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  • MinnaMurray
    Gerne im Forum
    • 19.06.2017
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    • Meine Reisen

    Heringe

    Da weder die Suchfunktion noch Google geholfen haben, frage ich mal ganz doof: könntet ihr mir mal bitte die unterschiedlichen Heringe erklären?

    Ich habe schon verstanden, dass unterschiedliche Böden der Faktor sind. Aber so im Detail steige ich da nicht durch. Es gibt V- und Y-Pegs, Pins, Schneeheringe, verschiedene Längen und Materialien. Auf einem Bild hier habe ich einen entdeckt, der spiralförmig verdreht ist. Sollten Abspannleinen stärkere Heringe bekommen? Hilfe!

    Mir ist klar, dass es beim sommerlichen Campen am Rhein schietegal ist, womit ich mein Zelt fixiere. Aber worauf muss ich achten, wenn es doch mal stürmischer werden kann, insbesondere im Norden Europas?

    Wann brauche ich was? Was taugt so gar nicht?

  • qwertzui
    Alter Hase
    • 17.07.2013
    • 2877
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Heringe

    Hallo,
    Gib mal y-pegs in die Suchfunktion ein. Dann kommst du zu ausführlichen Diskussionen wie: leichte, sturmsichere Heringe, taugen MSR-Groundhogs und Heringe für Schottland usw.

    Es folgen jeweils seitenlange Diskussionen

    Kommentar


    • Mus
      Freak

      Vorstand
      Liebt das Forum
      • 13.08.2011
      • 13116
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Heringe

      Ich versuche es mal mit einer Kurzfassung:
      Es gibt:

      Diese kleinen Drahtdingens die bei Billigzelten dabei sind, die taugen nix außer, dass sie billig und leicht sind. Aber aus lockerem Boden ploppen die raus und in festen Boden gehen sie nicht rein, weil sie verbiegen.

      Dann gibt es Heringe, die aussehen wie kräftige Nägel, 10-15 cm lang und 0,5 - 1 cm im Durchmesser. Die bekommst du auch noch gut in ganz festen Boden rein aber sie halten in losem Boden nicht.

      Für alle normalen Bedingungen gibt es die genannten Hering in V- oder Y-Form in allen möglichen Farben, Qualitäten, Materialien, Gewichts- und Preisklassen. Die haben ein V bzw. Y-förmiges Profil und sind ca 10-15 cm lang.
      Sie gehen einigermaßen gut in den Boden rein ohne zu verbiegen und bleiben einigermaßen gut drinnen, vor allem wenn sie quer zur Zugrichtung eingeschlagen wurden. Als Hilfe zum Einschlagen kann man einen kleinen Hammer mitnehmen (wenn man mit Boot oder Auto unterwegs ist) oder ein Metallabflusssieb umgedreht zwischen Hering und Schuh legen (um das Durchtreten zu verhindern) oder sich einfach vor Ort einen Stein suchen (Achtung vor Splittern!).

      Für weiche, lockere Böden braucht man u.U. Sandheringe (evtl. reichen auch ein paar zusätzliche). Die sind deutlich großflächiger als die normalen und meist mit halbrundem Profil. Durch die größere Fläche gehen sie in schwere Böden nicht (verbiegungsfrei) rein aber im Sand geben sie so einen besseren Halt.

      Das wäre ein gaaaanz kurzer Überblick. Für mehr Details müsstest du, wie schon gesagt, dich mal in die verschiedenen bestehenden Threads einlesen. Das ist ne Wissenschaft für sich und ne Glaubensfrage obendrein.

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      • MinnaMurray
        Gerne im Forum
        • 19.06.2017
        • 65
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Heringe

        Danke schonmal!

        Die Threads habe ich gelesen, da wird jedoch eher der Herstellervergleich betrieben (was natürlich auch nützlich ist) oder sie sind sehr speziell auf konkrete Anwendersituationen ausgerichtet. Mir fehlte der globalere Überblick über das Thema.

        Mit soliden y-pegs bin ich also schonmal nicht falsch unterwegs bei normalen Böden.
        Spielt die Länge eine Rolle? Bzw. Anders gefragt: bei welchen Bedingungen sollte ich auf längere (>19cm) Heringe setzen?

        Ich hätte bitte gern ein Herings-Wiki.

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        • TanteElfriede
          Moderator
          Lebt im Forum
          • 15.11.2010
          • 6442
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Heringe

          ...ich sag mal so, ein bisschen Physik und ein Rückblick auf die Zeit als Kind wo man gebuddelt hat... dann ergibt sich das.

          Das Wiki wird nix werden, weil

          - die Querschnittsfläche Deines Zeltes
          - der Luftwiederstandsbeiwert
          - die Felxibilität des Zeltgestänges
          - die länge der Abspannleinen
          - der Winkel unter dem die Leine auf den Hering trifft
          - die elastizität der Leine
          - der Winkel in dem der Hering in den Boden eingebracht wurde
          -... und vieles mehr

          beinflussen wie gut oder schlecht der Kollege Zelt Nagel seinen Job erledigt... ein Flatterzelt das ständig am Nagel "rupft" bekommt ihn mit der Zeit lose, der Nagel der senkrecht geklopft ist hält eventuell weniger als der, der schräg eingebracht wurde...

          Wähle die Stelle mit bedacht wo Du Dein Zelt aufstellst, beobachte den Boden, knote vielleicht mal an einen Baum, eine Wurzel, beschwere die Leine mit einem Stein... dann reichen in der Regel die y Dinger immer. auch die original Nägel gehen, hab ich lange benutzt....

          Sand und Schnee sind mal anders, da braucht es mehr Fläche... aber da kann man dann auch einen Stock eingraben oder anderes basteln, einen Aufbewahrungsack voll Sand an die Leine tütteln...

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          • Antracis
            Fuchs
            • 29.05.2010
            • 1280
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Heringe

            Meine wichtigste Erfahrung zum Thema Heringe ist, dass man einfach während eines richtigen Sturmes regelmäßig raus muss, um zu Heringe, Schlaufen und Leinen zu kontrollieren. Das ist wichtiger, als die Materialfrage. Starkregen weicht oft den Boden auf und die Heringe können im Boden zu viel arbeiten. Wenn man das rechtzeitig merkt, kann man das immer irgendwie, notfalls improvisiert, wieder hinbekommen. Wenn nicht, hat man irgendwann den Stangenbruch. Gleiches gilt für die Kontrolle von Leinen und Schlaufen. Mir hat der Wind bei einem nicht schlechten Zelt in einem langen Unwetter fast die Schlaufe der Abspannleine durchgesägt.

            Lange Heringe halten besser als kürzere, schon weil man in tiefere und stabile Bodenschichten kommt. Wenn man sie denn ganz versenken kann. Geht das nicht, werden die Hebelverhältnisse wieder ungünstiger. Ich hab oft diese martialischen geschraubten MSR-"Cyclone" Pegs mit. Ob die wirklich durch die Schraube fester sitzen, kann vielleicht Archimedes beantworten, ich finde schon. Mir geht es aber vor allem um die Länge.

            Wichtiger finde ich allerdings, einfach einige Schlingen an Zeltleine mitzuhaben. Wiegt fast nix und man ist flexibel. Heringe hingegen kann man eigentlich fast immer von der Lee-Seite eines Zeltes borgen und hat dann genügend und kann auch gegebenenfalls einen Ankerpunkt mit mehreren Heringen basteln. Meist geht es ja nur um 1-2 Punkte, welche die Hauptlast tragen.

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            • mariusgnoedel
              Dauerbesucher
              • 11.05.2017
              • 785
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Heringe

              Je nach Bauform ist ein Hering unterschiedlich stabil: dies hängt von der Dicke und der Bauform ab.

              Dicke, kurze Heringe lassen sich nicht so einfach verbiegen, gut für harten, felsigen Boden. Dafür bieten sie bei nachgiebigem Untergrund (sandiger Boden, Schnee, ...) relativ wenig halt, da sie nur wenig Oberfläche haben.

              Manche Heringe sind oben breiter und flach und man kann sie sofern der Boden nicht zu hart ist auch direkt mit dem Schuh/Hand in den Boden bekomen. Für andere braucht man fast immer einen Stein oder Hammer.

              Ich verwende meist V-Heringe oder Zeltnägel. Die Zeltnägel verbiegen sich öfters, man kann sie aber wieder einfach halbwegs reparieren, bei V-Heringen geht das nur mit relativ viel Aufwand.

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              • tine58
                Gerne im Forum
                • 24.09.2016
                • 96
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Heringe

                MSR Groundhog, habe beide Versionen also normal und mini.

                Billig und leicht.

                Die Teile haben bis jetzt noch überall gehalten.

                Ich bin aber auch nicht im Sand, Schnee oder in zu steinigen Ecken unterwegs.

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                • MinnaMurray
                  Gerne im Forum
                  • 19.06.2017
                  • 65
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Heringe

                  Danke euch allen für eure Beiträge!

                  Auf Heringssuche bin ich nicht, bei unserem Zelt (Nammatj) waren die y-pegs dabei und ich gehe mal davon aus, dass das in den meisten Anwendungsbereichen schon passt. Mit Schnee und Sandböden werde ich es erstmal nicht zu tun bekommen.

                  Die Frage stellte sich eher allgemein, da ich gesehen habe, dass es ein großes Angebot unterschiedlicher Heringe gibt und manche User hier in ihren Berichten ihr bevorzugtes „Heringsensemble“ vorstellen. Das machte mich neugierig, und ich wollte mehr zu dem Thema wissen.

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                  • Moltebaer
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 21.06.2006
                    • 12256
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Heringe

                    Mit den Y-Heringen, die HB den Black Labels beilegt, bist Du bestens gerüstet. In harten, kiesigen Boden kriegt man die mit etwas Mühe und Geduld auch reingedroschen ohne daß sie verbiegen.
                    Bei richtig bockelhartem Boden (solider Kalk) könnten richtige Rockpins noch ganz nett sein, ich würde mir da aber einfach einen anderen Zeltplatz suchen.
                    Wandern auf Ísland?
                    ICE-SAR: Ekki týnast!

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