Schwimmweste im Osten?

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  • markrü
    Alter Hase
    • 22.10.2007
    • 3344
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Schwimmweste im Osten?

    Zitat von Paddolf Beitrag anzeigen
    Ich vermute, "entspannt" sehen es vor allem die Bekleideten, die Nackten fühlen sich insbesondere dann bedrängt und belästigt, wenn selbst die FKK-Bereiche durch Badeklamottenträger okkupiert werden.
    Das ist leider inzwischen gängiges 'Kulturverhalten': Belästigendes Verhalten ist OK und richtig cool - wer sich belästigt fühlt, ist 'Spaßbremse' und selbst schuld.
    Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
    Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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    • janhimp
      Dauerbesucher
      • 19.11.2013
      • 501
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Schwimmweste im Osten?

      Moin Spartaner!
      Habe ich Dich richtig verstanden? Du nimmst die Konsequenzen der Nicht-Absicherung billigend inkauf?
      Janhimp

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      • Tie_Fish
        Alter Hase
        • 03.01.2008
        • 3550
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: Schwimmweste im Osten?

        OT: Ich liebe diese Popcorn-Fäden

        Man sollte schon mach Gewässer, Luft- und Wassertemperatur und eigenem Vermögen selbst entscheiden, oder? Vielleicht kennt der Ossi "sein" Gewässer besser als der Zu'greiste? Will sagen: Was passiert, wenn man im Juli in einem der Havelseen umkippt? Man steht auf und guckt bis zur Hüfte aus dem lullewarmen Wasser. Oder ob man im Küstrinchenbach eine Schwimmweste braucht?

        Ich denke, die Dummen, Verantwortungslosen und Besserwissenden sind überall prozentual gleich verteilt wie die Schlauen, Verantwortungsvollen und Ängstlichen. Schwimmer und Nichtschwimmer weiß ich nicht einzuschätzen, ich kann nur zustimmen, dass zu Ostzeiten jedes Kind schwimmen zu können hatte, meine Söhne aber keine schulische Schwimmausbildung mehr haben. Ich schätze, dass 1/3 der heutigen Gymnasiasten nicht "richtig" schwimmen können.
        Grüße, Tie »

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        • atlinblau
          Alter Hase
          • 10.06.2007
          • 4098
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          • Meine Reisen

          #24
          AW: Schwimmweste im Osten?

          Zitat von janhimp Beitrag anzeigen
          Moin Spartaner!
          Habe ich Dich richtig verstanden? Du nimmst die Konsequenzen der Nicht-Absicherung billigend inkauf?
          Janhimp
          Ich auch!!!

          Ich bin z.B. hin und wieder auf der Oder in Richtung Polen unterwegs,
          da keule ich schon mal 2 Stunden hintereinander gegen die Strömung.
          Das tue ich mir mit Schwimmweste nicht an.
          Wüsste für mich keine Konsequenzen dieser "Nicht-Absicherung".

          Thomas

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          • Mus
            Freak

            Vorstand
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            • 13.08.2011
            • 13116
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Schwimmweste im Osten?

            @ Tie:
            OT: Du kannst nicht die Verhältnisse von vor 30 Jahren mit denen von heute vergleichen. Damals gab es auch hier 1. deutlich mehr (Schul)schwimmbäder, die mittlerweile geschlossen sind 2. mehr Schulschwimmen und 3.nicht so viele Eltern, die mit ihren Kindern gar nicht mehr baden gehen.

            Was heißt denn "nicht richtig schwimmen können" Ich hab mit vier Schwimmen gelernt und würde auch sagen, dass ich es bis heute nicht richtig kann - der Stil ist eine einzige Katastrophe. Dafür gehe ich auch nach über einer Stunde und bei Wellen und kühlerem Wasser nicht unter sondern fühle mich immer noch in meinem Element. Trotzdem ist die Schwimmweste im Boot immer an, wenn wir nicht gerade beim Baden das Schlauchboot als Badeinsel benutzen.
            Das mag vielleicht daran liegen, dass ich bei meiner ersten Paddeltour mitbekommen habe, wie ein paddelerfahrener Freund trotz Schwimmweste nach einer echt doofen Kenterung massiv Probleme hatte, wieder nach oben zu kommen und wir nicht schnell genug ran kamen, um sicher zu helfen. Seiner Einschätzung nach hätte er es ohne Weste gar nicht geschafft. Mein Mann, der im gleichen Boot saß, war schneller oben, aber ebenfalls nur dank Schwimmweste. Beides hervorragende Schwimmer übrigens.
            Die Bedingungen waren: Hochsommer, warmes Wasser, meist ,knietief oder höchstens stehtief, harmlos, kaum etwas schwieriges oder gar fieses, beliebter Anfängerfluss, detaillierter Plan mit den wenigen Hindernissen war vorhanden.
            Nur war der Baum im Wasser ganz neu an der Stelle und sah auch ganz harmlos aus, das haben auch die lokalen Paddelcracks bestätigt, die zum Glück zufällig vorbeikamen und ohne deren Hilfe wir wohl den einen oder anderen Packsack nebst Inhalt und das Boot nicht hätten bergen können.
            Hinter uns kam eine Familie mit zwei Kids, alle ohne Schwimmweste (ist ja so warm und harmlos der Fluss...), die wir zum Glück rechtzeitig stoppen konnten.

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            • Spartaner
              Alter Hase
              • 24.01.2011
              • 4786
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              #26
              AW: Schwimmweste im Osten?

              Zitat von janhimp Beitrag anzeigen
              Habe ich Dich richtig verstanden? Du nimmst die Konsequenzen der Nicht-Absicherung billigend inkauf?
              Ja! Angesichts der geringen Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Konsequenzen nehme ich das billigend in Kauf.

              Übrigens macht das jeder, ihr auch. Du weißt ganz genau, dass dich auch eine Schwimmweste nicht vor all den anderen Gefahren schützt, die auf dem Gewässer lauern. Du hast dich also nur gegen einen Teil der lauernden Gefahren abgesichert. Du hast zB nichts dagegen getan, dass dich ein blindwütiger Motorbootraser über den Haufen fährt. Du schätzt das Risiko, dass dir das passiert, wohl als zu gering an. Sonst würdest du nicht mehr aufs Wasser gehen .... oder auf die Straße ..... oder aus dem Haus.

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              • LihofDirk
                Freak

                Liebt das Forum
                • 15.02.2011
                • 13729
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Schwimmweste im Osten?

                Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                ... Wir haben damals im Osten Schwimmen schon in der Vorschule gelernt und fühlen uns einfach freier ohne. Wir rechnen einfach nicht ständig damit, ins Wasser zu fallen. Ich weiß, das passt nicht zum westlichen allseits-abgesichert-Denken und wird hier auf Kritik aller hochzivilisierten Paddler stoßen. ...
                Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                Schwachsinn.

                ...

                Wenn ich also das Risiko gleich groß einschätze, dann ist das nicht Selbstüberschätzung, sondern der Unterschied liegt dann nur noch im unterschiedlichen Wunsch nach Absicherung gegen dieses Risiko.
                Schwachsinn ist es eben nicht. Und Selbtüberschätzung habe ich genau deshalb bewusst gesagt, weil dieser platte Spruch von "wir haben schwimmen schon in der Vorschule gelernt" eben nicht zu einer Risikoabschätzung sondern nur zu einer Risikoverdrängung passt.
                Gerade bei Kenterungen auf Grossgewässern ist halt das Auskühlen durch Wasser (und wer paddelt schon auf 37° warmem Wasser?) sehr kräftezehrend. Empfehle einfach mal eine Wiedereinstiegsübungsstunde in Deinem Hausgewässer. Dann merkt man, was da an Kräfteverbrauch entsteht.

                Und dieses Wegwischen eines Risikos (Kenterung) mit einem anderen (aber Motorbootfahrer, die einen über den Haufen fahren) liest sich für mich eben auch mehr wie Verdrängen als Abwägen.

                Und das Risiko von Motorbooten über den Haufen gefahren zu werden ist übrigens durch Vorschriften (diese bösen) minimiert: Bootsführerschein, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Ausweichpflicht gegenüber muskelbetriebenen Kleinfahrzeugen, etc.
                Und ganz bösartig habe ich an meiner Schwimmweste auch immer eine Signalpfeife, mit der ich durchaus schon Motorbootfahrer auf mich aufmerksam gemacht habe.

                OT: Dann aber gleich die Wessi-Keule schwingen, nur weil jemand anderes zu anderen Schlussvolgerungen kommt ist bezeichnend.

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                • Tie_Fish
                  Alter Hase
                  • 03.01.2008
                  • 3550
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                  #28
                  AW: Schwimmweste im Osten?

                  @Mus: Versteh mich nicht falsch: Ich bin großer Freund der Schwimmweste, wenngleich ich die leider häufig genutzte Reduktion auf "Schwimmweste = Sicherheit / keine Schwimmweste = du bist so gut wie tot!" dramatisch finde. Jeder kennt diese Geschichten, wo Leute in seichtem Wasser (beinahe) ersoffen sind. Mit besseren (Paddel-, Gewässer-, Strömungs- und Gelände-) Kenntnissen wäre in vielen Fällen die Schwimmweste aber nichtmal nass geworden...

                  Ja, sich über Wasser halten ist gut, hat aber nichts mit schwimmen im Sinne des notwendigen "Sich-in-Sicherheit-Bringens" zu tun. Irgendwann holt die Hypothermie auch den besten Wassertreter ein...

                  Mit richtig schwimmen können meine ich, gezielt und in einer gewissen Zeit einen (wieder vorher nach o.g. Kenntnissen) ausgewählten Punkt zu erreichen, der den Schwimmer oder andere Personen in Sicherheit bringt. So ist es bei den Rettungsschwimmern definiert: Einen Punkt in gewissen Zeit sicher zu erreichen und sicher wieder zu verlassen ist das Ziel.

                  Will sagen: Die Schwimmweste ist nur EIN sicherheitsrelevantes Teil, den sollte man weder unter- noch überschätzen - genau wie die Tatsache, ob man ein Ossi oder ein Wessi ist (falls es sowas heute noch geben muss! )
                  Grüße, Tie »

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                  • Mus
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Schwimmweste im Osten?

                    Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                    Übrigens macht das jeder, ihr auch. Du weißt ganz genau, dass dich auch eine Schwimmweste nicht vor all den anderen Gefahren schützt, die auf dem Gewässer lauern. Du hast dich also nur gegen einen Teil der lauernden Gefahren abgesichert. Du hast zB nichts dagegen getan, dass dich ein blindwütiger Motorbootraser über den Haufen fährt. Du schätzt das Risiko, dass dir das passiert, wohl als zu gering an. Sonst würdest du nicht mehr aufs Wasser gehen .... oder auf die Straße ..... oder aus dem Haus.
                    Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob ich eine geringe Komforteinbuße hinnehme oder eine Sache ganz bleiben lasse.
                    Ich fahre mit Helm Fahrrad, ich fahre mit Gurt Auto, paddele mit Weste und bilde mir bei allem nicht ein, das dies ein umsichtiges Verhalten ersetzten oder alle Gefahren eliminieren würde. Überhaupt nicht mehr zu paddeln, wenn es mir große Freude bereitet, wäre dagegen unvernünftig und gesundheitsschädigend und würde mein Gesamtrisiko zu sterben deutlich erhöhen. Aus Angst überfahren zu werden nicht mehr aus dem Haus zu gehen, fällt in den Bereich einer schweren psychischen Störung.

                    Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                    Jeder kennt diese Geschichten, wo Leute in seichtem Wasser (beinahe) ersoffen sind. Mit besseren (Paddel-, Gewässer-, Strömungs- und Gelände-) Kenntnissen wäre in vielen Fällen die Schwimmweste aber nichtmal nass geworden...
                    Es war ein erfahrener, gut informierter Paddler auf einem Anfängerfluss, hab ich doch geschrieben. Es hätte ja, nach Auskunft der ortskundigen Experten, noch nicht einmal etwas gebracht, die gleiche Strecke einen Tag vorher schon einmal gepaddelt zu sein. Die sind mit ihren kleinen geschlossenen Einerkajaks ohne Gepäck halt über die Stelle weggekommen. Den offenen Zweier mit Campingausrüstung an Bord hat es versenkt.

                    Ja, sich über Wasser halten ist gut, hat aber nichts mit schwimmen im Sinne des notwendigen "Sich-in-Sicherheit-Bringens" zu tun. Irgendwann holt die Hypothermie auch den besten Wassertreter ein...
                    Ich komme sogar vorwärts! Aber schön sieht es nicht aus.

                    Mit richtig schwimmen können meine ich, gezielt und in einer gewissen Zeit einen (wieder vorher nach o.g. Kenntnissen) ausgewählten Punkt zu erreichen, der den Schwimmer oder andere Personen in Sicherheit bringt. So ist es bei den Rettungsschwimmern definiert: Einen Punkt in gewissen Zeit sicher zu erreichen und sicher wieder zu verlassen ist das Ziel.
                    Und das hat der Osten in der Vorschule gelernt?
                    Dann müssen die Wessis ja schon immer super schlecht gewesen sein. Ich war immer bei den besseren Schwimmern in meinem Jahrgang. Von der Generation vor mir ganz zu schweigen(Die Badehaube muss trocken bleiben).


                    Will sagen: Die Schwimmweste ist nur EIN sicherheitsrelevantes Teil, den sollte man weder unter- noch überschätzen -
                    Es ist aber derjenige, bei dem mit dem geringsten Aufwand schnell eine relevante Verbesserung zu erzielen ist.
                    Zuletzt geändert von Mus; 18.05.2018, 11:29.

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                    • Spartaner
                      Alter Hase
                      • 24.01.2011
                      • 4786
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Schwimmweste im Osten?

                      Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                      Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                      Übrigens macht das jeder, ihr auch. Du weißt ganz genau, dass dich auch eine Schwimmweste nicht vor all den anderen Gefahren schützt, die auf dem Gewässer lauern. Du hast dich also nur gegen einen Teil der lauernden Gefahren abgesichert. Du hast zB nichts dagegen getan, dass dich ein blindwütiger Motorbootraser über den Haufen fährt. Du schätzt das Risiko, dass dir das passiert, wohl als zu gering an. Sonst würdest du nicht mehr aufs Wasser gehen .... oder auf die Straße ..... oder aus dem Haus.
                      Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob ich eine geringe Komforteinbuße hinnehme oder eine Sache ganz bleiben lasse.
                      Ich fahre mit Helm Fahrrad, ich fahre mit Gurt Auto, paddele mit Weste und bilde mir bei allem nicht ein, das dies ein umsichtiges Verhalten ersetzten oder alle Gefahren eliminieren würde. Überhaupt nicht mehr zu paddeln, wenn es mir große Freude bereitet, wäre dagegen unvernünftig und gesundheitsschädigend und würde mein Gesamtrisiko zu sterben deutlich erhöhen. Aus Angst überfahren zu werden nicht mehr aus dem Haus zu gehen, fällt in den Bereich einer schweren psychischen Störung.
                      Nö, ich vergleiche nicht Äpfel mit Birnen. Ich will nur das Prinzip veranschaulichen, dass jeder gewisse Risiken in Kauf nimmt. Unterscheiden tut sich nur, wie weit man damit geht, also wie weit man sich gegen Risiken absichert oder Risiken "billigend" in Kauf nimmt.
                      Ich habe keinen Zweifel, dass der Paddler mit Schwimmweste sein persönliches Risiko, dass ihm im Kenterfall was schlimmes passiert, deutlich senkt, vielleicht 5fach, vielleicht 10fach oder gar mehr gegenüber dem Paddler ohne Schwimmweste. Und dennoch, die Wahrscheinlichkeit, dass man überhaupt kentert + die Wahrscheinlichkeit, dass dabei was schlimmes passiert, ist aus meiner Sicht immer noch gering. Das Risiko nehme ich auf einfachen Gewässern oft billigend in Kauf, auf Wildwasser weniger oft.


                      Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                      Und das Risiko von Motorbooten über den Haufen gefahren zu werden ist übrigens durch Vorschriften (diese bösen) minimiert: Bootsführerschein, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Ausweichpflicht gegenüber muskelbetriebenen Kleinfahrzeugen, etc.
                      Alles richtig, und es passiert dennoch.

                      Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                      Und ganz bösartig habe ich an meiner Schwimmweste auch immer eine Signalpfeife, mit der ich durchaus schon Motorbootfahrer auf mich aufmerksam gemacht habe.
                      Aber du gehst sicher nicht davon aus, dass du mit deiner Signalpfeife immer rechtzeitig zum Motorbootfahrer durchdringst. Das wäre ja dann pure Selbstüberschätzung

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                      • Torres
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                        • 16.08.2008
                        • 30681
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                        #31
                        AW: Schwimmweste im Osten?

                        Bitte nicht schlagen, aber ich halte das oft nicht für einen Gegensatz Ost-West, sondern Mann-Frau. Gilt wie immer nicht für alle, aber die Tendenz ist doch, dass Männer gerne mehr auf Selbstbestimmung aus sind und Frauen eher auf Sicherheit. So im Tenor "Brauchen wir da nicht Schwimmwesten?" "Ach, was, ist doch ein harmloser Fluss (stell Dich nicht so an)." Gepaart mit dem Bewusstsein oder der Selbsterklärung: "Ich paddele ja nicht das erste Mal"!!!

                        Ich bin ja nun kein Canadierfahrer, aber ich sehe oft Canadier und viele Canadierfahrer haben schon viele Touren gemacht. Es gibt nur zwei Personen, die ich bisher gesehen habe, wo mir der Mund offen stand, ob der Bootsbeherrschung und Eleganz (soll ich Namen nennen, mindestens einen kennt ihr?). Bei Kajakfahrern ist es ähnlich, da erzählen "alte" Recken, was sie für dolle Sachen gemacht haben, aber die Technik lässt einen Schaudern, wenn die plötzlich keine Kraft mehr hätten oder in echte Schwierigkeiten kämen, wären sie erledigt.

                        Würden Ost und West so gut paddeln, wie sie es von sich denken, könnte man sicherlich die Schwimmweste diskutieren, auch wenn sich die Frage stellt, warum eigentlich. Schwimmwesten kann man nämlich gut greifen, man Leute damit abschleppen, falls das Boot in der Strömung nicht zu halten ist oder es keine Stellen gibt, wo man an Land schwimmen kann.
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • ronaldo
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                          • 24.01.2011
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                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Schwimmweste im Osten?


                          Post als Moderator
                          Spartaner, ich bitte um hoeflichen Umgangston. Deine SW-Tragegewohnheiten moegen fuer dich richtig sein, nicht zwangslaeufig aber fuer andere.

                          Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der

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                          • Paddolf
                            Erfahren
                            • 22.10.2014
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                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Schwimmweste im Osten?

                            Ich denke, alle hier sind sich einig, dass die Nutzung sicherheitsrelevanter Ausrüstungsgegenstände von Vorteil ist, nicht aber die gebotene Umsicht ersetzt.
                            Fraglich ist nur, ob das dogmatische Beharren auf der Nutzung gewisser dieser Gegenstände nützlich ist. Ich hoffe, das zurecht für meine Person verneinen zu dürfen. Auf den heimatlichen Havelseen trage ich nur dann Schwimmweste, wenn mir die damit eventuell geringfügig kürzere Zeit für den Wiedereinstieg wichtig ist. (Auf anderen Gewässern dann gern mit Weste, also bitte nicht verallgemeinern auf jedes Paddelrevier. Einige Beiträge / Missverständnisse scheinen daraus gespeist zu sein, dass die Autoren unterschiedliche Vorstellungen von den Gewässern hatten.)

                            Ein anderer Aspekt ist die Vorbildwirkung, die das Tragen der Schwimmweste auf Personen ausübt, die die Gefahren des Wassers unterschätzen bzw. die keinen Plan haben, was sie im Fall des Falles tun sollten. Wie weit reicht unsere Verantwortung dafür? Und erzeugen wir damit überhaupt Wirkung?
                            (Als Spartaner mit Tadeusz unterwegs war, hätte es wohl keinen Verhaltensumschwung bei den polnischen Anglern am Ufer hervorgerufen, falls er eben mit Weste gefahren wäre.)

                            So - und nun noch mal zu Ost-West: Der Ossi ist so locker-flockig, der hat den eingebauten Auftrieb und braucht keine Weste. Das müssen die wasserscheuen Wessis doch endlich 'mal kapieren!
                            (Schreibt ein wasserscheuer Ostpaddler.)

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                            • Prachttaucher
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                              • 21.01.2008
                              • 11905
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                              #34
                              AW: Schwimmweste im Osten?

                              Ein "wichtiger Aspekt" wurde vergessen. Mit dem Tragen einer Schwimmweste outet man sich für andere als Anfänger. Ich wollte das zwar nicht glauben, aber so wurde mein Erscheinungsbild auf den Havel-Seen von einem Trupp Kandier-Fahrern beurteilt - die natürlich ohne Schwimmweste und deshalb viel erfahrener als ich.

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                              • Buck Mod.93

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                                • 21.01.2008
                                • 9011
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                                #35
                                AW: Schwimmweste im Osten?

                                Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                                Man steht auf und guckt bis zur Hüfte aus dem lullewarmen Wasser. Oder ob man im Küstrinchenbach eine Schwimmweste braucht?
                                Ich habe zwar keine nennenswerte Paddelerfahrung aber ich war immer der Meinung, es geht beim Tragen der Schwimmweste auch darum, sich vor dem Ertrinken bei einer kurzzeitigen Bewusstlosigkeit (aus welchen Gründen auch immer z.B Unterzuckerung) zu schützen bzw. seinen Mitpaddlern die Möglichkeit zu geben, einen wieder raus zu fischen.
                                Les Flics Sont Sympathique

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                                • Ziz
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                                  • 02.07.2015
                                  • 7333
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                                  #36
                                  AW: Schwimmweste im Osten?

                                  Zitat von Buck Mod.93 Beitrag anzeigen
                                  Ich habe zwar keine nennenswerte Paddelerfahrung aber ich war immer der Meinung, es geht beim Tragen der Schwimmweste auch darum, sich vor dem Ertrinken bei einer kurzzeitigen Bewusstlosigkeit (aus welchen Gründen auch immer z.B Unterzuckerung) zu schützen bzw. seinen Mitpaddlern die Möglichkeit zu geben, einen wieder raus zu fischen.
                                  Exakt, auch bei einem missglückten Ausstiegsversuch am Steg kann man da nochmal beherzt zugreifen bevor jemand unfreiwillig baden geht - erst an der Saale so geschehen.
                                  Nein.

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                                  • Buck Mod.93

                                    Lebt im Forum
                                    • 21.01.2008
                                    • 9011
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Schwimmweste im Osten?

                                    Es wird zwar zunächst graue Theorie bleiben aber falls ich mal wieder die Zeit finden sollte, in mein Bötchen zu steigen, wird es auf jeden Fall mit Schwimmweste sein. Und seinen Kindern keine Schwimmweste anzuziehen; nun darüber kann man wirklich nur den Kopf schütteln.
                                    Les Flics Sont Sympathique

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                                    • walnut
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                                      • 01.04.2014
                                      • 1120
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: Schwimmweste im Osten?

                                      Und ihr seid derart verantwortungslos Torres mit halboffener Schwimmweste paddeln zu lassen!!! Wie wollt ihr sie denn dann bei ner Ohnmacht rausziehn?
                                      Und mit Ohnmachtssicheren Westen will man nicht paddeln

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                                      • LihofDirk
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                                        • 15.02.2011
                                        • 13729
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: Schwimmweste im Osten?

                                        Zitat von Buck Mod.93 Beitrag anzeigen
                                        Ich habe zwar keine nennenswerte Paddelerfahrung aber ich war immer der Meinung, es geht beim Tragen der Schwimmweste auch darum, sich vor dem Ertrinken bei einer kurzzeitigen Bewusstlosigkeit (aus welchen Gründen auch immer z.B Unterzuckerung) zu schützen bzw. seinen Mitpaddlern die Möglichkeit zu geben, einen wieder raus zu fischen.
                                        Ohnmachtssicher sind Paddelwesten nicht, d.h. man wird nicht automatisch auf den Rücken gedreht, aber zum Treiben an der Oberfläche reicht es. Und gibt aucvh den nötigen Auftrieb, das Boot anzuheben und zu drehen. Siehe Capistrano Flip beim Kanadier oder Eskimotieren beim Kayak. Auch erleichtert der Auftrieb das erklimmen der Bordwand.
                                        Und als Anfänger angesehen wegen Schwimmweste? Habe ich noch nie so erlebt. Eher Kommentare wie "voll die Profis, mit Schwimmweste und allem".
                                        Liegt vielleicht auch am Aussehen der Schwimmweste. Ist immerhin der ODS Aufnäher drauf



                                        Bei heissem Wetter bleibt der Reissverschluss offen und nur die Gurte werden geschlossen, dann istz auch die Belüftung gut genug.

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                                        • qwertzui
                                          Alter Hase
                                          • 17.07.2013
                                          • 2891
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: Schwimmweste im Osten?

                                          Zitat von Ziz Beitrag anzeigen
                                          Exakt, auch bei einem missglückten Ausstiegsversuch am Steg kann man da nochmal beherzt zugreifen bevor jemand unfreiwillig baden geht - erst an der Saale so geschehen.
                                          In solchen Situationen sollst du doch nicht zupacken, sondern den Auslöser deines Smartphones drücken und das ganze Online stellen. Was wisst ihr jungen Leute eigentlich?

                                          Die Abwägung ob die Weste angelegt wird oder nicht, kann von Gewässer, Wassertemperatur und körperlichen Voraussetzungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Mein Mann und ich entscheiden uns da meist unterschiedlich ohne dass mein Mann ein leichtsinniger Idiot oder ich eine übervorsichtige Schwarzseherin wäre.

                                          Die Sache ist nur die: Um Abwägen zu können, muss man die erforderlichen Kenntnisse haben und die passende Schwimmweste. Beides ist bei den Himmelfahrtskomandos an sonnigen Feiertagen meist nicht vorhanden.

                                          Das Nord- Sùdgefälle lässt sich wohl dadurch erklären, dass in Nord- und Ostsee und den skandinavischen Gewässern die Wassertemperatur nie so ist, dass das Weglassen der Schwimmweste das Ergebnis sinnvoller Abwägung wäre. Ost-West- Unterschiede habe ich jetzt keine festgestellt. Ich bin sowieso schon dran gewöhnt, dass ich fast immer die einzige mit Schwimmweste bin (obwohl ich eine sehr sichere Kaltwasser langstreckenschwimmerin bin und von da , wo ich paddele gut schwimmen könnte)

                                          Forumspaddler sind da schon Ausnahmen von der Regel

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