Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

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  • Juergen
    Fuchs
    • 17.01.2011
    • 2221
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    • Meine Reisen

    [UL] Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

    Ich spiele mit dem Gedanken, mir einen Biwaksack für Island zu nähen
    und wollte mal fragen, welche Bauform sich für 2 Personen empfiehlt
    und welche Stoffe man am besten nehmen sollte.

    Es geht mir nicht um Komfort, sondern nur ums Überleben. Der Biwaksack
    sollte gegen Wind über 120 km/h und Regen schützen. Wenn der Biwaksack
    nach ein- oder zweimaliger Benutzung kaputt ist, wäre mir das auch egal.
    Nur eben diesen einen Notfall muss er halten. Bezüglich des Gewichts wäre
    es mir am liebsten, er würde nicht mehr als 300 g wiegen.

    Bei Extremtextil bekommt man z.B.

    Ripstop-Nylon, 40den, TPU-beschichtet, 70 g/m² (Art.-Nr. 71622) für den Boden und
    Ripstop-Nylon, 40den, silikonbeschichtet, 55g/m² (Art.-Nr. 70773) für die Oberseite.

    Bei 130 cm Breite käme man auf gut 300 g.

    Was meint Ihr dazu? Gibt es leichtere Materialien? Käme Dyneema in Frage ?

    Danke für alle Tipps !

    Jürgen

  • wilbert
    Alter Hase
    • 23.06.2011
    • 2956
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

    ... Soll das ein Bivi zum liegen oder ein Bothy zum sitzen werden?
    https://www.ultralightoutdoorgear.co...-2-bothy-p2924

    Das finde ich ein sehr interessantes Material:
    https://www.extremtextil.de/dyneema-...er=71712.WEISW
    Atmungsaktivität: 50.000 g/m²-24h
    VG. -Wilbert-
    Zuletzt geändert von wilbert; 11.03.2018, 19:03.
    www.wilbert-weigend.de

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    • gaudimax
      Erfahren
      • 10.06.2005
      • 393
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

      Von Mountain Equipment gibts einen UL-Biwaksack zu kaufen: Link zu Globetrotter.

      Hab den gleichen für eine Person und dabei, wenn eigentlich kein Biwak geplant ist sondern nur etwas für den Notfall dabei sein soll. Wenn ich mich recht erinnere ist das Material ähnlich dem der Silber/goldenen Rettungsdecken aus dem Erste-Hilfe-Set.
      Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
      Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
      Darum, Mensch, sei zeitig weise!
      Höchste Zeit ist\'s! Reise, reise!
      Wilhelm Busch

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      • Juergen
        Fuchs
        • 17.01.2011
        • 2221
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

        Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
        ... Soll das ein Bivi zum liegen oder ein Bothy zum sitzen werden?
        Ich denke eher zum liegen, weil man vermutlich nicht stundenlang oder
        einen ganzen Tag sitzen kann. Ich dachte, man legt sich mit den Füßen
        gegen die Windrichtung und hat am Kopfende eine Öffnung zum Atmen.

        Ich hatte das Szenario noch nicht, aber nehmen wir mal an, es weht von
        jetzt auf eben mit 120 km/h oder man ist stundenlang in einem Gelände
        unterwegs, in dem man kein Zelt aufbauen kann und in dieser Zeit hat
        es sich auf 120 km/ gesteigert.

        Ich stelle mir das so vor, dass man das Bivi am Fußende befestigt mit
        Heringen (oder Eisschrauben) und dann die Rucksäcke reinlegt, Isomatte
        und Schlafsack auspackt, alles richtet und sortiert und sich dann in den
        Schlafsack legt.

        Nehmen wir mal an, es schüttet dann noch bei 120 km/h, dann sollte der
        Schlafsack trocken bleiben.

        Danke für den Hinweis auf das Dyneema ® composite fabric, atmungsaktiv
        m. ePTFE-Membran, CTB1B3-1.0/H2 I, 40g/qm. Weißt Du zufälligerweise
        was die Angaben zur Reissfestigkeit konkret bedeuten? Ist das Zeug fester
        als Kerlon 1800 (Hilleberg) oder nicht?

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        • Juergen
          Fuchs
          • 17.01.2011
          • 2221
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

          Zitat von gaudimax Beitrag anzeigen
          Von Mountain Equipment gibts einen UL-Biwaksack zu kaufen: Link zu Globetrotter.
          Danke für den Tipp! Das Gewicht stimmt ja schon mal. Meinst
          Du das Ding übersteht Wind mit Orkanstärke? Wenn ich das
          richtig interpretiere ist eine Seite offen und am Fußende sind
          zwei Schlaufen?

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          • gaudimax
            Erfahren
            • 10.06.2005
            • 393
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

            Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
            Das Gewicht stimmt ja schon mal. Meinst
            Du das Ding übersteht Wind mit Orkanstärke?
            Hab den Biwaksack ehrlich gesagt noch nie ausgepackt, da ich nicht weiß ob ich den wieder schön verpackt bekomme, deswegen spektakuliere ich hier auch nix.

            Gibt aber ein paar Videos in denen der vorgestellt wird - vielleicht hilfts ja, z.B. hier: Link zu youtube. Bei amazon gibts auch ein paar Bewertungen dazu.
            Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
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            Wilhelm Busch

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            • Torres
              Freak

              Liebt das Forum
              • 16.08.2008
              • 30593
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

              Nein. Das Ding ist ne bessere Alufolie.
              Ich würde soetwas wie den Vango Storm Shelter mitnehmen. Da kann mehr mit machen. https://m.youtube.com/watch?v=SEVb0euco2Y. Bei 120 km/h in einem engen, flattrigen Biwaksack seine Sachen auszupacken, darin essen und trinken, kann ich mir schwer vorstellen. Da würde ich eher einen Storm Shelter umrüsten und die Seiten mit Gurtband verbinden, damit man sich auch hinlegen kann.
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

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              • wulxc
                Erfahren
                • 27.07.2007
                • 379

                • Meine Reisen

                #8
                Die wichtigste Überlegung ist m.M. nach, auf welchem Boden du den Sack verwenden willst/musst:
                Bei nassem Boden brauchst du mehr Wassersäule, als Silnylon bietet, da würde sich Wasser durchdrücken.
                Bei spitzsteinigem Boden brauchst du eine gewisse Durchstichsicherheit, wenn du Schlafmatten mit Luft verwendest.
                Die Oberseite halte ich für weniger kritisch, würde aber auch hier nicht zu leicht werden, da die Stoffe im Sturm nicht einfach still aufliegen sondern durch den Wind ständig in Bewegung sind. Bei zu leichten Stoffen hätte ich Bedenken, dass sich diese aufscheuern.

                Ich würde daher als stabilen Ausgangspunkt den 90g Zeltboden mit dem 50g Silnylon sehen, dann würde es etwa 600g mit ein paar Verstärkungen wiegen. Ist halt nicht atmungsaktiv, aber irgendwann ist aller Sturm vorüber. Von hier ausgehend könnte man nun Gewicht einsparen, aber immer mit Verringerung der Haltbarkeit. Wenn man in seiner Notunterkunft absäuft, hat man auch nichts gewonnen.

                Zum Dynema-Material: Ist laut Beschreibung anfällig für Abrieb, für den Boden also ungeeignet.

                Ich würde den Kopfbereich so ausführen, dass die Oberseite mit einem ganz eingefahrenen Trekkingstock etwas angehoben werden kann und gleichzeizig dort der Boden etwas hochgeführt ist, so dass kein Wasser hereinläuft. Beim schlimmsten Wind sollte man vielleicht den stock rausnehmen, aber bei nur starkem Wind freut man sich wahrscheinlich über einen kontrollierten Atemraum.
                grüße, wulxc

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                • Juergen
                  Fuchs
                  • 17.01.2011
                  • 2221
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

                  Wie das halt in Island so ist mit dem Boden: Es gibt u.a. spitzes Vulkangestein
                  und grüne feuchte Wiesen. Feucht ist es sowieso überall.

                  Selbstgenähte Footprints mit dem 90g Zeltboden hatte ich stets in Island
                  dabei, die sind nach wie vor unbeschädigt trotz Vulkangestein. Daher dachte
                  ich für einen "Einwegbiwaksack" könnte man es auch mal mit leichterem
                  Zeltboden versuchen (70g).

                  Die Idee mit dem Trekkingstock ist gut: Jeweils oben und unten eine kleine
                  Befestigung für den eingefahrenen Trekkingstock.

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                  • wulxc
                    Erfahren
                    • 27.07.2007
                    • 379

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

                    Ich hab keine Erfahrung mit einem 70g Zeltboden. Wenn er stabil und dicht genug ist - warum nicht. Anderseit ist der Unterschied beim ganzen Boden etwa 60g, da wäre für mich schon die Frage, ob die eigene positive Erfahrung das Mehrgewicht aufwiegt. Mit einer EVA-Matte würde ich mehr Risiko eingehen.
                    grüße, wulxc

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                    • Juergen
                      Fuchs
                      • 17.01.2011
                      • 2221
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Leichter 2-Mann-Biwaksack für Island

                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                      Nein. Das Ding ist ne bessere Alufolie.
                      Nein, das ist aus Polyethylen. Die Innenseite ist aluminiumbedampft.

                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                      Ich würde soetwas wie den Vango Storm Shelter mitnehmen.
                      Aber nicht bei 120 km/h. Da sitzt man nicht stundenlang im Sturm.
                      Das Ding hat eine so große Angriffsfläche, dass es Dich wegbläst.
                      Bei 120 km/h muss man etwas auf den Boden legen mit der Öffnung
                      nach Lee. Denn sobald der Wind reinbläst, ist das Ding weg.

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