Temperaturbereich Daunenschlafsack erweitern

[transient73]

Hallo Zusammen,

ich suche nach einer Möglichkeit, den Einsatzbereich meines Daunenschlafsacks von 0/-5°C auf -20°C zu erweitern. Macht das überhaupt Sinn, oder sollte ich mir gleich einen neuen Schlafsack zulegen? Benötigen würde ich ihn fürs Höhenbergsteigen und hatte mir dazu überlegt, in meinem vorhandenen Schlafsack einen Cumulus X-Lite 200 bzw. Magic 125 (würde mir bis unter die Axeln gehen, bin 1,96m) zu verwenden, kombiniert mit einer Daunenjacke. Oder wäre eine Daunenhose passender? Ich weiß, es gibt von PHDesigns einen Überschlafsack, der genau das bietet, was ich brauche, der ist mir aber zu teuer. Für dieses Geld kann ich mir fast schon einen neuen Schlafsack für meinen angedachten Temperaturbereich holen. Gibt es so etwas auch von anderen Herstellern? Ich konnte nichts finden. Mit einem Quilt über meinem jetzigen Schlafsack, denke ich, werde ich nicht glücklich, da ich sehr unruhig schlafe und mich ständig bewege und drehe.

Grüße
transient73

[Bankhar]

AW: Temperaturbereich Daunenschlafsack erweitern

Ich vermute das der Magic 125 für die Temperatursteigerung nicht ausreicht. Wenn Daunenkleidung dann Jacke. Das wird zusammen aber schon ein arges gewurschtel geben und ob der Platz in Deinem jetzigen Schlafsack dafür reicht? Sonst drückst Du die Füllungen zusammen und verlierst Isolation.
Wenn Du Dich nachts häufig drehst, wirst Du aber auch die Füllung der Jacke platt liegen. Dann wäre die Alternative sie im Schlafsack über den Oberkörper zu legen, muss dann bei Drehungen öfter wieder in die richtige Position gebracht werden = unruhiger Schlaf. Kann man alles für ein, zwei Nächte machen, für mehr Übernachtungen wäre das nix für mich.

[Putzgigolo]

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Ich habe auch einen Daunenschlafsack mit einer Komfort Temperatur von -1 und KomfLimit -7. Für Wintertouren habe ich einen KuFa-Schlafsack als Überschlafsack, ich nehme den Carinthia XP Top. https://www.carinthia.eu/bags/de/sho...rd=1145&list=1
Zusätzlich habe ich noch einen Microfleece Liner, in der Kombination schaffe ich tiefe Temperaturen, zumindest tief genug für meinen Anwendungsbereich.

Also am Ende doch ein neuer, zusätzlicher Schlafsack. Alternativ eben einen vernünftigen Winterschlafsack, bei so tiefen Temperaturen bietet sich dann ja wieder Daune an. Der XP kostet etwa 150€ und kann auch noch als Sommerschlafsack verwendet werden. Vorteil bei der Kombination von zwei Schlafsacksystemen, Daune innen KuFa außen, ist, dass die Kondensation vom KuFa geschluckt werden muss.

[Katun]

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Hol dir einen passenden Schlafsack. -20 ist für Experimente nicht mehr geeignet.

[ApoC]

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Exped verkauft sowas als "Schlafsystem". Für gelegentliche Benutzung kann das sinnvoll sein. Erfahrungen hab ich damit jedoch nicht.

In jedem fall solltest du beachten, dass du wenn du einen zweiten Daunensack kaufst in der Summe ähnlich viel Daune benötigen wirst als hättest du nur einen Sack.

[danobaja]

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ich würde mir, unter der vorgabe höhenbergsteigen einen passenden neuen schlafsack holen. auf 7000 und mehr hast du eh schlechten schlaf, da muss das gefummel mit 2 schlafsäcken und daunenkleidung echt nicht mehr sein, ausser im seltenen extremfall.

wenn du den so dimensionierst, dass du für die absoluten extremtemperaturen mit daunenkleidung drin platz hast bist du auch ziemlich vielseitig aufgestellt. einen -30 schlafsack kannst du bei -10 als decke verwenden, das reicht locker. im basecamp, dann einen leichteren für die wärmeren nächte.

was du nicht willst, ist dass das teil so eng wird mit kleidung, dass du dich nicht mehr rühren kannst. kleidung wechseln im schlafsack fand ich immer sehr angenehm, deshalb hab ich immer grosszügigen schnitt bevorzugt, aber die dicken teile sind eh nicht knapp geschnitten.

[Bankhar]

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ich würde mir, unter der vorgabe höhenbergsteigen einen passenden neuen schlafsack holen. auf 7000 und mehr hast du eh schlechten schlaf, da muss das gefummel mit 2 schlafsäcken und daunenkleidung echt nicht mehr sein, ausser im seltenen extremfall.

Dann sollte der Schlafsack aber schon -20 als Komforthempetatur und nicht als Extremtemperatur haben. Dann wäre selbst für den 2. Schlafsack einer mit mindestens 500 - 600 gr Daune fällig. Ansonsten bei Verwendung nur eines Schlafsacks 1000 gr. oder mehr.

[transient73]

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Im Moment laufen die Empfehlungen wohl doch auf einen neuen Schlafsack raus, genau das, was ich aus Kostengründen vermeiden wollte. Die 7000m Schlafhöhe werden es nicht, aber so 6500m.

[Bankhar]

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Im Moment laufen die Empfehlungen wohl doch auf einen neuen Schlafsack raus, genau das, was ich aus Kostengründen vermeiden wollte.

Dann halte Dich eben nicht an die Empfehlungen. Eigene Erfahrungen machen kann ja auch ganz interessant sein...

[Katun]

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Man kann sowas ja auch leihen, wenn es nur eine einmalige Angelegenheit ist.

[codenascher]

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Im Moment laufen die Empfehlungen wohl doch auf einen neuen Schlafsack raus, genau das, was ich aus Kostengründen vermeiden wollte. Die 7000m Schlafhöhe werden es nicht, aber so 6500m.

Wo schläft man auf 6500m? Geht das dann schon als Gipfelziel Richtung 8k?

[wilbert]

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moin transient73,
ich war zwar nie in solchen Höhen unterwegs, habe aber Erfahrungen bei Übernachtungen jenseits von -35 Grad.

ich suche nach einer Möglichkeit, den Einsatzbereich meines Daunenschlafsacks von 0/-5°C auf -20°C zu erweitern. Macht das überhaupt Sinn, ...

Dazu müsste man erst mal wissen was dein aktueller Schlafsack ist und wie viel Loft der hat.

meinem vorhandenen Schlafsack einen Cumulus X-Lite 200 bzw. Magic 125 ... zu verwenden

Der x-lite ist werksmäßig ein dünnes Häutchen mit zu wenig Loft. Gegen das Licht gehalten sieht man die schüttere, etwas ungleichmäßig verteilte Füllung. (ich habe einen x-lite mit overfill)

Messe doch mal deinen Loft deines Schlafsacks mit einem (geliehenen) zweiten Schlafsack innen drin.
Für mich ist immer ein guter Richtwert, Komforttemperatur = 23,5 - (3,5 x Loft in cm : 2) bzw. Limittemperatur = 17,5 - (3,5 x Loft in cm : 2) Dann ahnst Du in etwa wo Du stehst.

vg. -Wilbert-

[transient73]

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Gipfelziel 8k und 6500m Schlafhöhe wäre eine etwas optimistische Aufstiegsleistung in der Höhe. Es soll auf einen niedrigen 7k gehen. Bitte jetzt keine Belehrungen, dass man sich damit auskennen sollte: Erfahrung ist vorhanden und die -20°C Zieltemperatur (Komforttemperatur) sind bewusst gewählt, nicht dass hier jemeind meint sagen zu müssen: mindestens -30°C...
Die Tatsache, dass ein hochwertiger warmer Schlafsack funktioniert und die Meisten damit positive Erfahrungen gemacht haben, steht hier außer Frage. Mir ging es aber genau um das Gegenteil. Hat schon jemand etwas alternatives getestet und kann über seine Erfahrungen berichten?
Bezüglich dem 125er "Inlet": Ja, das war etwas zu optimistisch angesetzt. Mein Schlafsack hat gemessene 14cm Loft/ 7cm Isolationsschichtstärke, da fehlen dann noch weitere 10cm Loft.

[TilmannG]

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Die Tatsache, dass ein hochwertiger warmer Schlafsack funktioniert und die Meisten damit positive Erfahrungen gemacht haben, steht hier außer Frage. Mir ging es aber genau um das Gegenteil. Hat schon jemand etwas alternatives getestet und kann über seine Erfahrungen berichten?
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Verwendet hatte ich in Grönland mal die Kombination von zwei Sommertüten, eine Daune, eine KuFa. Bei den ersten Frösten wurde das ungemütlich, fehlender Wärmekragen und Abdeckleisten machten irgendwelche Loftberechnungen dann hinfällig.
Du brauchst für deinen Verwendugszweck mindestens einen wirklich wintertauglichen Sack, dessen Eigenschaften gehen über cuin und Füllmengen deutlich hinaus. Wenn der dann nicht ganz den Bereich abdeckt kann man über eine Kombi nachdenken. Meinen Winterdaunensack mit T lim -15°C kann ich mit der Sommertüte noch pimpen. Beim Höhenbergsteigen würde ich mir das dennoch dreimal überlegen. Zusätzlicher Harndrang durch Akklimatisation, unrühger Schlaf, die Notwendigkeit Gas und Stiefel warm zu halten sind ein nur ein paar Stichworte.
Viel Erfolg wünscht Tilmann

[danobaja]

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Gipfelziel 8k und 6500m Schlafhöhe wäre eine etwas optimistische Aufstiegsleistung in der Höhe. Es soll auf einen niedrigen 7k gehen. Bitte jetzt keine Belehrungen, dass man sich damit auskennen sollte: Erfahrung ist vorhanden und die -20°C Zieltemperatur (Komforttemperatur) sind bewusst gewählt, nicht dass hier jemeind meint sagen zu müssen: mindestens -30°C...
Die Tatsache, dass ein hochwertiger warmer Schlafsack funktioniert und die Meisten damit positive Erfahrungen gemacht haben, steht hier außer Frage. Mir ging es aber genau um das Gegenteil. Hat schon jemand etwas alternatives getestet und kann über seine Erfahrungen berichten?
Bezüglich dem 125er "Inlet": Ja, das war etwas zu optimistisch angesetzt. Mein Schlafsack hat gemessene 14cm Loft/ 7cm Isolationsschichtstärke, da fehlen dann noch weitere 10cm Loft.

kann ich. denali pass, ca. 6000m. ein big pack daunenschlafsack, ich denk so ca. -10 komfort, dazu ein selbstgenähtes fleeceinlet, alles an an klamotten was ich dabei hatte, incl goretex, innenschuhe, handschuhe, parka mit teddyfutter und kapuze. bei knapp -30 wars im zelt schon arschkalt. vor allem konnte ich mich aber nicht mehr bewegen. arme an der seite war arme an der seite, nicht mal die finger unter die achsel klemmen oder so. ich war so prall drin, das war nie zwangsjacke.

pakistan auf ca. 6500m. -35 und ohne zelt absolut komfortabel kuschelig im kugler mit 1100g 900er daune, temperatur komfort -30. kein vergleich zum ersten experiment, das mangels kohle stattfand.



wenn du das geld hast, ich rate zu einem ordentlich dimensioniertem schlafsack. wenn nicht, dann halt das beste was du kombinieren kannst. und schauen, dass die ineinander passen ohne dass einer davon zerquetscht wird (oder du ).

[momper]

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Frag doch mal bei Nahanny an, ob die ne Idee dazu haben. Mit Daunen kennen die sich aus, sind nicht so teuer wie PHD und machen Customzeugs ...

[transient73]

AW: Temperaturbereich Daunenschlafsack erweitern

Das mit dem "Custom made" a la PHD ist eine gute Idee. Werde mal bei Nahanny anfragen. Wenn aber Preisregionen nahe einem neuen Schlafsack dabei rauskommen, wird es wohl doch ein neuer Schlafsack werden. Wobei ich auch nichts gegen Gebrauchte habe.
Falls jemand zufällig einen entsprechenden Schlafsack (für Größe 1,96m) übrig hat, einfach mal anbieten...

[Flachlandtiroler]

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Nachdem 7000er ja nun einzig in Asien zu finden sind: Schleppst Du Dein Zeug komplett selber ins HiCamp?
Zwei Tüten sind nicht nur etwas schwerer als eine, sie bedingen auch ein riesiges Volumen an Rucksack.

[transient73]

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Ja, tragen unsere Ausrüstung selbst. Aber volumentechnisch sehe ich da keinen großen Unterschied. Ob ich 2x 500g Daune komprimiere oder 1x 1000g ist eigentlich egal. Ich verwende einen wasserfesten Kompressionssack. Die Literangaben der unterschiedlichen Schlafsäcke bestätigen das.

[Flachlandtiroler]

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Ich habe neben der 400gr Daunentüte halt ein KuFa-"Monster" mit 15 Litern. Finde ich als Kombi auch praktisch, weil weniger feuchte-empfindlich.
Aber bevor Du eine zweite, eigentlich zu große und nicht viel wärmere weitere Daunentüte kaufst, würde ich was mir Gescheites leisten. Oder halt leihen (sollte bspw. in KTM problemlos möglich sein).