[CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

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  • jiba
    Erfahren
    • 09.03.2018
    • 163
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

    Wow, ich finde nicht so richtig die Worte bei diesen Bildern. Das ist ziemlich überwältigend und ist - für mich zumindest - eine ganz spezielle Tour. Bin gespannt auf Dein Fazit am Ende, berniehh, ob die Zeit auch so war, wie Du Dir das erhofft hast und ob das für Dich auch so besonders oder eher Routine war.

    Auf jeden Fall ein riesiges, herzliches DANKESCHÖN für's Teilhaben lassen! Das sind Gegenden, in die ich in meinem Leben wahrscheinlich nicht komme aber trotzdem durch Deine Augen/Kameralinse sehen kann. Danke!

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    • Dieter

      Dauerbesucher
      • 26.05.2002
      • 533
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

      Hallo Bernie,

      erst mal vielen Dank für Deinen Bericht und vor allem möchte ich meinen höchsten Respekt vor Deiner Tour zollen.

      Vor allem gefällt mir der Stil Deiner Reise(n)! Kein Ausrüstungsfetischismus, keine Thruhikermentalität, kein "solo, unsupported"-Sch..., keine UL-Fuchserei, kein Gipfelsturm, sondern sich einlassen auf ein Land, einfach seinen Weg suchen, finden und den dort lebenden Menschen offen begegnen.

      In einigen Diskussionsbeiträgen ist die 'political correctnes' einem Tour in politisch repressiven Land unter Umgehung der (nach unserem Maßstab) unsinniger Gesetze angezweifelt worden. Aber gerade damit machst Du auf die Fragwürdigkeit der Verhältnisse aufmerksam und rückst sie in unser Bewusstsein. Andererseits stehst Du damit in bester Tradition der ersten (europäischen) Forschungsreisenden, welche diese entlegenen Regionen besucht hatten und sich auch nicht immer an die Anweisungen der örtlichen Obrigkeit gehalten haben.

      Das Faszinierende an Deinen Bildern, ist für mich nicht, dass sie eine fremde, exotische Landschaft zeigen, sondern, das Gegenteil trifft zu! Diese Landschaft wirkt (zumindest einem Alpenbewohner) ganz heimatlich vertraut. Die meisten Deiner Bilder könnte man unter eine Serie von Bildern aus den Alpen mischen, und es würde niemand auffallen. Als Geograph kann ich mich nicht satt sehen an diesen Bildern! Was für eine Fülle an Informationen! Die Bewirtschaftung der Täler und der Bergweiden ist durch Alpwirtschaft geprägt und sieht aus wie in den Alpen, wenn man sie in einer Zeitreise von 150 Jahren zurück (also vor Industrialisierung und Massentourismus) besuchen würde. Nenne die "Hirten-Camps" einfach Alm- oder Alphütten und dann trifft es das genau. Rechne von allen Höhenangaben etwa 2000 m runter und Du hast es auf alpine Verhältnisse übersetzt.

      Faszinierend auch wie sich immer wieder Pfade zu den Pässen finden. Du hast durch Deine Erfahrung eben das "Weggefühl" entwickelt, dass Du weißt, wo ein Weg verlaufen muss, wenn es denn überhaupt einen gibt. Die Passüberquerungen sind unter den gegebenen Umständen oft ernste alpine Unternehmungen vor denen ich den Hut ziehe.

      Auch von mir: Danke für's Mitnehmen,

      Dieter

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      • d94
        Gerne im Forum
        • 29.04.2017
        • 97
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        • Meine Reisen

        AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

        Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
        Rechne von allen Höhenangaben etwa 2000 m runter und Du hast es auf alpine Verhältnisse übersetzt.
        1000 Höhenmeter runter reichen glaub ich schon, z.B. das Bild auf der vorherigen Seite "Bergrücken (3885m)" steht könnte ich mir gut vorstellen als Augustbild nach abgeschlossener Schneeschmelze irgendwo in den Zentralalpen, wo man sich oben so langsam der 3000-Meter-Marke nähert, und dann auf 2600m so langsam wieder die ersten Grasflecken erreicht.

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        • Mika Hautamaeki
          Alter Hase
          • 30.05.2007
          • 3979
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

          Bernie: nochmals vielen Dank für den tollen Bericht.

          Hast Du die Höhenangaben gemessen oder anhand der Karten abgelesen, denn manchmal weist Du ja auf fehlende Höhenangaben der Karten hin. Aus rüheren Berichten meine ich mich zu Erinnern, dass Du kein GPS nutzt, war das hier auch der Fall oder konntest Du dich anhand der Koordinaten wieder einnorden?

          Hast Du eine Idee, warum das Tal nur zum Teil bewirtschaftet wurde? Die Wiesen sehr doch gut aus, z.T. meinte ich Zaunpfähle gesehen zu haben, oder werden die Täler im Jahreswechsel o.ä. bewirtschaftet?
          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
          A. v. Humboldt.

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          • blende8
            Dauerbesucher
            • 18.06.2011
            • 882
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

            Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
            Das Faszinierende an Deinen Bildern, ist für mich nicht, dass sie eine fremde, exotische Landschaft zeigen, sondern, das Gegenteil trifft zu! Diese Landschaft wirkt (zumindest einem Alpenbewohner) ganz heimatlich vertraut. Die meisten Deiner Bilder könnte man unter eine Serie von Bildern aus den Alpen mischen, und es würde niemand auffallen.
            Genau das musste ich auch immer wieder denken.
            Echt kurios!
            Irgendwas ist immer ...

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            • TilmannG
              Fuchs
              • 29.10.2013
              • 1334
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

              Bei mir kommen mehr Erinnerungen an den indischen Himalaya hoch. Viiieeel grüner allerdings....aber die Berge erinnern stark daran. Und die Weite der Täler mit den nomadischen Hirten lässt Asoziationen an Rupshu hochkommen. Das mit den Alpen kann ich nicht ganz verstehen, ich kenne dort sicher fast jedes Tal und so manchen verborgenen Winkel. Die fast menschenleere und unverbaute, aber doch Kultur-Landschaft von Bernies Tour ist in diesen Dimensionen sehr einmalig.
              Danke!
              Zuletzt geändert von TilmannG; 22.11.2018, 08:15.
              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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              • Bambus
                Fuchs
                • 31.10.2017
                • 1862
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                Ich habe immer wieder Assoziationen zum Altai-Gebirge, nur ist es dort sehr viel karger.

                Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                Bernie: nochmals vielen Dank für den tollen Bericht.
                ...
                Hast Du eine Idee, warum das Tal nur zum Teil bewirtschaftet wurde? Die Wiesen sehr doch gut aus, z.T. meinte ich Zaunpfähle gesehen zu haben, oder werden die Täler im Jahreswechsel o.ä. bewirtschaftet?
                ich kann mir da 2 Gründe vorstellen - zum einen ist das Land nicht so dicht besiedelt, man muß nicht jeden Flecken ausnutzen und zum Anderen kann das Winterweide sein, Bereiche die man im Sommer nicht abweidet und als "Naturheu" im Winter nutzt, von dem sich die Herden dann ernähren. Hängt allerdings stark davon ab, wieviel Schnee in der Region im Winter liegt.

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                • Spartaner
                  Alter Hase
                  • 24.01.2011
                  • 4802
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                  Ich denke das ist einfach nur die beginnende Landflucht. Hat sich halt jetzt bis in den hinterletzten Winkel der Welt herumgesprochen, dass man in der Stadt bequemer leben kann.

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                  • Meer Berge
                    Fuchs
                    • 10.07.2008
                    • 2381
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                    Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                    Das Faszinierende an Deinen Bildern, ist für mich nicht, dass sie eine fremde, exotische Landschaft zeigen, sondern, das Gegenteil trifft zu! Diese Landschaft wirkt (zumindest einem Alpenbewohner) ganz heimatlich vertraut. Die meisten Deiner Bilder könnte man unter eine Serie von Bildern aus den Alpen mischen, und es würde niemand auffallen.
                    Interessant! Genau das habe ich zwischendurch auch immer wieder gedacht.
                    Und darüber gestaunt.
                    Irgendwie erwarte ich von Bergen, die sooo weit weg sind, und wo die Kultur soooo anders ist, auch die Sprache und die Politik und alles, dass diese Berge auch gaaanz anders sein müssen!
                    Ich weiß, ist Quatsch. Ich bin ja selbst schon in vielen Gebirgen der Welt gewesen.
                    Manche "wie zu Hause", manche völlig anders.
                    Was aber immer wieder sehr anders ist, ist der Geruch der Luft, und irgendwie auch die - wie soll ich sagen?, die Konsistenz der Luft. Nicht nur, dass sie oben natürlich dünner ist als unten. Da ist noch mehr anders, was ich nicht beschreiben kann.
                    Am Geruch und der Luft würde ich die von mir bereisten Orte wiedererkennen.

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                    • d94
                      Gerne im Forum
                      • 29.04.2017
                      • 97
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                      Zitat von Bambus Beitrag anzeigen
                      Ich habe immer wieder Assoziationen zum Altai-Gebirge, nur ist es dort sehr viel karger.
                      ich kann mir da 2 Gründe vorstellen - zum einen ist das Land nicht so dicht besiedelt, man muß nicht jeden Flecken ausnutzen und zum Anderen kann das Winterweide sein, Bereiche die man im Sommer nicht abweidet und als "Naturheu" im Winter nutzt, von dem sich die Herden dann ernähren. Hängt allerdings stark davon ab, wieviel Schnee in der Region im Winter liegt.
                      Möglicherweise, aber das ist pure Spekulation ohne Bezug zum Ort, würde mir noch eine dritte Erklärungsmöglichkeit einfallen: Wo kommt denn diese laut Medienberichten eine Million Menschen her die da angeblich in Lagern inhaftiert sind? Hat sich der Wahnsinn bis in diese Bergregionen ausgebreitet? Oder leben die Menschen da tatsächlich so halbwegs ohne große Beeinträchtigungen neben der Staatsmacht her?

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                      • Spartaner
                        Alter Hase
                        • 24.01.2011
                        • 4802
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                        Zitat von d94 Beitrag anzeigen
                        Wo kommt denn diese laut Medienberichten eine Million Menschen her die da angeblich in Lagern inhaftiert sind? Hat sich der Wahnsinn bis in diese Bergregionen ausgebreitet?
                        Wie kommt man auf so was?

                        Zitat von d94 Beitrag anzeigen
                        Oder leben die Menschen da tatsächlich so halbwegs ohne große Beeinträchtigungen neben der Staatsmacht her?
                        Natürlich tun sie das. Hirten haben den ganzen Tag zu tun, ihre Wirtschaft am laufen zu halten, die Frauen haben Kinder, die haben keine Zeit für böse Sachen. Wenn sie dann mal auf den Markt in die Stadt fahren, müssen sie halt nur daran denken, ihren traditionellen Krummdolch oder was die dort speziell tragen zu Hause zu lassen.

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                        • berniehh
                          Fuchs
                          • 31.01.2011
                          • 2408
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                          Vielen Dank an Alle für die netten Kommentare

                          Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                          Hast Du die Höhenangaben gemessen oder anhand der Karten abgelesen, denn manchmal weist Du ja auf fehlende Höhenangaben der Karten hin. Aus rüheren Berichten meine ich mich zu Erinnern, dass Du kein GPS nutzt, war das hier auch der Fall oder konntest Du dich anhand der Koordinaten wieder einnorden?
                          Teils teils. Dort wo ich gute Topokartenausdrucke hatte, konnte ich die Höhenmeter von der Karte ablesen. Ansonsten auf dem GPS. In einigen Fällen habe ich sie auch nachträglich auf Google Earth ermittelt.

                          Stimmt, das GPS benutze ich fast nie für die Navigirung. I.d. Regel schalte ich es nur aus Neugier mal an, um zu sehen wie hoch ich gerade bin oder wieviele Kilometer Luftlinie ich schon vom letzten Camp gewandert bin.

                          Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                          Hast Du eine Idee, warum das Tal nur zum Teil bewirtschaftet wurde? Die Wiesen sehr doch gut aus, z.T. meinte ich Zaunpfähle gesehen zu haben, oder werden die Täler im Jahreswechsel o.ä. bewirtschaftet?
                          dann spekuliere ich hier mal mit:
                          der chinesische Tian Shan ist insgesamt dünn genug besiedelt daß es vermutlich gar nicht genügend Hirten und Vieh für das gesamte zur Verfügung stehende Grasland gibt. Das würde ich jetzt aber nicht negativ sehen, sondern positiv. Gerade die unbeweideten und menschenfreien Täler haben mir besonders viel Spaß gemacht, viel mehr wie die überweideten Täler.

                          Selbst in den meisten unbeweideten Tälern befinden sich zahlreiche leerstehende Hirtenhütten. Die Täler wurden also schonmal beweidet. Ob sie komplett oder nur temporär verlassen wurden, weiss ich nicht. Kann ja sein daß die Täler im nächsten Sommer wieder beweidet werden und dafür andere unbeweidet bleiben.

                          Oder sie wurden komplett verlassen. Ein möglicher Grund wäre die Landflucht. Ein anderer Naturschutz.
                          Vor der Reise habe ich im Internet gelesen daß ein Großteil des chinesischen Tian Shan geschützt sein soll. Es soll dort eine ganze Reihe von Parks geben. Außerdem soll sogar ein großer Teil des Gebirges auf der Unesco Weltnaturerbe-Liste stehen.
                          Aber wo genau sich welcher Park befindet und wie die Parkgrenzen genau verlaufen und welche Gebiete genau den Unesco World Heritage Status besitzen, war weder im Internet herausfindbar, noch vor Ort selber........
                          www.trekking.magix.net

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                          • d94
                            Gerne im Forum
                            • 29.04.2017
                            • 97
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                            Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                            Natürlich tun sie das. Hirten haben den ganzen Tag zu tun, ihre Wirtschaft am laufen zu halten,
                            Schon klar, dass die Leute da mit ihrem Alltagsleben zu tun haben.

                            Ich meinte vor allem, wieviel die Leute im Gebirge noch von diesem extremen Polizeistaat mitbekommen, sprich z.B. ob die Bevölkerung auch da damit rechnen muss bei einem falschen Wort vom örtlichen Spitzel verpfiffen und einkassiert zu werden, oder ob diese abgelegenen, schwer erreichbaren Täler der Staatsmacht einfach eher Wurst sind solange sie keinen Ärger machen.

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                            • LihofDirk
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                              • 15.02.2011
                              • 13729
                              • Privat

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                              Zitat von d94 Beitrag anzeigen
                              Ich meinte vor allem, wieviel die Leute im Gebirge noch von diesem extremen Polizeistaat mitbekommen, sprich z.B. ob die Bevölkerung auch da damit rechnen muss bei einem falschen Wort vom örtlichen Spitzel verpfiffen und einkassiert zu werden, oder ob diese abgelegenen, schwer erreichbaren Täler der Staatsmacht einfach eher Wurst sind solange sie keinen Ärger machen.
                              Habe darüber mal mit einem Kollegen diskutiert, gebürtiger Han Chinese aus Beijing, in Hamburg promoviert, eingebürgerter Deutscher, der jetzt mit deutschem Arbeitsvertrag nach Südwestchina delegiert ist. Gerade mit dem frisch eingeführten Sozialpunkte System und den damit verbundenen Fähigkeiten des Überwachungsstaates ist eigentlich jedem klar, dass egal was und wo man etwas macht man von Big Brother beobachtet wird. Nur sind die Chinesen seit Jahrtausenden ein undemokratisches System gewohnt und daher zwischen phlegmatisch-fatalistisch und renitent-anarchistisch gegen die Staatsmacht (oder zumindest diese ignorierend) eingestellt. Weil wer wenig hat kann nicht viel verlieren.

                              Zu den Bildern und dem Bericht lässt er ausrichten

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                              • berniehh
                                Fuchs
                                • 31.01.2011
                                • 2408
                                • Privat

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                                13.Tag (34):


                                vor meinem Aufbruch mache ich noch paar Blumenfotos








                                super Blick von der Passhöhe (3490 m) zurück zu meiner Campstelle


                                ich folge den Pfad über den Pass und auf der anderen Seite runter in dieses Hochtal, das ich nun abwärts wander


                                dies ist das Talende. Die roten Pfeile oben rechts zeigen meine Abstiegsroute vom Bergrücken gestern abend




                                vom Pass geht es zunächst runter in dieses grasige Basin


                                darunter liegt ein weiteres Basin mit dem Bergsee (3395 m), den ich gestern schon oben vom Bergrücken aus sehen konnte, ca. einen Kilometer vom Camp.
                                Auf den Grasflächen am Ufer weiden einige Pferde.



                                Blick zurück zum Pass und Bergrücken



                                Nun muss ich nur noch talabwärts wandern bis zum Ausgang dieses Tales, wo ich auf eine Piste stoßen werde, am Ende der Etappe. Vielleicht schaffe ich es heute noch bis dahin, denn ich gehe von einer leichten Wanderung auf durchgehenden Pfad aus.....


                                hinter dem See fällt das Tal weiter ab....




                                das Tal wird ab hier stark beweidet und der anfangs schmale Pfad wird zu einem ausgetretenen Hauptpfad.
                                Bald erreiche ich diese Talgabelung auf 3000 m Höhe, wo ich die ersten Hirten treffe.



                                für einige Kilometer folge ich nun diese flache grasige Talsenke abwärts, vorbei an bewohnten Hirtenhütten, die man erkennen kann wenn man auf Vergrößerung klickt.


                                Blick zurück talaufwärts


                                stark beweidetes Tal, aber trotzdem landschaftlich attraktiv.


                                eine von etlichen bewohnten Hütten.


                                auf 2800 m beginnt der alpine Nadelwald. Anfangs ist der Wald noch ziemlich ausgelichtet, mit viel weidenen Vieh.
                                Auf dem kurzgefressenen Grasboden verliert sich der Pfad.



                                dann wird der Wald dichter und urwüchsiger. Weglos steige ich runter zum Fluss, wo erstmal Mittagspause angesagt ist.
                                Vom Fluss aus entdecke ich den Hauptpfad wieder, der ziemlich weit oben auf der anderen Hangseite verläuft.



                                nach nur kurzem Aufstieg stoße ich auf diesen schmalen Pfad. Er sieht deutlich attraktiver aus wie der ausgetretene Hauptpfad weiter oben. Also entscheide ich mich diesen Weg zu folgen und spare es mir noch weiter hochzusteigen.
                                Hier blickt man zurück talaufwärts.





                                Blick talabwärts.
                                Der Hang wird immer gestrüppiger und nach etwa zwei Kilometern löst sich der Pfad langsam auf. Durch den dichten Busch vor mir kommt man nur noch mit großer Mühe durch. Ein Abstieg zum Fluss wäre ziemlich steil und die Schlucht unten sieht unpassierbar aus.
                                Nach oben steigen geht auch nicht wegen steiler Felsen.
                                Also bleibt nur noch der Rückzug.



                                nach einem Kilometer Rückmarsch finde ich die erste mögliche Stelle zum hochsteigen, die ich auch nutze.


                                nach 300 Höhenmetern Aufstieg stoße ich auf den Hauptpfad, den man dahinten am Hang entlangverlaufen sieht.


                                nun wieder leichtes Wandern. Ich folge den Hauptpfad talabwärts.
                                Aber der Sackgassenweg von eben hat mir so einiges an Zeit gekostet. Inzwischen ist Spätnachmittag und es wird bald Zeit eine Campstelle zu suchen.



                                Blick zurück talaufwärts


                                der Pfad führt den Grashang entlang um etliche Bergrücken herum, tendenziell leicht bergauf, bis auf 2930 m Höhe.


                                super Blicke runter ins wilde Tal


                                die Hänge oberhalb der Baumgrenze werden stark beweidet. Hier blickt man einen Nebentalzweig runter Richtung Haupttal.


                                der Weg führt an mehreren bewohnten Hütten vorbei.




                                bei der letzten Hütte windet sich der Hauptpfad nach oben über den Bergkamm, anscheinend ins nächste Tal rein. Das ist aber nicht meine geplante Richtung.
                                Ich verlasse den Hauptpfad und biege auf einen viel schmaleren Nebenpfad, der weiter am Hang entlang dieses Tal abwärts führt.
                                So langsam wird es wirklich Zeit eine Campstelle zu finden, nur findet man hier leider keine geeigneten Stellen



                                auf einem Bergrücken abseits des Pfades finde ich doch noch eine gute Stelle, sogar mit super Aussicht und kleinem Bach in der Nähe.
                                Camp 13 (2726 m)


                                Zuletzt geändert von berniehh; 24.11.2018, 15:25.
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                                  • 24.01.2011
                                  • 4802
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                                  AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                  Zitat von berniehh Beitrag anzeigen


                                  Eindeutig ein Premium-Wanderweg mit Premium-Zeltplätzen!

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                                    • 31.01.2011
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                                    14.Tag (35):
                                    Es ist nicht mehr weit zum Trekende.
                                    Am Morgen zieht sehr schnell dichte Bewölkung auf mit einsetzendem Dauerregen.
                                    Ich bleibe erstmal im Zelt.
                                    Am Nachmittag hört der Regen auf und um 15:50 wander ich endlich los......


                                    Blick von meinem Camp


                                    alpine Landschaft oberhalb meines Camps


                                    ich folge den schmalen Pfad am Hang entlang zum nächsten Bergrücken.
                                    Der Pfad ist etwas verwachsen und das Land verwildert, ab hier unbeweidet.



                                    verlassene Hirtenhütte auf 2817 m Höhe.
                                    Der Pfad löst sich hier auf, bzw. ich finde ihn nicht.







                                    letzter Blick zurück zu meinem Camp


                                    auf der anderen Seite liegt schon das große Haupttal mit der Fahrpiste, also mein Trekkingendpunkt.
                                    Weglos oder auf verwachsener Route suche ich mir einen Weg dort runter.



                                    das wird ein 900 Höhenmeter Abstieg und die Wegfindung ist nicht ganz so einfach wie es hier auf dem Bild aussieht.


                                    weglos und auf Wildwechsel steige ich den sehr steilen Waldhang runter in eine bewaldete Bachschlucht.


                                    auf vage erkennbarer Route geht´s die Schlucht abwärts.....


                                    kurz darauf stoße ich im dichten dschungelartigen Wald auf den Hauptfluss dieses Nebentales, wo ich auf einen besser erkennbaren Pfad stoße. Den folge ich talabwärts, eine sehr schöne, aber leider nur kurze Route.


                                    es fängt wieder an zu regnen.....


                                    kurz darauf schlage ich auf einer Lichtung unter einem Baum mein Zelt auf.
                                    Camp 14 (2058 m).


                                    Die letzten anderthalb Kilometer talabwärts bis zur Piste würde ich heute zwar noch schaffen, aber meine Situation ist hier die Gleiche wie auch schon beim letzten Mal: Von der Piste würde ich heute eh nicht mehr wegkommen und müsste daneben campen
                                    Dann übernachte ich lieber nochmal in der Wildnis


                                    Zurück nach Yining 13. & 14.August 2018


                                    ziemlich bald erreiche ich diese verlassenen Hirtenhütten am Talausgang


                                    mein Tal mündet hier in ein großes Haupttal ein und auf der anderen Flusseite verläuft die Piste, wo ich hin will.


                                    eine Fußgängerbrücke führt über den Fluss.
                                    Um die Brücke zu erreichen muss aber noch der Nebenfluss gefurtet werden, der kurz davor durch die Büsche fließt (auf dem Foto kaum zu erkennen).
                                    Dieser Nebenfluss ist mega reißendend und ich traue mich da nicht rüber.



                                    zum Glück finde ich paarhundert Meter weiter flussaufwärts diese Brücke, wo ich sicher ans andere Ufer komme.


                                    hier die große Hauptbrücke am Trekende (1940 m).


                                    auf der anderen Seite stoße ich auf die Piste und will nun versuchen per Anhalter wegzukommen.
                                    Anderthalb Kilometer weiter talabwärts mündet von links ein Nebental ein, wo ich in einigen Tagen wieder einsteigen will um meine letzte Etappe zu starten, die mich bis kurz vor der kasachischen Grenze führen soll.


                                    Von meinem Trekende sind es 57 Kilometer bis in die nächste Stadt nach Zhaosu. Ich muss noch eine ganze Weile zu Fuß laufen bis das erste Auto vorbeikommt.............


                                    die Piste führt an einem Stausee vorbei




                                    eine schöne Wasserfarbe,.....aber leider kein natürlicher See.


                                    Blick zurück talaufwärts


                                    Blick talabwärts. Dorthinten sieht man die Staumauer. Die Piste verläuft hier oben am linken Hang.
                                    Hinter der Staumauer enden die Berge, es geht runter in die Ebene und endlich hält nach über 10 Kilometer Marsch das erste Auto an.....


                                    Der Fahrer nimmt mich für 10 Kilometer mit, bis in den ersten kleinen Ort. Hier endet die Holperpiste und eine gute Asphaltstraße beginnt. Nach nur kurzer Wartezeit bekomme ich eine Anschlussmitfahrgelegenheit für die restlichen 35 Kilometer nach Zhaosu.

                                    Der Fahrer setzt mich direkt am Busbahnhof ab, von dem aus es tägliche Verbindungen nach Yining gibt. Der nächste Bus fährt auch schon bald ab.

                                    Zhaosu ist eine moderne chinesische Kleinstadt, die auf Google Maps als Mongolküre bezeichnet wird. Deren ländliche Umgebung wird hauptsächlich von Kirgisen, Kasachen und Mongolen besiedelt.
                                    Die Stadt selber macht auf mich einen unattraktiven und ungastlichen Eindruck. Das bestätigt sich auch schon gleich am Busbahnhof: An den Schaltern werden keine Fahrkarten an Ausländer verkauft
                                    Vermutlich gibt es in der ganzen Stadt auch auch keine Unterkünfte, die Ausländer aufnehmen.

                                    In der Abfahrtshalle wollen mir einige Einheimische helfen dennoch einen Transport zu finden. Ich werde einer Frau vorgestellt, die noch heute mit einem Privatfahrer nach Yining will. Sie sucht noch Leute, die mitkommen wollen, um sich die Kosten zu teilen. Die Fahrt kostet 500 Yuan (=66 Euro), was dann durch die Anzahl der Mitfahrer geteilt wird. Das ist dann zwar immer noch deutlich teurer wie der Bus, aber das Auto fährt auf einer landschaftlich schönen Abkürzungsstrecke durch die Berge, 142 Kilometer bis Yining.
                                    Die Busse fahren nur entlang der Hauptstraße über Tekes nach Yining, was mit 194 Kilometern deutlich weiter ist.

                                    Dankbar sage ich zu.
                                    Bevor es losgeht will die Frau noch ein bis zwei weitere Mitfahrer suchen. Dabei muss ihr wohl irgendjemand erzählt haben daß es mit einem Ausländer an Bord Probleme an den Checkpoints geben könnte, denn plötzlich wollte sie nicht mehr daß ich mitkomme

                                    Dann wird mir auch noch erzählt daß heute keine Busse mehr aus Zhaosu abfahren, weder nach Tekes, noch nach Yining,......was ich mir eigentlich überhaupt nicht vorstellen kann Mir wurde gesagt ich solle morgen nochmal wiederkommen.
                                    Ziemlich genervt und frustriert verlasse ich den Busbahnhof und wander erstmal planlos durch die Straßen. Dabei lerne ich eine hilfsbereite Einheimische kennen, die mir per Smartphone Übersetzungsprogramm versichert daß heute definitiv noch mehrere Busse nach Tekes abfahren. Sie fährt mir sogar in ihrem Auto zurück zum Busbahnhof und begleitet mich nach drinnen, wo ein Bus nach Tekes bereit steht.

                                    Ich soll mich da reinsetzen und später direkt beim Fahrer zahlen.
                                    Etwa 30 Minuten warte ich, während der Bus sich langsam füllt. Aber kurz vor der Abfahrt muss ich wieder aussteigen und einen Bus später nehmen, der in etwa einer Stunde fährt Dieser Bus ist angeblich schon ausgebucht, mit Leuten die sich ihr Ticket am Schalter gekauft haben.
                                    So langsam habe ich keine Lust mehr auf dieses Theater hier

                                    Mit dem nächsten Bus kann ich diesen Ort endlich verlassen, auf der 63 Kilometer langen Fahrt nach Tekes, wo ich wieder in der selben Unterkunft übernachte wie zuvor schon.
                                    Am nächsten Morgen nehme ich den Bus nach Yining. An den beiden Checkpoints zwischen Tekes und Yining hat es zwar ein wenig gedauert mit meiner Passkontrolle, ging aber deutlich flotter wie beim letzten Mal.

                                    Yining 14. bis 18.August 2018
                                    Gehe zurück ins Xinjiang Yizhan Hostel und checke mich dort für vier Nächte ein.

                                    Während dieser vier Tage war hier nur noch ein anderer Ausländer zu Gast, sonst nur Chinesische Rucksacktouristen.
                                    Ausser in den Hostels von Yining und Urumqi habe ich in den gesamten drei Monaten meiner Reise keine weiteren Ausländer mehr in Xinjiang gesehen.

                                    Dennoch genieße ich meine Zeit in Yining und verbringe die Tage mit entspannen, essen gehen und Provianteinkaufen für meine letzte Trekkingetappe.

                                    Ich vermute sehr stark daß meine Fahrt von Yining zurück in die Berge deutlich schwieriger und unentspannter werden wird, wie meine gestrige Reise in umgekehrter Richtung, von den Bergen nach Yining.

                                    Die erste große Hürde wird wohl sein zurück nach Zhaosu zu kommen. Ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen wie ich es am besten anstellen soll
                                    Zehn Kilometer vor Zhaosu liegt ein großer Checkpoint, wo jeder kontrolliert wird. Gestern auf der Fahrt von Zhaosu nach Tekes bin ich dort zwar gut durchgekommen, gehe aber davon aus daß ich auf dem Rückweg nach Zhaosu an diesem Checkpoint abgewiesen werde und wieder umkehren muss. Also fällt eine Busfahrt nach Zhaosu schonmal flach

                                    Vom Hostel-Rezeptionist erfahre ich daß sie hier vom Hostel aus Tagesausflüge mit Privatfahrer nach Zhaosu organisieren können, die 1000 Yuan kosten, für Hin- und Rückweg, jeweils geteilt durch die Anzahl der Mitfahrer. Sie würden die Abkürzungstrecke durch die Berge nehmen, aber auch dort liegen Checkpoints
                                    Mir wird allerdings gesagt daß ich diesen Tagesausflug nicht als One-way Transport nutzen darf, sondern abends wieder mit zurückkommen muss. Ansonsten bekommt der Fahrer Ärger.
                                    Also fällt auch diese Möglichkeit flach

                                    Dann fällt mir nur noch eine Möglichkeit ein: Ich nehme den Bus nach Tekes und versuche von dort die restlichen 63 Kilometer nach Zhaosu per Anhalter zu fahren.
                                    Die Lage des besagten Checkpoints hatte ich mir gestern schon in mein GPS-Gerät eingespeichert und vom Busfenster auch schon die Umgebung begutachtet. Ich würde also einen Kilometer vorher aussteigen und den Checkpoint weiträumig durch die Grashügel umwandern, was relativ machbar aussah. Das wird zwar nervig mit schwerem Rucksack und kostet Zeit, aber was soll´s...... Dann weiter per Anhalter,......und von Zhaosu muss ich dann ja auch noch irgendwie die restlichen 55 Kilometer zum Trekkingstartpunkt hinter mir bringen

                                    Dieser Plan klingt für mich am machbarsten und so will ich es probieren.
                                    Aber wie es meistens halt so ist, kommt es dann doch ganz anders wie geplant........
                                    Zuletzt geändert von berniehh; 25.11.2018, 16:31.
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                                      • 09.06.2013
                                      • 437
                                      • Privat

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                                      AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                      Weiterschreiben, das sind extrem gemeine Cliffhanger!


                                      Übrigens ganz aktuell bei Spiegel online:

                                      http://www.spiegel.de/wirtschaft/chinesische-straflager-das-dunkle-system-a-1223478.html

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                                      • Mika Hautamaeki
                                        Alter Hase
                                        • 30.05.2007
                                        • 3979
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                                        Oh man Du machsrt es aber auch spannend....
                                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                        A. v. Humboldt.

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                                        • Meer Berge
                                          Fuchs
                                          • 10.07.2008
                                          • 2381
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                                          AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                          .

                                          Jetzt kann ich die ganze Nacht nicht schlafen

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