[CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

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  • oesi

    Fuchs
    • 22.06.2005
    • 1520
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    • Meine Reisen

    #81
    AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

    Ich finde auch, dass es Berniehh für sich entscheiden kann und soll wie er es macht. Er weiß was er tut und hat sich dafür bewusst entschieden. Und ich freue mich über seine Berichte.

    Wichtig ist vielleicht nur ein kleiner Hinweis für den Leser, dass dies nicht zum Nachmachen empfohlen wird. Aber eine Grundsatzdiskussion in dem beitrag finde ich dann störend.

    Ich hatte früher auch keine Ahnung von Gletschern und bin immer froh, wenn ich Hinweise bekomme was man machen kann und was man besser lassen sollte.
    Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.
    (Johann Wolfgang von Goethe)

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    • opa
      Lebt im Forum
      • 21.07.2004
      • 6715
      • Privat

      • Meine Reisen

      #82
      AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

      Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
      Doch, ich finde schon. Schneebedeckt ist ein unbekannter Gletscher nichts als Lotterie.
      jup. habe ich irgendwo geschrieben, dass ich das anders sehe?

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      • berniehh
        Fuchs
        • 31.01.2011
        • 2402
        • Privat

        • Meine Reisen

        #83
        AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

        Zitat von walnut Beitrag anzeigen
        Kannst Du vielleicht was dazu sagen nach welchen Kriterien du dann ja, nein, die Spurwahl entscheidest?
        Was soll man da schreiben? Es gibt keine allgemeingültigen Kriterien dafür. Ich schaue mir einfach den Gletscher an und entscheide nach Gefühl....

        Zitat von oesi Beitrag anzeigen
        Wichtig ist vielleicht nur ein kleiner Hinweis für den Leser, dass dies nicht zum Nachmachen empfohlen wird.
        das halte ich für nicht unbedingt erforderlich, denn es sollte eigentlich jedem klar sein
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        • berniehh
          Fuchs
          • 31.01.2011
          • 2402
          • Privat

          • Meine Reisen

          #84
          AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

          12.Tag:
          Von meinem Camp folge ich weiter den gut sichtbaren Reiter- und Viehtreiberpfad im leichten auf und ab um diverse Bergrücken herum und durch grasige Hochtäler zwischen 2700 und 2900 m Höhe. Permanent hat man grandiose Fernblicke über das weite grüne Land
          Ich habe keine Ahnung wo der Pfad hinführt und auch keine Kartenausdrucke von dieser Gegend. Daher lasse ich mich einfach überraschen. Vermutlich führt der Pfad irgendwann wieder runter zum großen Hauptfluss, den ich dann weiter abwärts folgen kann.


          kurz nach meinem Start kommen mir drei Reiter entgegen






          weite Fernblicke über das Land


          im Süden liegt die Hauptkette des Tian Shan


          und im Norden ein sehr weitläufiges Land














          eines von mehreren Hochtälern, die ich durchquere.


          Von Zeit zu Zeit verliert sich der Pfad im Grasland. Dann muss man schätzen wo der Pfad langführen könnte und wenn die Schätzung richtig war findet man den Pfad irgendwann auch wieder.


          hier geht´s runter in das nächste Hochtal




          Blick zurück über die letzten beiden Hochtäler

          Der Pfad führte ja schon die ganze Zeit ein ganzes Stück vom Großen Hauptfluss entfernt, der die Tian Shan Hauptkette von der nördlich davon liegenden Gebirgskette trennt.
          Nach 3h50 scheint er aber endgültig das große Haupttal zu verlassen und Richtung Nordwesten ein sanftes Grashochtal aufwärtszuführen. Meine Vermutung lag also falsch. Zwar könnte ich mich weglos zurück zum Großen Hauptfluss schlagen, entscheide mich aber den Pfad weiter zu folgen. Er scheint hoch zum Hauptkamm der nördlichen Gebirgskette zu führen.


          letzter Blick zurück in das große Haupttal und im Hintergrund die Tian Shan Hauptkette.
          Nach rechts führt das große Haupttal abwärts und über 100 Kilometer weiter abwärts liegt das geplante Ende meines ersten Trekkingabschnittes. Der Pfad führt aber jetzt Richtung Nordwesten zum Hauptkamm der nördlichen Gebirgskette.





          leerstehende Viehtreiberhütte.
          Mehrere solcher Hütten sehe ich im Laufe des Tages, alle leerstehend.



          der Pfad führt Richtung Nordwesten dieses sanfte Grastal aufwärts zum nächsten Pass.
          Vermutlich liegt dieser Pass auf dem Hauptkamm der nördlichen Gebirgskette.





          dahinten liegt die nächste verlassene Nomadencampstelle




          nun geht´s langsam nach oben zum vermuteten Hauptkamm der nördlichen Gebirgskette


          super Aussicht


          als ich oben ankomme stelle ich fest daß dies noch nicht der Pass ist. Hier schaut man den nächsten Talzweig runter Richtung Süden.


          es geht noch ein kurzes Stückchen weiter nach oben, dann flach für einen Kilometer ober ein Hochlandplateau.




          Blick vom Hochlandplateau Richtung Süden


          Irgendwann erreiche ich die höchste Stelle (3364 m)


          Blick runter zur anderen Seite. Hier entdecke ich daß dieser Pass noch nicht der Hauptkamm der nördlichen Gebirgskette sein kann, denn das Tal auf der anderen Seite fließt runter Richtung Süden.
          Ich schaue mir die Gegend an und entscheide daß ich morgen Richtung Westen den Pass dahinten am Horizont überqueren werde. Vielleicht ist das ja der Hauptkamm.



          Abstieg in ein grasiges Tal. Unten am Bach erreiche ich eine Pfadkreuzung. Der am besten erkennbare Pfad führt nach rechts (Norden) über einen Pass, vermutlich der Hauptkamm der nördlichen Gebirgskette. Geradeaus (Westen) geht´s zu dem Pass, den ich morgen queren will (vermutlich auch der Hauptkamm). Und der linke Pfad (Süden) führt talabwärts.


          Camp 12 (3053 m) bei der Pfadkreuzung.
          Zuletzt geändert von berniehh; 15.10.2018, 19:42.
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          • bluesaturn
            Fuchs
            • 11.01.2017
            • 1012
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            • Meine Reisen

            #85
            AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

            OT:
            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
            das halte ich für nicht unbedingt erforderlich, denn es sollte eigentlich jedem klar sein
            Also nicht bei Instagram posten :0
            Vielen Dank fuers Weiterschreiben!

            Falls es gestattet ist, was machst du, wenn dir jetzt wirklich etwas unterwegs passiert? Damit meine ich nicht so etwas extremes, wie in eine Gletscherspalte zu fallen.

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            • berniehh
              Fuchs
              • 31.01.2011
              • 2402
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              • Meine Reisen

              #86
              AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

              Zitat von bluesaturn Beitrag anzeigen
              OT:
              Also nicht bei Instagram posten :0
              keine Sorge, ich bin nicht bei Instagram

              Zitat von bluesaturn Beitrag anzeigen
              Falls es gestattet ist, was machst du, wenn dir jetzt wirklich etwas unterwegs passiert? Damit meine ich nicht so etwas extremes, wie in eine Gletscherspalte zu fallen.
              das gleiche was ich in jedem Land machen würde: erstmal hoffen daß nichts passiert
              Falls doch was passiert, schauen ob ich mir selber helfen kann. Falls nicht, per Spot SOS drücken.
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              • AlfBerlin
                Lebt im Forum
                • 16.09.2013
                • 5073
                • Privat

                • Meine Reisen

                #87
                AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                Ich glaube, ich brauche auch so ein Spot!

                Vielen Dank für den spannenden Reisebericht.

                Da freut man sich, zu Hause in der sicheren Stube zu sitzen.

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                • berniehh
                  Fuchs
                  • 31.01.2011
                  • 2402
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #88
                  AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                  13.Tag:
                  Es regnet bis Mittags. Bei dem Wetter habe ich keine Lust loszuwandern und bleibe zunächst im Zelt liegen. Das erste Mal auf dieser Tour regnet es morgens und nicht nachmittags.
                  Aber dann klart es auf.

                  Gegen halb zwei wander ich los und folge den schmalen Pfad das weite grasige Tal aufwärts Richtung Westen.......


                  am Horizont sieht man den sanften Passübergang, auf den ich zusteuere.


                  das erste von zwei bewohnten Nomadencamps


                  das zweite Nomadencamp. Momentan scheint niemand zuhause zu sein.


                  schicke Landschaft - weit und menschenleer.


                  entspannte Mittagspause am Fluss. Man schaut hier in ein von rechts einmündenes Nebental rein.


                  Blick zurück


                  ab nun geht´s sanft nach oben Richtung Pass




                  Große Schafherden weiden am Talende, wie man auf diesem Foto sieht. Ich sehe einige Hirten.






                  ich treffe drei Hirten




                  Blick zurück talabwärts


                  runde vergletscherte Berge beflanken das Tal, wie in Norwegen




                  Blick zurück talabwärts


                  Nach über 8 Kilometer Luftlinie erreiche ich die Passhöhe auf 3591 m.
                  Ich habe keinen Zweifel daran daß dies der Hauptkamm dieses Gebirgszweiges ist.



                  auf der anderen Seite folge ich den schmalen Pfad dieses weite grasige Tal sanft abwärts.


                  weil ich das Tal nicht weiter abwärts folgen will verlasse ich zwei Kilometer vom Pass den Pfad und wander für halben Kilometer weglos durch Grasland zum Fuße eines offensichtlichen Passes, der wieder zurück auf die Südseite dieses Gebirgszweiges führt. Den will ich morgen probieren zu queren, aber da ich keine Karten habe weiss ich nicht ob er überhaupt machbar ist.
                  Auf flacher Graswiese schlage ich mein Zelt auf.



                  dieses Tal wird sehr stark beweidet von Rindern und Pferden.






                  Camp 13 (3338 m)




                  Camp 13



                  14.Tag:
                  Am Morgen setzt wieder ein Regen ein, der sich zu einem Dauerregen entwickelt, der bis Spätnachmittags andauert. Danach klart es zum Glück wieder auf und um 17:30 wander ich los. Wenigstens komme ich heute überhaupt noch los und will es mindestens noch über den Pass schaffen.


                  weglos oder auf schmaler Route steige ich durch felsiges Grasland nach oben Richtung Pass.
                  Hier blickt man zurück zu meiner Campstelle.



                  Zumindest sieht der Aufstieg bis zur Passhöhe schonmal nicht schwierig aus




                  kleine Tümpel auf alpiner Senke unterhalb der Passhöhe.




                  Blick von der Passhöhe (3605 m) - auf der anderen Seite geht es 1000 Höhenmeter runter in ein tiefes Gebirgstal.


                  steile vergletscherte Berge im Südosten




                  auf wenig begangenen verwachsenen Pfad/Route geht es steil diesen engen Taleinschnitt hinunter.
                  Es ist eine spannende und abenteuerliche Route, weiter unten mit höheres Gestrüpp und Buschabschnitte.



                  Zwei Stunden von der Passhöhe erreiche ich den offenen grasigen Talboden, wo ich wieder auf einen gut sichtbaren schmalen Pfad stoße.
                  Einige heruntergekommene und verlassene Viehtreiberhütten stehen hier, das Gras ist aber langgewachsen und das Tal momentan unbeweidet.



                  ich wander noch einen Kilometer nach rechts talaufwärts, bis zum ersten von rechts einmündenen Nebenbach, wo ich versteckt in den Büschen mein Camp aufschlage.


                  Camp 14 (2628 m). Solche Campstellen liebe ich
                  Es ist übrigens meine tiefste Campstelle bis jetzt auf dieser Tour.



                  meine Campstelle

                  Der Fluss in diesem Tal wird von einem Gletscher gespeist, der am Talende liegen muss. Er ist unfurtbar.
                  Morgen will ich talaufwärts wandern und hoffe daß ich dort einen Pass finde, der mir wieder zurück auf die Nordseite dieses Gebirgszweiges führen wird.
                  Erst ab dem oberen Ende dieses Tales beginnen meine Kartenblätter wieder, allerdings nur grobe Übersichtsblätter, ohne brauchbare Höhenlinien.
                  Bis zum Ende meines ersten Trekkingabschnittes will ich den Hauptkamm dieses Gebirgszweiges weiter folgen, wobei noch vier Pässe gequert werden müssen.
                  Zuletzt geändert von berniehh; 20.10.2018, 08:11.
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                  • Spartaner
                    Alter Hase
                    • 24.01.2011
                    • 4760
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #89
                    AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                    Erst ab dem oberen Ende dieses Tales beginnen meine Kartenblätter wieder, allerdings nur grobe Übersichtsblätter, ohne brauchbare Höhenlinien.
                    Ich bin eigentlich sicher, dass die Openandromap "China_west" brauchbare Höhenlinien mitliefert. Kostenlos und flächendeckend. Also ein kleines Android-Smartphone (~100g) mit Locus und dieses Panel (84g) als Lader hätten dir da sicherlich dauerhaft weitergeholfen.


                    Editiert vom Moderator
                    Die Kartenausschnitte wurden mit Bezug auf die Copyrightvorgaben von Locus Maps gelöscht

                    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
                    Zuletzt geändert von MaxD; 23.10.2018, 15:44.

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                    • berniehh
                      Fuchs
                      • 31.01.2011
                      • 2402
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                      #90
                      AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                      Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                      Ich bin eigentlich sicher, dass die Openandromap "China_west" brauchbare Höhenlinien mitliefert. Kostenlos und flächendeckend. Also ein kleines Android-Smartphone (~100g) mit Locus und dieses Panel (84g) als Lader hätten dir da sicherlich dauerhaft weitergeholfen.
                      das glaube ich dir gerne, klingt für mich aber alles zu modern und technisch.

                      Es hat ja auch ohne Karten alles gut funktioniert, nur mit abschätzen und spekulieren wie die Täler und Gebirgskämme verlaufen könnten. Bißchen Abenteuer muss schließlich sein.

                      Ich bin auf meinen Touren immer noch, ganz traditionel, nur mit ausgedruckten Papierkarten unterwegs. Da hätte es auch die Möglichkeit gegeben flächendeckend gute Topokarten zu bekommen, die hatte ich mir für das besagte Gebiet nur nicht ausgedruckt, weil die Route eine spontane Planänderung war.
                      Zuletzt geändert von MaxD; 23.10.2018, 15:52.
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                      • berniehh
                        Fuchs
                        • 31.01.2011
                        • 2402
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                        #91
                        AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                        15.Tag:
                        Am morgen setzt mal wieder ein Regen ein, aber zum Glück dauert er nicht so lange wie gestern. Am Vormittag klart es auf und um 12:50 starte ich.

                        Nach einen Kilometer wander ich am Camp von fünf einheimischen Reitern vorbei, die auch gerade aufbrechen. Sie sprechen zwar kein englisch, aber wenn ich sie richtig verstanden habe, wollen sie auch zum Talende und dort über den Pass.
                        Einer bietet mir sogar ein Pferd an, damit ich nicht laufen muss. Das lehne ich natürlich ab.


                        Blick von meiner idyllischen Campstelle


                        ich folge den schmalen Pfad talaufwärts




                        die ersten drei kilometer sind einfaches Wandern durch flaches Grasland


                        Während es seit meinem Trekkingstart bisher nur durch baumlose Graslandschaften ging, bringen heute erste Waldabschnitte Abwechlung in die Landschaft.




                        Blick zurück talabwärts


                        das Vorwärtskommen wird bald anstrengender, ständig rauf und runter den Hang entlang. Der Pfad ist glibberig und rutschig, denn es fangen wieder Schauer an.


                        es ist aber ein schönes grünes Tal


                        Blick zurück talabwärts






                        weglos quere ich dieses Felsbrockenfeld

                        Irgendwann endet der Busch, ich passiere zwei oder drei bewohnte Nomadencamps, die hier ihre Rinder und Schafe weiden lassen.
                        Der Pfad führt runter zum Fluss und scheint am anderen Ufer weiterzugehen. Anhand der Pferdespuren sehe ich daß die fünf Reiter hier den Fluss gefurtet haben müssen. Weil ich da ohne Pferd nicht rüberkomme, bleibe ich hier auf der orographisch linken Seite, steige für halben Kilometer weglos über ein übles Felsbrockenfeld (siehe Foto), dann wieder Grasland und Pfad. Ich sehe daß die fünf Reiter anscheinend in eines der Nomadencamps übernachten.

                        Ich wander noch eine Weile, der Pfad wird schmaler und löst sich irgendwann ganz auf. Auf einem Bergrücken finde ich eine schöne Campstelle.


                        Blick zurück talabwärts


                        wenn man auf Vergrößerung klickt, sieht man dahinten am Fluss eine winzige Steinhütte. Das ist das letzte von den drei bewohnten Nomadencamps in diesem Tal


                        Blick talaufwärts. Da hier am Grashang keine guten Campstellen zu finden sind muss ich noch weiterwandern


                        Camp 15 (3282 m) auf einen flachen Bergrücken weit oberhalb des Flusses.

                        16.Tag:
                        Draußen ist es mal wieder ziemlich ungemütlich, 4 Grad, ständige Schauer, kalt und windig, also das ideale Wetter um erstmal im Schlafsack liegen zu bleiben.
                        Um 11:50 wander ich los. Die Schauer haben zwar nachgelassen, es ist aber weiterhin grau bewölkt und erst am Spätnachmittag wird es sonniger.


                        kurz vor meinem Start besucht mich dieser Schafhirte



                        Weglos traversiere ich den immer steiler werdenen Grashang Richtung talaufwärts, weit oberhalb des Flusses. Unter mir eine steile Abbruchkante. Als ich eine mögliche Abbstiegsstelle finde, steige ich runter zum Fluss.
                        Nun geht´s über Steine und Geröll weglos am Fluß entlang talaufwärts.

                        Etwa einen Kilometer vor der Gletscherzunge überholen mich die Reiter von gestern, die den Pfad auf der anderen Flussseite benutzen.


                        weglos geht´s über Steine und Geröll am Fluss entlang talaufwärts


                        Blick zurück talabwärts


                        drei Stunden vom Camp erreiche ich die Gletscherzunge (3405 m)


                        die nächsten zweieinhalb Kilometer geht´s den Gletscher aufwärts.
                        Hier überholt mich der letzte der fünf Reiter.



                        der Gletscher ist flach und aper, die Querung geht problemlos ohne Steigeisen.




                        auf 3615 m verlasse ich den Gletscher. Für die letzten 200 Höhenmeter geht es auf schmalem Pfad den Geröllhang hoch und auf der anderen Passseite wieder runter.




                        Blick zurück talabwärts








                        Blick von der Passhöhe (3817 m) runter zur anderen Seite.
                        Ein unangenehmer Wind weht hier oben mit sibirischer Kälte, aber die Landschaft entschädigt für das unangenehme Wetter.



                        nun bin ich wieder auf der Nordseite dieses Gebirgszweiges und wander dieses Tal abwärts.




                        kleiner Bergsee am Beginn des alpinen Graslandes




                        dieses Tal wird sehr stark beweidet und ist besiedelt von zahlreichen Hirtenfamilien.




                        dahinten passiere ich die ersten bewohnten Viehtreiberhütten.
                        Die fünf Reiter von der anderen Passseite sehe ich aber nicht wieder.









                        Blick talabwärts, meine Richtung. Der Pfad wird vielbenutzt und das Vorwärtskommen ist top.




                        trotz der starken Beweidung ist dieses Tal sehr schön.
                        Es wird langsam Zeit Schluss für heute zu machen, aber leider findet man hier keine einsamen Campstellen, also wander ich erstmal weiter.







                        Als die ersten Nadelwaldabschnitte beginnen verlasse ich den Pfad, quere auf einem Baumstamm rüber zur anderen Flussseite, wo ich eine schöne einsame Campstelle finde.
                        Camp 16 (2472 m)
                        Zuletzt geändert von berniehh; 21.10.2018, 16:32.
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                        • Meer Berge
                          Fuchs
                          • 10.07.2008
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                          #92
                          AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                          Moin Bernie!

                          Das ist wieder ein echter Krimi!
                          Vielen Dank für´s Mitnehmen!

                          Gespannte Grüße,
                          Sylvia

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                          • berniehh
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                            #93
                            AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                            Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                            Das ist wieder ein echter Krimi!
                            danke
                            ......der Krimi kommt aber noch auf der zweiten Hälfte der Reise
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                            • Meer Berge
                              Fuchs
                              • 10.07.2008
                              • 2381
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                              #94
                              AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge



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                              • dominik_bsl
                                Erfahren
                                • 13.02.2006
                                • 296
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                                #95
                                AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                Einsame Campsite inkl. Stromanschluss?

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                                • berniehh
                                  Fuchs
                                  • 31.01.2011
                                  • 2402
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                                  #96
                                  AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                  Zitat von dominik_bsl Beitrag anzeigen
                                  Einsame Campsite inkl. Stromanschluss?
                                  das ist ein Stück Draht das da jemand zwischen zwei Bäumen gespannt hat (vermutlich die Wäscheleine?)
                                  www.trekking.magix.net

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                                  • Horst24
                                    Erfahren
                                    • 01.02.2012
                                    • 211
                                    • Privat

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                                    #97
                                    AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                    Bernie, ich möchte mich generell mal ganz herzlich dafür bedanken, daß du uns hier an deinen Abenteuern teilhaben läßt. Die Tour hier ist wieder ganz großes Kino und echt klasse geschrieben. Weil du ja wieder zuhause bist, wissen wir ja, daß es irgendwie doch wieder.gut ausgegangen ist, aber ich stell mir grad vor, wenn die Story irgendwie eine Art Live-Blog wär - das wär dann an Spannung nicht zu überbieten.

                                    Horst

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                                    • rumpelstil
                                      Alter Hase
                                      • 12.05.2013
                                      • 2700
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                                      #98
                                      AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                      Auch ich möchte mich bereits jetzt schon für den Bericht bedanken. Ansonsten bin ich kaum ein Reisebericht-Leser, aber deine verfolge ich immer sehr gerne.
                                      Die grasige Landschaft hat etwas fast meditatives (für mich). Ich kann es mir tatsächlich gut vorstellen, diese per Pferd zu bereisen.
                                      Eine für mich völlig unbekannte Gegend, landschaftlich wie politisch.

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                                      • Outdoorfetischist
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                                        • 13.12.2010
                                        • 908
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                                        #99
                                        AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                        Ganz großes Kino! Ich hab momentan viel Zeit und lese derzeit einige von berniehhs Reiseberichten

                                        Ganz profane Frage eines Fans von Ausrüstungsdiskussionen: Hat berniehh in irgendeinem Thread/Reisebericht schonmal niedergeschrieben, was er so alles mit nimmt (keine Angst, ich gedenke nicht einen der Berichte für Geartalk zu kapern )?

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                                          Fuchs
                                          • 31.01.2011
                                          • 2402
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                                          AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                          Vielen Dank für die netten Kommentare

                                          Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                                          Ganz profane Frage eines Fans von Ausrüstungsdiskussionen: Hat berniehh in irgendeinem Thread/Reisebericht schonmal niedergeschrieben, was er so alles mit nimmt (keine Angst, ich gedenke nicht einen der Berichte für Geartalk zu kapern )?
                                          ja, in irgendeinen Reisebericht habe ich sicher schonmal meine Ausrüstungsliste gepostet.
                                          Frag mich jetzt aber nicht wo
                                          www.trekking.magix.net

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