Hallo zusammen,
nachdem ich mich die letzten Woche durch das Forum und den Rest des Internets gelesen habe, bräuchte ich ein wenig praxisorientierte Entscheidungshilfe. Den Zeltfragebogen habe ich unten ausgefüllt, vorab aber etwas "Kontext" und was ich mir bereits angeschaut habe. Sorry für den halben Roman...
Bereits vorhanden ist ein Big Agnes Copper Spur UL HV3, was uns (zu zweit) auf Island (verlängerter Laugavegur bis Skogar, August) und mich (alleine) in Norwegen (Senja, September, Wanderungen eher "kurz aber steil") erfolgreich begleitet hat.
Positiv finde ich:
Was ich mir von meinem nächsten Zelt anders wünschen würde:
In Summe ein prima Wanderzelt, das viel mehr Reserven in sich trägt, als man ihm auf den ersten Blick vielleicht zutraut.
Anforderungen:
Nun stehen aber auf der Bucket List noch (Wander-)Touren mit anderem Anforderungsprofil, u.a.:
Erstmal nicht geplant sind mehrwöchige Wintertouren, Überquerung des grönländischen Inlandeis o.ä. - das würde die Breite des Anforderungsprofil vielleicht auch etwas stretchen...
Insbesondere für Patagonien und Grönland würde ich mir ein Zelt mit mehr Sicherheitsreserve, schnellerem Auf- und Abbau, gerade bei Wind und Regen, sowie Möglichkeit, sämtlichen Meshstoff im Innenzelt abzudecken, wünschen. Weiterhin:
Da ich nicht jedes Jahr ein neues Zelt kaufen will, das jeweils ein bisschen stabiler, ein bisschen schneesicherer, ein bisschen größer oder ein bisschen leichter ist, suche ich nun nach einem guten "Allrounder für anspruchsvollere Bedingungen".
Es soll sich ausreichend vom vorhandenen Copper Spur absetzen, aber eben auch nicht spezialisiert auf nur eine Anwendung sein, also z.B. kein Einwand-Zelt. Auch bin ich auf der Suche nach einem "klassischen" Zelt - auch wenn es bestimmte geniale UL-Lösungen gäbe, die man bei den unterschiedlichen Bedingungen einsetzen könnte.
Mit Tunnelzelten kann ich mich irgendwie nicht so recht anfreunden. Begrenzte Aufstellfläche und wechselnde Windrichtungen kommen mir zu häufig vor, deshalb suche ich eher nach einem Kuppelzelt oder Geodäten.
Verschiedene Optionen habe ich mir bereits angeschaut:
Hilleberg Allak 2 (konnte ich mir auch in real anschauen und mal selber aufbauen)
Positiv:
Negativ:
Big Agnes Copper Spur HV3 Expedition
Positiv:
Negativ:
Vaude Mark L 3P (ebenfalls live ausprobiert)
Habe ich für mich ausgeschlossen, weil:
Orion II Extreme (hier häufig empfohlen, konnte ich mir noch nicht live anschauen)
Helsport Reinsfjell Pro 2 (ebenfalls nicht live ausprobiert)
Habt ihr in dieser Kategorie noch weitere Vorschläge für mich, was ich mir anschauen sollte? Vielleicht eine Variante mit etwas mehr Platz als die 2 Personen-Zelte? (Gäbe es das Hilleberg Rogen für 3 Personen, hätte ich das z.B. interessant gefunden.)
Was würdet ihr mir aus euren eigenen Erfahrungen empfehlen? Ist das Allak zu zweit zu klein, oder noch gut verkraftbar?
Ist das neue Zelt von Big Agnes vielleicht bereits die Antwort? Bieten das Orion II oder Reinsfjell Pro funktionale Vorteile und sollten deshalb dem Allak vorgezogen werden?
Vielen Dank im Voraus, ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen!
Christoph
Fragebogen:
1. Wie vielen Personen soll das Zelt Schlafraum bieten? Wie groß sind diese Personen?
2 Personen, beide unter 175cm
2. Wie wird das Zelt transportiert (Auto, Motorrad, Kanu, Fahrrad, Rucksack)
Im Rucksack
3. Wozu willst du das Vorzelt nutzen (Lagerraum, Kochen, Aufenthalt)?
Lageraum - am liebsten nur für schmutzige Schuhe, wenn's sein muss auch für den Rucksack
4. Hast du noch zusätzliche Anforderungen (Bauform, Doppel-/Einwand, Qualität, Farbe)
Kuppelzelt, Doppelwand-Konstruktion, 4-Jahreszeiten-Ausführung, angenehme Sitzhöhe, soll auch Grönland (im Sommer) überleben
5. Wie viel darf das Zelt maximal kosten?
Eine Lösung <750€ würde ich stark bevorzugen. Wenn es am Ende dann doch Hilleberg wird, würde ich auf eine Rabattaktion in den kommenden Monaten hoffen. ;)
6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Zeltes
nachdem ich mich die letzten Woche durch das Forum und den Rest des Internets gelesen habe, bräuchte ich ein wenig praxisorientierte Entscheidungshilfe. Den Zeltfragebogen habe ich unten ausgefüllt, vorab aber etwas "Kontext" und was ich mir bereits angeschaut habe. Sorry für den halben Roman...
Bereits vorhanden ist ein Big Agnes Copper Spur UL HV3, was uns (zu zweit) auf Island (verlängerter Laugavegur bis Skogar, August) und mich (alleine) in Norwegen (Senja, September, Wanderungen eher "kurz aber steil") erfolgreich begleitet hat.
Positiv finde ich:
- Zelt bietet viel Platz, zu zweit inklusive Rucksäcken IM Zelt ist kein Problem
- Innenzelt hat viele praktische Organisationsmöglichkeiten (Netztaschen und Schlaufen)
- Es ist leicht und braucht wenig Packvolumen (etwas über 2kg mit Ground Sheet und Heringen)
- Aufbau alleine ist durchaus machbar
- Das Zelt hat bisher auch relativ windigen Bedingungen standgehalten (bei starken Windböen auf dem Berg war dafür allerdings eine sehr, sehr gute Abspannung nötig, das Gestänge wurde ordentlich eingedrückt, bevor ich genug Steine zur Hilfe nahm - gab aber keine Schäden, sah wohl beunruhigender aus als es war; laut yr.no hatte es Windböen zwischen 10-15 m/s an der nächsten Wetterstation, die aber auf Meereshöhe liegt)
Was ich mir von meinem nächsten Zelt anders wünschen würde:
- Ohne Groundsheet ist's mir zu riskant (dünner Boden)
- Auf- und Abbau zeitaufwändig (Ground Sheet, Innenzelt, Außenzelt einzeln aufbauen)
- Aufbau Außenzelt vor Innenzelt ist - auch wenn die Konstruktion nicht danach aussieht - möglich, aber noch frickeliger: Erst Groundsheet mit Heringen sichern, dann das Gestänge in die Groundsheet-Ösen, dann Außenzelt befestigen, dann unter das Außenzelt klettern und das Innenzelt aufbauen, wobei man dann jeweils an jeder der vier Ecken das Gestänge neu einfädeln muss
- Bei starkem Wind kann der Aufbau des Außenzelts etwas Mühe kosten - bei durchgehend brutalen Bedingungen wäre meine Sorge, dass es alleine scheitern könnte
- Das Innenzelt besteht primär aus Mesh - bei starkem Wind hat es mir nachts schon mehrfach ordentlich Sand ins Gesicht geweht
In Summe ein prima Wanderzelt, das viel mehr Reserven in sich trägt, als man ihm auf den ersten Blick vielleicht zutraut.
Anforderungen:
Nun stehen aber auf der Bucket List noch (Wander-)Touren mit anderem Anforderungsprofil, u.a.:
- Patagonien im April (geführte Tour, Nutzung Zelt alleine, Zeltplätze im Nationalpark mit einigermaßen geschützter Lage)
- Möglicherweise Grönland im August/September (geführte Tour, Nutzung alleine, "südlich" in Fjordgebieten, tlw. exponierte Zeltplätze)
- Möglicherweise zu zweit einige Tage Wintercamping im Schnee in Skandinavien
- Zu zweit weitere Wanderurlaube sowie Wander- und Autourlaube mit Zelt in Schottland, (Nord-)Norwegen, Island (Hochland, Hornstrandir) im Sommer/Herbst - dort wird teilweise das Copper Spur sicher ausreichen
Erstmal nicht geplant sind mehrwöchige Wintertouren, Überquerung des grönländischen Inlandeis o.ä. - das würde die Breite des Anforderungsprofil vielleicht auch etwas stretchen...
Insbesondere für Patagonien und Grönland würde ich mir ein Zelt mit mehr Sicherheitsreserve, schnellerem Auf- und Abbau, gerade bei Wind und Regen, sowie Möglichkeit, sämtlichen Meshstoff im Innenzelt abzudecken, wünschen. Weiterhin:
- Das Zelt muss einzeln und zu zweit nutzbar sein (Aufbau -> alleine, Platz -> zu zweit)
- Am liebsten habe ich die Ausrüstung sicher im Innenzelt (u.a. Fotokamera), könnte mir aber vorstellen, dass eine vom Footprint abgesicherte Apside ebenfalls dafür ok wäre. Hier fehlt mir die Erfahrung, a) wie nervig es ist, dauernd die Tür aufmachen zu müssen, um auf den Rucksack zuzugreifen und b) wie viel Regen, Schnee, Sand es trotz allem noch in die Apside schaffen
- Es darf mehr als die bisherigen 2kg wiegen, aber möglichst nicht viel mehr als 3kg - wegen meiner Kameraausrüstung schleppe ich sowieso schon viel zu viel Gewicht mit mir rum (ein Hilleberg Staika wäre definitiv nicht drin)
Da ich nicht jedes Jahr ein neues Zelt kaufen will, das jeweils ein bisschen stabiler, ein bisschen schneesicherer, ein bisschen größer oder ein bisschen leichter ist, suche ich nun nach einem guten "Allrounder für anspruchsvollere Bedingungen".
Es soll sich ausreichend vom vorhandenen Copper Spur absetzen, aber eben auch nicht spezialisiert auf nur eine Anwendung sein, also z.B. kein Einwand-Zelt. Auch bin ich auf der Suche nach einem "klassischen" Zelt - auch wenn es bestimmte geniale UL-Lösungen gäbe, die man bei den unterschiedlichen Bedingungen einsetzen könnte.
Mit Tunnelzelten kann ich mich irgendwie nicht so recht anfreunden. Begrenzte Aufstellfläche und wechselnde Windrichtungen kommen mir zu häufig vor, deshalb suche ich eher nach einem Kuppelzelt oder Geodäten.
Verschiedene Optionen habe ich mir bereits angeschaut:
Hilleberg Allak 2 (konnte ich mir auch in real anschauen und mal selber aufbauen)
Positiv:
- Hochwertiger, sehr stabiler Eindruck - vor dem Wetter hätte ich hiermit in keinem der angedachten Szenarien große Angst
- Auf- und Abbau "in einem" möglich, sogar inklusive Ground Sheet (aber: bei nassem Zelt sollte man das Innenzelt besser gesondert einpacken, oder?)
- Sehr schneller und einfacher Auf- und Abbau auch alleine
- Außenzelt geht bis nach ganz unten --> Apside auch bei Sand und Schnee halbwegs sicher, weniger Wärmeverlust
- Belüftung soll - trotz Außenzelt bis zum Boden - gut sein
Negativ:
- Relativ schwer - 3,3kg (noch ohne 260g Footprint)
- Relativ hohes Packvolumen (aber: Selbst das Copper Spur befestige ich normalerweise außen - Gegengewicht zum Fotostativ)
- Relativ klein - aber Apsiden dank Footprint nutzbar --> Ist meine Kameraausrüstung da "sicher"? Wie nervig ist das in der Praxis?
- Wenige Netztaschen zur Organisation (hier bin ich von Big Agnes verwöhnt)
- Eine der teuersten Optionen
Big Agnes Copper Spur HV3 Expedition
Positiv:
- Alle Vorteile des bereits vorhandenen Zelts, bis auf das geringe Gewicht
- Gewicht mit ca. 3kg (laut Hersteller 2,92kg, aber die Heringe werde ich sicher austauschen) zumindest geringer als das Hilleberg (ebenfalls noch ohne Footprint)
- Technische Daten und Kurz-Reviews sprechen ebenfalls für ein sehr robustes Qualitätszelt (u.a. 10,25mm DAC-Gestänge)
- Innenzelt kann man komplett "dicht" machen
- Preislich voraussichtlich im Rahmen (habe es noch nicht in Deutschland finden können, voraussichtlich 550-650€
Negativ:
- Aufbau Außenzelt vor Innenzelt nur mit Ground Sheet und frickelig (aber: Ist es nicht egal, wenn es auf das Innenzelt draufregnet, weil es komplett dicht ist?)
- Aufbau Außenzelt alleine bei Wind - sollte machbar sein, aber bei richtig schlechten Bedingungen unschön
- Außenzelt geht nicht bis ganz zum Boden (Big Agnes bewirbt es dennoch ganz ausdrücklich als 4-Jahreszeiten-Zelt...)
Vaude Mark L 3P (ebenfalls live ausprobiert)
Habe ich für mich ausgeschlossen, weil:
- Aufbau frickeliger (zwei "Hubs" im Gestänge sind alleine kaum zu handeln, das Einhängen des Zelts ins Gestänge war ein wenig frickelig), bis zum Boden geht auch dieses Zelt nicht runter und obwohl der Qualitätseindruck sehr gut war - mit dem Allak konnte es nicht mithalten
Orion II Extreme (hier häufig empfohlen, konnte ich mir noch nicht live anschauen)
- 3,2kg (ohne Footprint)
- Auch als 3-Personen-Variante mit 3,5kg erhältlich (aber: Eigentlich ist mir das Allak schon zu schwer...)
- Footprint deckt Apside ab
- Auf- und Abbau anscheinend ebenfalls sehr einfach, vergleichbar zu Hilleberg?
Helsport Reinsfjell Pro 2 (ebenfalls nicht live ausprobiert)
- 3kg, also leichter als Hilleberg (als 3-Personen-Zelt läge man bei 3,8kg und damit jenseits meiner Schmerzgrenze)
- Die Konstruktion sieht finde ich etwas "wackeliger" aus, aber ich kenne es nur von Fotos...
- Footprint bedeckt die gesamte Apsis
- Auch als X-Trem Ausführung erhältlich, dann aber leider bereits 3,5kg schwer (hier bin ich mir nicht sicher, welches Zelt der faire Vergleich zum Allak wäre...)
Habt ihr in dieser Kategorie noch weitere Vorschläge für mich, was ich mir anschauen sollte? Vielleicht eine Variante mit etwas mehr Platz als die 2 Personen-Zelte? (Gäbe es das Hilleberg Rogen für 3 Personen, hätte ich das z.B. interessant gefunden.)
Was würdet ihr mir aus euren eigenen Erfahrungen empfehlen? Ist das Allak zu zweit zu klein, oder noch gut verkraftbar?
Ist das neue Zelt von Big Agnes vielleicht bereits die Antwort? Bieten das Orion II oder Reinsfjell Pro funktionale Vorteile und sollten deshalb dem Allak vorgezogen werden?
Vielen Dank im Voraus, ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen!
Christoph
Fragebogen:
1. Wie vielen Personen soll das Zelt Schlafraum bieten? Wie groß sind diese Personen?
2 Personen, beide unter 175cm
2. Wie wird das Zelt transportiert (Auto, Motorrad, Kanu, Fahrrad, Rucksack)
Im Rucksack
3. Wozu willst du das Vorzelt nutzen (Lagerraum, Kochen, Aufenthalt)?
Lageraum - am liebsten nur für schmutzige Schuhe, wenn's sein muss auch für den Rucksack
4. Hast du noch zusätzliche Anforderungen (Bauform, Doppel-/Einwand, Qualität, Farbe)
Kuppelzelt, Doppelwand-Konstruktion, 4-Jahreszeiten-Ausführung, angenehme Sitzhöhe, soll auch Grönland (im Sommer) überleben
5. Wie viel darf das Zelt maximal kosten?
Eine Lösung <750€ würde ich stark bevorzugen. Wenn es am Ende dann doch Hilleberg wird, würde ich auf eine Rabattaktion in den kommenden Monaten hoffen. ;)
6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Zeltes
- Nutzung alleine und zu zweit
- Breites Anwendungsspektrum: Keine Hardcore-Expeditionsbedingungen, aber durchaus starker Wind und mieses Wetter, z.B. Patagonien, Grönland, ggf. auch mal 1-2 Tage Winter/Schnee (für Sommercamping ohne großes Unwetterrisiko ist ein leichtes Zelt bereits vorhanden)
- Als Trekkingzelt im/am Rucksack, deshalb kein zu hohes Gewicht
- Schneller Auf- und Abbau erwünscht, damit ich den Rest der Gruppe nicht warten lasse
Kommentar