[AU] Great Ocean Walk: Am Meer entlang mit Kängurus, Koalas zu den 12 Aposteln

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    [AU] Great Ocean Walk: Am Meer entlang mit Kängurus, Koalas zu den 12 Aposteln

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Dezember 2017: Ich bin auf dem Great Ocean Walk (www.greatoceanwalk.com.au) einem Trekkingweg im Südosten (Victoria) von Australien unterwegs. Im Folgenden gibt’s ein Bericht dazu: zuerst werde ich einige allgemeine Sachen erklären, danach gibt es Berichte für die einzelnen Tagen.

    Kurzzusammenfassung

    In sechs Tagen bin ich vom Touristenort Apollo Bay entlang der Küste zu den „Twelve Apostles“ (eine Felsformation) den Great Ocean Walk gewandert. Der ca. 104 km lange Weg führte mich dabei an das Cape Otway vorbei, wo die Bass-Straße (Meerenge zwischen Tasmanien und der kontinentalen Hauptlandmasse) in den Indischen Ozean übergeht.

    Die Wanderung brachte mich auf dem Weg über Strände, Dünen sowie Wälder und den „Busch“ oberhalb der Klippen innerhalb von 6 Tagen zum Ziel. Unterwegs sieht man viele Tiere (Koalas, Kängurus, Echidnas, Kakadus,…), wandert durch eine schöne Gegend (Strand, Klippen, Felsen, Wälder/Busch, …) und kommt an anderen interessanten Sachen (Schiffswracks, Cape Otway mit Leuchtturm, Regenbogenwasserfall, …) vorbei. An einigen Stellen geht es durch Flussmündungen und man kann zwischen verschieden Wege entscheiden, z.B. Strand vs. Hinterland (je nach Lust/Laune, Wetter oder Gezeiten).

    Im Voraus habe ich an 5 Stellen entlang des Weges Zeltplätze gebucht, um dort mit meinem Zelt zu übernachten. Diese (Hike-in) Zeltplätze sind speziell für diesen Weg bestimmt und werden von mir weiter unten beschrieben. Durch die Buchung wird auch die Richtung des Weges - westwärts – vorgegeben – somit bin ich auch unterwegs nur wenigen anderen Wanderern begegnet.

    Zum Ende der Kurzzusammenfassung noch ein paar Bilder als Vorschau:

    Apollo Bay (Blick zurück)


    Der Leuchtturm von Cape Otway in der Ferne


    Ein Teil der "Twelve Apostles"


    Koala am Wegesrand:


    Känguru schaut mir beim Wandern zu


    Anderes Känguru


    Regenbogenwasserfälle


    Schwieriges "Wegstück" am Wreck Beach. Es geht "links" über die Kiesel und nicht rechts hoch.
    (etwas Kraxeln bei Niedrigwasser notwendig, kann umgangen werden).


    Schiffswracks (Wreck Beach)



    Durch diese Flussmündung man durchkommen (hier: Niedrigwasser)




    Infos

    Übernachten (Camping)
    Camping ist entlang des Weges in den Naturschutzgebieten nur auf Zeltplätzen erlaubt. Es gibt besondere Zeltplätze für den Wanderweg (Hike-in campsite). An manchen Stellen gibt es auch noch „normale“ Campingplätze (mit Auto/Wohnmobil erreichbar) in der Nähe der Hike-in-Plätze.

    Die Hike-in-Camps bieten
    1. Nummerierte „Individual“-Zeltplätze sowie zum Teil noch Zeltplätze für Gruppen:
    2. Ein oder zwei „Shelter“ mit einem großen überdachten Tisch mit Eckbank sowie Wänden hinter/neben der Eckbank und als Windschutz.
    3. Ein Klohaus (meist eine Komposttoilette)
    4. Je Gebäude ein Regenwassersammler (großer Behälter mit Wasserhahn).
    5. Bänke (quadratisch ca. 1,5m lang/breit) in der Nähe der Zeltplätze, hilfreich beim Rucksack packen, abstellen, …


    Ein Platz im Hike-in-Camp kostet 32$ (ca. 20€) pro Platz (bis 3 Personen) und man muss ihn vorher online reservieren! Die Plätze werden von Rangern gepflegt und es kann auch die Übernachtungserlaubnis überprüft werden. Zum Teil bieten die Zeltplätze eine super Aussicht (z.B. in Johanna Beach) oder es gibt in der Nähe Aussichtspunkte.


    Insgesamt gibt es an 7 Stellen solche Hike-in campsites man kann somit auch in 8 Tagen (8 Etappen, siehe unten) den Weg gehen und sich 2 Tage mehr Zeit lassen als ich. (Ich habe am 2. und 3. Tag einen Zeltplatz übersprungen).
    Alternativ, falls man nicht mit einem „schweren“ Trekkingrucksack unterwegs sein möchte, kann man auch komfortabel außerhalb des Weges übernachten (in Hotels mit Shuttleservice) oder sich von „Heinzelmännchen“ Gepäck und Zelte zwischen den einzelnen Plätzen tragen lassen und Trinkwasser bringen lassen.

    Wetter
    Mit dem Wetter war ich zufrieden. Es hat einen Nachmittag lange geregnet bis kurz vor Mitternacht. Ansonsten war es tagsüber um die 20°-25° warm, meist sonnig und es gab etwas Wind. Morgens und abends war es kälter (bis ca. 10°).

    Internet/Mobilfunk
    Mobilfunkempfang gibt es an manchen Stellen. Man kann über Radio (Mittelwelle) die Vorhersagen des Wetters und der Feuergefahr bekommen. Für Notfälle kann man auch eine Notfunkbake mitschleppen/verwenden, falls man kein Handyempfang hat.

    Gefährliche/nervige Tiere
    Es gibt giftige Schlangen, diese sollen aber genügend Angst haben und sich schnell entfernen. Ich habe nur eine Schlange gesehen, die schnell abgehauen ist, als ich ums Eck bog. Lange Hosen, Stiefel, Gamaschen sollen helfen Schlangenbisse zu vermeiden. Mücken gab es an manchen Stellen und diese waren teilweise nervig, ich hatte zum Glück ein Mückennetz für den Kopf und einen Autanstick. Blutegel gab es nicht, soll es aber zu anderen Jahreszeiten geben.

    Gezeiten (Ebbe/Flut)
    Die Gezeiten haben einen ausgeprägten 12 und 24 Stundenrhythmus, d.h. der Unterschied zwischen den einzelnen Hochwassern/Niedrigwassern pro Tag unterscheidet sich stark im Gegensatz zu z.B. Nordsee (meine Erfahrung). Zum Beispiel fällt von Nachts der Pegel von 1m auf 0,65m (morgens), steigt mittags nur auf 0,72 m, fällt bis 0,2m (abends) und steigt nachts auf 1m wieder.

    Ich habe mir Tidentabellen ausgedruckt für Apollo Bay (näherungsweise gültig bis Cape Otway) und Port Campbell (für den Rest) mitgenommen. Der Tidenhub in Apollo Bay ist mit 1,8m größer als bei Port Campbell mit ca. 1m.

    Mit den Gezeiten hatte ich Glück: nachts/mittags war „großes/kleines“ Hochwasser. Somit gab es für mich keinen „Zeitdruck“ – ich war an den „kritischen“ Stellen zum richtigen Zeitpunkt bzw. konnte warten bis es besser wurde.


    Etappenlänge
    Insgesamt gibt es 8 "offizielle" Etappen:
    1. von Apollo Bay nach Elliot Ridge Camp (10 km),
    2. vom Elliot Ridge Camp nach Blanket Bay Camp (12 km),
    3. vom Blanket Bay Camp nach Cape Otway Camp (11 km),
    4. vom Cape Otway Camp nach Aire River Camp (10 km),
    5. vom Aire River Camp nach Johanna Beach Camp (14 km),
    6. vom Johanna Beach Camp nach Ryans Den Camp (14 km),
    7. vom Ryans Den Camp nach Devils Kitchen Camp (13 km),
    8. vom Devils Kitchen Camp zu den Twelve Apostles (16 km).


    Ich bin die Etappen 2+3 und 4+5 zusammen, an jeweils einem Tag, gegangen. Somit war die längst Etappe ca. 24km, zusätzlich waren es noch einige Kilometer mehr (Cape Otway Museum, zu den Regenbogenwasserfälle, falsch abgebogen , ...).

    An-/Abreise
    Zum Startpunkt Apollo Bay kam ich mit Bahn und Bus aus Melbourne. Achtung: Der Bus fährt nicht jeden Tag. Zurück bin ich zuerst mit dem Taxi gefahren (von 12 Apostles nach Apollo Bay) und dann wie oben mit Bus und Bahn zurück.

    Mögliche Alternativen: Es gibt auch eine Bushaltestelle in der Nähe des Endes des Wegs (Princetown) und einen Bus der diese bedient. Alternativ könnte man von 12 Apostles mit einem Taxi/Shuttlebus nach Camperdown oder Warrnambool und von dort mit dem "Expresszug" direkt nach Melbourne.

    Essen (gehen/kaufen/machen), Trinken
    Am Start in Apollo Bay gibt es viele Restaurants, ein Supermarkt und eine Tankstelle an der es auch Spiritus gibt.
    Unterwegs gibt es nur im Kaffee des Cape Otway Museum und in Princeton Essen gehen. Am Ende gibt es im Visitor Centre Snacks (Sandwiches,...), Eis usw.
    Man darf, sofern die Feuergefahr nicht zu hoch ist, Campingkocher verwenden zum Kochen; offene Feuer sind nicht erlaubt.

    Das Regenwasser in den Camp Grounds kann man zum Kochen und Trinken verwenden, welches man aber behandeln (abkochen, Chlor Tabletten, ...) sollte vor der Verwendung.

    Informationen/Karte/App
    Für den Weg gibt's eine offizielle Internetseite (www.greatoceanwalk.com.au), eine offizielle/passende Wanderkarte und eine App. Die Wanderkarte ist gut, aber nicht unbedingt notwendig. Die App für den Weg liefert zumeist interessante und hilfreiche Geschichten/Erklärungen für die verschiedenen Etappen (das meiste auf Englisch).



    Prolog

    Tag -1/0

    Nach dem Hinflug aus Deutschland kam ich spät abends am Flughafen Melbourne an. Von dort ging es mit dem Bus zum Hauptbahnhof (Melbourne Southern Cross) und dann ins Hotel.

    Tag 1 (bis zum Start)
    Am nächsten Tag bin ich relativ früh aufgewacht (5 Uhr) wegen des Jetlags . Nach einem Minifrühstück habe ich meine Sachen gepackt: der Rucksack für die Wanderung (beim Start ca. 16 kg inkl. 2 Liter Wasser) und der Koffer mit dem Rest (für nach der Wanderung).

    Mit dem Koffer ging’s zum Bahnhof: Geld abheben, Zug/Bus Fahrkarten abholen (online vorbestellt auf www.vline.com.au), den Koffer in Schließfach verstauen (nimmt nur Bargeld) und richtig frühstücken. Die restliche Zeit bis zur Abfahrt habe ich am Bahnhof und im Hotel verbracht.

    Mit dem Zug ging es bis Geelong und dann weiter mit dem Bus nach Apollo Bay – dem Ausgangspunkt der Wanderung. Insgesamt dauerte es ca. dreieinhalb Stunden. Die Busfahrt führt teilweise entlang der Küste auf der Great Ocean Road (Tipp: wenn man links sitzt, hat man die bessere Aussicht).

    Bevor es losging habe ich im Visitor Centre und Tankstelle vorbeigeschaut um die offizielle Wanderkarte bzw. Spiritus zu kaufen (15$/ca. 6$ für 1l). Vor dem Start der Wanderung habe ich noch ein letztes Mal mit dem Rest der Welt Kontakt über das Internet aufgenommen und die Wettervorhersage gecheckt (Visitor Centre bietet kostenloses WLAN).
    Nach einem kurzen Mittagessen ging es los mit der Wanderung!





    So das war's vorerst. Demnächst schreibe ich mehr über die einzelnen Tage.
    Zuletzt geändert von mariusgnoedel; 16.01.2018, 00:15. Grund: Schreibfehler

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    #2
    [AU] Great Ocean Walk - Tag 1 und Tag 2

    So jetzt geht's weiter, bis zum Ende von Tag 2:


    Start der Wanderung - Tag 1 (10 km) von Apollo Bay zum Elliot Ridge Camp


    Die Wanderung führt zuerst durch Apollo Bay nach Süden zum Ort Marengo entweder an der Straße oder dem Strand entlang (fand ich besser)



    Von Marengo aus sieht man ein Riff und mit viel Glück auch Seehunde, leider hatte ich kein Glück . Nach Marengo geht es am Strand, auf dem Strand (Bretterweg) und durch hügelige Dünen entlang. Ab und zu gibt es eine Alternative zwischen Wegen in den Dünen oder dem Strand.
    Der Weg entlang der Strände fand ich schöner und es gab keine nervigen Fliegen dort :
    Andererseits hat man von den Dünen einen besseren Ausblick.

    Schließlich kam ich am Shelly Beach an:








    Am Shelly Beach ging es rechts hoch durch den Wald. Dort traf ich auf Kängurus und eines habe ich vor die Linse bekommen:



    Kurz danach war ich im Elliot Ridge Camp an und habe mein Zelt aufgestellt:



    Nach dem Abendessen ging es relativ schnell ins Zelt zum Schlafen, da ich noch unter Jetlag litt.

    Tag 2 (12+11km) vom Elliot Ridge Camp über Blanket Bay zum Cape Otway Camp

    Durch den Jetlag wurde ich relativ früh wach und es ging nach dem Frühstück schon um ca. 7 Uhr los. Der erste Teil bis zu Blanket Bay führt durch den Wald in dem es auch viele Blaugummibäume (Eukalyptusbäume) gibt. An einem der Bäume war gerade ein Koala mit Blätter essen beschäftigt:



    Auch kreuzte eine Schlange meinen Weg, die sehr schnell das Weite gesucht hat.

    Kurz vor dem Ende des Waldes ging es entlang einer ehemaligen Telegraphenlinien zu dem Strand bei Blanket Bay





    Nach diesen ersten 12 km war es Zeit für eine ausführliche Mittagspause und das Beobachten von lustigen Vögeln:





    Nach der Mittagspause ging es weiter, zunächst musste ich meine Schuhe putzen


    Dies soll die Ausbreitung des „Zimtpilzes“ vermeiden, der eine Bedrohung für viele Pflanzen ist.

    Es ging weiter durch die Dünen - ab und zu hatte man einen schönen Ausblick:



    Nach einem kurzen Abstieg ging es zur Mündung des Parker Rivers, durch die man durchwaten muss







    Dies war aber relativ einfach, da das Wasser gerade wegen der Gezeiten nicht so hoch war. Man sieht an der Farbe und Struktur des Sandes aber auch, dass die Mündung bei höherem Wasser wesentlich breiter ist.

    Danach ging es weiter und man konnte schon einem Blick auf den Leuchtturm von Cape Otway erhaschen






    Nach einigen Kilometern ging es am Cape Otway vorbei zum Zeltplatz kurz dahinter.
    Zuletzt geändert von mariusgnoedel; 16.01.2018, 00:16.

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    • mariusgnoedel
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      #3
      Tag 3 + Tag 4

      Tag 3: (10+14+4? km) Vom Cape Otway Camp nach Johanna Beach sowie Besichtigung vom Cape Otway Museum und den Regenbogenwasserfälle

      Am Tag 3 habe ich morgen (relativ) lange ausgeschlafen und mir mit dem Frühstück sowie zusammenpacken Zeit gelassen. Der Grund für diese Zeit totschlagen war, dass ich mir den Cape Otway Leuchtturm/Museum besichtigen wollte, welches „erst“ um 9 Uhr aufmacht.


      Der Leuchtturm am Cape Otway markiert die Stelle, wo die Bass-Straße in den indischen Ozean übergeht. Da der Leuchtturm oberhalb der Steilküste ist (70 m Höhe), ist er (relativ) klein (20m?):



      Dieser Leuchtturm wurde erbaut um die Navigation zwischen King Island und Festland zu erleichtern. Dieses (sogenannte) Nadelöhr ist 40 km „schmal“. Davor führten Navigationsfehler an dieser Stelle zu einer großen Anzahl an Schiffsbrüchen.

      Für die Befeuerung wurden erst Walöllampen (1846), später Kerosinlampen (1891) und ab 1939 elektrischen Lampen verwendet. Seit Mitte der 90er Jahren wurde der Leuchtturm außer Dienst gestellt. Es werden nur noch wenig leistungsstarke und wartungsfreundliche Leuchten verwendet. Der Strom wird über Solarzellen gewonnen und in Akkus gespeichert, oder notfalls kommt er aus dem Stromnetz. Man kann auf den Leuchtturm hoch, die Technik anschauen und sich erklären lassen. Zudem kann man auf einem Balkon um den Leuchtturm rumlaufen und die Aussicht genießen:






      Am Kap kann man noch Radarbunker, Unterkünfte und eine Telegraphenstation besichtigen. Es gibt auch eine Stelle um Wale zu beobachten – leider war als ich dort war keine Walsaison .

      Danach ging es weiter auf dem Great Ocean Walk und nach einigen Kilometern links ab hinunter zum Strand. Am Strand ging es wieder links und über den Sandstrand Richtung Regenbogenwasserfälle.

      Das letzte Stück geht über Felsen, aber man hat dann schon die Regenbogenwasserfälle im Blick:



      Die Regenbogenwasserfälle haben ihren Namen, da an diesen Wasserfällen farbige Algen auf dem Felsen wachsen:









      Danach ging es wieder zurück über den Strand:



      und dann wieder hoch (ca. 90 Höhenmeter) auf den Weg oberhalb der Küste. Ich hätte den Rucksack oben an der Abzweigung abstellen sollen …
      Zudem habe ich mich verlaufen, da ich die falsche Abbiegung genommen habe .

      Der Weiterweg bis zum Aires River war interessant, aber nicht so besonders. Den Aire River kann man auf einer Brücke überqueren



      Dafür muss man aber runter und wieder hoch. Danach ging es weiter durch den Busch bis zum Johanna Beach. Dieser Strand heißt so, da dort das Schiff Joanna Schiffsbruch erlitt und die Besatzung sich aber an Land retten konnte.

      Der Weg führt relativ lange über den (weichen) Sandstrand. Hier ein Blick zurück über den Strand



      Am Ende des Strandes geht es wieder hoch und nach einiger Zeit kommt man an dem Zeltplatz mit einem super Ausblick an:






      Mit meinen Oropax konnte ich trotz Meeresrauschen gut schlafen . Es gibt aber auch Plätze mit einigem Abstand zum Meer.



      Tag 4: (14 km) Von Johanna Beach nach Ryans Den

      Der vierte Tag startete mit schönem Wetter und es blieb zum Glück bis zum Ende der relativ kurzen Etappe trocken.

      Zuerst bin ich nochmal zum Johanna Beach zurückgegangen um diesen ausführlicher zu besichtigen und Fotos zu machen. Trotz der frühen Stunde waren schon einige Personen dort zum Joggen, Hunde ausführen, … aber es war noch relativ ruhig im Gegensatz zum Tag davor.







      Danach habe ich meinen Kram gepackt und bin weiter gewandert. Es ging zuerst durch das Hinterland über grüne Hügel



      Dabei traf ich auch auf einige Kängurus :










      Nach den Hügeln ging es weiter durch den Wald und über einen Strand zum Etappenende








      Schließlich kam ich am frühen Nachmittag am Zeltplatz an. Nach dem Zelt aufbauen wurde es das Wetter bald schlechter und es hat geregnet und geregnet usw. Mein Zeltplatz verwandelte sich allmählich in eine Pfütze, aber dies konnte durch einen kleineren Entwässerungsgraben behoben werden. Den Rest des Tages verbrachte ich im Zelt (lesen) oder unter dem Shelter (essen und quatschen).


      (Die fehlenden 2 Tage gibt es später.)
      Zuletzt geändert von mariusgnoedel; 15.01.2018, 18:18.

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      • mariusgnoedel
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        #4
        Tag 5

        Tag 5: Von Ryans Den zu Devil’s Kitchen(13 km) und Rundtour Wreck Beach (ca. 7km)

        Am nächsten Tag war das Wetter viel besser, es regnete nur kurz vor dem Frühstück.

        Der Wanderweg führte durch Wald und Dünen oberhalb der Küste mit schönen Aussichten:



        Es gab auch Begegnungen mit der lokalen Fauna (Kängurus aber auch Vögel):



        Zum Glück war ein Großteil des Weges im Wald, da es warm und schwül war und auch die Sonne relativ stark schien.

        Am Zeltplatz angekommen, war ich der erste und konnte mir einen Platz freiwählen. Nach Zeltplatzwahl, Zeltaufbau, Mittagessen, usw. habe ich nachmittags noch eine Rundtour zum und über den Wreck Beach gemacht. Dazu ging es erst ein Stück weiter und dann bergab zum Strand. Hier ein Bild von ungefähr der halben Höhe



        Bei genauem Hinsehen kann man links oben das Klohäuschen erkennen – von dort hat man eine super Aussicht .

        Der Weg am Ufer entlang zu den Schiffswracks führt zum Teil über Sandstrand, aber auch über Felsbrocken



        Ab und zu muss man etwas kraxeln



        Zum Glück hatte ich kaum Gepäck dabei und der Pegelstand war schon niedrig. Bei höherem Pegel kann man nicht mehr den Wellen ausweichen .

        Auf dem Strand gibt es Überreste von zwei Wracks (daher auch Wreck Beach).

        Von der Fiji (1891 gesunken ) ist noch der Anker übrig



        und von der Marie Gabrielle (1869 gesunken ) gibt es noch etwas mehr



        Vom Strand ging es über viele Treppenstufen (laut Karte 366 Stufen) zum Great Ocean Wanderweg und von dort durch den Wald zurück zum Zeltplatz.

        Der Bericht des letzten Tages kommt bald.

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        • LihofDirk
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          • 15.02.2011
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          #5
          AW: [AU] Great Ocean Walk: Am Meer entlang mit Kängurus, Koalas zu den 12 Aposte

          Schöner Bericht, Danke.
          Wobei das "Känguru" an Tag 4 eher nach Wallaby aussieht.

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          • SouthWest
            Erfahren
            • 28.03.2013
            • 373
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            #6
            AW: [AU] Great Ocean Walk: Am Meer entlang mit Kängurus, Koalas zu den 12 Aposte

            Sehr schön! Danke für den ausführlichen Bericht.

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            • mariusgnoedel
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              #7
              AW: [AU] Great Ocean Walk: Am Meer entlang mit Kängurus, Koalas zu den 12 Aposte

              Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
              Schöner Bericht, Danke.
              Wobei das "Känguru" an Tag 4 eher nach Wallaby aussieht.
              Ja, es scheint ein Wallaby zu sein. Sind Wallabys nicht auch Kängurus?

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              • LihofDirk
                Freak

                Liebt das Forum
                • 15.02.2011
                • 13729
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                #8
                AW: [AU] Great Ocean Walk: Am Meer entlang mit Kängurus, Koalas zu den 12 Aposte

                Zitat von mariusgnoedel Beitrag anzeigen
                Ja, es scheint ein Wallaby zu sein. Sind Wallabys nicht auch Kängurus?
                Im Prinzip ja, aber Wallabys sind die Kleineren, unter 25kg ausgewachsen. Und meist im Busch- oder Waldland lebend. Dadurch auch meist eine stumpfere Nase, andere Krallen, etc.

                Dazwischen gibt es noch das Wallaroo ...

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                • mariusgnoedel
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                  • 11.05.2017
                  • 785
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                  #9
                  6. Tag

                  So jetzt gibt's noch das Ende.


                  6. Tag: Von Devil’s Kitchen zu den Twelve Apostles (16 km)


                  Der letzte Tag fing mit einem sehr großen Frühstück an; sonst hätte ich Essen umsonst durch die Gegend getragen . Nach dem Reste vernichten verzehren und Packen ging es los.
                  Morgens war es windig, etwas bewölkt und es tröpfelte unterwegs auch kurz.

                  Zuerst ging es durch den Wald/Busch bis zum Gellibrand Fluss. Hier sieht man den Fluss



                  Am Fluss bin ich nach der Brücke bin ich kurz rechts durch die Feuchtgebiete Richtung Princetown zum Tiere schauen, aber es gab nichts so besonders – nur viele schon bekannte Vögel. Bei schönerem Wetter soll man öfters auch Schnabeltiere und Kakadus sehen können .

                  Danach ging es weiter durch lichteren Busch und kurz später sah man schon die Twelve Apostles



                  Leider war der Weg zu diesen Felsen, doch noch recht lang … Nach einer Stunde war ich an einem extra Aussichtspunkt




                  Nach ca. 20 Minuten kam ich an den Gibson steps an, einer Stelle bei der man über eine Treppe an den Strand vor die Steilküste runtersteigen kann und Aussicht auf manche Felsen hat






                  Ab hier trifft man wieder auf richtig viele Leute, da man an diesen Punkt mit dem Auto kommt. Man sieht und hört auch oft Hubschrauber die Rundflüge über die Felsen anbieten.

                  Auf dem kurzen Weg zu den Twelve Apostles traf ich auf einen Echidna (Ameisenigel)



                  Zuerst bin ich zum Besuchszentrum: leckeres Eis kaufen, WC aufsuchen, …

                  Dann ging es durch die Unterführung zu den Twelve Apostles







                  Leider fing es an zu regnen. Zum Glück war ich relativ schnell im Visitor-Centre und konnte den Regen dort aussitzen (Sachen anschauen, Emails checken, noch ein Eis essen , lesen sowie Müll und kaputte Ausrüstung entsorgen).
                  Danach wurde das Wetter wieder besser




                  Epilog:
                  Nachmittags fuhr ich mit dem Taxi nach Apollo Bay zurück und habe dort übernachtet.

                  Tags darauf bin ich mit Bus und Bahn zurück nach Melbourne gefahren. Den restlichen Tag habe ich mit einer Besichtigung von Melbourne und abends einer Kanutour verbracht.
                  Danach war mein Urlaub vorbei und ich musste wieder arbeiten. Vor meinem Abflug hatte ich noch etwas Freizeit um, u.a., am Strand SUP auszuprobieren.

                  Fazit

                  Insgesamt war die Tour sehr interessant, nicht so anstrengend und es war relativ ruhig, da wenige Leute unterwegs waren.

                  Falls Ihr noch Fragen habt, könnt Ihr mir diese auch per PN senden.
                  Zuletzt geändert von mariusgnoedel; 18.01.2018, 16:19.

                  Kommentar


                  • blauloke

                    Lebt im Forum
                    • 22.08.2008
                    • 8315
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [AU] Great Ocean Walk: Am Meer entlang mit Kängurus, Koalas zu den 12 Aposte

                    Danke für den Bericht.
                    Da du die gleichen Wanderstiefel hast wie ich weiß ich jetzt, dass ich auch in Australien damit wandern kann.
                    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                    • danobaja
                      Alter Hase
                      • 27.02.2016
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                      #11
                      AW: [AU] Great Ocean Walk: Am Meer entlang mit Kängurus, Koalas zu den 12 Aposte

                      hi marius,
                      danke! ist schön dort!

                      sag mal, versteh ich das richtig. du musst zeltplätze vorbuchen und bezahlen. und die tour ist nicht ohne möglich? was hat dich denn das ganze incl transport gekostet?
                      danobaja
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                      • mariusgnoedel
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                        #12
                        AW: [AU] Great Ocean Walk: Am Meer entlang mit Kängurus, Koalas zu den 12 Aposte

                        Vielen Dank.

                        Die Tour ist möglich, falls Du nicht übernachtest in den Zeltplätzen auf dem Weg. Also mit dem Auto/Jeep dich vom/zu den verschiedenen "Einstiegs"-Stellen bringen läßt und in Hotel/woanders übernachtest (wird wohl nicht billiger).

                        Hier sind die Kosten (mehr als 300€ ):

                        2 x 27$ Zug/Bus Melbourne-Apollo-Bay
                        120$ Taxi?
                        32$ pro Zelt/Übernachtung (5 mal)
                        16$ Cape Otway Eintritt
                        15$ Wanderkarte
                        60 € Hotel in Apollobay
                        70 € (?) für Schließfach
                        6 $ Spiritus

                        + Kosten für Verbrauchsmaterial (Essen, ...) aus Deutschland mitgebracht
                        + Kosten für Ersatz von 1 kaputtem Spork, 2 kaputten Heringe und 1 kaputter Zeltnagel

                        Flug nach Melbourne und zurück + Bahn/Bus - vom Arbeitgeber übernommen

                        Mein ursprünglicher Plan sah vor etwas mehr Zeit dort zu verbringen (halben Tag). Dann hätte ich auf die Hoteübernachtung + Taxifahrt verzichten können.
                        Zuletzt geändert von mariusgnoedel; 25.03.2018, 16:29.

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