[NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

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    [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

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    Mitreisende
    Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

    Reisezeit: 29. August bis 16. September 2018
    Reiseziel: Norwegen, Troms Fylke





    29. August: Anreise und Kartenjagd

    Kopenhagen, Flughafen Kastrup, acht Uhr morgens. Wow, die neue Raucherterrasse ist fertig! Und schon am Morgen gut bevölkert, war ja irgendwie klar. Die Menschheit lernt auch nichts dazu. Genauso wenig wie ich. Mit einem Milchkaffee in der einen und einem angebissenen Rosinenbrötchen in der anderen Hand mische ich mich unter die anderen Nikotinsüchtigen, auf der Suche nach einem freien Sitzplatz. Wieder ein warmer Sommertag, von denen hatten wir doch nun wirklich mehr als genügend in diesem Jahr. Na, das werde ich bald hinter mir lassen, die drückende Hitze, jede Bewegung ein Schweißausbruch. Selten habe ich die Reise in den hohen Norden so herbeigesehnt wie in den vergangenen Wochen. Dabei bin ich eigentlich gar nicht fit genug für eine Wandertour. Ein grippaler Infekt steckt noch in den Gliedern, dazu kommt akuter Schlafmangel seit mehreren Nächten. Aufgeregt bin ich, angespannt, erschöpft. Sorgen, ob alles gut läuft in der Firma, meine Frau ist auch gesundheitlich angeschlagen, und überhaupt bin ich in Gedanken noch ganz bei einem superspannenden Briefkontakt, den ich eigentlich gar nicht für zweieinhalb Wochen unterbrechen möchte. Noch bis gestern war ich sehr im Zweifel, ob ich überhaupt wegfahren kann und will, obwohl mich alle ermutigt haben. Erst mal eine rauchen. Der leicht überspannte Zustand beruhigt sich langsam.

    Jetzt bin ich also unterwegs, wider alle Vernunft dem Gefühl folgend, das mich in die Wildnis zieht. Den ursprünglichen Plan hab ich vorgestern über den Haufen geworden, zwei Wochen Hinnøya und Senja sollten es sein. Aber ich brauche mehr Wildnis, weg von allen Straßen, frei und pfadlos will ich durch die Berge stapfen, dichten herbstgelben Birkenwald durchdringen, Moore und reißende Flüsse bezwingen, Elche und Schneehühner aufscheuchen. Indre Troms soll es sein. Rohkunborri, das klingt abgelegen und ein bisschen bedrohlich, dunkel, geheimnisvoll. Wenn man meinen geschwächten Gesundheitszustand mit einbezieht, klingt es sogar fast abenteuerlich, jedenfalls einigermaßen unvernünftig. Dazu kommt, dass ich noch keinen neuen Plan habe, nachdem der alte endgültig verworfen ist. Nur eine Wanderkarte, mindestens zwanzig Jahre alt, eine selbst bei hellem Tageslicht kaum lesbare Verkleinerung der alten topographischen Serie, damit ein größeres Gebiet auf das Kartenblatt passt. Die schaue ich mir jetzt mal genauer an, der Flieger nach Oslo geht erst in drei Stunden. Hmm... im Notfall könnte ich damit leben, aber Pfade und Hütten sind vermutlich nicht mehr alle aktuell... wobei das nicht so wichtig ist, wenn ich hauptsächlich pfadlos wandern will... aber eine lesbare Karte wäre schon nicht schlecht. Ich beschließe, in Narvik nach der neuen Turkart Bardu zu fragen und beschäftige mich erst mal mit den gestern schnell noch ausgedruckten Fahrplänen. Das ist einfacher - Start am Bahnhof Björkliden und Ziel Øverbygd (oder irgendeine Schulbushaltestelle in der Nähe) sind gesetzt, alles dazwischen wird sich ergeben.

    Im Flughafen Oslo wird es langsam Zeit, eine Einkaufsliste zu schreiben. Wie immer habe ich Nudelpäckchen, Lieblingskaffee und Milchpulver dabei, der Rest wird in Narvik gekauft. Ich will mal zehn oder elf Tage für die Tour in Indre Troms rechnen, dann hätte ich genügend Zeit, um es ruhig angehen zu lassen und könnte noch vier bis fünf Tage auf Senja wandern. Klingt wie ein Plan. Einmal tief durchatmen, Nase putzen und auf zum Gate. Alles klappt wie am Schnürchen, in Evenes kann ich meinen Rucksack unbeschädigt einsammeln, der Flybus wartet schon. Die neue Brücke über den Rombak ist allerdings noch nicht eingeweiht. Trotzdem eindrucksvoll, winzige Arbeiter und Baufahrzeuge wuseln in luftiger Höhe über dem Fjord herum. Narvik mutet wie gewohnt ernüchternd an, eine Zwecksiedlung für die Erzverschiffung. Und zum Einkaufen. Oder habe ich die verwunschenen Ecken dieser Stadt einfach nie entdeckt? Um 19:10 Uhr steige ich jedenfalls am Storsenter aus und nehme die Beine in die Hand. Zuerst in die Buchhandlung Norli, ganz erwartungsvoll, heute ist bestimmt mein Glückstag. Hier gibt es zwar einige Karten, aber die Turkart Bardu ist nicht dabei, obwohl die nette Verkäuferin mir eindringlich die topographische Karte Bardufoss nahelegt. Nei takk, jeg spør et annen sted. Er det en annen bokhandel i Narvik? Ja, im AMFI gäbe es noch einen Buchladen, aber ich könnte auch mal in der Tankstelle nachfragen. Danke, mach ich doch glatt, Spiritus brauch ich sowieso.

    Zur Tankstelle geht man einmal um das Gebäude, aber da haben sie nur Straßenkarten. Trotzdem hat sich der Weg gelohnt, denn ich bekomme von dem netten Tankwart zusätzlich zum Spiritus auch einen Abreißstadtplan. Der wird sich später als äußerst nützlich erweisen. Erster Punkt abgehakt, Brennstoff. Jetzt will ich erst mal einkaufen, dann kann ich einen weiteren Haken machen. Warum der Coop prix-Supermarkt im zweiten Stock vom Storsenter untergebracht ist, erschließt sich mir nicht so ganz, kann mir aber auch egal sein. Hauptsache es gibt alles was ich brauche und es geht schnell. Eine Viertelstunde später stehe ich mit zwei prall gefüllten gelben Plastiktüten vor dem G-Sport. Klar, fragen kostet nix, Sportläden haben hier auch oft Wanderkarten. Nur nicht die eine, die ich brauche. Um 19:40 Uhr verstaue ich ein paar schwere Sachen wie Bier und Käse provisorisch im Rucksack. Wenn ich flott laufe, schaffe ich es noch zum AMFI, das ist nur ein halber Kilometer. Mein Jagdinstinkt ist geweckt, jetzt will ich diese vermaledeite Karte unbedingt haben, kann doch so schwer nicht sein. Schniefend und schwitzend stehe ich zehn Minuten später in der adretten ARK-Buchhandlung. Wanderklamotten, Stiefel, Rucksack, eine Plastiktüte in jeder Hand, Schweißfleck auf dem T-Shirt und der leicht wirre Blick verraten mich sofort als Touristen. Doch die nette Verkäuferin lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Hei, hast du die Turkart Bardu? - Bardu? - Jepp - Meinst du die hier? - Nee, das ist Norge Serien Bardufoss, ich meine die Turkart - Wohnst du in Norwegen? - Nee, in Deutschland, ich bin Tourist - Aber du verstehst Norwegisch - Ja, ein bisschen, also hast du die Turkart? - Leider nicht, versuch es doch bei der Touristinformation, gleich hier in der Bibliothek, hat aber schon zu.

    Gleicher Dialog im Intersport, jetzt weiß ich auch nicht mehr weiter. Punkt 20:00 Uhr, der Narvesen wird gerade geschlossen, aber ich darf mir noch einen Kaffee zapfen und ein Farris mit Zitrone aus dem Kühlregal nehmen. Damit knalle ich mich erstmal fix und fertig auf eine Bank vor dem AMFI. Uff... das war anstrengend, bin wohl doch noch recht angeschlagen. Jetzt sollte ich mir langsam überlegen wo ich die Nacht verbringe. Mir wäre heute sogar ein Campingplatz recht, aber den scheint es nicht zu geben. Von hier kann man den Skihang oberhalb der Stadt überblicken, der sieht eigentlich ganz gut aus. Ein kleiner Bach müsste sich da auch finden lassen. Nach einer halben Stunde bin ich immer noch ziemlich erschöpft, aber es hilft ja nichts. Also packe ich was noch hineinpasst in den Rucksack und gehe langsam durch die Stadt, vor dem Storsenter rechts abbiegen und immer den Hang hoch. Dabei bemerke ich viel zu spät, dass ich irgendwo im Wohngebiet einen falschen Abzweig genommen habe. Hätte doch schon früher den Stadtplan von der Tanke herauskramen sollen. Also wieder zurück und auf der richtigen Straße zum Wald. In der Dämmerung laufe ich jetzt noch ein Stück die Lysløype hoch und halte Ausschau nach einem akzeptablen Zeltplatz. Bis auf den Weg ist das Gelände hier allerdings ziemlich hubbelig. Beim letzten Licht finde ich dann doch noch eine halbwegs geeignete Stelle, richte mich schnell ein und suche mit der Stirnlampe den Weg zum Bach. Ich bin total durchgeschwitzt, herrlich erfrischend das kalte Wasser. Mit jedem Becher, den ich über mir ausgieße, perlt auch die Anspannung ab.

    Später gibt es Brot mit Italiensk Salat und Schinken, das traditionelle Essen am ersten Abend. Nur das Brot, was hab ich denn da gekauft? Trocken wie Wellpappe und geschmacklich nicht unähnlich, das kann ich unmöglich noch zwei Tage essen. Morgen kauf ich ein neues, aber was mach ich mit diesem? Man schmeißt doch kein Brot weg. Unsere Hühner würden sich freuen, ein Fest würden sie feiern, wenn es dazu noch Quark gäbe. Aber hier in Narvik? Hier gibt es nicht mal Tauben. Problem für morgen, ich öffne erst mal das Bier und schalte die Stirnlampe aus. Der einsetzende Regen lässt die Geräusche der Stadt immer mehr in den Hintergrund treten, hüllt mich ein, macht das Zelt zum gemütlichsten Platz auf dieser Welt.


    30. August: Ein Schatz und erster Kampf mit dem Schweinehund

    Die erste Nacht nach der Reise ist immer unberechenbar. Ich freue mich tierisch darauf, wieder im Zelt zu schlafen, finde es ultragemütlich, kann aber manchmal trotzdem noch nicht abschalten. Dann lärmen die Gedanken in meinem Kopf durcheinander, was hätte ich zu Hause noch erledigen wollen, wird meine Frau alleine klarkommen, wird meine Erkältung besser wenn ich loslaufe oder schlechter, wie wird das Gelände auf der pfadlosen Strecke sein und wie das Wetter? Müßige Gedanken, die sich nicht abschütteln lassen. Um fünf bin ich wach, kann nicht wieder einschlafen, fühle mich kränklich. Es wird doch hoffentlich nicht so wie im vergangenen Jahr an Ostern, wo ich hohes Fieber bekam und die ganze Tour vergessen konnte. Nein, Schluss mit den trüben Phantasien, es ist Sommer, das wird eine schöne Tour, lass sie überhaupt erst mal anfangen.

    Frühstück um halb acht, das Brot ist über Nacht leider nicht durch ein Wunder besser geworden. Hab sowieso keinen Hunger, ein Kaffee genügt. Nachdem alle gestern Abend unsortiert ins Zelt geworfenen Nahrungsmittel fachgerecht verpackt sind, breche ich gegen neun im Regen auf. Laut Wettervorhersage wird sich das heute auch kaum ändern. Auf dem Weg hinunter zur Stadt kaufe ich erst mal Brötchen fürs Abendessen und zwei Kvikk Lunsj für gute Laune im Rema 1000. Det enkle er ofte det beste, so der Werbespruch. Genau. Auf einer Wandertour lernt man den Wert der einfachen Dinge zu schätzen. Wie zum Beispiel den einer hervorragend imprägnierten Regenjacke. Weil die Touristinfo erst um zehn öffnet, schlappe ich anschließend zum Bahnhof und kaufe die Fahrkarte nach Björkliden. Man muss am Automaten seinen Namen eingeben, sehr ungewöhnlich. Will die schwedische Reichsbahn jetzt jeden Passagier mit Namen begrüßen oder gilt das nur für grenzüberschreitenden Verkehr?

    Dann einmal die Kongensgate hinunter zur Touristinfo, es regnet ausdauernd mittelstark, die Sorte Regen, die jede Hoffnung auf einen Sonnenstrahl nur noch dem hartgesottensten Optimisten gestattet. Einem Optimisten wie dem, der gerade erstaunlich gut gelaunt eine nette Dame nach einer ganz bestimmten Wanderkarte fragt. Nein, wir haben überhaupt keine Karten. Ich muss grinsen, das Ganze kommt mir langsam wie ein Computerspiel vor, bei dem man auf Zeit einen Schatz suchen muss. Der Zug fährt um 11:00 Uhr, meine letzte Chance ist ein Sportgeschäft an der Kongensgate, das mittlerweile geöffnet hat. Hier gibt es eine schöne Auswahl schwedischer Wanderkarten, aber nicht die Turkart Bardu. Gut, dann soll es so sein, nehm ich eben die alte Karte. Jetzt bleibt mir noch Zeit genug, um beim Narvesen im Storsenter vorbeizuschauen und einen Milchkaffee abzugreifen. Aah, so sieht also der Schatz aus: ein Blech frisch gebackener Rosinenbrötchen, noch heiß! Zwei davon sind mein Frühstück.

    Die besorgte Stimmung vom frühen Morgen ist vergessen. Bald fährt der Zug, ich freue mich auf die Wandertour, und das Wetter soll sich auch bessern. Und überhaupt, wer hätte nicht gute Laune, wenn in seinem Waggon eine fröhliche Kindergartengruppe mitfährt, Furutoppen Barnehage. Eine der beiden Erzieherinnen beeindruckt mich besonders mit ihrer liebevollen, gelassenen Autorität, die den Kindern nichts von ihrer Lebendigkeit nimmt, aber mit freundlichen kleinen Hinweisen dafür sorgt, dass man sich gegenseitig respektiert und der Geräuschpegel erträglich bleibt. Wo man so gut mit Kindern umgeht, fühle ich mich immer wohl. Hier hat meine Oma ihre Hütte, da drüben! Wann essen wir? Wollen wir jetzt essen? Wir essen auf der Rückfahrt. Bei den Gesprächsfetzen der Kinder, die gerade noch mein wegdämmerndes Hirn erreichen, nicke ich kurz ein. Das ist ja schon Bjørnfjell, dann kommt gleich Riksgränsen. Hier richten die Kinder ihre Regenklamotten und Gummistiefel, laufen aufgeregt in den Regen hinaus, und ein martialisch anmutender Grenzpolizist geht durch den Zug. Das ist für mich ganz neu, fast ein bisschen unheimlich. Er befragt die Fahrgäste. Bist du Schwede? Wo kommst du her? Wie lange warst du in Narvik? Wo hast du da übernachtet? Wo willst du hin? Gute Reise! Gar nicht mal unfreundlich, aber man fühlt sich doch irgendwie misstrauisch beäugt. Was geht es die schwedische Polizei an, wo ich in Narvik übernachtet habe? Danach ist die Stille im Waggon umso auffälliger.


    Bjørnfjell Stasjon


    Björkliden


    Rallarvägen

    In Björkliden steige ich als Einziger aus und richte mich im Wartesaal auf einen nassen Start ein. Regenhülle über den Rucksack, Wanderstöcke eingestellt und los geht's. Zwischen Bahnlinie und Straße folge ich zuerst dem Rallarvägen in Richtung Tornehamn. Den gut ausgebauten Weg durch tropfnassen Birkenwald kann man wirklich nicht verfehlen, anfangs stehen sogar alle 500 Meter blaue Schilder, die anzeigen, wie viel Strecke man schon geschafft hat. Trotz Regen bin ich fröhlich und komme gut in meinen Tritt. Nach einer Stunde und vier Kilometern zweigt ein Stück hinter dem Friedhof von Tornehamn ein Pfad ab, der südlich von zwei Seen weiter nach Westen verläuft. Beide sind in der Karte mit Paktajåkaluobbalah bezeichnet. Nach weiteren gut zwei Kilometern schwenkt der Pfad nach Norden und quert über eine Brücke den Zufluss. Mittlerweile drückt der schwere Rucksack, meine Kräfte schwinden allmählich. Ein Wegweiser verkündet, dass hier der Nordkalottleden beginnt, dem ich bis in den Rohkunborri Nationalpark folgen möchte. Hier gäbe es sogar einen guten Pausenplatz, aber ein Stück geht schon noch. Nach meinem Gefühl wird die Erkältung bald abklingen. Wenn ich die ersten Tage ruhig angehen lasse, bin ich bestimmt bald wieder fit. Als endlich die E10 überquert ist, wird das Gelände offener, nur noch Büsche und einzelne Birken finden Halt auf der dünnen Vegetationsdecke, darunter an vielen Stellen blanker Fels. War es bisher relativ mild, so weht hier ein kalter Wind ungehindert über die Ebene. Jetzt brauche ich erst mal eine lange Pause im Zelt, kann sogar für eine Stunde schlafen.

    Gegen 17:00 Uhr fechte ich einen erbitterten Kampf mit meinem Schweinehund aus. Er ist der Meinung, dass man hier prima übernachten kann, ich halte dagegen, dass der Regen aufgehört hat und schon blaue Stellen am Himmel erkennbar sind, und dass ich auf keinen Fall bereit bin so schnell das Handtuch zu werfen. Also packe ich zusammen und bin kurz nach halb sechs auf dem Pfad, mein Schweinehund trottet widerwillig hinterher. Für ein paar Minuten kommt sogar die Sonne durch. Siehste, sag ich, schön isses! Was auf der Karte ziemlich eben aussieht, ist in Wirklichkeit ein ständiges Auf und Ab über kleine Hügel, manchmal steinig, dazwischen viele Bohlenwege. Selbst über steinige Stellen gibt es hier Bohlen, so ein Luxus. Auf einem davon begegnet mir ein asiatisches Paar, sie voraus, er missmutig hinterher. So ähnlich müsste es bei mir und meinem Schweinehund auch aussehen, denke ich, wenn den jemand sehen könnte. Tatsächlich hat er mich schon fast eingeholt, immer schleppender geht es voran, bis ich mich nach einer Stunde nur noch Schritt vor Schritt quäle. Kurz vor der Brücke über den Fluss Njuoraeatnu geht nichts mehr. Ich kann nicht mal mehr bis zum nächsten Wasser weiterlaufen. Auf einem der Hügel über dem Tal findet sich bald ein passabler Platz, teilweise auf nassem Moos, allerdings muss ich ein ganzes Stück zurück zum letzten Bach laufen um Wasser zu holen. Als das vollbracht ist, ergebe ich mich endgültig der Erschöpfung, liege eine ganze Weile reglos auf dem Rücken, bevor ich mich zum Abendessen aufraffen kann.




  • Fjellfex
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    #2
    AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

    Hurra, es geht los!

    Mann, Du traust Dich! Mit einer Uraltkarte weglos ins Indre Troms... ich hätte hier vorher stundenlang die Online-Karte im kleinen Maßstab gecheckt, mir alle Bäche und Flüsse auf Satellitenbildern angeschaut, etc.

    Freue mich auf die Fortsetzung!

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      #3
      AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

      Da bin ich auch sehr gespannt ! Eine Ecke wo ich gerne nochmal hin wollte.

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      • Borgman
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        #4
        AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

        Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
        Mann, Du traust Dich! Mit einer Uraltkarte weglos ins Indre Troms... ich hätte hier vorher stundenlang die Online-Karte im kleinen Maßstab gecheckt, mir alle Bäche und Flüsse auf Satellitenbildern angeschaut, etc.
        Klar, hätte ich normalerweise auch. Was wie Mut aussieht ist allzuoft nur Leichtsinn aus Unerfahrenheit. Aber die größtenteils sanfte Topographie der Gegend lässt eigentlich immer mehrere Alternativrouten zu, wenn man wirklich irgendwo nicht weiterkommen sollte. Die einzige Stelle, die mir Kopfzerbrechen gemacht hat, die ich mir gerne vorher auf dem Luftbild angeschaut hätte, war... nee, das verrate ich jetzt nicht . Lass Dich überraschen. Über die schlechte Lesbarkeit der Karte hab ich mich schon 1999(?) bei meiner ersten Tour in der Gegend geärgert, nur da war sie noch neu (inzwischen etwas ramponiert) und es ging hauptsächlich auf markierten Pfaden.

        Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
        Da bin ich auch sehr gespannt ! Eine Ecke wo ich gerne nochmal hin wollte.
        Nochmal? Wo bist Du gegangen? Grenzpfad von Troms, wie ich bei meiner ersten Tour dort?

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        • Prachttaucher
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          #5
          AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

          Wahrscheinlich beschränkt sich die Gemeinsamkeit auf die "Turkart Bardu" und das "Dividal". Bin dort per Standardroute von Kilpisjärvi aus durch und wollte aber insbesondere wegen eines sehr eindrucksvollen Flußtales nochmal dort auf anderen Wegen unterwegs sein.

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          • Fjellfex
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            #6
            AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

            [QUOTE=Borgman;1715677] Die einzige Stelle, die mir Kopfzerbrechen gemacht hat, die ich mir gerne vorher auf dem Luftbild angeschaut hätte, war... nee, das verrate ich jetzt nicht . Lass Dich überraschen QUOTE]

            Soll das hier ein fröhliches Ratespiel werden? Ich bin dabei!

            Also...
            Vielleicht haben wir ja beide die gleiche Uraltkarte. Meine nennt sich Turkart Indre Troms, und auf dem Deckblatt ist eine magnetische "misvisning" von 1985 angegeben.
            Deinen ungefähren Tourenverlauf hast Du mir ja skizziert. Bei der gesuchten Stelle tippe ich mal auf die Gegend Leinavatn/ Südostende Altevatnet:



            Das sicherste wäre gewesen, im äußersten Südosten das ganze zu umgehen, kurz auf schwedisches Gebiet ausweichend.
            Beim bloßen Blick auf die Karte hätte ich nicht vermutet, daß der Abfluß vom Leinavatnet in den Altevatnet furtbar wäre, oder die Verengung des Leinavatnet zwischen Davit und Lulit Lenesjavri... aber bei Betrachten der Satellitenbilder scheint dies nicht unmöglich.

            So, und jetzt bin ich gespannt....
            Vielleicht liege ich ja auch voll daneben.

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            • Borgman
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              #7
              AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

              Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
              Soll das hier ein fröhliches Ratespiel werden?
              Haha, nee, so war das nicht gemeint. Aber Du hast den Nagel schon auf den Kopf getroffen, ich meinte tatsächlich den Abfluss des Leinavatn. Ganz südöstlich um den See herum wäre mir ein zu großer Umweg gewesen.
              Und die Karte sieht meiner tatsächlich nicht unähnlich, nur dass meine nicht so liebevoll geklebt ist .

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              • Zz
                Fuchs
                • 14.01.2010
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                #8
                AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                Zitat Fjellflex: "Vielleicht haben wir ja beide die gleiche Uraltkarte. Meine nennt sich Turkart Indre Troms"
                Also wenn es wirklich diese Karte ist, was ist an der so schlecht? Also ich kenne die Karte ja auch auch, aber ich sehe sie eher als Goldstaub an.
                Gut, ich bin gespannt und werde den Bericht mal verfolgen.
                Gruss Z
                Zuletzt geändert von Zz; 26.12.2018, 14:14.
                "The Best Laks, Is Relax."
                Atli K. (Lakselv)

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                • Fjellfex
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                  • 02.09.2016
                  • 1228
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                  #9
                  AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                  @ Borgman: Hey,da habe ich ja richtig geraten... ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.
                  Tja, wenn Du den See hättest umrunden müssen, wäre halt ein zusätzlicher Tag draufgegangen. Dein Zeitbudget hätte das wohl aber hergegeben - und überhaupt: der Weg ist das Ziel.

                  @Zz: Die Topographie ist auf so einer alten Karte auch schön dargestellt, aber nicht unbedingt die "Infrastruktur". Ich war vor 2 Monaten mit so einer Uraltkarte in Rondane, und habe festgestellt, daß es einige damals markierte Wege nicht mehr gibt, dafür aber andernorts neue. In Zuge der hiesigen Angelegenheit habe ich zufällig festgestellt, daß es vom Altevatn Richtung Dividalen inzwischen ATV-Pisten gibt, die auf meiner alten Karte nicht verzeichnet sind.
                  Abgesehen davon betrachte ich, ebenso wie Du, alte Karten als "Goldstaub", und diese werden dann auch, wie von Borgman fein beobachtet, "liebevoll geklebt".

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                  • Fjaellraev
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                    • 21.12.2003
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                    #10
                    AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                    In der Region lese ich natürlich gespannt mit. Habe mich da ja auch schon einige Male auf anderen Routen pfadlos bewegt und werde auch noch den einen oder anderen bekannten Abschnitt sehen.

                    Ja die Kartenfrage in der Region.
                    Die gute alte Turkart Indre Troms wird für die alternden Augen ja nicht unbedingt einfacher zu lesen, die Turkart Bardu ist da schon besser aber für mich (der ich die schwedischen Karten gewohnt bin) immer noch etwas ungewohnt. Teilweise würde ja auch die schwedische BD3 helfen, oder dann natürlich die Calazo "Treriksröset, Abisko och Kiruna"
                    Aber ja, gewisse Sachen verraten sie einem alle nicht, da können Luftbilder von Vorteil sein.
                    Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                    @Zz: Die Topographie ist auf so einer alten Karte auch schön dargestellt, aber nicht unbedingt die "Infrastruktur". Ich war vor 2 Monaten mit so einer Uraltkarte in Rondane, und habe festgestellt, daß es einige damals markierte Wege nicht mehr gibt, dafür aber andernorts neue. In Zuge der hiesigen Angelegenheit habe ich zufällig festgestellt, daß es vom Altevatn Richtung Dividalen inzwischen ATV-Pisten gibt, die auf meiner alten Karte nicht verzeichnet sind.
                    Wenn du den gleichen ATV-Track meinst wie ich ihn im Kopf habe, den gab es zum Zeitpunkt als die Indre Troms gedruckt wurde schon längst nur waren die Karten die als Grundlage dienten hoffnungslos veraltet. Es ist eine alte Baupiste aus den Sechzigerjahren als die obersten Zuflüsse des Divielva ins Altevatn umgeleitet wurden. Die Folgen davon sieht man deutlich wenn man an der Piste unterwegs ist, weiter Richtung Altevatn sind auch eindrückliche Spuren, aber davon habe ich kein (brauchbares) Bild.
                    (Edit) Ein Bild von den Ablagerungen gibt es in dem Album mit den anderen Bildern, von der Region wo die Moräne abgespült wurde leider nicht. Aber es sieht wirklich wüst aus.

                    Gruss
                    Henning
                    Zuletzt geändert von Fjaellraev; 01.12.2018, 17:25.
                    Es gibt kein schlechtes Wetter,
                    nur unpassende Kleidung.

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                    • Borgman
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                      #11
                      AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                      @Zz, Fjellfex und Fjaellraev: Vielen Dank für Euer Interesse! Vielleicht liegt es wirklich nur an meinen schlechter gewordenen Augen, dass ich mit den blassen Höhenlinien und den läusekleinen Buchstaben speziell dieser Karte nicht mehr so gut zurechtkomme. Auf die ATV-Tracks, die eingezeichneten und in Wirklichkeit vorhandenen, möchte ich lieber an späterer Stelle im Bericht zu sprechen kommen. Jetzt geht es hier erst mal weiter:


                      31. August: Bis an die Grenze

                      Von der Nacht hatte ich mir mehr versprochen. Dafür, dass ich nach dem Abendessen ziemlich bald im Schlafsack war und bestimmt sieben Stunden durchschlafen konnte, fühle ich mich eindeutig nicht erholt genug. Der Schnupfen ist zwar am Abklingen, aber die Glieder sind bleischwer. Wind und Regen bearbeiten das Zelt, das Thermometer zeigt 3°C. Normales Lapplandwetter für den Übergang zwischen Sommer und Herbst, es wird schon noch ein paar schöne Tage geben. Vor zwei Wochen noch hatte ich solches Wetter herbeigesehnt, konnte mir nichts Schöneres vorstellen als richtige Abkühlung. Jetzt hast du sie, also sei zufrieden, mecker nicht immer! Richtig... ich koche mir erst mal einen Kaffee und verkrieche mich für eine Stunde in den Schlafsack. Später beim Müsli erwachen dann doch meine Lebensgeister. Nein, einen Ruhetag brauche ich so dringend nicht, ich kann gut ein bisschen laufen. Wie zur Bestätigung hört der Regen auf, sogar ein paar Sonnenstrahlen treffen das Zelt. Danach noch ein Schauer, aber ich bin schon am Zusammenpacken. Gegen zehn geht es dann wirklich los. Hügel hoch, Hügel runter, unten durch ein Moor und über den nächsten Hügel. Die Strecke hatte ich mir einfacher vorgestellt, eher so lässig ein paar Stunden auf dem markierten Pfad abreißen, bevor es dann anspruchsvoller wird. Doch heute fordern die kleinen Anstiege übermäßig viel Kraft. Wie gestern Nachmittag bin ich eher im Schneckentempo unterwegs. Dafür gibt es immer weniger Regen und mehr Sonne.



                      Schon nach anderthalb Stunden ist der Akku im roten Bereich, nicht gerade berauschend, aber immerhin komme ich voran. Am nächsten Bach wird das Zelt aufgeschlagen. Statt wie üblich nur als Wetterschutz gegen die letzten Nieselschauer, richte ich mich diesmal voll ein, Isomatte, Schlafsack und alles. Ich brauch jetzt Schlaf und Wärme, könnte eine längere Pause werden. Ein bisschen erinnert mich das an den holprigen Start meiner Island-Tour. Vielleicht werde ich einfach älter und kann nicht mehr so durchstarten wie früher, brauche ein paar Tage zur Eingewöhnung. Zwischen Erwartung an mich selbst und realer Leistungsfähigkeit klafft jedenfalls momentan eine unbehagliche Lücke. So, alter Mann, iss mal deine Kekse und dein Stück Käse und mach ein Nickerchen, haste verdient. Jetzt fange ich schon am zweiten Wandertag mit Selbstgesprächen an, das kann ja heiter werden...

                      Gegen drei, nach einem Kaffee zum Wachwerden, mache ich mich wieder auf den Weg. Der Wind hat nachgelassen, und die Sonne wird auch nur noch selten von Wolken verdeckt. Auf dem nächsten Hügel begegnet mir ein Mann mit Hund, aber wir grüßen nur kurz. Bis zur Hütte Pålnostugan geht es sehr angenehm ein Stück direkt an der gleichnamigen Bucht des Torneträsk entlang, Pålnoluokta, mit schönem Ausblick über den riesigen See.






                      Pålnostugan

                      Ab jetzt suche ich mir zur Motivation kürzere Ziele, bis zu dem Hügel noch, dann darfst du ein paar Minuten ausruhen. Aber dann geht es doch noch ein bisschen weiter. Erst hinter dem Grenzstein knalle ich mich mit einem Müsliriegel auf die Heide. Einmal kurz ausstrecken... uff... das ist heute wirklich ein mühsames Geschäft, diese Wanderei. Die Landschaft kann ich gar nicht so recht genießen, obwohl mir das Waldige und Kleingliedrige sehr entgegenkommt. Im offenen Fjell mit kilometerweitem Blick würde ich mir an diesem Tag verloren vorkommen. Die Birken zeigen zaghaft erste gelbe Blätter, sie bereiten sich schon auf den Herbst vor. Oft berühren mich die Übergänge besonders stark, wo die Natur sich auf unterschiedliche Bedingungen einstellt, wo das Leben sich anpasst um weiterzubestehen. So wie der Übergang zwischen Wald- und Alpinzone, oder die Besiedlung eisfreier Flächen, wenn ein Gletscher abgeschmolzen ist. Oder eben der Wechsel der Jahreszeiten. Der Wille zum Überleben wird hier besonders spürbar, er verbindet uns mit der Birke wie mit jedem anderen Lebewesen... und die immanente Gewissheit, dass das auch gelingen wird.







                      Über das Gelingen der Tour mache ich mir noch keine weiteren Gedanken, das erste minimale Etappenziel ist jedenfalls erreicht: ich bin in Norwegen. Hei Norge, du vakre land av mine drømmer! Oder so ähnlich. Um die aufkeimende gute Laune nicht zu sehr zu strapazieren, suche ich mir nach dem ersten Anstieg hinter der Grenze einen Übernachtungsplatz. Wobei die Betonung vorerst auf "suche" liegt, denn ebene Plätze sind in der Nähe des Bächleins rar, das ich mir als Wasserquelle erkoren habe. So rar, dass ich letzten Endes einen etwas abschüssigen nehme. Wird schon gehen, jetzt muss ich erst mal richtig sauber werden. Eiskaltes Haarewaschen, ich hab's ja so vermisst... der süße Schmerz, wenn sich nach dem dritten Becher Wasser die Kopfhaut so sehr zusammenzieht als wolle sie zur Größe einer Briefmarke schrumpfen.


                      01. September: Im Land der Raupen und Rentiere

                      Das Innenzelt hängt voll mit Kondenswassertröpfchen, prall und nass, dazu bereit, sich bei der geringsten Erschütterung vom Stoff zu lösen und der Schwerkraft zu folgen. Nachdem sie vorsichtig mit dem Handtuch aufgenommen sind, sie müssen ja nicht unbedingt den Schlafsack feucht machen, werfe ich einen erwartungsvollen Blick nach draußen. Herrlich! Blauer Himmel, das raureifüberzogene Thermometer sagt -2°C. Nur die Sonne wird noch sehr lange brauchen, bis sie mein Zelt wärmt. Das muss vorerst der Kocher übernehmen. Bis das Kaffeewasser heiß ist, knabbere ich zufrieden an meinen drei Bixit-Keksen. Bäume ausreißen kann ich heute noch nicht, bin aber aufsteigend und unternehmungslustig. Also los! Auf dem Pfad läuft eine allein wandernde Frau Richtung Süden, auch ein früher Vogel, es ist gerade halb acht. Zuerst ein kurzer Anstieg zur Lappjordhytta, die schon in der Sonne badet.



                      Die Tür steht offen, also ist noch jemand da, aber er oder sie zeigt sich nicht. An der Hütte ist ein Wegweiser: Altevatn 24 km. Das ist mein Pfad, dem ich bis zum Riksojohka folgen will, bevor ich dann pfadlos gen Osten laufe. Bis ich meine Kraft richtig einschätzen kann, mache ich lieber noch keine großen Pläne, lasse die Dinge auf mich zukommen. Erst mal geht es den Hang hoch, mehr braucht mich momentan nicht zu interessieren. Schön ist es hier, saftig grüne Beerenheide mit einzelnen Birken, kleine Hügel, herrlicher Ausblick nach Schweden. Den Pfad bin ich vor fast 20 Jahren schon mal gegangen, aber an die Landschaft kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Liegt vielleicht daran, dass es damals in Strömen geregnet hat. Da kam mir ein Wanderer entgegen, in kurzen Hosen und Gummistiefeln, ich dachte nur, wozu wasserdichte Stiefel, wenn oben der Regen ungehindert reinläuft. Naja, muss jeder selber wissen.





                      Frühstückspause nach einer Stunde. Viel Strecke hab ich nicht geschafft, das ist noch ausbaufähig, aber schließlich bin ich zur Erholung hier. Kein Stress heute, ich hab alle Zeit der Welt. Hier darf das Zelt in der Sonne trocknen, dann dient es gleichzeitig als Windschutz, es ist immer noch empfindlich kühl. Eigentlich wäre das der perfekte Übernachtungsplatz gewesen, mit Blick zum Sørdal. Leider ist der tief eingeschnittene Canyon von hier nur zu erahnen. Nach der Pause geht es sanft ansteigend durch einfaches Gelände Richtung Osten. Bis auf gut 960m die Passhöhe erreicht ist. Anders als gestern macht mir das Laufen Spaß, der Wind hat nachgelassen, der Schnupfen ist fast weg, die Sonne wärmt, das Leben ist schön. Danach geht es nur noch abwärts. Wo der Pfad nach Norden schwenkt, verlasse ich ihn und furte den Fluss Riksojohka, der nur ganz wenig Wasser führt, in direkter Linie nach Osten. Mittagspause!




                      Gurttejávri


                      Ausläufer der Ruovdoaivvit


                      Riksojohka



                      So weit bin ich sehr zufrieden mit dem Tag. Da jetzt die pfadlose Etappe beginnt, schaue ich mir die Karte mal genauer an und entscheide mich für eine Route. Sieht alles ganz einfach aus, südlich an den Skadjoaivvit entlang und dann geradewegs auf den Berg Rohkunborri zu. Der Klops sollte kaum zu verfehlen sein. Nach dem frugalen Essen koche ich noch einen Kaffee, krame die Sonnenmilch heraus und döse eine weitere Stunde im Gras. Ganz und gar perfekt. Gegen drei muss ich nur kurz meinen Schweinehund zur Ordnung rufen, der sich hier ein bisschen zu breit hingefläzt hat und fasziniert die Raupen beobachtet (warum gibt es gerade hier so viele Raupen?), dann kann es losgehen. Erst mal 200 Höhenmeter den grasbewachsenen Hang hoch, langsam und stetig, dann ebnet es aus. Das Gelände ist in der Tat so einfach, dass ich den Pfad überhaupt nicht vermisse, dafür kommt jetzt das unbeschreiblich freie Gefühl auf. Der Blick sucht nicht mehr die nächste Markierung, sondern schweift in die Weite, erkennt nasse und steinige Stellen, wählt die beste Route aus.


                      Ruovdoaivvit



                      Am namenlosen See 1020m geht es entlang, dann am See 974m, mit fast einschüchternd weitem Blick nach Süden. Trotzdem fühle ich mich nicht ganz allein, denn immer wieder begleitet mich ein Trupp Rentiere für eine Weile, wenn auch mit einigem Abstand. Kurze Verschnaufpause im Windschatten eines Felsens. Hier auf der offenen Hochebene weht ein frischer Wind, der sogar ein paar Wolken mitbringt. Danach komme ich nicht mehr so gut in den Tritt, die letzten Kilometer bis zum Skadjoaijávri ziehen sich mühsam dahin. Als ich dessen Westufer erreiche, soll es auch mal gut sein für heute. Nur ist das Gelände direkt am Seeufer ziemlich nass, und wo es nicht nass ist liegen Steine. Erst nach längerer Suche finde ich einen passablen Platz. Später im Zelt, nach einer kurzen, biestigen Waschaktion im kalten Wind, höre ich die grunzenden Laute der Rentiere ganz nah, ein sehr behagliches Geräusch.


                      Skadjoaijávri




                      Skadjoaijávri

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                      • DerNeueHeiko
                        Alter Hase
                        • 07.03.2014
                        • 3129
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                        Wundervolle Bilder Ich bin da vor zwei Jahren vollkommen genervt (in der anderen Richtung) runtergerannt, zu warm, zu viele Mücken und Bremsen, kein Wind... aber es war eine tolle Gegend.

                        Bin sehr gespannt, wie du weiter läufst.

                        Heiko

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                        • Meer Berge
                          Fuchs
                          • 10.07.2008
                          • 2381
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                          #13
                          AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                          Schöööne Tour und herrliche Bilder!
                          Ich hoffe, du hast noch viele Sonnenstunden unterwegs!

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                          • Borgman
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                            • 22.05.2016
                            • 724
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                            Zitat von DerNeueHeiko Beitrag anzeigen
                            Wundervolle Bilder Ich bin da vor zwei Jahren vollkommen genervt (in der anderen Richtung) runtergerannt, zu warm, zu viele Mücken und Bremsen, kein Wind... aber es war eine tolle Gegend.
                            Danke, Heiko! Noch ein Grund mehr Anfang September loszuziehen, neben der beginnenden Herbstfärbung. Hoffentlich hattest Du insgesamt trotzdem eine schöne Tour in Indre Troms.


                            Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                            Schöööne Tour und herrliche Bilder!
                            Ich hoffe, du hast noch viele Sonnenstunden unterwegs!
                            Auch Dir herzlichen Dank! Ohne zu viel verraten zu wollen: ja, es kommen noch sonnige Tage, mit dem Wetter hatte ich richtig Glück .

                            Jetzt lade ich schnell noch die Bilder hoch, dann geht es weiter...

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                            • Borgman
                              Dauerbesucher
                              • 22.05.2016
                              • 724
                              • Privat

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                              #15
                              AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                              02. September: Zwillingselche im wilden Wald

                              Gestern Abend wurde es richtig kalt, ich brauchte lange um warm zu werden im Schlafsack, konnte schlecht einschlafen. Nachts um zwei wache ich völlig verschwitzt und nervös auf, es weht ein milder Wind, das Zelt ist komplett trocken. Wetterwechsel. Ich muss kurz nach draußen, einmal ums Zelt laufen, dann kann auch gleich die gewaschenen Sachen reinholen. Da ich nun schon hellwach bin, hab ich auch Hunger... zwei oder drei Kornmo-Kekse werden schon übrig sein, so genau sind die nie abgezählt. Nach dem nächtlichen Snack schlafe ich sanft und selig bis sieben Uhr durch. Grau in grau, es regnet ein bisschen, hört aber beim Frühstück schon wieder auf. Sehr nett, damit hätte ich gar nicht gerechnet. Gegen halb zehn bin ich unterwegs, zuerst am See entlang, dann weiter über die leicht wellige Ebene zum nördlichen Čoarddajávri. Praktischerweise heißen alle Seen in diesem Hochtal so. Wenn ich jetzt nur wüsste was das bedeutet. Mittlerweile ist auch Rohkunborri im Hintergrund aufgetaucht, dunkel und drohend, der Gipfel in den Wolken. Rentiere kreuzen von rechts, ich schätze die haben hier Vorfahrt.


                              Rohkunborri mit Rentieren...


                              ... und noch mal ohne, dafür mit den ersten Sonnenstrahlen

                              Das Gelände bleibt sehr angenehm, nur wenige steinige Stellen, ansonsten wächst hier für die Höhe von um die 900 Metern und über dem 68. Breitengrad ungewöhnlich üppiges Gras. Kein Wunder, dass die Rentiere hier so gerne weiden. Nach dem Čoarddajávri laufe ich nördlich des Hügels 930m über einen flachen Sattel und hinunter in das breite Tal. Der Bach im Talgrund, Čoarddajohka, ist hier schon recht tief eingeschnitten. Weil ich auf der südöstlichen Talseite gehen möchte, suche ich mir schon bald eine geeignete Stelle zur Querung, wer weiß wie es weiter unten aussieht. Eine natürliche Brücke, wie der norwegische Name Jordbruelva (Erd- oder Landbrückenfluss) vermuten lässt, kann ich nicht entdecken. Und Fluss ist auch reichlich übertrieben, dieses kümmerliche Rinnsal hat vermutlich der trockene Sommer hinterlassen.





                              Flussabwärts wird der Hang steiler, aber es gibt immer wieder Rentierpfade. Sie verzweigen sich, laufen aus, beginnen woanders wieder und führen letztendlich doch immer weiter zu Tal. Inzwischen ist es zwölf Uhr, Zeit für eine Pause. Der Wind hat aufgefrischt, da stelle ich doch lieber das Zelt auf, obwohl die Temperatur eigentlich sehr mild ist. Bei meiner letzten Tour in Indre Troms hätte ich über so viel Aufwand noch gelacht, mich eine halbe Stunde ins Gras gesetzt und wäre weitergelaufen, doch seit einigen Jahren fühle ich mich sehr viel wohler, wenn ich lange Pausen mache.






                              Hávgavuopmi und Rohkunborri

                              Als es dann doch irgendwann weitergeht, halte ich ungefähr die Höhe und schwenke mit dem Hang nach Südosten. Hier tut sich ein weiter Blick über das breite, waldige Tal Hávgavuopmi auf, dahinter Rohkunborri in voller Pracht. Nein, ich habe nicht ernsthaft vor, auf diesen Berg zu steigen, ich schätze, auch diese Zeiten liegen hinter mir, wo mich allein die Herausforderung gereizt hätte. Bin zwar noch nicht ganz fünfzig, und die Kniebeschwerden, die mich im vergangenen Jahr auf Seiland beunruhigt hatten, sind auch nicht wieder aufgetreten, aber ich merke, dass ich so was nicht mehr brauche um glücklich zu sein. Draußen sein, durch die Wildnis streifen, eine Zeitlang Teil dieser großartigen Urlandschaft zu sein, das macht mich glücklich und birgt schon genügend Herausforderungen. Hier spüre ich mich selbst ganz intensiv, ohne die Ablenkungen der Zivilisation, deren Komfort ich zu Hause natürlich auch gerne nutze. Aber zu viel Komfort ist trügerisch, lullt einen ein, dämpft die Instinkte, lockt in immer gleiche Bahnen. Kurz sinniere ich darüber, ob ich hier immer noch zu viel Luxusausrüstung mitschleppe, ob nicht das Naturerlebnis ohne Zelt und Kocher noch stärker wäre. Doch da bin ich schon in der Strauch- und Birkenwaldzone angekommen, und das müßige Nachdenken weicht unvermittelt der realen Herausforderung, die Natur hautnah zu erleben.



                              Strauchweiden krallen sich an den Hosenbeinen fest, das Wasser eines Hangmoors sucht den Weg in meine Stiefel, das erste Silberweidendickicht sträubt sich mit aller Kraft dagegen, durchquert zu werden, zwischen den Birken lauern überwachsene Steine auf jeden Fehltritt. Wer pfadlos in diesem üppigen Tal unterwegs ist, kann die Natur nicht mehr nur als schöne Kulisse wahrnehmen. Sie will durchkämpft und ernst genommen werden. Und der schwitzende und gelegentlich fluchende Wanderer, der auf einen hübschen Tierpfad gehofft hatte, wird enttäuscht. Das ist ganz schön anstrengend, mobilisiert aber auch ungeahnte Kräfte. Nach einer Stunde habe ich vielleicht zwei Kilometer geschafft, brauche am ersten größeren Bach eine Verschnaufpause. Rucksack absetzen, Müsliriegel herauskramen, durchschnaufen. Jetzt bin ich also richtig in der Wildnis. Herrlich! Eine weitere Stunde kann ich noch schaffen, also weiter. Im Wald schrecke ich versehentlich eine Elchkuh mit zwei Jungtieren auf. Können Elche also auch Zwillinge haben? Der Wald ist hier so dicht, dass ich sie erst bemerke, als sie wenige Meter vor mir mit lautem Krachen das Weite suchen. Elchspuren sieht man allerdings eine Menge, Dung und platt gelegene Stellen, die noch stark nach Wild riechen. Gegen sechs erreiche ich den nächsten Bach, nur gibt es hier keine geeigneten Zeltstellen. Erst nach längerer Suche finde ich einen kleinen Hügel am Rand eines Moors, der ist ganz perfekt. Nur zum Wasserholen muss ich noch mal zurück zu einer klaren Quelle laufen, immerhin kein trübes Moorwasser. Während der Kocher vor sich hin schnurrt, macht sich zufriedene Erschöpfung breit.

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                              • Fjaellraev
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                                Liebt das Forum
                                • 21.12.2003
                                • 13981
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                                Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                                Eine natürliche Brücke, wie der norwegische Name Jordbruelva (Erd- oder Landbrückenfluss) vermuten lässt, kann ich nicht entdecken. Und Fluss ist auch reichlich übertrieben, dieses kümmerliche Rinnsal hat vermutlich der trockene Sommer hinterlassen.
                                Ich vermute mal dass der Name historisch begründet ist, denn auf den ganz alten Karten hat der Fluss im oberen Teil einen unterirdischen Verlauf.
                                https://www.kartverket.no/historiske...tr_o9_1964.jpg
                                Mehr davon hier: https://kartverket.no/Kart/Historiske-kart/
                                Ich habe ihn letztes Jahr zwar nicht gequert aber ja da hatte er wohl noch etwas mehr Wasser.
                                Bin ja gespannt wie dein weiterer Wegverlauf da unten im Tal sein wird, von oben sah es schon recht undurchdringlich, aber auch verlockend, aus.

                                Gruss
                                Henning
                                Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                nur unpassende Kleidung.

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                                • Spartaner
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                                  • 24.01.2011
                                  • 4760
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                                  #17
                                  AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                                  Sehr schön zu lesen, dein Bericht! Und die Farben der Fotos begeistern mich, weil sie so perfekt realistisch aussehen. Hast du die trickreich "entwickelt", oder kommen die als originale JPGs so aus deiner Fuji-Kamera?

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                                  • Borgman
                                    Dauerbesucher
                                    • 22.05.2016
                                    • 724
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                                    #18
                                    AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                                    Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                    Ich vermute mal dass der Name historisch begründet ist, denn auf den ganz alten Karten hat der Fluss im oberen Teil einen unterirdischen Verlauf.
                                    https://www.kartverket.no/historiske...tr_o9_1964.jpg
                                    Mehr davon hier: https://kartverket.no/Kart/Historiske-kart/
                                    Ich habe ihn letztes Jahr zwar nicht gequert aber ja da hatte er wohl noch etwas mehr Wasser.
                                    Das würde den Namen natürlich erklären. Vielen Dank für den Link zu den historischen Karten. Boah... diese Karten sind wirklich wunderschön! Wusste noch gar nicht, dass Statens Kartverk so ein tolles Archiv hat. Da werde ich garantiert noch öfter drin stöbern.

                                    Bin ja gespannt wie dein weiterer Wegverlauf da unten im Tal sein wird, von oben sah es schon recht undurchdringlich, aber auch verlockend, aus.
                                    Hávgavuopmi fand ich auch ein besonders schönes Tal. Überhaupt ist die ganze Gegend um den Altevatn ungewöhnlich fruchtbar, was das Vorankommen manchmal etwas erschwert. Fjellfex hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es (wahrscheinlich deswegen) in der Gegend einen jahrhundertelangen Konflikt mit schwedischen Rentierhaltern gibt, denen im "Lappekodisillen" von 1751 das Recht eingeräumt wurde, ihre Tiere auf norwegischem Gebiet weiden zu lassen, was sie wegen der sehr viel besseren Wiedegründe als auf schwedischer Seite auch nicht aufgeben wollen. Im Bericht ist sogar etwas reißerisch vom "beitekrig" (Weidekrieg) mit norwegischen Grund- und Hüttenbesitzern die Rede:
                                    https://www.nrk.no/troms/historisk-u...ten-1.14244712
                                    ... und zum Lappekodisillen: https://no.wikipedia.org/wiki/Lappekodisillen

                                    Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                    Sehr schön zu lesen, dein Bericht! Und die Farben der Fotos begeistern mich, weil sie so perfekt realistisch aussehen. Hast du die trickreich "entwickelt", oder kommen die als originale JPGs so aus deiner Fuji-Kamera?
                                    Danke, das freut mich! Die JPGs aus der X-T2 sind schon ziemlich naturgetreu, da kann man nicht meckern, aber die Fotos hier hab ich alle mit On1 Photo RAW aus den RAFs entwickelt. Allerdings nicht unbedingt trickreich, nur die nötigsten Anpassungen. Die Bilder sollen ja nur einen möglichst realistischen Eindruck von der Landschaft wiedergeben, nicht mehr.

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                                    • Fjellfex
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                                      • 02.09.2016
                                      • 1228
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                                      #19
                                      AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                                      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                      Ich vermute mal dass der Name historisch begründet ist, denn auf den ganz alten Karten hat der Fluss im oberen Teil einen unterirdischen Verlauf.
                                      https://www.kartverket.no/historiske...tr_o9_1964.jpg
                                      Mehr davon hier: https://kartverket.no/Kart/Historiske-kart/
                                      Auch von mir vielen Dank für diesen heißen Tip mit den historischen Karten!

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                                      • Prachttaucher
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                                        • 21.01.2008
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                                        #20
                                        AW: [NO] Tour de Troms - Rohkunborri, Øvre Dividal und Ånderdalen

                                        Schöne Bilder und spannend zu verfolgen, welchen Weg Du Dir gesucht hast. Sehr anregend !

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