[CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

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  • berniehh
    Fuchs
    • 31.01.2011
    • 2402
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

    Zitat von Der Thorsten Beitrag anzeigen
    Magst du noch was zum Visum schreiben? Das interessiert vermutlich den ein oder anderen. Geschäftsvisum ist deutlich weniger Aufwand als ein Touristenvisum..
    Im nächsten Post schreibe ich ausführlich über das chinesische Visum.
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    • Gast20200707
      GELÖSCHT
      Dauerbesucher
      • 25.05.2013
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

      Danke, dass Du mich mit Deinem Bericht darin hinderst, meinen weiterzuschreiben

      Anfangs war ich von Deiner Route angetan, aber wenn Einem soviel Steine und Schikanen
      in den Weg gelegt werden, ist auch der abgelegenste Ort nicht lohnenswert. Daher werde
      ich wohl weiter auf Ziele zurückgreifen müssen, wo man als Ausländer als Gast willkommen
      geheißen wird.

      Aber Deinen Bericht werde ich natürlich trotzdem weiter verfolgen, bin total gespannt!

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      • Mali
        Gerne im Forum
        • 02.10.2006
        • 58

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

        Das wird ja richtig großes Kino hier geben

        Bin öfters in CN unterwegs und benutze den GoogleÜbersetzer (offline) auf dem Handy. Der ist echt sehr hilfreich Z.B. mit Kamera über den Text fahren und wird on-the-fly übersetzt! ok... nicht alles aber man kann auf der Speisekarte die wesendlichen Dinge unterscheiden

        Aber "Problemland CN" kann ich voll und ganz nachvollziehen

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        • berniehh
          Fuchs
          • 31.01.2011
          • 2402
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

          Zitat von Mali Beitrag anzeigen
          Bin öfters in CN unterwegs und benutze den GoogleÜbersetzer (offline) auf dem Handy. Der ist echt sehr hilfreich
          das glaube ich dir gerne.
          Leider bin ich in so technischen Dingen eine Niete und wäre niemals alleine in der Lage das auf meinem Handy zu installieren und zu benutzen

          Die meisten Menschen mit denen ich in China zu tun hatte, hatten ein Übersetzungsprogramm auf ihrem Handy. So hat die Komunitkation zumindest einigermaßen funktioniert. Wer keins hatte, mit dem konnte ich mich eben nicht verständigen
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          • PWD
            Fuchs
            • 27.07.2013
            • 1313
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

            OT: ich schätze mal, besagter Übersetzer ist auf Deinem Smartphone schon drauf, ohne dass Du es bislang wusstest, sofern Du kein Apfelgerät besitzt.

            Zum Thema selbst: Respekt, Respekt!

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            • berniehh
              Fuchs
              • 31.01.2011
              • 2402
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              • Meine Reisen

              #26
              AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

              Zitat von PWD Beitrag anzeigen
              [OT]ich schätze mal, besagter Übersetzer ist auf Deinem Smartphone schon drauf, ohne dass Du es bislang wusstest,
              gut möglich, aber ich habe auf meinem Smartphone (die billigste Version von LG) noch kein Übersetzungsprogramm gefunden.
              www.trekking.magix.net

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              • berniehh
                Fuchs
                • 31.01.2011
                • 2402
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge


                90 Tage China Visum


                Normalerweise werden Touristenvisa für 30 Tage ausgestellt. Mit guten Gründen kann man auch 90 Tage bekommen.

                Es ist allgemein bekannt daß man beim Visum-Antrag für den kompletten Zeitraum seiner Chinareise (egal ob man für drei Monate, drei Wochen oder nur drei Tage bleiben will), neben dem Hin- und Rückflugticket auch einen detaillierten Reiseplan vorlegen muss mit bestätigte Hotelreservierungen für jeden einzelnen Tag. (Zur Verteidigung muss noch gesagt werden daß Chinesen, die ein Visum für die EU beantragen, den gleichen Unsinn einreichen müssen)

                Nicht ganz so bekannt ist vielleicht daß, falls man vorhaben sollte nach Xinjiang zu fahren, man das besser nicht in seinem Visum Antrag mit angibt. Blöd nur, falls der Flug nach Xinjiang gehen soll.

                Ob das wirklich so ist wollte ich vor meinem Visum-Antrag herausfinden und habe Anfragen in vier verschiedene Foren gepostet. In allen haben absolute China-Experten geantwortet und überall wurde mir der gleiche Rat gegeben: Ich solle Xinjiang nicht mit angeben, weil sonst das Visum verweigert wird (außer ich habe eine Einladung von der Tourismusbehörde in Xinjiang) , oder ich statt der beantragten 90 Tage nur 30 Tage ausgestellt bekomme, was für mich gleichbedeutend einer Visum-Verweigerung wäre (aufgrund der Länge meiner geplanten Trekkingroute).

                Eine Visum-Verlängerung in Xinjiang kann man vergessen! Das ist zwar prinzipiell möglich, aber laut Lonely Planet beträgt die Bearbeitungszeit eines Visum-Verlängerungsantrages in Urumqi über drei Wochen. Und dann bekommt man auch nur eine vierwöchige Verlängerung.
                In den anderen Provinzen bekommt man dagegen problemlos innerhalb ein bis zwei Tagen eine vierwöchige Visum-Verlängerung.

                Ich bin also ins Reisebüro gegangen, habe einen Flug nach Peking gebucht, mir das bestätigte Ticket ausdrucken lassen und dann gleich wieder storniert.

                Die Hotelreservierungen habe ich auf booking.com gemacht. Habe dabei nur solche Unterkünfte gebucht, die kostenlos stornierbar sind und wo man keine Kreditkartennummer angeben muss. Das war i.d.Regel bei den billigsten Hostels möglich.
                Bei teureren Unterkünften müsste man meistens die Kreditkartennummer angeben, ggf eine Anzahlung leisten und längst nicht alle waren kostenlos stornierbar. (also vor der Buchung erst genau alles durchlesen!!)

                Habe Hostels in sechs verschiedenen Städten Ostchinas gebucht, jeweils für zwei Wochen pro Stadt, dabei die Buchungen örtlich und zeitlich so gelegt, daß es eine nachvollziehbare touristische Rundreise ergibt.

                Dann zum Chinese Visa Application Service Center (CVASC) nach Hamburg gegangen und dort alle Unterlagen eingereicht. Die Mitarbeiter vom CVASC waren sehr freundlich und fünf Tage später habe ich mein 90-Tage Visum bekommen. (ca. 125 Euro)

                Dann die ganzen Hostelreservierungen wieder storniert und meinen richtigen Flug nach Urumqi gebucht.

                Weitere Infos:
                1) Bei den Unterkunftsbuchungen muss auf den Belegen unbedingt der volle Vor- und Nachname stehen.
                Falls man zu zweit reist und der eine für den anderen die Unterkunftsbuchungen mitmacht, müssen beide Vor- und Nachnamen auf den Buchungsbelegen stehen.

                2) 90 Tage Visas werden für Deutsche NUR bei den chinesischen Vertretungen in Deutschland ausgestellt. Die chinesischen Vertretungen in allen anderen Ländern stellen für Deutsche nur 30 Tage Visas aus.
                Die wenigen Westler, die ich in Xinjiang getroffen habe, hatten alle nur ein 30 Tage Visum.

                3) die Bedingungen können sich auch schnell mal ändern, sowohl zum Guten als auch zum Schlechten.
                Vor zwei Jahren war ich schonmal beim CVASC in Hamburg und habe mich nach einem 90 Tage Visum erkundigt. Damals wurde mir gesagt es werden nur 30 Tage Touristenvisa ausgestellt. Wenn man sehr gute Gründe vorweisen kann, vielleicht auch 6 Wochen, mehr aber nicht. Aus diesem Grund hatte ich mir damals für ein anderes Land entschieden.

                4) für ein Geschäftsvisum muss man geschäftliche Kontakte in China haben, die das für deinen Visum-Antrag auch schriftlich bestätigen müssen. Falls man Firmen in China kennt, die das machen würden, super, ansonsten schwierig.
                Ich weiss allerdings nicht wie lange ein Geschäftsvisum gültig ist und ob damit irgendwelche Auflagen verbunden sind (bezüglich Reisen etc....).
                Zuletzt geändert von berniehh; 28.09.2018, 18:46.
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                • rumpelstil
                  Alter Hase
                  • 12.05.2013
                  • 2700
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                  Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                  [(...)In allen haben absolute China-Experten geantwortet und überall wurde mir der gleiche Rat gegeben: Ich solle Xinjiang nicht mit angeben, weil sonst das Visum verweigert wird (außer ich habe eine Einladung von der Tourismusbehörde in Xinjiang)
                  Es gibt eine Tourismusbehörde in einer Provinz, für die man 'eigentlich' kein Visum bekommen kann?
                  Das muss man jetzt nicht verstehen, nehme ich an... und ich habe von deinem Anfangspost auch den Eindruck bekommen, dass das nciht das letztes ist ,dass man eher ncht verstehen kann und muss.

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                  • berniehh
                    Fuchs
                    • 31.01.2011
                    • 2402
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                    Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
                    Es gibt eine Tourismusbehörde in einer Provinz, für die man 'eigentlich' kein Visum bekommen kann?
                    Das muss man jetzt nicht verstehen, nehme ich an... .
                    nur Ausländer werden nicht gerne in Xinjiang gesehen. Chinesische Touristen hingegen schon. Der Inlandstourismus boomt in China. Immer mehr Chinesen können sich ein Auto leisten und reisen damit durch ihr Land. Für Chinesische Touristen gibt es auch keine Restriktionen. Sie können überall hinreisen wohin sie wollen, auch in alle Gebiete, die für Ausländer gesperrt sind, incl. Tibet.

                    Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
                    ... und ich habe von deinem Anfangspost auch den Eindruck bekommen, dass das nciht das letztes ist ,dass man eher ncht verstehen kann und muss.
                    da hast du definitiv Recht.....
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                    • berniehh
                      Fuchs
                      • 31.01.2011
                      • 2402
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                      #30
                      AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                      die Anreise

                      Angereist bin ich mit China Southern Airlines von Hamburg nach Urumqi, mit Umsteigen in Amsterdam und Guangzhou (bei Hongkong), für 705 Euro.
                      Zugegeben eine recht lange Flugverbindung.

                      Viel kürzer wäre eine Verbindung Berlin–Urumqi mit Zwischenstop in Russland. Habe da ein günstiges Angebot mit S7 Airlines gefunden für ca. 500 Euro.
                      Die günstigsten Verbindungen machen allerdings zwei Zwischenstops in Russland und bei mehr als einen Zwischenstop ist ein russisches Transit-Visum erforderlich, was wieder Geld (ca.80 Euro) und Zeitaufwand kostet.
                      Die Flugverbindungen mit nur einem Stop in Russland waren gleich 100 bis 150 Euro teurer.

                      Wenn man dann noch im Kleingedruckten von S7 liest was für Kosten da dann teilweise definitiv noch hinzukommen werden und teilweise noch hinzukommen könnten (a´la Ryanair) ist der Flug nicht mehr günstiger wie der von Southern China.
                      Dazu kommen dann noch die teilweise mega schlechten Bewertungen von S7, wo ich dann gesagt habe, für den Preis muss ich mir das nicht antun! Dann lieber die längere Flugzeit mit China Southern.

                      Über China Southern Airlines kann ich nichts schlechtes schreiben. Der einzigste große Minuspunkt bei denen ist daß die Umsteigezeiten teilweise extrem lang sind.

                      Die Wartezeit in Amsterdam beträgt 3h40.
                      Fahre mit der S-Bahn in die City und spaziere dort ein wenig rum.


                      Dam Square mit dem Königspalast, Amsterdam


                      Amsterdam


                      Nieuwezijds Voorburgwal, einer der Hauptstraßen im Zentrum


                      Amsterdam


                      Landung in Guangzhou.
                      In Guangzhou bekomme ich meinen chinesischen Einreisestempel.
                      Nach einer Wartezeit von 5h50 geht´s weiter nach Urumqi



                      die Flugzeit von Guangzhou nach Urumqi beträgt 5h10.
                      Nachdem das extrem dicht besiedelte Ostchina hinter uns liegt überfliegen wir die Berge, wo ich einen ersten Eindruck davon bekomme was für Landschaften mich in Xinjiang erwarten



                      Landeanflug in Urumqi


                      Urumqi, die Hauptstadt von Xinjiang

                      Vom Flughafen bin ich mit dem Bus in die Stadt gefahren und habe mich im Maitian International Youth Hostel eingecheckt, im 5-Betten Schlafsaal für umgerechnet 8 Euro die Nacht. Das hatte ich mir schon zuhause über Hostelworld gebucht.
                      Das Maitian ist ein cooles Hostel, empfehlenswert. Es ist eines von nur zwei Hostels in Urumqi, die Ausländer aufnehmen dürfen. Daneben gibt es aber noch jede Menge teurer Hotels, die auch Ausländer aufnehmen dürfen.

                      Obwohl es nur zwei Hostels für Ausländer in Urumqi gibt, sind 90 Prozent der Gäste Chinesen. Von den geschätzten 10 Prozent Ausländeranteil, kommen die meisten aus benachbarten asiatischen Ländern, wie Südkorea, Japan, Taiwan, Thailand, Singapur etc..., und der winzige Rest sind westliche Rucksackreisende. Nur um mal zu verdeutlichen wie wenige Westler man in Xinjiang trifft.

                      Die Kommunikation nach Hause per Smartphone ist schwierig. Die meisten westlichen Internetseiten sind in China gesperrt. Whatsapp ist ebenfalls verboten und funktioniert in China nicht. Das alles funktioniert nur mit der VPN-App, über die man mit einem Rechner im Ausland verbunden wird.
                      Die VPN-App hätte ich mir zuhause runterladen müssen, was ich aber nicht gemacht habe. Das in China zu machen ist schwierig.

                      Vincent und Paul hatten mich vor der Reise darauf hingewiesen daß ich in China VPN auf meinem Telefon brauche. Irgendwie hatte ich das aber nicht so ganz wahrgenommen, bzw. normalerweise kümmere ich mich um sowas auch nicht
                      Und nun stehe ich da

                      Glücklicherweise lerne ich im Hostel einen Kanadier kennen, der mir sein VPN auf mein Telefon lädt. Er braucht seins nicht mehr weil er morgen das Land verlässt.

                      Die Chinesen benutzen alle WeChat, die chinesische Version von Whatsapp. Ausländische Touristen haben das in der Regel auch auf ihrem Smartphone, denn jeder Chinese, den man kennenlernt und jeder Kontakt zu denen, läuft alles nur über WeChat.
                      Bei der Installation muss man allerdings zustimmen daß sein Telefon vom chinesischen Staat überwacht werden kann.
                      Zuletzt geändert von berniehh; 29.09.2018, 07:06.
                      www.trekking.magix.net

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                      • tjelrik
                        Fuchs
                        • 16.08.2009
                        • 1244
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                        #31
                        AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                        Cool, es geht weiter. Das alles klingt doch höchst exotisch in meinen Ohren.
                        bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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                        • Meer Berge
                          Fuchs
                          • 10.07.2008
                          • 2381
                          • Privat

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                          #32
                          AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                          Amsterdam gefällt mir besser als Urumqi

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                          • evernorth
                            Fuchs
                            • 22.08.2010
                            • 1824
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                            Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                            Amsterdam gefällt mir besser als Urumqi
                            Tulpen oder Gladiolen ( Louis van Gaal ).
                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                            • berniehh
                              Fuchs
                              • 31.01.2011
                              • 2402
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                              Urumqi

                              Mein Hostel hat wirklich eine Top-Lage im Zentrum der Stadt.
                              Restaurants, Supermärkte, einige Sehenswürdigkeiten sowie interessante Fotomotive sind in nur kurzem Spaziergang erreichbar. Ich fand den Aufenthalt hier recht angenehm.

                              Eine moderne Wolkenkratzer-Skyline und in den Himmel ragende Appartmenthochhäuser reichen bis zum Horizont. Überall wird weiter gebaut.
                              Urumqi ist eine boomende und rasant wachsene Großstadt mit über 3,5 Millionen Einwohnern, etwa so groß wie Berlin.
                              Chinesische Touristen behaupten aber es sei eine Kleinstadt, verglichen mit den Großstädten Ostchinas.

                              Urumqi liegt am Nordrand des Tian Shan Gebirges und ist mit 2000 Kilometern die am weitesten vom Meer entfernte Großstadt der Erde.
                              Wichtige Industrien liegen im Umland und bis 2035 wird mit einer Einwohnerzahl von 5,8 Millionen gerechnet.


                              Urumqi










                              Blick vom Hongshan-Park auf die City


                              Blick vom Hongshan-Park zu meinem Hostel.
                              Beim roten Kreis ist mein Zimmer.





                              Volkspark


                              Volkspark






                              Straße in Zentrums-Nähe


                              kleine Seitenstraße







                              Das Polizeiaufgebot und die Sicherheitsmaßnahmen sind extrem hier.
                              Vor den Gang in jeden Supermarkt, Einkaufszentren, Nachtmärkte, Postamt, Bahnhof, Busbahnhöfe, etliche weitere Gebäude und sogar wenn man nur zu Burger King rein will,….überall wird man mit Metalldetektoren abgetastet und alles Gepäck muss durch den Röntgenscanner. Man zählt gar nicht mehr mit wie oft am Tag man hier durchleuchtet wird.

                              Einmal habe ich meine Kamera nicht sofort mit aufs Band der Röntgenmaschine gelegt, da musste ich dem Security-Beamten gleich mit auf die nächste Polizeiwache begleiten und dort ne Stunde verbringen.

                              Ansonsten ist aber alles super hier.

                              Von anderen Rucksackreisenden habe ich ebenfalls merkwürdige Dinge gehört. Einem französischen Pärchen hier aus dem Hostel wurde bei einer Gepäckdurchsuchung von der Polizei das Taschenmesser abgenommen, weil die angeblich in Xinjiang verboten sein sollen und man dafür einen Waffenschein braucht.
                              Ein Israeli musste auf freier Strecke sein Taxi verlassen, weil der Fahrer plötzlich Angst vor der Polizei bekam, weil er eigentlich keine Ausländer mitnehmen darf.

                              P.S.: Für jedes stinknormale Kartoffelschälmesser, das ein Uigure erwerben will, muss eine polizeiliche Genehmigung beantragt werden. Jedes ausgegebene Messer wird dann mit einer eingravierten Nummer versehen und der Eigentümer alleine ist dann dafür verantwortlich. Sollte dieses Messer irgendwann in politische Unruhen auftauchen, bekommt derjenige, auf den es zugelassen ist, ein riesen Problem, auch falls er selbst gar nicht an den Unruhen beteiligt sein sollte.

                              Ebenfalls alle Unterkünfte, Hotels, Hostels und sogar Nomadencamps in den Bergen, die Touristen beherbergen, sind gesetzlich verpflichtet sämtliche Durchleuchtungsgerätschaften zu haben. Für Kleinbetriebe ist es eine riesen Investition und in Billigunterkünften werden die nichtmal benutzt und stehen da nur rum. Haben muss man die aber trotzdem, sonst verliert man seine Beherbergungslizenz.



                              Benzinkauf in China

                              Meinen Gaskocher habe ich zuhause gelassen, weil ich nicht wusste ob Gaskartuschen hier überhaupt erhältlich sind oder nicht. Stattdessen hatte ich meinen Benzinkocher mit, denn Benzin sollte ja i.d.Regel überall erhältlich sein.
                              Für meinen ersten Trekkingabschnitt muss ich meine Brennstofflaschen noch auffüllen. Das will ich hier in Urumqi machen!

                              Alle Tankstellen in Xinjiang sind generell von hohen Eisenzäunen eingeschlossen, mit Stacheldraht oben, einer verschlossenen Schranke, vor der Sicherheitspersonal postiert ist.
                              Rein kommt man nur mit chinesischer ID UND Gesichtsscan. Ausserdem wird nur eine Person pro Fahrzeug reingelassen, also i.d.Regel der Fahrer. Sitzen in einem Auto mehrere Leute, müssen alle anderen vor der Tankstelle das Fahrzeug verlassen.

                              Ich als Ausländer werde hier in keiner Tankstelle reingelassen. Selbst wenn ich eine chinesische ID hätte, würde ich trotzdem kein Benzin bekommen, denn es ist gesetzlich verboten Benzin irgendwo anders reinzufüllen als in Autotanks.
                              Der Verkauf von brennbaren Flüssigkeiten jeglicher Art an Privatpersonen ist in ganz Xinjiang strengstens verboten. Das heisst ich bekomme in der ganzen Provinz kein Benzin für meinen Kocher.

                              Während ich noch mit den Security-Beamten rumdiskutiert habe, hat sich ein netter Chinese eingemischt, der mich am Ende zu sich nach Hause gefahren hat und mir einen Gaskocher plus eine Kartusche geschenkt hat. Muss also nur noch zwei weitere Gaskartuschen hinzukaufen.

                              Morgen fahre ich nach Yining. Hoffentlich ist es dort entspannter wie in Urumqi. Mal sehen was ich dort zuerst finde, Benzin oder Gaskartuschen. Dann kann ich mich ja immer noch entscheiden welchen Kocher ich mitnehme.

                              Bin mal gespannt was mich auf dem Weg zum Trekkingstartpunkt sonst noch alles für Überraschungen erwarten werden. Habe momentan nur so meine Vermutungen was noch alles passieren könnte…..
                              Zuletzt geändert von berniehh; 30.09.2018, 09:58.
                              www.trekking.magix.net

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                              • Mika Hautamaeki
                                Alter Hase
                                • 30.05.2007
                                • 3979
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                                #35
                                AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                Oh Mann, Orwell lässt grüßen. Die Schilderung der (nahezu (?)) kompletten Überwachung dort erschrickt mich! Soviel zu dem Thema, der Staat darf ruhig überwachen, ICH hab ja nix zu verbergen....
                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                A. v. Humboldt.

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                                • berniehh
                                  Fuchs
                                  • 31.01.2011
                                  • 2402
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                                  #36
                                  AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                  Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                  Oh Mann, Orwell lässt grüßen. Die Schilderung der (nahezu (?)) kompletten Überwachung dort erschrickt mich! Soviel zu dem Thema, der Staat darf ruhig überwachen, ICH hab ja nix zu verbergen....
                                  ja, das ist echt krass was dort abgeht

                                  Ich habe in Urumqi einen Deutschen getroffen, der vor vier Jahren schonmal in Xinjiang war. Er war absolut geschockt wie stark der Überwachungswahn dort in nur wenigen Jahren zugenommen hat

                                  Hier mal ein aktueller Bericht vom Deutschlandfunk, der die momentane Lage in Xinjiang ganz gut darstellt:
                                  https://www.deutschlandfunk.de/uigur...icle_id=428050
                                  www.trekking.magix.net

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                                  • Voronwe
                                    Erfahren
                                    • 03.04.2008
                                    • 440
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                                    #37
                                    AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                    Das ist echt heftig, was da abgeht, und man kriegt es hier eigentlich kaum mit. Klingt nach Nordkorea, nur noch effizienter.

                                    In Peking habe ich diese kleinen Polizeihäuschen auch überall gesehen, hat bei mir schon ein sehr ungutes Gefühl hinterlassen, so nach dem Motto: "Wir sind überall".

                                    Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                    Amsterdam gefällt mir besser als Urumqi
                                    Ich bin damals nach Peking über Amsterdam geflogen und war ganz froh, als wir wieder in Amsterdam gelandet sind (bzw. schon vorher, war mit KLM).
                                    Endlich wieder freies Internet und die Wolken sahen auch gesünder aus: Normale Regenwolken und kein Smog.
                                    Zuletzt geändert von Voronwe; 30.09.2018, 20:26.
                                    "We aren't lost! We only don't know where we are!" - Cartman

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                                    • berniehh
                                      Fuchs
                                      • 31.01.2011
                                      • 2402
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                                      #38
                                      AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                      Zitat von Voronwe Beitrag anzeigen
                                      Das ist echt heftig, was da abgeht, und man kriegt es hier eigentlich kaum mit. Klingt nach Nordkorea, nur noch effizienter.
                                      was Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung angeht, kann ich keine Vergleiche zwischen Xinjiang und Nordkorea ziehen, weil ich mich da über Nordkorea noch nicht schlaugemacht habe.

                                      Aber bei Restriktionen für ausländische Touristen steht Xinjiang noch etwas besser da, ist aber nicht mehr weit von Nordkorea entfernt.
                                      Durch Nordkorea reist man i.d.Regel nur organisiert. Individuelles Reisen ist zwar möglich, aber alles muss von A bis Z durchorganisiert und gebucht sein. Man bekommt zwei Nordkoreanische "Guides" (bzw. Aufpasser) an seine Seite, die einem während der gesamten Reise auf Schritt und Tritt folgen.
                                      Zwei deshalb, weil sie sich dann gegenseitig denunzieren können, falls einer von beiden es mal wagen sollte mit dem Touristen über Politik zu reden.

                                      In Xinjiang kann man zumindest entlang der Haupttouristenrouten noch relativ frei reisen, jedenfalls noch.
                                      www.trekking.magix.net

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                                      • Voronwe
                                        Erfahren
                                        • 03.04.2008
                                        • 440
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                                        #39
                                        AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                        Wie aufs Stichwort heute ein Artikel bei SPON

                                        http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1229696.html

                                        Und bei einigen Kommentaren könnte man
                                        "We aren't lost! We only don't know where we are!" - Cartman

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                                        • Sawyer
                                          Lebt im Forum
                                          • 26.04.2003
                                          • 6193
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                                          #40
                                          AW: [CN] 700 Kilometer durchs Tian Shan Gebirge

                                          Hi Bernie,
                                          interessanter Bericht.
                                          Sehe ich das auf dem Foto, wo du dein Hostelzimmer markiert hast, richtig, dass dort drei Schwimmbecken im Abstand weniger Meter nebeneinander sind? Wow
                                          Gruß Sawyer

                                          As a rebel I came and I´ll die just the same. On the cold winds of night you will find me.

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