fold 4.2: 2016 <-> 2018

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  • nordbaer
    Gerne im Forum
    • 21.06.2015
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    fold 4.2: 2016 <-> 2018

    Hallo zusammen,
    vor einigen Wochen hatte ich Gelegenheit einen Paddeltag mit einem anderen fold-Paddler auf dem schönen Ammersee zu verbringen. Dabei konnte ich mein Boot vom Frühjahr 2016 und das aktuelle 2018er-Modell nebeneinander vergleichen. Deshalb schreibe ich gerne hier ein paar Zeilen zu den Unterschieden und zum fold 4.2 allgemein.

    An dem Boot hat es sehr viele Änderungen gegeben; vieles ist besser geworden, bei anderem bin ich nicht so überzeugt. Hier eine kurze Aufstellung der Änderungen zwischen den Versionen 2016 und 2018 die mir aufgefallen sind. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit und der Bericht ist selbstverständlich subjektiv.

    1. Endkappen: Die schwarzen Kappen an Bug und Heck sind nicht mehr aus Neopren sondern aus festem Gummi und wesentlich unempfindlicher. Leider liegen sie nicht mehr eng am Boot an, so dass man sich unter Umständen hinten Dreck einsammelt. Gesehen habe ich das aber nicht. Die Kappen sind jetzt vollständig abzunehmen, was zum Trocknen vorteilhaft ist.

    2. Spanten: Das 2016er Modell hat 4 Spanten, je vorne / hinten am Cockpit und im vorderen bzw. hinteren Bereich des Bootes. Im 2018er sind der vordere bzw. hintere Spant durch ein Querstrebe ersetzt, so dass hier die Form des Bootes nicht mehr durch den Spant vorgegeben wird. Stabil scheint es dennoch zu sein.

    3. Verschluss längs: Das 2016er wird oben durch Kederschienen zusammen gehalten, die von vorne und hinten aufgeschoben werden. Das 2018er wird durch über-, bzw. untereinanderliegende Teile entlang der Längsnaht wie ein Umzugskarton zusammen gesteckt und durch mehrere querliegende Bänder zusammen gehalten. Der Aufbau des 2018er scheint hier etwas fummelig.

    4. Cockpit: Die Spanten, Bodenplatte im Cockpit und der Sitz bilden jetzt eine gut ineinander verzahnte Einheit. Beim 2016er neigt das Cockpit oben dazu sich zu öffnen, wenn man es am Süllrand hoch nimmt. (Beim Paddeln ist es fest verschlossen) Das 2018er ist hier stabiler geworden.

    5. Sitz: Der Sitz ist jetzt zweigeteilt. Auf der Bodenplatte ist das aufblasbare Sitzkissen fest fixiert und die vormals große Rückenlehne ist ein Gurt geworden, ähnlich wie in manchen Festbooten auch. Dadurch kann man nun einfacher Gepäck hinter dem Sitz verstauen ohne die Verschlüsse der Rückenlehne öffnen zu müssen.

    6. Material: Das Bootsmaterial ist wieder etwas durchscheinender geworden, ähnlich der ersten Version von 2015.

    Eigenschaften:
    Das Fold ist kein Boot für große Gepäcktouren, sondern ein gemütliches Boot für Tagestouren oder wenige Stunden auf dem Wasser, das sich aber bequem transportieren lässt. Sowohl in der Bahn, im PKW oder im Wohnmobil. Touren bis 25km pro Tag habe ich mit dem Fold auf dem Bodensee, Walchensee, Staffelsee etc. oder auch in Schweden schon gemacht. Auf den Lofoten war es auch dabei, aber da bin ich nur in geschützten Buchten unterwegs gewesen. Das lag aber auch daran, dass ich alleine in unbekanntem Gewässer nicht auf das offene Meer wollte. Anders als bei Faltbooten mit Gestänge und Haut ist das Trocknen kein Problem. Auffalten, auswischen, fertig. Falls es nicht ganz trocken wird, lasse ich das zusammengefaltete Boot einfach offen ohne Transporttasche im Keller stehen. Da ist soviel Luft dazwischen, dass es ganz alleine austrocknen kann. Mit den Faltungen habe ich bisher keine Probleme gehabt und auch keine Materialermüdungen. Das ist wie bei den Verschlüssen mancher Plastikdosen, von denen man denkt, dass sie bald abbrechen und doch ewig halten.
    Eine Rennmaschine ist das Fold nicht, aber ähnlich schnell wie andere Boote in 4m Länge auch. Eine Steueranlage habe ich bisher nicht vermisst. Es lässt sich gut gerade aus paddeln und ist dennoch wendig. Inzwischen bin ich nicht nur bei Ententeichbedingungen sondern auch bei Wellengang unterwegs gewesen. Es lässt sich gut steuern und neigt wenig dazu sich bei Wellen quer zu legen.

    Für mich ist es nach 2,5 Jahren immer noch ein schönes Boot, das meine Bedürfnisse als Reiseboot nicht nur im Urlaub voll erfüllt. Da ich noch ein Melker Väderö habe kenne ich die Stärken und Schwächen beider Boote und fahre beide gerne; je nach dem was gerade besser passt. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen weiter in seiner möglichen Entscheidung für oder gegen ein fold 4.2, da sich einige Berichte noch auf die ältere Version beziehen. Für mich war es sehr interessant beide Versionen nebeneinander zu haben.

    Viele Grüße
    Norbaer

  • singlecask
    Anfänger im Forum
    • 11.04.2016
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    #2
    AW: fold 4.2: 2016 &lt;-&gt; 2018

    Hallo Nordbaer, danke für die Erläuterung der Unterschiede zwischen den beiden Versionen! Ich habe mir gestern erst ein Fold 4.2 bestellt und wusste überhaupt nicht, dass es 2018 Veränderungen gab. Gut zu wissen, dass es in puncto Modellpflege ein guter Zeitpunkt für die Bestellung war!

    Ich bin schon recht gespannt, habe es bisher nur auf der Globeboot probegepaddelt. Es soll ein Scubi XL ersetzen, vornehmlich als Boot für Tagestouren bzw. Wochenendtouren. Ich denke und hoffe mal, dafür reicht die Gepäckkapazität. Ich muss ja keinen halben Haushalt mitnehmen.

    Das Scubi XL war als Anfängerboot sehr nett, vor allem sehr kentersicher, recht schnell aufzubauen (weniger als 10 Minuten) und leicht zu beladen. Aber es ist mir inzwischen zu sehr Luftboot und zu wenig Kajak. Abgesehen davon ist das verlockende am Fold die noch schnellere Aufbau-, Abbau- und Reinigungszeit (bei Gummibooten nicht zu unterschätzen, feucht eine Woche lang in der Hülle lassen und es müffelt schon ganz schön). Bei Tagestouren mit Bahnanreise ist mehr Zeit einfach kostbar.
    Zuletzt geändert von Ziz; 16.10.2018, 06:20.

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    • singlecask
      Anfänger im Forum
      • 11.04.2016
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: fold 4.2: 2016 &lt;-&gt; 2018

      Ich habe mir inzwischen das aktuelle Fold 4.2 bestellt und heute bekommen. Eben zum ersten Mal zusammengebaut, und ich würde es am liebsten sofort wieder zurückschicken. Wenn ich denn einen Karton hätte, in dem ich es noch versenden könnte...

      Von Anfang an: Letzte Woche bekam ich das erste Fold. Der Versandkarton war stark demoliert, das Boot eingerissen. Der Bootsladen, von dem ich es habe, war so nett, umgehend ein zweites loszuschicken, damit ich das kaputte im Versandkarton des zweiten zurückschicken kann.

      Das zweite kam dann heute. Relativ heile, aber auch nicht so ganz. Der Tragerucksack hat an einer Stelle ein Loch, weil da wohl eine Knickstelle durchgedrückt hat. Der Karton hatte an der Stelle auch ein Loch. Vermutlich war es eine dieser Knickstellen:



      Sieht schlimmer aus, als es vermutlich ist, denn diese Stellen sind nach dem Aufbau hinter den Gummikappen an Bug und Heck verborgen und werden auch nicht belastet.

      Man kann auch ganz gut erkennen, wo das Boot schon mal einen Schlag bekommen hat, denn dann wird der Kunststoff milchig. Hier anscheinend auch schon ab Werk oder als Transportschaden:



      Erster Aufbau: Was für eine Katastrophe. Ich kann echt nicht fassen, wie schlecht das alles zusammenpasste und wie viel Kraft man braucht. Alle Schienen so ineinander einzufädeln, dass sie nicht irgendwo oberhalb und unterhalb der Gegenseite abtauchen, ist verdammt schwierig. Erschwerend kommt hinzu, dass alles nur Pi mal Daumen zurechtgeschnitten ist. Die Verbindungsschienen überlappten sich teilweise und ließen sich nur mit viel Kraft hintereinander bringen:



      Am Heck war es fast unmöglich, die beiden Seiten überhaupt in die Nähe voneinander zu bringen. Ging nur, indem ich das Boot seitlich aufstellte und dann runterdrückte (mit dickem Teppich drunter).

      Die Schienen einzufädeln, hat mich wohl mehr als eine halbe Stunde gekostet, und da war ich schon recht verzweifelt. Das schlimmste kam aber zuletzt: Die Verbindungsclips an der Bugspitze. Ich weiß nicht, wie man das Boot an der Stelle zusammendrücken und gleichzeitig den Clip einfädeln soll. Auch da braucht man unheimlich viel Kraft. Ich habe mir mit vorsichtigem Einsatz einer Schraubzwinge geholfen.

      Zitat von nordbaer Beitrag anzeigen
      3. Verschluss längs: Das 2016er wird oben durch Kederschienen zusammen gehalten, die von vorne und hinten aufgeschoben werden. Das 2018er wird durch über-, bzw. untereinanderliegende Teile entlang der Längsnaht wie ein Umzugskarton zusammen gesteckt und durch mehrere querliegende Bänder zusammen gehalten. Der Aufbau des 2018er scheint hier etwas fummelig.
      "Fummelig" ist leicht untertrieben. Insgesamt hat mich der Erstaufbau ca. eine Stunde gekostet, und ich war überzeugt, dass ich es gar nicht schaffen würde.

      Hier noch zwei Bilder: 1. Pre-Verzweiflung, lose zusammengeknüpft, 2. Post-Verzweiflung, wie zum Teufel habe ich das geschafft?



      Erstes Fazit:

      - Der Karton, in dem es geliefert wird, ist absolut unzureichend. Oben und unten sind zwar noch zwei Pappen zur Verstärkung drin, aber da passiert dem Boot ohnehin nichts. Das Problem sind die Seiten, an denen die Knickstellen rausschauen. Genau da steht der Karton dann beim Versand öfter drauf, und genau da kann man es dann leicht beschädigen.

      - Kauft es nicht bei einem Versandhändler. Lasst es euch im Laden zeigen und macht einen Probeaufbau. Wenn das genauso schwer geht wie bei meinem, dann werdet ihr es wohl gar nicht erst kaufen.

      - Von der Qualität bin nicht sehr angetan. Macht alles den Eindruck, als hätte man es mal irgendwie ungefähr passend zurechtgeschnitten und auch nie probeaufgebaut. Ob es tatsächlich so ist, weiß ich natürlich nicht. Die Plastik- und Metallspäne, die noch in der Tragetasche liegen, verstärken meinen Eindruck aber eher noch.

      Nordbaer, war das bei dir beim ersten Mal aufbauen auch so eine Katastrophe bzw. hast du von dem Besitzer des 2018er Fold, mit dem du gepaddelt bist, Ähnliches gehört?

      Nachtrag - Nettes Detail am Rande (ich will ja nicht nur negativ sein, auch wenn ich gerade wirklich fix und fertig bin): Die Seesocke des Argo passt, obwohl die Luke des Fold etwas kleiner zu sein scheint. Sie geht deshalb sogar einen Tick leichter drauf, am Argo ist sie sehr stramm. Die Spritzdecke des Argo sollte also auch passen (noch nicht getestet).

      Grüße
      Fabian
      Zuletzt geändert von singlecask; 29.10.2018, 15:18.

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      • ronaldo
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        • 24.01.2011
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        #4
        AW: fold 4.2: 2016 &lt;-&gt; 2018

        Danke für deine Erfahrungen!
        Hast du vor, das auch an den Hersteller weiterzugeben? Einige Negativpunkte sind doch eindeutig Herstellersache, das dürfte die interessieren. (Und vielleicht kommt für beide Seiten was raus?)

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        • singlecask
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          • 11.04.2016
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          #5
          AW: fold 4.2: 2016 &lt;-&gt; 2018

          Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
          Danke für deine Erfahrungen!
          Hast du vor, das auch an den Hersteller weiterzugeben? Einige Negativpunkte sind doch eindeutig Herstellersache, das dürfte die interessieren. (Und vielleicht kommt für beide Seiten was raus?)
          Ja, werde ich auf jeden Fall machen. Hersteller und auch Shop. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass es in Zukunft leichter geht. Wenn nicht, kann ich es nicht behalten. Die angeblich möglichen 3-5 Minuten Aufbauzeit waren für mich kaufentscheidend, da darf das dann nicht so ein Krampf sein.

          Vielleicht kann man zumindest an der einen Schiene einen Millimeter wegfeilen. Aber ohne Rücksprache mit dem Hersteller mache ich nix.

          Zumindest eine Sache ist cool:


          (Verdreht die Forensoftware alle Hochkant-Fotos?)
          Zuletzt geändert von singlecask; 30.10.2018, 14:08.

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          • nordbaer
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            • 21.06.2015
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            #6
            AW: fold 4.2: 2016 &lt;-&gt; 2018

            Hallo Fabian,
            das ist sehr schade, dass Du solch einen Ärger hast. Die Transportschäden scheinen inzwischen branchentypisch für die Zusteller zu sein. Bei mir kamen in letzter Zeit alle Päckchen z.T. sehr stark beschädigt an, weshalb ich Onlinehandel vermeide wo es nur irgend geht.

            Ich hatte mein fold damals bei Nortik direkt abgeholt und keinerlei Probleme mit nicht passenden Teilen etc. Der erste Aufbau dauerte auch recht lange bis ich das Prinzip begriffen hatte. Beim Vergleich zwischen 2016er und 2018er Aufbau haben wir uns Zeit gelassen und die Unterschiede angesehen. Da 2018er wurde aber nicht von einer besonders kräftigen Person in annehmbarer Zeit zusammen gebaut. Manches ging noch etwas stramm zusammen, aber Nichts von dem ich sagen würde es war falsch produziert. Ich weiß aber, dass das Boot bei einem Händler und nicht über den Onlinehandel gekauft wurde. Hast Du dein Boot direkt bei Nortik bestellt?

            Kannst Du den Kauf rückgängig machen und Dir ein Neues bei einem Händler vor Ort ansehen und kaufen? Das scheint mir für dich das Beste zu sein.

            Viele Grüße
            Nordbaer

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            • singlecask
              Anfänger im Forum
              • 11.04.2016
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              #7
              AW: fold 4.2: 2016 &lt;-&gt; 2018

              Hallo Nordbaer,

              es ist von einem süddeutschen Händler, nicht von Nortik selbst. Eigentlich hatte ich geplant, es bei einem lokalen Händler zu kaufen, aber 10 % Rabatt waren bei dem Preis dann doch verlockend, und ich hatte nicht geahnt, dass das so ausgehen könnte.

              Ich werde es auf jeden Fall noch ein-, zweimal probieren und diesem Fold noch eine Chance geben. Jedenfalls gut zu wissen, dass meine Erstaufbauerfahrung nicht der Normalfall ist.

              Nortik schreibt ja, dass jedes Boot einmal aufgebaut worden sei. Ich bin mir da nicht so sicher: Die Verschlussclips an Bug und Heck verfärben sich dort, wo sie beim Zusammenbau ein bisschen geknickt werden, sofort milchig. Habe ich leider nicht dokumentiert, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das bei mir erst nach dem Aufbau so war. Wenn das wirklich der allererste Aufbau war, könnte das erklären, warum es so schwer ging. Vor allem das Heck wollte so gar nicht zusammenkommen, und am Bug überlappten sich eben die Schienen. Das erstere sollte ja tatsächlich immer leichter werden, und letzteres ließe sich korrigieren.

              Ein Zurückschicken würde ich gern vermeiden. Ich finde es schon stressig genug, das kaputte zuerst gelieferte wieder zurückschicken zu müssen. Aufgebaut gefällt mir das Fold gut, es hakte nur am Zusammenbringen/Einfädeln der Schienen.

              Grüße
              Fabian

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              • singlecask
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                • 11.04.2016
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                #8
                AW: fold 4.2: 2016 &lt;-&gt; 2018

                Was mir gerade beim Kartontausch dann auffiel:


                (Keine Ahnung, warum das auf dem Kopf angezeigt wird)

                Die schwarze Tasche gehört zum ersten Fold, dem mit Transportschaden. Hat eine um ca. 100 niedrigere Seriennummer, aber beide sind 2018er Produktion, wenn ich das richtig lese. Jedenfalls identische Modelle.

                Die schwarze Tasche ist deutlich weniger geräumig, hat aber eine integrierte Ziptasche für die Rucksackgurte. Dafür hat sie deutlich kürzere Tragegurte, kann man nicht über die Schulter hängen. Steiferer Stoff, aber auch nicht robuster, schätze ich. Beiden Taschen würde eine Polsterung an den schmalen Seiten guttun.

                Bei der Gelegenheit habe ich das kaputte dann doch noch ausgepackt und einen weiteren Mangel entdeckt:



                Ich weiß ja nicht. Mit dem Transport kann das eigentlich nicht zu tun haben.

                In der KANU hieß es 2015 „Origami-Kajak made in Germany“. In beiden, die jetzt bei mir stehen: „Made for Nortik by Triton in Russia“ - genau wie die Gummiboote also. Weiß jemand, ob die jemals in DE gebaut wurden und dann eventuell die Produktion verlagert wurde? Auch bei campz.de heißt es: „Das Nortik fold ist nebenbei zu 100 % made in Germany. Von der Entwicklung über die Herstellung des Materials bis hin zur Verarbeitung, Endmontage und Qualitätskontrolle findet alles hierzulande statt.“ Aha. Übrigens waren sie damals zur Markteinführung noch 350 € billiger.

                Um nicht missverstanden zu werden: Mir ist ziemlich egal, ob es in St. Petersburg oder Süddeutschland gebaut wird, wobei ich gerne hiesige Produktion unterstützen würde. Aber wenn bei der Produktionsverlagerung die Qualitätskontrolle nicht mitverlagert, sondern weggelassen wird, und gleichzeitig regelmäßig der Preis erhöht wird, dann finde ich das weniger witzig. Da beziehen sich alle positiven Testberichte dann nämlich auf ein ganz anderes Produkt.
                Zuletzt geändert von singlecask; 30.10.2018, 14:14.

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                • nordbaer
                  Gerne im Forum
                  • 21.06.2015
                  • 57
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: fold 4.2: 2016 &lt;-&gt; 2018

                  Ganz ehrlich? Ich wäre da etwas misstrauisch. Ruf mal bei Nortik an, was da los sein könnte. Und lass Dir doch nochmal die Möglichkeit der Rückabwicklung durch den Kopf gehen, falls Du die Gelegenheit dazu bekommst.

                  Wo die Produktion jetzt ist weiß ich nicht, aber als ich 2016 meines in Ulm abholte sah ich dort die zugeschnittenen Rohplatten liegen und jemand arbeitete daran. Sie war also auf jeden Fall mal in Ulm und ich hoffe, dass es noch so ist. Auf die Taschen habe ich beim Vergleich der Boote nicht geachtet, aber meine sieht so aus wie die hintere schwarze in deinem Bild. Es ist ein festes Gewebe.

                  Viele Grüße
                  Nordbaer

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                  • ChristianBerlin
                    Erfahren
                    • 01.02.2015
                    • 474
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                    #10
                    AW: fold 4.2: 2016 &lt;-&gt; 2018

                    Zitat von singlecask Beitrag anzeigen
                    In der KANU hieß es 2015 „Origami-Kajak made in Germany“. In beiden, die jetzt bei mir stehen: „Made for Nortik by Triton in Russia“ - genau wie die Gummiboote also. Weiß jemand, ob die jemals in DE gebaut wurden und dann eventuell die Produktion verlagert wurde? Auch bei campz.de heißt es: „Das Nortik fold ist nebenbei zu 100 % made in Germany. Von der Entwicklung über die Herstellung des Materials bis hin zur Verarbeitung, Endmontage und Qualitätskontrolle findet alles hierzulande statt.“ Aha. Übrigens waren sie damals zur Markteinführung noch 350 € billiger.
                    Also auf der Produktseite von out-trade vom Oktober 2016 (via archive.org) findet sich noch folgender Abschnitt:

                    Das nortik fold ist nebenbei zu 100% Made in Germany. Von der Entwicklung über die Herstellung des Materials bis hin zur Verarbeitung, Endmontage und Qualitätskontrolle findet alles hierzulande statt. Das allermeiste davon in Süddeutschland in Ulm.
                    Dieser Abschnitt ist seit 2017 weggefallen. Eine Produktionsverlagerung liegt da wohl nahe, und Triton ist nun mal der langjährige Partner und Produzent von out-trade/nortik und der Rubel seit ein paar Jahren extrem gefallen, also nicht gerade unwahrscheinlich, dass die jetzt das fold produzieren. Natürlich ärgerlich, wenn die Qualität bei Dir dann nicht stimmt und das Produkt hier teurer geworden ist. Ansonsten würde ich nordbaer zustimmen, zurückschicken wenn möglich, 10% Rabatt wiegen den Ärger über ein eventuelles Montagsboot nicht auf.

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                    • DrWald
                      Neu im Forum
                      • 04.05.2021
                      • 2
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Hi.

                      2021 - und ich möchte auch direkt meinen Senf dazu geben.

                      "Freut" mich erstmal dass ich nicht allein bin mit dem Aufbau-Struggle .

                      Mein Fold ist die ab 2018 Version - mit den Gummikappen, den nennen wirs mal gebogenen Laminatverbindern wie man sie an jeder zweiten Türschwelle in Mietwohnungen findet. Ebenso die überlappende Stelle derselben an Bug/Heckseite. Auch ich hatte reichlich Späne vom Nortilen und Metall in der Packung. Außerdem auch die milchigen Bruchstellen an den Bordverschlüssen und an einigen Stellen der Platte. Aber das halte ich für weniger problematisch.

                      Auch mein erster Aufbau war eine 1h Qual - mit permanenter Angst was kaputt zu machen, das Boot und/oder mich. Der zweite Aufbau dann in 30 min - der dritte - dann am Wasser - war in 15 min durch. Ich bin optimistisch dass es in unter 10min zu schaffen ist - 3-5 halte ich für Sport. Aber das ist immernoch flotter als das 30min Kolibri-Puzzle mit Flucheinlage das ein Freund von mir durchziehen muss.

                      Versand mit DHL Sperrgut war ok - ich hab auch ein kleines Loch in der Packtasche - selber Grund wie bei Euch - die rausstehenden Teile - aber sonst keine Schäden. Lässt sich flicken.

                      Die Tasche ist wahrlich geräumig - da passt so ziemlich alles an Zubehör mit rein - was sehr praktisch ist. Gefällt mir. Die Schultergurte passen - ich pack die Bodenplatte als Rückenplatte rein - da lässt sich das Schränkchen schon auch mal ein paar hundert Meter buckeln ohne hinterher einen Physiotherapeuten zu brauchen.

                      Was wirklich am fummeligsten ist - ist dieses einfädeln der Verbindungen an Deck. In der Anleitung steht was von vom Cockpit aus anfangen.... das geht wenn überhaupt nur im Traum. Ich fange vom Bug/Heck an und im Prinzip muss man es irgendwie alles auf einmal einfädeln - dann gehts. Auch ich hing schon mit dem auf die Seite gekippten Boot auf dem Teppich und habt geflucht wie ein Kesselflicker.

                      Was unglaublich hilft - zumindest dann beim schließen der Bordverschlüsse - insb. Bug und Heck außen - ist das Deck dabei nach unten zu drücken - dann gehen die Clipse easy drauf und das Deck butterweich zu verschließen.

                      Interessant zu lesen dass die vorderen und hinteren Spanten vormals mehr als eine Stange waren - ich find die Stangen aber super komfortabel in Installation und das Boot ist ohnehin bocksteif wenn es einmal aufgebaut ist.

                      Was den Stuhl angeht - das Bodenkissen ist über jeden Zweifel erhaben - super bequem und ich denke da muss man schon reichlichst havarieren um in der Bilge zu sitzen. Die Rückenlehne dürfte etwas größer sein und die Gurte dürften etwas mehr Grip haben - geht aber - lümmeln ist bei dem Boot eh nicht drin.

                      Was für mich als 1.85 Mann etwas Gewöhnung brauchte ist der Einstieg - das ist mit langen Beinen schon ne kleine Challenge - und ich würde ja gern die Knie bis an die Bordwand bringen - ist aber nicht weils untenr Deck schon recht eng zugeht. Dazu kommt noch dass man bei den Fußstützen echt trial and error machen muss bis man die beste Position hat und die sollte man dann irgendwie markieren - weil nachjustieren - während man drin sitzt - nope - nicht ohne einen Zwerg mit Körperhöhe von 20cm im Rumpf zu haben.

                      Zuladung mach ich mir keine Sorgen - selbst mit Auftriebskörper in Bug und Heck - hat man hinter sich noch genug Volumen für das schwere grobe zeug - auf Deck kann man noch ein paar Sachen unterbringen.

                      Transportmäßig - passt der ganze Humpen halb hochkant und ohne Kofferaumabdeckung in meinen Mitsubishi ASX ohne die Kindersitzbesetzte Rückbank umzuklappen - puh - das war mir echt wichtig und ich bin froh dass es passt. Allerdings - ist der dann auch voll - alles andere an Gepäck muss woanders hin.

                      Abbau - ist wenn man es erstmal geschnallt hat wie "nebeneinander ineinander" (Zitat Anleitung) gemeint ist, ein Traum - und dann geht das auch ohne Verletzungen. Die ersten zwei Abbauten kosteten mich ein wenig Haut. Anlanden, raus - halb Abbauen - einmal mit dem Schwamm durch - 5-10 min offen liegen lassen - einfalten, fertig. Und genau - wie ihr es schon beschrieben habt - selbst wenn ichs komplett nass einpacken würde - selbst in der Tasche - da schimmelt nix, da stinkt nix - das trocknet einfach ab - und gut ist.

                      Dank dem "Lotus Effekt" der zwar nicht in der Produktbeschreibung steht - aber durchaus einer zu sein scheint - ist die Reinigung ja auch mehr so anpusten.

                      Ein Wort noch dazu. Ich hatte mit dem Hersteller telefoniert - wie ich denn ums verrecken Bootsnamen und Kennzeichnung für Bundeswasserstraßen aufs Boot bekomme. Aufkleber lassen sich quasi runterpusten. Die Lösung liegt darin die Aufkleber auf eine PVC Folie zu kleben und die - genau wie die Typenschilder vom Hersteller - ins Material zu nieten. Wer das Boot nicht anbohren und nieten mag - kann es mit Magneten probieren - den Tipp hab ich auf FB bekommen - aber nicht getestet ob das funktioniert.

                      Freut mich sehr immer wieder zu lesen dass die Faltstellen keine Schwachstelle sind. Die Qualitätsanmutung find ich okay - Kommentar eines Umstehenden war "sieht irgendwie wie ein Papierboot aus". Fair enough - mir gefällts und die Vorteile mit dem raschen Aufbau, dem Speed-Abbau, die entfallende Trocknung und wie steif das Teil ist - einfach Sahne.

                      Fahren lässt es sich ja auch super. Ich war bisher Luftboot gewöhnt - und hatte hin und wieder gemietete Wanderkajaks - und irgendwo zwischen "Klärschlammtanker" und Festboot - liegt das Fold. Ohne viel Kraftaufwand erreichte ich was um die 7km/h - was als Reisegeschwindigkeit vollkommen ok ist.

                      Bin happy damit und freu mich schon das ab diesem Jahr häufigst zu verwenden.

                      Viele Grüße.



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                      • DrWald
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                        #12
                        PS:

                        Wo es hergestellt wurde - seh ich bei meinem nirgends. Der eingenietete Zettel schweigt sich da ebenso aus wie die Anleitung. Wo steht denn das Made in Russia oder Made in Germany bei Euch?

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