[IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

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  • haukeS
    Anfänger im Forum
    • 29.09.2017
    • 40
    • Privat

    • Meine Reisen

    [IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

    Moin,

    meine Freundin und ich sind jetzt im Sommer für 24 Tage in Island und wandern die Strecke Thorsmörk → Langisjor → Landmannalaugar auf einer größtenteils selbstgesteckten Route. Wir reisen dabei mit Bus an und ab und haben daher kein Auto oder Fahrrad dabei.

    Wir haben allerdings ein Problem: Das Essen.
    Momentan wiegt der digitale Rucksack rund 30kg (jedenfalls meiner, der meiner Freundin wahrscheinlich weniger). Ich habe bereits Reykjavik Excursions angeschrieben ob die ein Paket mit Nahrungsmitteln nach Eldgja (zum Holaskjol-Highlandcenter) bringen, aber das machen die nicht (nur nach Thorsmörk, aber das bringt uns ja nichts). Kennt jemand hier eine Möglichkeit Essen in diese Region zu bringen ohne selbst einmal dahin zu fahren?

    Hier die geplante Route: http://hauke-stieler.de/public/hikin...2018/Karte.jpg
    Hier der digitale Rucksack: https://lighterpack.com/r/fi3x4h

    Kurz zur Zeitplanung: Ja, 24 Tage sind länger als man brauchen würde für 160km, aber wir planen an einigen Punkten länger als eine Nacht zu bleiben. Zudem verlangsamt unser gemeinsames Hobby (Fotografie) uns erfahrungsgemäß sehr ;)

    Würden uns über Feedback sehr freuen

    Grüße
    Hauke

  • Thorsteen
    Fuchs
    • 25.05.2007
    • 1557
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

    Zitat von haukeS Beitrag anzeigen
    Kennt jemand hier eine Möglichkeit Essen in diese Region zu bringen ohne selbst einmal dahin zu fahren?
    Fragt mal bei www.mountaintaxi.is nach, eventuell können die euch helfen bzw. was liefern, allerdings kann der Preis dafür ziemlich bitter werden. Die sicherste und günstigste Methode ist wohl das Zeugs selber zu deponieren, kostet allerdings einen kompletten Tag. Ihr hüpft laut eurer Karte öfter in Gletschervorfeldern rum, um es kurz zu sagen, die Idee ist nicht unbedingt immer die beste.
    Geprüfter Tungnaá-Bademeister

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    • haukeS
      Anfänger im Forum
      • 29.09.2017
      • 40
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

      Zitat von Thorsteen Beitrag anzeigen
      Fragt mal bei www.mountaintaxi.is nach, eventuell können die euch helfen bzw. was liefern, allerdings kann der Preis dafür ziemlich bitter werden.
      Ist an sich e gute Idee, leider ist unser finanzieller Rahmen jetzt nicht so groß gesteckt ...

      Zitat von Thorsteen Beitrag anzeigen
      Ihr hüpft laut eurer Karte öfter in Gletschervorfeldern rum, um es kurz zu sagen, die Idee ist nicht unbedingt immer die beste.
      In wie fern nicht immer die beste Idee? Von den Wetter/Wind/Temperatur Verhältnissen dort? Von der Tour sind wir in den Ecken recht variabel (zumindest am Anfang beim Entujökull und Slettjökull).

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      • Berserkjahraun
        Gerne im Forum
        • 31.05.2012
        • 77
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

        Hallo Hauke,
        da ich bis vor wenigen Tagen für 2 Wochen ziemlich genau in dem auf der Karte skizzierten Gebiet unterwegs war, ein paar Anmerkungen zu deiner Routenplanung.
        Ich gehe mal davon aus, dass die Zeltsymbole auf der Karte die geplanten Zeltplätze darstellen, oder?

        Camp am Stórkonufell in der Nähe von Emstrur: Dies liegt zwar außerhalb des Fjallabak Naturreservats aber doch in deutlicher Nähe zum Laugavegur. Ich hab' daher Zweifel, dass dort zelten zulässig ist. Vielleicht meldet sich ja noch jemand mit einer verlässlichen Information. Ansonsten bei der Hütte von Emstrur/Botnar nachfragen. Stattdessen in Hvanngil zu zelten ist auch ganz ok.

        Furtung der Innri-Emstruá am Stórkonufell: Im Rahmen des Laugavegur wird dieser Fluss über eine Brücke etwas flussabwärts gequert. Dort ist der Fluss auch sehr reißend und eine Furtung wäre m.E. unmöglich. Kann sein, dass es möglich ist am Stórkonufell zu furten. Darauf würde ich mich aber nicht verlassen, und stattdessen erst dem Laugavegur bis zur Brücke folgen und erst dann Richtung Osten abzweigen.

        Zwischen Strútur und Eldgjá könnt' ihr euch wie geplant am Strutsvegur orientieren oder auch längs der Täler und Hochebenen etwas nördlich davon gehen. Am östlichen Ende der Eldgjá bei gutem Wetter unbedingt auf den Gjátindur! Einfacher Aufstieg und super Aussicht.

        Im Bereich der Uxatindar führt der offizielle (und auch markierte) Weg in die enge Schlucht Uxatindagljúfur. Es gibt dort aber auch einen Pfad oberhalb der Schlucht, der zunächst eher den Eindruck macht, der Hauptweg zu sein. Ist es aber nicht! Der Weg durch diese Schlucht gehört mittlerweile zu meinen All-Time-Island-Highlights . Da zu eurer Reisezeit wohl auch keine Schneefelder mehr in dieser Schlucht sein dürften, sollte dies auch recht einfach sein.

        Zu dem Weg in Nähe der Tungnaá bis zum Hnúkar kann ich keine Details liefern. In Nähe des Langisjór ist die Gegend noch sehr wüstenhaft wird dann gen Westen aber wieder grüner.

        Die Furt des Jökuldalakvisl am Stakihnúkur: Die Furt an dieser Stelle in Nähe der Mündung in die Tungnaá wird sehr, sehr schwierig oder unmöglich sein!! Der Fluss mäandert dort weit auseinander und ist durchaus 100 m breit bei unklarer Tiefe. So sieht das dann aus:





        Etwas flussaufwärts davon wird der Jökuldalakvisl auf der Karte nur noch als dünne Linie dargestellt. Tatsächlich sieht das dann aber so aus:


        Ich bin daher ein gutes Stück flussaufwärts gegangen bis sich der Fluss in mehrere Arme aufteilt; bis östlich des Hügels Réttarhnúkar, da ging es dann einfach rüber. Das bedeutet aber eine Umgehung von mehreren Stunden!

        Alternativ kann es sein, dass man ganz nahe an der Mündung in die Tungnaá furten kann. Für die Furt per Jeep sind dort auch einige Rohre u.ä. im Fluss versenkt (betrifft aber nur einen der Flussarme):


        Ob man da aber zu Fuß durch kommt, hmmm...

        Camp am Kýlingavatn / Aldan: Das liegt direkt im Fjallabak Naturreservat und zudem ganz nahe am Campingplatz von Landmannalaugar. Zelten ist dort definitiv nicht erlaubt. Am Stákihnúkur ist es ok, das ist außerhalb des Fjallabak.

        Abschluss auf dem Campingplatz von Landmannalaugar. Eigentlich ein ganz normaler Plan, die Gegend von Landmannalaugar ist wirklich sehr schön. Aber der Campingplatz ist nun genau das Gegenteil von schön... Falls ihr also zum Ende noch mehrere Tage Zeit habt, nehmt besser Landmannahellir als Standort. Der einzige Pluspunkt des Campingplatzes von Landmannalaugar ist, dass von dort mehrmals täglich Busse Richtung Reykjavik und Skaftafell fahren. Landmannahellir ist nur ein „Request Stop“.


        Die Anmerkung

        Ihr hüpft laut eurer Karte öfter in Gletschervorfeldern rum, um es kurz zu sagen, die Idee ist nicht unbedingt immer die beste.
        kann ich nicht verstehen. Was ist mit dieser kryptischen Aussage gemeint? Immer „unbedingt die beste Idee“ zu haben, ist ohnehin kaum machbar. Und was macht Gletschervorfelder (speziell vom Mýrdalsjökull) so besonders? Starke Winde?

        Wegen Essen deponieren: Ist denn überhaupt sicher, dass in Holaskjol Pakete verwahrt werden? Bis vor ein paar Jahren war so etwas auch ohne vorherige Anfrage problemlos möglich. Aber mittlerweile... Hast du denn eine definitives ok dazu aus Holaskjol bekommen?
        Und auch wenn das Vorschicken über einen Anbieter teuer werden könnte (sicherlich im 3-stelligen Euro-Bereich) ist das immer noch besser als es selbst zu erledigen. Das kostet dann ja ähnlich viel Geld und zudem mindestens einen Tag, der dann auch noch im Bus verbracht werden müsste.

        Viele Spaß in Island
        Bernd
        Zuletzt geändert von Berserkjahraun; 11.07.2018, 22:43.
        https://trekking-berserker.de

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        • haukeS
          Anfänger im Forum
          • 29.09.2017
          • 40
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

          Hallo Bern,

          zunächst vielen lieben Dank für die ausführliche Beurteilung und Beschreibung

          Das mit den Zeltsymbolen hast du genau richtig interpretiert. Wir werden dann mal schauen, dass wir nicht in Probleme geraten, wenn wir am Anfang/Ende so nah an den Campingplätzen sind.

          Die Hinweise zum Furten finde ich sehr hilfreich, da werden wir dann nochmal genauer hin schauen und die Route abändern/Alternativen suchen. Umwege von mehreren Stunden sollten kein Problem sein, da wir mit 22 Wandertagen denke ich recht locker im Zeitplan sind.

          Den Gjátindur werden wir auf jeden Fall besuchen, da habe ich auch schon viel Gutes von gehört. Auf die Schlucht freue ich mich auch schon, da hast du bei mir definitiv Vorfreude wachgerüttelt ;)

          Die Situation beim Landmannalaugar-Campingplatz schätze ich als sehr voll ein? Unser Bus geht ab da, von daher schauen wir mal ob Landmannahellir zeitlich drin ist. Bisher haben wir entspannte Tagestouren und natürlich baden in der heißen Quelle geplant, so als Ausklang.

          Bezüglich Essen:
          Wie oben schon geschrieben, habe ich die Absage von RE, allerdings eine Zusage von Holaskjol (welche mich ebenfalls auf RE für den Transport verwiesen haben). Ich werde mal weiter googlen und die mountin-taxi-Leute anschreiben wie viel es dort wohl kosten würde. Ein geringer Dreistelliger Betrag wäre vielleicht noch drin, alles darüber muss man dann mal schauen ...

          Nochmals vielen Dank für die tollen Erklärungen und Bilder.

          Viele Grüße
          Hauke

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          • bourne
            Dauerbesucher
            • 30.01.2016
            • 582
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

            Landmannalaugar ist definitiv voll und der Zeltplatz ist eine hässliche Schotterfläche. Aber Du hast saubere WCs/Duschen, eine kleine Mountain Mall und die heiße Quelle – aber was wirklich dafür spricht ist die Tatsache, dass Du hier Reservetage noch für wirklich tolle Tagestouren nutzen kannst. Der Weg nach Landmannahellir ist sehr schön und wie oben schon steht ein Request Stop, ihr könntet am Ende durchaus auch noch hingehen und erst dort zusteigen. Bilder vom Weg nach Landmannahellir in unserem Reisebericht.
            Trekkingblog: lustwandler.at

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            • stargazer
              Anfänger im Forum
              • 21.12.2014
              • 47
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

              Anregung:
              Über Hólaskjól gehen, dort "Ruhe-Einkaufstag" einlegen: Mit dem Bus nach Klaustur, einkaufen, zurück nach Hólaskjól.
              Wenn nur einer fährt ist es ggf. günstiger als Paket dorthin zu schicken.
              Falls dies Option wäre, schau mal, ob es eine entsprechende Busverbindung gibt.
              Allerdings ist dies natürlich eine Unterbrechung der Tour mit Zivilisationszwischenstop.

              Außerdem: Wenn man Glück hat, kann man ggf. in Hólaskjól einen Ranger bitten, er möge etwas Verpflegung zum Langisjór mitnehmen und an der (neuen) Hütte dort deponieren (extra hinfahren für Euch wird niemand, aber wenn eh einer dorthin fährt, klappt´s vielleicht).

              Und:
              Neben dem Gjatindur ist der Sveinstindur (je bei guter Sicht) unbedingt empfehlenswert.

              Viel Erfolg!

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              • haukeS
                Anfänger im Forum
                • 29.09.2017
                • 40
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

                Danke an alle, die hier Feedback und Informationen gelassen haben. Hat uns teilweise sehr weitergeholfen!

                Die Reise war genial! Uns wurde schon angedroht, dass wir 22 Wandertage ohne Zwischenstop nicht überleben werden, aber tadaaa, da bin ich. Anfänglich wog mein Rucksack 30kg, wobei ca. die Hälfte allein Essen war. Die Reise an sich war sehr wechselhaft, was Wetter und Landschaft angeht, teilweise gefährlich (Nebel mit 10m Sicht) und unangenehm (48 Stunden Dauerregen, Wind mit Orkanböhen und bis auf die Unterwäsche nass), dennoch haben wir bei der Abreise getrauert, dass es schon vorbei ist.

                Ein Reisebericht kommt noch, den werde ich dann hier und nochmal gesondert posten.

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                • Berserkjahraun
                  Gerne im Forum
                  • 31.05.2012
                  • 77
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

                  Kommt mir irgendwie bekannt vor:

                  Zitat von haukeS Beitrag anzeigen
                  ... (Nebel mit 10m Sicht) und unangenehm (48 Stunden Dauerregen, Wind mit Orkanböhen und bis auf die Unterwäsche nass)
                  Exakt dieses Wetter hatte ich auch (und hab noch etwas davon da gelassen). Mich hat das miese Wetter am Langisjór Nähe Sveinstindur erwischt, so dass ich die Umrundung des Sees leider dran geben musste und vom Langisjór auch nicht mehr als ein paar Eisschollen und Nebel gesehen habe. Wo war denn bei euch das schlechte Wetter?

                  Bernd
                  https://trekking-berserker.de

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                  • haukeS
                    Anfänger im Forum
                    • 29.09.2017
                    • 40
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [IS] 24 Tage Süden - Feedback zu Route und Gepäck

                    Zitat von Berserkjahraun Beitrag anzeigen
                    Mich hat das miese Wetter am Langisjór Nähe Sveinstindur erwischt, so dass ich die Umrundung des Sees leider dran geben musste und vom Langisjór auch nicht mehr als ein paar Eisschollen und Nebel gesehen habe.
                    Grrr, das ist ja ärgerlich War bei uns aber ganz ähnlich:

                    Wir sind am nördlichen Ende der Eldgja bei potten dickem Nebel hoch (die Bilder sind beeindruckend und machen mir im nachhinein schon etwas Angst) und haben in der Skaelingar-Hütte übernachtet.
                    In der Nacht hat es etwas geregnet, war aber nicht schlimm. Dafür hatten wir am nächsten Vormittag dann den 10m Nebel. Als wir einen Wegweiser fanden, der Richtung Uxatindar zeigte, klarte es auf und binnen einer Minute hatten wir strahlenden Sonnenschein und konnten den Nebel zwischen den umliegenden Bergen sehen - gewaltiger Anblick! Kurz nach dem Uxatindar haben wir Sturmböhen bekommen, bei denen ich zwei mal einfach umgeweht wurde. Habe ich bisher noch nicht erlebt! Sind dann weiter an der Skafta lang hoch um einen Kilometer vor der Sveinstindur-Hütte in einer kleinen Nothütte zu übernachten.
                    Am nächsten Tag war der Wind unverändert stark und wir sind über die Berge zum Langisjor, über den der Wind natürlich ungehindert rüber wehen konnte. Eisschollen hatten wir allerdings nicht, es war da ca. 5-6°C warm. Am Langisjor gibt es auch eine Hütte, die man allerdings nur mieten kann (sie war also verschlossen) und in deren Windschatten wir unser Zelt aufschlagen wollten. Glücklicherweise kamen dann die Mieter der Hütte (eine fünfköpfige französische Familie) und lies uns drinnen auf dem Sofa übernachten. Wir durften sogar mit denen zu Abend essen, haben viel geredet und Karten gespielt. Die Hütte hat dabei (und nachts weiterhin) vom Wind teilweise richtig vibriert.
                    Eigentlich wollten wir zwei Nächte am Langisjor bleiben um uns ein wenig aus zu ruhen, aber der Wind lies nicht nach und so sind wir dann am nächsten Morgen weiter Richtung Faxi gelaufen. Da wurde das Wetter dann tatsächlich auch - wie wir es schon fast gewohnt waren - schlagartig besser und wir haben die Solarzelle raus gehangen.

                    Vielen Dank also, dass du etwas von dem Wetter übrig gelassen hast, sonst hätten wir jetzt nicht so viel zu erzählen

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