[DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

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    [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

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    Tourenübersicht
    1. meine erste Spessarttour, April 2018 (Trekkingplatz Rothenbuch I) ...weiter unten in diesem Beitrag...
    2. Pfalz-Trekking-Tour, 2. bis 5. Mai 2018 (Trekkingplätze Ruine Guttenberg, Vorderweidenthal und Annweiler)
    3. Trekkingwochenende im Soonwald/Hunsrück, Juli 2018 (Trekkingplatz Alteburg)
    4. Pfälzer Wald: von Edenkoben nach Neustadt a.d.W. über den Kalmit, Oktober 2018 (Trekkingplatz Kalmit)
    5. Fifty Shades of Spessart Forests oder wie ich mich an einem Wochenende über den Eselsweg quälte... - April 2019 (Trekkingplatz Rothenbuch II)
    6. Pfälzerwaldkurztrekking Mai 2019 (Trekkingplätze Eußerthal und Heldenstein)
    7. Pfalztrekking-Wochenende August 2019 (Trekkingplatz Enkenbach-Alsenborn)
    8. Spessart-Trekking-Wochenende im Herbst 2019 (Trekkingplatz Lahnwiese)
    9. Vom Rhein zur Saar über die hohen Wälder des Hunsrücks... (separater Faden; Treckingcamps Ochsenbaumer Höhe und Schmidtburg im Soonwald, Naturlagerplätze Drachenlager und Keltenlager im Nationalpark Hunsrück-Hochwald)


    verwendete Verkehrsmittel: An- und Abreise per Bahn und ggfs. ÖPNV, sonst keine


    Meine erste Spessarttour

    Servus aus dem Herzen von Europa,

    ich mache mal einen Faden für meine kürzeren Trekkingtouren auf. Den Anfang macht meine erste Trekkingtour in den Spessart vergangenes Wochenende.

    Vorgeschichte
    Im letzten Jahr habe ich das Langstreckenwandern für mich entdeckt und bin in sechs Touren, d.h. vier mal an zwei Tagen und zwei mal an vier Tagen den Rheinsteig abgewandert. Übernachtet hatte ich dort stets in Gasthäusern, Pensionen und Hotels. Für dieses Jahr habe ich mir nun ein paar kürzere Trekkingtouren mit Zeltübernachtung vorgenommen. Die erste hatte und habe ich für Anfang Mai im Pfälzer Wald geplant. Die fehlende Ausrüstung habe ich mir in den letzten Monaten zusammengekauft. Im Winter gibt es ja öfters gute Angebote. Da es ja nicht so prickelnd ist auf längeren Touren viel neue Ausrüstung erstmalig zu nutzen, habe ich mich dazu entschlossen vor der ersten Tour ein Wochenende lang meine Ausrüstung einem ersten Test zu unterziehen. Also habe ich mir ein Ticket für den Trekkingplatz Rothenbuch 1 im Spessart gebucht...

    Ausrüstung
    Bilder sagen mehr als Worte:


    Eingepackt hatte ich planmäßig mehr als ich benötigte. Ich wollte ja schließlich wissen, ob mein 60-Liter-Rucksack für längere Touren ausreicht und wie er sich mit hohem Gewicht (18,5 kg Startgewicht) trägt.



    Tag eins

    Los ging es früh morgens mit der Bahn nach Lohr am Main.


    Dort kurz durch die Altstadt und vorbei an diesem neugierigen Kollegen


    Am Stadtrand ging es dann über feuchte bis nasse Wege direkt in die bewaldeten Hügel des Spessarts. Am Vortag hat es mehr als reichlich geregnet und so sind etliche Wanderwege über Nacht in kleine Bäche verwandelt worden.





    Weitere Impressionen einer Gegend, in welcher ich auf knapp zwanzig Kilometern durch keine weitere Ortschaft kam und mir weniger Menschen begegnet sind, als ich Finger an beiden Händen habe:











    Besonders hervorheben und loben möchte ich die vielen naturbelassenen Wanderwege.



    Nach guten 22 km bin ich dann am Trekkingplatz angekommen. Zwei weitere Gäste waren schon da und hatten schon ein Lagerfeuer am Start, was dank feuchtem und nassem Holz gut Rauch erzeugte. Dadurch konnte ich den Trekkingplatz schon aus einiger Entfernung ausmachen.



    Dann ging es daran mein Zelt aufzubauen. Außer einem kurzen Check nach der Lieferung hatte ich es bislang noch nicht vollständig aufgebaut. Hat etwas gedauert. Dazu kam am Boden der ein oder Sandstein in Quere. Das Ergebnis sah dann so aus:



    Für Kaffee und Abendessen habe ich dann allerdings nicht das Lagerfeuer genutzt sondern meinen neuen minimalistischen Gaskocher. Musste ja auch getestet werden.

    Tag zwei

    Ich ging dann zeitig ins Bett, konnte aber leider nicht direkt einschlafen. Bis grob 23 Uhr grüßte der Frankfurter Flughafen und er tat das leider auch schon wieder ab fünf Uhr morgens... dadurch war ich dann wenigstens pünktlich zum Sonnenaufgang wach.



    Nach dem Frühstück hatte ich von meinen ursprünglich fünf Litern Wasser bereits mehr als vier Liter verbraucht, was meine Wegeauswahl für den zweiten Tag etwas einschränkte. Ursprünglich wollte ich Rothenbuch im großen Bogen umgehen, habe mich dann aber für eine Tour durch den Ort entschieden.



    Leider kommt da kein Trinkwasser aus dem Brunnen und der Felsenkeller ist auch schon leergetrunken...



    Nach Rothenbuch geht es wieder auf den „Berg“kamm und ich stoße alsbald auf den Eselweg, welchen ich ein stückweit nutze.



    Allerdings ist mir dieser - dank eröffneter Motorradsaison auf der nahegelegenen Staatsstraße - doch etwas zu laut und ich wechsel bei nächster Gelegenheit in das Tal vom Kaltengrundbach.



    Auch hier scheint es wieder Biber zu geben (wie am Bomigsee, Bild weiter oben).



    Nach rund 15 km am zweiten Tag erreiche ich dann mein Ziel und es geht von Heigenbrücken aus zurück ins Rhein-Main-Gebiet.



    Fazit

    Schöne Tour unter nahezu idealen Bedingungen, da bestes Frühlingswetter und wenig bis kein Wind. Die Ausrüstung, welche im Einsatz war, hat den Test bestanden. Rucksack trägt sich top, auch wenn er gut beladen über längere Strecken und teils unwegsames Gelände zum Einsatz komm. Der Schlafsack war gut warm und die Isomatte bequem. Nur das mit dem Wasservorrat muss ich das nächste mal besser machen und Handschuhe fürs Feuerholz packe ich das nächste mal auch ein (komisch - Handschuhe habe ich auf fast jeder Wandertour dabei, nur hier habe ich die ganz vergessen...)

    Die Trekkingtour im Pfälzer Wald kann kommen...(to be continued)...
    Zuletzt geändert von Taunuswanderer; 12.09.2020, 09:30. Grund: Länderkürzel ergänzt, Inhaltsverzeichnis aufgenommen
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  • MaxD

    Lebt im Forum
    • 28.11.2014
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    #2
    AW: [DE] Taunuswanderung Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

    Ein schöner Bericht aus meiner weiteren Nachbarschaft....und endlich auch etwas zu den Trekkingplätzen dort!
    Bin auf weitere Berichte gespannt.
    ministry of silly hikes

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    • Taunuswanderer

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      • 19.01.2018
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      #3
      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

      Gerne. Den zweiten Trekkingplatz probiere ich irgendwann auch mal aus. Wird aber wohl Hoch- oder Spätsommer werden...
      und leider gibt es ja noch keine Trekkingplätze in Hessen. Vogelsberg, Odenald oder Nordhessen wären prädestiniert dafür...

      P.S. Mist. Jetzt habe ich gerade noch gesehen, dass die Autokorrektur beim Titel zugeschlagen hat... soll natürlich Taunuswanderers Trekkingtouren heißen...
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      • MaxD

        Lebt im Forum
        • 28.11.2014
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        #4
        AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

        Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigen

        P.S. Mist. Jetzt habe ich gerade noch gesehen, dass die Autokorrektur beim Titel zugeschlagen hat... soll natürlich Taunuswanderers Trekkingtouren heißen...
        ministry of silly hikes

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        • Taunuswanderer

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          #5
          AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

          Noch zwei Bilder vom Trekkingplatz:

          Das stille Örtchen ist recht komfortabel, bei geschlossener Tür aber recht knapp bemessen.


          Und der Blick von etwas weiter oben auf den Platz:
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          • AlfBerlin
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            • 16.09.2013
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            #6
            AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

            Danke für die Impressionen.

            Am Gewicht kannste noch etwas sparen und Wasser gab es doch unterwegs mehr als genug

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            • Taunuswanderer

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              #7
              AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

              Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
              Danke für die Impressionen.

              Am Gewicht kannste noch etwas sparen und Wasser gab es doch unterwegs mehr als genug
              An Gewicht lässt sich noch einiges sparen. War aber ja nicht Sinn der Übung. Nicht abgebildet sind zudem die schweren Stücke am Körper (4,5 kg, davon 1,5 kg Schuhe und ein gutes Kilo Hose). Außerdem hatte ich ja Wasserfilter und großen Wasservorrat dabei, sowie weitere Redundanzen bei den Klamotten(sicher ist sicher ). Am zweiten Tag wollte ich aber den Wasserfilter nicht mehr einsauen und das Brunnenwasser war grün
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              • lina
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                • 12.07.2008
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                #8
                AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Zeugs in einen Rucksack passt
                Und sehr schöne Stimmungen hast Du eingefangen.

                Was ist das denn für ein Zelt?

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                • PWD
                  Fuchs
                  • 27.07.2013
                  • 1313
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                  #9
                  AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                  Was ist das denn für ein Zelt?
                  Ich rate mal - ein Helsport Fonnfjell Superlight.

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                  • Taunuswanderer

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                    #10
                    AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                    Richtig geraten. Es ist ein Helsport Fonnfjell Superlight 2. Wiegt knappe zwei Kilo, das Footprint 480 Gramm extra (beides laut meiner Küchenwaage) und die Trekking-Stöcke für das Vordach sind „dual use“.
                    Ist sehr komfortabel und bietet eine schöne Liegelänge - was mir wichtig war.
                    Dies ist keine Signatur.

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                      #11
                      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                      Zitat von lina Beitrag anzeigen
                      Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Zeugs in einen Rucksack passt
                      Da war ich selbst überrascht. Als ich das alles ausgebreitet hatte, war ich zuerst skeptisch. Aber es saß schon alles beim ersten Packen, also da geht noch mehr
                      Auf meinen Rheinsteigtouren war derselbe Rucksack mit maximal 50 Litern bepackt und das sackte nach ein paar Kilometern meist noch auf geschätzte 45 Liter zusammen. Mit Ausnahme der Schlussetappe, da hatte ich flüssiges Rheingauer Gold im Gepäck
                      Dies ist keine Signatur.

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                      • LaMarmotte
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                        • 04.01.2017
                        • 61
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                        #12
                        AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                        Sehr schön! Was für einen Rucksack trägst du da? Sieht eher leicht aus, scheint den Belastungstest aber ja gut weggesteckt zu haben.

                        Andere Option für einen Trainingsansatz: versuchen, mit möglichst wenig Dingen auszukommen. Das bringt auf der langen Tour vielleicht mehr, als zu üben, möglichst viel zu schleppen. Notfalls kann man den Rucksack immer noch mit ein paar Kilo Rheingauer Gold befüllen, dann hat man beides praktisch vereint.

                        Davon abgesehen: tolle Bilder, schöne Stimmung. Ich mag nebelig-feuchte Mittelgebirge in der Nebensaison - das macht sofort Lust, rauszugehen. Gerne mehr von schönen Touren vor der Haustür!

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                        • Lobo

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                          • 27.08.2008
                          • 6497
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                          #13
                          AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                          Das war ja ne Runde durch meine Heimat.

                          Und unseren neuen Bahnhof mit neuem Falkenbergtunnel hast du auch gleich testen können.

                          Hätte ich das vorher gewusst hättest du auf einen Kaffee (Oder Weißbier) vorbeikommen können.

                          Grüße aus dem Spessart
                          Thomas

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                          • Waldlaeuferin

                            Erfahren
                            • 11.03.2013
                            • 232
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                            Klasse, ich finde diese "unspektakulären" Touren, die man leicht mal spontan einlegen kann, spannend. Bin gespannt auf mehr.
                            Es ist immer zu früh, um aufzugeben.

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                            • Taunuswanderer

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                              • 19.01.2018
                              • 4722
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                              #15
                              AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                              Zitat von LaMarmotte Beitrag anzeigen
                              Sehr schön! Was für einen Rucksack trägst du da? Sieht eher leicht aus, scheint den Belastungstest aber ja gut weggesteckt zu haben.
                              Rucksack ist der Exped Lightning 60 mit unter 1200 Gramm und einer Zuladung von bis zu 24 kg lt. Hersteller. Dass der 17,5 kg kann, wusste ich ja schon vom Rheinsteig, war allerdings eine eher einfache Etappe. Jetzt mit 18,5 kg Startgewicht und die Merinojacke später noch oben drauf lässt er sich auch noch sehr gut durchs Mittelgebirge tragen. Nach bisher zehn Einsatztagen bin ich recht begeistert von dem Teil. Ich mag das Tragesystem: das sitzt gut auf der Hüfte, lässt am Rücken genug Luft dran und bietet jede Menge Bewegungsfreiheit. Er übersteht problemlos einige Regenschauer und auch den einfachen Aufbau mag ich sehr.

                              Andere Option für einen Trainingsansatz: versuchen, mit möglichst wenig Dingen auszukommen. Das bringt auf der langen Tour vielleicht mehr, als zu üben, möglichst viel zu schleppen. Notfalls kann man den Rucksack immer noch mit ein paar Kilo Rheingauer Gold befüllen, dann hat man beides praktisch vereint.
                              Training mit hohem Gewicht: Deshalb packe ich bei meinen Testtouren immer Wasser rein, das wird man auch schnell los im Zweifelsfall...

                              Mit niedrigem Gewicht: kommt noch. Minimalistisch gehe ich bislang nur auf Tagestouren.

                              Davon abgesehen: tolle Bilder, schöne Stimmung. Ich mag nebelig-feuchte Mittelgebirge in der Nebensaison - das macht sofort Lust, rauszugehen. Gerne mehr von schönen Touren vor der Haustür!
                              Dann habe ich hier noch ein Bonusbild von der Tour:



                              Gleiche Position wie Bild Nr. 7 im Startbeitrag, aber Blickwinkel um 180 Grad gedreht.
                              Dies ist keine Signatur.

                              Kommentar


                              • Taunuswanderer

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                                • 19.01.2018
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                                #16
                                AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                                Das war ja ne Runde durch meine Heimat.

                                Und unseren neuen Bahnhof mit neuem Falkenbergtunnel hast du auch gleich testen können.

                                Hätte ich das vorher gewusst hättest du auf einen Kaffee (Oder Weißbier) vorbeikommen können.

                                Grüße aus dem Spessart
                                Thomas
                                Hallo Thomas,

                                Da komme ich bei meiner nächsten Tour gerne darauf zurück, oder man trifft sich am Lagerfeuer einer der beiden Trekkingplätze.

                                Falkenbergtunnel war auch schon spannend auf der Hinfahrt. Bis vor dem Tunnel gab es Sonne (wenn auch teilweise leicht vernebelt, wie weiter oben zu sehen), aus dem Tunnel raus war dann nur noch Nebel. Das ist aufgrund der Tallage mit viel Sumpfwiesen und den ergiebigen Regenschauern am Vortag - ich habe gerade mal nachgeschaut: in Neuhütten wurden 46 l/m2 gemessen - ja auch nicht verwunderlich.
                                Dies ist keine Signatur.

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                                • Taunuswanderer

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                                  • 19.01.2018
                                  • 4722
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                                  #17
                                  AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                  Zitat von Waldlaeuferin Beitrag anzeigen
                                  Klasse, ich finde diese "unspektakulären" Touren, die man leicht mal spontan einlegen kann, spannend. Bin gespannt auf mehr.
                                  würde natürlich noch spontaner gehen, wenn man, wie bei Pfalz-Trekking eine Onlinebuchung mit direkter Bestätigung durchführen könnte. Aber das ist schon Meckern auf hohem Niveau...
                                  Dies ist keine Signatur.

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                                  • Taunuswanderer

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                                    • 19.01.2018
                                    • 4722
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                                    #18
                                    AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                    Pfalz-Trekking-Tour 2. bis 5. Mai 2018

                                    Die Tour führte über Wissembourg (Alsace, France) nach Hauenstein durch den Pfälzer Wald. In rund 72 Stunden habe ich dabei ca. 70 km zurückgelegt und ca. 2700 hm überwunden. Aber eins nach dem anderen...

                                    Prolog

                                    Die Idee zu dieser Trekkingtour entstand bei mir irgendwann im November und Dezember letzten Jahres. Dank dieses Forums bin ich auf die Outdoorschule Süd gestoßen und hatte mich dort für ein Basisseminar in Outdoor Erste Hilfe in Utzenfeld im schönen Schwarzwald eingebucht. Mein letzter Erste Hilfe Kurs ist ja schon etwas her, *hüstel* 25 Jahre, Mensch bin ich alt geworden...
                                    Der Kurs, welchen ich übrigens uneingeschränkt weiter empfehlen kann, fand vom 28. April bis 1. Mai 2018 statt. Ich hatte mir die ganze Woche freigenommen und suchte noch ein Trekkingziel für die restliche Woche. Die Trekkingplätze im Nordschwarzwald wären sicherlich naheliegend gewesen, aber ich habe mich dennoch für die Pfalz entschieden und Mitte Januar bereits gebucht. Im Gegensatz zur Buchung des Platzes im Spessart gibt es hier eine „echte“ Online-Buchung mit sofortiger Buchungsbestätigung.

                                    Die Kombination aus Kurs mit Übernachtung (3 Nächte) im eigenen Zelt, einer Hotelübernachtung dazwischen (war mein Sicherheitspuffer, falls das Aprilwetter zuschlägt) und anschließender Tour im Pfälzer Wald stellte mich vor kleinere Herausforderungen bei der Packliste... sie war aber ganz ähnlich wie bei der Spessart-Tour. Anstatt 5 Liter Wasser kam nur einer mit und dafür eine zusätzliche Wasserkatze mit 4 l Kapazität. Zusätzlich noch eine extra Hose und ein extra Oberteil, sowie ein Notizbuch. Beim Kurs kam noch ein Erste Hilfe Buch (fast ein halbes Kilo) dazu, welches ich ebenfalls durch den Pfälzer Wald trug. Da kam dann schnell eine Basisgewicht von rund 15-16 kg zusammen. Nahrungsmittel hatte ich ebenfalls für den kompletten Trekkingteil in der Pfalz dabei.

                                    1. Tag: Wissembourg - Trekkingplatz Nr. 1 Ruine Guttenberg
                                    Wo gibt es hier Wasser?

                                    Nach entspannter Anreise mit Bus und Bahn geht es am Bahnhof Wissembourg nachmittags los.



                                    Ich habe mir so ca. 10 bis 12 km für den ersten halben Tag vorgenommen und navigiere frei Schnauze mit Hilfe der topografischen Karte 1:25.000 - Naturpark Pfälzer Wald - Blatt Nr. 8. Dort sind auch Wasserquellen verzeichnet, welche ich nutzen möchte, um meine Vorräte aufzufüllen.

                                    Zuerst aber geht es durch die Altstadt von Wissembourg und die angrenzenden Wiesen Richtung Weiler, also westwärts.









                                    Nach Weiler biege ich ab in Richtung Norden und überquere kurze Zeit später die französisch-deutsche Grenze. Dass man in Deutschland ist erkennt man schnell an den Wanderwegweisern. Die französischen weisen die Zeitdauer zum Ziel aus...



                                    ...während die Deutschen die mir vertrauten Kilometerangaben haben...



                                    Ansonsten merkt man den Grenzübertritt nicht wirklich. Die letzten Wanderer und Menschen für rund 24 Stunden begegnen mir hier am Grenzwanderweg. Danach habe ich Ruhe. Es scheint unter der Woche eine einsame Gegend zu sein.

                                    Da es am Trekkingplatz keine Quelle gibt steuere ich frühzeitig die ersten möglichen Brunnen bzw. Quellen an. Es gibt zwar ein paar Wasserentnahmestellen der örtlichen Wasserwerke. Dort kann ich aber nix abzapfen. Ich biege ab in einen Nebenweg.



                                    Laut Karte gibt es dort zwei Quellen. Mal schauen.

                                    Die erste ist komplett trocken, die zweite schaut so aus:



                                    Ein Rinnsal aus dieser Quelle überquert den Weg, schimmert dort aber farbenfroh. Ich entschließe mich hier nicht nach Wasser zu graben bzw. die Quelle freizulegen und folge dem mal mehr mal weniger zugewucherten Weg.



                                    Durch das trockene Laub unter mir bin ich alles andere als leise unterwegs. Und das ist auch gut so. Plötzlich raschelt es in den Gebüschen vor mir und ich sehe nur noch ein schwarzes Hinterteil den Weg entlang flüchten. Da denke ich mir, dass es die denkbar ungünstigste Jahreszeit ist irgendwelchen Schwarzkitteln überraschenderweise über den Weg zu laufen. Ich klatsche ein paar mal laut in die Hände und siehe da: es raschelt weiter und es fliehen weitere Tiere. Bis auf eines - wieder ein Wildschwein - kann ich aber aber die anderen Tiere nich identifizieren. Der Bewuchs ist zu dicht. Ich entschließe mich wieder auf den Hauptwirtschaftsweg zurückzukehren. Die anderen eingezeichneten Quellen in der Nähe dürften ja auch ähnlich ausschauen und wenig bis kein Wasser führen. Ich schaue mir noch den Schlossbrunnen abseits der Ruine Guttenberg an, jedoch möchte ich auch hier lieber kein Wasser raus holen. Da bleiben mir nur zwei Alternativen: bergabwärts ins Otterbachtal zum Wasser holen oder mit dem restlichen halben Liter Wasser ins Camp. Dann müsste ich am ersten Abend auf die gefriergetrockneten Gerichte verzichten und meine Riegel und Nüsse aufbrauchen und am Folgetag ‚nachtanken‘ gehen. Ich entscheide mich fürs Wasserholen. Das bringt mir drei Kilometer und rund 140 hm extra.

                                    Hier werde ich fündig:



                                    Und hätte ich auf dem Weg nach unten am Wegesrand etwas besser aufgepasst, dann hätte ich auf halbem Weg diese kleine Quelle nicht erst auf dem Rückweg gesehen...



                                    Tja, wer es nicht in den Augen hat, muss es halt in den Beinen haben... (oder so ähnlich). Ich rede mir die Situation schön, dass die Quelle weiter unten besseres Wasser hat und die Beutel schneller gefüllt waren. Außerdem hilft das Krafttraining meinen persönlichen Overfill zu reduzieren.

                                    Kurz nach 18:30 Uhr erreiche ich nach knapp 16 km und 665 hm das Camp. Ich bin der einzige Gast heute.



                                    Auf ein Feuer verzichte ich und schmeiße meinen Gaskocher an. Nach dem Abendmahl genieße ich die Ruhe und den Sonnenuntergang.





                                    Kurz nach der Dämmerung, ich liege bereits im Schlafsack, höre ich etwas entfernt Hundegebell. Kurze Zeit später einen Schuss. Danach nochmals Hundegebell. Das macht mich zuerst schon etwas nervös und ich lasse das Licht an, obwohl ich davon ausgehe, dass der Jagdpächter, weiß, dass hier ein Trekkingcamp ist...
                                    ...danach ist Ruhe. Und zwar so richtig. Kein Waldkauz mehr, keine sonstigen Tiergeräusche. Ich habe noch nie einen so ruhigen Wald erlebt. Erst etwas später rauschen die Bäume im sanften Wind der über den Bergkamm weht, auf dem ich liege. Zeit zu schlafen...
                                    Dies ist keine Signatur.

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                                      • 14.02.2010
                                      • 219
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                      Ha, das passt ja perfekt! Plane gerade eine Tour in der Ecke und freue mich daher besonders auf/über deinen Bericht!
                                      Happy trails!

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                                        • 4722
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                                        #20
                                        AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                        2. Tag. Von Trekkingplatz Nr. 1 Ruine Guttenberg nach Trekkingplatz Nr. 2 Vorderweidenthal
                                        Wald, Wald und nochmals Wald!

                                        Morgens sind dann wieder die Vögel zur Stelle. Die Stille im Wald ist weg. Auch der nervige Vogel vom Vorabend, welcher einige Meter entfernt die Sisyphosaufgabe übernommen hat das gesamte Laub im Wald zu wenden ist wieder da. *raschel, raschel*
                                        Gegen halb sieben gibt es gemütlich Frühstück und danach besuche ich das nagelneue Klohäuschen. In bisherigen Berichten wurde ja immer bemängelt, dass man die Türe nicht schließen kann, wenn man drin ist. Der Mangel wurde offensichtlich behoben. Auch die beiden anderen besuchten Trekkingplätze haben Komposttoiletten gleichen Typs. Außerdem habe ich genügend Wasser über, um auch der Körperhygiene nachzukommen. Alles bestens also.
                                        Ich packe zusammen und ziehe kurz vor neun Uhr los. Erste Sehenswürdigkeit ist der Steinerne Tisch nur wenige hundert Meter vom Camp entfernt.



                                        Von dort geht es weiter über den Kilometerweg zum Hühnerfelsen.





                                        Auch heute habe ich keine feste Route eingeplant und navigieren wieder mit Karte. Auf dem nächsten Forstweg angekommen, verpasse ich den Abzweig auf den Single Trail, macht nix, komme ich halt einen dreiviertel Kilometer weiter westlich von Reisdorf aus dem Wald raus. Allerdings ist dann der präferierte Weg wegen Waldarbeiten gesperrt. Macht auch noch nichts. Bleibe ich halt im Tal auf der anderen Seite.

                                        In Reisdorf angekommen nutze ich direkt die Möglichkeit mir zwei Liter Wasser mitzunehmen. Was man hat, hat man. Dieses Mal ungefiltert. Der Brunnen sieht vertrauenserweckend aus.





                                        Ich esse noch einen Riegel und studiere den Busfahrplanaushang...

                                        ...und frage mich ob und wann hier überhaupt einer vorbeikommt. Montag bis Freitag nur an Schultagen und nur nachmittags. Das Anruflinientaxi nur an Ferientagen, aber da steht was von Schuljahr 2013/14...

                                        Ich ziehe weiter und möchte auf möglichst direktem Wege in Richtung Erlenbach bei Dahn. Aber auch da machen mir die Waldarbeiter wieder einen Strich durch die Rechnung. Da ich zuvor schon Kettensägengeräusche und umfallende Bäume wahrgenommen habe, mache ich dann doch lieber einen Umweg. Generell scheint der Pfälzer Wald in meinen besuchten Abschnitten sehr viel von den letzten Stürmen abbekommen zu haben. Es gibt Sturmholz ohne Ende.



                                        Es geht über den den Hirzecksteig. Von dort hat man dafür mal die Möglichkeit die Aussicht zu genießen: Wald soweit das Auge reicht.



                                        Danach geht es weiter Richtung Seehofweiher. Hier könnte man Baden. Das ist mir aber zu der Jahreszeit dann doch etwas zu frisch. Weiter geht es nach Erlenbach bei Dahn. Kurz hinter Erlenbach lade ich weiteres Wasser auf und lege die restlichen drei Kilometer bis zum Camp zurück. Als ich dort gegen viertel nach vier eintreffe ist der Platz noch leer. Laut Buchungsseite war er ausgebucht und ich hatte damit gerechnet einen schlechten Zeltplatz zu bekommen. Aber ich habe die freie Auswahl. Der Trekkingplatz Nr. 2 wurde erst dieses Jahr an diesen Standort verlegt und er scheint noch nicht ganz fertig zu sein. Das Schild ist noch ein Provisorium und es liegen noch viele gefällte Bäume rum. Mit sechs Zelten meiner Größe wird das hier sicherlich spannend. Auch für die Hängemattenfreunde sieht es direkt im Camp nicht richtig gut aus. Aber das wird sicher noch werden. Die Grundanlage und Lage des Platzes sind gut. Anfangs bin ich noch skeptisch was den Straßenlärm angeht, aber ich konnte nachts dort gut schlafen.



                                        Nach dem Aufbauen mache ich mich ans Abendessen. Ich nutze wieder meinen Gaskocher. Als ich fertig bin kommen drei weitere Gäste. Ich habe die erste Unterhaltung seit dem Schwarzwald, nein seit Basel Badischer Bahnhof. Auf dem heutigen Weg bin ich keinen Wanderern begegnet und Menschen in den Ortschaften habe ich nur gegrüßt oder aus der Ferne gesehen. Wir machen Feuer. Ich wollte meine nicht mehr benötigten ausgedruckten Wegbeschreibungen der Plätze eins und zwei als Anzündmaterial nutzen, musste aber feststellen, dass das Papier nicht wirklich gut brennt Eine der Damen bekam das dann aber auch so hin - der Herr wollte schon sein „Bescheisserle“ zücken...

                                        Ich lege mich dann zeitig schlafen. Nach 18 km und knapp 750 hm schlafe ich wie ein Stein...
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