Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

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  • grhansolo
    Anfänger im Forum
    • 04.07.2018
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    Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

    Hallo,

    ich möchte einen leichten 3000er in der Schweiz besteigen. Dazu habe ich mir zunächst folgendes Buch gekauft:

    https://www.amazon.de/Leichte-3000er-Schweiz-Steige-Gipfel/dp/3765449598

    Nach gründlichem Studium des Buches möchte ich als Anfänger aus Sicherheitsgründen mit einem 3000er beginnen, der den T2+ Wert der SAC-Wanderskala nicht überschreitet.

    In diesem Kontext habe ich ein paar Fragen:

    1. Den höchsten Berg den ich bisher bestiegen habe war die Ahornspitze im Zillertal mit knapp 3000 Metern. Die Schwierigkeit der Ahornspitze war in Ordnung für mich. Viel schwerer soll es allerdings zunächst mal nicht werden. Ich würde nun gerne wissen welche Schwierigkeitsstufe die Ahornspitze hat. Die Ahornspitze kenne ich ja bereits, wenn ich die Schwierigkeitsstufe in der SAC-Wanderskala kennen würde können ich die verschieden Stufen in der SAC-Wanderskala besser einschätzen. Deshalb die Frage: Welche T Stufe hat die Ahornspitze? Im Netz finde ich dazu leider nichts.

    2. SAC steht ja für Schweizer Alpen Club. Heißt das diese Skala ist primär in der Schweiz gebräulich und die Österreicher nutzen Ihre eigene Skala? Das würde auch erklären warum ich im Netz keine SAC-Stufe zur Ahornsptize finde sondern einfach nur die Beschreibung mittelschwer.

    3. Mir ist noch nicht so ganz klar wann eine Tour mit der SAC-Wanderskala bewertet wird und wann mit der SAC-Hochtourenskala. Es gibt Berge die über 3000 Meter hoch sind und mit der Wanderskala bewertet werden, andere Berge knapp unter 3000 Meter werden mit der Hochtourenskala bewertet. Wie kann das sein. Heißt das bei dem Berg unter 3000 Meter benötige ich Steigeisen, Seil und Pickel, bei dem Berg über 3000 Meter nicht?

    4. Was ist wenn eine Tour teilweise Wandercharakerristik und teilweise Hochtourcharakeristik aufweist, wird die Tour dann mit der SAC-Wanderskala oder mit der SAC Hochtourenskala bewertet?

    5. Dann noch eine Frage zu diesem Artikel: https://www.allgaeu.de/schwierigkeitsgrade. Kann man eine Verbindung von "weiß rot weiß" bzw. von "weiß blau weiß" zu den jeweiligen Skalen herstellen? Bedeutet "weiß rot weiß" immer das die SAC-Wanderskala zugrunde liegt bzw. bedeutet "weiß blau weiß" immer das die die SAC-Hochtourenskala zugrunde liegt? Woher weiß ich z.B. ob damit T1, T2, T3, T4, T5, T6 , L, WS, ZS, S, SS, AS oder EX gemeint ist?
    Zuletzt geändert von grhansolo; 04.07.2018, 16:32.

  • Vegareve
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    #2
    AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

    Hast Du dir diese Bewertungsskala mal genau angelesen? T2 ist praktisch Rollatorgelände* . Ein 3000er mit T3 Schwierigkeit sollte eigentlich kein Problem sein.
    Zu Frage 4: die Bewertungen und Beschreibungen überlappen sich, aber so bald technische Hilfsmitteln wie Steigeisen, Seil etc. ins Spiel kommen (und das Ganze aber einer gewissen Höhe stattfindet =Gletscher, zB), spricht man gewöhnlich von einer Hochtour.

    *ok, vielleicht nicht ganz, aber die meistene Hüttenzustiege dürften in diesem Bereich fallen, vor allem in AT.
    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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    • Schoenwettersportler
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      • 08.07.2016
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      #3
      AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

      http://bergundsteigen.at/file.php/ar...0heikel%29.pdf
      http://bergundsteigen.at/file.php/ar...%20alle%29.pdf

      Zwei sehr gute Artikel, die schon viele deiner Fragen umfassend beantworten.

      PS: Die verwirrende und wenig sinnvolle Schwierigkeitsbewertung von Wanderungen außerhalb der Schweiz ist immer wieder ein Ärgerniss. Mir ist es ebenso wie den Autoren von Bergundsteigen absolut unbegreiflich, warum die wirklich gute SAC Skala nicht in den restlichen Alpen übernommen wird.

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      • Flachlandtiroler
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        #4
        AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

        Willkommen im Forum!

        @1: T3+, guckst Du einfach die A'spitze in einem CH-Wanderportal (hikr.org)
        @2: Richtig!
        @3: https://de.wikipedia.org/wiki/SAC-Wa...ochtourenskala
        --> Ab T4 überlappen die Skalen sich, T-Skala ist ungesichert bzw. für nicht absicherbares Gelände
        @4: Wenn dann ganz; die meisten Hochtouren bestehen zum Auftakt ("Zustieg") aus Wanderung.
        Bei hikr.org findest Du dann "Schwierigkeit Wandern: Tx" (Zustieg) und "Schwierigkeit Hochtour: L" (für den Rest).
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        • Becks
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          #5
          AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

          Bis einschl. T3 hat jemand ohne Höhenangst keine Probleme mit dem Weg. Der ist durchgehend sichtbar, ev. eben schmaler, aber es hat keine technischen Stellen drin.

          Ab T4 wird es interessanter und in T6 sammelt sich so ziemlich alles, was unter dem Thema "senkrechte, nicht absicherbare Schutthaufen" so findbar ist. T5 isses dann für mich, wenn ich die Wanderstöcke an den Rucksack packe.
          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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          • grhansolo
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            • 04.07.2018
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            #6
            AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

            Hallo,

            vielen Dank für Eure prima Hilfe.

            Ich hätte noch ein paar Fragen zum Thema:

            1. Bei hikr.org und klettersteig.de kann ja JEDER seine Touren Berichte einstellen. Ich habe festgestellt, dass die gleiche Tour teilweise höchst unterschiedlich bewertet wird. Demnach sind die Schwierigkeitsbewertungen nicht objektiv und damit meines Erachtens gefährlich. Man verlässt sich auf eine subjektive Beurteilung, die tatsächliche Schwierigkeit der Tour könnte wesentlich schwerer/leichter sein. Ist das so? Wie seht Ihr das?

            2. Bisher dachte ich immer, dass eine Tour immer bezogen auf die optimalen Wetterverhältnisse bewertet wird. Warum werden dann bei hikr.org Touren im Sommer mit z.B. T3 (Wanderskala) bewertet und die gleiche Tour im Winter mit WS (Hochtourenskala)? Ist das so gewollt oder Checken die Leute die den Tour-Bericht schreiben sollen nicht das man die Wetterverhältnisse (und damit auch Winder/Sommer) außen vor lassen soll?

            3. Gibt es eigentlich auch Portale wo objektiv bewertet wird? Gibt es z.B. vom SAC Bücher oder eine Webseite wo die Touren im Gegensatz von z.B. hikr.org objektiv bewertet werden?

            4. Der SAC hat ja eine ganze Menge Skalen für die verschiedenen Bereiche erstellt. Aus welchem Grund hat der SAC eigentlich keine Skala für die Schwierigkeit von Klettersteigen erstellt? Hüsler und Schall sind ja keine SAC-Skalen.

            5. Aus welchem Grund nutzen Webportale wie z.B. hikr.org oder klettersteig.de eigentlich nicht die verbreitete Hüsler- oder Schall-Skala?

            6. Wird eine T4 oder T5 Tour eigentlich grundsätzlich mit der blau weiß blauen Markierung gekennzeichnet oder kann es vorkommen, dass eine T4 oder T5 Tour, die niemals die 2000m Grenze überschreitet (und damit keine Schneeberührung hat), mit rot weiß rot gekennzeichnet wird? Anders gefragt: Gibt es T4 oder T5 Touren die aufgrund zu geringer Höhe mit rot weiß rot markiert werden und nicht mit blau weiß blau?

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            • Flachlandtiroler
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              #7
              AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

              Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen
              2. Bisher dachte ich immer, dass eine Tour immer bezogen auf die optimalen Wetterverhältnisse bewertet wird. Warum werden dann bei hikr.org Touren im Sommer mit z.B. T3 (Wanderskala) bewertet und die gleiche Tour im Winter mit WS (Hochtourenskala)? Ist das so gewollt oder Checken die Leute die den Tour-Bericht schreiben sollen nicht das man die Wetterverhältnisse (und damit auch Winder/Sommer) außen vor lassen soll?
              Bei Skitouren wird die Schwierigkeit der Abfahrt auch mit der L-WS-ZS-... Skala bewertet, aber hier zählt vor allem die Schwierigkeit der Abfahrt! Gleiche Buchstaben, völlig andere Bedeutung...

              Mehr dazu vom SAC...

              Bildlich...
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              • Vegareve
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                #8
                AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen

                2. Bisher dachte ich immer, dass eine Tour immer bezogen auf die optimalen Wetterverhältnisse bewertet wird. Warum werden dann bei hikr.org Touren im Sommer mit z.B. T3 (Wanderskala) bewertet und die gleiche Tour im Winter mit WS (Hochtourenskala)? Ist das so gewollt oder Checken die Leute die den Tour-Bericht schreiben sollen nicht das man die Wetterverhältnisse (und damit auch Winder/Sommer) außen vor lassen soll?
                Ist das dein ernst? Ein Klettergrat im Sommer ist Felskletterei, der gleiche Grat im Winter kann mixed Klettern, Skifahren oder Eisklettern bedeuten. Völlig unterschiedliche Arten von Touren, unterschiedliche Bergdisziplinen.

                Ja, es gibt von SAC und von vielen anderen Verlagen Tourenbücher. Die Schwierigkeitsbewertungen sind aber nie perfekt objektiv aufzufassen, auch ändern sich die Verhältnisse über die Jahre (Gletscherschmelzung etc.). Natur ist Natur.

                Zu 4: keine Ahnung, ich interessiere mich nicht für Klettersteige. Vielleicht weil eine Bewertung schon vorliegt?

                Zu 6. : es gibt auch T4/T5 Touren, die teilweise gar nicht markiert sind, wo man sich sein Pfad selber suchen muss .
                "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                • Schoenwettersportler
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                  • 08.07.2016
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                  #9
                  AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                  Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen
                  Hallo,

                  1. Bei hikr.org und klettersteig.de kann ja JEDER seine Touren Berichte einstellen. Ich habe festgestellt, dass die gleiche Tour teilweise höchst unterschiedlich bewertet wird. Demnach sind die Schwierigkeitsbewertungen nicht objektiv und damit meines Erachtens gefährlich. Man verlässt sich auf eine subjektive Beurteilung, die tatsächliche Schwierigkeit der Tour könnte wesentlich schwerer/leichter sein. Ist das so? Wie seht Ihr das?
                  Schwierigkeitsbewertungen sind nie objektiv (es sei denn du gibst Steilheit der Wand oder Höhenmeter oder so an). Meist streuen die Einschätzungen um einen bestimmten Wert, das ermöglicht schon eine ungefähre Einordnung. Für mich sind die Berichte immer nur eine Informationsquelle. Ich nutze auch Bücher (SAC Führer, Topos, etc.) und spreche mit Bekannten oder dem Hüttenwirt. Und wenn es statt WS+ dann ZS- ist, ist mir das egal. Ich steige in Touren, denen ich nicht haushoch überlegen bin nur ein, wenn ich mich ggf. sehr leicht zurückziehen kann.
                  Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen
                  2. Bisher dachte ich immer, dass eine Tour immer bezogen auf die optimalen Wetterverhältnisse bewertet wird. Warum werden dann bei hikr.org Touren im Sommer mit z.B. T3 (Wanderskala) bewertet und die gleiche Tour im Winter mit WS (Hochtourenskala)? Ist das so gewollt oder Checken die Leute die den Tour-Bericht schreiben sollen nicht das man die Wetterverhältnisse (und damit auch Winder/Sommer) außen vor lassen soll?
                  Weil eine Tour im Winter zu unternehmen was ganz anderes ist als im Sommer. Im Winter bedeuten optimale Verhältnisse was ganz anderes als im Sommer. Wenn ich mich also auf so eine Tour einlasse, dann weiß ich, dass da im Winter viel Schnee liegt und ich auf Ski unterwegs bin, wohingegen ich im Sommer zwar schneefreie Kletterstellen, dafür aber Bergschrunde und ggf. Spalten habe. Winter/Sommer außen vor lassen ist nicht möglich. Es handelt sich um schlichtweg andere Aktivitäten.
                  Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen
                  3. Gibt es eigentlich auch Portale wo objektiv bewertet wird? Gibt es z.B. vom SAC Bücher oder eine Webseite wo die Touren im Gegensatz von z.B. hikr.org objektiv bewertet werden?
                  Es gibt z.B. von Gipfelbuch.ch kostenpflichtige "Pro" Beschreibungen. Objektiv ist das aber auch nicht, nur von einem Autor bewertet, der meist mehr Erfahrung und mehr Vergleichstouren hat. SAC Clubführer sind auch ein guter Ansatzpunkt für möglichst aussagekräftige Schwierigkeitsbewertungen. Kostet dann halt Geld.
                  Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen
                  4. Der SAC hat ja eine ganze Menge Skalen für die verschiedenen Bereiche erstellt. Aus welchem Grund hat der SAC eigentlich keine Skala für die Schwierigkeit von Klettersteigen erstellt? Hüsler und Schall sind ja keine SAC-Skalen.
                  Es gibt doch auch in der Schweiz eine Skala für Klettersteige. Die geht meines Wissens nach von K1 bis K5 oder 6. Funktioniert genauso gut wie die A-F Skala.
                  http://www.sac-cas.ch/unterwegs/schw...ts-skalen.html

                  Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen
                  5. Aus welchem Grund nutzen Webportale wie z.B. hikr.org oder klettersteig.de eigentlich nicht die verbreitete Hüsler- oder Schall-Skala?
                  Keine Ahnung, ich betreibe diese Portale nicht. Aber die Bewertungsskalen sind ein Thema für sich. Siehe meine Links zu Bergundsteigen oben.

                  Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen
                  6. Wird eine T4 oder T5 Tour eigentlich grundsätzlich mit der blau weiß blauen Markierung gekennzeichnet oder kann es vorkommen, dass eine T4 oder T5 Tour, die niemals die 2000m Grenze überschreitet (und damit keine Schneeberührung hat), mit rot weiß rot gekennzeichnet wird? Anders gefragt: Gibt es T4 oder T5 Touren die aufgrund zu geringer Höhe mit rot weiß rot markiert werden und nicht mit blau weiß blau?
                  Siehe dazu auch die von mir verlinken Bergundsteigen Artikel.
                  Zuletzt geändert von Schoenwettersportler; 11.07.2018, 17:21.

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                  • derSammy

                    Lebt im Forum
                    • 23.11.2007
                    • 7412
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                    Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen
                    Deshalb die Frage: Welche T Stufe hat die Ahornspitze? Im Netz finde ich dazu leider nichts.
                    Google kann Dein Freund sein

                    https://www.alpine-bergtouren.de/tou...-wanderung.php

                    "Ahornspitze
                    (2.973 m)
                    Von der Edelhütte über den Normalweg auf die Ahornspitze
                    T3 I
                    Bergtour"

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                    • mariusgnoedel
                      Dauerbesucher
                      • 11.05.2017
                      • 785
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                      #11
                      AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                      Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen

                      2. Bisher dachte ich immer, dass eine Tour immer bezogen auf die optimalen Wetterverhältnisse bewertet wird. Warum werden dann bei hikr.org Touren im Sommer mit z.B. T3 (Wanderskala) bewertet und die gleiche Tour im Winter mit WS (Hochtourenskala)? Ist das so gewollt oder Checken die Leute die den Tour-Bericht schreiben sollen nicht das man die Wetterverhältnisse (und damit auch Winder/Sommer) außen vor lassen soll?

                      6. Wird eine T4 oder T5 Tour eigentlich grundsätzlich mit der blau weiß blauen Markierung gekennzeichnet oder kann es vorkommen, dass eine T4 oder T5 Tour, die niemals die 2000m Grenze überschreitet (und damit keine Schneeberührung hat), mit rot weiß rot gekennzeichnet wird? Anders gefragt: Gibt es T4 oder T5 Touren die aufgrund zu geringer Höhe mit rot weiß rot markiert werden und nicht mit blau weiß blau?
                      Man sollte für die Bewertung das Wetter außen vorlassen, aber nicht die Jahreszeit. Ansonsten gäbe es keine Möglichkeit die Schwierigkeit von (Wander)Touren im Frühsommer/Winter zu beschreiben, wenn noch Schnee liegt, Sicherungsseile oder ähnliches nicht da sind bzw. unter dem Schnee liegen.

                      Für die Wanderwegbeschreibung werden die üblichen (Sommer)Verhältnisse angenommen. Manche Touren sind/wären mit z.B. noch fester, stabiler Schneeschicht im Spätfrühling/Frühsommer einfacher (Bewegung auf Schnee einfacher als auf Schutt, Steinschlag, ...).

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                      • grhansolo
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                        • 04.07.2018
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                        #12
                        AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                        Man sollte für die Bewertung das Wetter außen vorlassen, aber nicht die Jahreszeit. Ansonsten gäbe es keine Möglichkeit die Schwierigkeit von (Wander)Touren im Frühsommer/Winter zu beschreiben, wenn noch Schnee liegt, Sicherungsseile oder ähnliches nicht da sind bzw. unter dem Schnee liegen.
                        OK, man läst die Jahreszeiten also nicht außen vor.

                        Unterscheidet man dann nur nach Sommer (vermutlich wenig oder kein Schnee) und Winter (vermutlich viel Schnee) oder nimmt man auch noch Frühling (vermutlich etwas Schnee) oder Herbst (vermutlich etwas Schnee) dazu?

                        Beispiel:

                        Nehmen wir einen typischen 3000er auf welchem im Winter immer Schnee und im Sommer nur sehr wenig oder kein Schnee liegt. Nehmen wir an im Sommer, bei wenig oder keinem Schnee, ist es eine T3, im Winter bei 3 Meter Schnee ist es eine WS. Was ist es dann im Frühjahr oder Herbst bei z.B. 15cm Schnee bzw. wie würde man die Tour dann richtig bewerten?

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                        • Schoenwettersportler
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                          #13
                          AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                          Zu deinem Beispiel: Bin ich mit Ski/Schneeschuhen unterwegs: Wintertour (also WS) mit Ski-trage Passagen und ggf. vielen Steinen, die mir den Belag kaputt machen, keine optimalen Verhältnisse.
                          Sommertour: viele Altschneefelder, deren Begehung problematisch sein kann. Ggf. schwieriges Vorankommen im weichen Schnee.
                          Diese Bewertungen sind halt nicht "1200 hm, 4 km" sondern beschreiben das Gelände. Es ist dann die Aufgabe des Bergsteigers, die Tour dahingehend zu prüfen, ob sie "passt". Ein Schema dazu ist z.B. das 3x3, da klopft man Gelände, Verhältnisse und "Mensch" (sich selbst, die Gruppe) ab, ob das zusammen passt. Für das Thema Gelände helfen die Bewertungen und die beziehen sich natürlich auf "günstige" Verhältnisse, also solche, in denen die meisten Menschen die Begehung machen würden. Habe das Gefühl du versuchst es gerade möglichst kompliziert zu machen.

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                            #14
                            AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                            "Frühling oder Herbst" bedeuten oft unpassende Verhältnisse, je nach Tour. Für dich auf jedem Fall, da Du anscheinend keine klare Vorstellung vom Gebirge hast. Wird eine Wandertour nicht explizit als Winterwanderung beschrieben, kannst Du davon ausgehen, dass es sich um eine Sommertour handelt, entsprechend sollst Du sie nur im Sommer bei gutem Wetter machen (und nicht nach Neuschneefällen).

                            Ansonsten drehen wir uns hier im Kreis.
                            "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                            • derSammy

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                              • 23.11.2007
                              • 7412
                              • Privat

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                              #15
                              AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                              Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen
                              OK, man läst die Jahreszeiten also nicht außen vor.

                              Unterscheidet man dann nur nach Sommer (vermutlich wenig oder kein Schnee) und Winter (vermutlich viel Schnee) oder nimmt man auch noch Frühling (vermutlich etwas Schnee) oder Herbst (vermutlich etwas Schnee) dazu?

                              Beispiel:

                              Nehmen wir einen typischen 3000er auf welchem im Winter immer Schnee und im Sommer nur sehr wenig oder kein Schnee liegt. Nehmen wir an im Sommer, bei wenig oder keinem Schnee, ist es eine T3, im Winter bei 3 Meter Schnee ist es eine WS. Was ist es dann im Frühjahr oder Herbst bei z.B. 15cm Schnee bzw. wie würde man die Tour dann richtig bewerten?
                              Ganz Ehrlich!

                              Im Sommer, schneefei, stabiles Wetter, usw vorrausgesetzt ist einen Einteilung seis T 123456789 Oder 4 KArabiner, oder irgendwas Anderes sicherlich eine schöne und ziemlich präzise Sache!

                              (Das Wichtigste ist (in meinen Augen) dass man enfach schon 2..3 X am Berg war in einem Führer oder Internetplattform "seine Touren" wiederfindet, das Gelesene und Gelebte "überinander bringt" und daruas den Schluß ziehen kann "Ok ich war den Sommer schon 2X T3 und eine T4 Tour...die Angepeilte ist auch wieder T4 aber mit einigen Stunden mehr Anmarsch ( lt. BEschreibung) das trau ich mir zu ...weil die letzte T4 hab ich "locker gepackt".

                              Ich hatte nem ne Phase da bin ich um Ostern auf Berge wie den Kramer gestiegen.um für den Sommer für "höhere Ziele" zu Trainieren...

                              (Im Sommer etwas für Sommerfrischler) bei Schnee is zu den Knien, Nassschneerutschen und keinerlei Wegfindung dann schon was anderes...
                              Vor vier Wochen sah ich einen Berg"kameraden" am Wendelstein (in Sichtweite der Biertische) fast 40Minten an einem Altschneefeld rumeiern...Lt Beschreibung "Beiter Wanderweg der sich sanft schlängelnd der Gipfelstation nähert"

                              Zu Deiner Frage oben

                              Der 3000er mit "ohne Schnee" is im Sommer T3 ..im Winter sicher ne schöne Skitour im Frühjahr und Herbst lebensgefährlich (wenns blöd läuft)

                              (Wobei "Frühjahr" an einem 3000er wiederum sehr relativ ist...in schattigen Nordseiten in Rinnen und bei Querungen kannst bis in Augist rein die fiesen Altschneefelder haben. Bei vielen höheren Touren fliessen diese Stellen dann in die Touren(be)wertungen ein...bist du aber "zu früh dran" dann wird eben aus nem T2..3 plötzlich ein "Autsch")
                              Becks kann da sicherlich ein paar schöne Fotos beisteuern

                              Andersrum, gehst Du z.B. zu spät im Jahr auf die Zugspitze dann is die Randkluft so groß dass aus dem gegenteiligen Grund die Tour plötzlich sehr "sportlich" werden kann


                              Bücher, Berichte, Bewertungen und Enschätzungen sind wichtig, ersetzen aber niemals eigene Erfahrungen und das abwägen der vorherrschende Situation!

                              .. hab da was "gefunden":


                              ◦Art: Leichter Klettersteig (B)
                              z.B.
                              an einem 1. November


                              Klettersteig Mittel
                              z.B
                              an einem 12.06

                              Zuletzt geändert von derSammy; 12.07.2018, 18:36.

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                              • mariusgnoedel
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                                #16
                                AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                                Zitat von grhansolo Beitrag anzeigen
                                OK, man läst die Jahreszeiten also nicht außen vor.

                                Unterscheidet man dann nur nach Sommer (vermutlich wenig oder kein Schnee) und Winter (vermutlich viel Schnee) oder nimmt man auch noch Frühling (vermutlich etwas Schnee) oder Herbst (vermutlich etwas Schnee) dazu?

                                Beispiel:

                                Nehmen wir einen typischen 3000er auf welchem im Winter immer Schnee und im Sommer nur sehr wenig oder kein Schnee liegt. Nehmen wir an im Sommer, bei wenig oder keinem Schnee, ist es eine T3, im Winter bei 3 Meter Schnee ist es eine WS. Was ist es dann im Frühjahr oder Herbst bei z.B. 15cm Schnee bzw. wie würde man die Tour dann richtig bewerten?
                                Üblicherweise nur Sommer und Winter, da im "Frühling/Herbst" die Verhältnisse entweder noch ähnlich sind wie bei einen der anderen, oft die Tour zu gefährlich ist, zu wenig reproduzierbar.

                                Je nach Tourengebiet kann man für einfachere Wandertouren auch bei Tourismusinformationen nachfragen/nachschauen im Internet wie die Verhältnisse gerade sind.

                                Alleine die Schwierigkeiten zu vergleichen finde ich bei wenig Erfahrung etwas kritisch, da die Touren doch sehr verschiedenen Charakter haben können, z.B. fester Fels, Seile an ausgesetzten Stellen oder nur Geröllhalden.

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                                • deralpinkletterer
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                                  Erfahren
                                  • 08.04.2018
                                  • 358
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                                  #17
                                  AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                                  Latscht den Berg hoch und gut is. Wenns zu gefährlich wird, umkehren. Geht immer, auch wenn gleich wieder jmd den Oberlehrer spielt. Klein anfangen, Literatur lesen, sich in normalen Maße mit der Materie auseinandrsetzen und ab in die Berge. Klein anfangen, klein anfangen und sich immer an das Limit rantasten.

                                  Was ein perverser Wahn mittlerweile.

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                                  • Taunuswanderer

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                                    #18
                                    AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                                    Zitat von deralpinkletterer Beitrag anzeigen
                                    Wenns zu gefährlich wird, umkehren. Geht immer, auch wenn gleich wieder jmd den Oberlehrer spielt.
                                    Oberlehrer kommt...

                                    Wenn jeder immer umkehren könnte, dann müsste man nie welche per Heli oder auf andere Weise rausholen - Verletzte jetzt mal ausgenommen...

                                    Zitat von deralpinkletterer Beitrag anzeigen
                                    Klein anfangen, Literatur lesen, sich in normalen Maße mit der Materie auseinandrsetzen und ab in die Berge. Klein anfangen, klein anfangen und sich immer an das Limit rantasten.
                                    D‘accord. Es muss nicht immer gleich ein Dreitausender, die Zugspitze sein...
                                    Dies ist keine Signatur.

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                                    • opa
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                                      • 21.07.2004
                                      • 6715
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                                      #19
                                      AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                                      Zitat von deralpinkletterer Beitrag anzeigen
                                      Latscht den Berg hoch und gut is. Wenns zu gefährlich wird, umkehren. Geht immer, auch wenn gleich wieder jmd den Oberlehrer spielt.
                                      bevor man dann aber 25x in meinem fall minimum 300km richtung sanfte vorhügel der alpen fährt und jedesmal umdrehen muss, weil zu anspruchsvoll, macht es schon auch spass mal irgendwo hochzukommen. da macht es schon sinn, etwas mit angemessenem anspruch zu suchen.

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                                      • deralpinkletterer
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                                        Erfahren
                                        • 08.04.2018
                                        • 358
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                                        #20
                                        AW: Ein paar Fragen zu den SAC-Skalen (Wandern und Hochtour)

                                        Und genau DAS, opa, ist die Crux.

                                        Hat es dir gescgadet? Nein, im Gegenteil. Du bist bis heute "aktiv", mit Herz und Seele im Bergsport, hast gelernt dadurch gewissenhaft Deine Wege/Ziele zu planen und hast verstanden, das der Berg entscheidet, ob Du was hochkommst und nicht irgendein UIAA, 6b- oder ZS+ getakkere.

                                        Der Respekt ist nicht die Zahl oder ein Buchstabe..vlt eine Orientierungshilfe. Nicht mehr und nicht weniger. Das sich "Hochschießen" oder "Festklammern" an Einteilungen ist kontraproduktiv. Hinfahren, gugge wo man enuff will, Entscheidung treffen und einsteigen. That's all.

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