Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

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  • beigl
    Fuchs
    • 28.01.2011
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    Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

    Grüß euch, unglaublicherweise darf ich mir im Juli 3 Wochen Auszeit von allem nehmen und das plane ich wieder mal einen alpinen Weitwanderweg in Österreich - aber erstmals als Quasi-Thruhike, nämlich den 02A vom Salzburger Pongau nach Feldkirch im Rheintal. Nachdem das doch ein schönes Stück ist - an die 600 km - möchte ich ordentlich Gas geben, geplant wären im Schnitt so 25 km und 1500 hm im Aufstieg am Tag (wobei da bei guten Bedingungen noch etwas Luft nach oben sein müsste). Ein Großteil davon über der Baumgrenze in 2000-2500 m. Schwierigkeit geht so bis SAC-T4.

    Da wollte ich mich gerne mit euch zum Konzept austauschen. Eigentlich hätte ich nicht auf eine reine Hüttentour, sondern größtmögliche Flexibilität abgezielt, damit ich nicht von Hütten und Ortschaften abhängig bin, sondern auch mal zwischen Hütten biwakieren kann, wenn spätnachmittags (abhängig von körperlicher Verfassung und wetter natürlich) noch was geht. Stundenlang auf den Hütten abhängen muss nicht sein und geht auch ins Geld. Also semiautonome Tour, d.h. volle - wenn auch leichte - Übernachtungsausrüstung (3-Jahreszeiten-Schlafsack, Matte, Biwaksack, Ponchotarp). Trotzdem ca. 2-3 Mal die Woche einkehren, abhängig von den momentanen Rahmenbedingungen. Nur: das geht halt ins Gewicht und drückt damit auf die Tagesleistung.

    Dann hätte ich noch ein Zwischending ausgedacht: Hüttentour+. Nähme nur einen ganz leichten Sommerschlafsack, dafür statt einem Seiden- ein Thermoinlet und etwas mehr Isolationskleidung. Ponchotarp bleibt zu Hause, Biwaksack muss reichen. Auch bei der Verpflegung kann man so ein bisschen Gewicht einsparen, wird dann eher jeden 2. Tag auf einer Hütte übernachtet. Rasend viel leichter ist es aber auch nicht, außerdem müsste ich einen neuen Schlafsack besorgen. :/

    Beim Basisgewicht, dass bei allen Varianten gleich ist, komme ich auf ca. 4300 g (ohne Wasser für untertags, ein paar Kleinstigkeiten hab ich vielleicht noch vergessen).
    • Bei der Variante Hüttentour kämen da noch mal 350 g dazu, macht insgesamt 4700 g.
    • Bei der Variante Hüttentour+ kämen da noch mal 4300 g dazu, macht insgesamt 8700 g.
    • Bei der Variante Semiautonom kämen 5200 g dazu, macht insgesamt 9500 g.

    Wie würdet ihr das angehen? Wenn man eurer Meinung was an der Packliste adaptieren kann, nur zu.

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ID: 2650074
    Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

  • sudobringbeer
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    Administrator
    Fuchs
    • 20.05.2016
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

    oder Option D. Auf den Hütten schlafen, aber selber verpflegen. Normalerweise ist der Löwenanteil der Kosten die Verpflegung auf den Hütten und nicht das Schlafen. Ist natürlich hinsichtlich Gewicht ohne häufige Einkaufsoptionen eine Herausforderung. Auf vielen Hütten darf auch gegen einen Obolus die Kücheninfrastruktur genutzt werden. Freunde wirst du da nicht mit dem Hüttenwirt, aber in der Schweiz auf SAC Hütten ist das möglich. Keine Ahnung wie es in A geregelt ist.

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    • beigl
      Fuchs
      • 28.01.2011
      • 1664
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

      Wird auch nicht gerne gesehen. Kohle ist das kleinere Problem, ich möchte einfach wenn immer möglich die Tage ausnutzen.
      Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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      • sudobringbeer
        Administrator

        Administrator
        Fuchs
        • 20.05.2016
        • 2487
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

        Hmm, dann würde ich wohl bei C bleiben, denn bei dem anstrengenden Plan den du vorhast wäre mir ein guter, ruhiger und warmer Schlaf zur Regeneration wichtiger als 800g.

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        • Becks
          Freak

          Liebt das Forum
          • 11.10.2001
          • 19609
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          #5
          AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

          Verpflegungsidee: unterwegs alle 4 bis 5 Tage Campingplatz oder Unterkunft im Tal ansteuern, und dorthin nach Absprache zuvor Essen (Trek and Eat o.ä., womit man Freezerbag Cooking betriven kann) schicken. Dann sparts Du am Gewicht beim Essen und musst nicht das ganze Gas stänfig tragen. Mit den Freezerbag Teilen sparst Du viel Gas und jannst den Topf kleiner nehmen (solo 900 ml Titantopf).
          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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          • Bulli53
            Fuchs
            • 24.04.2016
            • 2058
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

            Bei sicherem, trockenen Wetter biwakieren. Eine tar ist auch super in der Pause. Bei schlechtem Wetter Hütte. Führt ggf. zu leichterem Schlafsack und Verzicht auf Poncho oder Biwi. Du nimmst dann nur einen Notfallbiwi mit oder z. B. den verschließbaren exped Poncho.
            Warmes Essen nur in der Hütte oder im Wirtshaus. Für Kaffee reicht ein Spiritusdosenkocher und eine Blechtasse. Ungeklärt: der Spiritusnachschub. Mehr wie ca. 1000 ml wollte ich nich mittragen.

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            • Tie_Fish
              Alter Hase
              • 03.01.2008
              • 3550
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

              Wieso Ponchotarp UND Biwi bei semiautonomer Tour?

              Was ist mit den "Nicht-Optionen"? Eigentlich sollte man das doch übergreifend sehen, oder nicht? Das Basisgewicht ist nicht schlecht, also würde ich mir nicht so sehr viele Gedanken machen, es kommt eh anders als man plant.
              Zuletzt geändert von Tie_Fish; 30.05.2018, 06:48.
              Grüße, Tie »

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              • Becks
                Freak

                Liebt das Forum
                • 11.10.2001
                • 19609
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

                Ich würde alternativ auf Biwaksack oder Leichtzelt setzen. Das 3F solo wiegt ohne Innenzelt auch nur 400g, bietet aber mehr Komfort.

                Dazu eben Essen in Tüten gekocht und eine 230er Dose in der Wegmitte deponiert.
                After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                • derSammy

                  Lebt im Forum
                  • 23.11.2007
                  • 7412
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

                  Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                  Dazu eben Essen in Tüten gekocht und eine 230er Dose in der Wegmitte deponiert.
                  https://gipfelrast.at/wp-content/upl...enwegKarte.jpg

                  ich könnt mir fast vorstellen dass es zwschen dem Salzburger Land und dem Bodensee auch Kartuschen zu kaufen gibt.... is ähnlich wie mit Hosen

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                  • Becks
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 11.10.2001
                    • 19609
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

                    Das bedeiutet Zeitverlust wenn man unterwegs erst noch einen Laden mit dem Gesuchten finden muss.
                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                    • derSammy

                      Lebt im Forum
                      • 23.11.2007
                      • 7412
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

                      Da geb ich dir natürlich vollkommen recht.... aber bei 3 Wochen und 600 KM sollte das a.) überschaubar sein und b.) denk ich wird sich sicherlich ein Gund finden mal einen Tag "off" zu nehmen...

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                      • beigl
                        Fuchs
                        • 28.01.2011
                        • 1664
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

                        Zitat von Bulli53 Beitrag anzeigen
                        Bei sicherem, trockenen Wetter biwakieren. Eine tar ist auch super in der Pause. Bei schlechtem Wetter Hütte. Führt ggf. zu leichterem Schlafsack und Verzicht auf Poncho oder Biwi. Du nimmst dann nur einen Notfallbiwi mit oder z. B. den verschließbaren exped Poncho.
                        Das ist an sich alles schon bei Hüttentour+ genauso vorgesehen - ganz ohne Bivi möchte ich aus Sicherheitsgründen auch nicht. Der neue ist atmungsaktiv bei kanpp über 300 g.

                        Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                        Wieso Ponchotarp UND Biwi bei semiautonomer Tour?
                        Guter Punkt. Statt 400g-Poncho muss dann halt 200g-Regenjacke mit.

                        Zitat von Bulli53 Beitrag anzeigen
                        Was ist mit den "Nicht-Optionen"? Eigentlich sollte man das doch übergreifend sehen, oder nicht?
                        Wie meinen?

                        Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                        Ich würde alternativ auf Biwaksack oder Leichtzelt setzen.
                        Ja ist eh schon zo - Zelt ist nicht dabei.

                        Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                        Dazu eben Essen in Tüten gekocht und eine 230er Dose in der Wegmitte deponiert.
                        Erwarte mit einer Dose auszukommen - gegessen wird eh meist auswärts.

                        Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                        ich könnt mir fast vorstellen dass es zwschen dem Salzburger Land und dem Bodensee auch Kartuschen zu kaufen gibt.... is ähnlich wie mit Hosen
                        Au ja, auch hier bei uns gibt es Hosen. Hosen!
                        Zuletzt geändert von beigl; 12.06.2018, 15:10.
                        Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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                        • Becks
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                          #13
                          AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

                          Jetzt mit Tastatur:

                          Der Cumulus müsste auch ohne Biwaksack warm genug sein. Daher fliegt der Biwaksack (335g) ebenso raus wie das Seideninlet (140g) und das Tarpponchoteil (430g) und Heringe und Leinen (130g). Macht ein Minus von 1035g.

                          Stattdessen besorsgt Du das 3F UL Zelt solo und nutzt davon nur das Aussenzelt. Dann kommst Du mit Heringe und Transporthülle auf grob 400g.

                          Macht etwa 600g weniger im Rucksack.

                          Ach ja:
                          - Trekkingstöcke würde ich generell verwenden. Die wiegen zwar etwas, aber entlastete Beine sind auf Dauer Gold wert.
                          - Du brauchst etwa 15g Gas um 1L Wasser zum Kochen zu bringen. Mit 230g Gas kommst Du so auf grob 15L und musst überlegen, ob das für 3 Wochen ausreicht.
                          Zuletzt geändert von Becks; 31.05.2018, 09:29.
                          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                          • beigl
                            Fuchs
                            • 28.01.2011
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                            #14
                            AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

                            Hi, Stöcke hab ich mit. Auf der Liste hab ich die "Standards" die in jedem Fall mitkommen nicht angeführt, nur die optionalen Sachen.
                            Seideninlet ist für die Hütten, da wär Schlafsack evtl. too much.

                            Den großen Vorteil deines Chinazeltes ggü. Ponchotarp ist mir irgendwie entgangen - spart bei ähnlichem Gewicht noch die Regenjacke.
                            Zuletzt geändert von beigl; 02.06.2018, 21:43.
                            Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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                            • Becks
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                              Liebt das Forum
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                              • 19609
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                              #15
                              AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

                              Wirf dannden Poncho rein, der wiegt 230g. Sind es eben 800g weniger. Trotzdem lohnenswert.
                              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                              • beigl
                                Fuchs
                                • 28.01.2011
                                • 1664
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                                #16
                                AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

                                So, ich hab jetzt noch getüftelt und versucht ein bisschen Gewicht wegzunehmen, auch mit strategischen kleinen Investitionen.

                                Konzept bleibt im Prinzip dabei: Übernachtung draußen nur bei stabilem Schönwetter, sonst Hütte (bzw. Biwakschachtel, gibt's auch 2, 3 am Weg). Verpflegung wird max. für 2 Übernachtungen mitgeschleppt.

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ID: 2647274
                                Zuletzt geändert von beigl; 16.06.2018, 18:18.
                                Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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                                  • 29.01.2018
                                  • 47
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                                  #17
                                  AW: Alpenweitwanderung Hüttentour oder semiautonom?

                                  Hallo beigl,

                                  wie waren denn deine Erfahrungen mit deiner Tour? Haben nächstes Jahr drei Monate vor, hab ne ähnliche (aber nicht so ausdifferenzierte Frage wie du gestellt.
                                  Beste Grüße
                                  Birgit

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