[MA] Der Süden Marokkos

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Galadriel
    Dauerbesucher
    • 03.03.2015
    • 913
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: [MA] Der Süden Marokkos

    ... ein schöner Bericht mit super schönen Fotos... vielen Dank....
    Wandern & Flanieren
    Neues entdecken durch Langsamkeit

    Kommentar


    • Intihuitana
      Fuchs
      • 19.06.2014
      • 2042
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: [MA] Der Süden Marokkos

      Zitat von codenascher Beitrag anzeigen

      Auf rund 2200m Höhe passiere ich das „Basislager“ für den Gipfelsturm. Hier vermute ich Agenturen oder Bergführer, die ihre Kunden zum Sonnenaufgang auf den Gipfel bringen. Flache geräumte Flächen zum kampieren, eine fast leere Zisterne und hunderte plattgemachte Sardinendosen…Von diesem Lagerplatz folge ich einigen Steinmännchen aufwärts.
      Nein wahrscheinlich nicht. Das sind typische Lagerplätze von Nomaden oder Hirten. Ich glaub nicht dass sehr viele andere Europäer auf dme Gipfel waren.
      Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

      Kommentar


      • Enja
        Alter Hase
        • 18.08.2006
        • 4750
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [MA] Der Süden Marokkos

        Ich glaube das auch nicht. Und ich glaube auch nicht, dass sie, wenn doch, die vielen leeren Ölsardinendosen erzeugt hätten. Das ist eher ein Klassiker der Nomadenernährung. Berichte über Nicht-Atlas-Wandertouren in Marokko sind selten. Wobei das nicht heißt, dass man nicht gerne mal von oben auf die Landschaft guckt und zu dem Zweck Berge erklettert - aber organisiert eher nicht.

        die Gebetszeiten sind ziemlich individuell. Abhängig von Ort und Tag.

        http://www.othman-moschee.de/gebetszeiten/

        https://de.wikipedia.org/wiki/Sal%C4%81t#Gebetszeiten

        .....erklärt das. Die Gebetszeiten richten sich grob nach dem Sonnenstand.

        Kommentar


        • Hapi
          Erfahren
          • 22.09.2015
          • 426
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [MA] Der Süden Marokkos

          ...sehr schöne Bilder, danke!
          Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

          Kommentar


          • Hapi
            Erfahren
            • 22.09.2015
            • 426
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Der Süden Marokkos

            Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
            ...gefällt mir sehr gut
            Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

            Kommentar


            • momper
              Dauerbesucher
              • 05.12.2011
              • 669
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [MA] Der Süden Marokkos

              Tolle Bildgestaltung! Danke ...
              ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
              ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

              Kommentar


              • codenascher

                Alter Hase
                • 30.06.2009
                • 4960
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [MA] Der Süden Marokkos

                Ich bedanke mich für die positive Resonanz, freut mich sehr. Susis Hose ist als gemütliche Reisehose auf irgend einem Markt in Berlin gekauft worden.
                Schaut euch bitte noch einmal die vorherigen Einträge an, ich habe noch weitere Bilder von mir und auch einige von Susi eingebunden. Morgen Abend gehts hier dann hoffentlich inhaltlich weiter.

                @Enja und Inti
                Danke für eure Ergänzungen. Interessant wann und wie gebetet wird.

                Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                meine Weltkarte

                Kommentar


                • codenascher

                  Alter Hase
                  • 30.06.2009
                  • 4960
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [MA] Der Süden Marokkos

                  Weiterreise:

                  Über Igherm geht es weiter nach Tata und von dort nach Zagora. Die Dörfer die wir passieren sind gefühlt menschenleer. Wenige sieht man auf den Bürgersteigen oder in etwaigen Restaurants. Selbst kleine Läden sind meist geschlossen und selbst ein Brotkauf ist nicht möglich…
                  In Zagora dagegen ist verhältnismäßig die Hölle los, Touristen inklusive! Souvenirshops, Touranbieter, Restaurants, hier gibt es einfach alles.


                  Tal der Ammeln, leider hats an diesem Tag das einzige Mal geregnet







                  Ein Dorf an dem wir vorbei gekommen sind, der Fluss führt durch den starken Regen am Vortag ordentlich Wasser

                  Kamele am Horizont

                  Koloquinte, bitte nicht mit einer süßen Melone verwechseln. Das könnte böse enden

                  Oasen bei Zagora



                  Frische Stampflehmmauern

                  Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                  meine Weltkarte

                  Kommentar


                  • Enja
                    Alter Hase
                    • 18.08.2006
                    • 4750
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [MA] Der Süden Marokkos

                    In Zagora war ich zweimal im Juli. Dann ist es da so heiß, dass es einem den Atem verschlägt und die Farben sind ganz anders. Erstmalig 1978. Da waren wir im Ort die einzigen Touristen. Obwohl es, meine ich, damals auch schon Pauschalreisen da hin gab. Aber vermutlich nicht täglich. Und nicht im heutigen Umfang.

                    Interessant, wie das mit Wasser aussieht.

                    Kommentar


                    • codenascher

                      Alter Hase
                      • 30.06.2009
                      • 4960
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [MA] Der Süden Marokkos

                      Oh ja, ich glaube dir sofort, dass es im Juli zu heiß ist. Mir reichten bereits die Temperaturen Mitte Februar.







                      Ich frage in unserem Hotel, wo ich denn hier nen schönen Sonnenaufgang fotografieren kann. Die Antwort lautet Dünen von Tinfou hinter Tamegroute. Alles klar, Wecker gestellt, los gefahren... Und zu spät angekommen. Die Dünen von Tinfou sind eine kleine Ansammlung weniger Sicheldünen. Doch selbst hier, 100m von der Straße entfernt, gibt es ein "Wüstencamp".
                      Ich werde sogar von einem freundlichen Marokkaner zum Tee trinken eingeladen. Da ich aber keine Lust habe mir nen Kamelritt aufschwatzen zu lassen, ziehe ich wieder von dannen.


                      Tinfou Dunes

                      In Tamegroute fallen mir die vielen Töpferstände auf, die heute früh noch geschlossen haben. Zurück im Hotel erzähle ich Susi davon und nach dem Frühstück geht es erneut nach Tamegroute.

                      Wir landen in einer Töpferkooperative, wo wir uns durch die Kooperative führen lassen. Ist ein bisschen spannend, wir kaufen ein paar Teebecher, Fotos kosten natürlich extra. Die Teebecher werden wir eine Woche später nutzen wollen. Heißes Wasser rein, knister knister, und die gesamte Glasur springt. Hmmmm, in Hinblick auf die verwendeten Metallhaltigen Farben, fristen die Teebecher jetzt als Stiftebecher ihr dasein.




                      ungebrannte Tonwaren

                      ungebrannte Kamele, im Hintergrund gebrante Schüsseln

                      ©Schmetterling

                      Nach der Führung wollen wir eigentlich richtung Merzouga fahren. Haben aber im Hinterkopf, dass der Saharaausläufer bei Mhamid einsamer sein soll. Zusätzlich nicht ganz so hoch, dafür aber deutlich weitläufiger.
                      In meinem Email Posteingang schlummert noch eine Email eines Tourenanbieters mit deutschem Support. Wir telefonieren zwei drei mal nach Deutschland, verhandeln einen durchaus akzeptablen Preis und entscheiden spontan, doch in die Erg Chegaga zu fahren. Gleich heute Nachmittag.
                      Zuletzt geändert von codenascher; 12.02.2018, 16:25.

                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                      meine Weltkarte

                      Kommentar


                      • codenascher

                        Alter Hase
                        • 30.06.2009
                        • 4960
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [MA] Der Süden Marokkos

                        Wir kaufen unser Wasser und ein paar Softdrinks für die nächsten Tage bereits in Tamegroute. Tanken werden wir noch einmal in Tagounite. Laut unserer Karte soll es zwar auch in Mhamid möglich sein, darauf verlassen wollen wir uns aber nicht. –Eine richtige Tankstelle gibt es auch nicht…. maximal Diesel ausm Kanister. So haben wir auf unserem Weg nach Amtoudi in Tarhjijt getankt. Muss nicht nochmal sein.

                        Schon am Orteingang von Mhamid winken uns die ersten Tourenanbieter und Souvenirverkäufer zu. Wir steuern aber direkt „Caravane de reve“ an. Hier erwartet man uns bereits.
                        Dooferweise gibt es weder in Tamegroute noch in Mhamid einen Geldautomaten. Wir kratzen unsere letzten Euros und beinahe letzten Dirham zusammen um unsere Tour zu bezahlen. Wer hierher möchte, sollte sich lieber ausreichend Bargeld in Zagora ziehen!

                        Mit dem Geländewagen (der die kommenden drei Tage dauerhaft bei uns bleiben wird, falls irgendetwas mit Sina sein sollte) geht es nachmittags in das Biwak im Erg L'Houdi. Die Fahrt hierher ist teilweise ganz schön ruppig, immer wieder schauen wir zu Sina in ihrem Kindersitz hinüber. Sie findet es aber lustig, und somit sind unsere Sorgen unbegründet (wobei wir bei starken Bodenwellen schon eine Hand an ihrer Kopf haben ) Unser Guide erzählt uns derweil auf Englisch, was uns die nächsten Tage genau erwarten wird und beantwortet unsere ersten Fragen zur Wüste.

                        Unser Biwak steht zum Glück direkt zwischen den Dünen etwas abseits von den anderen Biwaks, wo mehr los zu sein scheint. Wir werden die kommenden zwei Nächte die einzigen Gäste von Caravane de reve sein.
                        Das Camp Erg L'Houdi besteht aus 8 Familienzelten, dem großen Aufenthaltszelt einem Zelt mit Duschen und Toiletten und einem festen Haus, wo sich auch die Küche befindet. Wir bekommen Minztee zur Begrüßung, richten uns ein und wandern direkt zu den Dünen!




                        ©Schmetterling



                        ©Schmetterling



                        Crocs in der Wüste sind eher semi….©Schmetterling


                        Während in den anderen Camps die obligatorischen Trommeln getrommelt werden, genießen wir die Stille der Wüste und ein phantastisches Abendessen.

                        Als ich spät abends noch einmal austreten muss, scheint mir ein riesiger Mond ins Gesicht! Wahnsinn, ich treffe unseren Guide und frage, ob dies was Besonderes sei. „nö, nö, haben wir oft“… Leider ist der Mond die nächste Nacht wieder „normal groß“ und ich beiße mir in den Allerwertesten, nicht doch noch einmal das Stativ aufgebaut zu haben… Der Mond war absolut riesig!

                        Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                        meine Weltkarte

                        Kommentar


                        • codenascher

                          Alter Hase
                          • 30.06.2009
                          • 4960
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [MA] Der Süden Marokkos

                          Am nächsten Morgen geht es mit dem Geländewagen zu den hohen Dünen der Erg Chegaga. Wir werden ein paar Stunden durchgeschüttelt, machen viele Fotostops und schwitzen uns bereits jetzt Mitte Februar zu Tode.


                          Selbst das Omelet wird in Marokko in einer Tagine gereicht ©Schmetterling



                          Eine stattliche Tamariske

                          An einem Brunnen kauft Susi diesen Fetzen, äh Kopftuch von ein paar jungen Frauen, die hier Wasser schöpfen.

                          Die Oase Sacre

                          ©Schmetterling

                          Im Camp angekommen, richten wir uns erst einmal wieder ein und essen Mittag. Danach geht es wieder in die Dünen und Susi macht einen Kamelritt. Da ich keine Lust auf wunden Po habe, verzichte ich von Vornerein und nehme mit einer Runde durchs Camp vorlieb.



                          ©Schmetterling

                          Auf dem Wüstenschiff ©Schmetterling

                          Susi mit ihrer Knallerhose auf dem Kamel

                          Und mit Sina

                          Jetzt bin ich noch kurz dran ©Schmetterling

                          Sina lassen wir nur probesitzen ©Schmetterling

                          Bitte lächeln

                          Und natürlich die Dünen!










                          Wüstenselfie ©Schmetterling

                          Hier bin ich eigentlich alleine unterwegs, um den Sonnenuntergang einzufangen. Meine Mädels kommen mich aber spontan besuchen! Praktisch in der Wüste, dass man einfach nur den Fußspuren folgen muss.

                          Ich wartend auf den Sonnenuntergang ©Schmetterling


                          Gerne würde ich irgend etwas poetisches oder philosophisches zur Wüste schreiben. Leider kann ich sowas nicht...
                          Wie habe ich es erlebt?
                          Es ist schon erstaunlich, wie man die Wüste um sich herum war nimmt. Dieser entbehrungsreiche Ort, karg, heiß und Vegetationsarm. Absolute Stille, leichtes Reiben des Sandes durch den Wind, und dann doch wieder ein feines Rascheln ausgelöst durch einen Skarabäus oder eine kleine Echse.
                          Feine Zeichnungen im Sand falls es Gras den Boden berührt und vom Wind bewegt wird. Das Licht am morgen, das Licht am Abend. Gleiche Szenerie und doch so unterschiedlich zum Tag. Wahnsinnig schön!!!

                          Michael Martin bereist seit 30 Jahren die Wüsten der Erde. Neuerdings auch die Eiswüsten. Diese kenne ich von zwei Wintertouren in Norwegen - So ganz anders, wenn auch karg und lebensfeindlich.... Ich meine nicht die Stille, das Licht, wenn auch anders nimmt sich das theoretisch nicht so viel. Aber die unheimlichen Temperaturunterschiede machen hier wirklich sehr viel aus.

                          Wenn ich an unseren User Intihuitana denke, kann ich seine Faszination für die Wüste verstehen. Ob ich sie in seiner Art bereisen würde, frage ich mich selbst heute ein Jahr nach unserer Reise und unseren Abstechern in die Wüste...



                          Nach dem Abendessen sitzen wir noch ein paar Stunden mit unseren Tourenbegleitern am Lagerfeuer, trinken Kannenweise Tee und unterhalten uns über Gott und die Welt







                          Am nächsten Morgen bin ich früh auf den Beinen, schleiche noch einmal um das Camp herum. Danach frühstücken wir und fahren dann auf einer deutlich besseren Piste zurück nach Mhamid!


                          Sonnenaufgang

                          Unser zweites Camp

                          Wie auf Messers Schneide

                          Eigentlich handelt es sich bei den Kamelen die hier leben um Dromedare. Das zweihöckrige Kamel (oder auch Trampeltier) ist in Asien zu Hause

                          Kamele während unserer Rückfahrt

                          Wahrend der Rückfahrt nimmt der Wind und somit auch Sandverwehungen an Fahrt auf. Wir haben die letzten zwei Tage echt Glück gehabt mit dem Wetter. Man berichtet uns von der vorherigen Woche, als eine Gruppe Amerikaner nur im Zelt hockte da es permanent Sandsturm gab....

                          Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                          meine Weltkarte

                          Kommentar


                          • blauloke

                            Lebt im Forum
                            • 22.08.2008
                            • 8317
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [MA] Der Süden Marokkos

                            Danke für die Eindrücke aus Marokko und besonders der Wüste.
                            Die ist schon eine besondere Landschaft.
                            Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                            Kommentar


                            • fwgdocs
                              Erfahren
                              • 15.12.2012
                              • 109
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: [MA] Der Süden Marokkos

                              Super Bericht - Danke

                              Kommentar


                              • Intihuitana
                                Fuchs
                                • 19.06.2014
                                • 2042
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                AW: [MA] Der Süden Marokkos

                                Zitat von codenascher Beitrag anzeigen

                                Wenn ich an unseren User Intihuitana denke, kann ich seine Faszination für die Wüste verstehen. Ob ich sie in seiner Art bereisen würde, frage ich mich selbst heute ein Jahr nach unserer Reise und unseren Abstechern in die Wüste...[/I]
                                Ja das ist schon ein wenig schmerzhafter und entbehrungsreicher, allerdings ist es auch ein komplett anderes Erlebniss. Ganz besonders wenn man dabei noch komplett alleine ist. Ist aber interessant, ich habe ja jetzt auch mal ne Gruppe durch die Wüste geschleust und bei den Sanddünen sind sie immer alle ganz still.

                                Aber sag mal, wann genau wart ihr bei der Oase Sacrée? Kann sein dass wir uns nur ganz knapp verpasst haben oder ich gar drinnen war als ihr vorbeigekommen seid.
                                Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                Kommentar


                                • codenascher

                                  Alter Hase
                                  • 30.06.2009
                                  • 4960
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  AW: [MA] Der Süden Marokkos

                                  Gestern vor genau einem Jahr! Waren am 15.02. an der Oase Sacre, bzw (was für ein Zufall) heute vor einem Jahr in der Erg Chegaga

                                  Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                  meine Weltkarte

                                  Kommentar


                                  • Enja
                                    Alter Hase
                                    • 18.08.2006
                                    • 4750
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    AW: [MA] Der Süden Marokkos

                                    "Wüste" ist halt ein weites Feld.

                                    Sanddünen sind besonders dekorativ und fotogen. Aber natürlich gibt es auch andere Wüsten. Und ob man nun zu kühler Jahreszeit gut versorgt, einen organisierten Ausflug macht oder im Hochsommer alleine zu Fuß durch läuft, ist schon schwer vergleichbar.

                                    Zu meinen eindrucksvolleren Wüstentouren gehörte immer eine gewisse Dauer. Hitze, Hunger und Durst. Körperliche Belastung bis zum Umfallen. Und das Gefühl, dass auf mehreren 100 km im Umkreis keine Menschen sind, die nicht mit mir zusammen unterwegs sind. Was natürlich eher nicht stimmt.

                                    So eine Art Tour wäre aber nichts für ein Kleinkind. Und deshalb ist es doch schön, dass es Möglichkeiten gibt, Wüste auch komfortabler zu erleben.

                                    Kommentar


                                    • codenascher

                                      Alter Hase
                                      • 30.06.2009
                                      • 4960
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: [MA] Der Süden Marokkos

                                      Natürlich ist unser Ausflug in die Wüste mit keiner ernst zu nehmenden Wüstentour vergleichbar. Ich schreibe ja selbst "Ausflug". Eh wir Mhamid erreicht haben, sind wir fast zwei Tage durch die Hamada gefahren. Da möchte ich nicht Tod übern Gartenzaun hängen Gleichzeitig zeigen die Saharaausläufer in Marokko ja nur einen kleinen Querschnitt der großen Sahara!

                                      Mhamid - Zagora - Tamnougalte

                                      Von Mhamid fahren wir zurück nach Zagora. Hier verbringen wir noch eine weitere Nacht in einem Hotel in den schönen Palmeraie. Von dort fahren wir dann am nächsten Tag durch das Draa-Tal nach Tamnougalte. Kurz hinter Zagora besichtigen wir noch das alte Ksar von Tissergate samt seines „Heimatkundemuseums“. Ein durchaus lohnenswerter Besuch.


                                      Zu diesem alten Wachturm kraxel ich für einen Geocache hinauf

                                      Berühmt, aber nicht mehr das Original… Hinweisschild nach Timbuktu in Zagora

                                      das Draa-Tal ©Schmetterling

                                      In Tamnougalte finden sich wieder einmal herrliche Oasengärten, durch die es sich phantastisch Lustwandeln lässt.


                                      Susi lässt sich zeigen, wie die Einheimischen ihre Kinder auf dem Rücken tragen







                                      Ein Marabout, bzw die Grabstätte die zu Ehren eines Marabout erbaut wurde

                                      ©Schmetterling

                                      Fußballplatz gegenüber unseres Hotels. Bis in den Sonnenuntergang hinein haben hier die Kinder gespielt.




                                      Wir fahren zu den Cascades de Tizgui. Hier sollte man nicht zu viel erwarten, der eigentliche Wasserfall ist keine zwei Meter hoch, dahinter kann man aber noch ein Stück die Schlucht hinauf laufen.
                                      Das eigentliche Highlite des Wasserfalls ist aber Omar, der selbsternannte Wächter des Wasserfalls. Wir sitzen mit ihm lauschen seinen Erzählungen und trinken Tee, während er einen Joint nach dem anderen raucht.


                                      Cascades de Tizgui

                                      Besagte Schlucht hinter dem Wasserfall

                                      Susi und Omar

                                      Ein weiterer Gast bei Omar

                                      Ein anderer Wachturm unweit von Tamnougalte, ebenfalls bedost

                                      Nachmittags besuchen wir dann das alte Ksar von Tamnougalte. Die Hotelchefin hat uns einen autorisierten Führer empfohlen, der uns über zwei Stunden durch das alte Ksar und die verschlossene Kasbah führt. Das Ksar ist super erhalten, dient vielen Hollywoodfilmen als Kulisse und sollte unserer Meinung nach unbedingt besichtigt werden!


                                      Der Brunnen in der alten Moschee ist kein Original. Er ist nach den Dreharbeiten zu „Prince of Persia“ stehen geblieben…

                                      Unser Führer vor der Kasbah

                                      Hand der Fatima aus Tamariskenholz, sie dient als Schutz vor bösen Geistern

                                      Original Deckenmalerei

                                      Die roten Fliesen sind nach den Dreharbeiten zum „englischen Patient“ kleben geblieben….

                                      Das Ksar von der Oase aus

                                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                      meine Weltkarte

                                      Kommentar


                                      • codenascher

                                        Alter Hase
                                        • 30.06.2009
                                        • 4960
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: [MA] Der Süden Marokkos

                                        Merzouga

                                        Über Nekob, Alnif und Rissani geht es weiter nach Merzouga. Hier erwarten uns Marokkos höchste Dünen, viele Hotels und Quadlärm…Und dabei ist hier aktuell eigentlich noch gar nichts los.
                                        Interessanterweise ist Merzouga Station der 4L Trophy, ein der Ralley Paris Dakar nachempfundenes Autorennen mit alten Renault 4L. Die halsbrecherischen Ralleyfahrer müssen schon ganz schön leidensfähig sein, zumindest stecken sie immer wieder im Sand parallel zur Straße fest oder tauschen platte Reifen.

                                        Direkt hinter den Hotels beginnen die Dünen der Erg Chebbi. Auf 70-80qkm türmen sich hier die höchsten Dünen Marokkos zu imposanten Sandgebilden auf. Auf der östlichen Seite der Erg Chebbi gibt es ebenfalls ein paar Wüstencamps, direkt von Merzouga kann man Ausflüge mit Kamelen buchen.

                                        Wir wandern nachmittags in Richtung der großen Dünen. Die Wüste hier ist gezeichnet von den unzähligen Spuren der Quadfahrer. Uns begegnen keine, wir hören sie nur… Da war es in der Erg Chegaga deutlich angenehmer.


                                        Friedhof in der Wüste am Rande Merzougas ©Schmetterling



                                        Es ist angenehm warm, aber ein permanentee Wind sorgt für abkühlung

                                        Marokkos höchste Dünen

                                        Der beschwerliche Aufstieg. Ein Schritt vor, ein halber Schritt zurück.

                                        Gleich hab ich es geschafft

                                        Unzählige Quadspuren und ein Kameltreiber ohne Kundschaft



                                        Nur wenige Kilometer entfernt enden die Dünen bereits wieder und weichen der Hamada

                                        Hinauf zur höchsten Düne wandere ich alleine, Susi hat keine Lust. So genieße ich den Sonnenuntergang alleine da oben und komme erst im dunklen zurück ins Hotel.

                                        Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                        meine Weltkarte

                                        Kommentar


                                        • codenascher

                                          Alter Hase
                                          • 30.06.2009
                                          • 4960
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          AW: [MA] Der Süden Marokkos

                                          Merzouga – Erfoud – Amellago

                                          Von Merzouga wollen wir nach Amellago. Ein Ort im Atlas abseits der üblichen Touristenströme. Erste Zwischenstation ist Erfoud. Bekannt für seinen Fossilienreichtum! Hier kann der geneigte Interessent allerlei versteinertes Zeug kaufen. Vieles echt, manches Fälschungen… Mal besser, mal schlechter. Wir kaufen tatsächlich eine Platte mit versteinerten Seelilien, die es uns doch sehr angetan hat und seitdem unser Wohnzimmer schmückt.

                                          Dank eines Geocaches landen wir auf abenteuerliche Weise am Filmset zu dem Film „Die Mumie“. Tatsächlich aus Stampflehm erbaut, verwittert das Set seit bald 20 Jahren. Abenteuerlich deswegen, da wir parallel zu einem Bewässerungsgraben einer schmalen Piste mit dem Auto folgen... Zurück geht es denn durch einen benachbarten Dorf über Asphalt.


                                          „Ruinenstadt von Hamunaptra“ aus dem Film „Die Mumie“



                                          Blick vom hohenW achturm in Richtung Erfoud

                                          Hinter Erfoud treffen wir auf auf das Khettara Bewässerungssystem. Diese kraterähnlichen Hügel sind unterirdisch miteinander verbunden und führen Wasser aus dem Atlas in den Süden!

                                          Khettara Bewässerungssystem

                                          ©Schmetterling

                                          Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                          meine Weltkarte

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X