Markenkram gegen direkte Chinaimporte

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  • wilbert
    Alter Hase
    • 23.06.2011
    • 2956
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

    @ferdi
    Vielen Dank für die ausführliche Auflistung deiner Erfahrungen mit den verschiedenen Kochertypen.
    Dafür schätze ich bei ods die Kompetenz einzelner Fachleute und leidenschaftlicher Tester.
    Diesen Einsatz vermisse ich leider zunehmend im Fachhandel. Selten wird dort Kritisch beraten oder gar das eigene Sortiment einschränkt, weil man mit einzelnen Produkten nicht zufrieden wäre.

    Ich habe einige Kocher über Ali bezogen und nicht alle waren prima. Aber das Phänomen hatte ich ich ebenfalls bei Kochern die aus Korea oder Schweden stammten.

    Als "Positivbeispiel" nenne ich mal einige Clone, die günstig sind und dabei trotzdem gut funktionieren.

    Einmal der Kovea Supalite clone, (BBQ gas stove). Hier habe ich was dazu geschrieben.
    https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1648951

    Und der Primus-Trangia clone, ...
    https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1627460
    ... der im Gegensatz zu seinem Original tatsächlich das Ventil auf der Seite hat! Damit kann man schlauerweise das Ventil noch bedienen, selbst wenn die Kartusche auf dem Kopf steht.

    Ach ja, und dann gibt es noch den Bulin 100-B5.
    https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1635332
    ... ist das eigentlich ein clone?

    VG. -Wilbert-
    www.wilbert-weigend.de

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    • derray

      Vorstand
      Lebt im Forum
      • 16.09.2010
      • 5380
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Fertigt ein Markenhersteller dagegen mit selbstentwickeltem Design in China und ein chinesischer Hersteller produziert und vertreibt dieses Modell in gleicher Form oder leicht verwechselbarer Form, ist es ein Plagiat.
      Auch das stimmt nicht zwingend immer. Solche Produktionen in China werden über Verträge und Lizenzen geregelt. Laufen die Verträge/Lizenzen aus können, je nach Regelung, die Produzenten legal die Entwicklungen übernehmen und unter eigenem Namen weiter produzieren.

      mfg
      der Ray

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      • Torres
        Freak

        Liebt das Forum
        • 16.08.2008
        • 30593
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

        In dem Fall sind aber nicht beide gleichermaßen am Markt vertreten und in Konkurrenz zueinander auf dem Markt. Dann wird es vom Hersteller selbst vom Markt genommen und das Patent/die Lizenz zur Zweitverwertung weitergegeben. Hier ging es meiner Auffassung um Kocher, die Markenprodukten ähneln.
        Hat schon einen Grund, warum sich einige Industrieunternehmen langsam aus China zurückziehen und wieder in Deutschland fertigen.

        http://www.plagiarius.com/
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • Bergzebra
          Erfahren
          • 18.02.2013
          • 285
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

          Chinesische Unternehmen haben aber auch das Problem, dass andere chinesische Unternehmen diese Produkte kopieren.

          Da produziert Markenhersteller A beim Chinesen B. B darf laut A dieses Produkt fast identisch für den chinesischen Markt produzieren. Chinese C kopiert dannn dieses Produkt von Chinese B. C lässt dann dieses Produkt nach Europa verkaufen.

          Und schon haben wir die Produkte, die fast nur noch den Materialwert + maginale Lohnkosten und die Versandkosten als Verkaufspreis haben.
          Schaffe Dir Erinnerungen bevor Du nur noch diese hast!

          Nur heute wärmt uns das Feuer, gestern war es Holz und morgen wird es Asche sein.
          (Autor unbekannt)

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          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 30593
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

            Stimmt, danke für die Ergänzung, Bergzebra.

            Und während der Privatkunde oft nichts merkt und eher selten erwischt wird, sieht das bei Unternehmen schon anders aus. Ich zitiere aus einem Plagariustext:
            Links Originale: Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Herzogenaurach, Deutschland
            Rechts Fälschungen: Export: Yakang Bearing Supplies Co., Ltd., Beijing, VR China
            Vertrieb: Ein deutsches Handelsunternehmen hat bei Yakang im guten Glauben FAG- und INA-Wälzlager geordert und weiter verkauft. Eine Grenzbeschlagnahme und darauffolgende einstweilige Verfügung offenbarten die Produkte als Fälschungen. Das Handelsunternehmen hat sich mit der Vernichtung der Fälschungen einverstanden erklärt und sich bei Schaeffler entschuldigt.
            Und da sind Sicherheitsprobleme, die sich durch Material- oder Qualitätsmängel ergeben, gar nicht thematisiert. Man schätzt, dass auch in Flugzeugen, technischen Anlagen etc. bis zu einem Drittel Nachbauten enthalten sind, die zur Gefahr werden können. Grund ist Gewinnmaximierung. Es ist eine große Herausforderung für die Unternehmen, festzustellen, ob wirklich Originalteile geliefert und verbaut sind.
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • Ziz
              Administrator

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              Administrator
              Lebt im Forum
              • 02.07.2015
              • 7333
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

              Zitat von Torres Beitrag anzeigen
              Und da sind Sicherheitsprobleme, die sich durch Material- oder Qualitätsmängel ergeben, gar nicht thematisiert. Man schätzt, dass auch in Flugzeugen, technischen Anlagen etc. bis zu einem Drittel Nachbauten enthalten sind, die zur Gefahr werden können. Grund ist Gewinnmaximierung. Es ist eine große Herausforderung für die Unternehmen, festzustellen, ob wirklich Originalteile geliefert und verbaut sind.
              Etwas weiter weg vom Thema Outdoorzeugs, aber ähnliches Problem, gerade für Luft- und Raumfahrt:
              https://www.heise.de/make/meldung/Kr...d-3902969.html
              Und da reden wir teilweise durchaus von Originalchips, die aber bestimmte Prüfungen nicht absolviert haben, weshalb eine gewisse Wärme-, Kälte- oder Drucktoleranz nicht garantiert werden kann.

              Also am Ende haben alle Recht. China produziert mal die exakt gleichen (selben) Waren, mal billige Kopien. Mal legal, mal illegal. Am Ende kommt es dann auf jedes konkrete Produkt an, eine generelle Empfehlung kann man nicht geben.
              Nein.

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              • Flachlandtiroler
                Freak
                Moderator
                Liebt das Forum
                • 14.03.2003
                • 28955
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                Zitat von Ziz Beitrag anzeigen
                Etwas weiter weg vom Thema Outdoorzeugs, aber ähnliches Problem, gerade für Luft- und Raumfahrt:
                https://www.heise.de/make/meldung/Kr...d-3902969.html
                Und da reden wir teilweise durchaus von Originalchips, die aber bestimmte Prüfungen nicht absolviert haben, weshalb eine gewisse Wärme-, Kälte- oder Drucktoleranz nicht garantiert werden kann.
                Das ist bei den Mikrochips in gewisser Weise ein hausgemachtes Problem:
                Mittlerweile lassen ALLE großen Halbleiter-Hersteller zahlreiche Produkte ausschließlich in Fernost fertigen (bspw. bei TSMC). D.h. ein großer Teil der Fertigungs-IP liegt in Fernost; ein Teil der Qualitätsprüfungen erfolgt notwendigerweise bereits dort. Damit entsteht dort auch die "B-Ware".
                Teilweise werden sogar Anwender-spezifische Chips als Konkurrenzprodukt angeboten...
                Meine Reisen (Karte)

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                • markrü
                  Alter Hase
                  • 22.10.2007
                  • 3336
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                  Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                  Das ist bei den Mikrochips in gewisser Weise ein hausgemachtes Problem:
                  Mittlerweile lassen ALLE großen Halbleiter-Hersteller zahlreiche Produkte ausschließlich in Fernost fertigen
                  Das betrifft alle Firmen, die ihre Prozesse in andere Firmen und/oder Länder auslagern und ganz naiv davon ausgehen, dass es natürlich ihre Prozesse bleiben werden. Man kann keine Fertigung auslagern, ohne das dazugehörige Fachwissen mit auszulagern. 'Naiv' ist dafür schon sehr freundlich...
                  Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                  Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                  • lorenz7433
                    Fuchs
                    • 08.11.2012
                    • 2269
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                    Zitat von Ôpola Beitrag anzeigen
                    Ja, ich weiß, das hört sich nun alles ein wenig plakativ und auch provokativ an. Dennoch eine berechtige Frage denke ich: Gibts den großen Qualitätsunterschied zum 70€ Gasbrenner tatsächlich?
                    das hängt immer von jedem produkt selber ab.

                    kann sein das es ein billiger nachbau ist von ner anderen firma, schlechteres metall, billigere dichtungen,......
                    dann wirds halt nicht lange halten.
                    die chinese beklauen und kopieren sich ja teils untereinander auch noch....

                    kann ebenfalls sein das es im gleichen werk wie das orginalprodukt gefertigt wurde und einfach nur das markenlabel wegelassen wurde.
                    also 1:1 nur ohne firmenlabel drauf.

                    in dem fall haste das gleiche produkt nur halt bishen teuerer als die herstellungskosten sind erworbe.

                    ebenfalls die möglichkeit das das orginal produkt genommen wurde und detailänderungen im positiven sin daran gemacht wurden.
                    dann haste sogar besser als das orginal.

                    ich kauf gern in china ein und hab meisten glücktreffer.

                    man kann da nix pauschalisieren, ich war bisher immer zufrieden mit dem zeug.

                    ich kaufe immer gern bei diesen 2 shops ein.
                    https://www.fasttech.com/category/1940/camping-gears
                    https://www.gearbest.com/cooking-sto...dware-c_11489/

                    nicht nur outoor spielzeug sondern auch viele andere sachen und hab bei gearbest auch schon einige produktbewetungen mit abgegeben"in english".
                    Zuletzt geändert von lorenz7433; 23.02.2018, 21:20.

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                    • Ôpola
                      Erfahren
                      • 01.05.2008
                      • 388
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                      Naja, natürlich kaufe ich lieber nachhaltig und regional.
                      Nur ist das ja eben das was ich mich frage: Wenn ich bei den "renomierten" Outdooranbietern, also allem was man eben so bei Globi und Co findet, einkauft, kauft man dann nicht eben doch genauso in China ein? Nur eben über einen Zwischenhändler der extremst was aufschlägt?

                      Und stellt evtl unter gleichen schwierigen Arbeitsbedingungen für Arbeiter und Umwelt her?


                      Und wegen der Qualität: Natürlich habe ich die Bedenken, das der 7€ Kocher schneller schlappmacht als das "Premiumprodukt". Aber ist das nicht nur das, was mir die Industrie indoktriniert hat? "Kaufste teuer, haste was besseres." Vielleicht habe ich aber auch einfach nur die Werbung bezahlt. Siehe Öttinger-Bier.


                      Ja, wenn ich den Fachhandel hier vor Ort unterstützen will, dann kaufe ich dort. Dann weiß ich, das ich mit meinem Mehr-Geld ein örtliches Unternehmen stütze. Das finde ich gut. Sagt aber immer noch nix aus über die Qualität die ich bekomme bzw. wie und wo das Produkt hergestellt wurde.


                      @Ferdi
                      Vielen Dank für deinen ausführlichen Text zu den Kochern!
                      Glaub ich dir alles was du schreibst. Die richtig guten, auf die man sich dann auch wirklich verlassen kann, die gibts vielleicht nicht bei Ali.

                      Aber wegen Ersatzteilen: Ich hatte mal versucht ein Ersatzteil für ein Werkzeug eines renomierten Werkzeughersteller zu bekommen. Eigentlich war es nur eine Schraube. Gabs aber nicht. Trotz vielem Beschweren hieß es nur ich solle mir das Werkzeug halt neu kaufen. Habe mir dann selbst ein Ersatzteil gebaut. Das hatte mich damals sowas von geärgert.


                      Ja, wahrscheinlich ist es auch so wie lorenz sagt. Mal ists so, mal so, mal hat man Glück, dann wieder nicht.
                      Ich bin auch hin und hergerissen. Einerseits möchte ich dieses ganze "alles um die Welt karre" System nicht dauernd unterstützen und würde halt lieber regional und nachhaltig kaufen.
                      Andererseits kenne ich halt bei den meisten Produkten ihre Herkunft usw. nicht.
                      Und dann ärgerts mich für z.B. Marketing zu zahlen, wenn ich das gleiche oder ein ähnliches Produkt woanders günstiger finde.
                      Ach, alles schwierig

                      Aber danke euch für die rege Diskussion!

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                      • wilbert
                        Alter Hase
                        • 23.06.2011
                        • 2956
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                        In diesem Zusammenhang finde ich solche Persönlichkeiten wie Heinrich Staudinger von "Waldviertler" sehr aufbauend! https://www.youtube.com/watch?v=w6hNP_WKFCw
                        (Das was Ken Jebsen nervt, macht Herr Staudinger wieder wett )
                        www.wilbert-weigend.de

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                        • Torres
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 16.08.2008
                          • 30593
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                          Rechne doch aus. Vor vielen Jahren gab es mal einen Bericht, dass die zentralen Teile für ein Fahrrad mit entsprechenden Sicherheitsstandards (Antrieb und Bremsen) auf dem Weltmarkt 100 - 120 DM kosten. Im Baumarkt kosteten zu dieser Zeit Fahrräder zwischen 99 und 130 DM. Nie und nimmer ist das das gleiche Produkt, wie ein hochwertiges Fahrrad

                          An einem 7 Euro Produkt verdient auch jemand dran. Und nicht zu knapp. Sonst würde er es nicht machen. Vermutlich sogar mehr, als der Originalhersteller, der ganz andere Kosten hat. Der muss sich nämlich an unsere Standards halten, da wird immer wieder Sicherheit und Material geprüft, damit sich niemamd schneidet oder vergiftet (erinnert jemand die Fidget Spinner? Da sind Tonnen von Waren nach China zurückgeschickt worden, weil ein Prüfsiegel fehlte und als endlich die zertifizierte Ware da war, war der Boom vorbei). Oder der Händler, der (wie der Hersteller) sich die Differenz ja nicht netto in die eigene Tasche steckt, sondern davon Steuern, Gehälter und Sozialabgaben bezahlt und unser Gemeinwesen am Laufenden hält.

                          Glaubst Du, von 7 Euro VK (vielleicht noch inklusive Versand und oft unter Umgehung der MwSt.) wird ein Gemeinwesen, wo auch immer, finanziert? Und zertifiziert und auf Materialqualität geachtet? Urheberrecht beachtet? Ich vermute stark, da es Einzelverkauf ist, wird vom Zoll nicht so genau kontrolliert, wie bei den Containern, da müsste er ja jedes Päckchen untersuchen, mehr als Stichprobe dürfte das nicht sein. Bei den Rädern waren das übrigens damals die Gurken, bei denen nach kurzer Zeit das Pedal oder der Rahmen brach.

                          Warum die Dinger sich dennoch verkauft haben? Weil viele Leute sich Dinge kaufen, die sie nach drei Tagen in der Ecke liegen. Daher fällt das nicht auf. Erfreulicherweise denken einige Firmen mittlerweile um, wobei Robotertechnik und 3 D Drucker auch eine Rolle spielen. Aber auch eine veränderte Käuferschicht, die nicht mehr nach dem Geld schielen muss.

                          Folglich ist ein in China von einem europäischen Unternehmen gefertigtes Produkt immer noch etwas anderes, als ein in Hinterzimmern unbekannter Herkunft vertriebenes Produkt, schon allein, weil es zuverlässig kontrolliert wird, bevor es hier vertrieben wird
                          Zuletzt geändert von Torres; 25.02.2018, 12:13.
                          Oha.
                          (Norddeutsche Panikattacke)

                          Kommentar


                          • lorenz7433
                            Fuchs
                            • 08.11.2012
                            • 2269
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                            Zitat von Ôpola Beitrag anzeigen
                            Naja, natürlich kaufe ich lieber nachhaltig und regional.
                            ..........
                            Ich bin auch hin und hergerissen. Einerseits möchte ich dieses ganze "alles um die Welt karre" System nicht dauernd unterstützen und würde halt lieber regional und nachhaltig kaufen.
                            ok dann mal als beispiel und das thema kocher:
                            nimm nen primus kocher, der wird in china/korea gefertigt in ner fabrik dort.
                            die verwendeten materialien werden aus estland,japan und china dafür zusammengetragen, umständlicher gehts kaum.

                            dann das fertige produkt aus china zum großhändler geschippert, der verkauft dann an zwischenhändler oder eben in bestimmten mengen auch an den einzelhandel.
                            jetzt ist das teil eh schon mal kreuz und quer über die ganze welt unterwegs bis es überhaupst erst im einzelhandel landet.
                            der weg zu dir ist auch noch offen.

                            wenn selbige fabrik in china nun das gleiche produkt oder leicht abgewandelte produkte direkt über nen ansässigen händler direkt dir zum kauf anbietet, fallen viele transportwege weg.

                            was ist deiner ansicht nach weniger nachhaltig und wo ist selbiges produkt mehr in der weltgeschichte unterwegs?

                            der großteil aller outdoorutensilien wird sowiso in asien gefertigt also warum nicht im sinne der geringeren umweltverschmutzung direkt dort selber bestellen?

                            nachhaltige und noch weniger regionale produkte bei uns im einzelhandel musste mit der lupe suchen und existieren schon kaum mehr.

                            ich definiere nachhaltig und umweltfreundliches shopping als direkt kauf.
                            Zuletzt geändert von lorenz7433; 26.02.2018, 13:42.

                            Kommentar


                            • Torres
                              Freak

                              Liebt das Forum
                              • 16.08.2008
                              • 30593
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                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                              Ich würde ja sagen:
                              a) Fabrik
                              b) ab Werk LKW mit Container aufs Schiff (Lieferzeiten ca. 6 Monate)
                              c) LKW mit Container an Zwischenhändler Europa
                              d) Lieferung an Einzelhändler per LKW
                              e) Kunde kauft vor Ort oder bestellt, also Sprinter

                              Gegen

                              a) Hinterhoffabrik
                              b) ab Werk mit ? zu Großhändler/Plattform
                              c) Transport Einzelprodukt zum Flughafen und per Flugzeug nach Dt.
                              d) Weitertransport LKW an Verteilerzentrum Dienstleister
                              e) Auslieferung per Sprinter zum Einzelkunden


                              Wieso ist jetzt Einzelbestellung nachhaltiger?
                              Oha.
                              (Norddeutsche Panikattacke)

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                              • markrü
                                Alter Hase
                                • 22.10.2007
                                • 3336
                                • Privat

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                                #35
                                AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                                Zitat von Ôpola Beitrag anzeigen
                                Naja, natürlich kaufe ich lieber nachhaltig und regional.
                                Nur ist das ja eben das was ich mich frage: Wenn ich bei den "renomierten" Outdooranbietern, also allem was man eben so bei Globi und Co findet, einkauft, kauft man dann nicht eben doch genauso in China ein? Nur eben über einen Zwischenhändler der extremst was aufschlägt?

                                Und stellt evtl unter gleichen schwierigen Arbeitsbedingungen für Arbeiter und Umwelt her?

                                Ja, wahrscheinlich ist es auch so wie lorenz sagt. Mal ists so, mal so, mal hat man Glück, dann wieder nicht.
                                Ich bin auch hin und hergerissen. Einerseits möchte ich dieses ganze "alles um die Welt karre" System nicht dauernd unterstützen und würde halt lieber regional und nachhaltig kaufen.
                                Andererseits kenne ich halt bei den meisten Produkten ihre Herkunft usw. nicht.
                                Und dann ärgerts mich für z.B. Marketing zu zahlen, wenn ich das gleiche oder ein ähnliches Produkt woanders günstiger finde.
                                Ach, alles schwierig
                                Das schwierige ist eigentlich nur, mit den Konsequenzen zu leben. Dann ist es eben kein 7€ Gasbrenner aus China sondern ein 15€ Spiritusbrenner aus Schweden (?) oder ein selbstgebastelter welcher. Wenn es keine 3-Lagen Jacke aus europäischer Fertigung gibt: Wolle ist auch was schönes! Hat man hier in Europa viele hundert Jahre gut mit gelebt...
                                Aaaber: Dann ist es meistens teurer. Das ist dann so...
                                Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                                Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                                • Buck Mod.93

                                  Lebt im Forum
                                  • 21.01.2008
                                  • 9011
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                                  Jeder Euro, den man ausgiebt, ist auch ein politisches Statement.
                                  Und jeder Euro, der nicht in Sweatshops fließt, ist ein „Nein“ zur Ausbeutung der Drittweltländer.
                                  Das Problem ist: Fair einkaufen ist teuer.
                                  Die Threadüberschrift ist doch auch völlig am Thema vorbei.
                                  Was wird da einander gegenübergestellt? Das „gute Markenprodukt“ und das „böse Chinaprodukt“?
                                  Der Blick sollte beim Kauf von jedem Produkt nicht zum Markenlabel schweifen, sondern dorthin, wo Herstellungsland und evtl. Fairtradelabel zu finden sind.
                                  Der Zeitgeist des Geizes hat in vielen Lebensbereichen dazu geführt, dass es entweder billig produzierte Produkte, die sowohl für den Hersteller, als auch für den Verbraucher nur Nachteile bringen, gibt und eben das krasse Gegenteil; Cottagefirmen, die so spezialisiert und in so kleinen Auflagen produzieren, dass es sich Normalverdiener nicht mehr leisten können.
                                  Sparsam sein bedeutet heutzutage leider nicht mehr weniger zu konsumieren, sondern billiger zu konsumieren.
                                  Zuletzt geändert von Buck Mod.93; 26.02.2018, 14:45.
                                  Les Flics Sont Sympathique

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                                  • Spartaner
                                    Alter Hase
                                    • 24.01.2011
                                    • 4760
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                                    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                    Ich würde ja sagen:
                                    a) Fabrik
                                    b) ab Werk LKW mit Container aufs Schiff (Lieferzeiten ca. 6 Monate)
                                    c) LKW mit Container an Zwischenhändler Europa
                                    d) Lieferung an Einzelhändler per LKW
                                    e) Kunde kauft vor Ort oder bestellt, also Sprinter

                                    Gegen

                                    a) Hinterhoffabrik
                                    b) ab Werk mit ? zu Großhändler/Plattform
                                    c) Transport Einzelprodukt zum Flughafen und per Flugzeug nach Dt.
                                    d) Weitertransport LKW an Verteilerzentrum Dienstleister
                                    e) Auslieferung per Sprinter zum Einzelkunden


                                    Wieso ist jetzt Einzelbestellung nachhaltiger?
                                    Also ich bezweifele mal, dass bei den Lieferzeiten, die in der Regel ca. 3 bis 8 Wochen betragen, die Ware eingeflogen wird. Es wird ja wohl die "Neue Seidenstraße" benutzt, also der Transport mit der Bahn in Containern.

                                    Außerdem, und das vergesst ihr im Zusammenhang von Nachhaltigkeit mit der Ausgabe von viel oder wenig Geld immer: Pumpe ich viel Geld zurück in die Wirtschaft, setzt dieses dann später auch wieder viel mehr Umweltbelastung frei, als das wenige Geld, dass ich dem Chinesen direkt gebe. Also ohne noch all die Groß- und Zwischenhändler zu versorgen, die jetzt leer ausgehen.
                                    Die Groß- und Zwischenhändler machen ja dann auch alle was mit dem vielen Geld: sie konsumieren, kaufen mehr Benzin oder andere böse Dinge, oder legen das Geld an, möglicherweise wieder nicht nachhaltig, sondern irgendwo auf der Welt, wo es den meisten Gewinn abwirft.

                                    Und nochmal zu:
                                    d)Weitertransport LKW an Verteilerzentrum Dienstleister
                                    e) Auslieferung per Sprinter zum Einzelkunden

                                    Mir ist völlig rätselhaft, wie man daran zweifeln kann, dass die Auslieferung per Sprinter zum Einzelkunden effizienter ist, als wenn der Kunde selbst mit seinem Auto all die Läden abklappert, um die nötigen Produkte zusammenzubekommen. Der Teil des Spritverbrauchs eines Sprinters, der dem einzelnen Kunden zuzurechnen ist, ist ja wohl viel geringer, als ein Einzelner verbrauchen würde, der alle Läden selber abklappern würde.
                                    Zuletzt geändert von Spartaner; 26.02.2018, 15:20.

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                                    • Fritsche
                                      Alter Hase
                                      • 14.03.2005
                                      • 2817
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                                      Früher hatte ich beruflich mit Fruchtsäften zu tun. Aus der Zeit muss ich leider sagen, dass die Rechnung recht einfach ist:


                                      -Kaufst du unter einem Mindestpreis ein (und das ist die Hälfte aller Säfte), musst du betrogen werden, weil es technisch gar nicht anders geht.

                                      -Kaufst du für mehr als diesen Mindestpreis ein, musst du nicht betrogen werden, wirst es aber dennoch oft.


                                      Ich vermute mal, dass das nicht nur bei Fruchtsäften so ist.

                                      Kommentar


                                      • Carsten010

                                        Fuchs
                                        • 24.06.2003
                                        • 2074
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                                        #39
                                        AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                                        Direktimport

                                        Den blöden Zwischenhandel ausgeschaltet und "dasselbe Produkt" günstig bekommen und
                                        sich als Konsument nicht verarschen lassen....

                                        Hmmh....

                                        Jetzt überlegt mal kurz, ob das hier nicht den ein oder anderen beruflich treffen würde,
                                        wenn sich so eine Denke branchenübergreifend durchsetzen würde.

                                        Nur so als Idee ...
                                        Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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                                        • Torres
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                                          Liebt das Forum
                                          • 16.08.2008
                                          • 30593
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                                          #40
                                          AW: Markenkram gegen direkte Chinaimporte

                                          Oder anders herum: Wenn ich die Arbeiter in einem Land, auch in China, besser bezahle, steigt deren Wohlstand und sie können sich nachhaltigere Produkte und energieeffizientere Wohnungen leisten. Zerstöre ich die Wirtschaft durch Auslagerung in doch billigere Länder (glaube kaum, dass der 7 Euro Kocher wirklich von Chinesen gefertigt werden, China ist kein Billiglohnland mehr) und beute in Drittländern ohne Sozialstandards Menschen aus, unter Vernachlässigung sämtlicher Umweltstandards (bei so einem Preis viel zu teuer), mit all den Giften und Abwässern und Folgen für die Umwelt, dann wird noch mehr Raubbau betrieben weltweit. Sage niemand, dass wir nicht selbst Schuld sind, wenn wir die Ärmsten der Armen zur Flucht treiben, weil wir nicht bereit sind, anständige Preise zu zahlen, Qualität zu verlangen und Sklavenarbeit anzuprangern.
                                          Es ist schon heftig, wenn satte, reiche Deutsche Billigspreise zahlen, mit dem Argument, dann kämen andere Länder, Händler, Arbeiter nicht auf dumme Gedanken. Als wenn Deutsche in Deutschland nachhaltig handeln würden, haha, klar, das gesparte Geld wird dann für Soziales verwendet? Oder doch für das größere Auto und Flugreise nach Y, um 3 Tage zu wandern? Haha.
                                          Und jedes Billigteil, das nach kurzer Zeit kaputt geht, ist eines zuviel.

                                          Mag sein, dass es die Bahn ist, trotzdem ist der Schifftransport auf langen Strecken ökologischer. Die Zwischenhändler schaltest Du nie aus. Sie sitzen nur woanders.
                                          Oha.
                                          (Norddeutsche Panikattacke)

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