AW: Solo Zelt, leicht + wetterfest für Skandinavien
Das Wichtigste ist natuerlich, dass man genau das Zelt hat, in dem man sich wohl fuehlt.
Eine Vorauswahl sollte man danach treffen, dass das Zelt die Anforderungen, die an das Zelt auf den geplanten Touren gestellt werden, erfuellt, wobei man da natuerlich bei hoeherem Erfahrungs / Wissensstand schon etwas die Anforderungen an das Zelt zugunsten des leichteren Gewichts runter setzen kann.
Nicht umsonst heisst es im UL-Bereich "Gewicht wird durch Skills ersetzt".
Kleines Beispiel, als ich mich vor ca 35 Jahren mit dem Motorrad wochenlang auf Schotterpaessen in den Alpen rumgetrieben habe, waren meine Skills, was Zelte betrifft, bei ca 10%, entsprechend hatte ich einen 4,5 kg 5-Staengen-Bunker bei, bei dem Du auf nix achten must, heute sind meine Zeltskills bei vielleicht 95% (ausgelernt hat man ja nie), meine Zelte wiegen eher 1-1,5 kg.
Um kurz auf die von Dir erwaehnten Stoffdichten einzugehen, ich bin ja meist etwas extremer unterwegs und wuerde mir fuer diese Einsaetze kein D10 oder D20 Zelt (war mit solchen Zelten viel unterwegs) mehr holen...btw Tarptents hat bei allen Zelten D30-Gewebe...ist aber mehr ein Komfort-Ding, als dass bei mir irgendwann mal duenneres Gewebe aufgegeben haette, die duennen Gewebe flattern je nach Konstruktion schon trocken in staerkerem Wind und dehnen sich deutlich mehr, wenn sie nass werden.
Was nun den Komfort des Nammatj betrifft, waere es mir zu unkomfortabel, Tunnelzelt mit einem Eingang und hinten niedriger, Wenn ich da im Eingang das ganze nasse Zeug, Stiefel, nassen Rucksack liegen habe, dann da noch bei Schlechtwetter kochen will, komme ich leider nicht mehr zum Pink*** raus. Desweiteren ist fuer mich auch der laenge abgeschraegte Fussraum unkomfortabel, an Gepaeck, was da liegt, komme ich nur in sehr gebueckter Haltung ran.
Auf das Thema drehende Winde und Tunnelzelt will ich nicht weiter eingehen, die Sau ist schon zu haeufig durch´s Dorf getrieben worden.
Du siehst, es kommt halt auf die eigenen Erfahrungen / Skills und Vorlieben an, was man als komfortabel empfindet.
Wo wir uns voellig einig sind, dass das Scarp eine tolle eierlegende Wollmilchsau ist, steht ja auch in meinem Testbericht, halt auch durch die modulare Bauweise mit den Crossbows, wobei ich noch nie die Crossbows wegen Wind gebraucht habe, wenn man das Scarp in ein paar Punkten leicht modifiziert, wie ich es ja auch schon haeufiger fuer Andere durchgefuehrt habe und es dann vernuenftig aufbaut, sich darueber klar ist, wie man Lifter einsetzt, braucht man die Crossbows vor allem, wenn man im Winter bei sehr viel Neuschnee unterwegs ist.
btw Sven, schau mal in meinem Testbericht die Fotos, da habe ich haeufig ein A4 Blatt (30*20 cm) liegen, um die Groessenverhaeltnisse klar zu machen, ist genuegend Platz, um in einer der Apsiden einen grossen Rucksack abzulegen.
Aber es ist halt etwas schwerer und es gibt andere Zelte mit genauso dickem Stoff, die mehr Raum in den Apsiden zum Kochen bieten, wie das Stratospire.
Ich habe mir gerade nochmal die Anforderungen des TO durchgelesen :
Komplett erfuellen geht nicht...
- 1,78m
- Kochen und Lagerraum (groß genug für 80l Rucksack + Schuhe)...Rucksack evtl ins IZ
-Doppelwand, möglichst leicht (<1,5kg), kein komplettes Mesh Innenzelt
-500€ gerne weniger
- längere, autarke Solotouren, Westgrönland im Juli, Norwegen, Schweden und ggf. Island
- IZ muss nicht riesig sein, wenn man irgendwo sitzen kann wäre es aber schon super
- Sollte robust genug sein das es bei Sturm oder zumindest stürmischem Wind nicht schlapp macht bei intelligentem Aufbau
- Treckingstöcke o.ä. nutze ich nicht
Vom Rucksack ins IZ rate ich ab, bei schlechtem Wetter traegt man sich damit viel Feuchtigkeit ins IZ und wenn man mit dem Daunen-Schlafsavck dran kommt...
Kein komplettes Mesh-IZ, yes wichtig sind 2 Bereiche, unterer Bereich ringsrum, sonmst zieht es bei viel Wind wie Hechtsuppe und der Dachbereich, wenn man bei sehr feuchtem Wetter unterwegs ist, so dass auf der Innenseite AZ Kondenswasser in Tropfen haengt und dann staerkerer Wind dazu kommt, wird dieses Kondenswasser abgeschuettelt und wenn dann das IZ im Dachbereich Mesh hat tropft es durch ins IZ, deswegen ist z.B. bei den Hubbas nur das HP geeignet.
Was die Trekkingstoecke betrifft, ok muss man halt bei den Zelten, die diese nutzen, etwas Gewicht fuer 2 Stangen drauf rechnen, da die Vorgabe stuermischer Wind ist, muessen diese Stangen eine gewisse Mindest-Wandstaerke haben, mindestens die 11 mm Stangen von Easton, die auch von Tarptents vertirieben werden, da kommt man auf 310 g fuer Beide, wenn man sich was aus DAC Pressfit anfertigt / anfertigen laesst, wird es noch etwas leichter.
Nun kommen wir zum stuermischen Wind, yes das kickt die meisten Kandidaten raus und in Kombination mit 500 € und wenn man dann noch bei einem vernuenftigen Shop kaufen will, bleibt leider kein neues Zelt mehr uebrig
Wenn ich mal die 500 unter den Tisch fallen liesse, saehe ich 3 Kandidaten, Scarp 1, Stratospire 1 (jeweils mit solid Inner und optimalerweise mit den Modifikationen, die sackundpack anbietet) und eingeschraenkt das HMG Ultamid 2, wobei man sich da eben das IZ (selber) naehen (lassen) muesste und es dann doch recht krass im Preis wird.
Wenn ich leichte Einschraenkungen bei stuermischen Wind mache (wobei die meisten Defekte bei vernuenftigen Zelten durch staerkeren Wind auf´s Konto von mangelnden Skills geht...ich kriege immer zuviel, wenn ich die tollen Videos von Zelten im Wind sehe und wie diese aufgebaut und wie die Spannleinen gesetzt sind, da bekommst Du selbst ein Scarp klein) kommt eben z.B. das Hubba HP rein.
Zitat von hc-waldmann
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Das Wichtigste ist natuerlich, dass man genau das Zelt hat, in dem man sich wohl fuehlt.
Eine Vorauswahl sollte man danach treffen, dass das Zelt die Anforderungen, die an das Zelt auf den geplanten Touren gestellt werden, erfuellt, wobei man da natuerlich bei hoeherem Erfahrungs / Wissensstand schon etwas die Anforderungen an das Zelt zugunsten des leichteren Gewichts runter setzen kann.
Nicht umsonst heisst es im UL-Bereich "Gewicht wird durch Skills ersetzt".
Kleines Beispiel, als ich mich vor ca 35 Jahren mit dem Motorrad wochenlang auf Schotterpaessen in den Alpen rumgetrieben habe, waren meine Skills, was Zelte betrifft, bei ca 10%, entsprechend hatte ich einen 4,5 kg 5-Staengen-Bunker bei, bei dem Du auf nix achten must, heute sind meine Zeltskills bei vielleicht 95% (ausgelernt hat man ja nie), meine Zelte wiegen eher 1-1,5 kg.
Um kurz auf die von Dir erwaehnten Stoffdichten einzugehen, ich bin ja meist etwas extremer unterwegs und wuerde mir fuer diese Einsaetze kein D10 oder D20 Zelt (war mit solchen Zelten viel unterwegs) mehr holen...btw Tarptents hat bei allen Zelten D30-Gewebe...ist aber mehr ein Komfort-Ding, als dass bei mir irgendwann mal duenneres Gewebe aufgegeben haette, die duennen Gewebe flattern je nach Konstruktion schon trocken in staerkerem Wind und dehnen sich deutlich mehr, wenn sie nass werden.
Was nun den Komfort des Nammatj betrifft, waere es mir zu unkomfortabel, Tunnelzelt mit einem Eingang und hinten niedriger, Wenn ich da im Eingang das ganze nasse Zeug, Stiefel, nassen Rucksack liegen habe, dann da noch bei Schlechtwetter kochen will, komme ich leider nicht mehr zum Pink*** raus. Desweiteren ist fuer mich auch der laenge abgeschraegte Fussraum unkomfortabel, an Gepaeck, was da liegt, komme ich nur in sehr gebueckter Haltung ran.
Auf das Thema drehende Winde und Tunnelzelt will ich nicht weiter eingehen, die Sau ist schon zu haeufig durch´s Dorf getrieben worden.
Du siehst, es kommt halt auf die eigenen Erfahrungen / Skills und Vorlieben an, was man als komfortabel empfindet.
Wo wir uns voellig einig sind, dass das Scarp eine tolle eierlegende Wollmilchsau ist, steht ja auch in meinem Testbericht, halt auch durch die modulare Bauweise mit den Crossbows, wobei ich noch nie die Crossbows wegen Wind gebraucht habe, wenn man das Scarp in ein paar Punkten leicht modifiziert, wie ich es ja auch schon haeufiger fuer Andere durchgefuehrt habe und es dann vernuenftig aufbaut, sich darueber klar ist, wie man Lifter einsetzt, braucht man die Crossbows vor allem, wenn man im Winter bei sehr viel Neuschnee unterwegs ist.
btw Sven, schau mal in meinem Testbericht die Fotos, da habe ich haeufig ein A4 Blatt (30*20 cm) liegen, um die Groessenverhaeltnisse klar zu machen, ist genuegend Platz, um in einer der Apsiden einen grossen Rucksack abzulegen.
Aber es ist halt etwas schwerer und es gibt andere Zelte mit genauso dickem Stoff, die mehr Raum in den Apsiden zum Kochen bieten, wie das Stratospire.
Ich habe mir gerade nochmal die Anforderungen des TO durchgelesen :
Komplett erfuellen geht nicht...
- 1,78m
- Kochen und Lagerraum (groß genug für 80l Rucksack + Schuhe)...Rucksack evtl ins IZ
-Doppelwand, möglichst leicht (<1,5kg), kein komplettes Mesh Innenzelt
-500€ gerne weniger
- längere, autarke Solotouren, Westgrönland im Juli, Norwegen, Schweden und ggf. Island
- IZ muss nicht riesig sein, wenn man irgendwo sitzen kann wäre es aber schon super
- Sollte robust genug sein das es bei Sturm oder zumindest stürmischem Wind nicht schlapp macht bei intelligentem Aufbau
- Treckingstöcke o.ä. nutze ich nicht
Vom Rucksack ins IZ rate ich ab, bei schlechtem Wetter traegt man sich damit viel Feuchtigkeit ins IZ und wenn man mit dem Daunen-Schlafsavck dran kommt...
Kein komplettes Mesh-IZ, yes wichtig sind 2 Bereiche, unterer Bereich ringsrum, sonmst zieht es bei viel Wind wie Hechtsuppe und der Dachbereich, wenn man bei sehr feuchtem Wetter unterwegs ist, so dass auf der Innenseite AZ Kondenswasser in Tropfen haengt und dann staerkerer Wind dazu kommt, wird dieses Kondenswasser abgeschuettelt und wenn dann das IZ im Dachbereich Mesh hat tropft es durch ins IZ, deswegen ist z.B. bei den Hubbas nur das HP geeignet.
Was die Trekkingstoecke betrifft, ok muss man halt bei den Zelten, die diese nutzen, etwas Gewicht fuer 2 Stangen drauf rechnen, da die Vorgabe stuermischer Wind ist, muessen diese Stangen eine gewisse Mindest-Wandstaerke haben, mindestens die 11 mm Stangen von Easton, die auch von Tarptents vertirieben werden, da kommt man auf 310 g fuer Beide, wenn man sich was aus DAC Pressfit anfertigt / anfertigen laesst, wird es noch etwas leichter.
Nun kommen wir zum stuermischen Wind, yes das kickt die meisten Kandidaten raus und in Kombination mit 500 € und wenn man dann noch bei einem vernuenftigen Shop kaufen will, bleibt leider kein neues Zelt mehr uebrig
Wenn ich mal die 500 unter den Tisch fallen liesse, saehe ich 3 Kandidaten, Scarp 1, Stratospire 1 (jeweils mit solid Inner und optimalerweise mit den Modifikationen, die sackundpack anbietet) und eingeschraenkt das HMG Ultamid 2, wobei man sich da eben das IZ (selber) naehen (lassen) muesste und es dann doch recht krass im Preis wird.
Wenn ich leichte Einschraenkungen bei stuermischen Wind mache (wobei die meisten Defekte bei vernuenftigen Zelten durch staerkeren Wind auf´s Konto von mangelnden Skills geht...ich kriege immer zuviel, wenn ich die tollen Videos von Zelten im Wind sehe und wie diese aufgebaut und wie die Spannleinen gesetzt sind, da bekommst Du selbst ein Scarp klein) kommt eben z.B. das Hubba HP rein.
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