Eigenschaften Winterzelt

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  • derMac
    Freak
    Liebt das Forum
    • 08.12.2004
    • 11888
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Eigenschaften Winterzelt

    Für ein kleines Zelt spricht:
    • weniger Gewicht
    • geringeres Packmaß
    • wird (IMO spürbar) wärmer
    • meist besser im Wind (hängt aber sehr vom konkreten Zelt ab)
    • einfacher für hohe Schneelasten zu bauen


    für ein großes:
    • mehr Platz für die fetten Schlafsäcke
    • mehr Platz zum Anziehen der dicken Daunensachen
    • oft besser zu lüften

    Da man bei schlechtem Wetter auch mal längere Zeit im Zelt verbringen muss, finde ich Platz im Winter wichtig. Aber weil auch viel für ein kleineres Zelt spricht, nehme ich eher ein 3er als ein 4er für 2 Personen.

    Mac

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    • Sarekmaniac
      Freak

      Liebt das Forum
      • 19.11.2008
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Eigenschaften Winterzelt

      Zitat von Juhla Beitrag anzeigen
      Von Zelt aufheizen halte ich nichts, bringt über kurz oder lang nur Kondens-Probleme. Nichtsdestotrotz gibt es einige Befürworter.
      Das ist alles relativ. Auf meiner Alaskatour habe ich mir großzügige 250 mml Benzin pro Tag gegönnt, sparsam gekocht und den Rest jeden Abend auf niedriger Flamme langsam weggebrannt. So hatte das Zelt bis zum Schlafengehen angenehme -5 Grad, - 8, Grad, -10 Grad, je nach Außentemperatur, ganz ohne Kondensprobleme. (Das war ein kleines Zelt).

      Wenn die Temperaturen so warm sind, dass es beim Heizen Plusgrade im Zelt geben würde, sehe ich auch Notwendigkeit dazu.

      Keron 3 (oder 3 GT) zu zweit ist ein Palast, in dem selbst großzügiges Tourengepäck regelrecht "verschwindet". Ich kann mir keine Konstellation vorstellen, wo ein 4 GT zwei Personen irgend einen Mehrwert bringt. Ist nur schwerer zu tragen/ziehen, schwerer zu handhaben bei Wind, schwerer aufzuwärmen.
      Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
      (@neural_meduza)

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      • MartinHuelle
        Dauerbesucher
        • 31.01.2010
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: Eigenschaften Winterzelt

        Zitat von Shweast Beitrag anzeigen
        Wie sieht das nun bei 4P - Zelten aus, stellvertretend für andere Modelle am Hilleberg Keron 4GT erörtert:

        Gibt es einen Grund weshalb man zu 2. auf Tour vom 4GT absehen und zum 3GT greifen sollte?
        In meinen Augen ist für 2 Personen das Keron 3 GT das ideale Winterzelt. Das Platzangebot ist völlig ausreichend und mehr nicht nötig. Ungeplant war ich auf einer Zweiertour (wir wollten eigentlich zu dritt los) auf Spitzbergen mal mit einem Keron 4 GT unterwegs. Klar, jeder hatte im Innenzelt noch mehr Raum, sich auszubreiten. Aber das fiel dann schon eher in die Kategorie "übertriebener Luxus". Ob es allerdings in der 3er-Verion wärmer gewesen wäre, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich aber schon. In einem Keron 4 GT hatten wir mal zu dritt bei draußen minus 30 Grad drinnen nur minus 20. In einem Nammatj 2 GT hatte ich allein bei draußen minus 33 Grad drinnen aber immer noch minus 28. Im Verhältnis zur Personenzahl sollte das Zelt also wohl auch nicht zu groß sein ... Daher mein Rat: so groß wie nötig (also bei 2 Leuten ein komfortables 3er-Zelt), aber auch nicht mehr.
        www.martin-huelle.de

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        • moda
          Erfahren
          • 26.09.2007
          • 138
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Hole mal diese Thema aus der Versenkung ...

          Irgendwie sind Tunnelzelte voll angesagt auf Wintertouren. Ach was, in Skandinavien selbst auf Sommertouren. Habe selbst ein paar Hilleberg Zelte gehabt, Akto Nallo 3GT, Keron 2GT. Akto war eine Tropfsteinhöhle und musste weg. Nallo 3GT und Keron 2GT sind sehr gut, aber beim leisesten Anschein auf Wind, nur eine Briese, ist es in denen so laut, das man Angst kriegt, das man gleich wegfliegt. Dabei merkt man, wenn man rausgeht, das da fast kein Wind ist ...

          Lavvus, Tipis, oder wie man sie auch nennen will - diese sind im Wind in der regel sehr leise. Sie sind sehr stabil. Im Sommer sind sie Tunnels in der Regel überlegen.
          Die Rede ist von Zelten wie Luxe F4a oder F6a, oder Seek Outside Silvertip oder Redcliff.
          Dann gibt es noch die Dynema Tipis, die wären aber für einen harten Wintereinsatz so-da-la.
          Und dann gibt es noch die MIDs, was ein viereckiges Tipi ist, somit extrem leicht aufzubauen ist, im Gegensatz zu 6 oder 8-eckigen Tipis. Hier ist z.B. Mountain Laural Designs Duomid oder Supermid zu nennen.

          Gestängebruch bei Tunnelzelten - ja, da habe ich schon viel davon gehört. Bei Tipis? Nicht wirklich, so lange man das oberste drittel der Mittelstange verstärkt, z.B. mit einem Stück Holz/Ast.

          Tunnelzelte wiegen 3-5kg. Tipis in der Regel 2kg ...

          Deshalb die Frage - warum sind alle Berichte und Nutzer mit Tunnelzelten unterwegs und keiner mit Lavvus/Tipis? Oder hören wir von den Lavvus/Tipis einfach nichts?
          Und genauso, wie verhalten sich Lavvus/tipis im skandinavischen Fjell im Vergleich zu Tunnelzelten?
          It's just ME, MYSELF and I

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          • Folivorus
            Gerne im Forum
            • 02.09.2013
            • 97
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Ich habe keine eigenen Erfahrungen mit Tipis, aber auf den ersten Blick haben mich folgende Argumente von einem Versuch abgehalten (alles Theorie...):
            1. steht da so eine Stange unmotiviert in der Zeltmitte im Weg herum;
            2. fehlen mir Apsiden zum Kochen und für Schuhe und Gepäck;
            3. sind die Randbereiche, wenn das Tipi nicht sehr hoch ist, zwangsweise recht schräg
            und also schlecht nutzbar, d.h. für Liegelänge vergößert sich die Grundfläche;
            4. liegt die Kraft zur Spannung des Stoffs neben der Mittelstange allein auf den Häringen am unteren Ende,
            die in der Lage fixiert sind.
            Ich wüßte nicht, wie man die im Schnee sinnvoll fixieren oder irgendwelche Leinen zur Abspannung
            - außer oben an der Mittelstange - anbringen soll.

            Ein Teil der Argumente erledigt sich bei größeren Zelten, aber als Wanderzelt für den Rucksack - bin ich skeptisch und bleibe ein Fan von Kuppeln mit angeschnittenen Apsiden. Leider nicht mehr neu erhältlich und im Detail und heutzutage schon bei den Materialien auch zu optimieren: Fjällraven Camp 78 https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...%A4ven-camp-78.
            Grüße, Rolf

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            • walnut
              Fuchs
              • 01.04.2014
              • 1118
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Stell deine Tunnel mal vernünftig in den Wind und spann sie ab, dann geht das auch mit der Lautstärke.
              Ich sehe den riesen Vorteil halt im unkompliziertem Aufbau auch wenns arg weht.
              Wir waren auch mal mit nem VE25 unterwegs, wenns erstmal steht ists leise, steht bombenfest aber der Aufbau bei richtig Wind ist auch zu zweit nicht geschenkt.

              Kannst bitte nen Video machen wie du bei richtig Wind alleine ne Ul-Tipi aufbaust? 😁

              Ansonsten werden Tipis durchaus benutzt von Leuten mit Hundeschlitten, aber die wiegen dann glaube ich nicht 2 kg.

              Und es gibt ja nicht nur Tunnel und Tipis, wie gesagt VE25, MH EV3, Exped Polaris ...

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              • toppturzelter
                Fuchs
                • 12.03.2018
                • 1868
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Zitat von moda Beitrag anzeigen
                Tunnelzelte wiegen 3-5kg. Tipis in der Regel 2kg ...
                Bei meinem Tunnel muss irgendwo ein Teil fehlen. Ist es der Sitzstein, der vor dem Zelt liegt?

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                • Torres
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 16.08.2008
                  • 30555
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Tunnelzelte sind relativ leicht aufzubauen, bieten ein großes Raumvolumen, habe im Allgemeinen eine große Apsis, in der man Kochen kann (und die man durch Ausgraben vergrößern kann), haben verschließbare Lüfter, damit man nicht erstickt, wenn man mal ein paar Tage abwettern muss, aber auch kein Schnee hineinfliegt. Im Idealfall haben Tunnel zwei Eingänge, so dass einer auf der windabgewandten Seite ist.

                  Lavus, die im Winter genutzt werden, sind sackschwer, haben Snowflaps, damit man mit Schnee das Lavu abdichten kann und sind durch Aufbau und Material windstabil genug und schneefest. Das sind aber stationäre Zelte, die ein paar Kilo wiegen und in denen man einen Ofen betreiben kann. Die baut man bei gutem Wetter auf und dann stehen die da wie eine Bombe. Auf Tour mit einem Ul Tipi/Lavu, da möchte ich auch gerne das Aufbauvideo sehen bei Wind. Oder bei Eis, wenn keine Heringe in den Boden gehen und die Konstruktion mit Steinen beschwert werden muss. Das so symmetrisch aufzubauen, dass es windstabil ist, ist bei Wind schon auf einer nassen Wiese nicht einfach. Es gibt hier Fotos vom Shangri-La 3 aus den Urzeiten des Forums, das war bei Schnee mit im Harz und sah aus wie ein krummer, nasser Lappen, das ist ganz lustig, wie ein Tarp im Wald, aber wenn Dein Leben abseits der Zivilisation davon abhängt, ist das nicht mehr lustig.
                  Und hast Du schon mal in einem 2 kg Lavu mit fetter Daunenjacke gezeltet und Dich dann bei - 30 Grad im WM Puma schlafen gelegt und um die Stange gewickelt? Musstest dann nachts raus, Schnee entfernen, Leinen setzen oder so? Da schiebst Du Dich aber nicht mal eben nach vorne aus dem Schlafsack in die Apsis (und später wieder rückwärts rein, sondern dann muss alles geöffnet werden, VBL entfernen. Dann musst Du um die Stange herumkriechen (oder willst Du vor der Stange schlafen und immer den Kocher und das Wasser, den gesammelten Schnee hin- und herrücken?), um rauszukommen. Dann den am Boden vereisten Reißverschluss anffingern und von der Ecke aus öffnen, um dann gleich eine Ladung Schnee abzubekommen - ehrlich, das ist bei Regen schon Mist (weshalb ja das halbe Forum sich halbe Innenzelte für das Shangri-La gebaut haben, ich übrigens auch). Dann die Tür ganz öffnen und der Wind fegt den ganzen Schnee durch die große Öffnung in den Innenraum und lässt sich nicht mehr rauslegen, im Idealfall liegst Du dann nach der Aktion im Schnee. Beim Tunnel weht der Schnee vielleicht in die Apsis, aber nicht ins Innenzelt, die Eingänge sind seitlich angebracht, die Ausrüstung bleibt geschützt. Und aufgrund der fehlenden Apsis gibt auch keine Schleuse, in der man den Schnee vom Jacke und Schuhen klopfen kann oder ohne Gefahr Schnee schmelzen kann.

                  Alternative zum Tunnel sind die Geodäten, wie Walnut sagt. VE25, Ev3, Polaris. Das sind selbst- oder freistehende Zelte. Ein Gefummel beim Aufbau, aber dann stehen die notfalls auch ohne Heringe oder mit einer minimalen Anzahl von Heringen (für die Apsis). Die Eingänge sind entweder sehr klein (EV3) oder so konstruiert, dass sie wieder eine Schleuse bilden. Die Zelte sind zudem sehr lang, damit man eben mit einem 2 Meter Winterschlafsack bequem unterkommt. Die Zelte sind dann bauartbedingt auch leiser, zumindest bis zu einem gewissen Punkt, ab da sind alle Zelte laut.
                  Aber Geodäten sind auf Tour schwieriger zu transportieren, den Tunnel klappt man mitsamt dem Gestänge ein und legt ihn auf die Pulka, der Geodät oder Semigeodät (oder Giebeltunnel, wie Allak, Kuppelzelte wie Staika) müssen immer wieder neu aufgebaut werden. Die meisten dieser Zelte haben Clipverschlüsse, damit man sie auch mit dicken Handschuhen aufbauen kann und nicht mit vereisten Gestängekanälen kämpfen muss.
                  Ach wie flüchtig, ach wie nichtig, ist der Menschen Leben. Wie ein Nebel bald entstehet und auch wieder bald vergehet, so ist unser Leben, sehet. (Franck 1652 / Bach 1724, Leipzig)

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                  • Zz
                    Fuchs
                    • 14.01.2010
                    • 1521
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Hallo moda,
                    zu Lavvus, Tipis etc. kann ich wegen fehlender Erfahrung leider nichts beitragen und daher beide Zeltformen nicht mit einander vergleichen, aber ich war im Winter immer mit einem Tunnelzelt unterwegs. Das Gestänge ist bei mir zum Glück noch nie gebrochen. Allerdings nutze ich im Winter ein doppeltes Gestänge.
                    Ein Pluspunkt bei einem Tunnelzelt ist das relativ gute Verhältnis von Platzangebot zur Stellfläche. Im Winter ist viel Platz wegen der umfangreichen Ausrüstung ein Vorteil.
                    Sehr gut finde ich, daß ich mein Tunnelzelt mit halbierten Gestänge auf der Pulka transportieren kann. Dies spart viel Zeit beim täglichen Auf- und Abbau.
                    Aber der wichtigste Aspekt ist für mich, daß ich selbst bei stürmischen Wind mein Zelt alleine aufstellen kann.
                    Es ist so eine Wohltat, wenn das Zelt in möglichst kurzer Zeit unter den widrigsten Wetterbedingungen steht, ich vor dem Wind geschützt bin und mir einen Tee kochen kann. Eventuelle Lautstärke eines Tunnelzeltes im Vergleich zu anderen Zelten ist dann für mich kein ernsthaftes Problem.
                    Beste Grüße
                    Z
                    "The Best Laks, Is Relax."
                    Atli K. (Lakselv)

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