Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

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  • Spartaner
    Alter Hase
    • 24.01.2011
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    Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

    Hallo Leute,
    Weihnachten ist ja die perfekte Zeit, mal übers Fasten auf Tour und im Alltag zu sprechen, und zwar liegt mein Interesse eng begrenzt auf einer speziellen Form des Fastens, nämlich dem Intervallfasten "16:8". Das ist auch die Form des Fastens, die Sportlern empfohlen wird. Kraftsportler sollen sogar einen ganzen Kult pflegen, der das Intervallfasten mit umfasst.

    Alle anderen Formen des Fastens, also der ganze Tage- bis wochenlange ununterbrochene Nahrungsverzicht, halte ich für anstrengende, lange Touren für zu extrem, weswegen ich das hier nicht so gerne mitdiskutieren würde.

    In den letzten Monaten kam das Thema Fasten auf den ODS immer wieder mal zur Sprache (zB hier ff. und hier), und der hier verlinkte Film hat mich dazu gebracht, es auch mal zu probieren.

    Interessant fand ich zB Intihuitanas Darstellung: "Allgemein ist mein Rhytmus mittlerweile so dass ich tagsüber nicht oder kaum esse und dafür dann alles in einer Mahlzeit am Abend. Auch bei längeren Touren." Ok, er macht Wüstentouren (in der Ebene?), aber da es mich auch gerade in die Tropen zieht, würde das passen.

    Ich bin nicht dick, mich haben nur die versprochenen gesundheitlichen Vorteile motiviert, es zu probieren. Besonders der Schutz vor Typ II‐Diabetes war mir wichtig, da ich bei meinem hohen Schokoladen- und Zuckerkonsum schon seit Jahren befürchtete, Diabetis zu bekommen. Darüber hinaus ist es auf Tour auch von praktischen Vorteil, sich nur einmal am Tag mit Essenzubereitung beschäftigen zu müssen.
    Die gesundheitlichen Vorteile sind durch Langzeit-Tierversuche und auch Messungen an Menschen ganz überzeugend belegt.

    Nachgewiesene Wirkungen des Fastens sind hier aufgelistet:

    Gehirn:
    Verbesserte kognitive Funktion
    Erhöhte neurotrophische Faktoren
    Erhöhte Stressbelastbarkeit
    Verminderte Entzündung

    Herz:
    Verminderte Ruhepuls
    Verminderter Blutdruck
    Erhöhte Stressbelastbarkeit

    Fettzellen:
    Lipolyse
    Vermindertes Leptin
    Erhöhtes Adiponectin
    Verminderte Entzündung

    Muskel:
    Erhöhte Insulinsensitivität
    Gesteigerte Effektivität
    Verminderte Entzündung

    Darm:
    Verminderte Entzündung
    Verminderte Energieaufnahme
    Verminderte Zellproliferation

    Leber:
    Erhöhte Insulinsensitivität
    Produktion von Ketonkörpern
    Verminderte IGF‐1 Level

    Blut:
    Vermindertes Insulin, IGF‐1 und Leptin
    Vermehrte Ketonkörper, Adiponectin und
    Ghrelin

    Dazu ist in Tierversuchen eine zT drastische Verlängerung des Lebens beobachtet worden. Hier wird vieles zusammengefasst dargestellt. Die 16:8-Variante wurde dabei seltener untersucht, aber auch hier gibt es positive Ergebnisse (18:6-Ergebnisse). Dabei wurde die gesamte Nahrungsaufnahme im Vergleich zur Kontrollgruppe NICHT gesenkt, sondern nur auf den Effekt des veränderten Ess-Rhythmus geschaut!

    So weit die Theorie. Ich selber habe vor 2 Monaten mit dem 16:8-Teilfasten begonnen, wobei ich schnell den Zeitraum der Nahrungsaufnahme von anfangs 8 auf jetzt idR 4 - 6 Stunden reduziert habe. Ich esse so etwa von 10, 11 Uhr bis 14 oder 15 Uhr. 17 - 20 Uhr mache ich werktags Sport (dh, ich gehe körperlich arbeiten ). Nach dem Job bin ich geschafft und kann gut ohne etwas zu essen den Abend verbringen. Hungergefühl verspüre ich nicht, höchstens etwas Appetit, den man dann halt unter Kontrolle halten muss.
    Die Nahrungsmenge probiere ich nicht einzuschränken, ich will ja nicht vom Fleisch fallen. Außerdem gibts 250g Quark täglich. Schokolade ist es jetzt etwas weniger, ist ja nicht mehr so viel Zeit da zum einschaufeln.
    An den Wochenenden sündige ich meistens, da esse ich dann so wie von früher gewohnt Morgens, Mittags, Abends und zwischendurch.

    Schon nach 2 Wochen hatten sich erste positive Veränderungen eingestellt. Die Gelenke, die mir vorher zunehmend schmerzten, fühlen sich jetzt an wie geölt (besonders Knie, Hüfte). Der Schmerz ist weg, ich bewege mich wieder wie ein 20-jähriger (ok, leichte Übertreibung, aber ich würde gerne wissen, ob mir meine Sibirienwanderung vom Sommer jetzt noch genau so schwer fallen würde).
    Dann ist ein allgemeines, schwer beschreibbares andauerndes Stressgefühl weg, dass wahrscheinlich von der dauernden Beladung des Körpers mit Nahrung (und ständiger Insulinausschüttung) ausgelöst war.
    Dann kann ich mich jetzt wieder viel besser konzentrieren und Projekte durchziehen. Die Aufmerksamkeit hat sich gebessert. Insgesamt ein viel besseres Körpergefühl.
    Als negative Nebenwirkungen stelle ich leichter kalte Finger und Füße fest, und ein eigenartiger Geruch, der im Atem zu liegen scheint. Hat wahrscheinlich was mit der Fettverbrennung zu tun. Das Gewicht lag vor dem Fasten bei 79kg und jetzt relativ stabil bei 75kg (bei 184cm). Muss ich aber ganz schön viel Einschaufeln in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit. Der Magen ist dann wirklich ziemlich voll.

    Ich hätte vorher nicht geglaubt, dass solche Ernährungsumstellung so drastische positive Wirkungen haben kann.

    Dennoch bleiben mir Fragen, für die ich noch keine Antworten gefunden habe. Zum Beispiel die Frage nach dem Eiweiß-Abbau. Ich möchte ja eher mehr als weniger Muskelmasse haben, bin da nicht allzu üppig bestückt. Und wie sich das ständige Sündigen am Wochenende auf das Gesamtergebnis auswirkt. Und ob es Leute gibt, die das wirklich schon über Jahre durchgezogen haben und was die für Erfahrungen damit haben. Gibt es negative Langzeit-Nebenwirkungen? Macht Intihuitana das nur auf Tour (also das nur noch zu Abend essen) oder auch im Alltag? Zu den Kult-Sportlern habe ich auch noch nichts gefunden. Essen die vor oder nach dem Sport? Wann das Eiweiß? usw. ....

  • qwertzui
    Alter Hase
    • 17.07.2013
    • 2872
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    #2
    AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

    Ich bin jetzt seit 20 Monaten mit einer sehr lockeren 16/8 dabei. Sehr locker heißt, dass ich als ich angefangen habe, im Prinzip noch nichts von Intervallfasten gehört hatte, sondern nur den Ansatz hatte, dass eime Pause zwischen den Mahlzeiten in 24 Stunden länger als 12 Stunden sein sollte. Nebenwirkungen? Wirkungen!

    Die positiven Wirkungen überwiegen natürlich bei weitem.
    ;

    Betrachte den von dir als positiv beschriebenen Effekt auf Herz- und Kreislauf mit etwas Vorsicht.
    Ich habe nach drei Monaten (in denen ich allerdings auch stark abgenommen habe) sehr starken Schwindel bekommen. Ein zu niedriger Blutdruck mag dazu führen, dass man sehr alt wird, wenn er aber
    dazu führt, dass man nicht mehr stehen kann, ist er semioptimal. IWenn du schon kalte Füße und Hände hast, dürfte dein Blutdruck auch schon recht niedrig sein. Ich denke, du solltest für dich auf Dauer einen Rhythmus finden, der für Dich passt. Ich finde "sündigen" in Bezug auf Essen sehr unpassend. Wenn der 18/6 Rhythmus dir schwerfällt, warum suchst du dir kein Intervall, das du gerne einhälst?Ich denke, du solltest nicht mehr abnehmen, sonst kõnnte es wirklich an die Muskelmasse gehen.

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    • Ditschi
      Freak

      Liebt das Forum
      • 20.07.2009
      • 12335
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      #3
      AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

      In dem Faden hier

      https://www.outdoorseiten.net/forum/...-reduziert-mit

      haben wir das Thema ja speziell in den letzten Beiträgen schon behandelt.

      Zitat quertzui:
      Betrachte den von dir als positiv beschriebenen Effekt auf Herz- und Kreislauf mit etwas Vorsicht.
      Ich habe nach drei Monaten (in denen ich allerdings auch stark abgenommen habe) sehr starken Schwindel bekommen.
      Interessant, was Du da schreibst. Eine Freundin meiner Frau, auch etwas über 60 Jahre alt, hat mit 16:8 schnell und stark abgenommen. Früher eher moppelig, hatte sie plötzlich die Figur einer Zwölfjährigen. Und kam mit Herzproblemen notfallmäßig in die Klinik. Sie erzählte nur, die Ärzte hätten ihr dringend geraten, wieder zuzunehmen.
      Ich bin nicht in der Lage, daraus etwas zur Verallgemeinerung Taugliches abzuleiten. Eine Anekdote halt.

      Es ist grade ein paar Tage her, da habe ich, angefangen im März 18, die 10-Kilo- Marke geknackt. Ich glaube, das ist von dem Zeitrahmen her noch gesundes Abnehmen. Zuletzt ging es auch sehr langsam voran. Habe jetzt Normalgewicht. Der Bauch ist weg. Schluß! Jetzt nur noch Gewicht halten, um weder zuzunehmen noch untergewichtig zu werden.

      Ditschi

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      • Spartaner
        Alter Hase
        • 24.01.2011
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        #4
        AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

        Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
        In dem Faden hier

        https://www.outdoorseiten.net/forum/...-reduziert-mit

        haben wir das Thema ja speziell in den letzten Beiträgen schon behandelt.
        Danke für den Hinweis. Diesen Faden hatte ich bisher immer konsequent ignoriert.
        Zu unrecht, wie ich jetzt feststelle, denn die ein oder andere Perle findet sich auch hier, wie zB dieser wirklich gute Vortrag im verlinkten Video:

        Zitat von qwertzui
        Für alle, die jetzt eingestiegen sind oder damit liebäugeln, möchte ich auf den von Lina in Beitrag 973 geposteten Vortrag von Frank Madeo "iss dich jung" verweisen

        https://www.youtube.com/watch?v=N-dsHgOl00M

        Ganz ohne Diät und mit viel Genuss, nur mit diesem Wissen und Chouchens unermüdlicher Sportmotivation habe ich im ersten Monat 4kg, im zweiten 3kg, im dritten 2kg und dann noch drei Monate je 1kg abgenommen.

        Kann ich nur empfehlen, es geht aber in dem Vortrag, darum, wie man gesund alt wird und nicht darum wie man abmagert...
        Gern befolgte Ratschläge wie

        Kaffee trinken, Alkohol trinken, keine Diäten machen, nicht fettarm essen, eine halbe Tafel Schokolade pro Tag

        habe ich gern befolgt.
        Sollte es bei Euch nicht zur grassen Gewichtsreduktion führen, könnt Ihr Euch damit trösten, dass Ihr vom Gesundheitsstandpunkt schon perfekt seid

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        • Lorenz89
          Erfahren
          • 09.10.2009
          • 423
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

          Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
          Interessant, was Du da schreibst. Eine Freundin meiner Frau, auch etwas über 60 Jahre alt, hat mit 16:8 schnell und stark abgenommen. Früher eher moppelig, hatte sie plötzlich die Figur einer Zwölfjährigen. Und kam mit Herzproblemen notfallmäßig in die Klinik. Sie erzählte nur, die Ärzte hätten ihr dringend geraten, wieder zuzunehmen.
          M.M. nach muss man kein Arzt sein um zu vermuten, dass es dem Körper nicht gut tut oder es Begleiterscheinungen geben könnte, wenn jemand nach Jahrzehnten drastisch und schnell abnimmt.
          MfG Lorenz

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          • Spartaner
            Alter Hase
            • 24.01.2011
            • 4744
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

            Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
            Ich bin jetzt seit 20 Monaten mit einer sehr lockeren 16/8 dabei. ....
            Die positiven Wirkungen überwiegen natürlich bei weitem.
            Gut zu lesen! Du denkst also, du machst weiter so ad infinitum?

            Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
            Wenn du schon kalte Füße und Hände hast, dürfte dein Blutdruck auch schon recht niedrig sein.
            Da habe ich keine Sorge, und wenn sich wirklich so etwas einstellen sollte, na dann esse ich einfach noch mehr. Ich denke die kalten Füße und Hände gehen auf eine Änderung des Stoffumsatzes zurück, der Körper versucht sparsamer mit den Brennstoffen umzugehen.

            Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
            Ich finde "sündigen" in Bezug auf Essen sehr unpassend.
            Ok, wenn man das Wort zB wegen seiner katholischen Erziehung sehr ernst nimmt, dann mag das unpassend erscheinen. Ich bin aber in einem kommunistischen Lotterstaat aufgewachsen, bei mir hat das Wort eine weit weniger gewichtige Bedeutung.

            Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
            Ich denke, du solltest für dich auf Dauer einen Rhythmus finden, der für Dich passt. ... Wenn der 18/6 Rhythmus dir schwerfällt, warum suchst du dir kein Intervall, das du gerne einhälst?
            Ich finde den 16/8 oder 18/6-Rhythmus prinzipiell ideal, weil er sich so gut in meinen Tagesablauf fügt. All die anderen Varianten, die ganze Tage nichts essen vorsehen, möchte ich eigentlich von vorneherein für mich ausschließen.

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            • qwertzui
              Alter Hase
              • 17.07.2013
              • 2872
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

              Hallo,
              "sündigen" finde ich nicht aus einem religiösen Kontext für Essen das falsche Wort, sondern weil heutzutage so viele Leute Essen für eine Sünde halten. Ich denke, es ist sehr wichtig auf die Bedürfnisse des Körpers zu hören. Ich halte es für keine Sünde, seinem Appetit zu folgen.

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              • Enja
                Alter Hase
                • 18.08.2006
                • 4747
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                Ich habe jetzt ein halbes Jahr Intervallfasten (16/8) hinter mir. Gleichzeitig habe ich die Kalorienzahl/Tag reduziert und ein Sportprogramm begonnen.

                Es fällt mir nicht schwer. Auf zahlreichen Touren habe ich mich dran gewöhnt, dass man eben isst, wenn was da ist. Und nicht, weil die Uhr eine bestimmte Zeit anzeigt.

                Ich nehme langsam ab. Genau in dem Maß, dass aus der Kalorienreduzierung zu erwarten ist. Der Sport spielt dabei keine Rolle. Und die "Intervalle" auch nicht.

                In letzter Zeit ist mir morgens öfter schwindlig. Unter ich habe manchmal so starken Hunger, dass ich beinahe die Kalorien vergesse. Wobei ich überlege, ob das vielleicht am Sport liegen kann.

                Im Grunde gehe ich davon aus, dass ich die Intervallfasterei demnächst canceln werde. Bringt mir nichts.

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                • Fritsche
                  Alter Hase
                  • 14.03.2005
                  • 2817
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                  Ich habe vor zwei Jahren das erste Mal den Terminus "Intervallfasten" gehört. Und mich gewundert: so (oder so ähnlich) ernähre ich mich schon seit Jahrzehnten. Und zwar ohne Ziel oder Plan. Sondern einfach, weils mir am besten so passt.

                  Frühstück geht bei mir keines rein, das erste Essen ist mittags. Wenn ich auf Tour bin (oder anderweitig körperlich gefordert, etwa Baustelle oder Garten), ist sogar oft die erste und letzte Mahlzeit des Tages irgendwann gegen 18h.

                  Ich komme damit perfekt zurecht, abnehmen ist allerdings keinerlei Thema bei mir. Ich bilde mir ein, trainiert durch dieses Schema relativ robust auf ausfallende Nahrungsaufnahme zu reagieren - und das ist in der Tat der Fall: ich kann problemlos drei Tage ohne Essen unterwegs sein (hole aber am 4. alles nach).

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                  • Spartaner
                    Alter Hase
                    • 24.01.2011
                    • 4744
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                    Interessant, Fritsche und Enja.

                    Einer, der es seit Jahrzehnten betreibt und handfeste Vorteile für Touren hat (du kannst auf einer Wochenendtour aufs Essen verzichten und damit UUL Wandern )

                    Und eine anderer, der keinerlei Vorteile im Intervall spürt. Ich habe mich gefragt, warum das so ist, und vermute, du hast auch davor schon immer ordentliche Pausen zwischen deinen Mahlzeiten gehabt.

                    Ich dagegen merke einen ganz enormen Unterschied, trotzdem ich versuche, die Kalorien dabei nicht zu senken. Ich vermute, das liegt daran, dass ich bisher immer die Schokolade am Schreibtische hatte und alle paar Minuten auch mal zugegriffen habe. Also immer wieder blanker Zuckernachschub, sicher das schlechteste, was man sich antun kann.
                    Jetzt ist die Schokolade immer noch griffbereit, aber ich greife nur noch in meinem erlaubten Essfenster zu. Ich glaube, das macht bei mir den deutlichen Unterschied.

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                    • lina
                      Freak

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                      Liebt das Forum
                      • 12.07.2008
                      • 42811
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                      Neulich las ich mal wo, dass es bei 10% der Leute nicht funktioniert, und diese sollten es dann auch nicht machen.

                      Die aktuellste Studie ist aus Heidelberg (Name: Helena). Fazit ist: Es ist nur ein “Weg nach Rom”, und, wenn es passt = prima.


                      Allgemein finde ich, es ist, wenn es funktioniert, eine der angenehmsten (weil frustfreiesten) Methoden für den Alltag (unkompliziert, keine Zählerei, man kann, wenn, dann das essen, was man möchte (und das auch genießen) und nicht das, was irgendein Plan vorschreibt). Auf Tour würde ich nicht damit weitermachen, sondern auf die dann häufig anderen Nahrungsbedürfnisse des Körpers hören, hungrig und müde sein führt schnell zu Tourabbruch.

                      Den von qwertzui genannten Genuss-Aspekt finde ich ebenfalls sehr wichtig, er hilft beim Durchhalten und verhindert “Frustfraß”.
                      Zuletzt geändert von lina; 26.12.2018, 14:36.

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                      • Enja
                        Alter Hase
                        • 18.08.2006
                        • 4747
                        • Privat

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                        #12
                        AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                        Hungrig und müde zu sein, führt bei mir vor allem auch arbeitsmäßig nicht gerade zu Bestergebnissen. Deshalb habe ich mir wichtige Termine auf den Nachmittag gelegt. Das passt aber in meinem Beruf nicht so richtig in die Abläufe. Es müssten also schon deutliche Ergebnisse entstehen, damit sich das lohnt.

                        "Unterwegs" ist meist sowieso morgens nichts da und man muss erst einmal irgendwo hinkommen, wo es was passendes gibt. Und wenn ich dann erstmal in Schwung bin, mache ich vor mittags keine Pause mehr.

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                        • lina
                          Freak

                          Vorstand
                          Liebt das Forum
                          • 12.07.2008
                          • 42811
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                          “Hungrig und müde” lässt sich im Alltag leichter beseitigen als unterwegs, dazu kommt, dass der Körper unterwegs andere Nahrung als im Alltag haben möchte. Abends etwas Warmes sorgt bspw. dafür, dass man nicht so schnell friert. 16 Stunden Pause hieße entweder kein Frühstück oder nachts frieren.
                          Zuletzt geändert von lina; 26.12.2018, 17:42.

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                          • entropie
                            Alter Hase
                            • 09.07.2010
                            • 2528
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                            Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                            Frühstück geht bei mir keines rein, das erste Essen ist mittags. Wenn ich auf Tour bin
                            Ohne das irgendwie bewusst oder mit vorsatz gemacht zu haben, ich esse seit jahren nicht anders. Eine sehr grosse mahlzeit am ende des tages, ansonsten eigentlich nichts. Ich trinke enorm viel. Oft über 3,4 liter am tag.

                            Hunger kenne ich eigentlich nicht. Ich kann auch mal 2 tage gar nichts essen (versuche ich mittlerweile zu vermeiden) ohne das es mich irgendwie einschränkt.

                            Ich versuche appetit auf bestimmte dinge bewusst nicht zu ignorieren. Ich habe jetzt eine woche lange jeden abend einen mozarella ball am stück gegessen nur weil ich appetit drauf hatte. Ich vermute mal mein körper hatte eiweissbedarf. Könnte aber auch totaler quatsch sein, alles. Funktioniert für mich aber ganz gut.
                            Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                            -- Oscar Wilde

                            Kommentar


                            • Enja
                              Alter Hase
                              • 18.08.2006
                              • 4747
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                              #15
                              AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                              “Hungrig und müde” lässt sich im Alltag leichter beseitigen als unterwegs, dazu kommt, dass der Körper unterwegs andere Nahrung als im Alltag haben möchte.
                              Mir fällt das auf Tour leichter, da es einfach mehr Ablenkung gibt. Was mein Körper gerade möchte, ist da für mich auch nicht so sehr Thema. Was auch immer es wäre, müsste zu kriegen sein. Da gibt es genug Reiseziele, wo das eher nicht so ist.

                              Abends etwas Warmes sorgt bspw. dafür, dass man nicht so schnell friert. 16 Stunden Pause hieße entweder kein Frühstück oder nachts frieren.
                              Ja genau. Das heißt das. Frühstück oder Abendessen fällt aus. Wobei ich eher nie friere. Aber sozial kompatibel muss es auch noch sein. Und abends ist unsere gemeinsame Familienmahlzeit. Mittags sind wir alle unterwegs. Und essen eher gar nichts.

                              Trotzdem habe ich das jetzt ein halbes Jahr durchgehalten, um zu sehen, ob es nicht doch Vorteile bringt. Tut es aber nicht. Wäre auch verwunderlich, wenn das bei jedem gleich wäre.

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                              • MaxD

                                Lebt im Forum
                                • 28.11.2014
                                • 8905
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                                Enja hat da einen wichtigen Aspekt angesprochen: Die soziale Komponente.
                                Das war nach meinen vielfältigen Fastenerfahrungen immer ein schwieriger Aspekt.
                                Wenn gemeinsames Essen, Feiern und Ähnliches in die "Fastenphase" fallen, dann kann man sich entweder entziehen oder muss die Situation fastend aushalten.
                                Das ist meist die Gelegenheit, bei der innere Versuchung und äußerer Druck Hand in Hand arbeiten.

                                Sinnvoll ist es daher auf jeden Fall, sich die Zeiten sehr überlegt auszuwählen, Ausnahmen fest zu definieren und das (engere) soziale Umfeld frühzeitig einzubeziehen. Sonst wird es unnötig schwer...egal, wie gut Stoffwechsel und Kreislauf ansprechen.
                                ministry of silly hikes

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                                • Chouchen
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                                  • 07.04.2008
                                  • 20009
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                                  #17
                                  AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                                  OT: Bei mir sind die Phasen auch 16:8, aber eher 16 Monate schlemmen, 8 Monate fasten...
                                  Ich muss demnächst wieder rein in die 8 Monate.
                                  "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                  • Enja
                                    Alter Hase
                                    • 18.08.2006
                                    • 4747
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                                    Die soziale Komponente......deshalb hatte ich mich entschlossen, das Frühstück auszulassen. Und frühzeitig zu Abend zu essen. Das war machbar. Die Kalorien habe ich mir zusätzlich reduziert. Das kann ich aber auch mal lassen, wenn es irgendwas zu feiern gibt. Oder irgendwer aufwändig gekocht hat. Oder was auch immer. Deshalb gefiel mir das Intervallfasten hervorragend. Es integrierte sich relativ mühelos in den Tagesablauf.

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                                    • opa
                                      Lebt im Forum
                                      • 21.07.2004
                                      • 6714
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                                      Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                                      Ich habe vor zwei Jahren das erste Mal den Terminus "Intervallfasten" gehört. Und mich gewundert: so (oder so ähnlich) ernähre ich mich schon seit Jahrzehnten. Und zwar ohne Ziel oder Plan. Sondern einfach, weils mir am besten so passt.

                                      Frühstück geht bei mir keines rein, das erste Essen ist mittags.
                                      so ähnlich geht es mir auch. frühstück beschränkt sich schon seit der grundschule unter der woche auf ein heißgetränk. wochenende und urlaub frühstück ja, dafür keine mittagessen. schon witzig, früher wurde diese ernährungsweise ja fast als selbstverstümmelungsversuch gewertet - "frühstück wichtigste mahlzeit, am besten 5 kleine mahlzeiten am tag..." - heute ist es total gesund.

                                      wahrscheinlich entsprechen aber meine trinkgewohnheiten - zu späterer stunde schon noch gelegentlich eine hopfenkaltschale, frühs entweder zucker im kaffee und / oder milchkaffee nicht so ganz der strengen lehre des intervallfastens.

                                      beim klettern / tourengehen früchstücke ich auch, abhängig davon, was es gibt. wenn es schmeckt, schon reichlich, so das traditionelle hüttenfrühstück , da zwinge ich mir der form halber halt eine halbe scheibe brot rein. unter tag esse ich dann nichts. mir taugt es so, aber das ist sicher sehr unterschiedlich.

                                      da ich es eigentlich schon immer so mache, habe ich keine ahnung, ob es was bringt. villeicht wäre ich ansonsten ja noch fetter...

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                                        • 24.01.2011
                                        • 4744
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Intervallfasten "16:8" auf Tour und im Alltag?

                                        Schöner 3sat-Film, der den Forschungsstand noch mal aufbereitet: "Gesund durch Fasten. Neueste Forschungsergebnisse im Überblick".

                                        Zitat: "Jetzt ist das Fasten in der Wissenschaft angekommen". Naja, hier wurde ja bereits gezeigt, dass es in der sowjetischen Wissenschaft bereits seit Jahrzehnten bearbeitet wird. Aber immerhin werden jetzt die genauen biochemischen Zusammenhänge erkannt. Ich fand auch den neuen Film ganz interessant. Lange wird er sicherlich nicht in der Mediathek verfügbar sein. Ausstrahlung war am 17. Januar 2019.

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