Angst in der Höhe

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  • rumpelstil
    Alter Hase
    • 12.05.2013
    • 2701
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Angst in der Höhe

    Bei mir wird es mit dem Alter sicher nicht schlimmer, aber die Lust, mich der Angst auszusetzen, wird geringer.

    Als Kind hatte ich ganz heftige Höhenangst, auch auf Aussichtsplattformen, in Häusern, auf eher trivialen Wanderwegen etc.
    Weil mir alle gesagt haben, das wird mit der Zeit besser und ich eigentlich von den Bergsachen fasziniert war, habe ich mich dem ausgesetzt: Bergtouren, Klettern, Eistouren etc.

    Es ist leider nicht besser geworden. Aber ich kenne mich mittlerweile natürlich besser, weiss, was schlimm ist, was machbar, was überwindbar.
    Angst ist bei mir physisch: Ich bekomme die sprichwörtlichen weichen Knie. Es ist ein Gefühl, dass über die Knie in die Oberschenkel hinaufzieht, kribbelt und "lähmt".

    Mittlerweile weiss ich, dass ich besonders Mühe mit gehen auf Graten oder entlang von Abgründen habe. Wenn ich hinaufsteige/kletter und hinter mir geht es runtern, ist das nicht so ein Problem. Schwierig ist es, wenn sich "der Raum öffnet", sei es in einem Treppenhaus oder in der Kletterhalle (= eher plötzlich viel Raum im Rücken)

    Wie gesagt, früher habe ich mich dem oft und intensiv ausgesetzt, aber richtig besser ist es nicht geworden. Mittlerweile reizt es mich nicht mehr so, mich zu überwinden, weil die Angst bleibt und ein sch... Gefühl ist.

    Verletzt habe ich mich in den Bergen bisher 3x, einmal völlig unerwartet beim Eisklettern, die anderen beiden Male beim klettern genau bei Situationen, vor denen ich grundsätzlich immer Angst habe (schräge Stürze mit Fuss an Felsswand knicken) - aber interessanterweise immer in Momenten, wo ich mich aber völlig wohl gefühlt und in einem Fall sogar einen möglichen Sturz bewusst in Kauf genommen habe.

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    • placeboi
      Anfänger im Forum
      • 17.12.2017
      • 27
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Angst in der Höhe

      Angst im eigentlichen Sinn habe ich auf Touren in den Alpen fast nie. Natürlich drehe ich manchmal um, aber dann ist es eher rational bedingt, weil ich merke, dass ich die Situation nicht mehr vollständig im Griff habe (ein gewisses Restrisiko bleibt natürlich immer), wenn ich weitergehe. Außeralpin kommt das eher mal vor, vor allem an abgelegenen Bergen, wenn ich irgendwo übernachte, wo ich bei schlechtem Wetter nicht mehr problemlos zurückkomme. Da hat man dann auch die ganze Nacht Zeit sich vorzustellen, was alles passieren kann und wie man die Kontrolle verliert. In den Alpen habe ich manchmal auch vor Touren Angst, wenn man sich ausmalt, was alles passieren kann. Spätestens wenn ich in anspruchsvollerem Gelände bin, wechselt die Angst zu Konzentration, meistens aber schon direkt nach dem Losgehen.

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      • Vegareve
        Freak

        Liebt das Forum
        • 19.08.2009
        • 14389
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Angst in der Höhe

        Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
        Angst ist bei mir physisch: Ich bekomme die sprichwörtlichen weichen Knie. Es ist ein Gefühl, dass über die Knie in die Oberschenkel hinaufzieht, kribbelt und "lähmt".
        Höhenangst ist tatsächlich ein interessantes Phänomen, da bin ich froh, davon verschont zu sein. Ich mag eigentlich ausgesetzte Stellen .

        OT: Ich hätte eigentlich den Titel auf "Angst beim Bergsteigen" gesetzt, da mit Höhe was anderes verstanden werden kann (Höhenangst oder Angst nur in grossen Höhen, über 5000 M, beispielsweise).
        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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        • opa
          Lebt im Forum
          • 21.07.2004
          • 6727
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Angst in der Höhe

          Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
          Kenn ich und kann ich nachvollziehen.....

          (Vor allem wirds "im Alter" immer schlimmer )
          schwierig -bei mir hängt es schon davon ab. so reine höhenangst ist bei mir eher weniger geworden. früher war ich im sommer schon häufiger klettern, bevor ich mich mit hallen anfreunden konnte (bzw. bevor es sie überhaupt gab) im witner dafür gar nichtt. da habe ich im frühjahr schon die ersten male klettern die höhe wieder registriert. da ich heute zumindest das bisschen "hallenhöhe" das ganze jahr über habe, eigentlich nicht mehr.
          dafür hat man früher schon sachen gemacht, die ich so heue nicht mehr tun würde, sei es, dass ich schon eine phase hatte, wo ich im klettergarten ganz leichte sachen auch solo geklettert bin. auch die definition was noch seilfrei zu gehendes zustiegsgelände ist, sieht heute anders aus. vielleicht wrid man auch einfach vernünftiger.

          und dann kommt es halt schon noch auf den grad der ausgesetztheit an. FLT hat, glaube ich, mal bilder von dieser einen abseilpiste in sanetsch gepostet - sowas hat mich früher fast mehr beeindruckt als heute. wobei auch heute der blutdruck schon noch steigt.

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          • nunatak

            Alter Hase
            • 09.07.2014
            • 3455
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Angst in der Höhe

            Zitat von opa Beitrag anzeigen
            schwierig -bei mir hängt es schon davon ab. so reine höhenangst ist bei mir eher weniger geworden. früher war ich im sommer schon häufiger klettern, bevor ich mich mit hallen anfreunden konnte (bzw. bevor es sie überhaupt gab) im witner dafür gar nichtt. da habe ich im frühjahr schon die ersten male klettern die höhe wieder registriert. da ich heute zumindest das bisschen "hallenhöhe" das ganze jahr über habe, eigentlich nicht mehr.
            dafür hat man früher schon sachen gemacht, die ich so heue nicht mehr tun würde, sei es, dass ich schon eine phase hatte, wo ich im klettergarten ganz leichte sachen auch solo geklettert bin. auch die definition was noch seilfrei zu gehendes zustiegsgelände ist, sieht heute anders aus. vielleicht wrid man auch einfach vernünftiger.

            und dann kommt es halt schon noch auf den grad der ausgesetztheit an. FLT hat, glaube ich, mal bilder von dieser einen abseilpiste in sanetsch gepostet - sowas hat mich früher fast mehr beeindruckt als heute. wobei auch heute der blutdruck schon noch steigt.
            Solo klettern ist für mich eigentlich ein No go, wobei manche schlecht gesicherte Klettertouren eigentlich Soloklettern mit Seil sind. Die wenigen Mal, wo ich es gemacht habe, war immer nur in leichtem, für mich sicherem Gelände (Zinalrothorn oder mal für die Kids eine leichte Tour am Fels einhängen). Gerade das Zinalrothorn mit der ausgesetzten Binerplatte empfand ich als gute Übung, um konzentriert und ruhig zu bleiben. Ich habe die Tour genossen.

            Die besagte Abseilstelle am Sanetsch kenne ich. Ich habe da gleich zwei Abseilringe geklinkt und mich gleich etwas wohler gefühlt...

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            • sudobringbeer
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              Fuchs
              • 20.05.2016
              • 2488
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              #26
              AW: Angst in der Höhe

              Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
              Gerade das Zinalrothorn mit der ausgesetzten Binerplatte empfand ich als gute Übung, um konzentriert und ruhig zu bleiben. Ich habe die Tour genossen.
              Bist du auch solo über den Gletscher?

              Bei uns war die Binerplatte so in Schnee und eis vergraben, dass ich die ausgesetzte Stelle ungern ohne Seil geklettert wäre. Respekt!

              Für alle die die Platte nicht kennen hier ein Foto. Ach ja, links von den unteren zweien geht es min. 500m ins Nichts...
              Zuletzt geändert von sudobringbeer; 01.02.2018, 11:45.

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              • nunatak

                Alter Hase
                • 09.07.2014
                • 3455
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                • Meine Reisen

                #27
                AW: Angst in der Höhe

                Ich war 2003 dort, das war dieser Supersommer. Eine Solobegehung war nicht geplant. Ich wollte mit einem Bekannten eigentlich aufs Matterhorn. Als wir nach dem Hüttenaufstieg an der Hörnlihütte ankamen, kamen schon die ersten Hubschrauber angeflogen, um die Bergsteiger nach dem großen Felssturz an diesem Tag zu evakuieren. Das Matterhorn wurde von der Polizei für eine Woche gesperrt. Mein Bekannter konnte sich nicht zu einer Alternative motivieren und ging zurück ins Tal. Ich ging die 6h weiter zur Rothornhütte. Dass die Verhältnisse am Zinalrothorn top waren, hatte ich schon von jemandem an der Hörnlihütte gehört. Der Gletscher war aper und gut begehbar. Der Fels komplett trocken. Platten klettere ich eh gern, zumal die Binerplatte gute Griffe hat. Und wenn es nicht gerade um Sturzübungen, heikles Gelände oder solches an meiner Sturzgrenze geht, habe ich eigentlich auch ordentliche Nerven. Am heikelsten fand ich die Rinne oben, aber auch die ließ sich letztlich auch beim Abklettern gut lösen.

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                • opa
                  Lebt im Forum
                  • 21.07.2004
                  • 6727
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Angst in der Höhe

                  Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                  Solo klettern ist für mich eigentlich ein No go, wobei manche schlecht gesicherte Klettertouren eigentlich Soloklettern mit Seil sind.
                  für mich auch. war eine kurze phase in längst vergangenen tagen. wenn ich da heute die touren mache, frage ich mich schon, welcher teufel mich damals geritten hat. waren aber, wie gesagt, leichte touren deutlich unterhalb des limits. trotzdem - muss nicht sein.

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                  • sudobringbeer
                    Administrator

                    Administrator
                    Fuchs
                    • 20.05.2016
                    • 2488
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Angst in der Höhe

                    Ah ok, cool! Wir hatten da etwas andere Bedingungen... Schnee ohne Ende. Dafür konnte man aber auch ohne Probleme das Couloir im Trittschnee bis zu Gabel aufsteigen

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                    • opa
                      Lebt im Forum
                      • 21.07.2004
                      • 6727
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                      #30
                      AW: Angst in der Höhe

                      Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                      (Zinalrothorn oder mal für die Kids eine leichte Tour am Fels einhängen). Gerade das Zinalrothorn mit der ausgesetzten Binerplatte empfand ich als gute Übung, um konzentriert und ruhig zu bleiben. Ich habe die Tour genossen.
                      na, das bild schuat aber übler aus als alles, was ich jemals ohne seil gemacht habe. bei msl war bei mir da das höchste der gefühle mal eine alleinbegeheung des kopftörlgrates...

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                      • nunatak

                        Alter Hase
                        • 09.07.2014
                        • 3455
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                        #31
                        AW: Angst in der Höhe

                        Zitat von opa Beitrag anzeigen
                        na, das bild schuat aber übler aus als alles, was ich jemals ohne seil gemacht habe. bei msl war bei mir da das höchste der gefühle mal eine alleinbegeheung des kopftörlgrates...
                        Wenn ich mich richtig erinnere, gab es eine 3er-Passage in der Binerplatte, von der Schwierigkeit also überschaubar. Mir ist es glaube ich lieber, in festem Fels mal so eine leichte Tour/Passage solo zu klettern als eine Becksche T6 . Oft genug gibt das Seil bei Hochtouren ja auch nur eine trügerische Sicherheit und das Ergebnis wäre bei einem Sturz (einzige Sicherung fliegt raus, weiter Flug in unschönem Gelände etc.) das Gleiche wie beim Soloklettern.

                        Ganz praktisch war, dass ich als Sologänger ohne zu hetzen als erster am Gipfel war und abwärts klettern konnte, als die anderen noch am Gipfel saßen. Steinschlagtechnisch ist das schon von Vorteil. Letztlich bleibt es aber bei diesem einen Soloausflug als besonderer Moment in meinem Leben.

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                        • tuan
                          Fuchs
                          • 22.10.2009
                          • 1038
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                          #32
                          AW: Angst in der Höhe

                          Zitat von opa Beitrag anzeigen
                          bei msl war bei mir da das höchste der gefühle mal eine alleinbegeheung des kopftörlgrates...
                          ...was ja gemeinhin als Wandertour gilt.

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                          • opa
                            Lebt im Forum
                            • 21.07.2004
                            • 6727
                            • Privat

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                            #33
                            AW: Angst in der Höhe

                            Zitat von tuan Beitrag anzeigen
                            ...was ja gemeinhin als Wandertour gilt.
                            leichte wanderung - sonst wäre es auch nichts für mich gewesen.

                            @nunatak: aber hallo! brauche beides nicht - aber im zweifelsfall lieber einen festen griffigen 6er im fels solo, als becksches t6. wenn ich mir die bilder von becks so anschaue schaut das gelände füe einen kleinen dicken hallenfuzzi eher nach einem kaschierten selbstmordversuch aus.

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                            • nunatak

                              Alter Hase
                              • 09.07.2014
                              • 3455
                              • Privat

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                              #34
                              AW: Angst in der Höhe

                              Zitat von opa Beitrag anzeigen
                              leichte wanderung - sonst wäre es auch nichts für mich gewesen.

                              @nunatak: aber hallo! brauche beides nicht - aber im zweifelsfall lieber einen festen griffigen 6er im fels solo, als becksches t6. wenn ich mir die bilder von becks so anschaue schaut das gelände füe einen kleinen dicken hallenfuzzi eher nach einem kaschierten selbstmordversuch aus.
                              Wenn ich mir die beckschen Bilder anschaue, wird mir auch ganz anders. Ich würde mich wahrscheinlich da nicht reintrauen.
                              Zuletzt geändert von nunatak; 01.02.2018, 14:36.

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                              • sudobringbeer
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                                • 20.05.2016
                                • 2488
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                                #35
                                AW: Angst in der Höhe

                                Das Gefährliche im Schutt mit Becks ist, dass er so leicht ist dass er drüber schwebt, während man selbst rumrutscht wie auf Seife.

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                                • danobaja
                                  Alter Hase
                                  • 27.02.2016
                                  • 3287
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                                  #36
                                  AW: Angst in der Höhe

                                  OT:
                                  Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                                  Danobaja: das liest sich schon eher übernatürlich . Glaube nicht, dass man es übertragen kann, oder dass jeder das so erleben darf. Ich hatte das jedenfalls noch nie. Und ja, ich glaube das kommt mit viel Erfahrung, Intuition ist ja auch eher die unbewusste Vernunft, die sich wohl verschiedenen Informationen bedient.
                                  ich denke eher, dass es "dinge", besser gefühle, ahnungen gibt, die überall da sind. aber nicht jeder hat zugriff. oder vielleicht jeder auf andere "dinge", oder zu anderen zeiten.

                                  übernatürlich denk ich nicht, dass es ist. allerdings kann ein streng gläubiger wissenschaftler das schon in den bereich esoterik schieben. jeder von uns trägt so irre viel potential in sich auf das er nicht zugreifen kann. das lässt sich mit erfahrung nicht erklären, denn oft reicht schon eine kleine hilfestellung aus. wie oft genügt ein klitzekleiner funken um ein riesen feuer zu entfachen?
                                  danobaja
                                  __________________
                                  resist much, obey little!

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                                  • danobaja
                                    Alter Hase
                                    • 27.02.2016
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                                    #37
                                    AW: Angst in der Höhe

                                    Zitat von sudobringbeer Beitrag anzeigen
                                    Das Gefährliche im Schutt mit Becks ist, dass er so leicht ist dass er drüber schwebt, während man selbst rumrutscht wie auf Seife.
                                    könnte das was mit technik zu tun haben?

                                    oder ist das mehr wie zwerg und elb in herr der ringe?
                                    danobaja
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                                      #38
                                      AW: Angst in der Höhe

                                      Zitat von danobaja Beitrag anzeigen
                                      [OT]

                                      [..] streng gläubiger wissenschaftler [..]wie oft genügt ein klitzekleiner funken um ein riesen feuer zu entfachen?
                                      Sorry, aber "streng gläubig" und "Wissenschaftler" schließt sich aus. Der Unterschied zwischen einem Gläubigen und einem Wissenschaftler ist, dass - zumindest wenn es ein guter Wissenschaftler ist - der Wissenschaftler bereit ist, seine Meinung jederzeit zu ändern, wenn neue/andere/bessere Argumente/Informationen vorliegen. Ein "Gläubiger" tut dies nicht, denn er kennt ja schon die Wahrheit.
                                      Der letzte Satz packt das übrigens komplett in die typisch geschwülstige Redensart der Esoteriker. Und mit dem, was du vorher geschrieben hast, musst du dich aus meiner Sicht nicht in diese Ecke begeben. Das, was du beschreibst, Bauchgefühl und Intuition sind auch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Es ist etwas, was die Wissenschaft, zumindest soweit mir bekannt, NOCH nicht komplett erklären kann. Und natürlich basiert dein Bauchgefühl auf Erfahrungen. Es müssen auch nicht deine eigenen sein, sondern können auch Eindrücke sein, die du auf andere Art und Weise gewonnen hast. Dein Hirn (und das Bauchgefühl kommt auch vom Hirn) kann eben nicht nur auf bewusst erlerntes faktisches Wissen zurückgreifen, sondern lernt auch auf andere Art und Weise. Es besteht aus meiner Sicht keine Notwendigkeit, das zu mystifizieren.
                                      Zum Thema Intuition und Berg gibt es auch einen Artikel in der aktuellen Bergundsteigen, den ich aber leider nicht verlinken kann, da nur über das Abo abrufbar. Aber dort ist eine Kernaussage, dass Bauchgefühl und Intuition sich über gängige "Regeln" nur hinwegsetzen sollte, wenn es in Richtung mehr Sicherheit, defensiveres Vorgehen geht. Wenn etwas objektiv bzw. nach vernünftigen Entscheidungsgrundlagen schon nicht zu verantworten ist, dann darf das Bauchgefühl niemals dazu führen, es trotzdem zu tun. Andererseits, wenn etwas nach gängigen Regeln "möglich" ist, das Bauchgefühl oder wie auch immer man das nennen mag, aber stop sagt, dann ist es durchaus eine gute Idee, darauf zu hören.

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                                        • 19.08.2009
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                                        #39
                                        AW: Angst in der Höhe

                                        OT:
                                        Zitat von Schoenwettersportler Beitrag anzeigen
                                        Sorry, aber "streng gläubig" und "Wissenschaftler" schließt sich aus.
                                        Das stimmt nicht, aber es ist auch nicht das Thema hier.
                                        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                        • danobaja
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                                          • 27.02.2016
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                                          #40
                                          AW: Angst in der Höhe

                                          OT:
                                          nur umd das abschliessend zu erklären. ich hab das missverständlich ausgedrückt. gemeint hab ich "einer der streng an die wissenschaft" glaubt. physiker sind da bissl offener. aber wird jetzt echt voll ot. ich denk wir solltens dabei belassen.
                                          danobaja
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