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    Liebt das Forum
    • 17.11.2006
    • 11083
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    • Meine Reisen

    [SE] ... Im August kann jeder

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Nein, natürlich kann nicht jeder im August, im Oktober aber sicher so manch einer, der sich das jetzt nicht so recht vorstellen mag. In Anlehnung an diesen thread


    Reise mit dem Fahrrad von Karlskrona nach Kalmar und weiter über die Insel Öland Anfang Oktober


    Samstag

    Zum zweiten mal in diesem Jahr
    bringt mich die MS Skåne von Rostock nach Trelleborg, dieses mal ist allerdings mein Fahrrad mit dabei.
    Weiter geht es mit der Bahn nach Malmö. Wegen Bauarbeiten ist leider die Strecke zwischen Lund und Hässleholm gesperrt. Also nehme ich samt meinem Rad den Expressbus nach Kristianstad und steige dort endlich in den Öresundstag nach Karlskrona bzw. nur nach Bergåsen.



    Mittags steht mein Rad für ein erstes Foto auf dem Bahnsteig. Aus dem Ort finde ich mich allerdings nur mit Hilfe meines Handys, Mapy.cz kann Radwege von Autobahnen unterscheiden.


    Da sind sie wieder: meine Steinmauern

    Ich fahre nicht direkt nach Osten durch, sondern will noch über die Landzunge südöstlich von Karlskrona.


    Erster Blick auf die Ostsee


    Der Eiswagen hat schon zu



    Ein erstes Ziel sind für mich die Felszeichnungen von Horsahallen bei Möckleryd aus der Bronzezeit. Am frühen Abend komme ich dort an, nachdem ich mein Rad das letzte Stück durch den Wald geschoben habe. Ich bin allein dort, die flachen Felsplatten mit den ungewöhnlichen Ritzungen habe ich in dem Moment nur für mich. ich esse, trinke meinen Tee und schaue mich lange um.





    Ein Stück entfernt baue ich später meine Insel auf.




    Sonntag



    Hinter dem verschlafenen Hafenort Torhamn fahre ich noch auf die Landzunge Torhamns Udde: Naturschutzgebiet, Vogelbeobachtungszentrum und Militärisches Übungsgelände. Außer einem Jogger treffe ich auch dort niemanden. Ein Vorgeschmack auf die Abgeschiedenheit Ölands zu dieser Jahreszeit.



    Kristianopel: "Dort ist absolut nichts", wurde mir mehrfach gesagt. Darauf habe ich mich eingestellt und war angenehm überrascht, dass es dann doch etwas war, nämlich ein winziger charmanter Hafenort.






    Ein Teil der Stadtmauer aus dem 17.Jahrhundert begrenzt heute den Campingplatz.


    Hafencafe: im Sommer möchte ich mich hier nicht zwischen all die anderen Menschen quetschen ...


    ... aber jetzt sitze ich ruhig und windgeschützt in der wärmenden Sonne.


    Start- bzw. Endpunkt des Blekingeleden. Nun bin ich doch noch angekommen.

    Genaugenommen geht der Weg noch weiter bis nach Bröms, aber dort gibt es erst Recht keinerlei Infrastruktur für den müden Wanderer, der sich am Ende des Weges ein Bett und ein Eis gönnen möchte. Dort in Bröms knüpft der Weg allerdings an den Torsaleden an und dorthin mache ich mich jetzt auch auf.


    noch eine Bastion gleich hinter dem Ort


    Hinter der Mauer grasen die Kühe auf der Waldweide ...




    ... und sind ziemlich neugierig.


    Am Friedensstein von Bröms, der an den Frieden zwischen Schweden und Dänemark im Jahr 1645 erinnert.


    Hier beginnen bzw. enden der Blekinge- und der Torsaleden, hier ist die Grenze zwischen Blekinge Län und Kalmar Län.

    Von nun an geht es ab von der Ostseeküsteund weiter durchs Landesinnere.


    Windmühle von Väghyltan - ein Vorgeschmack auf die Mühlen von Öland

    Etliche Kilometer später schlage ich irgendwo im Inland mein Zelt auf.



    Montag

    Der Tag kennt nur ein Ziel und ist auch recht schnell zusammengefasst: Ich will heute noch rüber auf DIE INSEL.
    Gestern Abend habe ich rein routinemäßig auf meinem Handy nach einem Zimmer im Vandrarhem Svanen in Kalmar geschaut und mit Verwirrung festgestellt, dass dort kein Bett mehr frei ist. Und nicht nur das, auch alle anderen preiswerteren Zimmer in Kalmar sind für heute Nacht ausgebucht. Was ist da los? Vorsichtshalber reserviere ich mir dort gleich ein Zimmer für nächsten Freitag und buche auch noch für heute Abend ein eigenes Ferienhäuschen in Färjestaden (tatsächlich die preislich günstigste Variante).

    Los geht's.


    Kirche von Halltorp


    Schwenk auf den Sverigeleden, der hier auf einem ehemaligen Bahndamm verläuft. Die Kilometer spulen sich rasant schnell herunter und ich rausche durch bis Kalmar.


    Da ist es, das Bilderbuchschloss. Auf dem Rückweg nehme ich mir Zeit und schaue mir alles genauer an.

    Kurzbesuch in der Turistinfo: Einsammeln von brauchbaren Karten (Werbematerial) von Öland und natürlich noch einmal die Frage aller Fragen, ob ich mein Rad im Bus mitnehmen darf. Die Antwort: Kanske. Ich soll das bitte mit dem Fahrer klären. Aha.

    Also rüber zum Bahnhof, wo auch die Überlandbusse abfahren. Da steht dann auch schon so ein Exemplar. Ich frage höflich, ob es möglich ist, das Rad mitzunehmen. Gleichzeitig soll es wie eine Routinefrage klingen, mehr so als Info, dass mein Rad unbedingt mit muss. Der Fahrer ist alles andere als begeistert, sagt aber, ich soll meine Taschen abnehmen und steigt aus. Jetzt merke ich auch, was das für ein Aufwand ist. Ich darf das Rad nämlich nicht einfach in den Bus mit hineinnehmen, sondern es wird hinten am Bus an einem eigens dafür vorgesehenen Gestell montiert. Der Fahrer müht sich sichtlich. Dankeschön, alles bestens.



    Kurze Zeit später sause ich über die Ölandbrücke und beziehe mein Häuschen in einer Bungalowsiedlung direkt am Meer. Kaum was los hier. Na ja, wir haben schließlich Oktober.



    Später spaziere ich noch eine Weile am Strand.



    Dienstag

    Es wird hell, der Wind weht aus Süden. Damit steht fest, zuerst fahre ich an der Westküste entlang nach Norden. Die Expedition zur Erkundung Ölands kann starten.


    Blick auf die Ölandsbrücke

    Erst grob am Meer entlang, dann aber stur geradeaus auf der Straße 136 bis Borgholm. Das ist nicht besonders prickelnd, aber auf diesem Stück will ich einfach nur Kilometer schrubben. Eine brauchbare Alternative gibt es ohnehin nicht und immerhin hat die Straße eine eigene Radspur. Jetzt ist es einfach nur nicht besonders schön, aber dafür schnell. Autos begegne ich nur wenigen. Im Sommer, wenn sich eine Blechkarawane die Straße entlang schiebt, möchte ich das nicht machen. Das Wetter ist heute im Gegensatz zu den vergangenen Tagen recht trübe, für den Nachmittag ist sogar etwas Regen angesagt.


    Schlossruine von Borgholm


    meine erste öländische Windmühle :-)



    Na ja, trocken genug ist es hier ja ...

    Ja gut, auch hinter Borgholm benutze ich noch ein Stück die 136, aber immerhin wird es landschaftlich interessanter. Und dann endlich biege ich hinter Alböke auf den Kustvägen.



    Viele Kilometer lang schlängelt er sich immer direkt an der flachen Steilküste entlang. Zum Radfahren ist das sicher mit die schönste Strecke auf Öland. Und auch jetzt merke ich wieder, dass ich nicht zur Hauptsaison hier sein möchte. Kein einziger Mensch, der den Blick stört, kein Radfahrer, der schimpft, wenn ich spontan bremse, um doch noch ein Foto von zu machen.








    Die kennen den Heimweg ...


    alte und neue Mühlen nebeneinander

    In Sandvik suche ich den ICA auf, kaufe was zu futtern und setze mich damit in den Vorraum, sogar Tisch und Stühle gibt es hier. Es ist warm und trocken, draußen nieselt es nämlich inzwischen. Dann ziehe ich doch meine Regensachen drüber und fahre weiter. Der Spuk dauert aber nicht lange und ich kann das Zaugs für den Rest des Urlaubs wegpacken.

    An der alten Scheuermühle von Jordhamn steht einsam und verlassen ein Wohnmobil.
    Dieser Weg, überhaupt die ganze Landschaft ist der Wahnsinn. So karg und scheinbar trostlos - genau nach meinem Geschmack.












    Auf Öland wird auch gearbeitet, irgendwo müssen die vielen Steine für die Häuser ja herkommen.

    Unterwegs begenen mir zwei Radfahrer. Es sind die Besitzer des Wohnmobils, die einen kleinen Ausflug machen.



    Kurz vor den Raukar von Byrum kommt sogar noch die Sonne raus.
    Und auch hier begegnen mir tatsächlich zwei Menschen, die aber schnell wieder verschwinden. Im August sehe es hier gewiss anders aus ...







    Und immer noch fahre ich entlang der Küste, jetzt ein Stück weiter oben. Kurze Zeit bin ich mir unsicher, ob das noch der Radweg ist, aber ja, alles hat seine Ordnung.





    Hier oben gäbe es ideale Zeltplätze, aber wegen der für mich nicht ganz nachvollziehbaren Grenzen der verschiedenen Mini-Naturschutzgebiete bin ich mir unsicher. Ich schlage mich dann bald irgendwo in den Wald weiter im Inland hinein. Nicht unbedingt schön, aber ruhig und sicher.



    Mittwoch

    Und wie kann es anders sein? Heute früh begrüßt mich ein kräftiger Nordwind. Sehr weit ist es bis zur Nordspitze zwar nicht mehr, aber von Byxelkrog an zieht sich die Strecke gewaltig hin. Durch den Ort bzw. das Örtchen fahre ich durch ohne anzuhalten und kämpfe von da an gegen den kräftigen Wind. Immerhin, die Ostsee liegt nicht brav darnieder, sondern macht ordentlich was her. Irgendwelche besonderen Blumen soll es hier geben, aber klar, das ist dann doch etwas für den Sommer.



    Endlich biegt der Fahrweg zum Leuchtturm Langer Erik an der Nordspitze ab.
    Der Kiosk hat zu, es gibt keinen Kaffee, aber ich habe ja heißen Tee in der Thermoskanne.
    Einen Menschen treffe ich hier oben, vermutlich ein Mitarbeiter der meteorologischen Station. Ich mache lange Pause, bevor ich mich entlang der Ostküste auf den Weg nach Süden begebe.





    Den Trollskogen lasse ich aus. "Alles" schaffe ich in den vier Tagen ohnehin nicht. Hauptsächlich bin ich ja zum Radfahren hier.
    Auf einem ruhigen Forstweg (Ekoparksleden) rolle ich bis Böda und weiter bis zum Frühzeitmuseum Ekehagen: Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit. Hat selbstverständlich geschlossen, hab ich auch nicht anders erwartet. Gründlich ansehen hätte ich es mir ohnehin nicht gewollt. Immerhin darf man auf das nicht umzäunte Gelände und einen Blick auf ein Urzeithaus erhaschen.



    Es folgen kleine Straßen durch liebliche Landschaft im Inland: Dörfer, Kirchen, Windmühlen und Kürbisse. Spätestens hier wird deutlich:Öland lebt keinesfalls nur vom Tourismus, sondern ganz besonders auch von der Landwirtschaft (was mir diese Insel auch so sympathisch) macht.







    In der offenen Landschaft auf der Ostseite der Insel fehlt der schützende Wald, so fahre ich kurz vor Egby auf einem Feldweg Richtung Ostsee und suche mir einen Zeltplatz in der Nähe vom Meer. Es weht ein frischer Wind, so dass mein Zelt nach dem Aufbau rasch trocken gepustet wird.







    Donnerstag

    Heute geht bzw. fährt es so weiter, wie es gestern aufgehört hat: Dörfer, Kirchen, Windmühlen und Kürbisse - und eine Tankstelle.











    Dazukommen auch noch die berühmten Runensteine.



    Schon weit vorher ist das Ölandmuseum Himmelsberga ausgeschildert, ein relativ ursprünglich erhaltenes Dorf als eine Art Freilichtmuseum. Hier bin ich zugegeben etwas enttäuscht, dass alles verriegelt ist. Aber nun ja, besser so als der Andrang im August. Überhaupt spare ich eine Menge Zeit und Geld, indem ich nicht andauernd anhalte, um Eis zu essen, Kaffee zu trinken und Museen anzuschauen, die mich letztlich doch nicht so brennend interessieren. Ich bin hier, um in einer kulturhistorisch interessanten Landschaft Rad zu fahren - und das geht um diese Jahreszeit bestens.



    Noch ein Stück weiter südlich entscheide ich mich für die Gråborg, die Ruine der größten frühzeitlichen Burg der Insel.




    Schön, dass die zugehörige Kapelle saniert wird, weniger schön, dass das gerade jetzt passiert. Aber so treffe ich hier wenigstens einen Menschen, nämlich den Bauarbeiter.


    Zur Burg gehöriges Gehöft

    Außerdem gibt es hier noch einen Selbstbedienungsladen. Unglaublich, was hier für teure handwerklich gefertigte Dinge unbeaufsichtigt rumstehen. Nur kann ich das Zeugs alles nicht gebrauchen und entscheide mich für ein Glas Apfelsaft.



    Später würde gerne noch was leckeres zu essen kaufen, nur gibt es in Gårdby leider keinen Laden. Also verzehre ich meine Vorräte und zapfe das Wasser für heute Abend an einem der nächsten Friedhöfe.

    Weiter geht es Richtung Süden, immer ein kleines Stück von der Küste entfernt, am Rande des Weltkulturerbes Stora Alvaret. Viele Dörfer haben noch die ursprüngliche Zeilenform. In der Nähe der Häuser liegen die wenigen Äcker, zur Küste hin die Weiden und im Inland die große Brache.

    Heute scheint es mir noch schwieriger, einen passenden Zeltplatz zu finden, außerdem bin ich schon recht müde und schlapp. Am Leuchtturm Segerstad ist eine größere Baumgruppe zu sehen, die mich etwas abschirmt und auch noch gegen den Wind schützen könnte. Leider liegen die Bäume doch etwas weiter ab auf einer eingezäunten Weide, auch das Gelände des Leuchtturmes ist privat. Bei der Weide steht noch ein Auto mit einem Dorfbewohner. Ich frage ihn, ob es eventuell möglich ist, hier zu zelten. Er ist verwundert: aber natürlich, wir haben hier das Jedermannsrecht. Nun bin ich verwirrt, weil das hier ja offensichtlich Privatgelände ist. Aber egal, er gehört zum Dorf und hat es mir quasi "erlaubt". Ich bin viel zu müde und anderswo wird es auch nicht besser. Ich stelle mein Zelt vor eine kleine Stuga, die im Sommer vermietet wird, aber für dieses Jahr ist die Saison vorbei.







    Freitag

    Heute ist der letzte Tag auf Öland, bis zur Südspitze ist es nicht mehr allzu weit. Doch wie kann es anders sein, weht der Wind heute wieder kräftig aus Süden. Ich strampele also immer die schmale Straße entlang.


    Gräberfeld

    Eigentlich wollte ich Eketorp nicht unbedingt anschauen, aber als ich die rekonstruierte Burg von Weitem so imposant in der Gegend rumstehen sehe, entscheide ich mich spontan anders. Natürlich ist das zugehörige Museum so spät im Jahr längst geschlossen, aber die freundliche Hinweistafel empfiehlt, die Burg auf eigene Faust zu erkunden. Das nehme ich nur allzu zu gerne an.
    Weit und breit ist kein Mensch zu sehen, ich habe die Burg ganz für mich alleine.









    Da die Zeit weit fortgeschritten ist, der Gegenwind einfach zu kraftfordernd ist und mir die Südspitze samt Leuchtturm Langer Jan dann doch nicht so lohnend erscheint, fahre ich gleich von hier rüber auf die andere Inselseite nach Grönhögen. Hier gibt es dann auch wieder einen Laden, wo ich mir was zu essen holen kann.

    Der Rest der Strecke nach Norden bis Färjestaden ist dann nicht mehr so wahnsinnig interessant und ich will gerne nur noch ankommen. Für ein kurzes Stück fahre ich noch einmal direkt an der Küste entlang, aber ansonsten zähle ich nur noch die Kilometer.




    der Karlevistein


    Die Bungalowsiedlung bei Färjestaden, wo ich am Montag übernachtet habe. Nun ist es nicht mehr weit.

    Als ich an der Bushaltestelle stehe und auf den nächsten Überlandbus aufs Festland warte, wird mir zum ersten Mal richtig kalt. Wenn ich nicht so faul wäre, würde ich meine Handschuhe rausholen. Auch diesmal geht der Fahrradtransport problemlos und auf die gleiche Weise wie auf der Hinfahrt vonstatten.

    In Kalmar fahre ich dann sofort zum Hotel/Vandrarhem Svanen und genieße die heiße Dusche.



    Samstag

    Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad durch Kalmar. Die Stadt gefällt mir: übersichtlich mit engem Zentrum und weitläufigem Hinterland.












    Am Svanen

    Am Nachmittag dann die Rückfahrt mit dem Zug nach Trelleborg. Auch heute wird auf der Bahnstrecke gebaut, so dass kein durchgehender Zug nach Malmö fährt, sondern ich noch zweimal umsteigen muss. Aber das macht alles keine Probleme und am späten Abend sitze ich im Fährterminal von Trelleborg und warte auf die Fähre nach Rostock.





    Zusammenfassung folgt noch ... jetzt bin ich zu müde.
    Zuletzt geändert von November; 14.12.2020, 20:50.
    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

  • toppturzelter
    Fuchs
    • 12.03.2018
    • 1868
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    #2
    AW: [SE] ... Im August kann jeder

    Danke fuer den Bericht aus dem Sueden. Öland, da ist doch noch Sommer? Und wer zur Hölle hält dort Kamele?


    OT: Fahrrad im Zug? In Schweden? SJ? Hast du's auseinandergebaut? Oder eingepackt?

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    • Pfiffie
      Fuchs
      • 10.10.2017
      • 2024
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      #3
      AW: [SE] ... Im August kann jeder

      Ganz toll, vor allem die Kuh da sieht aus als wenn die was will. Vielleicht aber auch nur kuscheln
      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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      • Ljungdalen
        Alter Hase
        • 28.08.2017
        • 2735
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: [SE] ... Im August kann jeder

        Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen
        OT: Fahrrad im Zug? In Schweden? SJ?
        Du kan ta med din cykel på Öresundståg i mån av plats.

        (Öresundståg, stand doch da.)

        Und danke für den Bericht. Schöne Insel.

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        • cast
          Freak
          Liebt das Forum
          • 02.09.2008
          • 19413
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [SE] ... Im August kann jeder

          Schöner Bericht, nur für den Lange Jan musst du noch mal hin, auf der Alvar warst du auch nicht, es lohnt imho.

          Mit dem Wetter hattest du Glück, im späten August hat sich das mit den meisten Touristen erledigt und das Wetter ist meist besser.
          "adventure is a sign of incompetence"

          Vilhjalmur Stefansson

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          • Tie_Fish
            Alter Hase
            • 03.01.2008
            • 3550
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [SE] ... Im August kann jeder

            Na bitte, sehr schön!!!! Solch ein Wetter hatte ich 2017 nicht mal im Juli, Glückspilz
            Grüße, Tie »

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            • ronaldo
              Freak
              Moderator
              Liebt das Forum
              • 24.01.2011
              • 11927
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [SE] ... Im August kann jeder

              Sehr schoen, danke. Bucklige Elche, Friedhofswasser, verzwickte NSG-Grenzen, alles dabei!

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              • Fjaellraev
                Freak
                Liebt das Forum
                • 21.12.2003
                • 13981
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [SE] ... Im August kann jeder

                Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen
                OT: Und wer zur Hölle hält dort Kamele?
                http://kamelranch.se/

                Schöner Bericht aus einer hier im Forum ja bisher quasi unbeachteten Region Schwedens zu einer Zeit in der die Meisten (So auch ich) höchstens an das Land denken.

                Gruss
                Henning
                Es gibt kein schlechtes Wetter,
                nur unpassende Kleidung.

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                • cast
                  Freak
                  Liebt das Forum
                  • 02.09.2008
                  • 19413
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [SE] ... Im August kann jeder

                  Das war dieses Jahr ein exorbitantes Glück mit dem Wetter.
                  Schade finde ich die Hetzerei, weil nur eine Woche Zeit war. 3 Tage mehr und es wäre Urlaub gewesen, zumindest für mich.
                  "adventure is a sign of incompetence"

                  Vilhjalmur Stefansson

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                  • Sternenstaub
                    Alter Hase
                    • 14.03.2012
                    • 3369
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [SE] ... Im August kann jeder

                    ich bekomme Sehnsucht nach Schweden.
                    danke für deinen Bericht, November! Kalmar kenne ich ja schon ganz gut und auch das Tourist-Office - auf der Insel war ich aber bisher noch nicht. ok, das nächste Mal!
                    Two roads diverged in a wood, and I—
                    I took the one less traveled by,
                    And that has made all the difference (Robert Frost)

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                    • Goettergatte
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 13.01.2009
                      • 27459
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [SE] ... Im August kann jeder

                      Ah, der Ölandbericht ist da
                      Jetzt noch ein paar Birkenscheite auf den Kamin und einen Rüdesheimer Kaffee gemach
                      Und der Rest-Abend ist gerettet

                      Vielen Dank
                      "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                      Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                      Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                      Der über Felsen fuhr."________havamal
                      --------

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                      • blauloke

                        Lebt im Forum
                        • 22.08.2008
                        • 8345
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [SE] ... Im August kann jeder

                        Hallo November, schöner ruhiger Bericht.
                        Schon öfter habe ich die gleiche Erfahrung wie du gemacht. Wenn man zu unüblichen Zeiten oder "schlechtem" Wetter draußen unterwegs ist hat man die Gegend für sich alleine.
                        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                        • Ditschi
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 20.07.2009
                          • 12360
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [SE] ... Im August kann jeder

                          Wunderschöne Bilder. Die Sehnsucht nach dem einsamen Norden teile ich. Im August kann nicht nur jeder ---im August tut es jeder ! Die beste Zeit für den Norden sind der Mai und dann wieder Anfang September bis Mitte Oktober. Die Campingplätze sind schon / noch auf und man hat sie für sich alleine. Nach den schwedischen Sommerferien werden zwar die Bürgersteige hochgeklappt, aber grade deshalb ist es die schönste Reisezeit dorthin. Die Bilder und Worte dieses Reiseberichtes belegen das.
                          Schön, wieder einmal von Öland zu lesen. Wir waren mit den Kindern in den 80er-Jahren zweimal dort. Auch in der Nachsaison. So konnten wir die sommerlich- knallvolle Ferieninsel der Schweden ebenfalls in der Stille genießen.
                          Ditschi

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                            • 02.09.2008
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                            #14
                            AW: [SE] ... Im August kann jeder

                            Öland ist im Sommer nur an den Hotspots "knallvoll". Die Campingplätze an der Ostküste um Borgholm und die Böda Viken.
                            Die Campingplätze haben ab Mitte September mehr oder weniger ALLE zu, ganz einfach, weil das Personal fehlt, das im Sommer fast nur aus Schülern und Studenten besteht.
                            In den 80ern war da nichts los, verglichen mit heute.
                            Die Schweden zieht es NUR ans Wasser. Also konzentrieren sich die meisten Touristen auf die Küste, s.o. Im Innern der Insel ist wenig bis nichts los. Genausowenig wie an der Ostküste im Süden, da fehlt es zum Glück an Infrastruktur, also Campingplätze, Einkaufsmöglichkeiten.
                            Gerade dort ist es allerdings traumhaft, für mich.
                            Im August gibts andere Probleme. Wassermangel zuallererst. Nicht nur dieses Jahr.
                            "adventure is a sign of incompetence"

                            Vilhjalmur Stefansson

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                            • Ditschi
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                              • 20.07.2009
                              • 12360
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                              #15
                              AW: [SE] ... Im August kann jeder

                              Haben auf Öland alle Campingplätze wirklich zu ? Ich habe ich den letzten Jahren in Skandinavien nicht nur, aber auch in Schweden erlebt, daß auf den Campingplätzen im September / Oktober zwar kein Personal mehr war, man sie aber dennoch benutzen konnte: es waren noch Toiletten und Duschräume auf, wobei man letztere mit Münzeinwurf betrieb. Das Geld für den Platz wurde in den Briefkasten an der Rezeption eingeworfen. Gut, es waren nicht mehr alle Plätze zugänglich, aber noch so viele meist bis Ende Oktober, daß man problemlos mit dem Zeltanhänger reisen und mit ihnen planen konnte. Die Campingplätze sahen zwar geschlossen und leer aus, waren aber nur leer, jedoch nicht völlig geschlossen. Wir sind seit fast 50 Jahren im Herbst im Norden unterwegs und haben noch immer unsere" halboffenen" Campingplätze gefunden. Man muß einfach einmal lesen, was da geschrieben steht. Auf Gotland z.B. war der gewählte Campingplatz schon zu. Aber man konnte eine Telefonnummer anrufen. Dann kam jemand und hat uns die Toilette und Dusche aufgeschlossen.
                              Ditschi
                              Zuletzt geändert von Ditschi; 04.11.2018, 17:46. Grund: Ergänzung

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                                • 02.09.2008
                                • 19413
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                                #16
                                AW: [SE] ... Im August kann jeder

                                Geöffnet ist was anderes.
                                Im übrigen hat so ziemlich jede touristische Infrastruktur geschlossen oder deutlich verkürzte Öffnungszeiten.
                                Im Falle Öland bspw Eketorp.
                                In Kalmar kann man nicht mehr ins Schloss. Viele "Naturrum in den Nationalparks usw.
                                Dass muss niemanden davon abhalten im Oktober dort Urlaub zu machen, ideal ist was anderes und niemand sollte den blauen Himmel auf obigen Bildern ernst nehmen, das war ein Jahrhundertsommer, wie es ihn in Schweden noch nie gab.
                                Ich war auch schon im Oktober oben, allerdings mit fester Behausung und die war auch dringend nötig.

                                Nur noch mal der Hinweis für Nachahmer, ab dem zweiten Montag im Oktober sollte man die Wälder Südschwedens meiden. Da verstehen die Schweden keinen Spaß.
                                "adventure is a sign of incompetence"

                                Vilhjalmur Stefansson

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                                • November
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                                  • 17.11.2006
                                  • 11083
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                                  #17
                                  AW: [SE] ... Im August kann jeder

                                  Öland hat was, was genau kann ich gar nicht sagen. Vielleicht, dass sich Kargheit und Rauheit mit einer gewissen Lieblichkeit und Leichtigkeit verbinden.
                                  Ich möchte gerne noch einmal dorthin. Vermutlich nicht sobald, es können ruhig einige Jahre vergehen. Das wird dann sicher auch wieder in der Nebensaison sein. Vielleicht eher im Frühjahr, um auch mal eingiges der blühenden Vegitation dort zu sehen.
                                  Was noch "offen" ist, sind die Südspitze mit dem Langen Jan, die genauerer Erkundung des Alvar, einige Grabfelder und sicher manches, was mir gerade nicht einfällt.

                                  Mit dem Wetter ist das so eine Sache, richtig mies werden kann es zu jeder Jahreszeit. Im Sommer ist die Erwartungshaltung wahrscheinlich noch am höchsten, da "muss" es ja schön werden. Gerade bei solchen Kurzurlauben versuche ich dann auch relativ spontan zu sein. Dieses Jahr hatte ich mir für Anfang Oktober vier grobe Varianten überlegt, die Radtour in Schweden war mein Favorit. Wenn dort aber kurz vorher eine Woche Dauerregen vorhergesagt wäre, hätte ich auf Variante B, C oder D zurückgegriffen.


                                  Als ich jetzt Anfang Oktober dort war, hatten offiziell nur zwei Campingplätze offen, ein Luxusplatz bei Borkholm und einer an der südlichen Ostküste. Dort hat es bei mir aber von der Tageszeit her nicht gepasst. Ich finde das verständlich, aber schade, genau wie mit den geschlossenen Vandrarhemen. Ansonsten hätte ich dort schon auch diese Möglichkeit genutzt.

                                  @Ditschi: Ohne Auto ist es frustrierend, extra einen großen Umweg zu fahren, nur um dann doch vor einem verschlossenen Zaun zu stehen oder eben auf einem offenen Gelände, wo aber keine Infrastruktur existiert. Wenn ich im Internet lese, der Platz hat zu, dann nehme ich das so zur Kenntnis.
                                  In "meiner" Bungalowsiedlung bei Färjestaden war es ja schon so, dass die Rezeption nicht mehr besetzt ist. Ich buche und bezahle per Internet und bekomme dann eine Code zugeschickt, mit dem ich mir aus einem Briefkasten eine Schlüssel für mein Häuschen holen kann.


                                  Schade finde ich die Hetzerei, weil nur eine Woche Zeit war. 3 Tage mehr und es wäre Urlaub gewesen, zumindest für mich.
                                  Ich habe es definitiv nicht als Hetzerei empfunden. Es war ja nicht der "große Jahresurlaub". Um diese Zeit reicht dann auch mal eine Woche, um was zu erleben und die Zeit zu genießen. Klar wäre ich auch gerne zwei Wochen gefahren, aber ich habe nun mal nur eine begrenzte Anzahl an Urlaubstagen.

                                  Ich wollte die Radtour unbedingt in Karlskrona beginnen, da ich dort im Februar meine Wandertour antlang des Blekingeleden beendet habe. Die hat übrigens auch nur eine Woche gedauert, wirkt aber als starkes Erlebnis noch jetzt nach.
                                  Da habe ich es ohne Bedauern in Kauf genommen, dass für Öland selber weinger Zeit bleibt. Es war ja auch nicht mein Anspruch, die Insel komplett zu sehen, sondern sie im Groben kennenzulernen.


                                  Bucklige Elche, Friedhofswasser, verzwickte NSG-Grenzen, alles dabei!
                                  Ha, bucklige Elche ... herrlich.
                                  Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                                  • November
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                                    • 17.11.2006
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                                    #18
                                    AW: [SE] ... Im August kann jeder

                                    Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                    Im übrigen hat so ziemlich jede touristische Infrastruktur geschlossen oder deutlich verkürzte Öffnungszeiten. Im Falle Öland bspw Eketorp.
                                    Ja schon, aber wer zu der Zeit dorthin fährt weiß das (hoffentlich) auch. Ich selbst interessiere mich nur für wenige Museen. Gerade in Eketorp konnte ich gerne darauf verzichten, habe aber mit großer Begeisterung das Burggelände erkundet, was dort zu jeder Jahreszeit möglich ist. Es hätte mich nicht gestört, wenn dort noch wenige andere Menschen gewesen wären, aber dort so ganz alleine zu sein, hatte schon etwas magisches.

                                    Selbst Himmelsberga hat im September nur an den Wochendenden offen.
                                    Die Grabfelder, der Blick auf die Windmühlen und der Strand aber das ganze Jahr ...


                                    Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                    Nur noch mal der Hinweis für Nachahmer, ab dem zweiten Montag im Oktober sollte man die Wälder Südschwedens meiden. Da verstehen die Schweden keinen Spaß.
                                    Ja, der Hinweis auf die Jagdsaison ist ganz sicher berechtigt.
                                    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                                      #19
                                      AW: [SE] ... Im August kann jeder

                                      Öland hat definitiv etwas, auch für mich.
                                      Aber gerade das hast du kaum gesehen.

                                      Beim nächsten Mal unbedingt in die Alvar. DAS gibts in ganz Schweden kein zweites Mal.
                                      Das macht für mich den Reiz der Insel aus, eine unglaubliche Landschaft.
                                      Magisch ist für mich die Ismantorp Burg nahe Himmelsberga an einem frühen Sommermorgen.

                                      Eketorp geöffnet habe ich mir einmal angeschaut, da laufen die Haustiere in der Burg frei, Handwerker arbeiten usw., vorallem mit Kindern ein Muss.
                                      Aber nur bis Anfang, Mitte September.
                                      Im Sommer fährt die Fähre ab Oskarshamn nach Byxelkrok. Da ist man ganz im Norden und kann von oben her die Insel aufrollen.
                                      "adventure is a sign of incompetence"

                                      Vilhjalmur Stefansson

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                                        #20
                                        AW: [SE] ... Im August kann jeder

                                        Zitat von November Beitrag anzeigen
                                        Öland hat was, was genau kann ich gar nicht sagen. Vielleicht, dass sich Kargheit und Rauheit mit einer gewissen Lieblichkeit und Leichtigkeit verbinden.
                                        Ja, schön gesagt. Als ich erstmals (nur für einen Tagesausflug) da war, hatte ich das vor allem nicht erwartet, sondern dachte, das sei nur so eine langweilige Strandinsel...

                                        Zitat von November Beitrag anzeigen
                                        ...aber schade, genau wie mit den geschlossenen Vandrarhemen.
                                        Zumindest STF Mörbylånga und Ottenby sind aber ganzjährig auf. Also *muss* dort auch irgendwer zu allen Jahreszeiten unterwegs sein, sonst würde sich das ja kaum lohnen.

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