Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

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  • Buljan
    Anfänger im Forum
    • 12.12.2013
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    • Meine Reisen

    Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

    Halli hallo,

    nach 4 Jähriger Norwegen Abstinenz geht es nun im Juli zurück nach Norwegen.

    vom 12-21 Juli bin ich dort oben, voraussichtlich bis auf die letzten beide Tage im Dovrefjell.

    Mein Plan ist es von Björli nach Kongsvold das Fjell zu durchqueren.
    Das sollte in der Zeit locker möglich sein und es besteht die Möglichkeit die Etappen zu verlängern oder viel Pause zu machen.

    Wir sind zu zweit und Fit ( behaupte ich jetzt mal)

    Wir wollen mit meinem Nammatj 3 unterwegs sein und eigentlich keine Hütten zum übernachten benutzen was aber eher vom Wetter abhängig sein wird.



    Jetzt zu meinen Fragen:



    1)

    In den Hütten soll es ja Verpflegung geben, kann man sich darauf verlassen ? so das man es fest einplanen kann? ( nur Bares ist wahres?)


    2) Wasser, wie bedenkenlos kann man es trinken? mein jetziger Plan ist es so zu trinken aber wenn ich in eine Flasche fülle und es länger steht kommt ne Tablette rein.

    3) Wo wir beim Thema Wasser sind, wenn das Wetter schlecht ist und es viel Regnet, was treten für Probleme auf?
    Laufe ich dann in einem Moor? oder ist es durch die Flechten etc. gut zu gehen?

    4) Moltebeeren, der Sommer fängt früh an dieses Jahr, könnte klappen oder?

    5) Bergstiefel oder Wanderstiefel, ich tendiere zu meinen bedingt Steigeisenfesten, sinnvoll wegen dem Geröll oder?

    6) Was kann man sonst noch zum Dovre sagen? ich hab gefühlt das ganze Internet durchsucht aber wirklich gute Infos bekommt man eher rar außer Tagestouren zum Snohetta




    liebe grüße,

    ich fühle mich wie ein Anfänger....



    Julian

  • Borgman
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    • 22.05.2016
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

    Hallo Julian,

    die Strecke von Bjorli nach Kongsvold sollte gut in 7 oider 8 Tagen zu schaffen sein, wobei die Gegend um die Aursjøhytta herum nicht so spannend ist, da bin ich möglichst schnell durchgelaufen. Aber erst mal zu deinen Fragen:

    Zitat von Buljan Beitrag anzeigen
    1)In den Hütten soll es ja Verpflegung geben, kann man sich darauf verlassen ? so das man es fest einplanen kann? ( nur Bares ist wahres?)
    Grøvudalshytta, Åmotsdalshytta und Reinheim sind Selbstbedienungshütten, da gibt es ein Proviantlager. Sind aber abgeschlossen, dafür brauchst du den DNT-Schlüssel. Bezahlen kannst du bar oder per Bankeinzug/Kreditkarte. Aursjøhytta ist bewirtschaftet, ob sie dort auch Proviant verkaufen, weiß ich nicht. Eine Mahlzeit werdet ihr jedenfalls bekommen.

    2) Wasser, wie bedenkenlos kann man es trinken? mein jetziger Plan ist es so zu trinken aber wenn ich in eine Flasche fülle und es länger steht kommt ne Tablette rein.
    Ich trinke das Wasser dort ohne Aufbereitung direkt aus dem Bach und hatte nie Probleme. Ist aber nur meine Erfahrung, das müsst ihr selber entscheiden. Hatte in Norwegen noch nie über längere Zeit Wasser in der Flasche mitgeschleppt, man findet ja fast überall frisches.

    3) Wo wir beim Thema Wasser sind, wenn das Wetter schlecht ist und es viel Regnet, was treten für Probleme auf?
    Laufe ich dann in einem Moor? oder ist es durch die Flechten etc. gut zu gehen?
    Wo vorher kein Moor war, ist nach dem Regen auch keins , aber die Flechten auf den Felsen können ganz schön rutschig werden, da gehe ich immer sehr vorsichtig über Geröllfelder. Wenn es lange und viel regnet können die Bäche anschwellen, nicht überall auf der Strecke gibt es Brücken. Crocs oder Furtsandalen würde ich immer mitnehmen, auch wenn ihr sie vielleicht nicht braucht.

    4) Moltebeeren, der Sommer fängt früh an dieses Jahr, könnte klappen oder?
    Nach meiner Erinnerung ist das nicht so die Moltebeergegend, und es müssten schon ein paar sehr frühreife sein. Eher nicht.

    5) Bergstiefel oder Wanderstiefel, ich tendiere zu meinen bedingt Steigeisenfesten, sinnvoll wegen dem Geröll oder?
    Sehe ich auch so. Je nachdem, welche Variante ihr geht, ist streckenweise schon einiges an Geröll dabei.

    6) Was kann man sonst noch zum Dovre sagen? ich hab gefühlt das ganze Internet durchsucht aber wirklich gute Infos bekommt man eher rar außer Tagestouren zum Snohetta
    Kannst mich gerne ansprechen, ich war im vergangenen Jahr zum 4. Mal im Dovrefjell, irgendwie zieht es mich alle paar Jahre wieder dorthin. Kommst du mit https://www.ut.no/kart/ klar? Da gibt es eine Menge Touren und Hütteninfos.

    Viele Grüße,
    Bernd

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    • Buljan
      Anfänger im Forum
      • 12.12.2013
      • 11
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

      Hallo Bernd,
      danke für deine Antwort!

      Das die Hütten abgeschlossen sind, ist eine gute Info die ich bisher wohlwollend ignoriert habe....(ich überlege ob ein Schlüssel wirklich lohnt)

      Wasser ist viel zu finden, hört sich gut an. Wasser ist immer meien Sorge Nummer eins. Vorallem nachdem ich mich in good old D einmal daran den Magen verdorben habe ;)


      Hast du Erfahrungen damit wieviel dort los ist? Um den Snohetta wird es sicherlich relativ voll sein aber im sonstigen Fjell?

      Da du dich ja gut auskennst, gibts Orte wohin ich gehen sollte? oder auch welche die ich meiden sollte?


      Thema Moschusochsen, ich habe die viecher bereits dort gesehen und viel Respekt, aber eigentlich sind die Jungs ja friedlich.
      Erfahrungen damit ob die Jungs Rote Zelte mögen und mal vorbei kommen? (morgens Pinkeln gehen und in einer Herde stehen ;))




      beste Grüße,

      Julian

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      • DerNeueHeiko
        Alter Hase
        • 07.03.2014
        • 3136
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        #4
        AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

        Zitat von Buljan Beitrag anzeigen
        Hast du Erfahrungen damit wieviel dort los ist? Um den Snohetta wird es sicherlich relativ voll sein aber im sonstigen Fjell?
        Ich war mit Freunden vor inzwischen >10 Jahren wimre Anfang August dort - sind vom Parkplatz Grønbakken aus reingelaufen, sehr entspannt.

        Die ersten paar Tage haben wir sehr wenige Menschen getroffen, ich möchte behaupten, weniger als eine Handvoll pro Tag. Nur auf der Snøhetta, bzw. in dem Moment, in dem wir den Weg von Snøheim auf die Snøhetta getroffen haben, da war dann richtig etwas los. Oben auf dem Gipfel wimre ca. 20 Leute, auch beim Auf- und Abstieg eigentlich immer jemanden im Blickfeld. Und natürlich standen oben Leute und haben telefoniert (und das war, als Apple für Macs und iPods bekannt war - ein iPhone, das ja heute mit manchen Menschen verwachsen ist, gab es damals noch nicht)

        MfG, Heiko

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        • Borgman
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          • 22.05.2016
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          #5
          AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

          Zitat von DerNeueHeiko Beitrag anzeigen
          Ich war mit Freunden vor inzwischen >10 Jahren wimre Anfang August dort - sind vom Parkplatz Grønbakken aus reingelaufen, sehr entspannt.

          Die ersten paar Tage haben wir sehr wenige Menschen getroffen, ich möchte behaupten, weniger als eine Handvoll pro Tag. Nur auf der Snøhetta, bzw. in dem Moment, in dem wir den Weg von Snøheim auf die Snøhetta getroffen haben, da war dann richtig etwas los.
          Das dürfte seitdem eher noch zugenommen haben, denn seit 2012 fährt ein Shuttlebus von Hjerkinn durch das ehemalige militärische Übungsgebiet nach Snøheim, dadurch ist Snøhetta auch für Tageswanderer erreichbar geworden. Relativ viele Wanderer trifft man auch auf der Strecke Kongsvold-Reinheim, dagegen ist auf der von Heiko angesprochenen südlichen Talseite von Grønbakken nach Reinheim weniger los. Wäre auch meine Empfehlung. Von der Brücke über die Kaldvella, knapp 2 km vor Grønbakken führt ein (inzwischen auch markierter) Pfad nach Kongsvold. Ansonsten werden schon ein paar Leute unterwegs sein, sind ja Sommerferien, aber überlaufen würde ich die Gegend nicht nennen.

          Moschusochsen haben keine übertriebene Angst vor Menschen, aber sie suchen auch nicht unsere Nähe, da würde ich mir keine Sorgen machen.

          Orte wohin du gehen solltest? Meinst du auf der Wanderstrecke oder in der Umgebung? Wenn ihr in Bjorli starten und auf den markierten Pfaden bleiben wollt, gibt es vor dem Åmotsvatn m.E. keine sinnvollen Alternativen. Der Abschnitt zwischen Grøvudalshytta und Åmotsdalshytta hat mich damals sehr begeistert. Die Gegend um Aursjøhytta würde ich meiden, wenn es denn ginge (s.o.). Ich bin damals in umgekehrter Richtung teilweise pfadlos bis nach Åndalsnes gegangen, aber das würde euren Zeitrahmen sprengen. Sehr empfehlenswert, wenn ihr vorher etwas Zeit habt, ist der Aufstieg von Åndalsnes zur Nesaksla als Halbtagestour ohne Gepäck.

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          • kuningaskotka
            Gerne im Forum
            • 14.03.2011
            • 62
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

            Ich versuche auch mal einen Teil beizusteuern, hab es allerdings von Kongsvold über Gammelsetra nach Lønset durchlaufen, also nicht so viel Überschneidungen zu deiner Tour. Zwecks Moschusochsen war ich aber auch das ein oder andere Mal öfters in der Gegend.
            Ich war im August dort und da war selbst der Weg von Kongsvold nach Reinheim nur schwach begangen. Ein Abstecher zum Snøhetta brachte ein paar mehr Menschen zutage, war aber von Reinheim aus auch nicht so viel, von der Åmotdalshytta aus hoch, ist es wahrscheinlich auch noch etwas ruhiger, da viele auch eine 2/3-Tagestour über Reinheim machen. Ich fand besonders die Gegend um die Åmotdalshytta sehr schön, tolle Landschaft mit dem Snøhetta im Rücken.

            In der Zeit sind sicher ein paar Menschen unterwegs, dass man darauf spekulieren könnte, dass die einige Hütten gerade offen sind, ist aber etwas waage um sicher Proviant einzusammeln. In Reinheim ist auch ab und an ein Hüttenwart, vielleicht kann man das in Erfahrung bringen, dann braucht es den Schlüssel nicht.

            Wie schon geschrieben wurde sind die Moschusochsen einem schon recht wohl gesonnen. An meinem Zelt sind ab und an in relativ geringer Entfernung welche vorbeigekommen. In den Fällen wenn man zu nah dran ist bekommt man das anhand der Reaktion schon mit, bei mir hat da immer schon ein leichter Rückzug geholfen. Am ehesten kritisch könnte es bei dem Abstieg nach Kongsvold durch den Birkenwald sein. Die stehen da gerne drinnen und unerwartetes Auftauchen kann zu beidseitigem Erschrecken führen. Aber bis zur Brunft ist auch noch etwas Zeit, im Juli sollten die nicht so hormongesteuert sein.

            Viele Grüße
            Alexander

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            • spic
              Neu im Forum
              • 25.06.2018
              • 6
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

              Hallo!

              Das meiste wurde ja nun schon berichtet. Die Hütten sind übrigens nicht alle abgeschlossen. Auf der schon erwähnten Seite https://www.ut.no/kart/ steht jeweils bei den Hüttenbeschreibungen auch, ob die Hütte offen ist oder ob es den Schlüssel braucht.

              Um sich das - ziemlich einmalig tolle - Angebot des Proviants auf den Hütten etwas besser vorstellen zu können, habe ich noch ein paar Bilder von Preislisten und Vorratsräumen verschiedener Dovrefjell-Hütten zusammengesucht.

              Ist jedenfalls eine wundervolle Gegend dort. Und die Essensvorräte auf den Hütten machen es für uns als Familie mit drei kleinen Kindern erst möglich, dort oben über mehrere Wochen am Stück in der Natur wandern zu gehen (für eine Geschichte davon: Klick auf Profil->Homepage besuchen). Ich liebe die Norweger dafür!

              Viel Spaß!
              Zuletzt geändert von spic; 10.07.2018, 14:38.

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              • Typ7
                Anfänger im Forum
                • 25.03.2017
                • 13
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

                Guten Abend zusammen,

                da ich für Mitte Oktober eine zweiwöchige Tour in der Umgebung des Dovrefjell NPs plane, belebe ich diesen Thread mal wieder. Die Beiträge hier haben mir schon sehr geholfen und mich auf weitere Ideen gebracht.

                Zu allererst ein paar Infos:

                Personen: 2
                Dauer: 11 volle Tage zu Fuß
                Unterkunft: Zelt, Ausweichen auf Hütten bei längeren Schlechtwetterphasen
                Erfahrung: mehrere mehrtägige Gebirgswanderungen in den Alpen, max. 7 Tage. Keine Erfahrung in Skandinavien
                Flexibilität: uns ist bewusst, dass größere Mengen Schneefall zu dieser Jahreszeit durchaus realistisch sind. Dementsprechend gehen wir die Anreise so an, dass wir den Spaß kurzfristig umplanen, sprich auf eine andere Gegend ausweichen, können.

                Das vorläufige Ergebnis der Planung sind zwei Touren. Keine Angabe in Tagesetappen. Distanz- und Höhenmeterangaben aus Outdooractive. Im Anhang findet ihr noch zwei grobe Karten.

                Tour 1: Rondane (Mysusæter) → Dovrefjell (Lønset)

                Mysusæter → Rondvassbu → Dørålseter → Grimsdalshytta → Hageseter → Kongsvoll → Reinheim → Åmotdalshytta → Loennechenbua → Gammelsetra → Dindalshytta → Lønset

                Distanz: 143,4 km
                Höhenmeter: ↑ 3600 ↓ 4000

                Tour 2: Dovrefjell (Kongsvoll ) → Åndalsnes

                Kongsvoll → Reinheim → Åmotdalshytta → Loennechenbua → Gammelsetra → Vangshaugen → Raubergshytta → Reinsvassbu → Brandstadbu → Osen → Svartvassbu → Grøvdal → Nesaksla → Åndalsnes

                Distanz: 155,6 km
                Höhenmeter: ↑ 5600 ↓ 6500

                Insbesondere bei Tour 2 habe ich mich von Bernd (Borgman) beeinflussen lassen Danke dafür. Am liebsten würde ich von Rondane nach Åndalsnes wandern. Tour 2 ist den Daten nach allerdings auch die wesentlich anspruchsvollere Tour. Ist das realistisch in dieser (Jahres-)Zeit?

                Tour 2 scheint mit dem Abstecher im Eikesdalen und dem Abschluss am Meer noch ein wenig abwechslungsreicher als Tour 1. Falls mir jemand noch ein paar Tipps und Anregungen geben möchte, würde ich mich drüber freuen.

                Um die Moschusochsen mache ich mir weniger Sorgen. Die Paarungszeit sollte ja schon vorüber sein

                Ich freue mich auf eure Antworten und wünsche euch ein entspanntes Wochenende

                Schöne Grüße

                Alex
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von Typ7; 17.08.2018, 22:01.

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                • Borgman
                  Dauerbesucher
                  • 22.05.2016
                  • 724
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                  #9
                  AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

                  Zitat von Typ7 Beitrag anzeigen
                  Insbesondere bei Tour 2 habe ich mich von Bernd (Borgman) beeinflussen lassen Danke dafür. Am liebsten würde ich von Rondane nach Åndalsnes wandern. Tour 2 ist den Daten nach allerdings auch die wesentlich anspruchsvollere Tour. Ist das realistisch in dieser (Jahres-)Zeit?
                  Nein! Ich würde eine so anspruchsvolle, Tour niemals im Oktober machen und schon gar nicht anderen empfehlen. Klingt für mich wie ein Suizidkommando. Im Oktober können die Bedingungen sehr harsch sein, die Tage sind auf jeden Fall kurz. Du solltest Dir lieber was suchen, wo Du sehr flexibel umplanen und jederzeit aussteigen kannst.

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                  • Fjellfex
                    Fuchs
                    • 02.09.2016
                    • 1252
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                    #10
                    AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

                    Zitat von Typ7 Beitrag anzeigen
                    Guten Abend zusammen,

                    da ich für Mitte Oktober eine zweiwöchige Tour in der Umgebung des Dovrefjell NPs plane, belebe ich diesen Thread mal wieder.
                    Bei der Planung der Etappenlänge sind die schon wieder kürzeren Tage zu berücksichtigen. Ca 9 Stunden von Sonnenaufgang zu -untergang, plus etwas Dämmerung.

                    Das A und O ist Flexibilität in Sachen Zielgebiet. Ruhig auch weiter voneinander entfernte Gebiete als Alternative planen; zum Beispiel zusätzlich noch die Femundsmarka. Und dann erst kurz vor Abreise anhand von Wetterbericht und Schneelage entscheiden.

                    Ich habe sogar mal Anfang November eine Tour im nordöstlichen Teil des Dovrefjells gemacht; das war allerdings eine besondere Wetterkonstellation. Bei der letzten Etappe von Vangshaugen nach Grøa war ich trotz blauem Himmel den ganzen Tag im Schatten - die tiefstehende Sonne hat es nicht mehr ins tief eingeschnittene Tal geschafft; all sowas ist im Norden bei einem späten Reisetermin zu berücksichtigen.

                    Mit etwas Glück und Flexibiltät kann sich aber noch Mitte Oktober was schönes ausgehen.

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                    • Typ7
                      Anfänger im Forum
                      • 25.03.2017
                      • 13
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                      #11
                      AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

                      Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                      Nein! Ich würde eine so anspruchsvolle, Tour niemals im Oktober machen und schon gar nicht anderen empfehlen. Klingt für mich wie ein Suizidkommando. Im Oktober können die Bedingungen sehr harsch sein, die Tage sind auf jeden Fall kurz. Du solltest Dir lieber was suchen, wo Du sehr flexibel umplanen und jederzeit aussteigen kannst.
                      Danke für diese Einschätzung. Bin mir allerdings nicht ganz sicher ob du mich richtig verstanden hast. Ich habe auf keinen Fall vor, von Rondane bis Åndalsnes zu wandern. Dazu reicht die Zeit ja gar nicht. Entweder Tour 1 oder Tour 2. Da Tour 1 die weniger anspruchsvolle zu sein scheint, tendiere ich auch eher zu dieser, obwohl mich Tour 2 landschaftlich mehr reizt.

                      Oder siehst du das Dovrefjell allgemein kritisch zu dieser Jahreszeit? Es ist ja bekannt für seine rauen Bedingungen und schlagartigen Wetterumbrüche. Allerdings ist die Tour so geplant, dass wir so gut wie jeden Tag an einer Hütte vorbeikommen, sodass wir im Notfall dort einkehren könnten. Komplett Abbrechen stelle ich mir schwer vor mitten im Nationalpark. Und wie gesagt werden wir das Wetter genau beobachten bevor wir Abreisen, damit wir ggf. auf ein anderes Gebiet ausweichen können. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn in weiten Teilen bereits >20 cm Schnee liegt. Natürlich kann uns dies auch während der Wanderung widerfahren, aber wenn man es vorher schon weiß muss man es ja gar nicht erst drauf ankommen lassen.

                      Zu den Tageszeiten: Sonnenauf und -untergang sind gegen 08.00 Uhr bzw. 18:30 Uhr. Ich schätze, da werden wir schon 7 Stunden pro Tag unterwegs sein können. Haben aber auch grob einen Tag als Puffer eingeplant.

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                      • Typ7
                        Anfänger im Forum
                        • 25.03.2017
                        • 13
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

                        Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                        Bei der Planung der Etappenlänge sind die schon wieder kürzeren Tage zu berücksichtigen. Ca 9 Stunden von Sonnenaufgang zu -untergang, plus etwas Dämmerung.

                        Das A und O ist Flexibilität in Sachen Zielgebiet. Ruhig auch weiter voneinander entfernte Gebiete als Alternative planen; zum Beispiel zusätzlich noch die Femundsmarka. Und dann erst kurz vor Abreise anhand von Wetterbericht und Schneelage entscheiden.

                        Ich habe sogar mal Anfang November eine Tour im nordöstlichen Teil des Dovrefjells gemacht; das war allerdings eine besondere Wetterkonstellation. Bei der letzten Etappe von Vangshaugen nach Grøa war ich trotz blauem Himmel den ganzen Tag im Schatten - die tiefstehende Sonne hat es nicht mehr ins tief eingeschnittene Tal geschafft; all sowas ist im Norden bei einem späten Reisetermin zu berücksichtigen.

                        Mit etwas Glück und Flexibiltät kann sich aber noch Mitte Oktober was schönes ausgehen.
                        Ich danke dir für deine Einschätzung, das deckt sich ja im Großen und Ganzen mit dem eben von mir geschriebenen. Danke auch für den Tipp mit der Femundsmarka. Ich meine, von deiner Novemberreise auf ODS auch schon mal gelesen zu haben.

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                        • Fjellfex
                          Fuchs
                          • 02.09.2016
                          • 1252
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

                          Zitat von Typ7 Beitrag anzeigen
                          Ich meine, von deiner Novemberreise auf ODS auch schon mal gelesen zu haben.
                          Eine Tourenbericht hiervon gibt es nicht, bloß ein Filmchen:
                          https://www.youtube.com/watch?v=0d0__owWGBg
                          Ich würde übrigens zur Mitnahme von Grödeln raten: insbesondere in schattigen Stellen kann es eisig sein.

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                          • Vintervik

                            Fuchs
                            • 05.11.2012
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                            #14
                            AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

                            Zitat von Typ7 Beitrag anzeigen
                            Unterkunft: Zelt, Ausweichen auf Hütten bei längeren Schlechtwetterphasen
                            Erfahrung: mehrere mehrtägige Gebirgswanderungen in den Alpen, max. 7 Tage. Keine Erfahrung in Skandinavien
                            Flexibilität: uns ist bewusst, dass größere Mengen Schneefall zu dieser Jahreszeit durchaus realistisch sind. Dementsprechend gehen wir die Anreise so an, dass wir den Spaß kurzfristig umplanen, sprich auf eine andere Gegend ausweichen, können.
                            Wenn Ihr noch keine Erfahrung im skandinavischen Fjäll sammeln konntet, würde ich es mir an Eurer Stelle sehr gut überlegen, ob Ihr wirklich im Oktober anfangen möchtet, diese zu sammeln. Durch die Kombination Eurer nicht vorhandenen Erfahrung mit der Gegend und der angedachten Jahreszeit setzt Ihr Euch definitiv höheren Risiken aus, denen Ihr Euch bewusst sein und Euch ehrlich fragen solltet, ob Ihr sie beherrschen könnt.

                            Das Wetter kann im Oktober sehr unwirtlich sein, und selbst wenn zu Anfang Eurer Tour noch kein Schnee liegt, so könnt Ihr den während der Tour bekommen. Wenn Schnee fällt wird die Orientierung schwerer (Pfade und Wegmarkierung ”verschwinden” recht schnell unter nur geringen Mengen Schnee) und eventuell auch das vorankommen, was die Etappen zeitlich länger werden lässt.
                            Könnt Ihr mit Karte und Kompass navigieren und die eigene Position bestimmen? Besitzt Ihr ein GPS?
                            Wenn Ihr Pech habt, ist der Boden durch Frosttemperaturen schon einigermassen hart, so dass es schwer werden kann, die Zeltheringe in den Boden zu bekommen.
                            Die Möglichkeit, einen Tour abzubrechen und kurzfristig auch vor Ort umplanen zu können sollte also mitbedacht werden.
                            Zuletzt geändert von Vintervik; 18.08.2018, 11:18.

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                            • Typ7
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                              #15
                              AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

                              Zitat von Fjellfex
                              Ich würde übrigens zur Mitnahme von Grödeln raten: insbesondere in schattigen Stellen kann es eisig sein.
                              Danke für den Hinweis. Das hatte ich noch nicht auf dem Schirm.

                              Zitat von Vintervik Beitrag anzeigen
                              Könnt Ihr mit Karte und Kompass navigieren und die eigene Position bestimmen? Besitzt Ihr ein GPS?
                              Ja, GPS ist in Besitz. Kompass und Karte werden auch eingepackt. Danke auch für deine Einschätzung.

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                                #16
                                AW: Dovrefjell im Juli- Tipps Erfahrungen

                                Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                Ich habe sogar mal Anfang November eine Tour im nordöstlichen Teil des Dovrefjells gemacht; das war allerdings eine besondere Wetterkonstellation. Bei der letzten Etappe von Vangshaugen nach Grøa war ich trotz blauem Himmel den ganzen Tag im Schatten - die tiefstehende Sonne hat es nicht mehr ins tief eingeschnittene Tal geschafft; all sowas ist im Norden bei einem späten Reisetermin zu berücksichtigen.

                                Mit etwas Glück und Flexibiltät kann sich aber noch Mitte Oktober was schönes ausgehen.
                                Das sehe ich auch so. Die für Herbst klug geplante Tour von Fjellfex kannst Du gut als Beispiel nehmen: Lønset - Dindalshytta - Gammelsetra - Vangshaugen - Grøa, bei günstigem Wetter einige interessante Abstecher möglich. Die Route verläuft entlang der Täler und ist nie weiter als einen Wandertag von der Zivilisation entfernt.

                                Ich würde auch nicht die ganzen 11 Tage für eine lange Tour verplanen, sondern wenn alles gut läuft, noch ein paar Tage in Nähe wandern, oder eine zweite kleinere Tour dranhängen. Dann könnt Ihr ohne zu großes Risiko Erfahrungen sammeln.

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