Lastenkraxe: Erfahrungen?

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  • Gyttja
    Gerne im Forum
    • 17.04.2014
    • 75
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

    und die alten Norröna Recon Packs waren auch noch echte Kraxen
    Meine vermeintliche Bergans Kraxe ist wohl doch eine Norönna Recon Kraxe wenn ich mir das so anschaue. Oder gab es da gemeinsame Kraxen?
    Man kann nicht immer machen, was man möchte. Manchmal kann man auch machen, was man will.

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    • Zz
      Fuchs
      • 14.01.2010
      • 1521
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

      OT:
      Zitat von Gyttja Beitrag anzeigen
      Mir ist vor etlichen Jahren eine Bergans Kraxe zugelaufen.
      Oh, so ein Teil suche ich seit Jahren, eine Kraxe mit eigenen Beinen, dann müßte ich endlich nicht mehr selber schleppen.
      "The Best Laks, Is Relax."
      Atli K. (Lakselv)

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      • marcoruhland
        Erfahren
        • 22.09.2018
        • 371
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

        kann den rp80 von varusteleka empfehlen - bekommt man auch einzeln: frame, hip belt, shoulder harness

        mr

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        • Gesine
          Anfänger im Forum
          • 10.02.2013
          • 49
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

          Hallo Marco,

          bin auch auf der Suche nach einer Lastkraxe und die von dir empfohlene schaut gut aus.
          Vielleicht kannst Du uns noch etwas zum Trageverhalten und Lastabtragung mitteilen? Und mit welchem Gewicht Du ihn über welche Tagesdistanz getragen hast? Ob es Verschleißerscheinungen gibt? etc. Uns welchen Rucksack Du als Referenz genommen hast?
          VG


          Zitat von marcoruhland Beitrag anzeigen
          kann den rp80 von varusteleka empfehlen - bekommt man auch einzeln: frame, hip belt, shoulder harness

          mr

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          • marcoruhland
            Erfahren
            • 22.09.2018
            • 371
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

            grundsätzlich bin ich eher mit viel gewicht unterwegs allerdings bei wenig strecke insbesondere die beiden fast baugleichen kraxen/ rucksäcke
            rp80 das ist die "leichtere" variante für nicht winter und/ oder viel werkzeug und der savotta jäger xl mit relativ vielen zusätzlichen molletaschen (2x6l+3x1,9l+2x0,7l+2xdmag) inkl. jäger mini als daypack der dann solo schon gut 6kg wiegt

            nutze beide eigentlich nur mit dem originalen tragesystem/ rucksäcken welches ich inzwischen als das beste am markt nicht nur für schwerlast ansehe und ich hatte schon mal fast alles was es so gibt

            den jäger xl ist wie gesagt meine "bushcraft (winter) variante" ich versuche ihn deutlich unter 50kg zu tragen (unter 40kg sind es aber leider nie gerade auch wegen essen - ich mag nichts aus der tüte) die weiteste strecke war ca. 5km (also max. 10km/d) bei wenigen höhen metern (dazu kommt ja auch immer noch mein eigengewicht in summe dann im winter über 200 kg)

            den rp80 nutze ich inzwischen meist zum werkzeugtransport da geht man keine 1000m bzw. neulich 4og. ohne fahrstuhl allerdings mit 80kg zuladung (gsh27 + eu22i+ zubehör) und einem sehr schlechten schwerpunkt ;)

            die qualität von savotta die ja auch den rp80 machen ist einmalig selbst bei den bekannten premium herstellern sind mir indoor schon oft die nähte beim anheben gerissen dazu kommt die sehr gute lastaufnahme und ein nicht unnötig dicker aber sehr effektiver (nicht glatter!) hüftgurt mit ausreichender länge

            und die säcke sind eigentlich völlig konkurrenzlos wenn man viel molle nutzen will (da hat der jäger mehr von als der rp80 oder der ljk ) das den namen auch verdient und wo jede schlaufe deutlich über 100kg aushält

            nur eines sind die säcke/ taschen mit sicherheit nicht wasserdicht da verstehe ich savotta auch nicht (und ihre influencer) die beschichtung auf der innenseite ist relativ nutzlos durch die unzähligen nicht getapten näht wird im innern sehr schnell alles nass also auf tour alles in wasserdichte liner
            dafür ist das material - ja ist auch nur 1000d wie bei anderen auch aber durch das zusätzliche molle plus beschichtung innen - deutlich stabiler als alle anderen!

            mr
            Zuletzt geändert von marcoruhland; 25.12.2019, 06:48.

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            • dominiksavj
              Fuchs
              • 10.04.2011
              • 2319
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

              Ich hatte eine gebrauchte aus dem Forum letztes Jahr im Sarek dabei.
              Gut, flexibel, jederzeit wieder.
              Wenn Bedarf ist kann ich da gerne ausschweifen.

              @Marcoruhland:

              Bei dem Gewicht und der Strecke würde ich eher zweimal gehen.
              freedom's just another word for nothing left to lose

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              • marcoruhland
                Erfahren
                • 22.09.2018
                • 371
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

                Zitat von dominiksavj Beitrag anzeigen
                ...Bei dem Gewicht und der Strecke würde ich eher zweimal gehen.
                der bauschutt hat sich auch nicht von alleinen entfernt genau wie das restliche material und wekzeug also an dem we waren das bestimmt 20 mal rauf runter 4og ohne fahrstuhl!

                mr

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                • Shades
                  Dauerbesucher
                  • 21.08.2015
                  • 641
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

                  Ich hatte mich kürzlich in einem anderen Thread auch nach Lastenkraxen erkundigt (z.B. im Vergleich zu einem großvolumigen Rucksack mit 130l+). Fazit war, dass Lastenkraxen schlecht sind bei der Befestigung der Last und es sich kaum vermeiden lässt, dass große Lasten immer ein wenig hin- und herrutschen. Deshalb sei ein großer Rucksack besser.

                  Kann zu diesem (vermeintlichen) Problem mal jemand etwas sagen, der in diesem Thread Lastenkraxen als gute Lösung darstellt? Warum werden inzwischen kaum noch Lastenkraxen verkauft, wenn das System so gut ist?

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                  • dominiksavj
                    Fuchs
                    • 10.04.2011
                    • 2319
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

                    Mit Zurr und Spanngurte geht einiges, etwas Übung und der Sack hält.



                    Da hat der Sack schon deutlich abgenommen, am Anfang hatte ich ca 100l und gegen Ende 60l als Gesamtvolumen.
                    freedom's just another word for nothing left to lose

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                    • marcoruhland
                      Erfahren
                      • 22.09.2018
                      • 371
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

                      grundsätzliche herangehensweise was will ich transportieren - wie häufig will ich an bestimmte (ausrüstungs)gegenstände herankommen

                      eine kraxe besteht ja sinnvoller weise aus drei teilen: gestell, tragesystem (schulter / hüftgurt) und ggf. sack

                      die drei teile sollten schon aufeinander abgestimmt sein um deutlich vorteile gegenüber einem rucksack zuhaben

                      kraxe bietet sich insbesondere bei viel gewicht bzw. volumen an die befestigung mittels spannriemen (und da sind die mit ratsche auch deutlich besser als die einfachen die eben nicht gespannt werden können) ist meist suboptimal wenn es sich nicht um eine stabile gerade formen handelt (z.b. pelicae oder wasserkanister / tonne etc.)

                      habe sehr viel rucksäcke und kraxen ausprobiert und das savotta/ rp80 konzept hat viele vorteile:

                      natürlich sollte das tragesystem zu einem passen - die säcke sind sehr gut an der kraxe befestigt aber im volumen begrenzt (80lplus - erweiterungen mit molle ist gut aber auch begrenzt ca. 20l - natürlich auch auf den schwerpunkt achten )

                      wenn ich 130l lese denke ich immer an den bergans konstruktionsbedingt eben gerade kein schwerlast rucksack (bekanntes problem die plastik verstellung bricht relativ schnell bei hoher last!)

                      es gibt doch deutlich unterschiede zwischen rp80 un jäger xl angefangen beim gestell (mit oder ohne "nase") bis hin zum sack (molle, deckel etc.)

                      und natürlich sollte einem klar sein die sind militärisch oliv und wirken alles andere als zivil (ich nutze z.b. deshalb oft das rote raincover)

                      zumindest savotta hat einen gewissen preis mit dem optionalen zubehör ist man schnell uvp an der 1000 euro marke und auch das eigengewicht ist nicht ohne deshalb sollte man schon mehr als 30kg zu transportieren haben - kraxen sind "arbeitstiere" und alles andere als modisch genau wie Körbe aus der mode gekommen s- sind eben unhandlich und nicht so gefällig ein bekannter nutzt z.b. eine holz kraxe die ihm auch als (sonnen)stuhl dient


                      mr
                      Zuletzt geändert von marcoruhland; 25.12.2019, 23:27.

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                      • Schmusebaerchen
                        Alter Hase
                        • 05.07.2011
                        • 3388
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Lastenkraxe: Erfahrungen?

                        Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                        Ich hatte mich kürzlich in einem anderen Thread auch nach Lastenkraxen erkundigt (z.B. im Vergleich zu einem großvolumigen Rucksack mit 130l+). Fazit war, dass Lastenkraxen schlecht sind bei der Befestigung der Last und es sich kaum vermeiden lässt, dass große Lasten immer ein wenig hin- und herrutschen. Deshalb sei ein großer Rucksack besser.

                        Kann zu diesem (vermeintlichen) Problem mal jemand etwas sagen, der in diesem Thread Lastenkraxen als gute Lösung darstellt? Warum werden inzwischen kaum noch Lastenkraxen verkauft, wenn das System so gut ist?
                        Ganz einfach: 1 Lastenkraxe für 10 Anwendungsfälle bringt nicht so viel Geld wie 10 Spezialrucksäcke für 5 Anwendungsfälle.
                        Es muss alles hochgradig spezialisiert und absolut perfektioniert sein für diese eine Anwendung, sonst ist es nicht zu gebrauchen (Achtung Ironie). 10 Liter Daypack ohne Hüftgurt, ohne Brustgurt und ohne anatomisch geformten Rücken wären eine absolute Zumutung (Achtung Ironie). Und natürlich wiegt ein Rucksack für 25 kg Last so viel weniger, als eine Lastenkraxe für 40 kg, da würde man zu viel Kalorien verbrennen (Achtung Ironie).

                        Jetzt ohne Ironie: Bei allen Tragesystemen, die keine neumodischen High Tech Rucksäcke sind, muss man etwas besser packen. Das betrifft vor allem Kraxen und gestelllose Rucksäcke. Bei einem 08/15 Trekkingrucksack kann man selbst Glasflaschen an den Rücken packen, ohne das man etwas spürt, dank Tragegstell, dicker Polsterung und Rückenhinterlüftung. Bei einem gestelllosen Rucksack packt man das nach spätestens 100 m um. Bei Kraxen braucht es Spanngurte zum Festzurren, die der Rucksack durch den Sack nicht braucht. Die Spanngurte außen an modernen Trekkingrucksäcken sind nur noch zur Zubehörbefestigung. Ein echtes verspannen und zusammenzurren halten die nicht mehr aus, weil die allesamt im Saum vernäht sind. Diese Fertigungsweise ist billiger und sieht schicker aus. Wer diese höheren Packanforderungen nicht beachtet, der kommt schnell zu solchen falschen Behauptungen. Ich persönlich nutze eine selbstgenähte Kraxe die nur mit Gurtbändern zusammen gehalten wird. Gestell und Rückenpolsterung gibt es nicht. Wenn es ordentlich gepackt ist, dann wackelt das nicht mehr als ein 08/15 Trekkingrucksack. Wenn alles nur reingeschmissen ist, dann ist es kaum tragbar.
                        Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                        UGP-Mitglied Index 860

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                        • wandler

                          Gerne im Forum
                          • 25.02.2017
                          • 93
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Letzten Herbst hatte ich endlich die Möglichkeit meine Kraxenlösung zu testen:

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20201011_101214.jpg
Ansichten: 1824
Größe: 4,25 MB
ID: 3018799
                          Mitte bis Ende Oktober bei Abisko, Startgewicht mit ~27kg Zuladung inkl 15kg Essen und Brennstoff.
                          Über ein Nachbarschaftsforum habe ich einen Alpenlite-Aussengestellrucksack von einer älteren Dame geschenkt bekommen, die den Anfang der 80er in den USA gekauft hatte. Den stockfleckigen ursprünglichen Packsack habe ich abgenommen und durch einen 79l-Ortliebsack PD350 ersetzt, der mit zwei Arno-Spanngurten am Rahmen befestigt ist.

                          Pros:

                          + Verhältnis Eigengewicht/Tragelast (das Gestell wiegt 1370g, wobei man oben einen eigentlich nutzlosen Metallbügel entfernen kann. Damit ist man bei 1272g. Dazu der Packsack mit 546g und zwei 150cm Spanngurte zu je 35g, zusammen also 1986g bzw 1888g optimiert. Wie man sieht habe ich noch einen dritten Spanngurt zur Schneeschuhbefestigung verwendet)

                          + wasserdicht

                          + Rückenbelüftung ist top

                          + Steht wie ne eins und liegt nicht im Dreck. Angenehm wenn man unterwegs mal Pause macht

                          + Flexibilität (das gleiche Ortliebmodell gibt es bspw auch in 109l oder 59l. Und natürlich kann man auch alles mögliche andere dranschnallen. Zwischen Gurt und Sack kann man auch sperrige Dinge stecken, in meinem Fall Angel und Regenschirm)

                          + Robustheit (das Gestell funktioniert seit 40 Jahren. Simpel ist besser! Der Sack wird vermutlich nicht nochmal so lange halten, dann tauscht man ihn halt aus. Es gibt auch von Ortlieb noch eine robustere und schwerere Variante (PS490), solang man die 350er Variante nicht über den Boden schleift mach ich mir aber keine Sorgen. Dass die Gurte jemals kaputtgehen kann ich mir nicht vorstellen)

                          + Preis (ich hab lächerliche 39€ bezahlt (Sack 31€, 2 Spanngurte ca 8€, Gestell geschenkt). Irgendein ähnliches Gestellmodell zu finden ist vielleicht nicht ganz einfach, sicherlich aber nicht teuer)

                          + trotzdem muss ich mir keine Gedanken über Kinderarbeit/Ausbeutung/nicht vorhandene Umweltschutzauflagen machen (Gestell in USA, Sack in Deutschland, Gurte in Schweden hergestellt)

                          + hat man abends das Zelt aufgebaut lockert man einfach die Gurte, wirft den Sack ins Innenzelt und lässt das Gestell draussen stehen. Verbraucht weniger Platz als wenn man seinen ganzen Rucksack mit den nervigen Hüftflossen drinnen liegen hat.

                          + am allerwichtigsten: Tragekomfort. Ich habe den Sack fast immer sehr hoch getragen, dadurch liegt der Schwerpunkt fast in der eigenen Körperachse, das eliminiert das nervige Ziehen nach hinten wie ich das von Rucksäcken bei schweren Lasten sonst kenne. Nur wenn das Gelände sehr schwer ist stört der hohe Schwerpunkt, dann schnallt man ihn halt etwas tiefer. Die Lastübertragung auf die Hüfte funktioniert bei mir mit meinen schmalen Hüften ohne Speckpolster um Welten besser als bei jedem Rucksack den ich bisher mit viel Gewicht getragen habe (Bach Specialist, Osprey Aether AG, Osprey Xenith)


                          Cons:

                          - für Bushwacking durch die Höhe weniger geeignet

                          - keine Aussentaschen/Hüftgurttaschen oder ähnliches. Ich habe eine 6l Hüfttasche (Terra Nova laser) als Bauchladen mit mir rumgetragen (mit Elektrokram, Karten, Apo, Repa, Messer, Handtuch, Futtertüte, 0,5 Wasserflasche etc). Funktioniert für mich super, die 173g dafür muss man allerdings fairerweise noch addieren.

                          - bei wärmerem Wetter würde mir die Möglichkeit fehlen ohne abzusetzen an eine größere Wasserflasche zu kommen. Dafür müsste ich mir dann ein Holster o.ä. nähen.

                          - zum Fliegen bräuchte man vermutlich noch eine Extrahülle, damit sich nichts verhakt/löst. Mir ist das wurscht, ich fliege nicht. Das Teil ist zwar etwas sperriger als ein normaler Rucksack, das war aber auch im voll besetzten 3er-Nachtzugabteil der schwedischen Bahn kein Problem

                          - fällt mir nix mehr ein

                          Fazit: Beim nächsten Mal zieh ich wieder so los. Mir erschliesst sich nicht, warum es sowas nicht/nicht mehr als käufliche Lösung am Markt gibt.

                          Danke an alle die mir Hinweise in diesem Thread gegeben haben und Kraxen angeboten haben!!

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                          • Zz
                            Fuchs
                            • 14.01.2010
                            • 1521
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Ich stelle meinen Text, den ich für ein ähnliches Thema geschrieben hatte, hier an dieser Stelle noch mal rein, weil ich denke, er paßt gut zum Thema:
                            Erfahrung mit Lastenkraxen.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Lappland 2008 035 (13).JPG Ansichten: 0 Größe: 3,91 MB ID: 3034344
                            06.02.2021, 12:38
                            Zitat von utor Beitrag anzeigen
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Lappland 2008 037 (1).JPG Ansichten: 0 Größe: 3,54 MB ID: 3034345
                            Wenn jemensch Erfahrungen mit andern Kraxen-Modellen oder überhaupt mit dem Wandern mit Außengestell-Rucksäcken hat, wäre ich definitiv interssiert.
                            Schönen Gruß,
                            utor
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Lappland 2008 037 (2).JPG Ansichten: 0 Größe: 3,53 MB ID: 3034346
                            Hallo utor!
                            Du hast gerufen? Außengestell-Rucksäcke sind schon seit viele Jahren vom Markt und aus der Landschaft verschwunden. Du findest noch Modelle in Amerika und in Skandinavien.
                            Ich habe es mit vier Innengestell-Rucksäcken verschiedener Hersteller (TNF, Fährmann, FR Kajka und Bach) versucht. Alles sehr gute Rucksäcke, aber sie paßten nie wirklich zu mir. Mein Traum Rucksack war von Anfang an ein Außengestell: Der Fjällräven Gyro. Bloß hing der für mich unerreichbar hoch-preisig am Sternenhimmel im Bannat (https://taz.de/Fachgeschaeft-fuer-We...rlin/!5227475/). Doch eines Tages standen die Sterne scheinbar günstig, lenkten ein paar Zufälle in die Wege und so konnte ich die letzte eingestaubte Gyro Kraxe vom Berliner Himmel holen.
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                            Seitdem durfte ich sie in ca. +/- 25 Jahren etliche Kilometer durch die Gegend schleppen. Wie oben geschrieben, es gab immer wieder Ausrutscher bei mir, Innengestelle sind kompakter, haben einen Frontzugriff, Lastenkontrolle, Täschchen hier, Riemchen dort, usw.. Kurzum, Innengestelle sind moderner, selbst die Finnen streifen seit einigen Jahren mehrheitlich mit Innengestellen durch Ihre Sumpflandschaften. Nachdem mein Gestell bei einem Unfall zerbrochen war, fand ich einen gebrauchten Außengestell-Rucksack von Haglöfs als Ersatz. Ein guter Rucksack, eventuell etwas kleiner als der Gyro, vom Gewicht her ähnlich. Der Rahmen ist aus Aluminium (vierkant, verschraubt oder vernietet?), der FR Rahmen besteht aus verschweißten Aluminiumrohren.
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                            Seit die Gyro Kraxe von einem Sportsfreund zusammen geschweißt wurde, ist sie wieder mit auf Tour. Es war Liebe auf den ersten Blick, aber aller Anfang ist schwer. Bereits am ersten Tag einer kleinen Wanderung in Brandenburg riß die Aufhängung für den Hüftgurt. Doch damals gab es noch kein Forum zum Krokodilstränen vergießen, stattdessen einen geschickten Sattler im Hinterhof. Er nähte alles nach meinen Wünschen und seitdem hält es. Die Rechnung schickte ich probeweise nach Schweden, als Antwort bekam ich ein Päckchen. Darin war ein T-shirt und eine Tasse mit dem roten Fuchs drauf. Die Tasse habe ich noch und den Rucksack auch. Der Rucksack ist wirklich sehr spartanisch. Da ist kaum etwas dran was kaputt gehen könnte und wenn doch einmal, mit etwas Erfindungsgeist, Näh- und Werkzeug kriegst Du das Teil notfalls sehr schnell wieder repariert. Die Schulterriemen sind beim Wort zu nehmen: es sind Riemen. Vor einigen Jahren fand ich von Tatonka einfache günstige Polster für Laptoptaschen oder ähnliches, seitdem habe ich ein Problem weniger. Der Hüftgurt ist stabil und einteilig, aber gleichfalls alles andere als üppig gepolstert. Einstellungen für die Lastenkontrolle, Brustriemen etc., wenn Du so etwas suchst oder brauchst, dann ist der Gyro nichts für Dich.
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                            Außengestelle sind weniger für den alpinen Bereich mit Kletterstellen geeignet. Dafür sind sie einfach zu sperrig und es gibt wesentlich schlankere Innengestell-Rucksäcke mit besserer Lastenkontrolle. Wenn Du viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, solltest Du Dir den Widrigkeiten eines Außengestells und besonders des breiten Gyro Rahmens bewußt sein. Da brauchst Du mitunter viel innere Ruhe in engen Eisenbahnwagons oder vollen Bussen, die anderen Fahrgäste natürlich auch. Oder beim Trampen, wenn eine Familie mit Kleinwagen stoppt wird es mitunter sehr lustig, daß sind die schönen und unvergeßlichen Augenblicke im Leben. Aber beim Tragen großer oder schwerer Lasten ist der steife Rahmen vorteilhaft, vielleicht habe ich daher all die Lastkontrollmöglichkeiten moderner Innengestelle nie wirklich vermißt? Mir sind die ganzen Einstellmöglichkeiten zur Lastenkontrolle anderer Rucksäcke einfach zu viel Gezuppele. Bei meiner Kraxe kann ich den Hüftgurt festziehen und die Länge der Schultergurte verändern. Die Schulterbreite läßt sich oben am Gestell auch verändern. Mehr gibt es nicht, einfach und effektiv. Anderseits bringt die spezielle Konstruktion des Gyro Rahmens das Gewicht sehr gut auf die Hüfte und nah zur Körpermitte. Wenn ich die Schultern mal entlasten möchte, dann habe ich praktisch sofort das gesamte Gewicht vom Rucksack auf der Hüfte ohne das er über den Hintern rutscht oder ähnliches. Außengestelle lassen sich ausgezeichnet in offenen oder waldigen Gegenden, Mittelgebirgen und ähnlichen Terrain tragen. Manches empfinde ich einfach als praktisch. Der Rucksack kann nachts an einem Baum abgestellt oder flach hingelegt werden und stört dann weder im Zelt bzw. in der Apsis. Selbst bei Regen geht das sehr gut, eine Regenhülle darüber und das Gestell sorgt für ausreichend Abstand zwischen Boden und Packsack. Auch das Aufnehmen ist einfach, ich ergreife durch die Schultergurte hindurch das Gestell und werfe mir den Rucksack mit einer Bewegung über den Kopf. So landet er auf meinem dem Rücken, etwas zurecht ruckeln, Hüftgurt schließen und fertig. Bei meinem Bach ist mir mal beim Aufsetzen, also die klassische Art und Weise, einen Arm durch stecken, dann den Rucksack auf das Knie und schon riss oben der Lastkontrollriemen aus. Nicht schlimm, aber besonders haltbar war das nicht.
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                            Vom Gewicht sollte der FR Gyro bei ca. 2,5 kg liegen und das Volumen laut Hersteller bei 80 l. Unter dem Packsack ist noch viel Platz für extra Gepäck, auf oder unter dem Deckel, der gut vor Schnee schützt, lassen sich gleichfalls Sachen verstauen. Ich habe den Gyro hier auf Wintertouren im Mittelgebirge und auf einer mehrwöchigen Skitour in Lappland (ohne Pulka) benutzt. Die Ski kann man bei Bedarf zwischen Packsack und den oberen Seitentaschen stecken. Auch im Sommer trägt er sich gut, die Belüftung des Rücken funktioniert durch das Gestell ausgezeichnet.
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                            Hier in Deutschland ist der Fjällräven Gyro selbst auf dem Zweite Handmarkt eher ein seltener Gast, aber ich denke, in Schweden hat man gute Chancen mit Geduld und Glück fündig zu werden.
                            Du hattest speziell nach Praxiserfahrungen und nach Außengestell-Rucksäcken gefragt. Ich habe das bei mir mal ein wenig Revue passieren lassen. Zu mir und meiner Art durch die Landschaften zu stromern paßt der Fjällräven Gyro Rucksack seit vielen Jahren hervorragend, trotz des anfangs ernsthaften Problems mit der fehlerbehafteten Hüftgurtaufhängung. All die Jahre danach kamen nur verschleißbedingte Kleinreparaturen hinzu. Das Eigengewicht ist vertretbar im Vergleich zur Traglast. Hüft- und Schultergurte sind einerseits sehr spartanisch gepolstert und nicht vergleichbar mit heutigen Standard, dafür gibt es anderseits nach einem guten Vierteljahrhundert keine Auflösungserscheinungen irgendwelcher Kunststoffe. Die Kraxe ist sperrig in der Breite, alleine schon wegen der speziellen Gyro Konstruktion. Zur Haltbarkeit brauchst Du Dich nur auf dem schwedischen Gebrauchtmarkt umsehen, da gibt es Kraxen in einem ordentlichen Zustand und die sind wesentlich älter als meine. Oder man nutzt nur den Rahmen und läßt sich für die anderen Komponenten eigene Ideen einfallen.
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                            Vielleicht sollte ich den Rucksack mal wieder packen und durch den Schnee stapfen.
                            Einen Guten Weg wünscht Dir,
                            Z
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                            PS: Ein paar Beiträge finden sich hier im Forum zum Thema Lastenkraxe bzw. Außengestell-Rucksack, z.B. an Bilder von Jansport Gestellen, welche einen ähnlichen Lösungsansatz für die bessere Gewichtsverteilung wie der FR Gyro haben.
                            Zuletzt geändert von Zz; 05.04.2021, 20:11.
                            "The Best Laks, Is Relax."
                            Atli K. (Lakselv)

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                              Erfahren
                              • 01.05.2008
                              • 256
                              • Privat

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                              #34
                              Ich habe mir die Tatonka Lastenkraxe zugelegt; ich bin sehr zufrieden damit!
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