Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

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  • berserker
    Neu im Forum
    • 07.01.2018
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    • Meine Reisen

    Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

    Hallo zusammen. Bin nicht neu hier, war nur schon ewig nicht mehr hier und hab meinen Account vergessen.

    Zu meinem Anliegen.
    Ich suche einen Schlafsack. Soweit so gut. In der Suchfunktion bin ich nur semi-zufriedenstellend fündig geworden.
    Bisher bin ich auf meinen Touren im offenen Canadier mit meinem Uralt-BW-Schlafsack mehr oder minder gut zurechtgekommen. Da es aber zusehens immer nördlicher wird, wird es dementsprechend auch kälter. Zukünftig wird auch vermehrt umtragen, gewandert und gepackraftet, was mir den BW-Sack zu schwer macht (4,5kg).
    Als Besonderheit sei erwähnt, dass ich vorwiegend in einer Hängematte nächtige (find ich bei den bisherigen Boden-und Vegetationsbegebenheiten am praktischsten und bequemsten). Dies geschieht wenn möglich hängend zwischen zwei Bäumen (erhöhter Wärmeabtrag von unten und den Seiten) oder mangels Bäume liegend am Boden als improvisiertes Bivy. Selten auch im Zelt.

    Ich muss gestehen, ich habe nicht die geringste Ahnung von Schlafsäcken. Bisherige Recherchen (auch hier im Forum) fand ich teilweise gegensprüchlich und verwirrend. Gerade die Frage Daune oder KuFa.
    Ein für mich noch ungeklärtes Hauptaugenmerk liegt in der Bequemlichkeit. Der BW-Sack bot mir die Möglichkeit in allen möglichen Stellungen zu schlafen. Auch auf dem Bauch, ohne zu ersticken. Wenn ich mir aber nun die gängige "Zivilform" eines modernen Schlafsackes anschaue erkenne ich da nur die Möglichkeit steckensteif und stockgerade auf dem Rücken liegen zu können. Und so halte ich keine Nacht durch.

    Ich hoffe ich hab mich nicht zu kompliziert ausgedrückt und ihr könnt mir ein bischen weiterhelfen und ein paar (evtl. erfahrungsgemäße) Tips geben, ein für mich passendes Modell zu finden.

    1. Bei welchen Temperaturen soll der Sack eingesetzt werden?
    Bisher zwischen +10 bis -10. Zukunftig wohl einen Tick kühler

    2. Wie groß bist du? Gewicht ? Geschlecht ? Statur?
    (eher schmal, normal, kräftig, ...)
    183cm, 79kg, männlich, schmal bis normal.

    3. Wie ist dein persönliches Kälteempfinden?
    Normal

    4. Hättest du gern einen breiteren Schlafsack?(Körperbau / unruhiger Schläfer / Seitenschläfer)
    Ja. Unruhiger Schläfer, zappelig, Seitenschläfer, Bauchschläfer


    5. Wieviel Geld willst du ausgeben?
    MAX ca. 300€

    6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Schlafsacks(wichtig: Jahreszeit, Witterung, Land, Einsatzdauer)
    Ca. August-Septemper, Lappland, an Gewässern, von der Witterung ist alles dabei, Auf Touren von 2-4 Wochen

    7. Wo liegen Deine Prioritäten?(Gewicht/ Preis/ Komfort/ ...)
    Tauglichkeit für meine Zwecke (siehe Erklärungstext)

    Gruß aus dem Allgäu

  • mitreisender
    Alter Hase
    • 10.05.2014
    • 4855
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

    welcome back,

    ich werfe einfach mal zwei Modelle in den Raum.

    Falls Du aufgrund Feuchtigkeit, Kondens lieber auf KuFa setzen willst, guck Dir mal den Mountain Hardware Lamina Z-Torch an. Auf Bildern sieht der unten sehr schmal aus, aber die Realität ist anders. Katsche, selbst Paddler, hat den zB.

    Bei Daune würde ich mal zur Rab Ascent Reihe schielen. Der 900er sollte passen. Dieser Schlafsack ist extrem gemütlich vom Schnitt. Beine anwinkeln ist gut möglich. Die Kapuze finde ich nicht ganz gelungen zum zu ziehen, aber das ist dem weiten Schnitt gerade für die Schultern geschuldet. Der Ascent hat eine normale Entendaune, die hydrophob bearbeitet ist. Dies und das Mischungsverhältnis dürfte ihn auch bei höherer Luftfeuchtigkeit nicht gleich einknicken lassen.

    Beide Schlafsäcke passen in Dein Budget.

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    • berserker
      Neu im Forum
      • 07.01.2018
      • 4
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

      Danke schon mal für die Antwort. Sind beide schon recht interessant. Vor allem der Rab Ascent. Gerade auch gewichtstechnisch (ich strebe die 1,5kg oder weniger an) und der optisch gemütliche Schnitt.

      Grundsätzlich (auch hinsichtlich der genannten zwei Beispiele) stellt sich mir die Frage wie sehr sich jetzt der Unterschied von Daune zu KuFa denn in der Realität auswirkt. Bisher fand ich nur Praxisberichte über Trekking- und Bergtouren. Und wenn tatsächlich das Thema einmal auf Flusswandern, -expeditionen oder Packrafting viel dann gehen die meißt theoretischen Meinungen weit auseinander. Von "Du wirst mit Daune am Fluss nicht überleben" bis "Kunstfaser ist nicht vegan" ist da alles dabei.
      Wie ist es aber jetzt mit Daune die Nacht im Nebel zu hängen um bei Regen am nächsten Morgen gleich aufzubrechen OHNE die Daunen ausgeschüttelt 3Stunden zum Trocknen an kamintrockener Hüttenluft hängen zu haben?! Wird das alles überbewertet? Merkt ein normalsterblicher da nach ein paar Tagen überhaupt einen Unterschied? Oder mach ich mich totunglücklich mit einem megageilen, ultraleichten und superbequemen Daunensack wochenlang an einem gletscherkalten Fluss nächtigen zu wollen?

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      • ApoC

        Moderator
        Lebt im Forum
        • 02.04.2009
        • 5802
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

        Ich denke die Vorteile wie Packmaß und Gewicht von Daune kannst du hier kaum nutzen und es ist ja auch nicht so, dass ein Kufa Sack das dreifache wiegt wie eine Daunentüte.

        Ich hätte auch noch einen anderen Grund für Kufa: Kufa benötigt kaum Loft. Das kommt dir in deiner Hängematte zu gute. Einen Daunensack drückst du an den Seiten platt und dann wärmt er nicht mehr. Ein Kufasack ist schon platt. Der dürfte das besser abkönnen. Von unten kommst du meiner Meinung nach nicht um eine Matte herum.

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        • berserker
          Neu im Forum
          • 07.01.2018
          • 4
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

          Danke für die Antwort.

          Ha!!! Ein neuer Aspekt, den es scheinbar zu berücksichtigen gilt. KuFa ist also weniger "auftragend" (bei gleicher Wärmeleistung???)

          Ich sag mal 100g hin oder her machen bei mir das Kraut nicht fett. Ich möchte nur auch zukünftige längere Packraftingtouren mit in die Überlegung bringen.

          Und auch zu KuFa noch die zusätzliche Frage: Was heißt "nicht so langlebig wie Daune"?

          Sprechen wir hier von 30Jahren im Gegensatz zu 40Jahren bei Daune? Oder 3 Jahre zu 40?

          Entschuldigt, daß ich so bohre...

          Kommentar


          • ApoC

            Moderator
            Lebt im Forum
            • 02.04.2009
            • 5802
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

            Zitat von berserker Beitrag anzeigen
            [...]
            Ha!!! Ein neuer Aspekt, den es scheinbar zu berücksichtigen gilt. KuFa ist also weniger "auftragend" (bei gleicher Wärmeleistung???) [...]
            Ich würde sagen ja. Wobei ich ewig nicht in einem Kunstfaserschlafsack geschlafen haben. Wenn ich aber meine ME Classic (Daune) gegen den Starlight (Kufa) meiner Freundin lege ist der Starlight platt wie 'ne Flunder.

            Zitat von berserker Beitrag anzeigen
            [...]
            Ich sag mal 100g hin oder her machen bei mir das Kraut nicht fett. Ich möchte nur auch zukünftige längere Packraftingtouren mit in die Überlegung bringen. [...]
            Das habe ich mir gedacht. Ich würde jedoch eher mit 300 - 500 g mehr rechnen in deiner Schlafsackklasse.

            Zitat von berserker Beitrag anzeigen
            [...]
            Und auch zu KuFa noch die zusätzliche Frage: Was heißt "nicht so langlebig wie Daune"?

            Sprechen wir hier von 30Jahren im Gegensatz zu 40Jahren bei Daune? Oder 3 Jahre zu 40?

            [...]
            Das wird dir wohl niemand sicher beantworten können. Wenn ich aber daran denke feuchte Daunen einzupacken schüttelt es mich jetzt schon bei dem Gedanken an den Entenstallgeruch ;) . Ich würde mir um die Haltbarkeit aber erstmal keine Sorgen machen.

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            • berserker
              Neu im Forum
              • 07.01.2018
              • 4
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

              Hmmmmmmmmmm....

              Ok.
              Vielen Dank a alle für die ganzen Informationen.

              Jetzt hab ich zwar etwas mehr Informationen, bin aber noch verunsicherter was die "richtige" Entscheidung angeht.

              Bis zu einem gewissen Grad noch nachvollziehbar, läuft es schlussendlich doch stets auf Glaubensfrage oder subjektive Erfahrung hinaus.

              Im Grunde (wenn ich das Thema im Gesamten richtig zu deuten vermag) läuft es auf Folgendes hinaus:

              Daune:
              -Leichter
              -Wärmer
              -Feuchtigkeitsanfällig (MUSS getrocknet werden können)
              -Teurer
              -Besseres "Feeling"
              -Geringeres Packmaß
              -"Dicker" bei gleicher Wärmeleistung

              KuFa:
              -Feuchtigkeit ist mehr oder weniger wurscht
              -Etwas schwerer
              -Günstiger
              -Größeres Packmaß
              -Geringere Lebensdauer (was immer das auch in Zahlen heißen mag)
              -Dünner bei gleicher Wärmeleistung

              Man verbessere mich!


              Ungeachtet dessen, für wie tauglich haltet ihr denn so etwas wie diesen Exped Waterblock 600/800?
              Von diesem Teil lese ich auch sehr Zwiespältiges. Aussagen wie "Einmal nachts geschwitzt -> einen Tag Zwangspause zum Trocknen, da geschlossenporig" verwirren mich etwas.

              Grundsätzlich, muss ich sagen, war ich mit der BW-Daune ja schon zufrieden (auch wenn manche Parameter mittlerweile zu verbessern sind). Drum bin ich der Daune auch sehr wohlgesonnen.
              Durch dieses Totschlagargument mit der Feuchtigkeit drängt sich die KuFa aber recht ausdauernd in den Vordergrund.

              Es ist und bleibt wie immer - schwierig

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              • wandermichel
                Erfahren
                • 04.06.2011
                • 143
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

                Zitat von berserker Beitrag anzeigen
                Grundsätzlich (auch hinsichtlich der genannten zwei Beispiele) stellt sich mir die Frage wie sehr sich jetzt der Unterschied von Daune zu KuFa denn in der Realität auswirkt.......
                Wie ist es aber jetzt mit Daune die Nacht im Nebel zu hängen um bei Regen am nächsten Morgen gleich aufzubrechen OHNE die Daunen ausgeschüttelt 3Stunden zum Trocknen an kamintrockener Hüttenluft hängen zu haben?! Wird das alles überbewertet? Merkt ein normalsterblicher da nach ein paar Tagen überhaupt einen Unterschied? Oder mach ich mich totunglücklich mit einem megageilen, ultraleichten und superbequemen Daunensack wochenlang an einem gletscherkalten Fluss nächtigen zu wollen?
                Hallo Berserker,
                ich bin ein absoluter Daunenschlafsackfan und werde mir für meine Zwecke ( mehrwöchige Trekkingtouren, sommers wie winters in Skandinavien im Zelt) sicherlich nie wieder einen Kunstfaserschlafsack kaufen.
                Aber für Deine Anwendung halte ich Daune für äußerst problematisch. Falls überhaupt, dann wäre nur ein Modell mit wasserdichter Membran außen denkbar.
                Nach einer Nacht (allerspätestens nach der zweiten Nacht) unter freiem Himmel im dichten Nebel (oder noch schlimmer: falls Du vom in der Nacht vom Regen überrascht wirst) ist ein normaler Daunenschlafsack so naß, dass die Daune zusammenfällt und sehr lange zum trocknen braucht. So lange die Daune nass ist hat der Schlafsack nahezu keine Wärmeleistung.

                Ich würde für Deine Zwecke deshalb unbedingt einen Kunstfaserschlafsack wählen. Daune geht im Norden nur in Verbindung mit einem wirklich wasserdichten und gut belüftetem Zelt.

                Zitat von berserker Beitrag anzeigen

                Und auch zu KuFa noch die zusätzliche Frage: Was heißt "nicht so langlebig wie Daune"?

                Sprechen wir hier von 30Jahren im Gegensatz zu 40Jahren bei Daune? Oder 3 Jahre zu 40?
                Dei Lebensdauer von Daune ist sicherlich 3x bis 4 x so lang wie von Kunstfaser (oder noch länger). Wobei ein Kunstfaserschlafsack nicht schneller kaputt geht, er verliert nur viel schneller an Wärmeleistung, d.h. er liegt sich schneller "platt". . Wird der Schlafsack 3 bis 4 Wochen im Jahr verwendet, dann merkt man bei Kunstfaser i.d.R. bereits nach wenigen Jahren (spätestens nach 4) einen spürbaren Verlust der Isolationsleistung. Bei hochwertiger Daune (und richtiger Pflege / Lagerung) merkt man davon auch nach 10 bis 15 Jahren nichts.

                Trotzdem solltest Du einen Kunstfaser Kaufen, oder zukünftig nur noch im Zelt schlafen.

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                • sinje
                  Dauerbesucher
                  • 13.11.2017
                  • 696
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

                  Zitat von wandermichel Beitrag anzeigen
                  Wird der Schlafsack 3 bis 4 Wochen im Jahr verwendet, dann merkt man bei Kunstfaser i.d.R. bereits nach wenigen Jahren (spätestens nach 4) einen spürbaren Verlust der Isolationsleistung.
                  Unter welchen Voraussetzungen? Weil der KuFa-Schlafsack den Rest des Jahres im Sack im Schrank liegt oder weil er Zuhause immer locker im Schrank hängt und 3-4 Wochen pro Jahr im Sack komprimiert und genutzt wird?

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                  • wandermichel
                    Erfahren
                    • 04.06.2011
                    • 143
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

                    Da weder Kunstfaser- noch Daunen-Schlafsäcke im Packbeutel gelagert werden dürfen, bei offener Lagerung im Schrank.
                    D.h. gehe ich von von 3 bis 4facher Lebensdauer eines Daunenschlafsacks aus ist er auch bei doppeltem Anschaffungspreis auf dauer günstiger als ein Kufa-Schlafsack.

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                    • ChrisColumbus
                      Gerne im Forum
                      • 16.01.2012
                      • 91
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Hängematten- und zappeltauglicher Lappland-Kanu-Schlafsack

                      Moin,

                      warum eigentlich ein Schlafsack in der Hängematte?
                      Ich habe in meiner Warbonnet RidgeRunner einen Daunen-Quilt von Cummulus, der auch auf dem Boden funktionierthttp://schlafsacke-cumulus.de/de/kategorien/sleeping-systems/quilt-450?gid=37&vid=1
                      Und einen 3/4 Underquilt in Kunstfaserhttps://www.arrowhead-equipment.com/store/p313/Ridge_Creek_UnderQuilt.html.

                      Für den Rest (Füße und Unterschenkel) habe ich eine Dünne Evazote Matte, die ginge notfalls auch für eine (unbequeme) nacht auf dem Boden.
                      Ich sehe in einer Hängematte mit UQ eigentlich keinen Vorteil für einen Schlafsack, eher Nachteile beim Ein- und Aussteigen und drehen im Schlafsack.

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