[PER] Im Reich der Wolkenmenschen

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  • Intihuitana
    Fuchs
    • 19.06.2014
    • 2042
    • Privat

    • Meine Reisen

    [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Reisezeitraum: [September 2017]

    Hallo Forum

    Hier kommt jetzt langsam endlich mal der Bericht von meiner zweiten Aktion in Peru und dem eigentlichen Grund der Reise.
    Zum ersten mal hat es mich in die Tiefen des Regenwaldes verschlagen, auf eine Expedition in völlig unbekanntes Terrain und auf der Suche nach den Ruinen und Zeugnissen der mysteriösen Chachapoya Kultur.
    Dies war die erste Reise die ich nicht alleine sondern in einer Gruppe unternehmen sollte, was vieles anders machte aber dennoch großartig für mich gewesen ist.
    Drei Wochen sollten wir in eine völlig vergessene Welt eintauchen, in geheimnissvolle dampfende Nebelwälder, uralte Ruinen und Grabhäuser und noch unbekannte Arten aufspüren.
    Bald geht der Bericht los.
    Die Fotos habe ich nicht alle selber gemacht und werde daher kennzeichnen wenn die Credits an wen anderen gehen.


    Foto: Marc Wittman


    Foto: Marc Wittman
    Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

  • berniehh
    Fuchs
    • 31.01.2011
    • 2402
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

    whow, das klingt sehr interessant. Bin gespannt auf den Bericht
    www.trekking.magix.net

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    • codenascher

      Alter Hase
      • 30.06.2009
      • 4960
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

      Das ist wahrlich mal ein anderes Reiseziel als von dir gewohnt. I werde wie immer gespannt mitlesen.

      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

      meine Weltkarte

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      • danobaja
        Alter Hase
        • 27.02.2016
        • 3287
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

        Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
        Das ist wahrlich mal ein anderes Reiseziel als von dir gewohnt. I werde wie immer gespannt mitlesen.
        ich vermute er hat sich in der wüste verlaufen.....

        und freu mich auf den rest!
        danobaja
        __________________
        resist much, obey little!

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        • blauloke

          Lebt im Forum
          • 22.08.2008
          • 8317
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

          Du findest immer wieder Gegenden an die ich noch nie gedacht habe. Bin auf deinen Bericht gespannt.
          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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          • Mika Hautamaeki
            Alter Hase
            • 30.05.2007
            • 3979
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

            Na, da bin ich auch schon gespannt!
            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
            A. v. Humboldt.

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            • Intihuitana
              Fuchs
              • 19.06.2014
              • 2042
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

              Vorgeschichte

              Nun wie kam ich überhaupt zu so einer Aktion?
              Im April letzten Jahres fand ich auf Facebook einen Post, wo es um eben die Expedition ging. Es wurde ausgerichtet von dem jungen Startup Wandermut (Ich hoffe verlinken ist ok. Bin da nicht angestellt oder so, also hoff ich dass es nicht als Werbung oder so gewertet wird), welches sich auf Abenteuer und Expeditionsreisen in die ganze Welt spezialisieren möchte.
              Jedenfalls fand ichs sehr interessant und ich habe etwas mit den Jungs geschrieben auch meinen Hintergrund erzählt, dass ich Solotouren in der Sahara mache. Es kam auch raus dass wir zufällig aus Nachbardörfern kommen und so hat sich schnell herauskristallisiert dass wir auch einen Trip in die Sahara planen.
              Das Konzept von Wandermut ist es mit zahlenden Teilnehmern Expeditionsreisen unter Zuhilfenahme lokaler Guides und oder erfahrener Abenteurer durchzuführen.
              Jedenfalls meinte Tom (Der Gründer), bei einem unserer Treffen für die Saharaplanung dass noch ein Platz für die Chachapoyasexpedition frei wäre und da ich der Guide für die Saharatour bin, hätte ich zu vergünstigten Bedingungen mitkommen können.
              Das hab ich mir also nicht zweimal überlegt und war an Bord. Das war genau nach meinem Geschmack.

              Worum ging es überhaupt?

              Wie viele vielleicht wissen, ist Peru reich an Hinterlassenschaften präkolumbianischer Kulturen, wovon die Inka nur die bekannteste und größte waren.
              Eines dieser Völker sind die Chachapoya. Dies ist nicht ihr Eigenname sondern ist Quechua und bedeutet etwa so viel wie Wolken oder Nebelmenschen.
              Im Vergleich zu anderen Andenvölkern ist über die Chachapoya nur sehr wenig bekannt. Man geht davon aus dass die Kultur seit etwa dem 4. Jhd. n. Chr. aus Elementen der Tiefland und Andenbevölkerung entstand.
              Der Siedlungsraum ist relativ scharf umgrenzt und befindet sich östlich des Maranonflusses, dessen Canyon eine natürliche Grenze zu weiter westlich und südlich siedelnden Völkern darstellt.
              So konnte sich die Bevölkerung welche gemeinhin als "Chachapoya" bezeichnet wird eine relative große kulturelle Autonomie bewahren, welche sich in völlig anderer Architektur, Sachkultur und auch Begräbnisssitten niederschlagen als etwa die der Inka.
              Kurz vor Ankunft der Spanier haben die Inka auch das Gebiet der Chachapoya nach langen und heftigen Kämpfen erobert und kolonisiert, was unter anderem große Umsiedlungen nach sich zog. Eine gängige Praxise der Inka um Völker zu entwurzeln und den Widerstandsgeist zu brechen.
              In den Spaniern sahen die Chachapoya daher wilkommen Befreier und verbündeten sich mit ihnen gegen die Inka, was sich letzlich als Fehler darstellen sollte.
              Durch die Kolonialolitik der Spanier und vor allem durch die katstrophalen Seuchen, welche die Europäer brachten brach die Bevölkerung zusammen und die Kultur erlöschte. Städte wurden verlassen, ganze Landschaften verwilderten wieder und die Sprache und Kultur ging verloren.
              Bei dieser Expedition sollte es nun also darum gehen, in den Bergregenwäldern des Andenosabhangs nach weiteren Hinterlassenschaften dieses geheimnissvollen Volkes zu suchen.
              Organisiert wurde die Reise von Roland Waghter, einem Holländer welcher in Chachapoyas lebt und als Experte für die Chachapoyas gilt.
              Er war auch beteiligt in diversen Expeditionen von National Geographic und der Entdeckung und Sicherung der Mumien an der "Laguna de los Condores"
              Unteranderem mussten Genehmigungen von der Altertümerbehörde Perus, als auch von lokalen Dörfern und Stämmen eingeholt werden, dass dieser Trip stattfinden konnte.
              Dennoch waren wir keine Archäologische Expedition im eigentlichen Sinne. Wir durften nur Sehen, Fotos machen und Dokumentieren.
              Ich habe zwar tatsächlich zufälligerweise eine archäologische Ausbildung, hatte aber bis vor der Reise keinerlei Ahnung von Altamerikanischen Völkern.
              So habe ich mir in den Wochen vor dem Trip, das wenige an Fachliteratur aus der Uni Bib geholt und mich schon mal eingelesen.
              Auch habe ich mir an Kartenmaterial und Satellitenbildern alles angesehen was ich konnte und so viel über die Cloud Forests und Bergregenwälder versucht zu recherchieren wie ich konnte.
              Die Route war zwar schon mehr oder weniger geplant und wir hatten lokale Guides dabei, aber ich wollte nicht so viel wie möglich über die Landschaft wissen und sie verstehen, sollte es auch zu Umplanungen und Improvisationen kommen.

              Anreise

              Nachdem ich also meinen kleinen Abstecher in die peruanische Küstenwüste beendet hatte wovon ich hier berichtet habe,
              https://www.outdoorseiten.net/forum/...BCste-der-Welt ,
              nahm mich zurück in Lima einen Fernbus bis nach Chachapoyas. Das war eine 24 Stunden Busfahrt aber günstiger als der Flug nach Jaen und ausserdem wollte ich die Landschaft sehen und wie sie sich verändert.
              Zumindest wird man in den Bussen verpflegt und hat 160 Grad Sitze damit man halbwegs gut schlafen kann.

              Noch gewöhnt an die staubtrockene Küstenwüste war es schon erstaunlich wie feucht und üppig die Landschaft wurde, je weiter man nach Osten kam.
              Angekommen in Chachapoyas erwischte ich auch erstmal einen strammen Wolkenbruch. Ach ja Regen, so sieht das also nochmal aus
              Chachapoyas liegt auf über 2000 m und so ist das Klima relativ humid aber nicht zu heiß.
              Da ich einen Tag vor dem Rest der Gruppe ankam, hatte ich Zeit ein wenig durch die Straßen zu flanieren und die Kolonialathmosphäre zu genießen.



              An sich ist die Stadt ganz angenehm mit den Holzbalkonen und Kolonialbauten







              Am nächsten Tag sollte ich mit dem Rest der Gruppe bekanntschaft machen und einen Kennenlernabend in einem Restaurant verbringen. Es war ein bunter Mix, doch recht viele Studenten und über die Hälfte Frauen.
              Kam jedenfalls recht gut an am ersten Abend.

              Kuelap

              Unser erster gemeinsamer Tag sollte noch recht touristisch werden.
              Auf dem Programm stand die Ruinenstätte Kuelap. Dies ist die größte bisher bekannte Stadt der Chachapoya und liegt hoch auf einem Berggipfel auf 3000 m Meereshöhe.
              Ronald begleitete uns als Führer und erzählte und so viel wie möglich über die Chachapoya, ihre Kultur und ihre Geschichte.
              Ziel war es dass alle ein gewisses Grundwissen über die Chachapoya erlangen, denn ich war der einzige mit archäologischem Hintergrund hier.
              So ging es also mit einer brandneu erbauten Drahtseilbahn auf 3000 m Meereshöhe. Man munkelt dass viele Peruaner in erster Linie deshalb hierher kommen weil sie noch nie eine Gondel gesehen haben

              Kuelap ist zwar touristisch aber bei weitem nicht so sehr überlaufen wie das weltbekannte Machu Pichu. Dabei ist es etwa genauso groß und nicht weniger spektakulär.

              Oben auf dme Plateau ging es zuerst einen kleinen Weg nach oben und ich war begeistert von der unglaublichen Üppigkeit des Nebelwaldes hier.







              Es wuchsen Pflanzen die auf Pflanzen wuchsen, die auf Pflanzen wuchsen. Alles über und über voll mit Epiphyten, riesigen Flechten und Farnen.



              Sieht dem heimischen Dost sehr ähnlich





              Natürlich sind die Bromelien in den verschiedensten Größen und Ausprägungen an wirklich jedem Baum zu finden.





              Für mich war das nachdem ich an einem der leblosesten Orte der Welt gewesen bin, natürlich ein krasser Kontrast. Mir hat es aber sehr viel Spaß gemacht die unzähligen Pflanzen und Blüten auf dme We zu entdecken, dass ich Kuelap fast vergessen hätte



              Um ein paar Ecken tat sich dann aber die imposante Südseite des Stadtwalls von Kuelap auf.
              Die Stadt ist komplett mit dieser hohen Mauer umbaut, wobei man bis heut nicht genau weiß ob es wirklich der Verteidigung diente oder ganz andere Zwecke erfüllte.
              Wenn mans nicht weiß ist es kultisch





              Der Haupteingang,leider wegen Restaurierung nicht betretbar.

              Ronald erklärte uns unterwegs die Geschichte und Einzelheiten der einzelnen Teile der Festung.



              Im inneren fällt eine Sache sofort auf. Die Hausgrundrisse sind alle Rund. Tatsächlich ist ein ganz typische Merkmal der Chachapoya, dass sie ihre Häuser immer rund bauten. Damit sind sie von Inkahäusern deutlich zu unterscheiden.
              Selbst in Kuelap steht ein rechteckiges Haus. Dieses wurde von den Inka nach der Eroberung hierhingebaut und war vermutlich ein Kontroll oder Verwaltungsposten.


              Foto: Marc Wittman

              Detail eines Rundhausornamentes. Diese Ornamentik ist typisch und wird als Augen einer Katze interpetiert und damit als weibliches Element. Keine Ahnung obs stimmt.



              Dies hingegen soll die Schlange sein und damit das männliche Element.



              Links oben der seltsam geformte "Tempel" hierbei handelt es sich um die Hauptkultanlage der Stadt.
              Man darf nicht denken dass die Chachapoyas irgendwie ein geeintes Reich wi die Inka waren, sondern es waren vermutlich etliche kleinere Häuptlingstümer mit jeweils eigenem "Hauptort" und so unterscheidet sich die Chachapoyakultur in Details regional.
              Dennoch scheint Kuelap insofern besonders zu sein, dass es sich hierbei wohl um ein überregional bedeutsames Zentrum handeln soll. Vielleicht vergleichbar mit Delphi oder Olympia im alten Griechenland.



              Der Tempel von der anderen Seite.


              Foto: Marc Wittman

              Noch ein bischen Lamakitsch.

              Auf dem Rückweg gab es einen netten Zwischenfall.
              Wieder unten im Tal wollte Tom einen Flug mit seiner Drohne zu auf dem anderen Hang liegenden Grabhäusern der Chachapoya machen, dabei verhedderte sie sich im Gestrüpp und wir mussten eine Suchmission aussenden.
              Während der Großteil wieder zurück fuhr um sich noch auszustatten sind ein paar von uns über dne Fluss und haben nach der Drohne gesucht.
              Dabei kamen wir auch unmittelbar an den Ruinen vorbei und verschaffte uns einen interessanten Blick zu dem wir sonst nicht gekommen wären.






              Foto: Marcel Bauer

              Die Gräber sind natürlich schon seit Ewigkeiten geplündert dennoch war es sehr interessant hier herumzulaufen.
              Wie man vielleicht schon an der Vegetation sieht ist es hier viel trockener als im nur wenige km entfernten Kuelap.
              Tatsächlich kommen hier durch die extrem steilen Schluchten solche Mikroklimate zustande. Während auf dem Osthang feuchte Paramo oder Nebelwald ist, ist auf dem Westhang des selben Berges Trockenwald und Kakteengebüsch.


              Foto: Marcel Bauer





              Nach einigem Suchen im dichten Gestrüpp fanden wir die Drohne und konnten uns in der Dämmerung auf den Rückweg machen. An der Straße wurden wir abgeholt und zurück nach Chachapoyas gebracht.

              Am nächsten Tage sollte die richtige Reise losgehen. Ich deckte mich noch mit Gummistiefeln vom lokalen Markt für 20 Soles ein. Das waren die besten Gummistiefel die ich je hatte. Tausend mal besser als die ganzen teuren Aiglédinger.

              Danach gabs noch einen feucht fröhlichen Abend bevor es ins Unbekannte ging.
              Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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              • Fabian485
                Fuchs
                • 12.06.2013
                • 1651
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                Sehr coole Bilder
                Bin gespannt wie es weitergeht.

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                • AlfBerlin
                  Lebt im Forum
                  • 16.09.2013
                  • 5073
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen



                  Haben die Chachapoyas die trockeneren Westlagen bevorzugt oder haben sie auf beiden Seiten gebaut?

                  OT: Äh, und schreib doch mal was zu den tollen Gummistiefeln und sag Bescheid, falls Du die mal hier im Handel siehst.

                  Kommentar


                  • Intihuitana
                    Fuchs
                    • 19.06.2014
                    • 2042
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                    Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen


                    Haben die Chachapoyas die trockeneren Westlagen bevorzugt oder haben sie auf beiden Seiten gebaut?

                    OT: Äh, und schreib doch mal was zu den tollen Gummistiefeln und sag Bescheid, falls Du die mal hier im Handel siehst.
                    Ob trocken oder feucht war eigentlich egal.
                    Es wurden beide Seiten besiedelt, so konnten auch Höhenabhängig und Klimaabhängig verschiedene Pflanzenarten angebaut werden.
                    Es wurden aber Hochlagen bevorzugt, da sich die Nahrungsmittel dort besser lagern ließen und weniger Krankheiten vielleicht auch ein Grund gewesen sind.

                    Die Gummistiefel waren ganz billige vom lokalen Markt in Chachapoyas. Die Sohlen und das Gummi sind etwas Weicher als europäische Modelle.
                    Ich fand die haben sich top getragen. Fühlten sich besser an als viele Wanderschuhe.
                    Viele aus der Gruppe waren mit teuren Markenmodellen aus Europa angereist. Dort war das Problem durch die Steifheit erstens Blasen und zweitens schlechter Halt auf nassen Felsen.
                    Solche Stiefel habe ich hier jedenfalls noch nicht gesehen, aber wenn ich wieder hinfahre werd ich mir einfach neue holen.
                    Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                    • geige284
                      Dauerbesucher
                      • 11.10.2014
                      • 827
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                      Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                      Ob trocken oder feucht war eigentlich egal.
                      Es wurden beide Seiten besiedelt, so konnten auch Höhenabhängig und Klimaabhängig verschiedene Pflanzenarten angebaut werden.
                      Es wurden aber Hochlagen bevorzugt, da sich die Nahrungsmittel dort besser lagern ließen und weniger Krankheiten vielleicht auch ein Grund gewesen sind.
                      Dazu kommt evtl. auch noch eine geringe Anfälligkeit gegen Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und eine bessere Verteidigungsposition.
                      Das habe ich zumindest über die Inka gelernt, wo einige Städte (Machu Picchu, Pisac) auch recht exponiert lagen.

                      Ansonsten verfolge ich den Bericht auch gespannt! Eine ganz andere Seite Perus, die ich nicht kennengelernt habe!

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                      • Intihuitana
                        Fuchs
                        • 19.06.2014
                        • 2042
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                        Über die Anden

                        Es ging sehr früh am morgen mit dem Transporter los in Richtung Leymebamba. Dieses ließen wir hinter uns um über Serpentinen die Bergpiste hochzufahren. Der Minibus fuhr uns nur bis zu einer Stelle wo er noch hinkam wegen des steilen Geländes. Ein weiteres Stück wurden wir dann in zwei Gruppen mit dem Pick Up hochgefahren wo schon unsere Guides mit Pferden und Maultieren auf uns warteten.


                        Foto: Marc Wittman
                        Wir befanden uns jetzt im Paramo. Der baumlosen feuchten Hochebene oberhalb der Baumgrenze in den nördlichen Teilen der Anden. Die Baumgrenze ist hier durch Beweidung etwas niedriger als sie natürlicherweise wäre. Dennoch waren wir schon auf über 3000 m. über dem Meeresspiegel.
                        Ab hier endet die befahrbare Straße und es geht nur noch zu Fuß und mit Pferden weiter.
                        Wir machen bereits bekanntschaft mit einigen unserer Guides. Der Rest wartet in Chilchos auf uns.
                        Sehr schüchterne und höflichen Gesellen auf den ersten Blick.


                        Foto: Marc Wittman

                        Ronalds Frau, stammt auch aus Chilchos und ist die Schwester unserer Guides.
                        Sie machte uns hier das Frühstück und half den Transport zu organisieren, kommt aber nicht mehr mit uns bis nach Chilchos.
                        Von hier wurden also unsere Rucksäcke und einiges an Proviant auf die Pferde geschultert während wir liefen.
                        Es gab ein Reitpferd für einen Teilnehmer der etwas Probleme mit den Knien hatte und eines für Ronald welcher ebenfalls eine Fußverletzung hatte, welcher uns bis nach Chilchos begleitet.


                        Foto: Marc Wittman
                        Weite Paramolandschaft

                        Hier wurde uns auch allen ein Beutelchen mit getrockneten Kräutern und ein kleiner Kürbis ausgeteilt. Es handelte sich dabei um das berühmtberüchtigte Koka dem Ausgangstoff für Kokain. In den Anden ist es weitverbreitet und die Landbevölkerung nimmt es hier in großen Mengen zu sich.
                        Anders als das hochgefährliche Kokain, hat das reine Koka nur eine sanfte Wirkung und keine Nebenwirkungen. Es wirkt ermunternd und unterdrückt Müdigkeit, Hunger und Durst und soll auch bei Höhenkrankheit Abhilfe schaffen.
                        Man nimmt es immer zusammen mit Kalk, welcher im Kürbis aufbewahrt wird. Dadurch entsteht eine chemische Reaktion, welche den Mund betäubt und die bekannten Effekte freisetzt.
                        Hier begann für mich und einige andere aus unserer Gruppe meine Liebesbeziehung zum Koka, dem Zauberkraut der Anden.
                        Was dazu führte, dass wir die Vorräte an Koka in Windeseile aufbrauchten


                        Foto: Marc Wittman

                        Unterwegs auf der Hochebene


                        Hochlandvegetation




                        Farn


                        An einigen Stellen tritt auch etwas Nebelwald auf. Hier an seiner Grenzzone ist der Nebelwald unglaublich dicht und es gibt praktisch kein direkt durchkommen. Mit abnehmender Höhe, wird auch der Wald lichter und die Bäume höher.


                        Foto: Marc Wittman
                        Nach einiger Zeit auf der Hochebene sehen wir endlich zum ersten mal den östlichen Andenabhang mit den endlosen Regenwäldern, welche sich bis zum Horizont erstrecken und irgendwann ins Amazonastiefland auslaufen.

                        Es stellt sich auf unsererem ersten Wandertag welcher etwa 24 km. Länge hat und nicht allzu schwer ist schon ein Problem ein. Nämlich haben einige erstens mit der Höhe und zweitens allgemein mit der Belastung des wanderns zu kämpfen.
                        Das Leistungsspektrum der Gruppe ist recht heterogen.
                        Dies sollte noch zu Problemen führen.
                        Das erste war, dass wir immer wieder einige Kandidaten hatten welche aufs Pferd mussten, und da wir nur zwei hatten, musste sich dauernd abgewechselt werden.
                        Mir wurde schnell klar, dass die ursprünglich geplante Route so nicht machbar sein würde...


                        Nebelwald.

                        So ging es also nun mit deutlich reduziertem Tempo weiter, immer tiefer in den Regenwald. Dieser Pfad ist die Einzige Verbindung von Chilchos zur Aussenwelt. Die Menschen dort leben also wirklich sehr isoliert.


                        Foto: Marc Wittman
                        Ich stecke in der Patsche.
                        Hier sieht man gut warum Gummistiefel wirklich die beste Fußbekleidung hier sind und man seine Wanderschuhe getrost zuhause lassen kann.


                        Ein weiterer hoher Palmfarn

                        Wir kamen allgemein viel zu langsam voran und so erwischte und die immer so rasant einbrechende tropische Nacht mitten auf der Strecke. So mussten wir also ein gutes Stück in der Dunkelheit im Schein der Kopflampen laufen.
                        Bis wir unten am Bachlauf des Rio Chilchos ankamen waren einige Teilnehmer bereits so entkräftet, dass es nötig war noch weitere Pferde aus dem nicht mehr allzuweit entfernten Dorf zu holen.
                        Einer unserer Guide lief vor, während wir Pause machten.
                        An der Brücke kam uns letzlich auch Ernesto entgegen. Ernesto ist der Schwiegervater von Ronald und sollte uns auch als Guide auf der Tour begleiten. Ich habe noch nie so einen fitten und vitalen 65 jährigen gesehen. Er sollte uns noch einige male in Erstaunen versetzen.
                        So lief ich also als erster, gefolgt von den anderen und einigen mitlerweile auf Pferden aufgesessen hinter Ernesto durch die Dunkelheit. Es war ein vollkommen verschlammter Maultierpfad und ich bin wirklich nicht ungeschickt, aber während ich immer wieder mal einsank und in tiefe Pfützen trat, hüpfte Ernesto einem Elfen gleich von fast münzgroßen Trockenen Flecken zum anderen. Und das mit Halbschuhen. Und was mich erstaunte war, als wir ankamen hatte er ein zwei Flecken auf der Hose während wird die Gummistiefel bis oben hin voll hatten.
                        Das war schon sehr erstaunlich.

                        So kamen wir dann also mitlerweile in tiefer Nacht an Ernestos Anwesen an und machten auch nicht mehr lange bis wir uns in den Baracken hinlegten. Einige waren schon sichtlich erschöpft von dieser, meiner Meinung nach recht leichten Wanderung.
                        Das konnte ja noch heiter werden.

                        Chilchos

                        Den nächsten Tag verbrachten wir in Chilchos.
                        Unter anderem auch um einen Plan B auszuarbeiten, denn es war so jedenfalls nicht möglich die ursprünglich geplante Route bis zur Laguna de Condores durchzuziehen. Vor allem das letzte Stück in extrem dichtem kalt nassem Nebelwald wäre vermutlich für die meisten zu hart gewesen.
                        So wurde beschlossen auf niedrigerem Niveau zu bleiben und dafür einige Basecamps einzurichten und von dort aus den Regenwald zu erkunden und nach Hinterlassenschaften der Chachapoyas zu suchen.
                        So hatten wir also Zeit uns zu aklimatisieren und etwas die Region zu erkunden. Die Sorgenkinder von gestern hatten Zeit sich etwas zu erholen.


                        Foto: Marc Wittman
                        Morgenstunde in Chilchos

                        Wichtigste Amtshandlung heute war das schärfen der Macheten, denn wir haben alle für diese Tour Macheten bekommen. Am Ende sollte aber nicht jede/r davon Gebrauch machen. Ich für meinen Teil hab sie die ganze Zeit dabei gehabt und auch immer lustige Sachen im Dschungel damit gebaut


                        Foto: Marc Wittman

                        Don Ernesto beim schleifen. Sein Sohn Gilmar am Drehstein.

                        Am Ende der Welt gibts natürlich keinen Strom und der Schleifbock muss manuell angetrieben werden. Ich hab mich auch dran verausgabt und nach einer (oder zwei) Ladungen Koka gehts echt ab und man hält viel länger durch.

                        Am Nachmittag gab es dann noch was besonderes.
                        Einer von Ernestos Söhnen kam mit einem Pekari an, welches er unweit des Dorfes geschossen hatte als es "auf die Hunde losging"
                        Wir hatten es hier aber offenbar mit einem besonderen Tier zu tun. Es war von der Art dem Halsbandpekari nicht unähnlich, jedoch ohne Zeichnung, bzw. einer kaum erkennbaren Zeichnung und das war wirklich ungewöhnlich. Selbst unsere Locals kannten diese Variante eines Pekari nicht und wir hatten einen Biologen dabei der schon in der Neotropis gearbeitet hatte und er hielt es für so besonders, dass es sich um mindestens eine neue Farbvariante handeln könnte.
                        Ronald, welches immer noch bei uns war aber morgen abreisen sollte, kannte diese Art auch nicht und nahm einige Borsten für eine genetische Probe mit.
                        Auch das Gebiss und die Klauen wurden genau dokumentiert.


                        Foto: Marc Wittman

                        Bis jetzt habe ich aber keine Informationen ob jetzt etwas aus der DNA Untersuchung geworden ist.

                        Da aber unsere Gastgeber praktisch veranlagt sind und das Tier ja jetzt schon tot war wurde es nach der Dokumentation kurzerhand in Abendessen umgewandelt. Es war vielleicht die leckerste neue Art die ich je gegessen habe (Und die Einzige)


                        Foto: Marc Wittman

                        So klang der Abend lecker aus während wir noch lange bei Agua Dientes (Zahnwasser) einem hochprozentigen Gebräu aus Zuckerrohr, welches irgendwie nur ich lecker fand, da saßen und den Abend ausklingen ließen.


                        Abenstimmung in Chilchos

                        Into the Jungle

                        Am nächsten Morgen ging es dann endlich los in den Dschungel. Wobei wir huete nocheinmal die Unterstützung von Maultieren hatten.
                        Unser Ziel war eine kleine Hütte am Rio Blanco, welche Ernesto gehörte und gewissermaßen der letzte Außenposten der Zivilisation war.
                        Der Weg dahin ging zwar noch auf Pfaden aber schon durch recht urwüchsigen Dschungel.
                        Für mich war das jetzt der erste bewusste Kontakt mit dem Regenwald.
                        Ich war natürlich schwer begeistert.
                        Sah für mich die Landschaft vor einer Woche noch so aus:



                        War es jetzt das:



                        Größer konnte der Kontrast gar nicht sein.
                        Ich hab jetzt zwar seit paar Jahren diesen Wüstentick und den werd ich auch nicht mehr wegbekommen aber eigentlich bin ich ja ein Waldmensch. Bin in den Karpaten aufgewachsen, dann zum Glück in Deutschland in den Mittelgebirgen gelandet und habe in keiner Landschaft mehr Zeit verbracht als in Wäldern und ich hatte zum Glück schon die Chance in Urwäldern in Osteuropa viel Zeit zu verbringen.
                        Die tropischen Urwälder sind zwar noch ne ganz andere Hausnummer, aber gewisse Dinge ähneln sich doch. Angefangen von der Art wie man sich im Dickicht bewegt, bis hin zum Orientieren.
                        Dennoch war die extreme Dichte und üppigkeit für mich natürlich neu. Aber es gefiel mir von Anfang an. Ein riesengroßer Abenteuerspielplatz wo man hinter jeder Ecke etwas besonderes entdecken kann.


                        Foto: Marc Wittman

                        Ersteinmal musste der Rio Chilchos überquert werden. Ich bin schon mal vorgegangen.

                        Danachging es recht rasch ziemlich steil bergauf. Da hatten einige der Schwächeren schon zu schnaufen und es gab schon das erste kleine Drama. Aber als sich dann alle beruhigt hatten, konnten wir die Route relativ gut fortsetzen.


                        Foto: Marc Wittman

                        Blick zurück auf Chilchos. Von hier aus sollten wir 2 Wochen keine anderen Menschen mehr sehen.


                        Dichter Dschungel. Hier noch mit Pfad.


                        Man muss schon aufpassen wo man seine Hände hintut. Dornen wo man sie nicht vermutet.


                        Maximales grün.


                        Je höher wir kamen, desto dichter würde der Wald. Man glaubt gar nicht was alles so auf einem einzigen Baum wachsen kann. Teilweise wachsen Epiphyten auf anderen Epiphyten.


                        Hier kamen wir an Felsklippen an denen es auch Chachapoyagräber geben soll. Diese sind den Bewohnern von Chilchos bekannt.

                        Auf über 2000 m kamen wir an den Mirador. Eine eine kleine Lichtung auf dem Kamm. Hier hatte man noch mal eine Panoramaaussicht auf die Landschaft die vor uns lag.
                        Dies war die Gegend die wir erkunden wollten. Völlige Wildnis.



                        Jetzt ging es wieder die ganzen Höhenstufen herunter.
                        Im unglaublich dichten Nebelwald ist nicht sehr viel los mit Tieren, zumindest größeren. Wir konnten einen Tukan und einige andere Vögel sehen, aber die Tierwelt ist weiter unten üppiger.
                        Das kann auch an der Jahreszeit liegen, da bestimmte Bäume zu bestimmten Zeitne Früchte haben und so wandern die Tiere halt.


                        Dafür aber Pflanzen aller Art in unvorstellbar vielen Variationen. Vermutlich gab es nur auf der Strecke die wir heute gegangen sind mehr Baumarten als in ganz Deutschland. Allerdings sind diese auch nicht sehr leicht zu unterscheiden da die Blattformen sehr einheitlich sind. Selbst die Einheimischen kennen niemals alle Pflanzenarten.


                        Also das ist schon ein wenig viel

                        Am frühen Abend erreichten wir so die Rio Blanco Hütte. Hier wurde ein wenig aufgelichtet.


                        Foto: Marc Wittman


                        Foto: Marc Wittman

                        Blick auf den Hang auf den wir demnächst hochsteigen. Alles dahinter ist noch völlig unerkundete Wildnis.
                        Heute konnten wir noch unter einem festen Dach schlafen.
                        Danach nur noch Camps, welche wir im Dschungel errichten sollten.
                        Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                        Kommentar


                        • Intihuitana
                          Fuchs
                          • 19.06.2014
                          • 2042
                          • Privat

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                          #13
                          AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                          Erste Entdeckungen

                          Ein Tag wirklich heftiger Regenschauer ließ uns an der Hütte abwettern.
                          Wir konnten aber immerhin den Nachmittag nutzen um den nahen Dschungel zu erkunden und eine Kolonie der seltenen Andenklippenvögel zu beobachten.


                          Foto: M.W

                          Schleichend durchs Unterholz


                          Foto: M.W

                          Andenklippenvogel.

                          Am nächsten Morgen ging es in aller Frühe nun tief in die Bergregenwälder. Von hier aus hieß es nun unser Gepäck selbst tragen dazu war angedacht dass jeder eine noch ihm zumutbare Menge Proviant mitnimmt.
                          Zuerst musste der Rio Blanco überquert werden.



                          Daraufhin folgte ein sehr steiler Anstieg, wo sich wieder herausstellte dass es für manche zu viel war. So mussten manche ihre Rucksäcke da lassen, welche dann von den Guides nachgeholt wurden. Nicht nur ich fand, dass das kein guter Einstand war.


                          Hier ging es hoch

                          Auf einem kleinen Plateau wurde das Camp aufgebaut. Von hier an sollten wir nur noch in solchen Camps schlafen.


                          Foto: M.W

                          Die Planen wurden unter anderem mit robusten Lianen und dem Bast bestimmter Bäume, welche extrem feste Bindmaterialien, abgeben abgespannt. Ich hab mir das ganze ganz aufmerksam angeschaut und dann nachgemacht. Solches Wissen und Techniken finde ich immer sehr wichtig und auf der Tour habe ich noch einiges von unseren lokalen Guides, vor allem Ernesto gelernt.
                          Über den alten Mann konnte man nur staunen. Er rannte in einem Tempo und leichtfüßig den Berg hoch, wie es kaum einer von uns jungen, gesunden Gringos nachmachen konnte.
                          Zwischenzeitlich kletterte er auch einfach mal ruck zuck auf einen Baum wie ein kleines Kind um den Überblick über die Landschaft zu behalten und zu scouten.


                          Küchenecke.


                          Interessante Pflanze

                          Nach einer kleinen Kokapause ging es schon zu einem der spektakulärsten Objekte dieser Reise.
                          Ernesto hat vor einigen Jahren in einer nahen Felswand eines der höchsten bekannten Chachapoya Grabhäuser entdeckt.
                          Ausser Ronald und seinen Söhnen, kannte noch niemand diese Ruine. Wir waren also die ersten Europäer die diese Grabbauten zu Gesicht bekommen sollten.

                          Das war wirklich erstaunlich. Aus dem Regenwald erhob sich eine über hundert Meter hohe Kalksteinfelswand. Die Felswand hatte einen Überhang so dass ein riesiges Abri entstand und erstaunlicherweise, herrschte an der Felswand ein völlig trockenes Mikroklima, mit völlig anderen, teilweise schon verdorrten Pflanzen, während nur ein paar Meter weiter, der feuchteste Regenwald war.
                          Und genau hier tauchte plötzlich ein großes rechteckiges Gebäude auf.



                          Foto: M.W


                          Foto: M.W

                          Es war über zwanzig Meter hoch und hatte einmal mehrere Stockwerke. Erstaunlicherweise hat sich selbst der antike Lehmputz gehalten, durch seine Lage unter dem Felsabhang. Wir fanden unteranderem auch menschliche Überreste in Form eines Oberarmknochens.
                          Es war klar, dass dieses Grabhaus vermutlich schon antik beraubt worden war.



                          Wir kletterten durch eine der Öffnungen und fanden noch Reste von den ursprünglichen Stützbalken für die Stockwerke.
                          Ansonsten war es im inneren leer.




                          Foto: M.W
                          Im inneren des großen Hauses.

                          Weit oben in der Felswand fanden sich noch weitere Gebäude. Diese waren für uns unerreichbar. Hier könnte man nur mit Kletterausrüstung hinkommen. Die Erbauer mussten hier mit Seilen und Gerüsten gearbeitet haben um in dieser unmöglichen Positionen die Gräber zu erbauen.



                          Wie es durch den Kamerazoom scheint, sehen diese Häuser noch völlig intakt aus und sie könnten möglicherweise noch unberührte Mumien enthalten. Ich hoffe dass die Informationen die wir hier an Ronald weitergaben mal dazu führen, dass hier eingehender untersucht wird.


                          Foto: M.W
                          Der Wasserfall


                          Foto: M.W

                          Diese Steine sind nicht etwa ein weiteres Gebäude sondern vermutlich Steine für den Bau der Grabhäuser, welche nicht mehr gebraucht wurden. Die Logistik mit Steinen wurde als von unten und nicht von oberhalb der Felswand durchgeführt.

                          Ein weiteres Spektakel sollte uns an dieser Felswand in der Abenddämmerung erwarten. Hier kommen nämlich jedne Abend die Klammeraffen von den Bäumen herunter um die Nacht in der Felswand zu verbringen wo sie unerreichbar von Pumas und Jaguaren sind.



                          Weißstirnklammeraffe.

                          Etliche Tiere kamen hier von tiefhängenden Ranken in die Felsen geklettert.

                          Nach dem Spektakel ging es im dunkeln ins nahe Camp.

                          Ins Unbekannte

                          Am heutigen Tag kamen wir nun auch in für unsere Guides unbekanntes Terrain.
                          Zuerst mussten wir wieder an der Felswand vorbei und an der anderen Seit ein wenig klettern um auf das hinter der Felswand gelegene Hochplateau zu kommen.


                          Foto: M.W

                          Ein bischen kraxeln.


                          Foto: M.W


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                          Ich bin schon mal vorgelaufen und auf die Bäume geklettert.
                          Für andere war es teilweise eine größere Tortur und man erkannte schon dass es doch ziemlich große Leistungsunterschiede gab. Mit der Hilfe von allen, ganz besonders unseren stets paraten und Hilfsbereiten Guides, haben es dann aber auch alle irgendwie geschafft.

                          Nun folgte ein unglaublich schöner völlig unberührter Dschungel.


                          Foto: M.W

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                          Foto: M.W

                          Dschungeltrekking ist jetzt nicht unbedingt das gemütliche Wanderweggehen. Im Prinzip läuft es meistens so ab, dass Ernesto oder paar von den Jungs vorgehen und schon mal mit der Machete den Weg vorbereiten und man dann mit dem schweren Gepäck bis zum nächsten Sammelpunkt geht und das ganze dann wieder weitermacht.
                          Ohne Machete geht in diesem extrem dichten Wald wirklich nichts.
                          Ich hab mich bemüht auch immer in der Vorhut zu sein und auch beim Camp Aufbau geholfen. Mir liegt dieser Gedanken nicht, dass ich der weiße Kolonialherr bin, der alles von seinen Sherpas getragen bekommt.
                          Ein paar au unserer Gruppe haben auch so gedacht und so kam es auch dass wir uns am besten mit unseren lokalen Guides angefreundet haben und auch auf die Jagd gegangen sind.


                          Foto: M.W

                          Ganz normales Dschungeltrekking halt

                          Das nächste Camp errichteten wir an einem kleinen Bach auf dme Plateau.


                          Foto: M.W

                          Campbau. Da wir alle zusammen mithalfen, konnten wir das Camp relativ schnell errichten. Geschlafen wurde auf Plattformen.


                          Foto: M.W

                          Unser kleiner Fluss


                          Foto: M.W

                          Üppiger gehts kaum noch.

                          In dem Fluss gab es auch kleine Fischchen. Wie man die fangen muss zeigt uns Ernesto.


                          Foto: M.W

                          Foto: M.W
                          Ganz genau. Mit der MACHETE!
                          Unglaublich der Kerl.

                          Die nächsten Tage war also unsere Hauptaufgabe das Erkunden der Gegend und aufspüren von Chachapoya Überbleibseln.

                          Das sollte auch nicht lange auf sich warten lassen. Fast überall wo wir hingingen fanden wir Überreste der Chachapoya.
                          Diese waren zumeist keine Grabanlagen sondern Siedlungsreste. Also in erster Linie Reste von Feldbegrenzungs und Terassenmauer und die Reste der typischen Rundhäuser.

                          Da ich mal sowas studiert habe, habe ich ein wenig ein Auge dafür, auch Ernesto sieht diese Dinge erstaunlich gut und die Chachapoyakultur ist ein Hobby von ihm, mit dem er sich schon lange beschäftigt.
                          Diese Mauerreste sind weder sexy noch besonders fotogen, aber sie haben einige Aufschlüsse über dieses Gebiet gegeben.



                          So sahen diese Mauern typischeweise aus und sie kamen auf dem Plateau immer wieder vor.

                          Neben schnurgeraden dutzende Meter langen Mauern, welche vermutlich Terassen und Feldbegrenzungsmauern waren, trafen wir auch immer wieder auf die typischen Fundamente der Rundhäuser.



                          Mauerreste.

                          Es wurde schnell klar, dass diese ganze Plateau vermutlich früher dicht besiedelt war und zwar in Form von Gehöften, denn wir fanden die Rundhäuser nicht so konzentriert wie es für eine Stadt wie Kuelap der Fall sein würde, sondern typischerweise für offene bäuerliche Besiedlung.
                          Es stand hier also vor hunderten von Jahren kein Urwald sondern eine mehr oder weniger dichte Kulturlandschaft.
                          Das ist meine Interpretation. Genauere Aufschlüsse können natürlich nur weitere Forschungen und Augrabungen ergeben. Wir waren ja nur da zum "Fotos machen".


                          Foto: M.W
                          Ernesto mit Söhnen auf einer neu entdeckten Mauer.

                          Neben den archäologischen Hinterlassenschaften hatten wir auch genug Zeit die Natur zu erkunden.


                          Foto: M.W


                          epiphytische Orchidee


                          Foto: M.W

                          Riesige Würgefeige.
                          Wenn man bedenkt dass wir uns hier zwischen 1600-2000 m befanden und noch solche Baumriesen wuchsen, während bei uns auf der Höhe wenn überhaupt nur paar Krüppelkiefern vorkommen, merkt man erst dass man nahe am Äquator ist.

                          Jagen

                          Ernestos Söhne gingen Abends meistens auf die Jagd nach Pakas und Vögeln. Sie hatten zwei uralte Flinten und eine nicht minderalte 9mm Pistole dabei. Waren aber auch erfolgreich damit.
                          Ein paar von uns, mich eingeschlossen sind oft mit ihnen auf die Pirsch gegangen. Hin und wieder haben wir auch mal ne Waffe bekommen, aber keiner hat was erwischt.

                          Foto: M.W
                          Gilmar mit der Knifte.

                          Obwohl der Dschungel so üppig und voller Leben ist, ist es gar nicht so einfach Tiere zu Gesicht zu bekommen. Das extreme Dickicht tut seinen Teil dazu, aber die Tiere leben auch oft sehr verteilt weil es wenig Nahrung gibt, vor allem zu dieser Jahreszeit.
                          So haben wir uns meistens in der Nähe von Fruchtbäumen, welche die Grundlage für die Nahrungskette am Boden sind, positioniert und gewartet.


                          Unser Jagdtrupp. Alle die Backen voll mit Koka.

                          Die Ausbeute war nicht extrem reichlich aber wir hatten drei mal eine Art von Baumhühnern und einmal ein großes Paka, ein Riesenmeerschweinchen.


                          Foto: M.W
                          Paka

                          Foto: M.W
                          Am Feuer


                          Foto: M.W

                          Selten zäh...

                          Eines Tages in einer Stunde der Muße wollte ich mir auch meine eigene Jagdwaffe bauen und so machte ich mir einen Speer aus den Materialien die ich hier vorfand. Es war aber Anfangs gar nicht so leicht den richtigen Schößling zu finden, weil ich natürlich die Hölzer hier alle nicht kenne und allgemein die Hölzer zumindest in ihrem Jugendstadium extrem weich und brüchig sind, anders als europäische Hölzer.





                          Die Federn waren Palmenwedel, welche sich hervorragend dafür eignen, Bindmaterial der Baumbast und die Spitze aus lokalem Kalkstein geschlagen. Dazu eine Speerschleuder und beim Testwerfen gings richtig ab.

                          Da waren unsere Guides mal echt erstaunt und hab mir auch etwas ansehen erworben. Bin ich mal ausnahmsweise kein hilfloser Gringo.
                          Jedenfalls bn ich damit ganz stolz durch den Dschungel zur Jagd stolziert, aber kam leider nie dazu es mal zu nutzen. So ein Schießeisen ist da schon leicht im Vorteil


                          Küchenecke


                          Das kleine Tal


                          Neben all den eher "unspäktakulären" Siedlungsresten fanden wir Flussaufwärts wo sich das Tal verengt an einer Felswand ein weiteres kleineres Gräberhaus.





                          Auch hier wurde es schon vor langer Zeit beraubt und es war auch Feuer im Spiel wie Rußspuren an der Hauswand zeigten.

                          Bei genauerem Hinsehen zwischen den Steinen, fand ich auch noch ein Stück einer menschlichen Schädelplatte.
                          Es ist also aufjedenfall hier einmal ein Bestattungsplatz gewesen.





                          Verziegelter Lehm. Auch ein Hinweis auf eine möglicherweise bewusste Brandlegung.

                          Ein paar von uns erkundeten den Canyon weiter aufwärts. Hier wurds wirklich schwer und war auch nicht mehr für jeden in der Gruppe etwas.





                          Den Wasserfall mussten wir immer wieder heraufklettern auf den glitschigne Steinen. Meine 5 Euro Gummistiel boten aber 1a Halt.




                          Dichter Nebelwald auf jetzt über 2000 m.






                          Weiter gehts und Rückweg


                          Nach einigen Tagen verlegten wir das Camp noch tiefer in die Wildnis um eine andere Region auszukundschaften.

                          Hier trafen wir auch auf die beindruckendste Würgefeige auf der ganzen Tour. Sie hatte mehrere Stämme ausgebildet und der Baum den sie einst umwickelt hat, ist längst abgestorben. Übrig geblieben ist dieser vierbeinige Riese.


                          Foto: M.W

                          Foto: M.W

                          Hier bin ich auch mal eines Morgens mit unseren Guides zum Pfadfinden gegangen. Da sie mir nun viel zutrauten haben sie dann zum ersten mal das Tempo an den Mann gelegt welches sie sonst durchziehen würden. Da musste ich mich echt schon zusammenreißen. Das war echt ein Affenzahn und der alte Mann ganz vorne. Ich konnte zwar mithalten, aber das war schon echt rauh. Hat mir aber Spaß gemacht. In so einer kleinen Gruppe sieht man dann auch plötzlich viel mehr. Brüllaffen und Klammeraffen waren in den Bäumen. Einen Brillenbär verpassten wir nur knapp so dass wir nur noch sein Hinterteil durchs Gestrüpp huschen sehen konnten. Nachher fanden wir seine Schlafstelle und Bäume auf die er bevorzugt klettert. Und Ernesto meinte auch es wäre ein Puma in unmittelbarer Nähe gewesen. Ich hab nix mitgekriegt aber wird das schon wissen.

                          Hier im tieferen Teil des Plateaus haben wir noch einmal die bisher besterhaltenen Überrerste eines Rundhause entdeckt.


                          Foto: M.W

                          Foto: M.W

                          Foto: M.W

                          Dazu weitere Terassenanlagen an steileren Hängen und natürlich einiges an Krabbelgetier:


                          Foto: M.W
                          Sogar das Moos hat er immitiert.

                          Zeit für Blödsinn machen bleibt natürlich auch immer.


                          Hier ist es allerdings passiert dass einige krank geworden sind und sich mit Montezumas Rache plagen mussten. Das Wasser wurde zwar eigentlich abgekocht aber es scheint irgendwo zur Kontamierung gekommen zu sein.

                          So war es für viele nicht dass schlechteste, dass wir nun langsam den Rückweg antreten sollten.
                          Auch verließen einige schon die Kräfte nach zwei Wochen im Urwald.
                          Ich für meinen Teil hab das Wasser einfach so unbehandelt getrunken und habe nix gehabt und hätte auch noch zwei weitere Wochen bleiben können. Es hatte gerade angefanen mir so richtig Spaß zu machen.



                          Hier gab es nochmal Besuch von einer Schlange.

                          Über die Rio Blanco Hütte, wo wir eine weitere Nacht verbrachten ging es dann zurück nach Chilchos über den Weg den wir gekommen waren.
                          Am nächsten Tag hatte sich die Seuche noch mehr ausgebreitet und es waren wirklich fast alle betroffen. Es handelte sich offenbar um Ghiardia. Einigen ging es wirklich miserabel schlecht und zum Gklück hatten wir auch jemanden dabei der Rettungsanitäter war und umfangreiche erste Hilfe Ausrüstung mit sich führte (Meiner Meinung nach etwas zu viel)
                          Ich hatte jedenfalls nach wie vor nix.
                          Die jenigen die Halbwegs gesund waren sollten noch eine Höhle in den Wäldern von Chilchos erkunden. Ernesto führte uns dorthin.





                          Das Höhlenportal war schon recht beindruckend.
                          In der Höhle nisten Höhlenbrütende Vögel, welche sich auch mit seltsamen Klicklauten ähnliche wie die Fledermäuse orientieren.
                          Dank Generationen dieser Vögel stapft man also durch Berge an Jahhunderte altem Guano.


                          Foto: M.W

                          Foto: M.W

                          Foto: M.W

                          Nach noch einem entspannten Tag in Chilchos und einm Fußballspiel Peru vs. Germany ging es dann auch schon wieder zurück in die Zivilisation.



                          Ich glaube nicht dass wir gewonnen haben

                          Für den Rückweg über die Anden haben wir diesmal alle Pferde oder Maultiere bekommen. Das war für viele auch bitter nötig, da sie ziemlich geschwächt durch die Krankheit waren. Ich hatte nach wie vor nix, aber meinen eigenen Kampf zu kämpfen dadurch dass ich am Abend zu vor viel zu viel schlecht gebrannten Zuckerrohrschnaps in mich reingeschüttet hatte und mich jetzt fühlte wie das letzte Wrack.

                          Spät am Abend trafen wir dann im dichten Nebel letztlich wieder auf Ronald der auf uns mit dem Minibus wartete.
                          Damit war das Dschungelabenteuer beendet.

                          Fazit:

                          Ja was soll ich sagen. Dschungel ist schon krass. Mir hat das dort richtig gefallen und ich hätte wiegesagt noch Wochen dort bleiben können, ganz besonders in diesem Gebiet wo noch vermutlich hunderte an Chachapoyaruinen auf ihre Entdeckung warten. Aber auch ganz selten oder völlig unbekannte Arten sollen sich dort in den tiefne Wäldenr verstecken.
                          Ernesto und seine Söhne erzählten uns von Begegnungen mit Tieren, die wissenschaftlich noch gar nicht beschrieben sind.
                          Also an sich hat das Gebiet Riesenpotential.
                          Jetzt war es meine erste Gruppenreise und mal davon abgesehen, dass man einige Dinge hätte besser organisieren können, vor allem die für mich zu inhomogene Gruppenzusammenstellung, war es für mich nicht immer ganz einfach in einer so großen Gruppe.
                          Mich befremdet es wenn es allzu sehr menschelt und die Leute Probleme kreiren, die nur wegen der Gruppendynamik da sind.
                          An sich find ich das Konzept von Wandermut echt gut und ist mal was echt neues, aber ich glaube die richtig harten Sachen sollte man mit weniger Leute machen wo auch jeder weiß was der andere kann.
                          Ich für meinen Teil werde jedenfalls dieses Jahr wieder kommen aber auf eigene Faust.
                          Jetzt weiß ich wie die ganze Dschungelgeschichte abläuft und ich trau mir zu mal das selbst durzuziehen bzw. mit einem Reisepartner, falls sich jemand findet.
                          Und ich finde der ganze Amazonas Andenkomplex zwischen Ecuador und Peru bietet fast unendliche Möglichkeiten für einzigartie Wildnisabenteuer.

                          Hab jetzt jedenfalls mein zweites Steckenpferd neben der Wüste.
                          Zuletzt geändert von Intihuitana; 21.02.2018, 23:44.
                          Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                          • AlfBerlin
                            Lebt im Forum
                            • 16.09.2013
                            • 5073
                            • Privat

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                            #14
                            AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                            Danke, Intihuitana, für diesen inspirierenden Reisebericht

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                            • Intihuitana
                              Fuchs
                              • 19.06.2014
                              • 2042
                              • Privat

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                              #15
                              AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                              Danke, dass es dir gefällt.

                              Dschungel ist ja nicht soo im Schwerpunkt hier im Forum. Ist halt daher mal was anderes.
                              Aber jetzt wo ich Blut geleckt habe wird es mehr Berichte aus der Region von mir geben.
                              Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                              • Roiber
                                Gerne im Forum
                                • 16.12.2015
                                • 80
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                                #16
                                AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                                Auch wenn ich davon ausgehe, dass sich jeder Reiseberichtverfasser über positive Rückmeldung freut, versuche ich im Falle von Berichten, bei denen meine Rückmeldung die x-te wäre, zu verzichten. Noch mal ein Beitrag in Form einer positiven Rückmeldung, macht den Bericht jetzt auch nicht lesenswerter, denke ich mir immer...

                                Dann aber gibt es wieder Reiseberichte, die m.E. wesentlich mehr positive Rückmeldungen verdient hätten. So wie dieser hier z.B. Daher: Vielen Dank, Intihuitana, für diesen wunderbaren Bericht!

                                Ich zähle mich bislang zwar zur Skandinavien-Fraktion, allerdings haben Deine Berichte meine Lust auch auf anderes geweckt. Deine Art zu berichten ist einfach anders. Die Wüsten-Berichte z.B. finde ich äußerst inspirierend. Dennoch sehe ich mich in absehbarer Zeit nicht auf einer solchen Tour.

                                Ebenfalls durch Dich in meinen Fokus gelangt sind Wälder. Auch dafür vielen Dank! Insbesondere Deine Berichte über die Ostkarpaten haben es mir angetan. Dorthin wird es mich bestimmt in nicht allzuferner Zukunft mal ziehen.

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                                • Intihuitana
                                  Fuchs
                                  • 19.06.2014
                                  • 2042
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                                  Danke für das Lob Roiber.

                                  Ja ist interessant wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Der hohe Norden ist hier im Forum sehr viel vertreten wohingegen ich noch nie nördlicher als Flensburg gewesen bin. Ich nehms mir zwar immer wieder vor nach Skandinavien zu fahren aber dann kommt mir dann wieder ein wärmeres Reiseziel in die Quere.
                                  Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                  • utor
                                    Erfahren
                                    • 30.06.2006
                                    • 288
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                                    schöne tour und interessantes konzept. du warst also irgendwas zwischen reiseleiter und teilnehmer, schätze ich? ich muss ja sagen, dass ich mir wanderurlaub mit so ner großern gruppe sehr anstrengend vorstelle, aber die gegend sieht super aus! da hätte ich das wahrscheinlich auch in kauf genommen, hrhr. habt ihr die architektur denn wenigstens grob kartiert? kam die drohne auch im dschungel zum einsatz?

                                    besten gruß und gute reise!
                                    utor
                                    "Dinge, die wie Dinge aussehen wollen, sehen manchmal mehr wie Dinge aus, als Dinge." TP
                                    ----
                                    fotos vom draussen.

                                    Kommentar


                                    • Intihuitana
                                      Fuchs
                                      • 19.06.2014
                                      • 2042
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                                      Zitat von utor Beitrag anzeigen
                                      schöne tour und interessantes konzept. du warst also irgendwas zwischen reiseleiter und teilnehmer, schätze ich? ich muss ja sagen, dass ich mir wanderurlaub mit so ner großern gruppe sehr anstrengend vorstelle, aber die gegend sieht super aus! da hätte ich das wahrscheinlich auch in kauf genommen, hrhr. habt ihr die architektur denn wenigstens grob kartiert? kam die drohne auch im dschungel zum einsatz?

                                      besten gruß und gute reise!
                                      utor

                                      Also ja das Gruppenreisen hat schon auch seine Tücken.
                                      Ich bin ja selbst jemand der am liebsten alleine unterwegs ist oder nur mit wenigen Freunden. Und bei so ner Gruppe wo Leute aufeinandertreffen die sich vorher nicht kannten fängt es irgendwann an zu menscheln und dann kann derjenige mit dem nicht und manch einer nimmt seine Probleme mit auf Tour und dann kann man den unfreiwilligen Psychodoktor spielen und so weiter und so fort.
                                      Aber so ist das halt mit Menschen ab einer gewissen Anzahl. Ich habs mit Humor genommen und solche Dinge sind ja ein Stück weit auch normal.
                                      Ist halt mal was anderes und man soll ja immer offen sein für neues.
                                      Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                        AW: [PER] Im Reich der Wolkenmenschen

                                        Offenbar hat es unser kleines Abenteuer vom letzten Jahr in das Magazin "Free mans world" geschafft.

                                        Es ist eigentlich eher ein Bericht über Wandermut, aber es wird auch die Tour erwähnt und sind paar Fotos gezeigt.

                                        Allerdings bin ich nur von hinten gezeigt, wie ich unter einem Baumstamm durchkrabble
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