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  • deralpinkletterer
    Gesperrt
    Erfahren
    • 08.04.2018
    • 358
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: Goodbye

    Ja. Aber das meine ich nicht. Würde im Umkehrschluss heißen, dass ohne ein Forum keine Seilschaften entstehen könnten..

    Internet ist ein Art "Teilchenbeschleuniger"..und Zeit ist (ein 1o ner in das Phrasenschwein) relativ..

    Nur in der Wand, bleibt man im Jetzt, deswegen gehen wir ja auch in de Bersch

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    • jeskodan
      Fuchs
      • 03.04.2007
      • 1844
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      AW: Goodbye

      Der Grund weshalb ich das Schreibe(und auch auf keinefall Mod werden will) ist weil ich nicht jeden Tag daran erinnert werden will, was gehen würde, wenn nur der Körper halten würde. Das finde ich am deprimierensten zusehen was möglich ist aber nciht geht, dass wird sich mal ändern aber aktuell ist mir das zu hart.

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      • HaegarHH

        Alter Hase
        • 19.10.2009
        • 2925
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Goodbye

        Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
        Der Grund weshalb ich das Schreibe(und auch auf keinefall Mod werden will) ist weil ich nicht jeden Tag daran erinnert werden will, was gehen würde, wenn nur der Körper halten würde. Das finde ich am deprimierensten zusehen was möglich ist aber nciht geht, dass wird sich mal ändern aber aktuell ist mir das zu hart.
        DAS kann ich sehr, sehr gut verstehen. S. mein Posting oben, ich war damals auch SuperMod im Klarinetten-Forum und konnte es einfach nicht mehr, ständig lesen und selber nicht mehr spielen. Vor dem Hintergrund hätten mir auch die div. Überlegungen wie ich Klarintte noch hätte geniessen können, ohne sie zu spielen, nicht wirklich weiter geholfen.


        Ich denke es gibt so viele Dinge, die man entdecken kann …

        * wenn Du draussen sein willst, Luft und Natur, dann schliesse Dich mal Ditschi an und "geh" in Norwegen Lachse angeln, oder Fliegenfischen in der Roya (wenn es nicht schon zu viele Berge sind)

        * Kettensägen schnitzen oder Blockhütte bauen (sofern es körperlich geht)

        * Messer schmieden



        von all den anderen (künstlerischen) Dingen, z. B. Fotografie, Malen und Zeichnen, …fange ich erst gar nicht an.


        ICH kann Deinen Schritt gut verstehen, einfach weil das hier nicht mehr lesen (müssen), was andere gerade machen, was Du auch gut tun würdest, vermutlich seinen Teil dazu beiträgt, den Kopf erstmal frei zu bekommen und ich selber weiss, dass Entspannung ein wesentlicher Teil ist, um wieder freier zu werden, freier von Schmerzen, Problemen, Leiden und letztendlich auch freier im Kopf, um für sich neue Dinge zu entdecken!
        Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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        • tuan
          Fuchs
          • 22.10.2009
          • 1038
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Goodbye

          Hmm, ich hab jetzt lange überlegt hier auch meinen Senf dazu zu geben, und irgendwie kann ich nicht an mich halten. Also...

          Wenn ich hier diese Vorschläge lese, von wegen "dann such Dir halt was anderes, wo Du Deine Energie investieren kannst" oder "mach langsam", dann beschleicht mich das vage Gefühl, daß viele eben nicht unbedingt verstehen, wo das Problem ist.
          Ich kann mich ja täuschen, aber wenn es Jeskodan so geht wie mir, dann handelt es sich eben nicht um ein Hobby, sondern um eine Leidenschaft, ein Lebensgefühl, um eine besondere Art zu Leben.
          Das läßt sich so einfach nicht austauschen!

          In meinem engeren Bekanntenkreis hatte einer mal einen schlimmen Unfall mit der Folge einer Querschnittslähmung.
          Das brachte mich damals auch zum Nachdenken, was ich wohl machen würde, wenn mir sowas passieren würde?!
          Und ich muß gestehen, das mag für den ein oder anderen jetzt armseelig klingen aber es ist eben so, daß mir nichts, aber rein gar nichts eingefallen ist, was mich auch nur im Ansatz so erfüllen würde wie klettern und bergsteigen.
          Wenn einem so eine Erkenntnis mal klar wird, wird's einem auch ganz komisch zumute. Zumindest ging es mir so.
          Ich gehe jetzt seit 30 Jahren klettern/ bergsteigen (in die Berge schon seit ich laufen kann), ich kann und ich mag mir da nichts anderes vorstellen.

          Ich weiß, daß klingt in manchen Ohren vielleicht engstirnig, mit begrenztem Horizont und deswegen auch traurig, und vor allem wird es Jesko nicht helfen. Aber diese gut gemeinten Floskeln bringen imho genauso wenig.
          Und klar geht's irgendwie weiter. Es geht immer weiter...

          Was ich sagen will, ich versteh Dich Jesko (glaube ich zumindest), auch wenn ich Dich nicht persönlich kenne.
          Und mir bleibt nur Dir alles Gute auf Deinem weiteren Weg zu wünschen!


          OT: P.S.: ...und weil ich hier gelesen habe, daß ab Anfang/ Mitte 40 eh der körperliche Verfall einsetzt und man nicht mehr wirklich leistungsfähig ist, da kann ich nur müde drüber lächeln (und nein, eben nicht weil ich in der Altersklasse spiele!) und den Kopf schütteln.

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          • Flachlandtiroler
            Freak
            Moderator
            Liebt das Forum
            • 14.03.2003
            • 28955
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: Goodbye

            Danke, tuan.
            Meine Reisen (Karte)

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            • opa
              Lebt im Forum
              • 21.07.2004
              • 6715
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: Goodbye

              Zitat von tuan Beitrag anzeigen
              Hmm, ich hab jetzt lange überlegt hier auch meinen Senf dazu zu geben, und irgendwie kann ich nicht an mich halten. Also...

              Wenn ich hier diese Vorschläge lese, von wegen "dann such Dir halt was anderes, wo Du Deine Energie investieren kannst" oder "mach langsam", dann beschleicht mich das vage Gefühl, daß viele eben nicht unbedingt verstehen, wo das Problem ist.
              Ich kann mich ja täuschen, aber wenn es Jeskodan so geht wie mir, dann handelt es sich eben nicht um ein Hobby, sondern um eine Leidenschaft, ein Lebensgefühl, um eine besondere Art zu Leben.
              Das läßt sich so einfach nicht austauschen!

              In meinem engeren Bekanntenkreis hatte einer mal einen schlimmen Unfall mit der Folge einer Querschnittslähmung.
              Das brachte mich damals auch zum Nachdenken, was ich wohl machen würde, wenn mir sowas passieren würde?!
              Und ich muß gestehen, das mag für den ein oder anderen jetzt armseelig klingen aber es ist eben so, daß mir nichts, aber rein gar nichts eingefallen ist, was mich auch nur im Ansatz so erfüllen würde wie klettern und bergsteigen.
              Wenn einem so eine Erkenntnis mal klar wird, wird's einem auch ganz komisch zumute. Zumindest ging es mir so.
              Ich gehe jetzt seit 30 Jahren klettern/ bergsteigen (in die Berge schon seit ich laufen kann), ich kann und ich mag mir da nichts anderes vorstellen.

              Ich weiß, daß klingt in manchen Ohren vielleicht engstirnig, mit begrenztem Horizont und deswegen auch traurig, und vor allem wird es Jesko nicht helfen. Aber diese gut gemeinten Floskeln bringen imho genauso wenig.
              Und klar geht's irgendwie weiter. Es geht immer weiter...

              Was ich sagen will, ich versteh Dich Jesko (glaube ich zumindest), auch wenn ich Dich nicht persönlich kenne.
              Und mir bleibt nur Dir alles Gute auf Deinem weiteren Weg zu wünschen!


              OT: P.S.: ...und weil ich hier gelesen habe, daß ab Anfang/ Mitte 40 eh der körperliche Verfall einsetzt und man nicht mehr wirklich leistungsfähig ist, da kann ich nur müde drüber lächeln (und nein, eben nicht weil ich in der Altersklasse spiele!) und den Kopf schütteln.
              sehr schön dargestellt. geht nicht nur der leistungsklasse von tuan so - auch ich kleiner dicker gelegenheitskletterer tue mich da schwer, mir was anderes, einigermaßen gleichwertiges vorzustellen. jetzt schlappe ich seit einigen jahrzehnten in kletter- und skitourengebieten rum und habe es nicht gelernt. schwer, dann mit über 50 was neues anzufangen, nur um es auch wieder nicht zu lernen. aber gut, liegt vielleicht an der schon genannten engstirnigkeit und dem alter. gibt im bekanntenkreis schon auch fälle die aufgehört haben, manche haben wieder angefangen, andere nicht - vielleicht gibt jesko in ein paar jahren dann bescheid, wo die reise dann wirklich hingegangen ist.

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              • TeilzeitAbenteurer
                Fuchs
                • 31.10.2012
                • 1410
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Goodbye

                Zitat von tuan Beitrag anzeigen
                Und ich muß gestehen, das mag für den ein oder anderen jetzt armseelig klingen aber es ist eben so, daß mir nichts, aber rein gar nichts eingefallen ist, was mich auch nur im Ansatz so erfüllen würde wie klettern und bergsteigen.
                Das wiederum sollte einem auch etwas zu denken geben. Patrick Matros (für Nicht-Eingeweihte: Der Trainer von Alex Megos) hat in einem Interview mal gesagt, er fragt seine Trainingskandidaten, was sie noch hätten, wenn ihnen das Klettern genommen würde. Wenn dann nichts kommt, empfiehlt er ihnen nachdrücklich, sich was zu suchen.
                Natürlich wünscht man niemandem, dass er seinem wesentlichen Lebensinhalt nicht mehr nachgehen kann, aber so etwas sollte einen auch nicht komplett aus der Bahn werfen. Das Lebensgefühl, dass mit dem Bergsport verbunden ist, lässt sich eventuell zumindest mit Einschränkungen erhalten, indem man sich verwandte Tätigkeiten sucht. Wenn das, aus welchem Grund auch immer, nicht geht, muss man sich einen neuen Lebensinhalt suchen. Das mag kein vollwertiger Ersatz sein, kann aber trotzdem erfüllen.

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                • Waldhexe
                  Alter Hase
                  • 16.11.2009
                  • 2875
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Goodbye

                  Zitat von tuan Beitrag anzeigen
                  Hmm, ich hab jetzt lange überlegt hier auch meinen Senf dazu zu geben, und irgendwie kann ich nicht an mich halten. Also...

                  Wenn ich hier diese Vorschläge lese, von wegen "dann such Dir halt was anderes, wo Du Deine Energie investieren kannst" oder "mach langsam", dann beschleicht mich das vage Gefühl, daß viele eben nicht unbedingt verstehen, wo das Problem ist.
                  Ich kann mich ja täuschen, aber wenn es Jeskodan so geht wie mir, dann handelt es sich eben nicht um ein Hobby, sondern um eine Leidenschaft, ein Lebensgefühl, um eine besondere Art zu Leben.
                  Das läßt sich so einfach nicht austauschen!

                  In meinem engeren Bekanntenkreis hatte einer mal einen schlimmen Unfall mit der Folge einer Querschnittslähmung.
                  Das brachte mich damals auch zum Nachdenken, was ich wohl machen würde, wenn mir sowas passieren würde?!
                  Und ich muß gestehen, das mag für den ein oder anderen jetzt armseelig klingen aber es ist eben so, daß mir nichts, aber rein gar nichts eingefallen ist, was mich auch nur im Ansatz so erfüllen würde wie klettern und bergsteigen.
                  Wenn einem so eine Erkenntnis mal klar wird, wird's einem auch ganz komisch zumute. Zumindest ging es mir so.
                  Ich gehe jetzt seit 30 Jahren klettern/ bergsteigen (in die Berge schon seit ich laufen kann), ich kann und ich mag mir da nichts anderes vorstellen.

                  Ich weiß, daß klingt in manchen Ohren vielleicht engstirnig, mit begrenztem Horizont und deswegen auch traurig, und vor allem wird es Jesko nicht helfen. Aber diese gut gemeinten Floskeln bringen imho genauso wenig.
                  Und klar geht's irgendwie weiter. Es geht immer weiter...

                  Was ich sagen will, ich versteh Dich Jesko (glaube ich zumindest), auch wenn ich Dich nicht persönlich kenne.
                  Und mir bleibt nur Dir alles Gute auf Deinem weiteren Weg zu wünschen!


                  OT: P.S.: ...und weil ich hier gelesen habe, daß ab Anfang/ Mitte 40 eh der körperliche Verfall einsetzt und man nicht mehr wirklich leistungsfähig ist, da kann ich nur müde drüber lächeln (und nein, eben nicht weil ich in der Altersklasse spiele!) und den Kopf schütteln.
                  Vielleicht kannst Du Dir nicht vorstellen, dass manche hier den Weg schon gegangen sind, der Jeskodan jetzt und allen anderen früher oder später bevorsteht? Gab es hier nicht mehr als Floskeln wie „Es geht immer weiter“? Was sollen wir ihm stattdessen sagen? Du armer, Dein Leben ist vorbei, wälz Dich im Selbstmitleid?

                  Ich wünsche ihm und uns allen jedenfalls viele Wege und noch viel Zeit draußen.

                  Gruß,

                  Claudia

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                  • tobse123
                    Erfahren
                    • 10.03.2012
                    • 230
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Goodbye

                    Alles Gute auch von mir! Das schöne am älter werden ist, das man gelassener wird und lernt sich mit seinem Schicksal zu arangieren. Es ist sicherlich hart Festzustellen, das Du nicht mehr den Ansprüchen des Leistungsport genügst, aus dem Du vielleicht auch viel Selbstbestätigung erfahren hast. Aber freu Dich das Du eine Zeit lang die Möglichkeit gehabt hast, in dieser Leistungsklasse mitzuspielen. (Das ist mehr als andere je schaffen werden.)

                    Ab jetzt hast Du als Veteran auch das Recht, zu mahnen, fachzusimpeln und zu klugscheissen...

                    Und irgendwann kreisen die Gedanken dann nicht mehr um den Anschluss an sportliche Höchstleistungen, sondern um den banalen Alltag.
                    Dann werden sich Dir auch die Freude an den kleinen, persönlichen Bergerlebnissen erschließen.

                    Berge kannst Du ja!

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                    • Lampi
                      Fuchs
                      • 13.05.2003
                      • 1776
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Goodbye

                      Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
                      weil ich nicht jeden Tag daran erinnert werden will, was gehen würde, wenn nur der Körper halten würde. Das finde ich am deprimierendsten zusehen was möglich ist aber nicht geht
                      Was heißt hier "nur der Körper"? Auch das Klettern oder Bergsteigen ist eine weitestgehend körperliche Betätigung. Oder muss man zur Bewältigung einer Kletterroute oder auch einer Bergtour Differenzialgleichungen lösen?
                      Zuletzt geändert von Lampi; 27.04.2018, 05:33.
                      Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
                      Auf Tour
                      "Exclusiv Klettern mit der Sektion Breslau" bei Facebook. Mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld!

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                      • walnut
                        Fuchs
                        • 01.04.2014
                        • 1118
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Goodbye

                        Lampi, lesen und VERSTEHEN

                        Und ich sag auch mal Danke Tuan, und find es lustig und ein wenig schade, daß so ein Post dann gleich wieder zu sich teils angegriffen fühlen, bzw. guten Tips führt

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                        • jeskodan
                          Fuchs
                          • 03.04.2007
                          • 1844
                          • Privat

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                          #52
                          AW: Goodbye

                          @ tuan
                          danke für den Kommentar. Ich weiss auch nicht was ich jetzt machen soll, aber ich suche mir jetzt erstmal sachen die spass machen ohne körperliche Fitness. Wird ein langer Prozess mit ungewissem Ausgang.

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                          • Vegareve
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 19.08.2009
                            • 14385
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Goodbye

                            Das schöne am älter werden ist, das man gelassener wird und lernt sich mit seinem Schicksal zu arangieren.
                            Wäre schön, wenn man nicht allzu sehr in Spekulationen verfällt, sonst erreicht man am Ende mit der Trösterei womöglich das Gegenteil . Jesko ist nicht alt .
                            "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                            • TeilzeitAbenteurer
                              Fuchs
                              • 31.10.2012
                              • 1410
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: Goodbye

                              Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                              Jesko ist nicht alt .
                              Aber wir hoffen doch alle, dass er noch alt wird. Ein zweites Mal Geburtstag feiern dürfen macht einen nicht jünger Irgendwie geht ein bisschen unter, dass er eigentlich froh sein kann (und vermutlich auch sein wird), dass er überhaupt wieder so gut zu Fuß ist, so relativ das ist.
                              Nachdem die augenscheinlich und verständlicherweise schmerzhafte Erkenntnis gereift ist, dass es zumindest in einem absehbaren Zeitraum nicht mehr wird wie früher, lässt sich der Blick vielleicht bald besser nach vorne richten.
                              Zuletzt geändert von TeilzeitAbenteurer; 27.04.2018, 13:01. Grund: Rechtschreibung

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                              • nunatak

                                Alter Hase
                                • 09.07.2014
                                • 3428
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: Goodbye

                                Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
                                @ tuan
                                danke für den Kommentar. Ich weiss auch nicht was ich jetzt machen soll, aber ich suche mir jetzt erstmal sachen die spass machen ohne körperliche Fitness. Wird ein langer Prozess mit ungewissem Ausgang.
                                Enjoying low(er) level sport, das ist die große Herausforderung für jeden, der sich umstellen muss.

                                Bei Touren sind es für mich zum einen der Bewegungsdrang, wegen dem man das macht, und der andere, in der Natur unterwegs zu sein. Beides kann man auf niedrigerem Level erleben. Ich glaube sogar man muss/sollte es tun. Die grundsätzlichen Bedürfnisse sind quasi im Erbgut drin, müssen also unabhängig vom Zustand wohl immer irgendwie bedient werden.

                                Wenn man es schafft, die neue Form des Erlebnis zu akzeptieren und zu genießen, nicht immer zu vergleichen mit dem, was früher ging, hat man schon einiges gewonnen.

                                Es gibt kaum etwas, bei dem man schon aus gesundheitlichen Gründen sich nicht bewegen sollte, auch bei Arthrose etc ist Bewegung wichtig, das weißt du aber eh. Aber einfach in niedriger Intensität.

                                Sachen machen, für die man nicht trainieren muss, sind vielleicht oft ein gutes Maß für das, was bei körperlichen Problemen gut tut. Wenn man intensiv trainiert und hat eh schon ein körperliches Problem, ist man oft schon angeschlagen, bevor die anvisierte Sache losgeht.

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                                • atlinblau
                                  Alter Hase
                                  • 10.06.2007
                                  • 4059
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                                  #56
                                  AW: Goodbye

                                  Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
                                  @ tuan
                                  danke für den Kommentar. Ich weiss auch nicht was ich jetzt machen soll, aber ich suche mir jetzt erstmal sachen die spass machen ohne körperliche Fitness. Wird ein langer Prozess mit ungewissem Ausgang.
                                  Liest sich gut...nicht mehr nur im Focus, was nicht mehr ist.

                                  Viel Spass!!!

                                  Thomas

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                                  • Grumpi
                                    Anfänger im Forum
                                    • 25.02.2017
                                    • 25
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                                    #57
                                    AW: Goodbye

                                    Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
                                    @ tuan
                                    danke für den Kommentar. Ich weiss auch nicht was ich jetzt machen soll, aber ich suche mir jetzt erstmal sachen die spass machen ohne körperliche Fitness. Wird ein langer Prozess mit ungewissem Ausgang.
                                    Gut so,

                                    allzuleicht geht man auch den Angehörigen auf den Keks. Immerzu jammern, Abwährtsspirale. Du findest sicher noch das eine oder andere, das dir prima zusagt. Mit Druck verschlimmert sich der "Zustand" nur noch. Viel Freude und gute Genesung.
                                    Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. George Orwell

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                                    • TilmannG
                                      Fuchs
                                      • 29.10.2013
                                      • 1332
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: Goodbye

                                      Lieber Jeskodan - gern hätte ich dich mal unterwegs getroffen, in den Hurruganen oder andwerswo!

                                      Ich wünsch dir alle Kraft, andere Lebensinhalte zu finden und dabei das automatisierte Leistungsdenken im Freizeitbereich los zu werden.

                                      Das Unbehagen von tuan und Gefährten gegenüber der Banalität oder Hilflosigkeit von Wünschen dieser Art kann ich ja verstehen. Nur kommt der eigene Standpunkt halt schon arg tautologisch daher.
                                      Wer sich mit aller Intensität einer Tätigkeit hingibt, kann und mag sich nichts anderes vorstellen, klar.

                                      Nun ist Jeskodans Situation eigentlich nichts außergewöhnliches. Eigentlich jeder Leistungssportler, jeder Bühnen-Tänzer findet sich (in einem vergleichbaren Alter) in dieser Situation. Von Kindheit an hat man alles in einen Lebenstraum hinein gesteckt, der nun keinen Sinn mehr macht. In den wenigsten Fällen wird der Ausstieg dann medial bewundert und betreut, und nur ein paar sind dann auf Geldscheinen gebettet. Oft kommt diese Notwendigkeit plötzlich oder viel schneller als erwartet. Und bei vielen geht es dann ziemlich schlicht um die ökonomische Existenz.
                                      Kaum ein Ballett-Tänzer konnte in seinen Bühnenjahren Rücklagen bilden, Schulabschlüsse sind dürftig, parallele Berufsausbildungen nicht vorhanden. Es wurde eben alles in den einen Traum gesetzt. Und manche müssen den dann schon mit Anfang zwanzig aufgeben, weil akute Verletzungen oder chronische Schmerzen das Tanzen auf einem professionellen Niveau nicht mehr möglich machen.
                                      In meinem Hauptberuf als Orchestermusiker habe ich ebenso oft genug erlebt, wie fähige Musiker sich frühzeitig (mit ca. 30 Jahren) einen anderen Lebensinhalt (und eine neue Existenz!) suchen mussten. Einige hatten Jahre in verschiedenen Orchestern gespielt, waren also durchaus erfolgreich und anerkannt, nur das wichtige Probespiel haben sie halt nicht gewonnen. Nach vielen Zeitverträgen ging irgendwann nichts weiter. Andere waren etabliert, mit fester und unkündbarer Stellung, so man sich nicht völlig daneben benimmt. Plötzlich dann fokale Dystonie, bestimmte, eigentlich banale Bewegungen können nicht mehr kontrolliert ausgeführt werden. Viele dieser Kollegen haben hart gekämpft und gearbeitet, manche blieben bei Berufen nahe an der Musik, andere haben sich davon (erstmal) ganz abgewandt. Aber alle mussten den Weg verlassen, der oft seit der frühen Kindheit alternativlos erschienen ist.

                                      Auch im Bergsport gibt es genug Aussteiger dieser Art. Manche sogar ganz freiwillig, bei bester Gesundheit und Leistungsfähigkeit - Walter Bonatti, Helmut Kiene. Malte Roeper hat immer wieder beschrieben, wie er dem Zwang, in die steilen Wände rennen zu müssen, entkommen ist. Er malt sein bürgerliches Erwerbsleben als Werbetexter, geschiedener Familienvater und überschaubar erfolgreicher Autor dabei nicht nur rosig. Und von Robert Steiner gäbe es wohl keine Bücher zu lesen, wenn er seine Einstellung zum Bergsteigen unverändert durchgezogen hätte.

                                      Aktuell bin ich sportlich ja auch lahm gelegt. Wenn alles normal verläuft, kann ich mich wohl wieder intensiv draußen bewegen. Trotzdem zerrt das Warten darauf, dass das Knie reizfrei und beweglich wird, um die erforderliche Kreuzband-OP durchführen zu können, ziemlich am Gemüt. Grad geht nichts voran.
                                      Aber es kommt es mir zugute, dass ich immer auf mehreren Schienen unterwegs war, wenn man mal von den Jahren des Musikstudiums absieht. Dass ich dabei fast jede Leidenschaft professionalisiert habe, ist dann schon kritisch zu sehen. Sogar die Fotografie musste zum Nebenberuf gemacht werden. Im Sport habe ich es immerhin geschafft, mich von Leistungsdaten, Vergleichen und Wettkämpfen einigermaßen fern zu halten, bei allen Ambitionen die es da durchaus und immer noch gibt.

                                      Also Jesko - worauf ich mit dem ganzen Schwall raus will - es gibt andere Lebenswege, andere Betätigungen, die man mit Intensität ausführen kann. Welche für dich passen, kannst du nur selbst herausfinden - mach dich auf und schau nicht zurück!

                                      Grüße von Tilmann
                                      …und wenn du magst, kommst mal hier vorbei!
                                      Zuletzt geändert von TilmannG; 30.04.2018, 08:01.
                                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                      • jeskodan
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                                        • 03.04.2007
                                        • 1844
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: Goodbye

                                        Vielen Dank Tillmann. Und auch allen anderen.
                                        Im moment erinnere ich mich auch an eine Zeit wo die Berge noch nicht der alleinige Fokus waren und was man alles wieder machen könnte. Schließlich ist genug liegen geblieben was ich immer mal machen wollte. Und wenn ich ehrlich bin ahbe ich zwar ordentliche Probleme, aber weder hängt meine berufliche Existenz dran noch sind bis jetzt die Probleme so schwer, dass ich wirklich essentiell gehandicapt bin (gerade bei meinem Absturz hätte ich mich übern Rollstuhl oder ähnliches nicht beschweren können). Es wird lang und hart und immer wieder sitze ich mal deprimiert rum. Aber es gibt noch mehr und das werde ich angehen.

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                                          • 31.10.2012
                                          • 1410
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                                          #60
                                          AW: Goodbye



                                          Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende

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