[PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

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    [PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Warnung: die Anreise zu diesen Touren erfolgte per klimaschädlichem Flug (CO2 mittels freiwilliger Spende kompensiert) und per Mietwagen. Wen dies stört kann gerne an anderer Stelle weiter lesen.

    Servus,

    Nordportugal scheint mir hier noch etwas unterrepräsentiert. Da bin ich mal so frei und teile meine Wandertouren in dieser Gegend mit euch. Unterwegs war ich dort im September 2017. Gewandert bin ich eher kurze Halbtagestouren bis mittellange Ganztagestouren.

    Den Anfang machte ein kleiner Rundkurs oberhalb von Gerês im Nationalpark Peneda-Gerês:


    Tourlänge: 13,5 km in 4:30 Stunden bei ca. 740 hm

    Gerês ist der Hauptort in Portugals einzigem Nationalpark. Hier gibt es auch ein Informationszentrum, in welchem man sich schlau machen kann, welche Wanderwege begehbar sind, wo verbotene Zonen sind, usw. Für manche Wege benötigt man auch Genehmigungen, insbesondere wenn man in größeren Gruppen unterwegs sein möchte. Infos dazu gibt es auch im Internet (http://www2.icnf.pt/portal/turnatur/...p/pnpg/inf-ger)

    Der Ort selbst ist ein Kur- und Badeort und hat die dafür typische Bäderarchitektur.


    Die Wanderwege im Norden Portugals sind alle einheitlich ausgeflaggt. Gelb über rot steht für Tageswanderrouten (Pequena Rota). Weiß über Rot sind Langstrecken (Grande Rota) ab 30 km.


    Die Kennzeichnungen sind nicht immer leicht auszumachen, häufig versteckt bzw. überwuchert und teilweise auch schlicht fehlerhaft. Auch hier sollte man sich vorab informieren. Ich habe mich grob am PR 6 TBR Trilho dos Miradouros orientiert und hatte auch den Rother Wanderführer bei. Auch auf dieser Route war die Markierung fehlerhaft, merkt man dann aber schnell.

    Dafür bietet die Route viele schöne Wege und großartige Aussichtspunkte.









    Lost places gab es im Norden Portugals auch hin und wieder zu sehen, so auch auf dieser Tour.


    Der Nationalpark ist eine sehr wasserreiche Gegend, wobei im Spätsommer der ein oder andere Brunnen/Quelle versiegt ist oder nur noch tröpfelt...


    Der Abstieg war dann streckenweise eine kleine Herausforderung. Rutschiger trockener Sand auf felsigem Untergrund sorgte dafür, dass ich das erste mal seit langer langer Zeit wieder ein Pfalster auf Tour benötigte. Nach einem Wegrutschen auf dem breiten, aber steilen und ausgespülten Wirtschaftsweg, konnte ich mich zwar zunächst abfangen und bremsen, kippte dann aber vorne über und durfte mit den Händen weiter bremsen

    Nach gut dreizehn Kilometern war ich dann wieder zurück im Kurort.
    Zuletzt geändert von Taunuswanderer; 13.12.2020, 23:23.
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    #2
    AW: [PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

    Zwei Tage später gab es dann die nächste Tour im Nationalpark. Dieses Mal habe ich mich am PR 14 Sobreiral da Ermida do Gerês (http://www2.icnf.pt/portal/turnatur/visit-ap/pnpg/pr-14-sobreiral-da-ermida-do-geres) orientiert. Mit einem kleinen Abstecher im Norden.



    Tourlänge: 16 km in 5 Stunden bei ca. 840 hm

    Ausgangspunkt war der Ort Ermida. Parkplätze für Wanderer sind übrigens echte Mangelware im Norden Portugals. Die habe ich mir vorab dann meist per Google Maps ausgeguckt. In der Nähe von Kirchen wird man da öfters fündig.



    Im Dorf hatte ich dann plötzlich einen Begleiter...

    ... welcher auch noch da war, als ich einige hundert Meter ansteigenden Wanderweg außerhalb des Dorfes zurückgelegt hatte. Mitnehmen konnte ich den nicht wirklich und verstehen konnte oder wollte er mich auch nicht bzw. umgekehrt habe ich ihn wohl nicht verstanden. Nach gut anderthalb Kilometern hatte ich dann wohl die richtige Ansprache gefunden (ausprobiert) und er trennte sich wieder von mir. Es war gut heiß an diesem Tag und Wasser und Nahrung hätten da für ihn schon knapp werden können. Wobei Wasser, wie sich später herausstellte, wohl genügend am Wegesrand vorhanden gewesen wäre...

    Der erste markante Aussichtspunkt, ein größerer solitärer Felsen, entpuppte sich dann als Touristenhotspot.


    Waren bei der ersten Tour noch weniger als eine Hand voll Wanderer unterwegs, so waren hier am bzw. um den Felsen und am nahegelegenen Fluss und Wasserfall mehrere Dutzend Tagestouristen unterwegs. Direkter automobiler Zugang macht es möglich. Echte Wanderer waren wieder nur 2-3 unterwegs(mutmaßlich Deutsche mit Trekkinggepäck), so dass ich ab km sechs nur noch Einheimischen begegnet bin. Der Wasserfall - Cascato do Arado- selbst führt dann zu dieser Jahreszeit gar nicht so viel Wasser - möchte nicht wissen, was hier in der Hauptsaison los ist.


    Kurze Wegstrecke weiter habe ich dann schon wieder tierischen Anhang. Dieser war zuerst bei (mutmaßlich) portugiesischen Touristen betteln und nachdem ich an meinem Rucksack rumgefummelt hatte kam er angeschossen...

    ...musste aber ohne Lohn wieder abziehen.



    Weiter ging es durch eine sehr abwechslungsreiche Gegend.








    Welcher Gottseidank auch durch bewaldete Abschnitte, wie diesen Birkenwald, führte.



    Immer wieder gab es Unterstände, Hütten und Höhlen, welche Bauern, Hirten, Pilgerern, usw. und früher vermutlich auch Schmugglern als temporären Unterschlupf dienten bzw. dienen.



    Weiter ging es in etwas tiefer gelegene und feuchtere Gefilde. Schön mit Schatten an dem heißen Tag, dafür aber mit äußerst lästigen Mücken. Es war das einzige Mal in 14 Tagen Nordportugal, dass ich mein Anti-Mücken-Spray gezückt habe.

    Nach rund 15 km erreichte ich wieder Ermida
    Zuletzt geändert von Taunuswanderer; 23.04.2018, 18:14.
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      #3
      AW: [PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

      Meine dritte Tour ging dieses Mal nicht durch den Nationalpark, sondern südlich davon durchs Cabreira Gebirge. Dieses liegt östlich von Vieira do Minho. Dieses Mal orientierte ich mich auch nicht an einer vorgegebenen Route, sondern hatte nur eine grobe Zielrichtung und navigierte mittels OSM-Karten.

      Rausgekommen ist dabei diese Route:


      Tourlänge: 23,8 km in 5:54 Stunden bei ca. 770 hm

      Los ging es auch direkt vor der Unterkunft in Mosteiro, einem kleinen landwirtschaftlich geprägten Dörfchen, welches zu Vieira do Minho gehört.


      Zunächst ging es der asphaltierten Ortsverbindungsstraße nach Pinheiro entlang. Da in dieser Gegend sehr sehr wenig Automobilverkehr herrscht ist das Wandern auf Nebenstraßen auch gar kein Problem. Vorbei kam ich zunächst an vielen Wiesen und Feldern.


      Von Pinheiro aus ging es dann Richtung Gebirge. Vorher erreichte ich aber den kleinen Wallfahrtsort Nossa Senhora da Orada.


      Wie an vielen Schönen Ecken in der Gegend gibt es hier Picknicktische aus Stein/Beton samt Feuerstellen fürs BBQ. Es ist zwar Sonntag, aber da ich noch früh dran war, war hier noch nichts los. Wo ein Teil der Männer (und vielleicht auch Frauen) waren bekomme ich dann einige Kilometer später mit. Zunächst folgte ich einem Wirtschaftsweg bergauf.


      Unweit eines Forsthauses hörte ich dann zuerst Lockrufe, etwas später Hundegebell und noch etwas später sah ich die ersten Jäger mit Gewehren. Die waren auffällig gekleidet streiften durchs Unterholz und Gebüsch. Das führte zu einer kleinen Planänderung meinerseits. Anstatt in östliche Richtung weiter zu Wandern, entschloss ich mich nach kurzem Studium des Kartenmaterial in Richtung Norden auszuweichen.

      Dass dort überall Jagdrevier ist kann man an den entsprechenden rot-weiß-roten Schildern am Straßen- und Wegesrand erkennen:


      In dieser Gegend also besser nicht die Wege verlassen. Mein oranger Rucksack ist zudem schön auffällig.

      Das eigene Wasser sollte man zu der Jahreszeit immer dabei haben. Zum einen ist es gut warm und auf die Brunnen kann man sich nicht verlassen. Dieser hier war nicht der einzige trockene Brunnen an der Wegestrecke:


      Die Änderung der Route brachte dann aber die erste Überraschung:


      Während ich bei meiner letzten Wanderung im Nationalpark die ausgewilderten Garranos nur aus der Ferne in einem Waldstück sehen konnte, gab es nun eine direkte Begegnung mit einer kleinen Pferdefamilie. Papa beäugt mich kritisch und bleibt zurück, während Mama mit dem Nachwuchs schon weiter ist und sich gerade ins umzäumte Gebiet flüchtet:


      Es war nicht die letzte Begegnung mit Pferden an diesem Tag. Etwas weiter den Weg entlang und nach Überquerung einer wenig befahrenen Passstraße gibt es dann spektakuläre Blicke über das Tal hinweg in Richtung Norden:




      Beide Bilder zeigen das Gerês-Gebirge des Nationalparks. Letzteres Bild zeigt die Gegend von Ermida, wo ich bei der vorigen Wandertour unterwegs war. Leider gibt es hier oben auch etwas Lärm- und Staubbelästigung von Motocrossfahrern mit ihren Maschinen. Es scheint eine beliebte Sonntagnachmittagbeschäftigung zu sein.

      Von jetzt an geht es wieder Richtung Vieira do Minho, also Richtung Südwesten und Süden.







      Die Pferde bleiben übrigens nicht immer Sieger. Manchmal ist der Mensch im Weg und manchmal ist der Wolf schneller. Was mit diesem Pferd hier passierte kann ich allerdings nicht sagen:


      Ab Vieira do Minho geht es dann wieder auf Asphalt weiter. Zunächst durch die Kleinstadt und dann weiter nach Mosteiro.



      Dort gab es dann noch eine böse Überraschung. Auf dem Dorfplatz gute 150m von meinem Ziel entfernt, wollte sich ein aggressiver Köter mit mir anlegen. Beim langsamen passieren wollte er mich stellen und biss zu. Erfreulicherweise habe ich eine lange Hose getragen und er hat nur diese erwischt:



      Also, alles noch mal gut gegangen und ich konnte weiterhin die Aussicht in Mosteiro genießen.

      Zuletzt geändert von Taunuswanderer; 23.04.2018, 18:12.
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        #4
        AW: [PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

        Am darauffolgenden Tag machte ich nochmals eine Tour im Nationalpark. Dieses Mal in und um Campo do Gerês. Parkplätze sind da kein Problem. Es gibt dort das Museo Etnográfico de Vilarinho das Furnas, welches allerdings an diesem Tag geschlossen war. Die Tour war recht kurz, dafür aber sehr schön.



        Tourlänge: 9,3 km in 2:43 Stunden bei ca. 340 hm

        Die Übersichtstafel ist dieses Mal sogar lesbar.



        In der Nacht bzw. früh morgens gab es zum ersten Mal während meines Urlaubes Regen. Die Regenausrüstung konnte ich trotzdem in der Unterkunft liegen lassen. Die Aussichten waren blendend.



        Zuerst geht es durch Campo do Gerês. Hier kläfft schon wieder einer. Dieses Mal aber nur ein Schoßhündchen.



        Auch hier gibt es wieder viele Kornspeicher zu sehen. Dieses Mal eine Anhäufung in zentraler Ortslage.



        Nach verlassen der Ortschaft geht es weiter in Richtung Stausee, Albufeira de Vilarinho das Furnas. Eine Aufstauung des Flusses Homem. Dieser entspringt in der Gegend der ehemaligen Carrismine. Einen „Lost Place“, welchen ich gerne noch besucht hätte. Leider liegt der Hauptweg dorthin im streng (natur)geschützten Bereich und man benötigt entweder eine Genehmigung oder nimmt einen deutlich aufwändigeren Weg auf sich, welcher bei mir den Rahmen einer Tagestour (mit Anfahrt) gesprengt hätte. Habe ich leider zu spät entdeckt. Schade.

        Zurück zur Tour:



        Was immer wieder zu sehen war, waren Mauern. Entweder als Grenze oder Abgrenzung des Besitzes. Selbst wenn das Land noch so unfruchtbar schien, meist war es von seinem (Vorvorvor...-)Besitzer umzäunt oder eingemauert worden. Jeder Quadratmeter wird hier genutzt und sei es nur für die Ziegen.





        Ein Stück weiter ging dann der Weg über eine sehr alte Straße. Angeblich aus römischer Zeit. Zumindest seit dieser dürfte sie auch nicht mehr instandgesetzt worden sein.



        Auf der ersten Hälfte der Tour war ich so ziemlich alleine unterwegs. Später begegneten mir einige Wanderer, genau genommen, so viele wie nie zuvor in diesem Urlaub. Es wurde fast zweistellig Der Weg war sehr abwechslungsreich und neben Straßen und Pisten gab es dieses Mal auch einiges an Naturpfaden.





        Gleich nach dem letzten gut eingewachsenen Pfad begegnete mir dann noch ein deutsches Pärchen mit zwei hässlichen Töähm großen Hunden im Schlepptau. Wir kamen ins Gespräch und sie beteuerten, dass es nicht ihre Hunde seien. Sie liefen ihnen seit Campo do Gerês hinterher und sie werden sie nicht mehr los. Kommt mir irgendwie bekannt vor Gut, der Rundkurs ist kurz, da kann man sie am Ende wieder abgeben...

        Ich musste mich dann am Tourende durch eine Ziegenherde durchnavigieren, welche der Hirte gerade über Museumsvorplatz und den Parkplatz (mit meinem Mietwagen drauf) trieb...


        Für mich die vorerst letzte Tour im Nationalpark. Es wird aber sicher nicht die letzte dort bleiben.
        Zuletzt geändert von Taunuswanderer; 23.04.2018, 18:17.
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          #5
          AW: [PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

          Nordportugal! Dass da mal jemand durch die Gegend trabt! Sehr schön. Das mit den nachlaufenden Hunden ist nicht ungewöhnlich. Die sind oft noch nicht lange vom Vorbesitzer enrwöhnt, der sie vor die Tür gesetzt hat, vertrauen also noch Menschen.
          .

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          • HaegarHH

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            #6
            AW: [PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

            Hi,

            das macht Lust auf mehr … und die Wege sehen ja auch durchaus fahrbar aus

            Danke für die Berichte!
            Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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              #7
              AW: [PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

              Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
              Nordportugal! Dass da mal jemand durch die Gegend trabt! Sehr schön.
              Ja, ist in der Tat sehr schön da. Man darf natürlich gegenüber Wanderhochburgen in DE oder in den Alpen einige Abstriche bezüglich Infrastruktur und insbesondere Einkehrmöglichkeiten machen, dafür ist aber nicht so überlaufen.

              Das mit den nachlaufenden Hunden ist nicht ungewöhnlich. Die sind oft noch nicht lange vom Vorbesitzer enrwöhnt, der sie vor die Tür gesetzt hat, vertrauen also noch Menschen.
              Bei den beiden genannten Hunden könnte ich mir schon vorstellen, dass diese vor die Tür gesetzt wurden. Jener der mich begleitete vermutlich eher nicht. Ich glaube der wollte mal aus dem Alltag ausbrechen
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                #8
                AW: [PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

                Zitat von HaegarHH Beitrag anzeigen
                Hi,

                das macht Lust auf mehr … und die Wege sehen ja auch durchaus fahrbar aus

                Danke für die Berichte!
                Mountainbiker hatte ich gar keine gesichtet - oder erinnere ich mich nur nicht mehr daran? Dafür waren auf den wenig befahrenen Straßen in den nordportugiesischen Mittelgebirgen einiges an Rennradfahrern unterwegs.
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                  #9
                  AW: [PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

                  Mehr davon? Gerne.

                  Szenenwechsel: nach einer Woche Vieira do Minho/Mosteiro verlagerte ich mich nach Mesão Frio an den Douro. Einiges südlicher, aber noch immer Nordportugal.

                  Von dort aus machte ich einen kleinen Abstecher in den Naturpark Alvão.



                  Tourlänge: 12,7 km in knapp 3 Stunden bei ca. 350 hm

                  Die Tour bewegt sich auf plus/minus 1000 m ü. NN und ist recht einfach, da war die Anfahrt durch kleine Dörfer und teils steilen Straßen die größere Herausforderung. Los geht’s am Stausee.



                  Auf 1000 m Höhe hängen dann die Wolken gerne mal tief.



                  Auch dieses Mal gibt es wieder viel Abwechslung. Bizarre Felsblöcke, Laub und Nadelwälder und den Blick auf viele, viele Windräder. Die stehen in Nordportugal auf fast jedem Höhenzug - mit Ausnahme der Naturschutzgebiete.













                  Wer Lust hat kann hier auf niegelnagelneuen Straßen mit wenig Verkehr rennradeln, inklusive Paris-Roubaix-Feeling, denn es gibt einige Abschnitte über Kopfsteinpflaster.


                  Aber nicht nur die Straße ist hier neu, auch die Brunnen haben noch nicht so viele Jahre aufm Buckel:



                  Kurz vor dem Schlussanstieg, welcher leider teilweise auf bzw. knapp neben der Straße absolviert werden muss, gibt es dann nochmals etwas fürs Fotoalbum: Eine alte Brücke...


                  ...und wie so oft, wurde die neue Brücke direkt daneben gesetzt und die alte stehen gelassen...



                  Touristisch ist hier noch weniger los als weiter nördlich. Viele stoppen auf dem Weg von/zum Douro wohl mal kurz für ein paar Fotos. Die Anzahl Wanderer war wieder einstellig. Einkehrmöglichkeiten: Fehlanzeige. Wer sich unter Busladungen voll Touristen mischen möchte kann ein paar Kilometer weiter den Mateuspalast vor den Toren Vila Real besuchen, aber das ist dann keine Outdoorgeschichte mehr...
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                    #10
                    AW: [PT] Taunuswanderers Tagestouren im Norden Portugals 2017

                    Eine Wandertour habe ich noch. Fällt unter die Kategorie Super-Premiumweg

                    Am Douro hat jede Gemeinde, die etwas auf sich hält, ein oder mehrere Wanderwege im Angebot. Wie schon weiter nördlich ist auch hier der ein oder andere Straßenkilometer mit dabei. Während das im hohen Norden Portugals mangels Bevölkerungs-, Tourismus- und somit Verkehrsdichte nicht wirklich ein Problem ist, finde ich das im Dourotal äußerst grenzwertig. Ich habe keinen Bock entlang oder in der Nähe von vielbefahrenen Nationalstraßen zu wandern und entscheide mich gegen einen lokalen Wanderweg. Dafür habe ich übers Internet noch eine Alternative aufgetan. Die Passadiços do Paivo. Einen Wanderweg attraktionsgedopten Spazierwanderweg durch das Naturschutzgebiet am Rio Paivo. Um die Besuchermassen zu begrenzen muss man hier vorab ein Ticket erstehen. Das geht nur online und macht einen Euro. Parken kann man vor Ort dann für umme.



                    Tourlänge: 17 km in 4:21 Stunden bei ca. 620 hm

                    Es ist ein Streckenwanderweg, welcher flussaufwärts oder flussabwärts begangen werden kann. Den Rückweg kann man mittels Taxen bestreiten oder man geht ganz einfach den gleichen Weg zurück. Ich habe mich für letzteres entschieden. Kostet auch nix extra.



                    Ich starte in Espiunca und gehe flussaufwärts. Kurz nach dem Ticketkontrollposten geht es direkt auf die Holzstege, welche grob 80% der Wegstrecke ausmachen. Die sollen die (Spazier-)Wanderer auf den Wegen halten, die Fauna und Flora schonen und ermöglichen ein gemütliches und gefahrenreduziertes vorankommen.



                    Zu Anfangs gibt es noch große Bestände an Eukalyptusbäumen. Die riechen zwar gut, sind aber nicht einheimisch und auch nicht ganz unproblematisch. Dank trockener Sommer und hohem Ölgehalt brennen die wie Zunder und stellen einen nicht unwesentlichen Faktor bei Portugals Waldbrandproblemen dar.
                    Zurück zum Weg. Es geht weiter auf Holzstegen...



                    ...und weiter...



                    ...mit größtenteils sehr fotogenen Abschnitten flussseitig.



                    Dazu kommen unzählige Schautafeln und in regelmäßigen Abständen gibt es Notrufsäulen.



                    An einigen Stellen darf man den Weg auch ganz offiziell verlassen:



                    Am Anfang, in der Mitte und am Ende des Weges gibt es Kioske und Restaurants. Im Mittelabschnitt eine Badestelle im Fluss. Es ist also alles da für einen Familienausflug, auch mit den Familienmitgliedern, welche nicht so gut zu Fuß unterwegs sein können.

                    Baden möchte ich heute nicht, zumindest nicht hier und so mache ich mich auf zur nächsten Attraktion:



                    Da trauen sich nicht alle drüber. Ist aber auch nicht nötig, man kann die Hängebrücke links liegen lassen - oder rechts, wenn man flussabwärts unterwegs ist.

                    Weiter flussaufwärts kommt dann der steilste Abschnitt mit rund 100 hm auf einem Drittelkilometer. Technisch einfach, aber bei der Hitze und der Sonneneinstrahlung konditionell nicht ganz ohne.



                    Oben hat man dann einen netten Überblick in Seitentäler und den Weg nach unten auf der anderen Seite





                    Am anderen Ende nehme ich dann den touristischen Service in Anspruch und Stärke mich am Kiosk bevor ich mich in Speedhikingmanier auf den Rückweg mache. 8,5 km gehen auch in deutlich unter zwei Stunden. Die ein oder andere Gruppe, welche ich zuvor schon überholt hatte begegnet mir erneut und ich werde darauf angesprochen, dass ich schnell unterwegs sei. Mangels meiner nicht vorhandenen Portugiesischkenntnisse fällt die Unterhaltung aber sehr kurz aus.

                    Ich machte auf dem Rückweg noch ein paar Fotostops...


                    (die machen es bei den hochsommerlichen Temperaturen richtig)


                    (Der hat sich trotz Verbot an der Eingangskontrolle vorbeigeschmuggelt - läuft jetzt aber Gefahr erwischt zu werden)

                    ...und erreiche nach nicht ganz viereinhalb Stunden hoch und runter wieder meinen Ausgangspunkt.

                    Fazit: Spektakuläre Landschaft, ganz nett umgesetzt, aber ich mag dann doch lieber die weniger erschlossenen Wanderwege weiter nördlich.
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                    • Waldlaeuferin

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                      • 232
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                      #11
                      Danke für den Bericht. Anscheinend habe ich im Suff zugestimmt, mit einer Freundin von Porto nach Santiago de Compostela zu laufen. Nächstes Jahr. Mal sehen, ob was draus wird.
                      Es ist immer zu früh, um aufzugeben.

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