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Prolog
Weihnachten! Diskussion in der WhatsApp Gruppe... Wohin fahren wir? Rhön, Erzegbirge, Elbsandsteingebirge, Harz? In der Rhön hat's wenig Schnee... Hauptsache Schnee! Nicht soweit... Diskutier, diskutier, diskutier... Wie schwer ist dein Rucksack? Halt die Klappt... dieses Monster --- der Schlafsack --- füllt den ganzen Rucksack aus. Ich muss den fetten Deuter nehmen... 18,4 kg! Warum zum teufel sind deren Rucksäcke so schwer? Meiner ist zwar auch nicht viel leichter aber ich hab immerhin ein Zelt und 4,5 l Wasser dabei. Hab ich was vergessen? Ich gehe nochmal die Packliste durch... Ne scheint zu passen --- später wird klar woher die fetten Rucksäcke kamen.
26.12.2017
Nachdem wir unsere fünf blauen, schwarzen und karierten Schrankwände und uns dazu ins Auto gequetscht hab wieder die Frage: Wohin fahren wir? Okay... Erzegbirge! Vor uns liegen fast sechs Stunden Autofahrt. In Neudorf angekommen geht es noch ein paar Meter in den Wald hinein zu einer Schutzhütte mit Veranda an einem Teich. Die Hütte hatten wir im Vorfeld ausgeguckt. Wir haben alle gewalltig Hunger. Jetzt wird auch klar warum mein Rucksack trotz Zelt genauso "leicht" ist wie die Säcke der anderen. Ich habe anstatt einem 10er Pack Eier und Speck Müsli mit Milchpulver als Frühstück mit und den Rum zu Hause gelassen ;) .Die Hütte bietet gerade so Platz für die anderen Vier. Ich baue mein Zelt im Sichtschutz der Hütte auf und dann rein in den Schlafsack.
27.12.2017
Ich bin wie üblich im 6:00 Uhr wach. Liege noch etwas rum und koche mir schließlich Kaffee... Gegen 8:00 Uhr werden die anderen wohl auch aufstehen... Pustekuchen! Irgendwan regt sich aber doch etwas in der Hütte. Es gibt reichhaltiges Frühstück und dann geht es rauf auf den Fichtelberg. Der Weg auf den Fichtelberg ist garnicht ohne. Im Sommer wäre das alles harmlos. Der Untergrund wechselt aber zwischen Mittelgebirgs-Bruchharsch und Eis! Wirklich schön ist es da nicht aber es gibt frisches Wasser. Schnell weg hier. Kaum ist man vom "Gipfel" runter wird es auch schon wieder ruhiger und es kommt sogar die Sonne raus. Ich bin froh genug Wasser dabei zu haben so muss ich mir die Finger abends nicht noch im Bach einfrieren um Wasser zu filtern. Während dem Wasserfiltern gibt es noch ein kleines Highlight. Die Fichtelbergbahn schnauft in Festbeleuchtung vorbei. Das Ziel des Tages ist die Schutzhütte "Feuerturm". Eigendlich hatten wir dort auch einen Turm erwartet aber den gibt es leider nicht und auch kaum einen geraden Flecken für mein Zelt. Naja mit etwas Kreativität finde ich ein Plätzchen. Danach gibt es Abendessen. In der Nacht beginnt es zu schneien. Leider weht kein Lüftchen und so gibt es einiges an Kondens im Zelt.
28.12.2017
Wohlwissend über den Biorythmus der anderen bleibe ich länger im Zelt liegen. Blos nicht schütteln sonst regnet es Kondenswasser. (Bei dem Wetter aber überhaupt kein Wunder!!!!) Es hat bereits geschneit und während wir frühstücken beginnt es stärker zu schneien. Im Laufe des Tages kommen ~20 cm Neuschnee runter. So stört uns wenigstens das Eis auf den Wegen nur noch wenig. Wir laufen bis zum Zigeunerfelsen. Auf einem Schild lernt man einiges über das "Fahrende Volk" was ich hier jetzt nicht weiter ausführen möchte. Leider passer der Tisch nicht in die Tür und auf dem Boden liegen Scherben. Ich hätte mit dem Zelt kein Problem und einen Premium-Zeltplatz aber wir entscheiden uns weiter zu gehen. Es ist zwar schon dunkel und die 15 km im Schnee machen sich bemerkbar aber bis zur nächsten Hütte sind es "nur 5 km". Der Weg lohnt sich auf jeden Fall. Auf einer Hochebene kommt richtig Winterfeeling auf. Ich finde das klasse! Der Wind bläßt und den Schnee um die Ohren. Der Weg durch das weihnachtslich beleuchtete Jöhnstadt ist ebenfalls lohnenswert. Allgemein ist das Erzegbirge jetzt zu Weihnachten sehr schön beleuchtet. Kein Amerikanischer Weihnachtskitsch. Einfach in jedem Fenster ein Lichterbogen und auf dem Marktplatz eine Pyramide.
Im Schwarzwassertal sollen laut OSM zwei Hütten direkt nebeneinander sein. Leider gibt es nur eine Hütte und die ist klein. Zeltplätze sind auch Mangelware. Also Rucksäcke wieder auf und weiter geht's. Mitlerweile ist es 20:00 Uhr. Knapp zwei Stunden später und bei nun 24 km auf der Uhr erreichen wir die schöne Hütte "Lustiger Hans". Endlich essen! Es gibt noch reichlich Vorräte und am nächsten Tag geht es nach Hause!
29.12.2017
Es war die einzige richtige Winternacht. Das Thermometer in der Apsis zeigt als Minimum -7 °C. Morgens sind es immernoch -4,5 °C bei klarem Wetter. Da schmeckt der Kaffee! Die Hütte liegt direkt an einer Langlaufloipe. Dementsprechend ist hier am 9:00 einiges los. Die Leute gucken etwas entgeistert als die bemerken, dass wir dort geschlafen haben. Nach einem reichhaltigen Frühstück geht es zurück nach Schmalzgrube von wo wir mit dem Taxi zurück fahren.
Weihnachten! Diskussion in der WhatsApp Gruppe... Wohin fahren wir? Rhön, Erzegbirge, Elbsandsteingebirge, Harz? In der Rhön hat's wenig Schnee... Hauptsache Schnee! Nicht soweit... Diskutier, diskutier, diskutier... Wie schwer ist dein Rucksack? Halt die Klappt... dieses Monster --- der Schlafsack --- füllt den ganzen Rucksack aus. Ich muss den fetten Deuter nehmen... 18,4 kg! Warum zum teufel sind deren Rucksäcke so schwer? Meiner ist zwar auch nicht viel leichter aber ich hab immerhin ein Zelt und 4,5 l Wasser dabei. Hab ich was vergessen? Ich gehe nochmal die Packliste durch... Ne scheint zu passen --- später wird klar woher die fetten Rucksäcke kamen.
26.12.2017
Nachdem wir unsere fünf blauen, schwarzen und karierten Schrankwände und uns dazu ins Auto gequetscht hab wieder die Frage: Wohin fahren wir? Okay... Erzegbirge! Vor uns liegen fast sechs Stunden Autofahrt. In Neudorf angekommen geht es noch ein paar Meter in den Wald hinein zu einer Schutzhütte mit Veranda an einem Teich. Die Hütte hatten wir im Vorfeld ausgeguckt. Wir haben alle gewalltig Hunger. Jetzt wird auch klar warum mein Rucksack trotz Zelt genauso "leicht" ist wie die Säcke der anderen. Ich habe anstatt einem 10er Pack Eier und Speck Müsli mit Milchpulver als Frühstück mit und den Rum zu Hause gelassen ;) .Die Hütte bietet gerade so Platz für die anderen Vier. Ich baue mein Zelt im Sichtschutz der Hütte auf und dann rein in den Schlafsack.
27.12.2017
Ich bin wie üblich im 6:00 Uhr wach. Liege noch etwas rum und koche mir schließlich Kaffee... Gegen 8:00 Uhr werden die anderen wohl auch aufstehen... Pustekuchen! Irgendwan regt sich aber doch etwas in der Hütte. Es gibt reichhaltiges Frühstück und dann geht es rauf auf den Fichtelberg. Der Weg auf den Fichtelberg ist garnicht ohne. Im Sommer wäre das alles harmlos. Der Untergrund wechselt aber zwischen Mittelgebirgs-Bruchharsch und Eis! Wirklich schön ist es da nicht aber es gibt frisches Wasser. Schnell weg hier. Kaum ist man vom "Gipfel" runter wird es auch schon wieder ruhiger und es kommt sogar die Sonne raus. Ich bin froh genug Wasser dabei zu haben so muss ich mir die Finger abends nicht noch im Bach einfrieren um Wasser zu filtern. Während dem Wasserfiltern gibt es noch ein kleines Highlight. Die Fichtelbergbahn schnauft in Festbeleuchtung vorbei. Das Ziel des Tages ist die Schutzhütte "Feuerturm". Eigendlich hatten wir dort auch einen Turm erwartet aber den gibt es leider nicht und auch kaum einen geraden Flecken für mein Zelt. Naja mit etwas Kreativität finde ich ein Plätzchen. Danach gibt es Abendessen. In der Nacht beginnt es zu schneien. Leider weht kein Lüftchen und so gibt es einiges an Kondens im Zelt.
28.12.2017
Wohlwissend über den Biorythmus der anderen bleibe ich länger im Zelt liegen. Blos nicht schütteln sonst regnet es Kondenswasser. (Bei dem Wetter aber überhaupt kein Wunder!!!!) Es hat bereits geschneit und während wir frühstücken beginnt es stärker zu schneien. Im Laufe des Tages kommen ~20 cm Neuschnee runter. So stört uns wenigstens das Eis auf den Wegen nur noch wenig. Wir laufen bis zum Zigeunerfelsen. Auf einem Schild lernt man einiges über das "Fahrende Volk" was ich hier jetzt nicht weiter ausführen möchte. Leider passer der Tisch nicht in die Tür und auf dem Boden liegen Scherben. Ich hätte mit dem Zelt kein Problem und einen Premium-Zeltplatz aber wir entscheiden uns weiter zu gehen. Es ist zwar schon dunkel und die 15 km im Schnee machen sich bemerkbar aber bis zur nächsten Hütte sind es "nur 5 km". Der Weg lohnt sich auf jeden Fall. Auf einer Hochebene kommt richtig Winterfeeling auf. Ich finde das klasse! Der Wind bläßt und den Schnee um die Ohren. Der Weg durch das weihnachtslich beleuchtete Jöhnstadt ist ebenfalls lohnenswert. Allgemein ist das Erzegbirge jetzt zu Weihnachten sehr schön beleuchtet. Kein Amerikanischer Weihnachtskitsch. Einfach in jedem Fenster ein Lichterbogen und auf dem Marktplatz eine Pyramide.
Im Schwarzwassertal sollen laut OSM zwei Hütten direkt nebeneinander sein. Leider gibt es nur eine Hütte und die ist klein. Zeltplätze sind auch Mangelware. Also Rucksäcke wieder auf und weiter geht's. Mitlerweile ist es 20:00 Uhr. Knapp zwei Stunden später und bei nun 24 km auf der Uhr erreichen wir die schöne Hütte "Lustiger Hans". Endlich essen! Es gibt noch reichlich Vorräte und am nächsten Tag geht es nach Hause!
29.12.2017
Es war die einzige richtige Winternacht. Das Thermometer in der Apsis zeigt als Minimum -7 °C. Morgens sind es immernoch -4,5 °C bei klarem Wetter. Da schmeckt der Kaffee! Die Hütte liegt direkt an einer Langlaufloipe. Dementsprechend ist hier am 9:00 einiges los. Die Leute gucken etwas entgeistert als die bemerken, dass wir dort geschlafen haben. Nach einem reichhaltigen Frühstück geht es zurück nach Schmalzgrube von wo wir mit dem Taxi zurück fahren.
Aber: Bist du sicher dass ihr aufm Fichtel wart? Dort gibts einen Turm. Und auf jedem zweiten anderen Huckel auch, nur am Feuerturm ist wirklich keiner
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