Welche Schichten für ruhigere Aktivitäten im Winter - endlich mal nicht frieren

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  • theone
    Fuchs
    • 15.03.2006
    • 1101
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    • Meine Reisen

    #21
    Wie erkenne ich eine gute Daunenjacke?
    Ganz grob:
    - Konstruktion: Durchgesteppt oder Boxkammer. Durchgesteppt ist billiger zu produzieren und wird vor allem bei geringeren Füllmengen angewandt. Durch die Steppung wird die Füllung an der Stelle auf 0 reduziert, was Kältebrücken bildet. Außerdem kann der Wind dort durchkommen. Boxkammer ist viel aufwändiger und deshalb teurer. Bietet der Daune mehr Platz sich auszubreiten und verhindert Kältebrücken. Boxkammer findet man meist nur bei sehr hochwertigen Jacken mit größeren Füllmengen
    - Daunenqualität. Besteht aus Mischungsverhältnis Daune/Federn und Loft (Angegeben in Cuin). Das Verhältnis von Daune zu Federn ist ebenfalls ein wichtiger Indikator für Qualität. Daune ist das, was besonders gut isoliert, die Federn brauchts um den Daunen "Halt" zu geben. Qualitativ hochwertig ist ein Mischungsverhältnis von 90/10. Teilweise gibts auch noch höhere, die sind aber oft bei Feuchtigkeit dann anfälliger. Cuin ist ein Messwert für das Bauschverhalten. Je mehr, desto weniger Daune brauchts um das gleiche Volumen zu füllen (und Volumen=Isolation). Günstige Qualität beginnt bei ca. 650 cuin. Hochwertige Outdoorjacken haben 750 oder auch 850.
    - und dann natürlich noch die Qualität der Hülle: Kapuzenschnitt, gleichmäßige Füllung und sonstige Details

    Ich würde die Jacke nicht behalten. Viel zu schwer und schlechte Daune (Mischungsverhältnis 70/30 sagt schon alles).
    Schau dir lieber sowas an: Montane Black Ice In England bestellt liegt das auch in deinem Budget. 250g Primaloft Gold Down Blend mit 750cuin (das ist noch ein Sonderfall, Mischung aus Kunstfaser und Daune in hoher Qualität), Boxwallkonstruktion am Körper.
    Wer für alles Offen ist, kann nicht ganz Dicht sein.
    Christian Wallner

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    • Milamber
      Erfahren
      • 08.05.2017
      • 203
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Welche Schichten für ruhigere Aktivitäten im Winter - endlich mal nicht frie

      alles günstige Maßnahmen:

      - VBL Socken wurden ja schon erwähnt. Zum Ausprobieren tut auch erstmal eine Plastiktüte (aber ohne Löcher!). Drunter am besten dünne liner aus Wolle.
      - Das gleiche kann auch bei Händen gemacht werden: Latexhandschuhe als erste Schicht.
      - Vor Wind schützen
      - Zum kalten Boden isolieren. Kann schon durch geschickte Platzwahl geschehen. Organischer Boden ist am besten. Z.Bsp. unter Nadelbäumen. Glatter Stein ist am schlechtesten. Ansonsten gibt es anscheinend auch günstige Evazote Matten im Baumarkt. Ich selbst habe aber noch nie danach geschaut.
      - Thermoskanne mit warmen Tee mitnehmen.
      - Hin und wieder aufstehen und Muskeln bewegen. Ein paar Kniebeugen, Liegestützen, etc.
      - Unbedingt vermeiden, dass man auf dem Hinweg schwitzt. Das ist sowieso einer der häufigsten Fehler, den viele machen. Sie ziehen sich zum Wandern zu warm an, schwitzen sich einen ab. Und in der Pause ziehen sie alles aus und kühlen dann total ab.
      - Warme Decke mitnehmen.
      - keine günstige Daune kaufen! Ich verstehe diesen Tipp echt nicht. Sind Euch Tiere wirklich so egal? Hauptsache billig, egal ob sie irgendwo im Osten lebendig gerupft werden.
      Nature, Landscape & Travel Photography

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      • blende8
        Dauerbesucher
        • 18.06.2011
        • 882
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Welche Schichten für ruhigere Aktivitäten im Winter - endlich mal nicht frie

        Zitat von Milamber Beitrag anzeigen
        - Das gleiche kann auch bei Händen gemacht werden: Latexhandschuhe als erste Schicht.
        Latexhandschuhe? Echt jetzt?
        Die lassen doch kein Wasser durch.
        Kann ich mir gar nicht vorstellen, dass das funktionieren soll.
        Da hat man doch bald aufgeweichte Haut.
        Irgendwas ist immer ...

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        • sompio

          Erfahren
          • 25.04.2013
          • 284
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Welche Schichten für ruhigere Aktivitäten im Winter - endlich mal nicht frie

          Zitat von blende8 Beitrag anzeigen
          Latexhandschuhe? Echt jetzt?
          Die lassen doch kein Wasser durch.
          Kann ich mir gar nicht vorstellen, dass das funktionieren soll.
          Da hat man doch bald aufgeweichte Haut.
          Tja, was es nicht alles gibt...
          Schau mal hier.

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          • Vegareve
            Freak

            Liebt das Forum
            • 19.08.2009
            • 14388
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Welche Schichten für ruhigere Aktivitäten im Winter - endlich mal nicht frie

            Zitat von sompio Beitrag anzeigen
            Tja, was es nicht alles gibt...
            Schau mal hier.
            Da steht nichts von richtiger Isolation. Abgesehen von dem recht unangenehmen Körpergefühl, man kann auch in Plastik kalte Finger haben.
            "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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            • sompio

              Erfahren
              • 25.04.2013
              • 284
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Welche Schichten für ruhigere Aktivitäten im Winter - endlich mal nicht frie

              OT: Da steht, was ein VBL ist, wie er funktioniert und wieso es wichtig ist, dass er kein Wasser durchlässt. Auch wenn das Wiki sich zu VBL-Handschuhen verschweigt, lässt sich das unschwer übertragen. Danach hat @blende8 nach meinem Verständnis gefragt.

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              • qwertzui
                Alter Hase
                • 17.07.2013
                • 2887
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Welche Schichten für ruhigere Aktivitäten im Winter - endlich mal nicht frie

                Wir haben -5 C. Warum machs du nicht die Tür auf, gehst einen Schritt nach draußen, schließt die Tür von draußen, setzt dich hin und wartest eine Stunde. Dann weißt du, was die Jacke kann. Gilt für die anderen Schichten genauso.

                Nach einer Woche Dauerfrost habe ich meine gesamten Bestände wieder testen können und habe wieder festgestellt, dass sich an der guten alten Regel: außen winddicht, innen Isolation nichts geändert hat.

                Das Optimum für meine Füße: Volllederstiefel mit dicken Merinosocken
                Für meine Hände: narturgewachsene Lammfellfäustel

                Für mich interessant, dass diverse -40C Kanadastiefel, Wintertrekkingstiefel von namhaften Herstellern und den selben Merinosocken mit den ungefütterten Sommertrekkingstiefeln nicht mithalten können. Das muss letztendlich an der Feuchtigkeit liegen, die aus den dicken Stiefeln nicht rauskommt.


                Rumsitzen bei Minusgraden ist ja nicht so mein Ding, beim Rodeln mit Lift, kommen aber letztendlich ganz schön lange Sitzzeiten zusammen.

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                • Meer Berge
                  Fuchs
                  • 10.07.2008
                  • 2381
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Welche Schichten für ruhigere Aktivitäten im Winter - endlich mal nicht frie

                  Egal, welche Klamotten du anziehst - sie sind an sich nicht warm.
                  Die Wärme musst du selbst reinbringen!
                  Die Klamotten sollen deine Körperwärme nur möglichst gut halten.

                  Daher: Du musst selbst Wärme produzieren.
                  Das geht einmal durch Bewegung.
                  Wenn das (z.B. beim Ansitzen als Jäger oder Fotograf) nicht geht, dann solltest du viel, heiß und kalorievoll essen und trinken.
                  Besonders kräftiges Essen setzt in deinem Körper viel Energie/Wärme frei. Kein Alkohol!

                  Oder du machst ´ne Kaffeefahrt und lässt dir ´ne Heizdecke andrehen :-)
                  Für die Hände gibt es auch diverse Formen von Taschenöfen (die man auch an anderen Stellen in der Kleidung tragen kann, Innentaschen der Jacke und so. Aber Vorsicht bei der Hitzeentwicklung!)

                  Damit die Kleidung deine Wärme optimal halten kann, sollte viel Luft drin sein, d.h. sie sollte möglichst fluffig sein. Daune, auch als Überhose, ist ziemlich gut. Dabei sollten keine Kältebrücken entstehen. Heißt bei Nähten, sie sollten nicht durchgenäht sein. Gerne kriecht Kälte auch zwischen Jacke und Hose rein. Eine lange Jacke oder Mantel oder gar eine Ganzkörperlösung wie ein Skianzug helfen hier. Der Kragen sollte dicht am Hals abschließen, oder ein Schal drum.
                  Viel Wärme verliert man über den Kopf. Also Pudelmütze auf und/oder Kapuze.

                  Alles insgesamt winddicht.

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