4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Christoph123

    Anfänger im Forum
    • 20.09.2018
    • 12
    • Privat

    • Meine Reisen

    4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

    Hallo zusammen,

    nachdem ich mich die letzten Woche durch das Forum und den Rest des Internets gelesen habe, bräuchte ich ein wenig praxisorientierte Entscheidungshilfe. Den Zeltfragebogen habe ich unten ausgefüllt, vorab aber etwas "Kontext" und was ich mir bereits angeschaut habe. Sorry für den halben Roman...

    Bereits vorhanden ist ein Big Agnes Copper Spur UL HV3, was uns (zu zweit) auf Island (verlängerter Laugavegur bis Skogar, August) und mich (alleine) in Norwegen (Senja, September, Wanderungen eher "kurz aber steil") erfolgreich begleitet hat.

    Positiv finde ich:
    • Zelt bietet viel Platz, zu zweit inklusive Rucksäcken IM Zelt ist kein Problem
    • Innenzelt hat viele praktische Organisationsmöglichkeiten (Netztaschen und Schlaufen)
    • Es ist leicht und braucht wenig Packvolumen (etwas über 2kg mit Ground Sheet und Heringen)
    • Aufbau alleine ist durchaus machbar
    • Das Zelt hat bisher auch relativ windigen Bedingungen standgehalten (bei starken Windböen auf dem Berg war dafür allerdings eine sehr, sehr gute Abspannung nötig, das Gestänge wurde ordentlich eingedrückt, bevor ich genug Steine zur Hilfe nahm - gab aber keine Schäden, sah wohl beunruhigender aus als es war; laut yr.no hatte es Windböen zwischen 10-15 m/s an der nächsten Wetterstation, die aber auf Meereshöhe liegt)

    Was ich mir von meinem nächsten Zelt anders wünschen würde:
    • Ohne Groundsheet ist's mir zu riskant (dünner Boden)
    • Auf- und Abbau zeitaufwändig (Ground Sheet, Innenzelt, Außenzelt einzeln aufbauen)
    • Aufbau Außenzelt vor Innenzelt ist - auch wenn die Konstruktion nicht danach aussieht - möglich, aber noch frickeliger: Erst Groundsheet mit Heringen sichern, dann das Gestänge in die Groundsheet-Ösen, dann Außenzelt befestigen, dann unter das Außenzelt klettern und das Innenzelt aufbauen, wobei man dann jeweils an jeder der vier Ecken das Gestänge neu einfädeln muss
    • Bei starkem Wind kann der Aufbau des Außenzelts etwas Mühe kosten - bei durchgehend brutalen Bedingungen wäre meine Sorge, dass es alleine scheitern könnte
    • Das Innenzelt besteht primär aus Mesh - bei starkem Wind hat es mir nachts schon mehrfach ordentlich Sand ins Gesicht geweht

    In Summe ein prima Wanderzelt, das viel mehr Reserven in sich trägt, als man ihm auf den ersten Blick vielleicht zutraut.

    Anforderungen:

    Nun stehen aber auf der Bucket List noch (Wander-)Touren mit anderem Anforderungsprofil, u.a.:
    • Patagonien im April (geführte Tour, Nutzung Zelt alleine, Zeltplätze im Nationalpark mit einigermaßen geschützter Lage)
    • Möglicherweise Grönland im August/September (geführte Tour, Nutzung alleine, "südlich" in Fjordgebieten, tlw. exponierte Zeltplätze)
    • Möglicherweise zu zweit einige Tage Wintercamping im Schnee in Skandinavien
    • Zu zweit weitere Wanderurlaube sowie Wander- und Autourlaube mit Zelt in Schottland, (Nord-)Norwegen, Island (Hochland, Hornstrandir) im Sommer/Herbst - dort wird teilweise das Copper Spur sicher ausreichen

    Erstmal nicht geplant sind mehrwöchige Wintertouren, Überquerung des grönländischen Inlandeis o.ä. - das würde die Breite des Anforderungsprofil vielleicht auch etwas stretchen...

    Insbesondere für Patagonien und Grönland würde ich mir ein Zelt mit mehr Sicherheitsreserve, schnellerem Auf- und Abbau, gerade bei Wind und Regen, sowie Möglichkeit, sämtlichen Meshstoff im Innenzelt abzudecken, wünschen. Weiterhin:
    • Das Zelt muss einzeln und zu zweit nutzbar sein (Aufbau -> alleine, Platz -> zu zweit)
    • Am liebsten habe ich die Ausrüstung sicher im Innenzelt (u.a. Fotokamera), könnte mir aber vorstellen, dass eine vom Footprint abgesicherte Apside ebenfalls dafür ok wäre. Hier fehlt mir die Erfahrung, a) wie nervig es ist, dauernd die Tür aufmachen zu müssen, um auf den Rucksack zuzugreifen und b) wie viel Regen, Schnee, Sand es trotz allem noch in die Apside schaffen
    • Es darf mehr als die bisherigen 2kg wiegen, aber möglichst nicht viel mehr als 3kg - wegen meiner Kameraausrüstung schleppe ich sowieso schon viel zu viel Gewicht mit mir rum (ein Hilleberg Staika wäre definitiv nicht drin)

    Da ich nicht jedes Jahr ein neues Zelt kaufen will, das jeweils ein bisschen stabiler, ein bisschen schneesicherer, ein bisschen größer oder ein bisschen leichter ist, suche ich nun nach einem guten "Allrounder für anspruchsvollere Bedingungen".

    Es soll sich ausreichend vom vorhandenen Copper Spur absetzen, aber eben auch nicht spezialisiert auf nur eine Anwendung sein, also z.B. kein Einwand-Zelt. Auch bin ich auf der Suche nach einem "klassischen" Zelt - auch wenn es bestimmte geniale UL-Lösungen gäbe, die man bei den unterschiedlichen Bedingungen einsetzen könnte.

    Mit Tunnelzelten kann ich mich irgendwie nicht so recht anfreunden. Begrenzte Aufstellfläche und wechselnde Windrichtungen kommen mir zu häufig vor, deshalb suche ich eher nach einem Kuppelzelt oder Geodäten.


    Verschiedene Optionen habe ich mir bereits angeschaut:

    Hilleberg Allak 2 (konnte ich mir auch in real anschauen und mal selber aufbauen)
    Positiv:
    • Hochwertiger, sehr stabiler Eindruck - vor dem Wetter hätte ich hiermit in keinem der angedachten Szenarien große Angst
    • Auf- und Abbau "in einem" möglich, sogar inklusive Ground Sheet (aber: bei nassem Zelt sollte man das Innenzelt besser gesondert einpacken, oder?)
    • Sehr schneller und einfacher Auf- und Abbau auch alleine
    • Außenzelt geht bis nach ganz unten --> Apside auch bei Sand und Schnee halbwegs sicher, weniger Wärmeverlust
    • Belüftung soll - trotz Außenzelt bis zum Boden - gut sein

    Negativ:
    • Relativ schwer - 3,3kg (noch ohne 260g Footprint)
    • Relativ hohes Packvolumen (aber: Selbst das Copper Spur befestige ich normalerweise außen - Gegengewicht zum Fotostativ)
    • Relativ klein - aber Apsiden dank Footprint nutzbar --> Ist meine Kameraausrüstung da "sicher"? Wie nervig ist das in der Praxis?
    • Wenige Netztaschen zur Organisation (hier bin ich von Big Agnes verwöhnt)
    • Eine der teuersten Optionen

    Big Agnes Copper Spur HV3 Expedition
    Positiv:
    • Alle Vorteile des bereits vorhandenen Zelts, bis auf das geringe Gewicht
    • Gewicht mit ca. 3kg (laut Hersteller 2,92kg, aber die Heringe werde ich sicher austauschen) zumindest geringer als das Hilleberg (ebenfalls noch ohne Footprint)
    • Technische Daten und Kurz-Reviews sprechen ebenfalls für ein sehr robustes Qualitätszelt (u.a. 10,25mm DAC-Gestänge)
    • Innenzelt kann man komplett "dicht" machen
    • Preislich voraussichtlich im Rahmen (habe es noch nicht in Deutschland finden können, voraussichtlich 550-650€

    Negativ:
    • Aufbau Außenzelt vor Innenzelt nur mit Ground Sheet und frickelig (aber: Ist es nicht egal, wenn es auf das Innenzelt draufregnet, weil es komplett dicht ist?)
    • Aufbau Außenzelt alleine bei Wind - sollte machbar sein, aber bei richtig schlechten Bedingungen unschön
    • Außenzelt geht nicht bis ganz zum Boden (Big Agnes bewirbt es dennoch ganz ausdrücklich als 4-Jahreszeiten-Zelt...)

    Vaude Mark L 3P (ebenfalls live ausprobiert)
    Habe ich für mich ausgeschlossen, weil:
    • Aufbau frickeliger (zwei "Hubs" im Gestänge sind alleine kaum zu handeln, das Einhängen des Zelts ins Gestänge war ein wenig frickelig), bis zum Boden geht auch dieses Zelt nicht runter und obwohl der Qualitätseindruck sehr gut war - mit dem Allak konnte es nicht mithalten

    Orion II Extreme (hier häufig empfohlen, konnte ich mir noch nicht live anschauen)
    • 3,2kg (ohne Footprint)
    • Auch als 3-Personen-Variante mit 3,5kg erhältlich (aber: Eigentlich ist mir das Allak schon zu schwer...)
    • Footprint deckt Apside ab
    • Auf- und Abbau anscheinend ebenfalls sehr einfach, vergleichbar zu Hilleberg?

    Helsport Reinsfjell Pro 2 (ebenfalls nicht live ausprobiert)
    • 3kg, also leichter als Hilleberg (als 3-Personen-Zelt läge man bei 3,8kg und damit jenseits meiner Schmerzgrenze)
    • Die Konstruktion sieht finde ich etwas "wackeliger" aus, aber ich kenne es nur von Fotos...
    • Footprint bedeckt die gesamte Apsis
    • Auch als X-Trem Ausführung erhältlich, dann aber leider bereits 3,5kg schwer (hier bin ich mir nicht sicher, welches Zelt der faire Vergleich zum Allak wäre...)

    Habt ihr in dieser Kategorie noch weitere Vorschläge für mich, was ich mir anschauen sollte? Vielleicht eine Variante mit etwas mehr Platz als die 2 Personen-Zelte? (Gäbe es das Hilleberg Rogen für 3 Personen, hätte ich das z.B. interessant gefunden.)
    Was würdet ihr mir aus euren eigenen Erfahrungen empfehlen? Ist das Allak zu zweit zu klein, oder noch gut verkraftbar?
    Ist das neue Zelt von Big Agnes vielleicht bereits die Antwort? Bieten das Orion II oder Reinsfjell Pro funktionale Vorteile und sollten deshalb dem Allak vorgezogen werden?

    Vielen Dank im Voraus, ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen!
    Christoph

    Fragebogen:
    1. Wie vielen Personen soll das Zelt Schlafraum bieten? Wie groß sind diese Personen?
    2 Personen, beide unter 175cm

    2. Wie wird das Zelt transportiert (Auto, Motorrad, Kanu, Fahrrad, Rucksack)
    Im Rucksack

    3. Wozu willst du das Vorzelt nutzen (Lagerraum, Kochen, Aufenthalt)?
    Lageraum - am liebsten nur für schmutzige Schuhe, wenn's sein muss auch für den Rucksack

    4. Hast du noch zusätzliche Anforderungen (Bauform, Doppel-/Einwand, Qualität, Farbe)
    Kuppelzelt, Doppelwand-Konstruktion, 4-Jahreszeiten-Ausführung, angenehme Sitzhöhe, soll auch Grönland (im Sommer) überleben

    5. Wie viel darf das Zelt maximal kosten?
    Eine Lösung <750€ würde ich stark bevorzugen. Wenn es am Ende dann doch Hilleberg wird, würde ich auf eine Rabattaktion in den kommenden Monaten hoffen. ;)

    6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Zeltes
    • Nutzung alleine und zu zweit
    • Breites Anwendungsspektrum: Keine Hardcore-Expeditionsbedingungen, aber durchaus starker Wind und mieses Wetter, z.B. Patagonien, Grönland, ggf. auch mal 1-2 Tage Winter/Schnee (für Sommercamping ohne großes Unwetterrisiko ist ein leichtes Zelt bereits vorhanden)
    • Als Trekkingzelt im/am Rucksack, deshalb kein zu hohes Gewicht
    • Schneller Auf- und Abbau erwünscht, damit ich den Rest der Gruppe nicht warten lasse

  • mitreisender
    Alter Hase
    • 10.05.2014
    • 4855
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

    Verstehe Deine Footprint Panik nicht. Im Zeltboden ist ein Loch relativ unproblematisch und gut zu flicken. Lass den Footrpint einfach weg, wenn Dir das Allak sonst gefällt.

    Weitere geodätische Zelte bietet Lightwave an.

    Ein Tunnel dürftest Du rel. schnell auch solo aufbauen können, klar, wechselnde Windrichtungen und harte Böden erschweren es etwas, aber nicht umsonst baut Hilleberg überwiegend Tunnelzelte (ich mag TZ allerdings auch nicht besonders).

    Das BigSky Chinook 2 könntest Du Dir noch angucken.

    Fjällräven hat da auch Zelte in petto, kenne da aber die Gewichte nichts ausm Kopf (und bin zu faul zum googlen).

    Edit: jetzt habe ich doch geguckt: FR Abisko Dome 2, angeblich knapp 3,2kg.

    Kommentar


    • Moltebaer
      Freak

      Liebt das Forum
      • 21.06.2006
      • 12254
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

      Zitat von Christoph123 Beitrag anzeigen
      Hilleberg Allak 2
      + Auf- und Abbau "in einem" möglich, sogar inklusive Ground Sheet (aber: bei nassem Zelt sollte man das Innenzelt besser gesondert einpacken, oder?)
      Kann man machen, wenn man bei jedem Auf-/Abbau das IZ ein-/aushängen will, kostet halt ein paar Sekunden/Minuten. Ich persönlich schüttele den Großteil der Wassertropfen vom AZ und packe alles so zusammen, daß das IZ einigermaßen geschützt eingerollt und nicht sonderlich naß wird. Ein wenig Feuchtigkeit wird halt mitgeschleppt und verschwindet erst beim nächsten Zeltplatz.

      Zitat von Christoph123 Beitrag anzeigen
      - Relativ klein - aber Apsiden dank Footprint nutzbar --> Ist meine Kameraausrüstung da "sicher"? Wie nervig ist das in der Praxis?
      Verstehe ich nicht.
      Unsicher? Sicherlich kann man Dir ganz einfach die Kamera aus der Apsis, dem Innenzelt oder dem aufgesetzten Rucksack klauen, kommt leider vor.
      Nervig? Ausrüstung benötigt Raum, in der Apsis gibt es welchen, Kleinkram findet auch im IZ noch Platz. Selbst mit 70-Liter-Rucksack und Fotokram ist bei mir normalerweise eine Apsishälfte frei zum Kochen und Rausgehen, das Zeugs paßt in die übrige Hälfte.

      Zitat von Christoph123 Beitrag anzeigen
      - Wenige Netztaschen zur Organisation
      Kann man mit ein paar lfm Moskitonetz und einer Haushaltsnähmaschine nach Belieben erweitern.
      Wandern auf Ísland?
      ICE-SAR: Ekki týnast!

      Kommentar


      • Christoph123

        Anfänger im Forum
        • 20.09.2018
        • 12
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

        Hallo zusammen,

        danke für eure schnellen Antworten!

        Zum Footprint-Thema:

        Gut, Löcher kann man auch flicken, das stimmt.
        Allerdings kann man speziell beim Big Agnes-Zelt nicht das Außenzelt zuerst aufbauen ohne Footprint: Startet man nicht mit dem Innenzelt, benötigt man die Footprint-Ösen, um das Gestänge zu fixieren.
        Zumindest mit Mesh-Innenzelt (= mein aktuelles Copper Spur HV3 UL) komme ich also um den Footprint nicht herum, sonst regnet es mir beim Aufbau ins Zelt.

        Im Fall des Allak, Orion etc. finde ich es positiv, dass ich mit dem Footprint auch die Apsiden abdecken würde - dann brauche ich den Rucksack nicht in den Matsch legen, und kann ihn morgens problemlos in der Apside liegend von oben oder von der Vorderöffnung beladen.

        Mit der Frage, ob meine Kamera „sicher“ ist, habe ich mich schlecht ausgedrückt. Es ging mir um das Risiko, dass es in der Apside dann eben doch mal schnell nass und dreckig wird. Das ist für Kleidung ärgerlich, für die Kameraausrüstung im Zweifel aber noch schlimmer. Ja: Ich kann natürlich auch einfach die Kameraausrüstung reinnehmen, und den Rest draußen liegen lassen.

        Zusammenfassend geht es mir also darum:
        Wenn ich mit Hilfe des Footprints die Apsiden-Fläche in „fast vollwertige Zeltfläche“ verwandeln kann, in der ich das Gepäck geschützt vor den Elementen und im mehr oder weniger direkten Zugriff lagern kann, dann ist der Schritt von einem 3-Personen-Zelt auf ein 2-Personen-Zelt für mich kein so großer Komfortverlust, wie ich es ursprünglich mal befürchtete.
        Wenn ich alleine unterwegs bin, würde ich mir das Zusatzgewicht natürlich einfach sparen!

        Kommentar


        • Moltebaer
          Freak

          Liebt das Forum
          • 21.06.2006
          • 12254
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

          In der Theorie ist es natürlich schön, wenn durch die abgedeckte Apsis alles hübsch sauber bleibt. In der Praxis stellt man sein Zelt meistens aber auch nicht direkt in die größte Jauchegrube/Wildschweinsuhle/Pfütze, die man finden kann. Die Unterseite des Zeltbodens/Groundsheets wird im Gras immer ein paar Flecken durch Dreck, Schnecken, Harz, Pollen, Blätter, ... abbekommen und mit dem Rucksack bleibt man auch mal an einem Baum hängen, stellt ihn auf den Waldboden ab oder legt ihn in denselben Kofferraum, in dem die benutzten Wanderstiefel oder der Sack Zement für die Baustelle transportiert wird. Passiert und ist nicht weiter tragisch.
          Gegen eine nächtliche Überwemmung der Apsis schützt das Groundsheet nicht, bei geöffnetem AZ fallen auch ein paar Regentropfen drauf. Die Kamera habe ich deshalb immer irgendwie verpackt (mindestens in Tragetasche (geöffneter RV juckt mich nicht), bei Bedarf in wasserdichtem Packsack und geschlossener RV). Oder einfach mit ins IZ, wenn sich dann ein paar Fotos vom Lagerleben ergeben, ist's ja auch ganz nett.

          Groundsheets sind "nett" aber auch massiv überbewertet. Bei einem schwedischen Premiumhersteller rotiert der Groundsheetmarkt fast ausschließlich in Deutschland
          Vorteilhaft sind die Dinger für den Wiederverkaufswert des IZ (wobei man den Zeltboden auch einfach ersetzen lassen kann) und um die feuchte/verschneite Apsisfläche abzudecken, so bildet sich weniger Feuchtigkeit innerhalb des AZ, außerdem können Moskitos schlechter aus dem Gras starten, die dank Wärme und Windstille aktiv werden.
          Gegen Dreck und Sand hilft das Groundsheet nur bedingt. Ein wenig davon sammelt sich durch Wind oder Reinkommen ins Zelt immer an und liegt dann halt auf dem Groundsheet herum.
          Wandern auf Ísland?
          ICE-SAR: Ekki týnast!

          Kommentar


          • Pielinen
            Fuchs
            • 29.08.2009
            • 1347
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

            Tarptent Scarp 2, habe ich nicht, liebäugel damit,
            https://www.outdoorseiten.net/forum/...ighlight=scarp

            Lightwave (15 oder 20) ultra, supereindstabil, IZ zuerst ist eigentlich kein Thema
            https://www.outdoorseiten.net/forum/...ight=lightwave
            jetzt G20
            Wer nichts weiß muss alles glauben...

            Kommentar


            • Torres
              Freak

              Liebt das Forum
              • 16.08.2008
              • 30593
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

              Witzig, bei Deiner Auswahl ist ausgerechnet das Mark das Zelt, was ich bei Wind am einfachsten alleine aufgebaut bekomme und was ich bei schlechtem Wetter bevorzuge. Trotz des Meshs an den Seiten ist es auch warm genug, das Innenzelt ist weit genug hochgezogen (das ähnlich gebaute Taurus mit Außengestänge hatte ich sogar auf Winterwanderung mit). Beim Orion muss man da beim Aufbau schon ziemlich ackern, wenn es keinen Windschutz gibt, um die Querstange reinzubekommen, bei einem Zelt ähnlicher Bauart habe ich das nicht hinbekommen. Sonst bauartbedingt aber eines der stabilsten Zelte.
              Mit dem Allak war ich beim Aufbau bei Wind schon mehrfach kurz vorm Aufgeben und habe nur geflucht. Molte mag das Allak, ich nochte es ja auch, als ich es gekauft habe, aber in der Praxis war es einfach nicht mein Ding. Ich hatte es bei wechselnden Winden direkt am Meer stehen und hatte ständig die Tür im Gesicht, beim Öffnen der Tür (inklusive einem Schwall Regen) oder beim Kochen bei Wind, absolut nervig. Die Tür ist halt sehr breit und dadurch windanfällig. Und fand das Zelt auch sehr laut. Zu zweit fände ich das Allak einfach zu klein, ich fand es schon mit 2 Meter Winterschlafsack eng und zu kurz.

              Ganz klar ist mir allerdings nicht geworden, was Du nun genau für ein Einsatzgebiet vor Augen hast. Vier Jahreszeiten, aber kein Winter? Oder besonders windstabil, kein Mesh, aber doch wieder möglichst leicht? Das wäre schon wichtig, denn Winter bedeutet höherer Platzbedarf, da dickere Matte, dickerer Schlafsack. Vielleicht kannst Du noch was dazu schreiben. Ich würde wohl eher einen anderen Zelttyp wählen, um je nach Tour eine Auswahl zu haben. Also zum Beispiel einen Längslieger in Form eines stabilen Tunnels (Winter) oder eines Semigeodäten (Lightwave).

              Als Groundsheet nehme ich übrigens die Regenjacke oder das Groundsheet vom Big Agnes Fly Creek, das ist superdünn, leicht und superstabil (nehme ich zu allen möglichen Zelten mit, das Fly Creek nutze ich seltenst... ). Meine Kamera würde ich in einer Apsis aber nicht lagern, eine Apsis ist bei mir zum Kochen oder Umziehen da. Ich will meine Sachen griffbereit haben und hasse es, bei Kälte oder Wind in die Apsis greifen zu müssen und die ganze warme Luft entfleuchen lassen zu müssen.
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

              Kommentar


              • Christoph123

                Anfänger im Forum
                • 20.09.2018
                • 12
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                Danke für eure weiteren Antworten! Das hilft mir weiter, auch dabei, ein paar meiner Vorstellungen zu hinterfragen. ;)
                Interessant, dass du mit dem Mark bei Wind besser klarkamst - ich hatte beim Aufbau im Geschäft Schwierigkeiten, die Stangen an beiden Hubs gleichzeitig anzubringen (während ich am einen Hub arbeite, lösen sich wieder die Segmente einzelner Stangen anderen Hub heraus). Am Copper Spur kriege ich das alleine allerdings relativ gut hin, vielleicht ist das nur Übungssache.

                Vermutlich wäre folgende Beschreibung meiner Suche besser:
                Sehr sturmfestes 3-Jahreszeiten-Trekkingzelt, welches auch für kurze Winteretappen einsetzbar ist


                Da wir realistischerweise vorerst keine größeren Wintertouren unternehmen werden, sondern es eher mal um wenige Tage am Stück im richtigen Schnee gehen würde, würde ich dafür ungerne noch ein weiteres (z.B. Tunnel-)Zelt kaufen.
                Dementsprechend ist ein gewisser Komfortverlust im Winter verkraftbar, aber wir sollten schon noch ins Zelt reinpassen...

                Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass ich für die Winterfähigkeit nicht auf einen grundsätzlich anderen Zelttyp setzen wollen würde, der ansonsten größere Nachteile z.B. hinsichtlich Raumgefühl/Sitzhöhe, Aufbaugeschwindigkeit o.ä. mit sich bringen würde.

                Sehe ich es richtig, dass ich mir eine signifikant bessere Winterfähigkeit als bei den bisher angeschauten Zelten eigentlich fast nur mit mehr Platz (3-Personen-Zelt) = mehr Gewicht oder eben anderer Bauform (Tunnel) erkaufen könnte?

                Hat jemand Erfahrung mit dem Big Agnes Copper Spur HV3 und kann eine Einschätzung abgeben, ob die Expedition-Variante "wintergeeignet genug" erscheint?
                Aufbau Innen- vor Außenzelt sollte hier ja verkraftbar sein (kein Mesh), herausfordernd wäre nur, das Außenzelt bei starkem Wind alleine anzubringen.

                Das Allak sprach mich deshalb an, weil es sämtliche Nachteile des Copper Spur HV3 UL zu adressieren scheint und ein ähnlich gutes Raumgefühl (nur halt mit weniger Breite) mit sich bringt. Mir bewusste Nachteile wären gewesen: Gewicht, weniger Platz, teuer.
                Zu den weiteren Nachteilen zählt offenbar: Aufbau bei Wind nicht so einfach wie propagiert, Türdesign unpraktisch insbesondere bei Regen (diesbezüglich ist das Staika-Design besser gelöst?), bei Wind eher laut/flatterig

                Das FR Abisko Dome 2 scheint eine sehr ähnliche Designphilosophie zu verfolgen, teilweise wird auch von einem Hilleberg-Nachbau gesprochen. Es bietet aber einen zusätzlichen Lüfter unten (Kamineffekt) und einige weitere Detailunterschiede:
                • Die Tür lässt sich "halb" öffnen und ist aufgrund des symmetrischen Designs kleiner, somit möglicherweise weniger Risiko des "Reinregnens" (Querschnitt exakt wie Keb Dome - und damit sehr ähnlich zu HB Staika)
                • Die Stangen werden eingeschoben, nicht eingeclipt (Clips erscheinen mir einfacher, aber ich lasse mich gerne eines besseren überzeugen)

                Ich bereue gerade, mir das Abisko Dome nicht auch beim Globetrotter angeschaut zu haben. Im Hilleberg mag mehr Erfahrung stecken, aber möglicherweise hat Fjällräven im Gegenzug ein paar neue Ideen eingebracht.

                Zu euren weiteren Zeltvorschlägen:

                BigSky Chinook 2
                Sieht interessant aus, und überraschend leicht! Hierzu muss ich mich noch ein bisschen mehr einlesen/ein paar Videos anschauen, um einen Eindruck davon zu kriegen. Auch, was die Größenverhältnisse betrifft, da reichen ein paar technische Daten allein einfach nicht aus. Vielleicht kann ich es mir nächstes oder übernächstes Wochenende mal bei Sack & Pack anschauen, deren Ladengeschäft hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm.

                Tarptent Scarp 2
                Mal was anderes, mit den Crossbows aber sicher auch sehr stabil. Auch hier muss ich noch mal genauer reinschauen - offenbar ist das Zelt ja auch für harte Bedingungen geeignet, ich frage mich aber, wo der Gewichtsunterschied herkommt. Dünnere Stoffe, dünnere Gestänge...
                Das Design sieht aber noch eine "Vorzugsrichtung" hinsichtlich Windfestigkeit aus, oder?
                --> Kommt auch auf meine S&P-Liste. Muss ich mal drinnen gesessen haben, glaube ich.

                Lightwave (15 oder 20) ultra
                Sieht stabil, aber etwas weniger komfortabel aus mit nur einem Ausgang/einer (optional riesigen) Apside. Andererseits ist selbst das g30 ultriX noch immer <3kg schwer, und möglicherweise hätte ich damit viele Anforderungen inkl. ausreichend Platz abgedeckt?
                Die Sitzhöhe scheint allerdings ein wenig unter dem Design zu leiden, und ähnlich zum Copper Spur wird allerdings das Außenzelt übergeworfen. Laut Review aber kein Problem für den Aufbau bei Wind.

                Noch mal eine allgemeine Frage: Wie wichtig/hilfreich ist eures Erachtens, dass das Außenzelt bis zum Boden reicht?
                Sicherlich weht es einem weniger Schnee oder Dreck in die Apsiden, aber macht sich der Unterschied ansonsten in der Praxis - wenn man kein Mesh-Innenzelt nutzt - groß bemerkbar?

                Kommentar


                • thomas79
                  Fuchs
                  • 12.06.2010
                  • 1075
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                  Zitat von Christoph123 Beitrag anzeigen
                  Interessant, dass du mit dem Mark bei Wind besser klarkamst - ich hatte beim Aufbau im Geschäft Schwierigkeiten, die Stangen an beiden Hubs gleichzeitig anzubringen (während ich am einen Hub arbeite, lösen sich wieder die Segmente einzelner Stangen anderen Hub heraus).
                  Habe mich ehrlich gesagt auch über Deine Aufbauprobleme beim Mark gewundert. Alle Segmente ineinander stecken, die 4 Eckpunkte am Boden einstecken und dann in aller Ruhe die zwei oberen Kreuzungspunkte einhängen. Hatte da ebenfalls noch nie Probleme und auch bei Wind steht das Mark wirklich schnell.

                  Also entweder hat Vaude da was am Zuggummi geändert wenn die Segmente schon vor dem Einstecken der Eckpunkte wieder auseinander fallen oder Du hast irgendwas im Ablauf beim Aufbau anders gemacht als vorgesehen.
                  TrekkingTrails.de: Touren - Ausrüstung - Packlisten

                  Kommentar


                  • Torres
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 16.08.2008
                    • 30593
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                    Wie immer: Kommt drauf an. Hast Du genug Schnee, gräbst Du das Zelt ein. Hast Du zuwenig Schnee und Flugschnee, hast Du das Zeug - wie Sand - überall.

                    Grundsätzlich hast Du bei den meisten gemäßigten winterlichen Anwendungen auch die Möglichkeit, mit einem 3 Jahreszeitenzelt unterwegs zu sein. Erfahrung schlägt dabei auch Funktion. Warum aber viele zum Längslieger greifen, hat mehrere Gründe. Bei viel Schnee (Skandinavien), gräbt man in die Apsis eine Grube. Darin kann man kochen und hat viel Platz. Und es verändert die Temperatur. Aber auch generell sind Längslieger meiner Erfahrung nach wärmer, weil die Fläche, die unisoliert ist (Eingang) kleiner ist. Zwei Eingänge ist für mich Bodenkälte von zwei Seiten. Zudem ist die Apsis von Längsliegern meist tiefer/größer (mit fetten Daunenklamotten im Zelt umziehen ist bei kleiner Apsis ungünstiger. Bei schottischem Regen übrigens auch, ich finde es auch angenehmer, wenn der Regen nicht das Innenzelt trifft, sondern nur vor dem Innenzelt in der Apsis landet.)

                    Die Wahl von Tunneln für Wintertouren liegt einmal am vorhandenen Platz, aber auch daran, dass man das Zelt geklappt mit eingezogenem Gestänge transportieren kann. An Clipsen kann man sich im Winter auch fies wehtun, Vorteil von Clipsen ist, dass man nicht mit eingeeisten Gestängekanälen kämpft. Ein Vierjahreszeitenzelt hat besonders starkes Gestänge, oft kann man es auch mit zwei Gestängen betreiben. Damit hält es auch höhere Schneelasten aus. Tunnel haben zudem die beste Raumausnutzung. Wenn man mit Winterschlafsack, dicker Matte und Daunensachen im Zelt übernachtet, sind viele Kuppelzelte plötzlich eng und klein (gleiche Körpergröße, wie ihr). Oft kommt man dann ans Innenzelt, ich hasse das, wenn meine Haare vollrieseln. Bei Schnee oder tiefen Temps sind Kuppelzelte, bei denen man nur in der Mitte sitzen kann, angesichts von Rieselkondens seehr gewöhnungsbedürftig, man kriegt halt alles ab, wenn man ans IZ kommt, und teils rieselt es im Schlaf ins Gesicht, das IZ ist ja nicht fern vom Gesicht. Ich bevorzuge, dass über dem Gesicht der höchste Punkt des Zeltes ist.

                    Dein Aufbau vom Mark ist mit nicht ganz klar. Normalerweise Gestänge komplett ausbreiten, Enden in die vier Ecken, vorne den kurzen Bogen in die Lasche der vorderen Apsis stecken und Befestigung an der Kreuzverbindung einhängen. Dann hinten. Da rutscht nix weg. Dann in Ruhe hochwickeln.
                    Zuletzt geändert von Torres; 28.10.2018, 23:35.
                    Oha.
                    (Norddeutsche Panikattacke)

                    Kommentar


                    • Pielinen
                      Fuchs
                      • 29.08.2009
                      • 1347
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                      Es gibt für jede Tour das perfekte Zelt!
                      Ein Zelt für alles ist zumindest sehr schwer und zu 90% Overkill.
                      Zu zweit mit Sitzhöhe, im Winter...mein perfektes Zelt wiegt da schnell mal 4kg.
                      Ein Zelt schützt gegen Niederschlag, Wind und Insekten, mehr nicht.

                      Das Scarp 2 hat primär nur einen Gestängebogen, einen leichten Boden, effizientes Grundesign und kein Schnickschnack.
                      (wäre meine Wahl, jenseits von den Ultraleichtzelten)
                      das Lightwave G3ultix hat schonmal 4 Bögen, die wollen alle eingefädelt werden.

                      Die Suche nach dem perfekten Zelt hört nie auf.
                      Wer nichts weiß muss alles glauben...

                      Kommentar


                      • Fabian485
                        Fuchs
                        • 12.06.2013
                        • 1651
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                        Für eure Anforderungen würde ich wahrscheinlich auch das Scarp 2 (mit Crossbows) wählen. Ggf. das Chinook.

                        Kommentar


                        • Christoph123

                          Anfänger im Forum
                          • 20.09.2018
                          • 12
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                          Okay, somit zwei wichtige Erkenntnisse (und viele weitere interessante Details) für die weitere Suche:

                          1. Den Aufbau des Mark bin ich wohl falschrum angegangen - und vermutlich könnte ich auch beim Big Agnes ein bisschen Frust sparen, wenn ich erst das Gestänge am Boden liegend befestige, und dann zusammensetze, statt umgekehrt.

                          2. Wenn ich ein sturmsicheres 3-Jahreszeiten-Zelt suche, sollte ich mich auf diese Anforderung konzentrieren und sie nicht mit „+ ein paar Tage Winter“ verwässern. Wahrscheinlich lande ich damit immer noch bei Zelten, die von den Marketingabteilungen als 4-Jahreszeiten-Zelt eingeordnet werden, die aber aufgrund unterschiedlicher Details und/oder der Größe eigentlich nicht wirklich wintergeeignet wären...

                          Ich muss schauen, dass ich das Scarp 2 und das Chinook mal in real zu sehen kriege, in Ergänzung zum Einlesen. Rein vom ersten Eindruck sieht Lightwave auch spannend aus, aber 4 Bögen brauchen im Aufbau alleine sicher Zeit, das stimmt. Außerdem lassen sich Innen- und Außenzelt nicht in einem Schritt aufbauen, aber daran alleine soll es nicht scheitern.

                          Wenn ich in Richtung eines klassischen Kuppelzelts gehen würde, würde ich wohl eher auf das Fjällräven Abisko Dome 2 anstelle des Allak gehen, u.a. wegen der besser gelösten Tür (und dem besser gelösten Preis ;)). Allerdings würde ich hier möglicherweise unnötig viel Gewicht mit mir rumschleppen, ohne dass ich tatsächlich mehr Sturmsicherheit für Patagonien oder Grönland dazugewinnen würde.

                          Die kommenden drei Tage werde ich voraussichtlich mit der Arbeit ziemlich unter Wasser sein. Eure Tipps und Hinweise sind hochgradig willkommen und ich bin euch sehr dankbar für eure Hilfe - bitte seht mir eine ggf. längere Antwortzeit nach. Donnerstag ist ja zum Glück wieder Feiertag.

                          Kommentar


                          • nunatak

                            Alter Hase
                            • 09.07.2014
                            • 3428
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                            Wie immer: Kommt drauf an. Hast Du genug Schnee, gräbst Du das Zelt ein. Hast Du zuwenig Schnee und Flugschnee, hast Du das Zeug - wie Sand - überall.

                            Grundsätzlich hast Du bei den meisten gemäßigten winterlichen Anwendungen auch die Möglichkeit, mit einem 3 Jahreszeitenzelt unterwegs zu sein. Erfahrung schlägt dabei auch Funktion. Warum aber viele zum Längslieger greifen, hat mehrere Gründe. Bei viel Schnee (Skandinavien), gräbt man in die Apsis eine Grube. Darin kann man kochen und hat viel Platz. Und es verändert die Temperatur. Aber auch generell sind Längslieger meiner Erfahrung nach wärmer, weil die Fläche, die unisoliert ist (Eingang) kleiner ist. Zwei Eingänge ist für mich Bodenkälte von zwei Seiten. Zudem ist die Apsis von Längsliegern meist tiefer/größer (mit fetten Daunenklamotten im Zelt umziehen ist bei kleiner Apsis ungünstiger. Bei schottischem Regen übrigens auch, ich finde es auch angenehmer, wenn der Regen nicht das Innenzelt trifft, sondern nur vor dem Innenzelt in der Apsis landet.)

                            Die Wahl von Tunneln für Wintertouren liegt einmal am vorhandenen Platz, aber auch daran, dass man das Zelt geklappt mit eingezogenem Gestänge transportieren kann. An Clipsen kann man sich im Winter auch fies wehtun, Vorteil von Clipsen ist, dass man nicht mit eingeeisten Gestängekanälen kämpft. Ein Vierjahreszeitenzelt hat besonders starkes Gestänge, oft kann man es auch mit zwei Gestängen betreiben. Damit hält es auch höhere Schneelasten aus. Tunnel haben zudem die beste Raumausnutzung. Wenn man mit Winterschlafsack, dicker Matte und Daunensachen im Zelt übernachtet, sind viele Tunnelzelte plötzlich eng und klein (gleiche Körpergröße, wie ihr). Oft kommt man dann ans Innenzelt, ich hasse das, wenn meine Haare vollrieseln. Bei Schnee oder tiefen Temps sind Kuppelzelte, bei denen man nur in der Mitte sitzen kann, angesichts von Rieselkondens seehr gewöhnungsbedürftig, man kriegt halt alles ab, wenn man ans IZ kommt, und teils rieselt es im Schlaf ins Gesicht, das IZ ist ja nicht fern vom Gesicht. Ich bevorzuge, dass über dem Gesicht der höchste Punkt des Zeltes ist.

                            Dein Aufbau vom Mark ist mit nicht ganz klar. Normalerweise Gestänge komplett ausbreiten, Enden in die vier Ecken, vorne den kurzen Bogen in die Lasche der vorderen Apsis stecken und Befestigung an der Kreuzverbindung einhängen. Dann hinten. Da rutscht nix weg. Dann in Ruhe hochwickeln.
                            Gute Zusammenstellung, was für Tunnelzelte spricht im Winter! Bei meinen Wintertouren kam ich mit 3-Stangen-Tunnelzelten immer gut zurecht. Nur in 1-2 Nächten mit wenig Schnee oder vereistem, schneefrei verblasenem Boden musste ich etwas schauen, bis ich ein Stellplatz gefunden hatte. Für Wintertauglichkeit sollte auch aus meiner Sicht das Innenzelt wegen der Winterschlafsäcke und z.T. 5cm-dicken Reif/Eisblumen-Schicht in kalten Nächten am Innenzelt groß genug sein, damit man nicht an der Zeltwand anstößt. Ich nehme für so was immer ein 3Pers-Zelt zu zweit. Gibt es das Chinook auch für 3? Bei stürmischem Wetter braucht man eine richtig große Apsis zum Kochen, um einen Schneehaufen zum Schmelzen zu haben u.a.. Benzinkocher bieten sich im Winter an, beim Vorheizen will ich das aber nicht unter einer schräg herablaufenden Apsis machen. Im Tunnelvorzelt ist da mehr Platz insgesamt und nach oben.
                            Ob das Winterzelt tatsächlich dickere Stangen braucht, weiß ich nicht. Oft heißt es, dass die normaldicken DAC-Stangen stabil genug sind. Etwas mehr Materialstärke beim Zeltstoff ist vielleicht noch wichtiger bei Schneelast. Chinook hat 20den, 30 oder 40 sind wohl eher verbreitet bei Winterzelten. Verschließbare Lüfter und sonstiges Meshmaterial sind bei Triebschnee auch noch Kriterien, die mir wichtig sind. Das Nallo 3 GT hatte ich bei den meisten Touren dabei, das hat auch bei übelstem Sturm immer gut gehalten (hat 30er-Material). Wiegt unter 3 kg, so was wie ein Robens Osprey 3ex oder ein Helsport Fjellheimen Camp 3 ist auch voll wintertauglich und wiegt 3 bzw. 3,4 kg.

                            Kommentar


                            • Torres
                              Freak

                              Liebt das Forum
                              • 16.08.2008
                              • 30593
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                              Stimmt, die verschließbaren Lüfter hatte ich vergessen, sehr nützlich.

                              Anscheinend soll es jetzt aber wohl doch kein Winterzelt sein. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Letzlich kommst Du um Try and Error nicht herum. Das perfekte Zelt für alles gibt es nicht. Das Abisko wäre allerdings ein Versuch wert und ich halte es auch für stabiler als ein Big Agnes.

                              Und: Bei echter Kälte dauert eh alles langsam, da kommt es auf ein paar Minuten mehr für den Aufbau nicht an. Andere Features sind wichtiger.
                              Oha.
                              (Norddeutsche Panikattacke)

                              Kommentar


                              • ApoC

                                Moderator
                                Lebt im Forum
                                • 02.04.2009
                                • 5830
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                                So richtig verstehen kann ich die Empfehlung des Tarptent nicht. Die Zelte mögen sicher für manche Leute --- für mich sind sie aufgrund der benötigten Stücke raus --- toll sein. Der TO kritisiert aber bei seinem Zelt
                                Das Innenzelt besteht primär aus Mesh - bei starkem Wind hat es mir nachts schon mehrfach ordentlich Sand ins Gesicht geweht
                                Was würde ich denn da mit einem Tarptent gewinnen? Ich kenne die Tarptents nur mit ebenso viel Mesh im Innenzelt. Und auch ohne die Aussage des TO wäre ein Zelt mit soviel Mesh innen bei den Zielen raus. Da würde ich in jedem Fall mal den angesprochenen feinen Schnee erwarten.

                                Kommentar


                                • walnut
                                  Fuchs
                                  • 01.04.2014
                                  • 1118
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                                  Dein Problem wäre sofort gelöst, wenn du einmal nachschauen würdest was das denn fürn Tarptent ist, statt weier von festen Vorannahmen auszugehn

                                  https://www.sackundpack.de/product_i...oducts_id=2749

                                  oder schau mal zu den Testberichten hier im Forum

                                  Kommentar


                                  • Torres
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 16.08.2008
                                    • 30593
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                                    Auch hier aber wieder die Frage, wo bin ich unterwegs? Welchen Schnee habe ich? Ist wirklich ein Querlieger mit hoher Matte und einem großem Rucksack/dickem Gepäck geeignet? ( Ich wollte mal das Unna mit auf Wintersolotour nehmen, 1.10 breit. Das scheiterte an der Frage, wer ins Zelt darf: der Rucksack oder ich? Mit Radtaschen stellte sich die Frage nie, dafür war am Eingang genug Platz. Ernüchternd auch, als bei Temps um den Gefrierpunkt das Wasser an den Seiten runterlief und jeses Aufrichten im Zelt eine Dusche nach sich zog. Kann man mit Tarp verhindern, dann ist man aber gleich wieder bei 3 kg.).
                                    Will ich in einem 614-Euro-Zelt mit schmaler Apsis wirklich bei geschlossener Apsis Schnee schmelzen und mit Benzin kochen (Innenzelt aushängen ist im Sommer sicher eine Option, aber im Winter seehr unkomfortabel, Schnee schmelzen dauert lange und gerne liegt man/ich dann doch im Schlafsack)? Irgendwo gibt es einen Reisebericht von Sarekmaniac, wo sie 3 Tage bei Sturm im geschlossenen Zelt saß (und sich fast vergiftet hat). Gibt auch die Story von einem ULer, der lange im Winter unterwegs war und sich am Ende ein Nammatj gekauft hat, um endlich Funktion und Platz zu haben. Zu zweit würde ich auch 1.65 Liegebreite bevorzugen, es sei denn man will in den (hoffentlich nicht verschwitzten) Klamotten pennen (ne 50er Matte würde ich nämlich nicht mehr mitnehmen, mit fettem Schlafsack schwebt man halb über der Kälte, falls man nicht konsequent aus dem Rücken liegt, 62er Matte ist angenehmer).
                                    Man sollte also sehr genau überlegen, was, warum man tut. Natürlich sind UL Wintertouren reizvoll, aber da sollte doch ein kontrolliertes Umfeld da sein. Anders ausgedrückt: Im finnischen Wald würde ich ein Scarp mitnehmen (da war ja auch mein hochgezogenes, mit Meshtür versehenes, sommerliches Taurus passend), im finnischen Fjäll, wo es notfalls Hütten in der Nähe gibt, vielleicht auch noch. Sonst nicht.
                                    Oha.
                                    (Norddeutsche Panikattacke)

                                    Kommentar


                                    • Galadriel
                                      Dauerbesucher
                                      • 03.03.2015
                                      • 913
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                                      Zitat von walnut Beitrag anzeigen
                                      Dein Problem wäre sofort gelöst, wenn du einmal nachschauen würdest was das denn fürn Tarptent ist, statt weier von festen Vorannahmen auszugehn

                                      https://www.sackundpack.de/product_i...oducts_id=2749

                                      oder schau mal zu den Testberichten hier im Forum
                                      Wir hatten das Scarp 2 dieses Jahr bei mehreren längeren und kürzeren Touren dabei. Mit dem Solid Inner gibt es absolut kein Problem mit dem Durchzug. Das Footprint lassen wir mittlerweile zu Hause, ebenso meistens die Crossbows. Ich finde das Zelt klasse, viel Platz, gut durchdacht, schnell aufzubauen und steht gut auch bei starkem Wind ohne Crossbows. Wir hatten vorher das Staika von Hilleberg mit 4 kg, das Scarp 2 ist noch nicht einmal 2 kg schwer.
                                      Wandern & Flanieren
                                      Neues entdecken durch Langsamkeit

                                      Kommentar


                                      • Torres
                                        Freak

                                        Liebt das Forum
                                        • 16.08.2008
                                        • 30593
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: 4-Jahreszeiten-Trekkingzelt zur Nutzung allein und zu zweit gesucht

                                        Starker Wind bei trockener Witterung, wie man sie im Gebirge findet oder bei feuchter Witterung, wie man sie in Küstennähe findet? Ich weiß nicht mehr, welches Tarptent es war, aber das war im Morgentau ein einziger, zusammengefallener, nasser, flatternder Lappen. Erst gegen Mittag war es dann wieder ein Zelt
                                        Oha.
                                        (Norddeutsche Panikattacke)

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X