagt war, und beteiligten uns daran. Sie machten Urlaub im Hotel Ziegenrück, und waren auch angetan von der Gegend. Nun nahm die Strömung zu, denn das Wehr in Ziegenrück kam. Lecker Kaffee und Kuchen belohnte uns. Ziegenrück ein Erholungsort zwischen der Bleiloch und Hohenwarte Talsperre liegt in einen tief eingeschnittenen Tal der Saale. Nach einen Bummel entlang der Promenade und den Fachwerkhäusern ging,s wieder return.







    Es ist ein herrlicher Sommertag, ruhig, die Natur liegt einem zu Füßen. Norbert ist weit hinter mir. Er ist beim genießen und bummeln mir mehr als ebenbürtig. ( Wir lernten uns vor 2 Jahren am Geiseltalsee kennen. Ich hatte eine Bootsrast gemacht, er eine Seeumrundung mit dem Rad. Wir kamen ins Gespräch und fanden unsere Interessen für Outdoor sofort wieder)



    Auf der Rückfahrt Gegen 20.30. Uhr erreichten wir mit Heißhunger das Restaurant Vier Jahreszeiten im Camp Neumannshof. Ab 20.00 Uhr geschlossen. Nach netten Zureden bekamen wir noch ein Bier und Steaks zum selber braten. gegen 22.30 waren diese im Vorzelt gebraten, wobei im Schummerlicht nicht so sehr auf geschwärztes geachtet wurde. Der 1. Tag ging zu Ende. Die Auswertung zeigte, dass nicht überall das GPS uns verfolgte, denn mit Booten wäre es nicht über die Berge gegangen.



    2.Tag
    Die laue Nacht im Auto war angenehm. Ein lautes Plätschern weckte mich. Ich sollte es erst zum Frühstück bemerken, das der Hecht am Ufer jagte und die Meute Fische sprang wie wild aus dem Wasser. . Beim Platzwart holte ich zu den bestellten Semmeln noch ein Glas Wurst. Mit dem Kaffee ging diesmal alles gut. Wir ließen uns es gut gehen, da kamen unsere FKK Freunde mit ihren Kajaks. Sibylle gab Vollgas und ihr Bug schob sich auf die vor uns liegende Wiese. Harry meinte unter Lachen “seine Frau sei immer so wild wenn sie Männer sähe” Ein kurzer Plausch und sie fuhren weiter.



    Bevor auch wir in See stachen begrüßten wir noch die Nachbarn mit Ihren kleinen Wohnmobil. Ulli mit seinen Waschbär auf dem Kopf wirkt wie Daniel Boone der Trapper. Ein lustiger Thüringer, der seine Reisen auch im Internet zeigt. Im Faltboot der Firma Pouch auch betagt wie er, mit Außenborder und Schleppseil für das 2. Boot seines Freundes geht er mit seiner Frau auf Fahrt. Mit 68 Jahren kann man das vieleicht machen.





    Nun sind wir unterwegs zur Staumauer. Der Wind kommt, wie kann es anders sein- von vorn. Diesmal habe ich mein Segel montiert. Nun kann ich da aber nur kreuzen, und Norbert wird schneller. Vielleicht klappt es ja zurück. Vor 2 Jahren hatte ich im Winter die Segeleinrichtung gebaut samt selber nähen. Unter “ Kajaksailors” fand ich damals eine gute Lösung, die aber an hohen Kosten aus den USA scheiterten. Ich baute also etwas ähnliches aus Holz nach.





    Die Wolken wurden bedrohlicher und das Ziel noch weit. Durch die Schleifen der Saale kann man zum Glück das Ende nicht sehen, aber immer wieder neue Aus und Einblicke genießen. Berge und Wälder unterbrochen von Camp,s und Bungalowanlagen. Die Wasserski Strecke hatten wir nun fast hinter uns gebracht und mein Aquarius 420 Treck und ich mußten Höchstleistungen bringen. ( Das polnische PE Boot hatte ich vor 4 Jahren selbst von Stettin geholt)




    Es wurde eine regelrechte Wasserschlacht. Von oben Unmengen an Wasser, später Blitze, von unten immer größere Wellen. Endlich am Ziel mussten wir uns mit dem Betreiber eines Bootsverleih auseinander setzen. Er musste energisch sagen, das dies Privatgelände war, obwohl wir nicht am Steg sondern am Steilhang die Boote und uns in Sicherheit brachten. Als auch wir energisch wurden entspannte sich langsam die Situation. Völlig durchnässt ohne Wechselsachen ( Wer rechnet bei dem Jahrhundertsommer mit sowas? Mein Garten in Leipzig wäre zur Wüste geworden, wenn nicht jeden Tag 200 l Wasser geholfen hätte.) erreichten wir die Gaststätte.



    Ein warmes Essen und ein kaltes Bier, und die Welt war wieder in Ordnung. Nun noch ein kurzer Fußweg zur Staumauer, die wie viele großen Bauten in den dreißiger Jahren entstanden. Die Kronenlänge 412 m, die Höhe 75m und die Gesamtlänge der Talsperre 27 km. Da wir also an 2 Tagen jeweils hin und zurück fuhren müssten es ca. 50 km ohne Strömung gewesen sein.



    Auf der Fahrt zurück nun kein Wind und das Segel blieb wieder unten. Es macht mir nur auf meinen Haussee, dem Schladitzer große Freude. Außerdem kann ich schon auf der Webcam Bilder Wetter/ Wind Daten sehen.
    Mein Verlangen war nun bald im Camp zu sein, um zu sehen ob das Vorzelt dem Unwetter standgehalten hat.( Beim Heringe setzen hatte ich nämlich nicht viel Glück, den unter der 2 cm Grasnarbe verbarg sich der Fels und ich träumte von einen Akku Bohrhammer.) Norbert genoss noch die Gegend in vollen Zügen als ich meine schlimmsten Befürchtungen nicht bewahrheitet sah. Ein kleines Lagerfeuer beschloss den Tag, und am nächsten Morgen wurde gepackt.



    Zuletzt geändert von Sommerfreude; 23.12.2019, 14:26. Grund: Nachträglich Geotaggen
    Gemeinsam macht Spaß, aber allein lassen sich die Momente der Natur am intensivsten genießen.

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    #2
    AW: (DE) 2 Paddeltage in Droschkau

    Genau so stelle ich mir das vor: Rentnerleben in Deutschland.

    Mit welchem Programm hast du das Filmchen entwackelt?

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      #3
      AW: (DE) 2 Paddeltage in Droschkau

      Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
      Genau so stelle ich mir das vor: Rentnerleben in Deutschland.

      Mit welchem Programm hast du das Filmchen entwackelt?
      Wackelt auf dem Kajak nicht, aber frei Hand ganz schön. Mach immer erst mal mit preiswerten Varianten.
      Ansporn hat mir dein Bericht von der Oder gegeben. Für die anderen habe ich ja viiieeel Zeit.
      Gemeinsam macht Spaß, aber allein lassen sich die Momente der Natur am intensivsten genießen.

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        #4
        AW: (DE) 2 Paddeltage in Droschkau

        Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
        Genau so stelle ich mir das vor: Rentnerleben in Deutschland.

        Mit welchem Programm hast du das Filmchen entwackelt?
        doch mit YT, hätt ich da nicht gebraucht. Gibts bessere?
        Gemeinsam macht Spaß, aber allein lassen sich die Momente der Natur am intensivsten genießen.

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          #5
          AW: (DE) 2 Paddeltage in Droschkau

          Zitat von Sommerfreude Beitrag anzeigen
          doch mit YT, hätt ich da nicht gebraucht. Gibts bessere?
          Warum, das Ergebnis sieht doch gut aus.

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