Dreimonatige Alpenquerung ohne vorreservierte Hütten: Geht das, und wenn ja wie?

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    #21
    AW: Dreimonatige Alpenquerung ohne vorreservierte Hütten: Geht das, und wenn ja

    Zitat von d94 Beitrag anzeigen

    Wenn man zumindest etwas abseits der großen Fernwanderwege unterwegs ist, wird man wahrscheinlich oft schon noch irgendwie spontan unterkommen (auch wenn die Hütten schon so voll sind dass sie keine Reservierungen mehr annehmen). Ist dann halt auch etwas Glückssache.
    Vielen Dank für deine Einschätzung, die meiner etwa entspricht. Mit einem Unterschied: Nicht immer ist es dann vor Ort genau so schlimm, wie man es vorher annimmt. Wir haben dieses Jahr den E5 zum 2. Mal gemacht. Und dabei auch die Erfahrung gemacht, dass in einzelnen Hütten auch Spontanwanderer irgendwie unterkamen. Und das, obwohl ich schon im Januar bestimmte Hütten als ausreserviert gemeldet bekam. Da spielte natürlich auch das eher miese Wetter eine Rolle

    Die Lechtaler Alpen, der Karnische Höhenweg oder die Dolomiten-Hütten waren auch wirklich voll.
    Wir werden immer einen Plan B haben, und das Zelt ist jetzt schon fest eingeplant.

    Falls jemand eine Alternative zu dem Abschnitt ab Karwendelhaus bis Grödner Tal/Seiser Alm hat, nur her mit:-)

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      #22
      AW: Dreimonatige Alpenquerung ohne vorreservierte Hütten: Geht das, und wenn ja

      Hi, etwas spät, aber immerhin: das Update nach der Tour!
      Die ersten ein, zwei Wochen im Juli in der Schweiz waren unproblematisch, hier bekamen wir immer einen Platz. Es war ja noch Vorsaison dort, naja, und Schnee lag auch noch reichlich, da ist so mancher doch nicht über den Pass gestiefelt. Gut, dass wir Grödel dabei hatten. Das Zelt war auf dem Bärentrek/Via Alpina aber auch immer eine gute Alternative, weil es reichlich Zeltplätze gab.
      Im August, gerade rund um die Zugspitze und auf dem Fernweg München-Venedig / in den Dolomiten mussten wir am längsten suchen, viel schieben und umdisponieren, aber letztlich ging es irgendwie. Wir haben meist ein bis drei Tage im Voraus gebucht, je nachdem, was vor uns lag. Nicht immer gelang es, da übernachteten wir auch mal überm Kuhstall mit Isomatten und Schlafsack. Das Zelt als Ausweich (wir sind keine geborenen Wildcamper) zu haben fühlte sich aber immer richtig an. Am Ende war so oft ab Mittag Gewitter und Regen, dass wir es nicht allzu oft nutzten. Ab und an wäre es eng geworden, denn die Tour führte an vielen privaten Unterkünften vorbei. Und da ist nichts mit Notlager.

      Den westlichen/alpinen Abschnitt des Karnischen Höhenweg hatten Freunde von uns, die wir dann trafen, vorgebucht - was auch gut war. Enorm, wieviel da Anfang September los war (wir waren mal vor acht Jahren da und da ging es ab Ende August deutlich ruhiger zu). Auch in den julischen Alpen waren die Hütte Mitte September noch voll, irre.

      Als Fazit: Es war schon irre toll aber auch sehr anstrengend. Wir haben uns mehr Pausentage als geplant genommen - ist ja Urlaub, forget connecting footsteps! Außerdem muss der Kopf auch noch mitkommen nach den vielen Erlebnissen.
      Für mich eine neue Erfahrung, der Urlaub Anfang Juli, und in der Schweiz. Beides war wahnsinnig toll, die vielen üppigen Blumenwiesen und vielfältigste Pässe und Gebirgswelten. Aber auch die Zugspitztour, der Karnische Höhenweg, so manche Ecke in den julischen Alpen, viele Routen im Teil München-Venedig usw usw...
      Einfach drauf los gehen hätte m.E. nur mit Schlafsack & Co. funktioniert. Oder wenn mensch von seiner geplanten Route abweicht. Wer die Route beibehalten will, ab und an mal Lust auf ein Bett, eine Dusche hat, und keine Lust hat, irre Proviant mitzuschleppen, muss vorreservieren. Und dabei flexibel sein. Ich hätte nicht gedacht, wie anstrengend dieses ständige Organisieren, Vorreservieren, Umbuchen etc. ist. Zumal wir im Juli und August extrem unbeständiges Wetter hatten. Das nächste Mal würde ich die Ausrüstung genau so noch mal wählen. Und im August die Dolomiten weit umgehen, ganz Italien macht dort lautstark Urlaub (wir waren zwar erst Ende August dort, aber selbst da war es noch voll, voll, voll). Gut waren auch die drei Pakete, die wir uns schicken haben lassen (die italienische Post war doch schneller als angenommen!).

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