Für Gletscher geeignete Zelte und Befestigungsarten

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  • wilbert
    Alter Hase
    • 23.06.2011
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    • Meine Reisen

    Für Gletscher geeignete Zelte und Befestigungsarten


    Editiert vom Moderator
    Diskussion bezieht sich auf die Erfahrungen und Rettung von evernorth in Island als er nicht mit mehr in der Lage war sein Zelt auf einem Gletscher aufzubauen.
    https://www.outdoorseiten.net/forum/...3%ADðujökull


    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der


    Ein sehr interessanter Bericht, danke fürs teilen!

    Das Scheitern beim Aufbauen des Zeltes im Sturm habe ich selber schon erlebt. Allerdings war ich da noch relativ zivilisationsnah und konnte dementsprechend umdisponieren.
    Selbst einfache wirkende Konstruktionen können einen im Sturm vor ungeahnte Schwierigkeiten stellen.

    Wenn ich mir deine Situation auf dem Gletscher vergegenwärtige, könnte ich mir vorstellen, dass ein simples Tarp Dir vielleicht genügend Windschutz gegeben hätte.
    Wäre so was, extrem niedrig aufgebaut, nur mit kurzen Trekkingstöckern für ein wenig Kopfraum, eine Option gewesen?
    (im Nachhinein angedacht)

    vg. -Wilbert-
    Zuletzt geändert von sudobringbeer; 13.03.2018, 09:06.
    www.wilbert-weigend.de

  • Killer
    Fuchs
    • 07.11.2006
    • 1060

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

    Ich hatte das DD Tarp mal bei Sturm aufgestellt und war erstaunt was das Teil ausgehalten hat. Aber aufgespannt ist das bei Sturm so laut und knallt da macht man kein Auge zu und sobald der Wind dreht hat man eine riesige Angriffsfläche. Halte ein Tarp bei Sturm für ungeeignet.
    Suche Freiwillige für gefährliche Reise. Niedriger Lohn, bittere Kälte, lange Stunden in vollständiger Finsternis garantiert. Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Fall des Erfolges.

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    • wilbert
      Alter Hase
      • 23.06.2011
      • 2956
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

      Ich bin von einem weitgehend geschlossen Aufbau ausgegangen, so dass es auch umlaufenden Winden standhalten könnte.
      Ich dachte dabei an das in flach, (min. Stocklänge, ca. 65 cm Höhe).

      Auch vorne so niedrig und weitgehend geschlossen.

      Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn solch ein Setup vorher erprobt wurde und dann geübt aufgebaut werden kann.
      Erschwerend kommt hinzu, dass das setzen von Fixpunkten auf ein Gletschereis nicht gerade trivial ist. (ein Hammerende am Pickel wäre prima für Titan-Nägel)

      Aber aufgespannt ist das bei Sturm so laut und knallt da macht man kein Auge zu ...
      Klar würde das keine entspannte Nacht werden, aber das ist es ja nie im Sturm.
      Zuletzt geändert von wilbert; 18.02.2018, 11:52.
      www.wilbert-weigend.de

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      • evernorth
        Fuchs
        • 22.08.2010
        • 1828
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

        Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
        Erschwerend kommt hinzu, dass das setzen von Fixpunkten auf ein Gletschereis nicht gerade trivial ist. (ein Hammerende am Pickel wäre prima für Titan-Nägel)

        Moin wilbert,

        Das ist genau der Knackpunkt: Es muss ein selbsttragendes/freistehendes Zelt sein, da es für Fixpunkte nur zwei Eisschrauben in den Rucksack geschafft haben. Für nur eine Übernachtung auf dem Eis schleppe ich kein 6er - Set Eisschrauben mit mir herum ( und das wäre nur für die Bodenbefestigung ). Für die Sturmleinen kämen noch einmal 6 weitere Schrauben hinzu. Eine Eisschraube wiegt 132g. Macht dann zusammen 1584g nur für Eisschrauben - das geht sich nicht aus.
        Bei deinem Tarp zähle ich auch schon min. 10 Befestigungspunkte ( und das sind gewiss nicht alle ).

        Titan-Nägel kannst du auf dem Eis vergessen.
        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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        • wilbert
          Alter Hase
          • 23.06.2011
          • 2956
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

          Moin Tom,
          ja, das ist alles einleuchtend so wie du es beschreibst.

          Ich finde es, unabhängig von Deiner speziellen Notsituation, spannend mir zu überlegen was hätte ich anders machen können. Das ganze hat natürlich eher akademischen Charakter und soll jetzt keine Kritik an Deinem Handeln werden.
          OT:
          In dem Zusammenhang gibt es ein spannendes Buch aus dem Seekajakbereich, "Sea Kayaker's Deep Trouble". Es ist eine Sammlung von Seenotfällen die regelmäßig im "Sea Kayaker Magazine" zu lesen waren. Dort wurden, von allen Beteiligten, verschiedenste Notfälle beschrieben; wie es dazu kam und was Sie in Zukunft ändern würden.
          Aus diesem offenen Umgang mit einer Krisensituation habe ich viel gelernt und schätze es weiterhin als wichtigen Teil der "Seekajak-Kultur".


          Bei deinem Tarp zähle ich auch schon min. 10 Befestigungspunkte ...
          Vermutlich wäre der sinnvollste Schutz ein Bothy-Bag gewesen in dem man sich samt Rucki einfach reinsetzt. Aber auch so was hat man ja nicht immer als backup dabei ...

          Eine Eisschraube wiegt 132g. Macht dann zusammen 1584g nur für Eisschrauben ...
          btw.
          Ich habe hier eine Eisschraube aus Alu zum testen bestellt.
          https://de.aliexpress.com/item/Outdo...311.0.0.1nzLyW
          Mal sehen wie viel so ein Teil wiegt und ob das Material nicht zu weich ist ...

          VG. -Wilbert-
          Zuletzt geändert von wilbert; 04.03.2018, 15:14.
          www.wilbert-weigend.de

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          • Benzodiazepin
            Fuchs
            • 12.03.2012
            • 1322
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

            Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
            Ich bin von einem weitgehend geschlossen Aufbau ausgegangen, so dass es auch umlaufenden Winden standhalten könnte.
            Ich dachte dabei an das in flach, (min. Stocklänge, ca. 65 cm Höhe).

            Auch vorne so niedrig und weitgehend geschlossen.

            Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn solch ein Setup vorher erprobt wurde und dann geübt aufgebaut werden kann.
            Erschwerend kommt hinzu, dass das setzen von Fixpunkten auf ein Gletschereis nicht gerade trivial ist. (ein Hammerende am Pickel wäre prima für Titan-Nägel)


            Klar würde das keine entspannte Nacht werden, aber das ist es ja nie im Sturm.

            zwei punkte dazu.

            erstens: im sturm wird bei deinem setup der sturm unter das tarp ziehen, das gibt dann riesige belastung. kann mir nicht vorstellen, dass das hält oder wirklich etwas bringt. ich red von sturm, nicht von etwas wind.

            zweitens: titan-nägel in gletschereis? hast du das schon mal gemacht? weisst du, wie hart gletschereis ist? ich hab mal versucht, titan-nägel in das salz des salar de uyuni zu hauen. keine chance. und wenn ich mir überlege, wie wenig spuren steigeisen auf schwarzem eis hinterlassen, kann ich mir echt nicht vorstellen, dass man da irgendwelche nägel reinbringt.
            experience is simply the name we give to our mistakes

            meine reiseberichte

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            • wilbert
              Alter Hase
              • 23.06.2011
              • 2956
              • Privat

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              #7
              AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

              erstens: im sturm wird bei deinem setup der sturm unter das tarp ziehen, das gibt dann riesige belastung. kann mir nicht vorstellen, dass das hält oder wirklich etwas bringt. ich red von sturm, nicht von etwas wind.
              Ich denke, dass es sowieso sehr zeitaufwendig werden würde einen Windschutz auf dem Eis zu fixieren. Mein Gedanke mit dem Tarp war schlicht, das shelter so simpel wie möglich zu halten.

              Auch wenn ein Bivak-Sack nicht viel wiegt, möchte ich auf solche Hilfsmittel verzichten, da ihre Verwendung in der Ebene kaum einmal vorkommt. Fällt bei meinem Gewichtskonzept raus.
              Daher die Idee des Doppelnutzens beim Tarp ...

              zweitens: titan-nägel in gletschereis? hast du das schon mal gemacht? weisst du, wie hart gletschereis ist?
              Ja, aber es ist schon eine Weile her seit der letzten Spaltenbergung.

              Ich erinnere mich, wie spröde das Gletschereis an der Oberfläche abgeplatzt ist. Vermutlich wäre ohne Aufbrechen des Lochs, ein Titannagel gar nicht tief genug ins Eis eingedrungen.

              Eine andere Möglichkeit wäre noch, mittels einer Eisschraube (mit Kurbel) Löcher "vorzubohren" und darin dann passende Kunststoffheringe zu setzen. Auch sehr zeitaufwendig aber machbar.

              VG. -Wilbert-
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              • Enja
                Alter Hase
                • 18.08.2006
                • 4750
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                Wie sähe denn eine zum Gewichtskonzept passende Alternative aus? Geht es nicht darum?

                Eine andere Alternative wäre es, bei drohendem Unwetter nicht auf den Gletscher zu gehen. Da das Wetter dort aber sehr schnell umschlagen kann, funktioniert das vermutlich nur bedingt. Also?

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                • evernorth
                  Fuchs
                  • 22.08.2010
                  • 1828
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                  Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                  Wie sähe denn eine zum Gewichtskonzept passende Alternative aus? Geht es nicht darum?

                  Eine andere Alternative wäre es, bei drohendem Unwetter nicht auf den Gletscher zu gehen. Da das Wetter dort aber sehr schnell umschlagen kann, funktioniert das vermutlich nur bedingt. Also?
                  Richtig. Den Gletscher bei Sturm gar nicht erst zu betreten wäre eine logische Alternative gewesen.
                  AL 2: Weitergehen wäre auch grundsätzlich möglich gewesen, anstrengend, kraftraubend, aber grundsätzlich möglich.
                  In Anbetracht einer Wegstrecke von etwa 25 km (ein Teil davon in der Nacht ), in körperlich und mental mitgenommener Verfassung, die wohl schlechtere Wahl.
                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                  • Meer Berge
                    Fuchs
                    • 10.07.2008
                    • 2381
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                    Ich habe da auch für mich immer schon mal drüber nachgedacht, was passiert, wenn es wegen des Wetters, gebrochener Zeltstangen, Gelände, Verletzung, ... mit dem Aufstellen des Zeltes mal nicht funktioniert. Auch ob ich zusätzlich zum Zelt noch einen (Not-) Biwaksack mitnehme.
                    Ich habe mir dann gedacht, wenn ich das Zelt nicht aufbauen können sollte, würde ich mich halt in die Zelthaut einrollen, dass ich wenigstens wind- und weitestgehend wassergeschützt bin.
                    Ausprobiert habe ich das aber bisher noch nicht.
                    Daher kann ich bisher noch nicht klar zu- oder abraten.

                    Ich finde es jedenfalls höchst interessant, deinen Bericht zu lesen!
                    Einmal natürlich die Tour bis dahin, die wohl eine "normale" Island-Tour unter den "normal schwierigen" Bedingungen war.
                    Dann aber auch die Notrufaktion mit allem, was dazu gehört: Entscheidungsfindung, Auslösen, Rettungsaktion.
                    Ich kann mir vorstellen, dass du in der Situation schon so spät abends, nass und durchgefroren und hungrig und kalt mit der Moral knapp unterm Tiefpunkt warst. Rückblickend und vom Schreibtisch aus lässt es sich so gut fachsimpeln und klugsch***, aber wenn man gerade drin steckt, ist das doch ganz anders.

                    Immerhin hat es dir ein geniales Bild beschert!
                    Und einiges an Erfahrung und (Selbst-)Erkenntnis.
                    Danke für´s ehrliche Teilen!

                    Viele Grüße,
                    Sylvia

                    Kommentar


                    • Dieter

                      Dauerbesucher
                      • 26.05.2002
                      • 532
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                      Hallo

                      meiner Erfahrung nach sind Eisschrauben die einzige Möglichkeit ein Zelt sicher auf aperem Gletschereis zu befestigen. Es geht auch mit Eisschrauben Löcher zu bohren (das geht fix) und dann Häringe rein zu stecken. Allerdings sollten diese dann auch "satt" reinpassen.

                      2006 hat das bei mir auf dem Síðujökull so funktioniert - allerdings hatte ich keinen Sturm:
                      http://www.isafold.de/graenalon06/tag_08.htm

                      Ein Trap ist auf einem Gletscher keine Option. Es braucht mehr Abspannpunkte als ein freistehendes Zelt, es pfeift unten durch und ist nicht schneedicht.

                      Dieter

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                      • LihofDirk
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 15.02.2011
                        • 13729
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                        Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                        Ich habe da auch für mich immer schon mal drüber nachgedacht, was passiert, wenn es wegen des Wetters, gebrochener Zeltstangen, Gelände, Verletzung, ... mit dem Aufstellen des Zeltes mal nicht funktioniert. Auch ob ich zusätzlich zum Zelt noch einen (Not-) Biwaksack mitnehme.
                        Ich habe mir dann gedacht, wenn ich das Zelt nicht aufbauen können sollte, würde ich mich halt in die Zelthaut einrollen, dass ich wenigstens wind- und weitestgehend wassergeschützt bin.
                        Ind das Zelt einwickeln ist keine gute Option. Wir hatten auf einer Mopped Tour mal die Hälfte der Zeltstangen vergessen. Glaub mir, selbst ohne Wind und Regen gibt das Probleme mit der Atmung, wenn einem permanent der Zeltstoff im Gesicht hängt.

                        Für uns haben wir entschieden, dass immer ein Windsack als Not- und vor allem Pausen Schutz dabei ist. Zu zweit da drinnen wird es sicher kein bequemes aber ein erträgliches Notlager.

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                        • oneofakind
                          Gerne im Forum
                          • 07.08.2014
                          • 77
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                          Was ist mit einer Pyramide? Wenigsten 4 Hauptabspannpunkte, sehr einfach und flach aufbaubar, da ja erst nach 4 fix die Stange aufgestellt wird.

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                          • wilbert
                            Alter Hase
                            • 23.06.2011
                            • 2956
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                            Moin oneofakind!
                            Wenn man den Reißverschluss des Eingangs einer Viereckpyramide, nicht bis zur Spitze hin öffnen kann, wäre es nicht ohne weiteres möglich das shelter flach aufzubauen. Und dann bleibt immer noch der offene Eingangsbereich.

                            Etwas anders sieht es mit „offenen“ Fünfeckkonstruktionen, wie dem trailstar oder dem salino aus. Hier hat man die Möglichkeit das shelter extrem flach aufzustellen. Leider bekommt man beim trailstar einen extrem großen Eingangsbereich.
                            http://www.christownsendoutdoors.com...trailstar.html
                            Beim salino ist der Eingang deutlich kleiner.



                            Aber all diese Überlegungen scheitern bei einer mangelhaften Fixierung auf dem Eis.

                            btw.
                            Die Ali-Eisschraube ist angekommen und wurde gleich im letzten tauenden Eisblock getestet.
                            Leider hat die Schraube zu wenig Biss und ein zu schwach ausgeprägtes Gewinde.
                            Es wäre ja auch zu schön gewesen …

                            Bei längeren Wanderungen auf dem Eis würde ich tatsächlich eine gute, schlanke Eisschraube mit Kurbel mitnehmen und dazu die schmatzend passenden Heringe auswählen.

                            VG. -Wilbert-
                            Zuletzt geändert von wilbert; 07.03.2018, 08:09.
                            www.wilbert-weigend.de

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                            • Benzodiazepin
                              Fuchs
                              • 12.03.2012
                              • 1322
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                              Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
                              Bei längeren Wanderungen auf dem Eis würde ich tatsächlich eine gute, schlanke Eisschraube mit Kurbel mitnehmen und dazu die schmatzend passenden Heringe auswählen.
                              das müsste dann ein ziemlich dicker hering sein. würde mir gerade keiner einfallen, der da passen könnte. da müsste man dann wohl selbst basteln, irgend ein alu- oder kunststoffrohr absagen oder so.
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                              • Enja
                                Alter Hase
                                • 18.08.2006
                                • 4750
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                                #16
                                AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                                Ich habe jetzt noch einmal nachgelesen. Da steht, du hast um 19.30 bei 30 m/sec Windgeschwindigkeit den Gletscher betreten, bist stramm losmarschiert und hast um 22 Uhr festgestellt, dass du Rettung brauchst. Ein Zelt aufzubauen, was für eins auch immer, war unmöglich, einen Biwaksack hattest du da nicht dabei. Du bist in deinen Schlafsack, was für dich völlig in Ordnung war. Und hast dich retten lassen, weil du die Retter nicht unverrichteter Dinge wieder abreisen lassen wolltest.

                                Also: alles gut.

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                                • wilbert
                                  Alter Hase
                                  • 23.06.2011
                                  • 2956
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                                  das müsste dann ein ziemlich dicker hering sein. würde mir gerade keiner einfallen, der da passen könnte. da müsste man dann wohl selbst basteln, irgend ein alu- oder kunststoffrohr absagen oder so.
                                  Ich dachte da an kurze ABS-Kunststoffheringe...
                                  www.wilbert-weigend.de

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                                  • TilmannG
                                    Fuchs
                                    • 29.10.2013
                                    • 1332
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                                    Nochmal zur Zeltbefestigung auf blankem Gletschereis:
                                    Auf tauendem, flachem Eis schmelzen auch Eisschrauben irgendwann aus. Das Gewinde hält sie noch eine Weile (muss ja keine Belastung wie beim Klettersturz halten), irgendwann (warme Sturmtiefs) schwimmt das auch heraus.
                                    Kunstoffheringe, in Bohrlöchern verklemmt, mögen weniger Wärme leiten, schwimmen dann aber auch.
                                    Mein Vorschlag: Abalakov-Schlingen (selbstgebohrte Eissanduhr: durch zwei sich treffende Eisschraubenlöcher wird eine Schlinge gefädelt): Dafür braucht es nur 1 lange Schraube, Großmuttis Häkelnadel oder ein Abalakov-Tool, Reepschnur, ein bischen Zeit und erstaunlich wenig Vorübung. Kletterer seilen sich an so etwas ab (in der Regel ohne Redundanz!). Im Flachen wird es auch nicht ewig halten, aber man kann so leicht mehrere Befestigungspunkte bauen und bei Bedarf erneuern.
                                    Grüße von Tilmann
                                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                    • wilbert
                                      Alter Hase
                                      • 23.06.2011
                                      • 2956
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                                      Da steht, du hast um 19.30 bei 30 m/sec Windgeschwindigkeit den Gletscher betreten, ...
                                      Das war ja der Einheitenfehler. 30 km/h sind ungefähr Bft.4, das ist moderat. Wobei mich die Wolkenbildung und der Luftdruck schon beunruhigt hätten.

                                      Bei 30 m/sec. gehe ich nirgendwo mehr hin, es sei denn ich will mich irgendwo verkriechen!
                                      Zuletzt geändert von wilbert; 07.03.2018, 11:33.
                                      www.wilbert-weigend.de

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                                      • Benzodiazepin
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                                        • 12.03.2012
                                        • 1322
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                                        AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                                        @tilmann: das ist, bei genügend zeit, wohl die beste lösung.
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