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Vielen Dank
Vielleicht ist meine Frage auch etwas aus der Sicht eines Kajakfahrers etwas seltsam.
Ich habe keine Erfahrung wie kalt es nachts im Zelt werden kann? Dazu habe ich nirgends etwas gefunden?
Wir stehen vor der Entscheidung den Tagliamento in der ersten Aprilwoche oder erst im September zubefahren.
Werden es noch unter null Grad? Oder ist das nicht zuerwarten ?
Hallo ,
Gegen Nachtfröste gibt es entsprechende Schlafsäcke sollte also kein allzu großes Problem sein .
Der Tagliamento ist ein Alpenfluss und sollten die Temperaturen und die Wetterlage der Jahreszeit entsprechen wird der Bach eher wenig Wasser haben weil oben schlicht und ergreifend kein Schnee schmilzt der das Bachbett füllt .
Wir waren dieses Jahr auf dem Tagliamento an Pfingsten also Ende Mai .
VG Markus
Anfang April herscht noch kein stabiles Sonnenwetter in Norditalien. Es ist da wie in Deutschland: Du kannst Glück haben, dann hast Du strahlende Frühlingstage mit höheren Temperaturen als bei uns, um 20 °C, und alles grünt und blüht. Mir haben aber auch schon Leute erzählt, daß sie Ostern in Venedig paddeln wollten und stattdessen nach Mittelitalien flohen, weil steifer Regenwind wehte, Graupel peitschte und sie T-Shirts, aber keine Handschuhe mitgenommen hatten.
Die Wahrscheinlichkeit für sonniges Frühlingswetter ist hoch, aber eben nicht so vorhersagbar wie im Mai. Rechne nachts mal mit Temperaturen um 5 °C. Der Wasserstand dürfte, da die Schneeschmelze noch nicht begonnen hat, niedrig sein.
Im September herrscht natürlich noch das heiße Spätsommerwetter, wie zu erwarten. Der mittlere Pegel des Flusses dürfte ähnlich tief stehen wie April, weil die Landwirtschaft dann alles Wasser abzieht. Paß aber im September auf nächtliche Gewitter in den Alpen auf, deren Fluten in kurzer Zeit das ganze Schottertal ausfüllen können! Die Gewitter können dabei so fern stehen, daß sie im Boot und im Zelt gar nicht zu merken sind – die Sintflut ist es schon.
In diesem Link stehen ein paar Erlebnisse dazu und noch ein paar Infos. Dazu auch Fahrtberichte mit Erfahrungen Anderer.
pauschale Aussagen können nur einen groben Rahmen abstecken, wie schon geschrieben wurde.
Wir sind im März ab Venzone gepaddelt - aber das Wasser ist uns nach drei Tagen einfach versickert... und man konnte dabei zu sehen. Ohne Übertreibung. An ein Paddeln bis Latisana oder gar zur Mündung war leider nicht zu denken.
Aber das hängt eben wirklich von der konkreten Wetterlage ab (Temp. und Niederschläge), die du bis zu dem Moment der Abfahrt und auch während der Tour verfolgen müsstest.
Ein Jahr vorher im Mai war alles fein... aber auch das kann jedes Jahr, in jeder Woche anders sein.
Falls das möglich wäre, versprechen also der späte Frühling oder frühe Frühsommer sowie der (frühe) Herbst bessere Wahrscheinlichkeiten. Diverse Beiträge dazu gibt es auch im Canadierforum.de
Beste Grüße!
P.S. Und lass dich nicht abhalten, der Fluss lohnt sich sehr!!!
Hi, ich bin mir nicht sicher, ob du die Infos vollständig gelesen hast. Nachdem ich mich auch für das paddeln am Tagliamento interessiere, habe ich die verlinkten Informationen gelesen.
Ich habe dort zur paddelbaren Zeit folgende, widersprüchliche Aussagen gefunden:
1. T. Ist von April bis Juli paddelbar
2. Es gibt keinen festen Zeitraum, ob der T. genug Wasser hat hängt von der Regenmenge ab. Die Tour kann nicht langfristig geplant werden, sondern nach Pegelstand entschieden werden.
Das heißt, es kann im April gehen, es kann im September gehen, die Wahrscheinlichkeit, dass es geht, ist im April aber höher.
Wenn es der T. sein soll, müsst ihr zeitlich flexibel sein, wenn der Urlaub länger vorher festgelegt werden muss, hilft nur noch Flexibilität bei der Auswahl der Paddelziele. Ein nachtfrosttaugliches Schlafsetup verlängert den Zeitraum, der für Paddeltouren genutzt werden kann und ermöglicht die Teilnahme an richtig harten Veranstaltungen für echte Kerle und Kerlinnen, wie Forumspaddeltouren
Der Tagliamento lässt sich nicht langfristig planen. Wenn man die Möglichkeit hat dort hin zu fahren kann man nur spontan schauen ob die Pegel passen. Selbst wenn sie passen ist dies auch oft nur für ein paar Tage der Fall. Ich habe die Pegel 3 Jahre lang beobachtet bis ich das erste Mal Glück hatte. Im Mai 2018 war der Fluss einmal mehrere Wochen durchgehend befahrbar, was jedoch in den letzten Jahren sonst kaum je der Fall war.
Eine Alternative zum Tagliamento ist der ein Stück südlicher gelegene Piave.
Dieser hat eine wesentlich konstantere Wasserführung und ist fast das ganze Jahr befahrbar.
Hallo,
wir waren vor Pfingsten 2003 erst am Tagliamento (ging mühsam auf 7 km vor Austritt in die Ebene, darüber und darunter war meistens gar kein Wasser im Bett) und dann frustiert zum Piave. Oberhalb Belluno war zu wenig Wasser, unterhalb war er gut fahrbar bis zur Ableitung bei Fener. Dann haben wir noch drei Kilometer getreidelt und schließlich mangels Wasser aufgegeben. Der Piave kann auch oberhalb der Versickerung austrocknen, weil alles Wasser in die Felder geleitet wird.
Der Rest des Urlaubs war dann halt Bergwandern in den Belluneser Dolomiten, was auch schön war, aber nicht das, wofür wir dahin gefahren sind. Eine langfristige Planung, diese Flüsse fahren zu wollen, mache ich nicht mehr.
Kurzfristig nach dem Pegel und dem Wetterbericht schauen und dann los, im Zweifel ein Alternativziel mit sichereren Bedingungen ansteuern. Steve hat da völlig recht.
Und der Tagliamento kann seine Schotterebene nach starken Regen in den Bergen völlig fluten, stimmt.
Wir kommen aus Niedersachsen, deshalb müssen wir langfristig planen, wenn wir nur in die Nähe kommen wollen.
Klar, wir planen auch immer "langfristig". Die Ferientermine stehen Jahre im Voraus fest.
Aber das Ziel lässt sich bei unserer Art zu reisen schnell auch mal ändern. Es geht meist mit Auto zu einem Paddelfluss, das Auto wird am Start abgestellt, man paddelt zum Ziel, und holt das Auto am Ende der Tour nach (also am Ende der gesamten mehrtägigen Tour, andere tun sich den Stress an und holen täglich ihr Auto nach).
Mit diesem Schema im Hintergrund ist es kein Problem, auch noch einen Tag vor Abfahrt das Reiseziel zu ändern. 2013 zB wollten wir zum Ivalojoki, sind dann aber wegen Niedrigwasser zum Torneälv, der gut gefüllt war. 2014 wollten wir in die Kleine Schütt (Donauauen) fahren, sind dann aber wegen der dort schlechten Wettervorhersage zum Ticino Inferiore gedüst. Und Ostern 2014 ging es wieder wegen Niedrigwasser anstatt auf den Tarn auf die Dordogne.
Hat jemand sonst eine Idee, im September für einen sportlicheren Wanderfluss, nicht weiter als 1300 km von Norddeutschland?
Der Ticino ist öfter gut fahrbar, zumindest ist sein Abfluss besser 1 -2 Wochen im Voraus zu planen. Also wenn es für den Tagliamento nicht reicht, könnt ihr auf den Ticino ausweichen.
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