Für Gletscher geeignete Zelte und Befestigungsarten

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  • Enja
    Alter Hase
    • 18.08.2006
    • 4749
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

    In der Nähe war ein Nunatak. Das hätte das Steinmäuerchen ersetzt.

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    • Fabian485
      Fuchs
      • 12.06.2013
      • 1651
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

      Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
      Und ich meine, dass evernorth hier einem fatalen Irrtum unterliegt.
      Stabilität kostet Gewicht. Man kann kein Mountain Hardwear EV 2,
      Crux X2 Storm, Hilleberg Staika oder selbst sogar ein Soulo mit einem
      Leichtgewichtszelt wie das Big Sky International Chinnok 1Plus vergleichen.

      Das Big Sky International Chinnok 1Plus wäre vermutlich bei 30 m/s
      zerlegt worden.
      Fassen wir also zusammen:
      Du hast genau so wenig Ahnung wie die Anderen hier im Thread ob das Zelt nun gehalten hätte oder nicht und ob man ein anderes Zelt bei 30m/s aufgebaut bekommen hätte oder nicht.

      Kommentar


      • Juergen
        Fuchs
        • 17.01.2011
        • 2221
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        • Meine Reisen

        #43
        AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

        Zitat von Fabian485 Beitrag anzeigen
        Fassen wir also zusammen:
        Du hast genau so wenig Ahnung wie die Anderen hier im Thread ob das Zelt nun gehalten hätte oder nicht und ob man ein anderes Zelt bei 30m/s aufgebaut bekommen hätte oder nicht.
        Ich habe den ganzen Thread nochmal durchgelesen. Der Plan von
        evernorth war es von Anfang an, das Zelt auf dem Gletscher nur
        an zwei Punkten zu befestigen. Das hätte natürlich niemals gehalten.
        Das hätte auch das Staika nicht überlebt, obwohl das 30 m/s abkann.
        Auch freistehende Zelte können einen schweren Sturm nur überleben,
        wenn sie vollständig abgespannt sind.

        Und: Mach Dir mal die Mühe und schau Dir die Schlaufen des Chinook
        an, an denen die Clips befestigt sind. Das ist eine schwache Konstruktion.
        Schau Dir dieses Detail mal in natura beim Staika an: Da ist ein nahezu
        unzerstörbares schwarzes Kunststoffband zwischen den sechs Seitenteilen
        aus Kerlon 1800 eingenäht. Daran hängen die Clips. Die Kraft überträgt sich
        dadurch auf die gesamte Naht und nicht nur auf einen Zentimeter. Letzteres
        hält vielleicht am heimischen Badeweiher.

        Die Frage ist doch nicht wer hier "Ahnung" hat, ob oder wie lange das Chinook
        gehalten hätte oder ob man ein anderes Zelt hätte aufbauen können. Das weiß
        letztendlich keiner.

        Das Problem liegt doch mehr darin, dass man in ein Land, in dem 30 m/s
        völlig normal sind, ein Zelt mitnimmt, das 30 m/s sicher aushält und bei
        dem man die besten Chancen hat, es aufzustellen.


        Ein solches Zelt war sicher nicht das Chinook 1Plus.
        Zuletzt geändert von Juergen; 10.03.2018, 19:28.

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        • Pielinen
          Fuchs
          • 29.08.2009
          • 1347
          • Privat

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          #44
          AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

          Ich war mal in einem Mallo 3 auf Island, in einem Sturm der einen, mit Wanderstöcken, fast umgeworfen hätte.
          In der Senke, in der wir das Zelt aufgestellt hatten, war davon nur wenig zu spüren.

          Es findet sich immer die möglichkeit das Zelt, rechtzeitig und weniger
          exponiert aufzustellen.
          Wer nichts weiß muss alles glauben...

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          • Juergen
            Fuchs
            • 17.01.2011
            • 2221
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

            Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
            Es findet sich immer die möglichkeit das Zelt, rechtzeitig und weniger
            exponiert aufzustellen.
            Das würde mich sehr interessieren, wie evernorth das in seiner konkreten
            Situation sieht. Immerhin sei der Sturm schon um 19:30 so stark gewesen
            und bis zum Notruf sind 2,5 Stunden vergangen.

            @evernorth: Gab es denn in den 2,5 Stunden vorher keine Möglichkeit
            geschützter zu zelten? Und was war mit dem Nunatak? Lag das in
            Marschrichtung?

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            • danobaja
              Alter Hase
              • 27.02.2016
              • 3287
              • Privat

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              #46
              AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

              Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
              ...
              Es findet sich immer die möglichkeit das Zelt, rechtzeitig und weniger
              exponiert aufzustellen.
              du gestattest mir ein müdes, gequältes lächeln.
              https://www.outdoorseiten.net/fotos/...gh_q_70_ji.jpg
              https://www.outdoorseiten.net/fotos/...gh_q_71_ji.jpg
              danobaja
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              • Pielinen
                Fuchs
                • 29.08.2009
                • 1347
                • Privat

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                #47
                AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                Ich lächele auch mal müde:
                Die Rede war nicht von Wintertouren, auch nicht von Bergsteigen.
                Wenn an der Stelle (Aconcagua 1989!) ein Sturm aufgezogen wäre, dann wäre das Zelt auch weggeflogen!
                Bei schönen Wetter kann man überall sein Zelt aufbauen.

                Bestes Beispiel ist wie immer Berniehh, der hochalpin ein einfaches Big Agnes Zelt dabei hat.
                Zuletzt geändert von Pielinen; 11.03.2018, 07:31.
                Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                • danobaja
                  Alter Hase
                  • 27.02.2016
                  • 3287
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                  guten morgen plienen,
                  OT: es spielt doch keine rolle obs sommer, frühjahr oder ne andere jahreszeit ist, oder? mich stört die absolutheit in deiner aussage, denn die ist absolut quatsch.

                  natürlich wär das zelt (knapp unterm gipfelgrat aconcagua) samt inhalt weggeflogen. war ja auch nur an 2 häringen gegen abrutschen "gesichert". nur gabs halt keine andere, weniger exponierte, stelle. das kann man sich eben nicht immer aussuchen. ich bin sicher evernorth hätte sich schutz gesucht wenn einer zu finden gewesen wäre.

                  ich würde evernorth ja dazu raten immer einen boulder mitzunehmen hinter dem er sich verstecken kann wenn wind kommt.

                  das heisst jetzt nicht, dass ich der meinung bin man muss immer ein superstabiles überzelt mitnehmen. in der regel reicht ein gutes leichtes, weil man in der regel auch nen guten zeltplatz finden kann, aber eben nicht immer. und dann muss man mit den möglichen folgen leben. mit notruf, mit einwickeln ins zelt, mit weiterkriechen statt laufen, oder was immer angemessen scheint in dieser situation.
                  danobaja
                  __________________
                  resist much, obey little!

                  Kommentar


                  • Gast180628
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                    • 08.10.2012
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                    Zitat von danobaja Beitrag anzeigen
                    und dann muss man mit den möglichen folgen leben. mit notruf, mit einwickeln ins zelt, mit weiterkriechen statt laufen, oder was immer angemessen scheint in dieser situation.[/OT]
                    OT: einwickeln denk ich mir ja auch immer. OTOT: und dass man sich, jedenfalls auf island, zur not auch in ein 320 gr hapi wickeln kann (ebenso in ein staika oder ein chinook; bei cuben wird man weniger nassig... -probs: auskühlen, reinfliessende nässe von unten, einschneien).
                    --> hat sich schon mal jemand eingewickelt?
                    Zuletzt geändert von Gast180628; 11.03.2018, 15:22.

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                    • LihofDirk
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                      #50
                      AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                      Zitat von wonderrenter Beitrag anzeigen
                      OT: einwickeln denk ich mir ja auch immer. OTOT: und dass man sich, jedenfalls auf island, zur not auch in ein 320 gr hapi wickeln kann (ebenso in ein staika oder ein chinook; bei cuben wird man weniger nassig...).
                      --> hat sich schon mal jemand eingewickelt?
                      Um mich mal selber zu zitieren:
                      Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                      Ind das Zelt einwickeln ist keine gute Option. Wir hatten auf einer Mopped Tour mal die Hälfte der Zeltstangen vergessen. Glaub mir, selbst ohne Wind und Regen gibt das Probleme mit der Atmung, wenn einem permanent der Zeltstoff im Gesicht hängt.

                      Für uns haben wir entschieden, dass immer ein Windsack als Not- und vor allem Pausen Schutz dabei ist. Zu zweit da drinnen wird es sicher kein bequemes aber ein erträgliches Notlager.
                      Ja, eingewickelt, aber ohne Sturm und Regen. Deshalb lieber das Gewicht des Windsacks getragen.

                      Irgendwas flattert beim Einwickeln immer, schafft sich langsam los, flattert mehr ...

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                      • Gast20200707
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                        • 25.05.2013
                        • 764
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                        #51
                        AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                        Mir persönlich wären 6-8 Abalakov's unter diesen Umständen zu nervenaufreibend gewesen. Ich denke, es kommt auf den Winkel an, wie man die Eisschraube setzt. Wir hatten auf einem zugefrorenen See (sicher mit Gletscher vergleichbar - Eis ist Eis ) immer nur eine Eisschraube dabei, mit der wir die Löcher in einem sehr spitzen Winkel gebohrt hatten. Die Leinen wurden dann mit einem Mastwurf an den üblichen Hilleberg Heringen fixiert. Durch den spitzen Winkel wurde der Hering förmlich ins Loch gezogen und als alle Heringe fixiert waren, hielten die bombenfest und zogen sich ergo gegenseitig in die Eislöcher.

                        Ansonsten stehe ich UL skeptisch gegenüber, gerade bei Regionen, die Einem immer wieder aufzeigen, wer Herr über die Lage ist - Mutter Natur.

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                        • LihofDirk
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 15.02.2011
                          • 13729
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                          #52
                          AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                          Zitat von wonderrenter
                          @LihofDirk: atmungskondens wär mir dann das geringste der probleme, braucht halt ne atemöffnung, seitenlage, whatever. (warum schägt der windsack nicht und nur das zelt?)
                          Der Windsack hat einfach nicht so viel Stoff wie ein Zelt zum Flattern, und ist in sich geschlossen.
                          Ich hatte selbst bei Moderatem Wind das Pr o blem, entweder eng gewickelt, dann hat das Flattern nachgelassen aber ich hatte keinen Platz zum Atmen oder Platz zum Atmen, dann hat es aber das Päckchen auseinander geflattert.

                          Und das wie gesagt bei moderatem Wind.

                          Vom unangenehmen, wenn es auf eine dicht um den Schlafsack gewickelte Pelle regnet möchte ich aus der Erfahrung nicht reden, da das auf dem Gletscher wohl eher das geringere Problem gewesen wäre.

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                          • Juergen
                            Fuchs
                            • 17.01.2011
                            • 2221
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                            Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                            Diese "Steigeisen" sind für Schneefelder nicht für aperes und hartes Eis gebaut! Für lange Querungen von Eisflächen, wie sie typisch sind für die Randbereiche der isländischen Gletscherschilde, sind sie denkbar ungeeignet.
                            Was würdest Du denn empfehlen? Meine Grivel G1 wiegen 734 g
                            und das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb ich sie nie
                            dabei habe.

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                            • ranunkelruebe

                              Fuchs
                              • 16.09.2008
                              • 2211
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                              Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                              Heiße Quelle - Finding Guðlaug??

                              Gegen 19.30 Uhr gehe ich los. Endlich wieder Strecke machen! Anfangs komme ich zügig voran, obwohl es erst einmal stetig bergauf geht. Ich bin an dieser Stelle mehrere Kilometer von meinem GPS - Track entfernt und möchte diesen jetzt schnellstmöglich erreichen, um dort den zunehmenden Sturm abzuwettern, das Zelt dort zu errichten und ( zumindest ) eine dringend benötigte Pause zu machen.
                              Erst gegen 22 Uhr erreiche ich meinen GPS - Track. Schwer schwankend stehe ich im Sturm. Was nun?

                              - to be continued -
                              Ich hab keine Ahnung von Island und keine Ahnung von Gletschern, meine Fragen sind daher ernstgemeint.

                              Was mir hier auffällt ist, dass du seit ca 9 h unterewegs bist, von körperlich anstrengenden "Wegen" schreibst (Beine versinken im Moder, etc) und dich TROTZDEM um 19.30 noch entscheidest, auf den Gletscher zu gehen, um dann AUF dem Gletscher zu pasusieren bzw. sogar den zunehmenden Sturm abzuwettern.

                              Das widerspricht so stark allem, was ich zum Thema "Wandern" gelernt habe, dass es mich stutzen lässt.

                              Warum hast du dich am Gletscherrand dir eine windgeschützte Stelle gesucht, und dort abgewettert?
                              Warum wolltest du unbedingt den GPS-Track erreichen, bevor du pausierst?
                              Ist abwettern auf dem Gletscher total "normal"? Ich hätte jetzt irgendwie gedacht, dass man das nur im Notfall/Extremsituationen macht. (Aber siehe oben, ich war noch nie auf einem Gletscher)

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                              • Ljungdalen
                                Alter Hase
                                • 28.08.2017
                                • 2715
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                                Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                                ...UL hat in Island nicht zu suchen!
                                Kann auch der besondere Kick sein. Warum auch nicht?

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                                • Enja
                                  Alter Hase
                                  • 18.08.2006
                                  • 4749
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                                  #56
                                  AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                                  Auf Kosten und Risiko der ehrenamtlichen einheimischen Helfer?

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                                  • Gast180628
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                                    #57
                                    AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                                    Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                    Kann auch der besondere Kick sein. Warum auch nicht?
                                    natürlich nicht.

                                    Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                    Auf Kosten und Risiko der ehrenamtlichen einheimischen Helfer?
                                    natürlich nicht.

                                    nach unserem ersten frühen herbststurm wurde eine gruppe wanderreiter gesucht. von uns wusste niemand. und wir waren auch nicht ul unterwegs.
                                    nach unserm zweiten herbststurm wurden wir von der busfahrerin gesucht, die uns an nem berg unterwegs rausgelassen hatte, nachdem sie festgestellt hatte, dass im hostel hinterm berg niemand eingecheckt hatte. wir trafen uns vor dem örtlichen restaurant paar kilometer weiter, wo wir rechtzeitig eingetroffen waren. die bergrettung war hauptsächlich mit dem bergen von schafen beschäftigt. viele waren in mulden zu tode gefroren. (stand in der zeitung, titelseite) = prob beim "einwickeln", je nach dauer...
                                    [ergänzung zu #22, #28; 09/2012, (1) loensöraefi/ (2)ostfjorde]
                                    Zuletzt geändert von Gast180628; 12.03.2018, 14:48.

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                                    • blackteah
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                                      #58
                                      AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                                      Also ich finde die Diskussion um die beste Befestigung auf Eis auch interessant und es ist sicher gut zu überlegen, was man hätte besser machen können. Aber ich verstehe nicht wieso hier alles so stark aufgedröselt wird und jeder so Fragen oder Anmerkungen bringt wie "wieso bist du überhaupt aufs Eis, wieso hast du die Leinen nicht zusammengebunden". Das sind genau die Fragen, die man sich selbst in so einer Situation auch stellt und die man nicht beantworten kann. Manchmal vergisst man was. Manchmal ist man auf unsinnige Ziele fokussiert.
                                      Fehler oder Fehlentscheidungen passieren halt wenn man unterwegs ist. Das ganze wäre vermutlich auch UH passiert, so ist das Leben. Die einzige Absicherung dagegen wäre gar nicht erst loszuziehen. Zur Rettungs hat kein Materialversagen geführt, sondern eine Abfolge von kleinen Fehlentscheidungen und verschiedenen, ungünstigen Umweltbedingungen. Das kann jedem mit jeder Ausrüstung passieren.

                                      Dass evernorth bei den Bedingungen besser nicht aufs Eis gegangen wäre, hat er selbst auch schon erkannt und bereits im Bericht geschrieben. Man merkt auch, dass er durchaus den "Tathergang" reflektiert hat und seine Schlüsse daraus zieht.

                                      Diese Klugscheißerei macht finde ich den ganzen Tourbericht kaputt und bringt keinerlei Mehrwert. Macht doch einen eigenen Thread zum Thema "Ausrüstung in Island" auf.



                                      OT:

                                      Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                      Auf Kosten und Risiko der ehrenamtlichen einheimischen Helfer?
                                      Die anscheinend, laut Medienbericht, der Meinung waren, dass er gut für das Eis ausgerüstet war...
                                      Zuletzt geändert von blackteah; 12.03.2018, 14:53.

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                                      • Gast180628
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                                        #59
                                        AW: [IS] ISLAND Solo 2017 - Notruf auf dem Síðujökull

                                        +1
                                        "Ob es nun klug war, bei 30 m/sec. auf den Gletscher zu gehen? Im Nachhinein sicher nicht. Einmal auf dem Gletscher, gab es dann kein zurück mehr - no way. Die ( sicher naheliegende ) Idee, aus dem Wind in den Schlafsack zu gehen, kam mir leider erst, als ich den Knopf bereits gedrückt hatte. Ein Bivaksack wäre da hilfreich gewesen, aber nötig war er nicht. Die Nacht hätte ich ( vermutlich ) auch für ein paar weitere Stunden im Schlafsack gut überstanden." (#65) (aber: füsse vorher...)

                                        "Dann bemerke ich es: Mir ist kalt und es wird schlimmer. Dabei ist die Luft selbst hier auf dem Eis gar nicht soo kalt. Es ist der Wind Chill Faktor, und der treibt die realen, vielleicht +5 Grad Celsius, gefühlt in den deutlichen Minusbereich. Meine Hände sind schon fast gefühllos geworden, obwohl ich sie zuletzt immer wieder in die Hosentasche gesteckt habe. An die Handschuhe komme ich nicht ran - sie liegen ganz unten im Rucksack. Die Kälte kriecht mir auch in die Beine und ganz besonders in die Füsse und die sind nass. Was mir tagsüber und in Bewegung wenig ausmacht - jetzt ist es ein Problem und es wird größer, weil auch meine Füße langsam gefühllos werden." (#1; ernstes prob, knopf richtig!). son sturm dauert.
                                        edit: den knopf hat man dafür, wenn einem nix mehr einfällt. im nachhinein sind wir alle schlauer und der autor, der dann gerne weitergewandert wäre (und uns was mitlernen lässt), zuerst. bis dahin bleibt die ungewissheit, ob man sich mit knopf nicht-drücken (wie ohne knopf) nicht die nächste fehleinschätzung einhandelt, über die entwicklung von sturm und füssen. danke für den bericht, irgendwie ist man ja wegen dem verlaufen unterwegs. ganz schön weit gelaufen...und ohne knopf eine andere reise.
                                        Zuletzt geändert von Gast180628; 12.03.2018, 18:43.

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                                        • evernorth
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                                          #60
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                                          Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                                          Der Windsack hat einfach nicht so viel Stoff wie ein Zelt zum Flattern, und ist in sich geschlossen.
                                          Ich hatte selbst bei Moderatem Wind das Pr o blem, entweder eng gewickelt, dann hat das Flattern nachgelassen aber ich hatte keinen Platz zum Atmen oder Platz zum Atmen, dann hat es aber das Päckchen auseinander geflattert.

                                          Und das wie gesagt bei moderatem Wind.

                                          Vom unangenehmen, wenn es auf eine dicht um den Schlafsack gewickelte Pelle regnet möchte ich aus der Erfahrung nicht reden, da das auf dem Gletscher wohl eher das geringere Problem gewesen wäre.
                                          Danke für deine Ausführungen und Erfahrungen mit dem Windsack. Ich werde mich mal eingehender damit beschäftigen und finde das Konzept ganz interessant. Evtl. ist das ein interessanter Ausrüstungs-Gegenstand. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß ein Windsack oder ein leichter Bivi meine Ausrüstung in Zukunft ergänzt.

                                          Zitat von blackteah Beitrag anzeigen
                                          Also ich finde die Diskussion um die beste Befestigung auf Eis auch interessant und es ist sicher gut zu überlegen, was man hätte besser machen können. Aber ich verstehe nicht wieso hier alles so stark aufgedröselt wird und jeder so Fragen oder Anmerkungen bringt wie "wieso bist du überhaupt aufs Eis, wieso hast du die Leinen nicht zusammengebunden". Das sind genau die Fragen, die man sich selbst in so einer Situation auch stellt und die man nicht beantworten kann. Manchmal vergisst man was. Manchmal ist man auf unsinnige Ziele fokussiert.
                                          Fehler oder Fehlentscheidungen passieren halt wenn man unterwegs ist. Das ganze wäre vermutlich auch UH passiert, so ist das Leben. Die einzige Absicherung dagegen wäre gar nicht erst loszuziehen. Zur Rettungs hat kein Materialversagen geführt, sondern eine Abfolge von kleinen Fehlentscheidungen und verschiedenen, ungünstigen Umweltbedingungen. Das kann jedem mit jeder Ausrüstung passieren.

                                          Dass evernorth bei den Bedingungen besser nicht aufs Eis gegangen wäre, hat er selbst auch schon erkannt und bereits im Bericht geschrieben. Man merkt auch, dass er durchaus den "Tathergang" reflektiert hat und seine Schlüsse daraus zieht.

                                          Diese Klugscheißerei macht finde ich den ganzen Tourbericht kaputt und bringt keinerlei Mehrwert. Macht doch einen eigenen Thread zum Thema "Ausrüstung in Island" auf.



                                          OT:



                                          Die anscheinend, laut Medienbericht, der Meinung waren, dass er gut für das Eis ausgerüstet war...
                                          Vielen Dank für deine Ausführungen und deine Unterstützung. Ich sehe es ganz ähnlich wie du: Ich habe alles dazu gesagt / mitgeteilt und für mich meine Lehren daraus gezogen.
                                          Die Diskussion ist mitlerweile teilweise in puren Aktionismus ausgeartet und hat sich verselbstständigt. Da bleibt der eigentliche Bericht auf der Strecke. Um diesen Bericht geht es mir aber in allererster Linie. Mancher hat den Bericht kaum gelesen, bezieht sich aber auf einen der letzten Beitrage und gibt noch schnell seinen Senf dazu, ohne die einzelnen Fakten genau zu kennen.

                                          Ich habe die Ausgliederung und Abspaltung der Diskussion in einen neuen Faden bei den Mods beantragt.
                                          Dort können alle, die es brauchen, gerne nach Herzenslust weiter diskutieren.
                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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