Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

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  • Igelstroem
    Fuchs
    • 30.01.2013
    • 1888
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

    Sehr oft habe ich inzwischen von teils sehr erfahrenen Wanderern und Wanderinnen gehört oder gelesen, dass sie im Kontakt mit Einheimischen grundsätzlich nicht übers Wildcampen reden. Wie man vorhat, die Nacht zu verbringen, bleibt sozusagen geheim – bzw. im Zweifel wird dem Gesprächspartner sogar gezielt irgendeine standardisierte Unwahrheit gesagt. Auf diese Weise, so die Weisheit hinter dieser Praxis, könne man sich erstens etwaigen Diskussionen über die rechtliche Problematik des Wildcampens entziehen, zweitens sei es sicherer, wenn niemand weiß, wo man sich nachts befindet.

    Ich habe das nie ganz verstanden und mache eigentlich das Gegenteil. Wenn man überhaupt unterwegs ins Gespräch kommt, ist ja die Frage nach dem Modus der Wandertour ganz naheliegend, und ich wüsste gar nicht, wie ich darüber sprechen sollte, ohne zu erklären, wie ich es mit dem Übernachten halte. Für mich ist das gewissermaßen ein natürlicher Bestandteil des Kontakts mit den Einheimischen. Wenn ich das Thema also tatsächlich verschweigen wollte, würde ich eher überhaupt jedem Gespräch aus dem Wege gehen. In meinen Reiseberichten kann man folglich nachlesen, dass das Thema quasi in jedem Gespräch, das diese Bezeichnung verdient, irgendwann zur Sprache kommt. Manchmal kommt auch ein netter Vorschlag dabei heraus, wo man nächtigen könnte.

    Mich würde interessieren, ob es in dieser Hinsicht eine allgemeine Tendenz gibt bzw. inwieweit ihr das unterschiedlich handhabt. Nicht selten wird das Verschweigen ja explizit als Ratschlag formuliert (wenn schon wildcampen, dann auf jeden Fall heimlich), und ich müsste dann konstatieren, dass ich diesen Ratschlag sehr dezidiert missachte.

    Falls die rechtliche Problematik nicht diskutiert werden soll (denn um die geht es hier nur am Rande), kann man die Frage auch so umformulieren: Wie würdet ihr euch in Gegenden verhalten, die zwar Kulturlandschaft sind, wo aber entweder (wie in drei Bundesländern) das einmalige Zelten für nichtmotorisierte Wanderer oder (wie quasi überall außerhalb von Naturschutzgebieten) das Nächtigen ohne Zelt erlaubt ist? Ist die Empfehlung, nur heimlich draußen zu schlafen, ein Effekt des Zeltverbots in den meisten Bundesländern, oder gilt sie unabhängig davon?

    Natürlich hat das Thema auch irgendeinen Gender- bzw. Geschlechtsaspekt. Wenn man sagt, als Mann könne man dieses machen, als Frau aber nur jenes, wird das Thema natürlich langweilig. Die letzte Einlassung, die ich dazu gelesen habe, war allerdings, dass es für Männer wie für Frauen ratsam sei, sich beim Übernachten gut zu verstecken. Deshalb argwöhne ich, dass bei der Entscheidung, wie man sich selbst verhält, noch eine ganze Reihe anderer Kriterien im Spiel sind.

    Richtig Sinn macht das Thema als Thread freilich auch nur dann, wenn es tatsächlich unterschiedliche Praktiken, Gewohnheiten und Erfahrungen gibt. Gäbe es einen Konsens darüber, dass man draußen lieber nur heimlich schlafen sollte, wäre man wahrscheinlich auch mit der Aufzählung der Argumente schnell fertig; die stehen sicher schon irgendwie in anderen Threads.

    Ich bin also gespannt, ob es nicht auch andere ›Positionen‹ gibt.
    Lebe Deine Albträume und irre umher

  • Sternenstaub
    Alter Hase
    • 14.03.2012
    • 3369
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

    Also wenn ich unterwegs bin, bin ich recht offen, was das Thema Wild Zelten anbetrifft. Nicht, dass ich damit hausieren ginge, aber ich bin ein offener Mensch. Habe auch niemals irgend eine blöde Reaktion erlebt, wenn ich gefragt habe, wo man gut sein Zelt aufbauen könne, eher im Gegenteil. Es scheint mir, als ob die meisten Menschen das als völlig normal ansehen, ok, ich ja auch
    Two roads diverged in a wood, and I—
    I took the one less traveled by,
    And that has made all the difference (Robert Frost)

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    • ichbins
      Gerne im Forum
      • 01.02.2016
      • 83
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

      So groß das Thema Wildcampen hier im ODS ist, so klein ist es nach meiner Erfahrung in der Realität.
      Ich bin seit rund 30 Jahren mehr oder weniger regelmäßig mit Zelt im Schwarzwald unterwegs.
      Wenn ich mal mit Einheimischen spreche, was selten vorkommt (eigentlich bin ich in der Natur unterwegs, um keine Menschen zu sehen und mein Kommunikationsbedürfnis lebe ich in meinem Beruf aus), ist das Übernachten nie ein Thema. Ich würde auch nicht nach geeigneten Übernachtungsstellen fragen, weil die Einheimsichen nicht wissen, was für mich eine geeignete Übernachtungsstelle ist und ich im Vorfeld meiner Tour anhand von Karten mir die entsprechenden Stellen schon herausgesucht habe. Ich vermeide das Übernachten in Naturschutzgebieten, mache kein Feuer, hinterlasse außer Abdrücke nichts an der Schlafstelle und habe noch nie irgendwelche Probleme gehabt. Einmal "besuchte" mich an einer Übernachtungsstelle ein Förster, Schwätzchen gehalten und gut wars. Also Kommunikation nur im Notfall...

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      • blauloke

        Lebt im Forum
        • 22.08.2008
        • 8354
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

        Ich gehe ebenfalls offen mit dem Thema um. Wenn ich durch Dörfer komme und ich werde auf meinen großen Rucksack angesprochen, sage ich dass da ein Zelt mit drin ist.
        Meistens kommen Reaktionen wie: "Das wäre nichts für mich" oder "Haben sie da keine Angst". Dass das Zelten im Wald verboten ist hat mir noch niemand gesagt.
        Manchmal gibt es auch Tipps, wo ich mein Zelt an einem schönen Platz auf stellen kann. Ob ich den Platz dann schön bzw für mich passend finde ist wieder ein anderes Thema.
        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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        • wilbert
          Alter Hase
          • 23.06.2011
          • 2975
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

          vor unserem ersten kind, war ich noch nie auf einem campingplatz.

          das kommt wahrscheinlich daher, das wir in D, meist auf dem wasser unterwegs waren und das hauptsächlich in der "zwischensaison".

          von wasserseite kommend, hat man eh wenig kontakt zu einheimischen. wenn doch mal einer vorbei kam, war es kein thema ob man zelten dürfte, sondern meist ein erstaunen, dass überhaupt jemand zu dieser jahreszeit draussen unterwegs ist.

          auf radtour mit freunden in frankreich, haben wir immer abwechselnd den nächstgelegenen bauerhof aufgesucht und gefragt, ob und wo wir zelten dürften.
          als ich mal wieder dran war und mit meinem mangelhaften sprachkenntnissen versuchte uns einen schlafplatz zu sichern, wurde ich in die küche gebeten und erstmal mit eiskaltem cidre abgefüllt.
          bei einem anderen bauern gab es gratis milch zum abholen und immer wurde uns ein platz zum "wild"- zelten zugewiesen.

          vg. -wilbert-
          www.wilbert-weigend.de

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          • Bulli53
            Fuchs
            • 24.04.2016
            • 2060
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

            Eine etwas andere Sicht auf den Reisenden:
            Ein Mensch der bepackt durch das Land wandert erregt Aufsehen. Ein Mensch der wo auch immer in der Abgeschiedenheit der Natur übernachtet oder ausgiebig pausiert ebenfalls. Aus Erfahrungen und durch Austausch mit Förstern, Jägern und anderen Naturbegehern habe ich gelernt, dass der Übernachtungsgast selten spontan angesprochen wird. Vielmehr wird erst beobachtet und sondiert wer „dort im Busche“ pennt. Dies aus der Erkenntnis das die Bandbreite der Übernachtungsgäste von der unschuldigen Jungfrau bis zum flüchtigen Verbrecher reichen kann. Reine Vorsicht.
            Nicht immer wenn man glaubt man wäre allein ist man es. Es besteht nur nicht unbedingt immer Bedarf an einer Kommunikation.

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            • ichbins
              Gerne im Forum
              • 01.02.2016
              • 83
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

              Ja, so wird es dann und wann sein. Und wenn man gegenseitig in Ruhe gelassen wird, passt es doch.

              Zitat von Bulli53 Beitrag anzeigen
              Eine etwas andere Sicht auf den Reisenden:
              ....
              Nicht immer wenn man glaubt man wäre allein ist man es. Es besteht nur nicht unbedingt immer Bedarf an einer Kommunikation.

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              • windriver
                Moderator
                Fuchs
                • 25.11.2014
                • 1915
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                Bei mir hat sich das im Laufe der Zeit geändert . Als Jugendlicher habe ich es soweit es geht verschwiegen wo und wie ich übernachte , mittlerweile bin ich da offener . Ich binde es niemanden ungefragt auf die Nase , aber wenn es zum Thema wird habe ich kein Problem damit . Hin und wieder gibt es ja auch gute Lagerplatz-Tips .
                Meist treffe ich aber niemand , den es interessieren könnte .

                MfG, windriver

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                • rumpelstil
                  Alter Hase
                  • 12.05.2013
                  • 2701
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                  Mit Familie zelte ich nicht "wild", es gibt genügend Zeltplätze, die eben Plätze sind, wo man zelten (und auf die Toilette gehen) kann, ohne dass es ein Campingplatz ist.

                  Allein zu Fuss oder mit Fahrrad unterwegs habe ich nie jemandem gesagt, dass ich "wild" übernachte. Allerdings war es immer so, dass ich meine Ruhe haben wollte und sowieso keine Gespräeche gesucht habe. Gefühlsmässig war es mir auch lieber, dass niemand wusste, dass ich mein Tarp an einer bestimmten Stelle abspanne. Ich weiss nicht, ob das anders wäre, wäre ich ein Mann. Gefragt hat nie jemand. Ich hatte aber nie einen so grossen Rucksack dabei, dass jemand auf die Idee gekommen wäre, dass da Überanchtungsinfrastruktur drin ist.

                  Wenn wir zu zweit oder dritt mit Zelt unterwegs waren, haben wir immer gefragt, ob wir zelten dürfen, meist bei einem Bauernhof. Das war stets etwa so, wie Wilbert es beschrieben hat - und nie ein Problem. Und wenn wir irgendwo waren, wo man niemanden fragen konnte, dann haben wir das Zelt halt einfach aufgebaut. NAtürlich nicht im Naturschutzgebiet.

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                  • Meer Berge
                    Fuchs
                    • 10.07.2008
                    • 2381
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                    Wenn ich in D unterwegs bin und wild zelten will, binde ich das niemandem auf die Nase.
                    Wenn mich jemand drauf anspricht, z.B. weil ich wegen des großen Rucksackes angesprochen werde, ist meine Antwort eher ausweichend. "Irgendwo da draußen."
                    Aus zwei Gründen: 1. weiß ich selbst meist noch nicht genau, wo ich mein Zelt aufbauen werde. 2. möchte ich gar nicht, dass jemand weiß, wo ich da draußen zelte. Einmal, weil ich meine Ruhe haben will. Zum anderen wegen des rechtlichen Aspektes.
                    Also ziemlich genau die Gründe, die du am Anfang aufzählst.
                    Ob Mann oder Frau spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Zumindest habe ich dieselbe Reaktion auch bei mitwandernden Männern erlebt.

                    Ich denke, der rechtliche Aspekt überwiegt bei mir. Dabei kommt es aber nicht so sehr drauf an, ob es tatsächlich erlaubt oder verboten ist. Es ist vielmehr, dass Leute in D, mit denen man spricht, darüber eigentlich nichts wissen, es nur "ungewöhnlich" finden und keine Ahnung haben, ob man das darf oder nicht (wenn es nicht gerade der Förster ist).
                    Wenn ich in Gegenden unterwegs bin, wo wildes Zelten üblich ist (Skandinavien, Neufundland, Schottland, Alaska, ...) bin ich da deutlich offener. Hier kommt es viel häufiger vor, dass ich gleich einen guten Tipp bekomme, wo ich Wasser finde und mein Zelt gut aufstellen kann.

                    Es gibt aber auch sicher Gegenden, wo der Sicherheitsaspekt überwiegen würde und man besser dafür sorgt, dass man keine nächtlichen Besuche von Einheimischen bekommt.

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                    • Biki
                      Erfahren
                      • 10.12.2010
                      • 328
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                      Abends entscheide ich je nach Gegenüber, was ich erzähle. Mit Älteren, Paaren oder Frauen komme ich offener ins Gespräch als mit Männern. Da entscheide ich während des Gespräches, wie viel ich preisgebe. Ja, ich weiß, blödes Misstrauen...
                      Am sichersten fühle ich mich eben, wenn ich abseits bin und keiner weiß, dass ich da bin.

                      Tagsüber, wenn also der mögliche Übernachtungsplatz noch ein gutes Stück weg ist, ist das anders. Manchmal waren die Reaktionen positiv, meistens aber "Waaaas, als Frau allein im Zelt ...?" Da erzähle ich gerne, wie toll das eigentlich ist :-)
                      Tipps für gute Plätze gibt es schnell ungefragt. Es waren schon richtig tolle dabei.

                      Unterschiede in den verschiedenen Ländern mache ich dabei nicht.
                      http://bikibike.wordpress.com/

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                      • AlfBerlin
                        Lebt im Forum
                        • 16.09.2013
                        • 5073
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                        Wo kaum Leute unterwegs sind, grüße ich jeden und halte schon mal ein kleines Schwätzchen. Außerdem beim Einkaufen, als einziger Gast in Gaststätten oder wenn ich nach dem Weg oder nach Wasser frage.

                        Dann erzähle ich schon mal, dass ich draußen schlafen will und auch ungefähr wo. Oft ergeben sich dann erst die interessanteren Gespräche: Leute erzählen von eigenen Erfahrungen oder über Jäger, Naturschützer, Bauern oder über andere Wanderer, woraus ich manchmal nützliche Schlüsse ziehen kann oder wenigstens etwas über die lokalen Verhältnisse erfahre.

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                        • Bulli53
                          Fuchs
                          • 24.04.2016
                          • 2060
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                          Solche netten Schwätzchen haben nebenbei auch noch den Effekt das sich Deine Gesprächspartner an Dich erinnern. In wenig frequentierten Regionen wie z. B. im Gebirge für einen Alleingängen (wie mich z. B.) ein Vorteil wenn Du mal verloren gehst.

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                          • AlfBerlin
                            Lebt im Forum
                            • 16.09.2013
                            • 5073
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                            Aus den Reiseberichten lass ich die Gespräche mit den Leuten lieber raus. Nicht dass der Jäger dann den lokalen Spaziergänger schießt, statt wie von diesem vermutet die Wölfe.

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                            • Katsche
                              Dauerbesucher
                              • 06.10.2016
                              • 954
                              • Privat

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                              #15
                              AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                              Gleich nach der Wende, gab es in den Neuen Bundesländern gerne mal Besuch bei "Zecken" oder "Asseln", die mit Rucksack unterwegs waren und im Wald im Zelt geschlafen haben. Die Definition, wer eine "Zecke" oder "Assel" war, wurde recht großzügig angelegt und schon, wenn man nicht im Rahmen einer Wehrsportübung (die gab (gibt?) es natürlich auch in den alten Bundesländern) unterwegs war, machte man sich verdächtig.

                              So ist es dann bei mir eine Angewohnheit geworden, unauffällig unterwegs zu sein und keine Spuren oder Anhaltspunkte zu hinterlassen, wo ich zu lagern gedenke. Hat ja auch was geheimnisvolles...

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                              • Igelstroem
                                Fuchs
                                • 30.01.2013
                                • 1888
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                                Zitat von Katsche Beitrag anzeigen
                                Gleich nach der Wende, gab es in den Neuen Bundesländern gerne mal Besuch bei "Zecken" oder "Asseln", die mit Rucksack unterwegs waren und im Wald im Zelt geschlafen haben. Die Definition, wer eine "Zecke" oder "Assel" war, wurde recht großzügig angelegt und schon, wenn man nicht im Rahmen einer Wehrsportübung (die gab (gibt?) es natürlich auch in den alten Bundesländern) unterwegs war, machte man sich verdächtig.
                                Da muss mir irgendwas entgangen sein, denn ich bin ja seit 1990 fast ausschließlich in Brandenburg unterwegs gewesen. Dabei habe ich buchstäblich nie Nazis im Wald getroffen, wohl aber gelegentlich an Bahnhöfen und in Zügen. Kann aber in Sachsen natürlich anders sein.
                                Lebe Deine Albträume und irre umher

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                                • windriver
                                  Moderator
                                  Fuchs
                                  • 25.11.2014
                                  • 1915
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                                  Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                                  Da muss mir irgendwas entgangen sein, denn ich bin ja seit 1990 fast ausschließlich in Brandenburg unterwegs gewesen. Dabei habe ich buchstäblich nie Nazis im Wald getroffen, wohl aber gelegentlich an Bahnhöfen und in Zügen. Kann aber in Sachsen natürlich anders sein.
                                  Auch in Sachsen hatte damit noch nie Probleme . Meine Zusammenstösse mit den "Brüdern der rechten Gesinnung" fanden immer im urbanen Raum statt .

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                                  • AlfBerlin
                                    Lebt im Forum
                                    • 16.09.2013
                                    • 5073
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                                    #18
                                    AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                                    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                                    Da muss mir irgendwas entgangen sein, denn ich bin ja seit 1990 fast ausschließlich in Brandenburg unterwegs gewesen. Dabei habe ich buchstäblich nie Nazis im Wald getroffen, wohl aber gelegentlich an Bahnhöfen und in Zügen.
                                    Ja, die hingen schon überwiegend an den Bahnhöfen rum und waren nie gut zu Fuß. Inzwischen sind sie ausgestorben, wohl am Suff eingegangen, gegen Bäume gefahren, oder erwachsen geworden.

                                    Einige haben den Marsch äh den Schluff durch die Institutionen angetreten. Außerdem bin ich inzwischen als hellhäutiger Berliner oder Wessi mit praktischer Kurzhaarfrisur und Militärrucksack auch kein Fremder mehr und es trifft andere

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                                      #19
                                      AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                                      Na ja, das Inet ist nicht der Ort, hier auf Einzelheiten einzugehen. Ich hoffe, man sieht sich mal bei einem ODS-Treffen oder so, dann kann ich den einen oder anderen Schwank erzählen.

                                      Aber wie Alf sagt, nu ist man älter und unauffällig und es gibt leider genug andere, die im Visier sind.

                                      Trotzdem bleibt ein Misstrauen, dass ich in Dt, immer habe. In Kanada, Schottland, Irland habe ich das nicht und rede sehr gerne mit de Locals über Biwakplätze. Die mögen Hillwalker in solchen Ländern auch.

                                      In meiner märkischen Heimat gilt (außer vielleicht in einigen Teilen von Berlin und Potsdam nicht) ein gewisses Mißtrauen gegen Fremde. Vielleicht wurden die Leute hier zu oft von den Litauern, Schweden, Hohenzollern und wer weiß noch von wem alles, verdroschen... Wie schon Methusalix sagt:"Du kennst mich doch, ich hab' nichts gegen Fremde. Einige meiner besten Freunde sind Fremde. Aber diese Fremden da sind nicht von hier!"

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                                      • LihofDirk
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                                        Liebt das Forum
                                        • 15.02.2011
                                        • 13729
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Wildcampen und Kommunikation mit Einheimischen

                                        Über Wildzelten hatte ich nur einmal ein Gespräch mit „Fremden“. Das war am Ende einer Wanderung am Bahnhof in Gelnhausen in der Rhön. Der Gesprächspartner war zum Einen Waldarbeiter, zum Anderen bei der freiwilligen Polizeireserve. Da wir gerade den Zug knapp verpasst hatten kam der Wochenendstreife der Anblick zweier Wanderer m i t grossen Rucksäcken knapp 2h vor Zugabfahrt suspekt vor.

                                        Als wir die Probleme bei der CP Platz Suche im Vorfeld geschildert haben kamen erstaunlich präzise und praktikable Vorschläge zum tolerablen Wildcampen, incl. der Info über welches Forstamt etwas „für Gruppen“ organisiert werden könne.

                                        Eigentlich skuril aber erfreulich.

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