[AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

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    [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Region/Land: Verwall, Österreich
    Dauer: 12.08.-18.08.2018, 7 Tage

    Draußen wird es kalt, nass und dunkel. 1 °C am Morgen!! Da wird es Zeit, an den heißen Sommer zurückzudenken und in Erinnerungen an eine tolle Woche zu schwelgen... Als die Sonne noch schien und 25 °C in den Bergen eine willkommene Abkühlung war.

    So, genug der Melancholie

    Zur diesjährigen Hüttenrunde waren wir zum ersten mal zu viert. Friede und Matthias begleiteten Melli und mich. Für sie war es der erste Trip in die Alpen, ein paar Mal waren sie aber schon wandernd unterwegs gewesen und dementsprechend ordentlich ausgerüstet.

    Es war also eine Tour gefragt, die von den Grundanforderungen überschaubar war (sowieso Mellis Grundforderung ), wo es jedoch noch den einen Gipfel oder die andere interessante Option gab.

    Schließlich einigten wir uns auf das Verwall und wir planten eine schöne Runde über 6 Tage. Zwar mit nicht sooo vielen Gipfeln, dafür aber dem ein oder anderen muskelverkaterten Oberschenkel, tollen Ausblicken, vielen Jöchern und unser ersten Steinbocksichtung!





    Zuletzt geändert von geige284; 21.11.2018, 20:53.

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    #2
    AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

    Tag 1
    Anreise Berlin - St. Anton a. A., St. Christoph a. A. - Kaltenberghütte

    12.08.2018

    Es war bestes Wetter vorhergesagt. Das haben wir natürlich nicht gesehen, als um 03:30 der Wecker klingelte und wir uns in Berlin aus unseren Betten rollten.
    Wir wollten heute aber noch gern den Hüttenzustieg machen, deshalb war frühes aufstehen angesagt...

    Wir fuhren zum ersten Mal mit dem Auto in die Berge, kamen staufrei durch und waren gegen 13:30 schon in St. Anton a.A. (wo es sogar kostenfreie Parkplätze für eine Woche gibt), nahmen ein Taxi nach St. Christoph und waren 14:30 abmarschbereit.
    Nach einem kleinen Aufstieg konnten wir schnell nach St. Christoph zurückblicken. Über ein kleines Hochplateau mit einem See ging es noch recht unspektakulär weiter.


    Die ersten Höhenmeter


    Rückblick nach St. Christoph







    Ohne großartige An- und Abstiege liefen wir am Berg lang und hatten oft schicke Ausblicke auf die Berge nördlich vom Klostertal und Stanzer Tal. Der Weg war relativ einfach und noch ziemlich zivilisationsnah. Man sah noch Strommasten und einen bunkerähnlichen Bau, der wohl ein Lüftungsschacht für den Arlbergtunnel genau unter uns war.


    Der Bunker war wohl eine Lüftungsschacht für den Arlbergtunnel




    Hm, geht es nicht doch eher den kleinen Pfad links entlang?

    Kurz vor der Hütte ging es noch mal ein paar Höhenmeter aufwärts,...


    Meine drei Mitstreiter, Friede, Matthias und Melli (v.v.n.h.)








    Kleines Gipfelchen vor der Hütte


    Kaltenberghütte (2089 m)

    ... dann saßen wir schon beim alkoholfreien Weizen auf der Terrasse der Kaltenberghütte, bezogen unsere Lager (die wir für uns allein hatten ) und verbummelten den Rest des Abends.




    Ausblick auf die kitschige Alpenromantik hinter meinem alkoholfreien Weizen

    Ich hatte Melli noch gerügt, weil sie wieder mal auf UL-Ausrüstung verzichtete, aber dieses Mal hat sie den Vogel abgeschossen Sie musste unbedingt das Brettspiel "Die Siedler von Catan" mitnehmen, alle Karten und Figuren einzeln verpackt, war tatsächlich nicht so schwer und voluminös - und wir bauten nach dem Abendbrot gleich die erste Runde auf.
    Holz, Stein und Stroh tauschten die Besitzer, Städte wurden gebaut, Ritter ausgespielt und ich muss wohl nicht erwähnen, wer die erste Runde für sich entscheiden konnte... *hust*
    Das sollte eine schöne kleine Tradition werden in den nächsten Tagen (natürlich nur das Spiel, der Sieg wurde jedem mal zuteil ) - von daher geht an dieser Stelle noch mal meine ganz aufrichtige Entschuldigung raus an Melli - Siedler mitnehmen war eine super Idee und wird beim nächsten Mal definitiv wiederholt



    Als die Sonne langsam den Himmel erleuchtete und die Berge um uns herum nur noch Silhouetten im Abendlicht wurden, ließen wir den Tag auf der Terrasse ausklingen.
    Auch wenn wir keinen Platz im Liegestuhl ergattern konnten... 

















    Nach der langen Fahrt und der kurzen ersten Etappe waren wir trotzdem ausreichend kaputt um tief und fest einzuschlafen
    Zuletzt geändert von geige284; 20.11.2018, 14:22.

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    • geige284
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      #3
      AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

      Tag 2
      Kaltenberghütte - Konstanzer Hütte

      13.08.2018

      Wir starteten um 08:00 ganz gemächlich. Immerhin standen heute auf dem Weg zur Konstanzer Hütte zwei Jöcher, dementsprechend zwei An- und Abstiege und gute 850 hm auf dem Programm.


      Rückblick auf die Kaltenberghütte

      Kaum war die Hütte aus dem Blickfeld verschwunden, waren auch Strommasten und Häuser im Tal verschwunden. Der Pfad schlängelt sich bergauf dem ersten Joch unter der Krachelspitze entgegen.


      Wir waren uns noch nicht ganz sicher, wo der Weg langführen sollte, es sah auf jeden Fall etwas steiler aus...

      Ab und zu mussten wir Pferden und Kühen ausweichen, ansonsten war es ein entspanntes Wandern am Morgen.


      Ich würde mich auch nicht beim Frühstück stören lassen...




      Wir hofften bald auf Sonne, etwas frisch war es am Morgen schon noch



      Nach einem kleinen Hochplateau wurde es felsiger und steiler, bis wir das letzte Gras bald hinter uns ließen.


      Ganz klein war sogar die Hütte noch zu erkennen






      Steil geht es durchs Geröll aufwärts







      Wir kamen ordentlich ins schwitzen, sowas ist man leider aus Berlin und Umgebung nicht gewohnt...

      Kurz unterm Joch lag sogar noch ein Schneefeld. Der Sommer in Berlin war seit Wochen unerträglich heiß, die angenehme Kühle in den Bergen war eine richtige Erfrischung.



      Oben machten wir eine ausgiebige Pause. Es war einfach herrlich hier...


      Am Joch unter der Krachelspitze



      Melli und ich machten noch einen Abstecher auf die nahe Krachelspitze, Friede und Matthias ließ es ruhiger angehen und genossen die Aussicht, die wirklich spektakulär war.
      Gletscher, türkise Seen, graue bis rotbraune Berge... Wunderschön!


      Super Ausblick!


      Sehr viel ist nicht übrig vom Gletscher am Kaltenberg...



      Der Abstieg war im oberen Teil ein bisschen steiler und es lag recht viel loses Geröll, sodass wir schon aufpassen mussten. Wir kamen aber gut runter und liefen am Kaltenbergsee entlang zur nächsten Geländestufe, bevor es nochmal bergab ging.


      Steiler Abstieg, der Konzentration verlangte


      Schöne Ausblicke auf den Kaltenberg


      Melli wartet auf dem Schneefeld


      Kaltenbergsee


      Am Kaltenbergsee

      In der Ferne war schon das zweite Joch des Tages zu sehen. Vorher aber erstmal noch weiter absteigen. Der Aufstieg soll sich ja lohnen... 
      Der Weg zog sich etwas hin, bis wir auf dem Boden des Hochtals angelangte und über uns zog es immer mehr zu, sodass wir nicht sicher waren, ob wir noch trocken die Hütte erreichen würden... (Spoiler: nein )




      Am Boden des Hochtals









      Der Aufstieg zum Gstansjöchli war recht steil, ging aber dadurch schnell vorüber.


      Am zweiten Aufstieg Richtung Gstansjöchli




      Das Joch ist nicht mehr fern...


      ...aber es will verdient sein. Zum Schluss wurde es noch mal ordentlich steil

      Durch die immer dickere Wolkendecke gab es hier nur eine kleine Rast und wir machten uns schnell an die knapp 900 hm Abstieg Richtung Konstanzer Hütte. Keiner von uns legte in dieser Situation sonderlich wert darauf, aber was solls


      Ausblick vom Gstansjöchli


      Rückblick auf den schmalen türkisen Streifen des Kaltenbergsees


      Abstieg Richtung Konstanzer Hütte

      Der Weg war während des Abstiegs deutlich grüner als der Aufstieg. Im Aufstieg liefen wir durch Blockgelände und Geröll, im Abstieg hatte es quasi sofort Grasflächen.
      Dadurch, dass wir zu viert unterwegs waren, blieb die Stimmung aber ziemlich gut. Das hat mir an unser Wandergruppe sowieso echt gut gefallen, die Stimmung war eigentlich durchgängig ziemlich gut!




      Tief unter uns der Boden des Fasultals


      ...und über uns der Patteriol (3056 m)

      Irgendwann ging der Sprühregen los und wir zogen Regenjacken über. Wir waren schon wieder unterhalb der Baumgrenze und die Wege wurden durch den Regen schön glitschig.


      Ekelwetter







      Sturzfrei erreichten wir den Fahrweg, der auf dem letzten Stückchen zur Hütte führte, wo wir gegen 15:00 ankamen.


      Der glitschige Teil lag hinter uns. Jetzt waren es noch 20 min auf dem Fahrweg zur Hütte


      Viele Fotos von allen vier gibts leider nicht, aber dafür sind die, die da sind, umso schöner






      Konstanzer Hütte (1688 m)

      Wir gönnten uns ein Viererzimmer und da das Wetter draußen nicht wirklich Besserung versprach, wurde es ein langer Sieder-Nachmittag, ergänzt um Kaiserschmarrn, eine (mehr oder weniger kalte) Dusche, den ein oder anderen Tee und ein leckeres Abendbrot.
      Zuletzt geändert von geige284; 21.11.2018, 07:28.

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      • blackteah
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        • 22.05.2010
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        #4
        AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

        schöner, kurzweiliger Bericht und klasse Fotos! Danke dafür

        Die Idee mit Siedler ist echt witzig. Oft gibt es ja auch Spiele in den Hütten, aber ich glaube das nächste mal nehm ich auch selber eins mit

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        • ronaldo
          Freak
          Moderator
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          • 24.01.2011
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          #5
          AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

          Sehr hübsch... und prima Fotos!
          Siedler on tour ist eine gute Idee, hoffe ihr habt den Plan auch mal "unorthodox" (also nicht so kreisrund) aufgebaut.

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          • geige284
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            • 11.10.2014
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

            Danke für eure lieben Kommentare :-D

            Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
            [...]
            Siedler on tour ist eine gute Idee, hoffe ihr habt den Plan auch mal "unorthodox" (also nicht so kreisrund) aufgebaut.
            Lustig, ich bin zwar ein alter Hase im Siedler-Business, schon zu Schulzeiten vor mehr als 10 Jahren wurden die Nächte durchgezockt bis Mutti morgens um 06:00 von der Nachtschicht kam...
            Aber bei dem Standardspiel den Spielplan umgelegt, hab ich tatsächlich noch nie...

            Aber vielleicht bin ich auch einfach nicht so experimentierfreudig, hab auch noch nicht so oft mit Erweiterung gespielt. Zum Geburtstag gabs aber die 6 Spieler-Erweiterung und die Seefahrer-Erweiterung und da ist ein Durchmischen der Spielfläche auch mehr oder weniger vorgesehen. Ich hoffe auf eine große Einweihung zu Silvester

            Und da ich den Exkurs selbst schreibe, muss man sich auch nicht beschweren, dass der Thread hier für Siedler-Off Topic gekapert wird

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            • geige284
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              • 11.10.2014
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              #7
              AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

              Tag 3
              Konstanzer Hütte - Neue Heilbronner Hütte

              14.08.2018

              Der Tag begann grau. Und nass.

              Es nieselte, der Himmel hing in tiefen Wolken und wir hatten glücklicherweise nur einen sehr kurzen Tag vor uns.
              Durchs Schönverwalltal wollten wir zur Neuen Heilbronner Hütte laufen, das Wetter ersparte uns die Wahl einer interessanteren und anstrengenden Route bspw. übers Wannenjöchli. Das wäre an dem Tag Quatsch gewesen.


              Der Weg durchs Schönverwall war wohl zu unspannend um überhaupt angeschlagen zu werden

              Also namen wir einen unspannenden Schottweg und stapften in Regenjacken los. Die Stimmung war trotzdem ganz gut, immerhin sollten wir nur 3,5 Stunden unterwegs sein und ab dem kommenden Tag wieder stabiles super Wetter angesagt - also, durch da





              Tatsächlich kann ich in den heutigen Tag nicht allzu viele Informationen rein packen. Der Weg verlief leicht ansteigend...










              Blick zurück

              Für gefühlte Sekunden erschien am Himmel eine kleine blaue Stelle, ich zückte meine Kamera und konnte sie einfangen - das wettertechnische Highlight des Tages


              Eine Wolkenlücke - ha!









              Bald endete der Fahrweg und wir liefen auf einem Pfad weiter auf eine Geländestufe zu. Der Regen hörte mal auf, setzte mal wieder ein, und hörte mal wieder auf. Genau dann, als wir gerade Regenjacken überzogen...


              Der Fahrweg endete und ging in einen Pfad über







              Im Laufe des letzten Aufstiegs regnete es sich aber ein und wir stellten fest, dass oben eben nicht die Hütte wartete sondern noch die eine oder andere Kurve und ein paar zusätzliche Aufs und Abs.






              Noch verzichtete man auf Regenjacken...

              Die Hütte ließ noch eine Weile auf sich warten, was aber auch am diesigen Wetter lag und so langsam merkte ich, wie die Stimmung zu kippen drohte


              Endlich kommt die Neue Heilbronner Hütte (2320 m) durch die Nebelschwaden


              Ihgitt...

              Aber irgendwann findet auch unspannendste Wanderung im Regen ihr Ende und nach einem - wirklich finalen - letzten steilen Aufstieg direkt auf die Hüttenterrasse konnte wir in die gemütliche Hütte einkehren, ein super Sechser-Lager im Zimmerstil zu viert beziehen, warm duschen, heiße Schokolade mit einer großen Portion Schlagobers trinken, Tiroler Gröstl essen und natürlich einen ganzen Tisch mit unserem Siedler-Spiel belegen.



              Die Hütte blieb mir als eine der gemütlichsten in Erinnerung (bspw. im Gegensatz zur Konstanzer) und wo ich gerade den Bericht schreibe, ärgere ich mich mal wieder, nicht auch in der Hütte das ein oder andere Foto gemacht zu haben.... Nunja, nächstes Mal

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              • Wandermaedel
                Erfahren
                • 02.11.2017
                • 177
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                Schöner Bericht und gelungene Fotos!
                Ich hatte auch für dieses Jahr eine Tour im Verwall geplant, aus der dann aber wegen Wegsterbens meines vierbeinigen Teammitgliedes (Hund Dexter) nichts wurde. Ich hoffe, dass es in zwei Jahren mit Hund Paul (jetzt sieben Monate) klappt.
                Danke fürs Mitnehmen auf die Tour.

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                • qwertzui
                  Alter Hase
                  • 17.07.2013
                  • 2887
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                  Tolle Fotos, selbst bei Ekelwetter.

                  OT: Wandermädel Dexter ist tot?! Ich fand Eure gemeinsamen Touren spektakulär

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                  • Wafer

                    Lebt im Forum
                    • 06.03.2011
                    • 8791
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                    #10
                    AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                    Zitat von geige284 Beitrag anzeigen
                    ... Nunja, nächstes Mal
                    Genau das hatte ich mir damals vor ca. 25 Jahren auch vorgenommen. Leider habe ich es seither nicht mehr dorthin geschafft. Dein Bericht zeigt mir aber mal wieder, dass dies ein Fehler ist! Mir hat es dort sehr gut gefallen. Die Hütten sind nicht so groß und die Wege nicht so überlaufen, weil der Verwall zwischen den bekannten Lechtalern und dem mindestens ebenso - wenn nicht bekannteren - Silvretta liegt.
                    Ihr habt da ein tolles Team auf einer tollen Tour zusammen gehabt! Da macht es Spaß durch diesen sehr schönen Reisebericht mit zu reisen! Weiter so! Ich freue mich auf die Fortsetzung!

                    Gruß Wafer

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                    • ronaldo
                      Freak
                      Moderator
                      Liebt das Forum
                      • 24.01.2011
                      • 11926
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                      #11
                      AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                      Zitat von geige284 Beitrag anzeigen
                      ...Und da ich den Exkurs selbst schreibe, muss man sich auch nicht beschweren, dass der Thread hier für Siedler-Off Topic gekapert wird

                      Waaah! Lauter OT!!
                      Kleiner Tip zum Siedler-Aufbau: Alle Land- und Wasserkarten werden unter die Mitspieler verteilt, reihum wird dann gelegt. Kann erschreckend kreativ werden.

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                      • codenascher

                        Alter Hase
                        • 30.06.2009
                        • 4975
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                        #12
                        AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                        Wie immer ein klasse Bericht mit tollen Fotos aus deiner Feder, freue mich schon auf die folgenden Tage!

                        OT: Und da hier ja eindeutig OT verlangt wird, dann noch mein Senf zu den Siedlern dazu:

                        Das erste mal gesiedelt habe ich 1998, als ich damals mit einer Jugendgruppe um den Bodensee geradelt bin. Bis Mitte der 2000er haben wir uns regelmäßig zum spielen getroffen, heute leider so gut wie gar nicht mehr...

                        Zuhause habe ich insgesamt zweimal das Grundspiel, die 5-6 Spieler Erweiterung, die Seefahrer Erweiterung und die Erweiterung Städte und Ritter (alles die Holz Varianten). Einen Rahmen legen wir grundsätzlich nie um das Spielfeld, welches aus mehreren individuellen Inseln besteht und verdammt groß ist. Wir bauen immer verdeckt auf und stellen auch die ersten Siedlungen ohne zu wissen, was uns erwartet.
                        Besonders Tricky ist unsere Variante, wo auf komplett unentdecktem Land gespielt wird und wir die weitere Landschaft tatsächlich erst aufdecken, wenn eine Siedlung gebaut wurde (dann auch nur die drei angrenzenden Felder!).

                        Dagegen spiel(t)en Susi und ich gerne das 2-Spieler Kartenspiel der Siedler von Cathan. Unter anderem waren wir damit in Schottland, auf dem PoB und in Patagonien unterwegs. Zuhause spielen wir es allerdings wegen der Kinder mittlerweile nicht mehr wirklich, da das Spiel doch deutlich komplexer (und strategischer) als das Brettspiel ist und gerne mal zwei bis drei Stunden gehen kann. Als Quicky kann ich hier wiederum Carcassonne (inklusiver vieler Erweiterungen) empfehlen.


                        halb OT
                        Einsparpotenzial:
                        Den Rahmen zuhause lassen und die Baukostenkarten reduzieren und zugleich auf Papier drucken. Wobei ein wahrer Siedler keine Baukostenkarte benötigt, da er alle Kosten im Kopf hat

                        Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                        meine Weltkarte

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                        • geige284
                          Dauerbesucher
                          • 11.10.2014
                          • 827
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                          #13
                          AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                          Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                          Wie immer ein klasse Bericht mit tollen Fotos aus deiner Feder, freue mich schon auf die folgenden Tage!

                          OT: Und da hier ja eindeutig OT verlangt wird, dann noch mein Senf zu den Siedlern dazu:

                          Das erste mal gesiedelt habe ich 1998, als ich damals mit einer Jugendgruppe um den Bodensee geradelt bin. Bis Mitte der 2000er haben wir uns regelmäßig zum spielen getroffen, heute leider so gut wie gar nicht mehr...

                          Zuhause habe ich insgesamt zweimal das Grundspiel, die 5-6 Spieler Erweiterung, die Seefahrer Erweiterung und die Erweiterung Städte und Ritter (alles die Holz Varianten). Einen Rahmen legen wir grundsätzlich nie um das Spielfeld, welches aus mehreren individuellen Inseln besteht und verdammt groß ist. Wir bauen immer verdeckt auf und stellen auch die ersten Siedlungen ohne zu wissen, was uns erwartet.
                          Besonders Tricky ist unsere Variante, wo auf komplett unentdecktem Land gespielt wird und wir die weitere Landschaft tatsächlich erst aufdecken, wenn eine Siedlung gebaut wurde (dann auch nur die drei angrenzenden Felder!).

                          Dagegen spiel(t)en Susi und ich gerne das 2-Spieler Kartenspiel der Siedler von Cathan. Unter anderem waren wir damit in Schottland, auf dem PoB und in Patagonien unterwegs. Zuhause spielen wir es allerdings wegen der Kinder mittlerweile nicht mehr wirklich, da das Spiel doch deutlich komplexer (und strategischer) als das Brettspiel ist und gerne mal zwei bis drei Stunden gehen kann. Als Quicky kann ich hier wiederum Carcassonne (inklusiver vieler Erweiterungen) empfehlen.


                          halb OT
                          Einsparpotenzial:
                          Den Rahmen zuhause lassen und die Baukostenkarten reduzieren und zugleich auf Papier drucken. Wobei ein wahrer Siedler keine Baukostenkarte benötigt, da er alle Kosten im Kopf hat
                          Haha, super Tipps, besten Dank!
                          Carcassonne ist super, damit stehe ich im Freundeskreis aber relativ allein, sodass es nicht oft rausgeholt wird. Und es dürfte Siedler in puncto UL-Eignung etwas übertreffen...

                          Was wir seit neustem immer Mal spielen: Civilization, das Brettspiel. Locker min. 4, eher 6 Stunden beschäftigt, ganz und gar nicht UL und man braucht einen grooßen Tisch dafür...

                          Auch den anderen meinen Dank für die lieben Kommentare

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                            • 11.10.2014
                            • 827
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                            #14
                            AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                            Tag 4
                            Neue Heilbronner Hütte - Friedrichshafener Hütte

                            15.08.2018

                            Der nächste Tag startete mit einem schönen Sonne-Wolken-Spiel und wir freuten uns auf einen schönen Tag bei super Wetter!




                            Gestern war alles nur grau in grau


                            Yeah, die Stimmung ist top

                            Nach der Hütte ging es gleich ein bisschen bergauf, was schon für ein paar Schweißperlen gesorgt hat. Nach dem entspannten Tag war der Muskelkater am Morgen noch hier und da deutlich zu spüren


                            Aufwärts


                            Blick zurück zur Hütte



                            Über ein Plateau ohne große Höhenunterschiede kamen wir an die Bergflanke wobei unter uns das Ochsental lag. Das ist ein Seitental vom Schönverwall, das im Süden von Fädnerspitze, Grieskopf und Gaisspitze beschlossen wird.




                            Ich blieb immer mal zum Fotografieren zurück








                            Tolle Umgebung!


                            Zum Teil queren wir riesige Schuttfelder...



                            Nach dem anfänglichen Höhengewinn hinter der Hütte stiegen wir wieder ins Ochsental auf einem schönen Pfad hinab und waren so wieder bei +/- 0 Ärgerlich






                            Stimmt top, wie immer

                            Im Talschluss gab es erst mal ein Päuschen...Wasser auffällen, langes Shirt ausziehen und die tolle Natur um uns herum genießen war hier angesagt





                            Nach einer Pause machten wir uns an den steilen Aufstieg Richtung Muttenjoch. Die Serpentinen, die sich hochzogen, waren steil, sandig und ausgewaschen und ein wenig anstrengend, aber am Ende ging es doch schneller als erwartet, bis wir oben waren.


                            Blick ins Ochsental


                            Friede und Matthias waren schon etwas vor uns unterwegs, wir haben noch ein bisschen länger Pause gemacht




                            Gleich hat sie es geschafft

                            Auf dem Muttenjoch war es toll. Wir hatten super Wetter und um uns herum war die Landschaft richtig schön karg und alpin. Türkise Seen, Stein über Stein und das satte Grün unter uns. Ein Träumchen


                            Wunderschön...



                            Friede war nicht überzeugt, einen Abstecher auf die Gaisspitze (2779 m) zu unternehmen, Melli und Matthias konnte ich dafür gewinnen und so zogen wir zu dritt los, ich überließ Friede meine Isojacke, damit sie auch nicht friert
                            Der Aufstieg war erst leicht, steinig, aber gut gehbar. Mit jedem gewonnenen Höhenmeter wurde die Aussicht und der Rückblick aufs Joch spektakulärer!


                            Da unten wartet Friede


                            Da wartet schon der Abstiegsweg Richtung Friedrichshafener Hütte


                            Matthias im Aufstieg

                            Die letzte paar Meter zum Gipfel mussten dann noch mal die Hände aus den Hosentaschen genommen werden. Die Kraxelstellen (I) waren mit Ketten entschärft, waren aber trotzdem ganz nett.


                            Kraxelstellen unterhalb des Gipfels (I)

                            Und dann waren wir auch schon oben...


                            Melli und ich


                            Tolle Aussicht Richtung Silvretta




                            Tief unter uns liegt das Muttenjoch


                            Richtung uneres Abstiegswegs

                            Und auch wenn Friede unten am Joch wartete, war sie doch mindestens in Gedanken bei uns - das hatten schon die Erbauer des Gipfelkreuzes geahnt


                            Passt!

                            Im Abstieg hieß es noch mal vorsichtig sein, dafür entstand nach der Kraxelstelle eins meiner Lieblingsbilder der Tour


                            <3


                            Rückblick auf die Schuttflanke der Gaisspitze


                            Und da sind wir auch schon zurück am Joch. Friede und meine Jacke warten schon

                            Der Abstieg war entspannt und schön. Vom Gipfel haben wir schon die Hütte gesehen, weit war es nicht mehr und wir hatten noch mehr als genug Zeit.


                            Im Abstieg I


                            Im Abstieg II








                            Rückblick zum Joch

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                            • geige284
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                              • 11.10.2014
                              • 827
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                              #15
                              AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                              Am Abstecher zum Georg-Prasser-Weg entscheide ich mich spontan noch den Umweg über selbigen und den Vertinespleiskopf (2706 m) zu gehen, ich wusste, dass eine kleine Kraxelei dabei war, ansonsten lagen noch ein paar zusätzliche Höhenmeter vor mir, die sich aber definitiv gelohnt haben.
                              Da mich niemand begleiten wollte, zog ich allein los
                              Nach dem ersten Anstieg, erreichte ich ein tolles Hochplateau.


                              Hochplateau auf dem Georg-Prasser-Weg




                              Rückblick zur Gaisspitze


                              Die Wand sollte es hoch gehen

                              Über einige Höhenmeter suchte sich der gut markierte Weg über einige Kraxelstellen seinen Weg durch eine Steilwand. Oben führte der Weg dann durch eine Scharte und auf der anderen Seite nördlich des Grates gen Osten zum Vertinespleiskopf und Schafbichljoch.


                              In der Scharte




                              Ausblick in den Talschluss des Fasultals


                              Immer links des Grats geht der Weg entlang


                              Tief unter mir liegt die Friedrichshafener Hütte


                              Rückblick zur kleinen Scharte im Grat

                              Über ein Blockfeld und leichte Kraxelstellen erreichte ich relativ schnell den Gipfel des Vertinespleiskopf (2709 m).


                              Dem Gipfel entgegen


                              Füße lüften und nachtapen... Besser ist das, vor einem schnellen Abstieg


                              Rückblick. Rechts des Grats bin ich rübergekommen


                              Blick ins Fasultal, wo es am kommenden Tag runtergehen sollte

                              Über ein paar Kraxelstellen stieg ich zum Schafbichljoch ab und von dort relativ schnell zur Hütte, wo die anderen drei schon auf mich warten.


                              Richtung Schafbichljoch




                              45 min noch? Oh man, ich hoffte, dass es schneller gehen würde...


                              Im Abstieg






                              Rückblick

                              Der Abend endete unspektakulär. Katzenwäsche, Nachmittagssnack, kleines Schläfchen bzw. Ruhepäuschen, Essen, Siedler spielen.
                              Wir schonten uns etwas für den nächsten Tag. Der sollte mit 1500 hm, zwei Jöchern und 8 Stunden reine Gehzeit recht ordentlich werden, aber die Alternative wäre der direkte Weg zur Darmstädter Hütte übers Rautejöchli gewesen, wofür aber Steigeisen und etwas Gletschererfahrung nötig gewesen wäre.

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                              • codenascher

                                Alter Hase
                                • 30.06.2009
                                • 4975
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                                Erwin, ne glatte eins!!!!

                                Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                meine Weltkarte

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                                • Freedom33333
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                                  • 09.09.2017
                                  • 899
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                                  #17
                                  AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                                  Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                                  Erwin, ne glatte eins!!!!
                                  Mit Sternchen ;).
                                  Danke für die tollen Bilder und den Bericht, dieGegend merke ich mir mal vor

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                                    • 11.10.2014
                                    • 827
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                                    #18
                                    AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                                    Merci

                                    Dann beeile ich mich mal auch die letzten beiden Tage zu schreiben. Das ist dieses Mal der Flaschenhals, die Fotos sind schon ein Weilchen fertig

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                                    • geige284
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                                      • 11.10.2014
                                      • 827
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                                      #19
                                      AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                                      Tag 5
                                      Friedrichshafener Hütte - Darmstädter Hütte

                                      16.08.2018

                                      Wie schon angekündigt, haben wir für den wohl anstrengendsten Tag nicht den direkten Weg zur Darmstädter Hütte gewählt, da wir weder Erfahrung noch Gletscherausrüstung mitbrachten.
                                      Die Alternative war der Weg übers Schafbichloch, von dem ich am Tag zuvor nach meinem Abstecher schon abgestiegen bin, um dann durchs Fasultal abzusteigen, bis kurz vor die Konstanzer Hütte, dann rechts 1000 hm hoch zum Kuchenjoch und runter zur Darmstädter Hütte.

                                      Insgesamt warteten 8 h Gehzeit, 18,5 km und 1500 hm aufwärts auf uns. Da meine drei Weggefährten die Zahlen nach vier Wandertagen schon ganz ordentlich einschätzen konnten, war der Respekt schon nicht zu leugnen.
                                      Wir machten früh los und gingen den ersten Anstieg Richtung Schafbichljoch relativ ruhig an, aber immer darauf hoffend, dass wir halbwegs in der Zeit liegen...


                                      Abschied von der Friedrichshafener Hütte


                                      Dem Joch entgegen




                                      Wir gewannen relativ schnell an Höhe


                                      Melli, Friede und Matthias


                                      Schöne Fernblicke


                                      Endlich war der Wegweiser zu sehen

                                      Nach einer kurzen Pause machten wir uns an den Abstieg. Linkerhand lag mein Weg von gestern und der Fasulferner und Schottensee.


                                      Fasulferner und Schottensee


                                      Blick zurück


                                      Blick voran I


                                      Blick voran II

                                      Weiter unten kreuzten wir immer wieder Herden von Hochlandrindern, zum Teil mit Kälbern. Ich gebe zu, ganz geheuer war mir das nicht. Wir wurden immer kritisch beäugt, egal wie groß der Bogen war, den wir um die Tiere machten. Am Ende waren sie aber recht entspannt und ließen uns ziehen


                                      Hochlandrind im Fasultal




                                      Man beobachtet ganz genau, dass wir keinen falschen Schritt wagen



                                      Der Fasulbach verlief im weiteren Verlauf in einer wunderschönen Schlucht. Es wurde richtig wildromantisch und auch der flache Auslauf war sehenswert, wie sich das Wasser seinen Weg durchs Geröll suchte. Nach der Schneeschmelze sieht es sicherlich anders aus...
                                      Dann wieder Schlucht. Und wieder flacher Verlauf. Es war ein toller und abwechslungsreicher Weg und wir genossen das Wandern, machten viele kleine Pausen und Fotos. Als ob wir schon bald an der Hütte wären, verdrängten wir die 1000 hm, die noch vor uns standen


                                      Tolle Schlucht des Fasulbachs


                                      Friedes und Matthias' Silhouetten


                                      Toll


                                      Melli geht voraus


                                      Der Flussverlauf entspannte sich...


                                      ... und verengte sich wieder ...


                                      ... bevor er sich wieder weitete

                                      Der wildromantische Teil des Fasultals war leider bald vorbei und wir erreichten die Fasulhütte, ab wo eine Fahrstraße Richtung Konstanzer Hütte verläuft. Man quer den Bach und läuft vielleicht 40 min auf der Straße bis es Richtung Kuchenjoch geht. Dabei kommt man auch am Abzweig zum Wannenjöchli und dem Aufstieg zum Patteriol von Norden vorbei. Das wäre auch noch ein schöner Abstecher gewesen... Naja


                                      Fotopause auf der Fahrstraße




                                      Hier unten drückte die Sonne verdammt rein un es war seeeehr heiß...

                                      An der kleinen Brücke über den Fasulbach, die unseren Abzweig markierte, machten wir halt. Am eiskalten Fluss kühlten wir unsere Füße und Köpfe und tankten noch mal Energie vor dem Aufstieg. Es war zwar noch nicht mal 13:00, ich rechnete mit ca. 2,5 h Aufstieg plus Pausen und 1,5 h Abstieg. Vor 17:30 sollten wir nach meiner Rechnung nicht ankommen... Naja, ganz genau rechnete ich das den anderen nicht vor, auch wenn eigentlich die Stimmung immer noch gut war. Ich war erstaunt um ehrlich zu sein, aber nahm es gern an

                                      Der Aufstieg war brutal. Solange noch dichtes Strauchwerk um uns herum wuchs, knallte die Sonne erbarmungslos rein. Kein Lüftchen ging, kein Schatten... Wenn ich die Bilder noch mal angucke, läuft mir glatt ein Tropfen Schweiß die Stirn runter


                                      Die ersten Meter


                                      Dort unten liegt die Konstanzer Hütte




                                      Dichtes Strauchwerk...

                                      Bald öffnete sich das Gelände, ab und an wehte mal ein kleiner Wind und es wurde erträglicher. Der Weg war mal steiler und mal flacher, das machte ihn (in meinen Augen ) ganz gut zu gehen. Wir liefen hier nicht wirklich alle zusammen, sondern jeder, wie er wollte. Das hieß meistens, dass Matthias und ich vorn liefen, Friede ein Stückchen hinter uns und Melli war die Nachhut Alle 250 hm gab es eine kleine Trinkpause für die Moral und dann ging es weiter.




                                      Der mächtige Patteriol (3056 m) überragt hier alles






                                      Die Aussichten werden immer besser. Mit jedem gewonnenen Meter konnten wir weiter ins Fasultal schauen




                                      Ich vorn, dann Matthias, Friede und Melli

                                      Bald endete das Grasland, der Weg wurde etwas rauher un eins, zwei Mal musste man auch mal Hand an den Fels anlegen, aber alles im Rahmen. 0+ bis I- würde ich sagen







                                      Die letzten Höhenmeter vor dem Joch bestanden aus Blockfeld, mal größer mal kleiner...




                                      Auf den letzten Höhenmetern ließ die Kondition etwas nach, aber alle bissen sich durch

                                      Dann erreichten wir alle das Joch nach ziemlich genau 2,5 Stunden inkl. Pause (da war ich schon ein bisschen stolz auf uns ) gönnten uns eine Pause, ich hatte mich seit unten schon auf einen frischen Apfel gefreut, Melli eher auf einen geschmolzenen Twix und Friede und Matthias... aßen bestimmt auch irgendwas leckeres


                                      Kuchenjoch


                                      Matthias hat es auch geschafft


                                      Traumhafte Aussicht auf die Ostseite des Jochs Richtung der markanten Saumspitze (3030 m)


                                      Rückblick zum Patteriol

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                                        #20
                                        AW: [AT] Sommer, Sonne, Siedler spielen - 6 Tage im Verwall

                                        Leider mussten wir schon ein bisschen mit dem Wasser haushalten. Seit dem Talboden hatten wir keine Quelle mehr und auch auf der anderen Seite wussten wir noch nicht, was uns erwartet. Die Karte zeigte erst einen Bach weiter unten...

                                        Im Abstieg ging es dann schleppend voran. Aber aus gutem und erfreulichem Grund Wir erblickten Steinböcke auf dem Rest des Großen Kuchenferners. Ein älteres Tier stand ganz entspannt rum und beobachtete sein Sprössling beim Klettern an einer steilen Felswand. So interpretierten wir zumindest die Szene Eine tolle Sache, es waren für uns alle die ersten Steinböcke, die wir sahen


                                        Steinbock auf dem Großen Kuchenferner


                                        Kletterer in der Kuchenspitze-Nordwand



                                        Jetzt kam eine knifflige Stelle des Abstiegs, die ich bisher ein wenig verschwiegen hatte... Über vielleicht 50 hm waren Stahlseile gespannt und es ging etwas steiler zu. Mit hier und da einer helfenden Hand, die einem suchenden Fuß einen Tritt zeigte, war die Sache aber auch schnell geritzt und wir stiegen weiter ab, immer auf der Suche nach Wasser.
                                        Die Hütte, die von oben schon mal zu sehen gewesen war, verschwand leider wieder aus unserem Blickfeld...

                                        Unterwegs hielten wir hier und da noch mal für weitere Steinböcke an, die sich gut vom Gletscher abhoben, sonst wären sie nicht zu sehen gewesen...


                                        Steilstück mit Drahtseilen entschärft






                                        Gruppenbild mit meinem Schatten


                                        Nächstes Lieblingsbild <3


                                        Ich war übrigens auch mit Das beweist dieses Foto





                                        Der Weg zog sich lange hin und langsam dachten wir uns alle, dass die Hütte wirklich mal die Güte haben könnte, zu erscheinen...
                                        Später als erhofft tat sie uns den Gefallen, aber immer hin - sie tat es :-D


                                        Darmstädter Hütte

                                        Als wir ankamen (übrigens um 17:35 ), war die Hütte gerappelt voll. In spektakulärer Lage ist sie ein beliebter Stützpunkt für Kletterer, außerdem ist sie für ihre Knödel berühmt. Zurecht, wie ich bestätigen kann

                                        Wir waren alle relativ knülle, warmes Wasser zum Duschen gab es leider keines mehr und nicht allen gefiel die Vorstellung unter Gletscherwasser zu duschen. Naja, der Abend wurde kurz und siedlerlos, Melli fühlte sich etwas kränklich, Matthias verfluchte schon seit dem Joch die ganzen Steine und Friedes Fazit war ganz einfach: "Füße tun weh, Steinböcke waren cool".

                                        Das brachte es ziemlich gut auf den Punkt

                                        Mein Fazit war: "...ich fands trotzdem cool! "

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