[Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

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  • hungerast
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    #21
    AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

    Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
    Es fiel mir halt nur der Unterschied zu mir selber auf, ich habe zwar immer irgendwelche Tütchen mit von einem Freund selbst getrockneten Mahlzeiten dabei, die ich aber zu großen Teilen wieder mit nach hause bringe.
    Genau, und diesen Vergleich zur eigenen Praxis finde ich persönlich immer hilfreich für die eigene Planung. Mein Hintergedanke beim Einschieben solcher Details ist eben auch, diese Überlegungen anzustoßen - und sei es nur, um zu dem Schluss zu kommen: "Für mich ist das nix, ich mach das lieber soundso". Mehrjährige "ods"-Lektüre haben für mich jedenfalls diesen Effekt gehabt - von allein wäre ich auf gewisse Praktiken, die ich heute selbst anwende, nicht so schnell gekommen.

    Verpackungswahnsinn betreibe ich m. E. nicht - die ziplocs wurden immer und immer wieder verwendet, und sei es als Mülltüte (siehe auch Foto unten). Es sei denn, man bezieht sich auf die Supermarkt-Verpackungen. Da wäre die Alternative, sein Essen für die ganze Tour schon vorher abzupacken - bei mehr als 3 Wochen hätte mein Rucksack in diesem Fall aber wohl locker das Doppelte gewogen ... Für mehr als 3-4 Tage habe ich nie Essen mit mir herumgeschleppt. Danach war dann wieder jeweils ein "food run" fällig. Für mich hat das gut funktioniert.

    Danke für alle Kommentare - gleich geht's weiter mit dem nächsten Teil ...
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    • DasBushbaby
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      #22
      AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

      Zitat von hungerast Beitrag anzeigen
      Genau, und diesen Vergleich zur eigenen Praxis finde ich persönlich immer hilfreich für die eigene Planung. Mein Hintergedanke beim Einschieben solcher Details ist eben auch, diese Überlegungen anzustoßen - und sei es nur, um zu dem Schluss zu kommen: "Für mich ist das nix, ich mach das lieber soundso". Mehrjährige "ods"-Lektüre haben für mich jedenfalls diesen Effekt gehabt - von allein wäre ich auf gewisse Praktiken, die ich heute selbst anwende, nicht so schnell gekommen.

      Verpackungswahnsinn betreibe ich m. E. nicht - die ziplocs wurden immer und immer wieder verwendet, und sei es als Mülltüte (siehe auch Foto unten). Es sei denn, man bezieht sich auf die Supermarkt-Verpackungen. Da wäre die Alternative, sein Essen für die ganze Tour schon vorher abzupacken - bei mehr als 3 Wochen hätte mein Rucksack in diesem Fall aber wohl locker das Doppelte gewogen ... Für mehr als 3-4 Tage habe ich nie Essen mit mir herumgeschleppt. Danach war dann wieder jeweils ein "food run" fällig. Für mich hat das gut funktioniert.

      Danke für alle Kommentare - gleich geht's weiter mit dem nächsten Teil ...
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      • hungerast
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        • 25.09.2013
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        #23
        AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

        Tag 09 (17.07.): Glen Nevis - Loch Ossian

        Ritsch-ratsch! Ich öffne den Zelteingang – mal wieder am frühen Morgen – und orientiere mich zunächst in Bezug auf die Wetterverhältnisse. Es ist bedeckt, aber es regnet nicht, zudem ist es windstill. Hm … das verheißt nichts Gutes. Das Innenzelt wird wieder verschlossen und meine Schlafstatt sowie anderer Krempel komplett in den Drybags verstaut. Erst dann wage ich mich hinaus. Und richtig, der Überfall lässt nicht lange auf sich warten:

        „Kampfgeschwader William Wallace – Attacke!“



        Oder so ähnlich könnte der Schlachtruf in midge-esque gelautet haben. Was soll’s, ich setze mein Kopfnetz auf, der Rest ist sowieso schon komplett bedeckt, die Hände mit Smidge imprägniert. Ein bisschen schaue ich in die Landschaft, baue schließlich mein Zelt in Ruhe ab und hoffe in der Zwischenzeit, dass es etwas windiger werden möge – dann könnte ich womöglich noch hier frühstücken. Diese Hoffnung erfüllt sich zwar nicht, aber immerhin fängt es an zu regnen, was die kleinen Plagegeister ebenfalls vertreibt. Auf das kaledonische Wetter ist im Zweifelsfall eben doch Verlass!
        Die heutige Etappe nimmt sich auf der Karte recht einfach aus, was die Navigation anbelangt: immer das Tal entlang, mehr oder weniger am Wasserlauf. Da ich viel durchs Gras marschieren werde, ziehe ich mal lieber meine Gamaschen an. Die halten zwar nicht das Wasser aus den Schuhen – damit lebe ich ja - , aber dafür bleiben die Hosenbeine trocken. In der Morgensonne, die sich nun ab und zu durch die Wolken arbeitet, bietet das tropfenbesetzte Gras eine schöne Szenerie.






        Überhaupt zeigt sich das glen in den wechselnden Licht- und Wetterverhältnissen von seiner bezaubernden Seite.





        Der Pfad ist allerdings nicht immer einfach zu finden, oft verliert er sich in dieser oder jener Richtung. Ab und an stehe ich vor einer Stelle, die mir doch arg sumpfig / matschig anmutet und versuche, einen Weg drumherum zu finden. Zudem ist das Gelände bisweilen von kleinen Rinnsalen durchzogen, die sich etwa 30cm unter der Grasnarbe befinden – da heißt es, die Augen aufzubehalten um zu schauen, wo man hintritt. Zwischendurch treffe ich mal wieder auf eine Herde Kühe, die einige Kälber mit sich führen. Der herannahende Wanderer wird kritisch beäugt, einer der Bullen stellt sich vor die Jungtiere. Ich gehe kein Risiko ein und umlaufe den Weidegrund der Herde so großräumig wie möglich. So ist das Tempo auf der Strecke denn auch deutlich geringer, als ich ursprünglich angenommen habe. In meiner Situation bin ich entspannt, denn die permanente Augenweide mich herum sorgt für Hochstimmung.





        In einem alternativen Szenario, welches die Übernachtung im relativ nah gelegenen „Meanach“-Bothy einplant, könnte man jetzt eventuell schon in Schwierigkeiten sein, etwa wenn es schon später Nachmittag ist. Soviel zum Thema „Karte vs. Realität“.
        Am Bothy angekommen, treffe ich einen knorrigen Schotten namens Jim. Man hält einen kleinen Schwatz, wie man das in einer an Menschen armen Gegend halt automatisch tut. Jim schaut nach dem Rechten im Bothy, engagiert sich also für die Mountain Bothies Association. Nach einer kurzen Weile zieht er weiter, ich bleibe noch ein bisschen und belohne mich mit einem Kaffee und einem Snack.



        Jedes Verpackungsschnipselchen landet da, wo es hin gehört:

        Leave No Trace, baby!

        Ein Blick zurück ins Tal …



        … dann geht’s weiter, am Lauf des Abhainn Rath entlang. Der Weg ist nun deutlich einfacher zu finden. Die Landschaft ändert sich allmählich, auch der Wasserlauf wird zunehmend wilder.



        Schließlich erreiche ich Loch Treig. Nach dem intensiven Grün des Glen Nevis nehmen sich die Ufer des Sees wie eine Mondlandschaft aus.



        Langsam wird es Zeit, sich eine Bleibe zu suchen. Vorher möchte ich aber noch einen „Funkspruch“ Richtung Heimat absetzen. Man will ja seine Lieben zu Hause wissen lassen, dass man sich erfolgreich durch die Wildnis gekämpft hat . Also steuere ich die Jugendherberge am Loch Ossian an, von der ich annehme, dass es dort eine Möglichkeit zur Kommunikation gibt. Die Herbergsleiterin, eine entspannt-freundliche Frau, muss bei der Frage nach dem Wifi leider passen – das könne sie nicht bieten. Die etwa 1 Meile entfernte Corrour Station habe allerdings ein Wifi; wenn ich mag, könne ich ihr Rad benutzen. Fantastisch, damit habe ich nicht gerechnet, in den Highlands Rad zu fahren (und sei es auch nur für 2 Meilen). Ich werfe meinen Rucksack ab, erledige meine Kommunikationspflicht und kehre zurück. Ins Blaue hinein frage ich, ob zufällig noch ein Platz im men’s dorm frei sei – ich weiß, dass die Herberge sehr klein und daher im Sommer gut belegt ist. Zufällig ist aber wirklich noch ein Bett zu haben und ich nehme an. Das Hostel steht mit seiner Lage direkt am Loch in wirklich schöner Umgebung, zudem führt nur ein Wirtschaftsweg dorthin.



        Das Gebäude verbirgt sich hinter der Baumgruppe am See. Die Ausstattung ist sehr einfach, zwar gibt es eine Dusche, aber die Toiletten sind nicht mehr als Plumpsklos. Ich verbringe den Abend im Gemeinschaftsraum und unterhalte mich mit den anderen Gästen. So erhalte ich noch ein paar Infos zur morgigen Etappe über den bealach dubh – ein munro bagger kennt den Weg und weiß, dass der Pfad über den Bergpass gut sichtbar ist. Das ist für mich wichtig zu wissen, da meine Wegplanung ein kleines Stück wegloses Gelände vorsieht, bis ich auf besagten Pfad treffen werde. Na, wird schon gut gehen …
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        • Dogmann
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          • 27.09.2015
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          #24
          AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

          Schöne Landschaft, bei deinen Rationen könnte ich gerade glatt Hunger kriegen.
          Natur pur, was will man mehr?
          Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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          • hungerast
            Erfahren
            • 25.09.2013
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            #25
            AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

            Tag 10 (18.07.): Loch Ossian – Bealach Dubh – Loch Pattack

            Zu gewohnter Stunde schleiche ich mich aus dem Schlafraum der Herberge – alle anderen schlafen noch. Mein Frühstück nehme ich noch im Gemeinschaftsraum ein, dann will ich aber auch los. Voller Spannung erwarte ich den heutigen Tag, trete aus dem Haus und werde gleich von einem gloriosen Eindruck empfangen:



            Die Delle zwischen den Gipfeln, welche auf so spektakuläre Weise erleuchtet wird, ist der Bergpass bealach dubh, den ich heute ansteuern will. Ist ja gut, ich komm ja schon!
            Die geplante Strecke führt mich mehr oder weniger in einer Geraden auf den Bergpass zu, so dass dieser oft in meinem Sichtfeld bleibt. Zunächst bewege ich mich am rechten Ufer des Loch Ossian entlang und schwenke dann auf einen Pfad ein, der mich am Lauf des Uisge Labhair entlangführt. Einmal mehr wechseln sich Sonne und Wolken ab und liefern besonders in den Morgenstunden die Gelegenheit, ein paar Eindrücke fotografisch festzuhalten:





            Das Wollgras setzt Akzente in der Landschaft:



            Der Pfad am Wasserlauf entlang ist erfreulich gut erkennbar, nur wenige Mal muss ich mich per GPS vergewissern. Ich gewinne stetig an Höhe, die Strecke ist jedoch nicht allzu fordernd. So nähere ich mich dem Gebiet, in welchem ich zunächst den Wasserlauf furten und mir danach meinen Weg selbst suchen muss, da ein Pfad, der meinen bisherigen Weg mit dem Weg hinauf zum bealach verbinden würde, nicht vorhanden ist.



            Zumindest ist der anzupeilende Weg als meine Auffanglinie bei den heutigen klaren Sichtverhältnissen gut erkennbar. Das Furten stellt mich nicht vor große Schwierigkeiten, da genug Steine im Flussbett liegen und der Bach eh nicht viel Wasser führt. Das sich anschließende Gelände ist hingegen wie erwartet unwegsam: verschiedene Moose wechseln sich ab mit Gräsern und Heidekraut, die Beschaffenheit des Bodens ist per visuellem Eindruck oft nicht zu ergründen. Meine Trekkingstöcke leisten mir als Sonden mal wieder unschätzbare Dienste, erst recht, als ich mich das letzte Stück hinauf zum höher gelegenen Pfad hocharbeiten muss, denn kurz vor Erreichen des Weges wird die Flanke des Trogtales noch einmal richtig steil. Aber schließlich stehe ich oben auf dem Weg und kann zurückschauen:



            Obwohl das letzte Stück nur ungefähr einen Kilometer ausmachte, habe ich dafür sicherlich mehr als eine halbe Stunde gebraucht. Nun hingegen bewege ich mich fort auf einem Pfad, der in der Tat sehr definiert bis zur Passhöhe hinaufführt. Dort angekommen, leiste ich mir erneut einen ausgiebigen Blick zurück:



            In der Ferne ist Loch Ossian zu erkennen. Es ist schon ein besonderes Gefühl, in die Landschaft hinein schauen zu können und den Punkt zu erkennen, von dem man bei Tagesanbruch gestartet ist.
            Auf der anderen Seite des Passes treffe ich nach einer Weile die ersten Wanderer. Es ist eine Gruppe Jugendlicher mit unförmigen Rucksäcken, die mir entgegenkommen. Mit ihrem erwachsenen „Betreuer“ unterhalte ich mich kurz, er verweist auf gute Campspots am Loch Pattack. Na, das merke ich mir mal. Von der immer noch erhöhten Lage aus überblickt man die Landschaft recht gut:



            Links ist Culra Bothy zu sehen – immer noch von der Asbest-Problematik betroffen und für mich nicht nur deshalb kein Ort zum Übernachten. Stattdessen folge ich dem Rat, mich mal am Loch umzuschauen. Es ist zwar erst gegen 14:00, aber wer früh aufsteht darf auch früh „Feierabend“ machen. Ein geeigneter Lagerplatz am Seeufer ist schnell gefunden. Zelt aufbauen, ein Heißgetränk brauen, genießen. Ja, das ist Urlaub!
            In der Nähe grasen Ponys, von denen das Größere sich in Trippelschritten auf mein Lager zubewegt. In der offensichtlichen Hoffnung auf ein Leckerli steht es schließlich vor mir.



            Ich nehme mal an, die Teenager (und andere vor ihnen) hatten es mit süßen Sachen versorgt. Im Wissen um empfindliche Pferdemägen verweigere ich dem Tier allerdings seine heutige „Belohnung“, außerdem will ich ja nicht, dass es mir andauernd auf die Pelle rückt. So trollt es sich letztendlich auch zu seinem kleineren Gefährten, der sich schüchtern im Hintergrund gehalten hatte. Für den Rest des Tages kann ich die beiden beobachten, sie halten gebührenden Abstand zu mir.



            Im Laufe des Nachmittags klart der Himmel zunehmend auf. Der Wind spielt mit dem langen Gras und kräuselt die Wasseroberfläche. Greifvögel ziehen ihre Kreise. Mit sinkendem Stand der Sonne intensivieren sich die Farben der Natur, das Blau des Himmels und das allgegenwärtige Grün in seinen Schattierungen hinterlassen einen Eindruck, der allein beim Zurückdenken an diesen Tag schon fast wehtut.







            Morgen geht es zurück in die „Zivilisation“ – ich sauge die Impressionen in mich auf und schlafe schließlich zufrieden ein.


            Tag 11+12 (19.07., 20.7.): Loch Pattack – Dhalwinnie + Zugfahrt, Blair Atholl

            Im Dunkeln erwache ich davon, wie ich zittere: es ist verdammt kalt, deutlich kälter als in irgendeiner schottischen Nacht bisher! Ich ziehe meine Hose und meine Iso-Jacke an, den Quilt verbinde ich mit der Isomatte. Schon besser. Interessehalber hänge ich meine Uhr, die über ein Thermometer verfügt, außen ans Zelt und lege mich noch mal hin.
            Im Morgengrauen krabble ich aus meiner Behausung. Für die Midges ist es deutlich zu kalt – das ist schon mal gut! Mein Kocher braucht ewig, um das Wasser zu erhitzen, an der Unterseite der Gaskartusche bildet sich Reif. Ach ja, da war doch was – wie kalt ist es denn nun? Meine Uhr zeigt 5°C an. Holla, die Waldfee, und das im Sommer. Naja, wenn das der Preis für die außergewöhnlich freundlichen Lichtverhältnisse bei Tage sind … Außerdem hat einmal mehr die Wasserlage besondere Blicke zu bieten:



            Ich genieße das Frühstück, so gut es eben geht (im Sitzen wird es k-k-kalt!), packe dann zusammen und mache mich auf den Weg nach Dhalwinnie. Auch dieser Tag verspricht außergewöhnlich schöne Wetterverhältnisse: die Sonne klettert über die Hügel taucht das Gras in weiches Licht:



            Über den Wirtschaftsweg gelange ich an das Ufer des Loch Ericht. Von dort zieht sich der schnurgerade Weg scheinbar ewig hin. Die Forstwirtschaft ist in vollem Gange, überall wird Holz geschlagen. Ich erreiche nach einer recht langweiligen Wegstrecke den Ort, der sich als Ansammlung von wenigen kleinen Häusern, einer großen Destillerie und einem Bahnhof entpuppt. Wegen Letzterem bin ich ja hier.



            Ich beschließe, den Zug in Richtung Aviemore zu nehmen, wo ich laut meiner Offlinekarte deutlich bessere Einkaufsmöglichkeiten vorfinden werde als in dem kleineren Blair Atholl, in das ich eigentlich will. Gesagt, getan – mein Plan geht auf: In Aviemore befinden sich nicht nur gut bestückte Supermärkte (Aldi, Tesco), sondern auch ein paar Outdoorläden, wo ich auch neue Spitzen für meine Trekkingstöcke bekomme – die alten waren gnadenlos runtergerockt. Beladen mit Einkäufen schwinge ich mich auf den Zug nach Blair Atholl, dem Startpunkt meiner nächsten Unternehmung durch das Glen Tilt. Außerdem würde ich dort am übernächsten Tag plangemäß einen deutschen Freund treffen. Wir haben gemeinsam schon einige erfolgreiche Unternehmungen hinter uns gebracht, und nach der bisherigen Solo-Tour freue ich mich doch auf die Gesellschaft in Gestalt eines bewährten Wandergefährten.
            Die Zeit in Blair Atholl ist leider eine Enttäuschung – der Ort ist gnadenlos ausgebucht, weil just in diesem Zeitraum irgendein internationales Treffen von Pfadfinderorganisationen dort stattfindet. Auf dem voll besetzten Campingplatz muss ich viele viele Pfund hinlegen, um mein Zelt aufzustellen, da dort nur ein Platz mit Stromanschluss zu haben ist. Ich nehme es, wie es kommt und warte auf die Verstärkung, die am 20.7 abends dann auch eintrifft. Cairngorms – wir kommen!
            Take a load of your feet Pete
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            • Borderli
              Fuchs
              • 08.02.2009
              • 1734
              • Privat

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              #26
              AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

              Schön, es geht weiter!

              Sag' mal, gibt es denn inzwischen einen Pfad bis zu der Stelle, an der man sinnvollerweise über den Uisge Labhair (auf Hessisch: Babbelwasser) gehen sollte? Ich habe da, vom Uisge Labhair kommend, nur Wegfragmente, Torfabbrüche und jede Menge Matsch im Gedächtnis (außer im Mai 2010, da war der Matsch getrocknet). Erst kurz vor dem Loch Ossian war da wieder ein Pfad.
              Und: Sieht man viel von den Arbeiten rund um das Hydro Scheme? Die Strecke Corrour - Rannoch hat man damit ja ordentlich verschandelt.

              Im übrigen beneide ich dich um die Tour. Loch Pattack bei Sonnenaufgang - einfach nur schön. Und die Ponies, die recht zudringlich werden können, waren auch das, was will man mehr?

              Jetzt bin ich auf das Glen Tilt gespannt. Da war ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr.

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              • inselaffe
                Fuchs
                • 23.06.2014
                • 1716
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                #27
                AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                Huebsch, huebsch,

                Wir sind die Thieves' Road letzte Woche gelaufen, haben aber vom Loch Pattack die noerdliche Variante am River Pattack entlang, vor Beinn Eilde am Allt Beinn Eilde hoch uebers erfreulich trockene Hochmoor und dann zwischen Creag nan Adhaircrean und Meall Laith durchs Dirc Mhor gewaehlt, um dem Allt ant Sluic folgend nach Dalwhinnie zu gelangen. Das hat uns den nicht enden wollenden Wirtschaftsweg und das Geholze am Loch Ericht gespart und war als Variation die schoenste Etappe der Tour.















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                • codenascher

                  Alter Hase
                  • 30.06.2009
                  • 4957
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                  Zitat von inselaffe Beitrag anzeigen
                  ...
                  Wir sind die Thieves' Road letzte Woche gelaufen....
                  OT: beim lesen des Textes dachte ich mir gerade, die Hunde kennste doch!

                  Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                  meine Weltkarte

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                  • hungerast
                    Erfahren
                    • 25.09.2013
                    • 365
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                    Zitat von Borderli Beitrag anzeigen
                    Schön, es geht weiter!

                    Sag' mal, gibt es denn inzwischen einen Pfad bis zu der Stelle, an der man sinnvollerweise über den Uisge Labhair (auf Hessisch: Babbelwasser) gehen sollte? ...
                    Und: Sieht man viel von den Arbeiten rund um das Hydro Scheme? Die Strecke Corrour - Rannoch hat man damit ja ordentlich verschandelt. ...
                    Ja, der Weg war tatsächlich gut sichtbar, in etwa so, wie er in osm-Karten bzw. auf der entsprechenden OS-Explorer-Karte eingezeichnet ist.

                    Baulich ist offenbar einiges passiert und in Ausführung - wie es vorher aussah, kann ich nicht beurteilen. Das eine oder andere Beton-Auffangbecken wurde gebaut, örtlich sieht man auch die Wege für die Baufahrzeuge, die wohl dafür befestigt wurden. Das ist aber eher auf der kurzen Strecke vom Loch Ossian bis zum Allt Feith a'Mheallain, der zum Uisge Labhair fließt, der Fall. Danach folgt Natur pur.

                    Zitat von inselaffe Beitrag anzeigen
                    Huebsch, huebsch,

                    Wir sind die Thieves' Road letzte Woche gelaufen, haben aber vom Loch Pattack die noerdliche Variante am River Pattack entlang, vor Beinn Eilde am Allt Beinn Eilde hoch uebers erfreulich trockene Hochmoor und dann zwischen Creag nan Adhaircrean und Meall Laith durchs Dirc Mhor gewaehlt, um dem Allt ant Sluic folgend nach Dalwhinnie zu gelangen. Das hat uns den nicht enden wollenden Wirtschaftsweg und das Geholze am Loch Ericht gespart und war als Variation die schoenste Etappe der Tour.
                    Ah ja, nette Alternative. Ich hatte während der Planung überlegt, mir nach dem Loch Pattack einen Weg bis hoch zum Meall Cruaidh zu suchen - laut einem Bericht auf Walkhighlands kann man zwischen dem Forstbestand hochlaufen - und dann den Grat bis zu the Fara und wieder hinunter entlang zu gehen. Wollte dann aber lieber den Zug von Dhalwinnie erwischen, habe also mit dem öden Weg Vorlieb genommen.
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                    • Borderli
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                      • 08.02.2009
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                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                      Danach folgt Natur pur.
                      Das ist gut. Ich hatte schon Befürchtungen, dass die Baumaßnahmen noch weiter in Richtung Bealach Dubh gehen. Also kann ich die Strecke auf meiner "will-ich-nochmal-gehen"-Liste lassen.

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                      • hungerast
                        Erfahren
                        • 25.09.2013
                        • 365
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                        #31
                        AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                        Tag 13 (21.07.): Glen Tilt

                        Es fällt mir nicht schwer, Blair Atholl hinter mich zu lassen – schnell zurück in die Natur! Unser Weg führt direkt am Campingplatz vorbei, da ist es ein Leichtes, sich zu orientieren. Erst laufen wir eine Weile an der Schlucht des River Tilt entlang, dann öffnet sich diese zu einem Tal. In den Morgenstunden kommen uns immer wieder Offroad-Autos entgegen, was ziemlich nervt. Irgendwelche Lodge-Bewohner auf der Suche nach Abenteuer, aber auf Rädern halt. Im Großen und Ganzen sind wir jedoch zufrieden – der Weg steigt langsam, aber stetig an, die Landschaft des Tales ist gefällig.





                        Ich merke, wie mir die Gesellschaft gut tut. Ich berichte ein bisschen von meinen vergangenen Tagen, man witzelt, diskutiert, erzählt. Selbst wenn es mal nichts zu bequatschen gibt, läuft man einfach miteinander. Eine Riesen-Etappe haben wir uns heute nicht vorgenommen, es ist sinnvoll, sich einen geeigneten Platz im Glen zu suchen, von denen es nicht gar so viele gibt, da die Flanken des Tales nur wenige flache Stellen zum Lagern hergeben. Die Route für die Wanderung bis nach Aviemore sowie unsere anschließende Runde durch die Cairngorms habe ich übrigens einem kleinen Wanderführer entnommen:

                        Schottland: Central Highlands und Cairngorms National Park (D. Dietrich, A. Vogel)

                        Hatte, wenn ich mich recht erinnere, Borderli hier mal im Forum empfohlen. An dieser Stelle vielen Dank für den Tip – das Buch war sein Geld mehr als wert! Der Verlag bietet online die gpx-Dateien für die Routen zum Download an, was ebenfalls sehr hilfreich war. Einfach in Locus importieren und fertig ist die Wegeplanung.
                        Wir kommen an den Falls of Tarf und an der pittoresken Brücke vorbei, die dem Wanderer die Querung erleichtert. Keine Beweisfotos – warum eigentlich nicht? Hm, man stumpft doch ab ob der vielen Eindrücke. Vielleicht waren wir aber einfach nur zu sehr mit dem Quatschen beschäftigt. Im Laufe des späten Nachmittags finden wir eine Stelle für unser Camp und bauen uns eine kleine „Wagenburg“:



                        Die Stelle befindet sich etwa unterhalb des weiter oben gelegenen Loch Tilt. Es weht ein stetiger, die Midges in Schach haltender Wind, so dass man noch lange vor dem Zelt sitzen kann, bevor wir uns in unser jeweiliges Zelt verkriechen.


                        Tag 14 (22.07.): Glen Tilt – Corrour Bothy

                        Am Morgen macht mein Wandergenosse – nennen wir ihn T. – seine ersten Erfahrungen mit dem Midges. Kurze Zeit später frischt der Wind jedoch auf und die Plagegeister sind verschwunden. Frühstück, zusammenpacken, Start! Auch heute ist die Strecke eher übersichtlich, wir wollen bis zum Corrour Bothy am Fuße des Devil’s Point. Auf dem Weg dahin müssen wir allerdings noch den Geldie Burn furten, der laut oben erwähntem Wanderführer unterschiedlich viel Wasser führen soll, was das Überqueren mal recht leicht, mal komplett unmöglich machen soll. Wir sind gespannt!

                        Das überwiegend enge Tal öffnet sich im Verlauf unseres Weges. Vor dem Bynack Burn schaue ich mich zurück:



                        Das Überqueren des Geldie Burn ist ein Kinderspiel – wir können aufgrund des niedrigen Wasserstandes (logisch – bei den Wetterverhältnissen!) einfach von einem „Trittstein“ zum nächsten schreiten und kommen so trockenen Fußes auf die andere Seite. Wir folgen dem Geldie bis zu seinem Zusammenfluss mit dem Dee und folgen Letzterem in Richtung Norden:



                        Die löchrige Wolkendecke hinterlässt wieder einmal ein Spiel von Licht und Schatten auf der profilierten Landschaft, und der Autor dieser Zeilen strebt kontinuierlich Devil’s Point zu:



                        Schon von da unten wird klar – diese Aussicht sollte sich lohnen, wenn das Wetter so bleibt. Aber erst mal steuern wir Corrour Bothy an. Es ist erst früher Nachmittag, es ist noch niemand da. Der Wind pfeift ganz ordentlich, so dass wir den Eingangsbereich des Bothy als Windschutz nutzen, um unsere Heißgetränke zuzubereiten:



                        Wir stellen die ollen Plastikstühle, die wir im Bothy finden, vor die Hütte und schauen uns um. Schön ist es hier:



                        Eine ausgedehnte Pause später wollen wir es noch mal wissen – der Aufstieg will in Angriff genommen werden. Wir lassen unsere Rucksäcke im Bothy, nehmen nur das Nötigste mit und stiefeln los. Zunächst fühle ich mich gut, endlich mal wieder ein knackiger Anstieg! Mein Übermut rächt sich jedoch bereits kurze Zeit später, als sich weiche Knie einstellen. Hoppla – zu wenig gegessen? Das erste Mal auf dieser Tour macht der Autor seinem Forum-Alias alle Ehre. Blöd nur, dass sich in unserem kleinen Überlebensrucksack nichts Essbares befindet. Hinsetzen, ruhig bleiben. Der Weg nach unten ist schon recht lang geworden. Also weiter oder zurück? Nach ein paar Minuten stabilisiere ich mich einigermaßen und entschließe mich, den Aufstieg – wenn auch deutlich langsamer - fortzusetzen.
                        Das Wetter ist uns nach wie vor wohlgesonnen, wenn auch weiter oben der Wind deutlich schärfer und in kräftigen Böen weht.



                        Schließlich erreichen wir den Gipfel – die Aussicht enttäuscht nicht:





                        Als wir unten wieder ankommen, gewahren wir ein paar Besucher mehr – auf dem Gelände um das Bothy herum stehen vereinzelt Zelte. Im Laufe des Abends sollen es ein knappes Dutzend werden. Ist auch kein Wunder – der Ort ist ein brauchbares Basiscamp für den aktiven munro bagger. Eigentlich hatte ich ja vor, im Bothy zu übernachten, aber auch hier herrscht irgendwann dichtes Gedränge. Schon bemerkenswert, dass Leute sich ohne Zelt o.ä. auf den Weg machen in der festen Überzeugung, im Bothy eine Schlafstatt abzubekommen. Ich räume jedenfalls das Feld – nach meiner Erfahrung beherbergt ein Raum, in dem mehr als drei Männer gleichzeitig übernachten, quasi garantiert einen Schnarcher. Wenn sich das also vermeiden lässt … Wir finden einen schönen Spot weiter unten am Wasser. Der Wind lässt nach, die Mücken kommen aus ihren Schutzräumen, das bekannte Spiel. War ein schöner Tag.

                        Tag 15 (23.07.): Lairig Ghru – Aviemore

                        Das Zelt wackelt und macht Lärm im Wind, der in kräftigen Böen durch das Tal braust. Mitten in der Nacht fing das Theater an und hält bis zum Morgen an. Viel zusammenhängenden Schlaf habe ich bei dem Krach nicht bekommen. Wenigstens bleibt uns der Wind auch beim Frühstück erhalten – so haben die Midges keine Chance.

                        Zunächst geht es ein Stück am Dee entlang, dann weiter in Richtung Passhöhe.



                        Man geht dabei stetig hinauf, die Schwierigkeit ist aber nicht der Aufstieg an sich, sondern das bisweilen verblockte Gelände:



                        So ist das Vorankommen wieder einmal deutlich langsamer, als es der Blick auf die Karte zunächst vermuten lässt. Nach der Passhöhe geht es wiederum langsam bergab:



                        Es eröffnet sich schließlich ein Blick in die jenseits liegende Landschaft:



                        Die sich anschließende Strecke in Richtung Aviemore bietet landschaftlich willkommene Abwechslung, führt sie doch durch den Rothiemurchus Forest, einem Überbleibsel des Kaledonischen Waldes, der sich hier in grauer Vorzeit über das gesamte Gebiet erstreckte.



                        Hier wird es wieder etwas belebter: einige Mountainbiker schroten durch die Gegend, ein paar Wanderer auf Tagestour kommen uns entgegen. Der Wald bietet so manches schattige Plätzchen für eine Pause.
                        In Aviemore werden die Essensvorräte nach bewährter Manier aufgefüllt. Außerdem belohnen wir uns mit je einer Monster-Portion Fish’n’Chips, die wir trotz des berüchtigten hiker hunger kaum vertilgen können. In einem der Outdoorläden bekomme ich einen Ersatz für meinen zwischenzeitlich zerbrochenen Langstiel-Löffel:



                        Das alte Teil wog 25g, das neue Exemplar von MSR lediglich 9,5! Der Gewichtsfetischist rechnet nach und kommt zu dem Schluss: nur noch 27 andere Teile auf gleiche Weise austauschen, dann habe ich das Tarp gewichtsmäßig eingespart! (Naja, ist getrickst – die extra Heringe wiegen ja auch was. Mist …)
                        Vom Manager eines ausgebuchten Campingplatzes bekommen wir den Tipp, am nahe gelegenen Loch an Eilein zu übernachten. Passt ganz gut, denn so bewegen wir uns nicht nur von Aviemore weg, sondern gleich in die richtige Richtung, die uns hin zu unserer nächsten Etappe zum Loch Avon führen soll. Nach etwa 5km Fußweg sind wir am Ziel. Nett hier, wir bleiben dann mal.
                        Zuletzt geändert von hungerast; 18.08.2018, 06:52.
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                        • Borderli
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                          AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                          Hach, wie schön. Da werden Erinnerungen wach...

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                          • hungerast
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                            • 25.09.2013
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                            AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                            Tag 16 (24.07.): Loch Avon

                            Der Tag beginnt nach Maß: zum Frühstück gibt es sowohl frische Milch als auch Scottish Vintage Cheddar. Die Kühlprodukte hatten wir im Cosy einigermaßen temperiert gehalten. Das selbstgebastelte Teil habe ich ja eigentlich für das freezer bag cooking dabei, es entpuppt sich aber auf der Tour als vielseitig einsetzbar (weitere Gebrauchsmöglichkeit: Verlängerung der Iso-Sitzmatte, wenn man sich doch mal hinlegen will). Das Loch Avon auf 800m Höhe soll laut Wanderführer ein echter Höhepunkt (pun intended) sein, na da sind wir mal gespannt.
                            Zunächst stapfen wir jedoch weiterhin durch den Rothiemurchus Forest, etwas später durch eine wellige, von Heidekraut und Gräsern geprägte Landschaft.



                            Die vereinzelten Bäume und Sträucher vermitteln in Kombination mit den sonnigen Verhältnissen eher schon einen mediterranen Eindruck. „Schottland hab‘ ich mir anders vorgestellt.“, denkt der teutonische Tourist kopfschüttelnd … In der größeren Version des Fotos ist übrigens gaaanz im Hintergund links Ryvoan Bothy zu sehen.
                            Wir überqueren einen Wasserlauf, danach beginnt ein Anstieg. Ja sicher, davon hatte das Cairngorms-Büchlein auch berichtet. Soll ganz schön fordernd sein. Im Moment ist das Fortkommen durch den steilen Weg selbst eine Herausforderung – der Weg ist aber gut beschaffen. Ich fühle mich gut, gehe ein bisschen voraus. Das geht ja besser als gedacht! Lange kann die Strecke bis zur Passhöhe nicht mehr sein. Aber immer wenn ein vermeintliches Plateau in Sicht kommt, geht der Weg anschließend weiter. Ich bleibe stehen, zücke mein Smartphone – und möchte es vor Wut in die Landschaft pfeffern – wir Deppen sind natürlich falsch gelaufen! Anstatt gleich nach dem Wasserlauf rechts abzubiegen sind wir geradeaus weitergestratzt, und haben mal eben halb den Munro Bynack More bestiegen. Der Abstieg zurück zieht sich, die Laune verfinstert sich, und als wir den richtigen weg erreichen, merken wir auch schnell, was die Wegbeschreibung mit dem Prädikat „fordernd“ meinte: ein gerölliger und allgemein unwegsamer Anstieg zieht sich einige Kilometer lang hinauf, bis nach oben brauchen wir eine gefühlte Ewigkeit, in der sich bemerkbar macht, wieviel Kraft ich auf dem „falschen“ Anstieg gelassen hatte. Aber man beißt sich ja durch – und schließlich ist man oben:





                            “I’m the king of the Cairngorms!”


                            Irgendwie findet die Umgebung immer einen Weg, um die Strapazen vergessen zu machen. Naja, fast, denn wir sind ziemlich fertig vom bisherigen Tag. Die eigentlich tollen camping spots sollen ja am südwestlichen Ende des Lochs sein, dort, wo auch der offenbar bekannte shelter stone zu finden ist. Dahin müsste man sicher aber erst mal durchkämpfen. Der Weg an den steilen Flanken des Sees ist nämlich ebenfalls kein Spaziergang. So entscheiden wir uns für eine Stelle, die den See ganz gut überblickt und uns nicht noch zusätzliche 2 km beschert – es reicht nämlich für heute!



                            Gottseidank macht sich die Routine beim Lagerbau bemerkbar – recht fix haben wir uns eingerichtet und genießen sowohl unsere verdiente heiße Mahlzeit als auch das 1a Panorama. Obwohl die Sonne uns noch lange erhalten bleibt, ist es nicht gerade warm; der Wind weht ganz ordentlich hier oben.


                            Tag 17 (25.07.): ins Glen Avon

                            Am darauf folgenden Morgen begrüßt uns die Sonne auf der nordöstlichen Seite:



                            Man bekommt hier schon ne Menge geboten für sein nicht bezahltes Geld. Die Nacht war wieder einmal von der unruhigen Sorte: böig und damit sehr laut im Zelt, was aber auch nicht anders zu erwarten war in dieser exponierten Lage. Unsere Route führt uns nun durch das Glen Avon in Richtung Osten – wir begeben uns daher auf den Pfad am River Avon entlang. Die karge Landschaft hat ihren eigenen Reiz: baumlos, von Heidekraut überwuchert, menschenleer.







                            Vereinzelt findet sich auch sumpfiges Gebiet. Bei nassen Bedingungen sähe das hier alles sicherlich noch ganz anders aus:



                            Wanderkumpan T. unterschätzt die Tücken des Scottish bog etwas, tritt voll hinein und muss nun runter zum Fluss, um seine Stiefel auszuspülen:



                            Sonst bleibt der Tag trocken In dieser schattenlosen Gegend wird die Sonneneinstrahlung schon irgendwann zum Problem. Ich bin zwar mit Schirmmütze und Sonnencreme im Gesicht unterwegs, trotzdem hat meine Nase ihr UV-Limit längst überschritten und muss mit 50er Blocker eingeschmiert werden. Den hat mir meine Frau vor der Abfahrt gottseidank noch in Form einer Probepackung aufgenötigt.
                            Grün und lila sind nach wie vor die beherrschenden Farben der Umgebung:



                            Gelegentlich verengt sich das Tal und verändert sich auch den Blick:



                            Schließlich gelangen wir in Sichtweite der Faindouran Lodge, einem nett gelegenen Bothy. Nur das rechte Gebäude ist nutzbar:



                            Das Bothy ist ganz gut in Schuss und wird offenbar regelmäßig in Stand gehalten. Ein Holzofen könnte in der kälteren Jahreszeit Wärme spenden – falls man das nötige Brennholz denn im Gepäck hat! Auch der Dachboden ist ausgebaut und enthält einen zusätzlichen Schlafplatz:



                            Wir nutzen die simple, aber sympathische Bleibe für eine Pause und werden von den natives dabei kritisch beäugt:



                            Ein bisschen Strecke können wir aber noch machen, weswegen wir den gemütlichen Ort irgendwann wieder verlassen und das Tal noch etwas weiter entlang marschieren. Eine Ebene am Fluss nehmen wir schließlich temporär in Besitz und errichten unser Lager.



                            Besonders das Schatten spendende Tarp hat Hochkonjunktur an diesem Nachmittag, da sich bis zum Abend nicht eine Wolke vor die Sonne schiebt.



                            Ja, so kann man’s aushalten. Der nahe Fluss murmelt, eine leichte Brise weht, die Essensvorräte werden genussvoll dezimiert. Zwischen den Gesteinsbrocken im Flussbett findet sich eine Stelle, in der man sogar mal baden kann. Die Sonne senkt sich, die Schatten werden länger. Wieder geht ein fantastischer Tag zu Ende …

                            Tag 18 (26. 07.): Glen Avon – Tomintoul

                            T. schläft noch, ich bin mal wieder früher wach. Macht nichts, das Licht ist großartig, das gilt es zu genießen – am besten mit einem Kaffee in der Hand:







                            Heute soll es noch bis nach Tomintoul, einem Örtchen nördlich von unserer momentanen Position, gehen. Grund zur Eile besteht aber nicht, und so spulen wir die morgendliche Routine des Nomadendaseins in aller Ruhe ab, bis wir uns auf den Weg begeben. Dieser bewegt sich meist nah am Wasserlauf entlang, lediglich ein Teilstück gestaltet sich etwas herausfordernder, weil der enge Pfad nah an einer Abbruchkante vorbeiführt – ist eher was für behände Paarhufer als für den rucksackbeschwerten Wanderer.
                            Schließlich schauen wir ungläubig in die Landschaft – was ist denn das? Etwa ein Baum? Stimmt, so sehen die Dinger aus … Langsam ändert sich auch das Flussbett, der Avon wird deutlich „bewegter“:



                            Unter Schatten spendenden Baumkronen verbringen wir noch so manche angenehme Pause. Der Weg nach Tomintoul ist leider auf den letzten Kilometern asphaltiert, was meine Füße langsam übel nehmen. Im Ort angekommen, schauen wir uns erst mal um. Nett ist es hier – ein beschauliches Dorf mit zentralem Square, wo der Dorfladen, die Bushaltestelle und ein paar Pubs zu finden sind. Busse fahren hier allerdings nicht etwa jeden Tag. Im spektakulär sortierten Whiskyladen erstehen wir eine kleine Flasche des lokal destillierten Single Malt, den wir nach Deutschland importieren werden. Eine Bleibe finden wir im Hostel. Morgen wollen wir die letzte Etappe unserer „Cairngorms-Runde“ angehen …
                            Zuletzt geändert von hungerast; 18.08.2018, 06:50.
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                              • 25.09.2013
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                              #34
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                              Tag 19 (27.07.): Tomintoul – Nethy Bridge + Bustransfer

                              Auf dem letzten Teilstück unserer Cairngorms-Expedition bewegen wir uns durch hügeliges, mal offenes, mal bewaldetes Gelände. Den typischen Blick in die Landschaft habe ich mal hier eingefangen:



                              Nichts allzu Forderndes also, und recht nett anzuschauen. Die oben erwähnte Route des Wanderführers führt uns eine Weile lang an einem kleinen Wasserlauf entlang, der in der Tat in den osm-Karten bisher nicht eingezeichnet ist. Tsk, tsk. Danach geht es weiter auf einer Schotterpiste, meinem erklärten Liebling unter den Wanderpfaden :



                              Ein letztes Mal begegnet uns der River Avon, den wir mittels dieser Brücke queren:



                              Da wir es heute noch bis nach Aviemore schaffen wollen (T. will seinen Zug morgen früh erreichen), kürzen wir die Strecke nach Nethy Bridge etwas ab und nehmen die Asphaltstraße dafür in Kauf. In Nethy Bridge angekommen springen wir in den Bus nach Aviemore, von wo aus wir unseren bereits vertrauten campspot etwas außerhalb des Orts aufsuchen. Vorher habe ich nochmal den Tesco geplündert und kann jetzt auftischen:



                              Scones, clotted cream, strawberry jam! Wenigstens einmal muss ich mir so einen zünftigen Cream Tea gönnen.

                              An dieser Stelle erscheint mir ein Fazit der Cairngorms-Unternehmung angebracht zu sein: Die Höhepunkte der Tour lagen eindeutig im ersten Teil – die Wanderung durch das Glen Tilt und über den Lairig Ghru kann ich sehr empfehlen. Da bin ich aber beileibe nicht der erste. Auch Loch Avon war die Strapazen wert. Die anschließende Etappe am River Avon entlang ist zwar ebenfalls reizvoll, man nimmt jedoch in Kauf, sich in ein Gebiet nahezu ohne Zug- oder Busanbindung zu bewegen. Der Weg nach Tomintoul ist denn auch eher mäßig, und die Strecke zurück Richtung Aviemore kann man sich m.E. sparen – ganz nett, aber nach den landschaftlichen Reizen der vorangegangenen Tage bleibt man eher unbeeindruckt.


                              Tag 20 (28.07.): Pitlochry – Kenmore (Rob Roy Way)

                              Durch Wald und offene Landschaft stapfend bewege ich mich seit heute Morgen wieder allein durch die schottische Gegend. Zuvor hatte ich mit T. zusammen den Zug von Aviemore genommen, war dann aber in Pitlochry ausgestiegen, um meine letzten Wandertage anzugehen. Die Streckenführung des Rob Roy Way kommt mir dabei entgegen, führt er mich doch kontinuierlich in die Nähe von Glasgow, wo in ein paar Tagen mein Flieger Richtung Heimat geht.
                              Meine Umgebung – wie auch die Wetterverhältnisse – bieten einen starken Kontrast zu den Tagen zuvor:







                              Das satte Grün der üppigen Vegetation tut den Augen gut. Zudem werden auch mal andere Sinne angesprochen: Verschiedene Gerüche, von Fenchel bis zu frisch geschlagenem Holz begleiten mich durch den Tag. Das Wetter ist sehr wechselhaft, mehrere Wolkenbrüche ergießen sich überfallartig über den Wanderer, um sich wenig später mit sonnigen Abschnitten abzuwechseln.



                              Bei Aberfeldy stelle ich mich auf der Flucht vor einem dieser Güsse unter das überhängende Dach einer Bootsverleih-Halle. Die dortigen Angestellten entdecken mich jedoch schnell und nötigen mir sowohl einen Sitzplatz im Trockenen als auch einen Kaffee auf – na gut, überredet. Das sich anschließende nette Gespräch bestätigt meinen Eindruck der locals als einem auf authentische Weise freundlichen Menschenschlag.
                              Hinter Aberfeldy verliere ich den Weg erst mal – die Beschilderung ist eher für die Wanderung in Gegenrichtung gemacht. Längere Zeit laufe ich einen Wirtschaftsweg entlang, der auf der osm-Karte nicht zu finden ist. Schließlich finde ich eine Möglichkeit, zum eigentlichen Weg zurückzufinden und lege bis zum frühen Abend noch mehr als 30 km zurück. Zwischenzeitlich wird der Zugang zum Wasser ein Problem – die Rinnsale sind hier etwas spärlicher. Eigentlich würde ich gern Schluss machen, habe auch schon einen geeigneten Platz für das Lager gesehen – aber ohne Wasservorräte? Letztlich werde ich aber doch noch fündig, filtere fleißig und fülle so alle Flaschen (2x0,75l + 1l Platypus) auf, dann laufe ich den Weg zurück. Auch heute kann ich nicht meckern über die Aussicht:



                              Ich schaue auf das Tal des River Tay, unten ist Castle Taymouth zu erkennen, weiter links ist Loch Tay bereits zu sehen.

                              Tag 20 (28.07.) Kenmore – Killin (Rob Roy Way)

                              Noch recht müde ziehe ich los – die Nacht war mal wieder turbulent. Sturmböen erfassten Zelt und Tarp, wobei Letzteres sogar recht lange standhielt, bis sich schließlich die Ecke löste, deren Schlaufe nicht über eine Leine, sondern direkt mit dem Hering verankert war. Mitten in der Nacht hatte ich daher das Tarp abgebaut aus Angst, es könnte sonst mitsamt Trekkingstöcken den Hang hinunterfliegen. Glücklicherweise schien der Mond recht hell, zusammen mit meiner Lampe (Nitecore Tip) war so ausreichend Licht vorhanden, um nicht über die anderen Zeltleinen zu stolpern. Bis auf den einen Hering konnte ich so alle anderen retten.
                              Am Morgen war es dann windstill – midge action! Also erst abbauen, packen, Rucksack schultern und nach einem Platz Ausschau halten, an dem es sich frühstücken lässt. Irgendwie merke ich, dass ich das heute alles nicht mehr ganz so gut wegstecke.
                              Weiter geht’s am südlichen Ufer des Loch Tay entlang, allerdings in sicherer Entfernung auf einem Forstweg am Hang.



                              Zunächst ist die Strecke hinter Kenmore recht reizvoll:



                              Das sich anschließende Teilstück bis nach Killin ist allerdings eine echte Zumutung: Eine asphaltierte Straße führt an lückenlos eingezäunten Privatgrundstücken vorbei, und zwar über viele, viele Kilometer. Einen geeigneten Platz für eine Pause sucht man vergebens. Man fühlt sich regelrecht gefangen! Zudem fängt es wieder an zu regnen. Nach mehreren Stunden Straßen-Latscherei ist meine Motivation im Keller – meine Füße und Gelenke beschweren sich, ich will nicht mehr! Ich nehme den kürzesten Weg bis nach Killiin (noch mehr Asphalt!) und suche mir dort ein Quartier (teuer, aber mit zünftigem Frühstück und damit OK).
                              Der Rest ist schnell erzählt: Ich kann nach diesem Tag nicht mehr genug Moral zusammenkratzen, um mich wieder auf den Wanderpfad zu begeben. Stattdessen nehme ich den Bus nach Stirling, wo ich einen Tag verbringe (Express-Fazit: kann man machen, muss man aber nicht). Weitere Stationen bis zum Rückflug nach Deutschland: das Falkirk Wheel, eine Kanalschleuse der besonderen, britisch-verrückten Art:



                              Lag auf dem Weg, musste ich als erklärter Narrowboating-Fan einfach mitnehmen.

                              Glasgow:



                              Die Story rund um die Kopfbedeckung des Duke of Edinburgh in Glasgow erzählt viel über die Bevölkerung dieser charmant-rauen Stadt. Muss ich hier aber nicht zum Besten geben, kann man ja ergooglen …
                              Stattdessen sei hier als Abschluss dieses Reiseberichtes eine persönliche Statistik aufgelistet:

                              Strecke gesamt: 480 km
                              längste Teilstrecke: 33km
                              Höhenmeter gesamt: ~ 9900m
                              Blasen am Fuß: 0
                              Gesamtkosten (inkl. Flug): ~ 1300€ (wobei ein erheblicher Anteil auf die letzten Tage entfällt – Stadt ist teuer …)
                              Temperatur-Bereich: 5 – 25°C
                              Mückenstiche gesamt: 321 (oder so)
                              Zuletzt geändert von hungerast; 18.08.2018, 06:48.
                              Take a load of your feet Pete
                              You better watch out what you eat
                              Better take care of your life
                              'Cause nobody else will

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                              • DasBushbaby
                                Dauerbesucher
                                • 20.01.2015
                                • 539
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                                #35
                                AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                                Die Cairngorms stehen ganz oben auf meiner Liste. Einige Ecken wie Braemar, Pitlochry und Blair Atholl kenne ich ja bereits. Aber Dein Bericht hat noch einiges an neuen Infos gebracht. Vielen Dank.

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                                • jiba
                                  Erfahren
                                  • 09.03.2018
                                  • 163
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                                  Danke, danke, danke für den tollen Bericht!
                                  Der hat sich super gelesen, mit guten Infos und mal wieder wahnsinnig schönen Bildern. Wird mir und anderen bei zukünftigen Tourenplanungen sicher hilfreich sein.

                                  Ich hoffe Du hattest, trotz des abgekürzten Endes, auch selbst eine super Tour und bist voll auf Deine Kosten gekommen.
                                  Jetzt wieder in den Alltag ist bestimmt eine krasse Umstellung, oder?

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                                  • inselaffe
                                    Fuchs
                                    • 23.06.2014
                                    • 1716
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                                    Schön, den Rest deiner Reise nachzuverfolgen.

                                    Die Statue ist übrigens vom 1st Duke of Wellington (gewann in Waterloo über Napoleon) und nicht vom Duke of Edinburgh, ein Ehrentitel, der in der Geschichte erst wenige Male Mitgliedern des Königshauses verliehen wurde.

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                                    • Dogmann
                                      Fuchs
                                      • 27.09.2015
                                      • 1022
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                                      Ohhhh, da lacht das Herz!
                                      Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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                                      • hungerast
                                        Erfahren
                                        • 25.09.2013
                                        • 365
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                                        Zitat von inselaffe Beitrag anzeigen
                                        Schön, den Rest deiner Reise nachzuverfolgen.

                                        Die Statue ist übrigens vom 1st Duke of Wellington (gewann in Waterloo über Napoleon) und nicht vom Duke of Edinburgh, ein Ehrentitel, der in der Geschichte erst wenige Male Mitgliedern des Königshauses verliehen wurde.
                                        Oh ha, danke für die Berichtigung! Über den Duke-of-Edinburgh-Award habe ich auf der Tour mit verschiedenen Leuten gesprochen, dass mir der einfach noch im Ohr war ...
                                        Take a load of your feet Pete
                                        You better watch out what you eat
                                        Better take care of your life
                                        'Cause nobody else will

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                                        • Antracis
                                          Fuchs
                                          • 29.05.2010
                                          • 1280
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: [Sco] Schottland zum Hochleveln - WHW und Cairngorms, 480km

                                          Schöner Bericht, danke fürs mitnehmen!

                                          Zitat von hungerast Beitrag anzeigen
                                          Über den Duke-of-Edinburgh-Award habe ich auf der Tour mit verschiedenen Leuten gesprochen, dass mir der einfach noch im Ohr war ...
                                          Hab ich mal in den Cairngorms erlebt. Massenhaft sehr gut genährte Jugendliche und junge Erwachsene mit Expeditionsrucksäcken, die gefühlt mindestens 50% des Körpergewichts wogen. (und das war nicht wenig )Die meisten waren schon 1km nach dem Bahnhof in Aviemore reif fürs Sauerstoffzelt. Aber allemal besser, als im dunklen Hinterzimmer zocken und Rachitis bekommen!

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