Sehr oft habe ich inzwischen von teils sehr erfahrenen Wanderern und Wanderinnen gehört oder gelesen, dass sie im Kontakt mit Einheimischen grundsätzlich nicht übers Wildcampen reden. Wie man vorhat, die Nacht zu verbringen, bleibt sozusagen geheim – bzw. im Zweifel wird dem Gesprächspartner sogar gezielt irgendeine standardisierte Unwahrheit gesagt. Auf diese Weise, so die Weisheit hinter dieser Praxis, könne man sich erstens etwaigen Diskussionen über die rechtliche Problematik des Wildcampens entziehen, zweitens sei es sicherer, wenn niemand weiß, wo man sich nachts befindet.
Ich habe das nie ganz verstanden und mache eigentlich das Gegenteil. Wenn man überhaupt unterwegs ins Gespräch kommt, ist ja die Frage nach dem Modus der Wandertour ganz naheliegend, und ich wüsste gar nicht, wie ich darüber sprechen sollte, ohne zu erklären, wie ich es mit dem Übernachten halte. Für mich ist das gewissermaßen ein natürlicher Bestandteil des Kontakts mit den Einheimischen. Wenn ich das Thema also tatsächlich verschweigen wollte, würde ich eher überhaupt jedem Gespräch aus dem Wege gehen. In meinen Reiseberichten kann man folglich nachlesen, dass das Thema quasi in jedem Gespräch, das diese Bezeichnung verdient, irgendwann zur Sprache kommt. Manchmal kommt auch ein netter Vorschlag dabei heraus, wo man nächtigen könnte.
Mich würde interessieren, ob es in dieser Hinsicht eine allgemeine Tendenz gibt bzw. inwieweit ihr das unterschiedlich handhabt. Nicht selten wird das Verschweigen ja explizit als Ratschlag formuliert (wenn schon wildcampen, dann auf jeden Fall heimlich), und ich müsste dann konstatieren, dass ich diesen Ratschlag sehr dezidiert missachte.
Falls die rechtliche Problematik nicht diskutiert werden soll (denn um die geht es hier nur am Rande), kann man die Frage auch so umformulieren: Wie würdet ihr euch in Gegenden verhalten, die zwar Kulturlandschaft sind, wo aber entweder (wie in drei Bundesländern) das einmalige Zelten für nichtmotorisierte Wanderer oder (wie quasi überall außerhalb von Naturschutzgebieten) das Nächtigen ohne Zelt erlaubt ist? Ist die Empfehlung, nur heimlich draußen zu schlafen, ein Effekt des Zeltverbots in den meisten Bundesländern, oder gilt sie unabhängig davon?
Natürlich hat das Thema auch irgendeinen Gender- bzw. Geschlechtsaspekt. Wenn man sagt, als Mann könne man dieses machen, als Frau aber nur jenes, wird das Thema natürlich langweilig. Die letzte Einlassung, die ich dazu gelesen habe, war allerdings, dass es für Männer wie für Frauen ratsam sei, sich beim Übernachten gut zu verstecken. Deshalb argwöhne ich, dass bei der Entscheidung, wie man sich selbst verhält, noch eine ganze Reihe anderer Kriterien im Spiel sind.
Richtig Sinn macht das Thema als Thread freilich auch nur dann, wenn es tatsächlich unterschiedliche Praktiken, Gewohnheiten und Erfahrungen gibt. Gäbe es einen Konsens darüber, dass man draußen lieber nur heimlich schlafen sollte, wäre man wahrscheinlich auch mit der Aufzählung der Argumente schnell fertig; die stehen sicher schon irgendwie in anderen Threads.
Ich bin also gespannt, ob es nicht auch andere ›Positionen‹ gibt.
Ich habe das nie ganz verstanden und mache eigentlich das Gegenteil. Wenn man überhaupt unterwegs ins Gespräch kommt, ist ja die Frage nach dem Modus der Wandertour ganz naheliegend, und ich wüsste gar nicht, wie ich darüber sprechen sollte, ohne zu erklären, wie ich es mit dem Übernachten halte. Für mich ist das gewissermaßen ein natürlicher Bestandteil des Kontakts mit den Einheimischen. Wenn ich das Thema also tatsächlich verschweigen wollte, würde ich eher überhaupt jedem Gespräch aus dem Wege gehen. In meinen Reiseberichten kann man folglich nachlesen, dass das Thema quasi in jedem Gespräch, das diese Bezeichnung verdient, irgendwann zur Sprache kommt. Manchmal kommt auch ein netter Vorschlag dabei heraus, wo man nächtigen könnte.
Mich würde interessieren, ob es in dieser Hinsicht eine allgemeine Tendenz gibt bzw. inwieweit ihr das unterschiedlich handhabt. Nicht selten wird das Verschweigen ja explizit als Ratschlag formuliert (wenn schon wildcampen, dann auf jeden Fall heimlich), und ich müsste dann konstatieren, dass ich diesen Ratschlag sehr dezidiert missachte.
Falls die rechtliche Problematik nicht diskutiert werden soll (denn um die geht es hier nur am Rande), kann man die Frage auch so umformulieren: Wie würdet ihr euch in Gegenden verhalten, die zwar Kulturlandschaft sind, wo aber entweder (wie in drei Bundesländern) das einmalige Zelten für nichtmotorisierte Wanderer oder (wie quasi überall außerhalb von Naturschutzgebieten) das Nächtigen ohne Zelt erlaubt ist? Ist die Empfehlung, nur heimlich draußen zu schlafen, ein Effekt des Zeltverbots in den meisten Bundesländern, oder gilt sie unabhängig davon?
Natürlich hat das Thema auch irgendeinen Gender- bzw. Geschlechtsaspekt. Wenn man sagt, als Mann könne man dieses machen, als Frau aber nur jenes, wird das Thema natürlich langweilig. Die letzte Einlassung, die ich dazu gelesen habe, war allerdings, dass es für Männer wie für Frauen ratsam sei, sich beim Übernachten gut zu verstecken. Deshalb argwöhne ich, dass bei der Entscheidung, wie man sich selbst verhält, noch eine ganze Reihe anderer Kriterien im Spiel sind.
Richtig Sinn macht das Thema als Thread freilich auch nur dann, wenn es tatsächlich unterschiedliche Praktiken, Gewohnheiten und Erfahrungen gibt. Gäbe es einen Konsens darüber, dass man draußen lieber nur heimlich schlafen sollte, wäre man wahrscheinlich auch mit der Aufzählung der Argumente schnell fertig; die stehen sicher schon irgendwie in anderen Threads.
Ich bin also gespannt, ob es nicht auch andere ›Positionen‹ gibt.
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