[DE] Eine Tour rund um die Eifel (2010)

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    • 23.12.2012
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    [DE] Eine Tour rund um die Eifel (2010)

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    Durch den Reisebericht von Werner Hohn E8: Vom Rhein Richtung Niederrhein auf dem Europäischen Fernwanderweg E8 habe ich mich an eine alte Radtour von 2010 wieder erinnert. Dazu hatte ich sogar einen Bericht verfasst - allerdings nicht hier, sondern im radforum.de (dem ohne Bindestrich). ODS habe ich anscheinend schon damals gelesen, nur nix geschrieben

    Ein paar Sachen sind seitdem aber schon anders geworden - das Fahrrad habe ich zwar immer noch, wander aber nun hauptsächlich. Damals war ich noch mit "Bikeline Radtatlas" Nord und Süd unterwegs (also Bücher!), mittlerweile fast ausschliesslich GPS und OSM. Und das Zelt wurde duch Hütten - oder ganz luftig nur durch Hängematte und Schlafsack ersetzt.

    Ansonsten setze ich das einfach nochmal so wie damals geschrieben hier rein





    Eine (Selbsterfahrungs-) Tour rund um die Eifel
    (Pfingstwoche 2010)

    Schon länger möchte ich eine kleine Radreise machen. So ganz klar was für einen Charakter das haben soll, von Wildcamping über Campingplatz oder Pension, bin ich mir die ganze Zeit davor nicht, also plane ich erstmal für alle Fälle. Zwei Wochen habe ich Urlaub.

    Schon viele Wochen vor der geplanten Tour kaufe ich immer wieder einzelne Ausrüstungsgegenstände. Mal das Zelt, mal den Schlafsack, Kocher, Bodenplane, Kochgeschirr, Microfaser-Handtücher, Milchpulver, Packsäcke, Funktionskleidung, Kaffepulver, Radatlas Nord-/Südeifel, Kunstofftasse... . Irgendwie fällt mir immer nochwas ein, was ich bestimmt unbedingt brauchen werde. Dank Internetforen lässt sich ja auch jedes einzelne Teil optimieren, was dummerweise auch jedesmal ziemlich viel Zeit beansprucht.

    Die eigentliche Streckenplanung ist da viel weniger klar. Ich will erstmal von Aachen nach Bonn zum Rhein radeln. Ich stelle mir dann vor in den nächsten drei Tagen diesem dann zu folgen, möglichst schon vor Koblenz rüber zur Mosel, diese dann hoch und über die Saar bis nach Merzig zu radeln. Dort will ich dann ein paar Tage bleiben und mir den Wolfspark anschauen. Und dann soll es durch die Eifel, wohl den Kylltalweg bis oben nach Blankenheim und dann irgendwie durch den Nationalparkt Eifel zurück nach Aachen gehen. Da ich dieses Jahr noch nicht so fit bin, hoffe ich daß die Bergtauglichkeit einfach durch vermeintlich einfachen flachen Strecken am Anfang kommt.

    Am Sonntag will ich unbedingt starten, denn ich habe in der Wettervorhersage gesehen das es Mittwoch ungemütlich wird, also wäre es ja gut da schon in Merzig zu sein. Am Freitag vor dem Tourstart arbeite ich jedoch noch bis in die Nacht weil unbedingt noch was fertig werden muss. Am Samstag, dem ersten Urlaubstag, kaufe ich die letzten Sachen ein die mir noch eingefallen sind, baue das Zelt mal testweise auf, schneide die Bodenplane zurecht, usw. usf. Nun habe ich zwar irgendwie schon alles da, aber alles zusammen- bzw. abzu-zupacken dauert schon ziemlich lange. Um vier Uhr nachts (!) lege ich mich dann schliesslich schlafen, und bin noch nicht ganz fertig (ausser mit den Nerven)...


    Tag 1 (Sonntag):

    Eigentlich wollte ich ja früh losfahren, aber so stehe erst um halb zehn auf (und habe trotzdem seit Tagen ein Schlafdefizit aufgebaut). Bis dann alles fertig gepackt ist (grob zusammengrechnet 18kg + Nahrungsmittel/Getränke) und ich schliesslich losfahre ist es schon halb eins. Ich schätze das die Etappe vielleicht 90km lang sein wird - die radweit.de Strecke ist bis Bonn ja 85km (und bis Sinzig 115), macht aber bis Düren auch noch ein Höhenmeter mehr und ich plane teilweise einfach entlang der Bundesstrasse zu radeln. Eine Woche vorher bin ich noch mit einem Freund 83km geradelt, da war ich zwar am Ende total alle, aber das lag daran, daß ich zuwenig gegessen hatte. Essen hab ich diesmal aber doch genug dabei...

    "Wenn man erstmal rollt, ist das Gewicht egal" heisst es immer, und das stimmt schon (ausser am Berg, aber selbst die radel ich zunächst noch einigermassen motiviert). Es ist ein sonniger Tag, der wärmste seit längeren, schnell bin ich am schwitzen und die zwei Liter Getränke werden schnell weniger. In Düren halte ich kurz an um etwas Eistee zu kaufen, will aber eine größere Pause erst ausserhalb bei einem schönen Rastplatz machen. Hinter Düren ist dann alles plattes Land mit endlosen Feldern, selbst die wenigen Straßenbäume geben kaum Schatten. Es gibt wenig Bänke, und wenn nur in der prallen Sonne. Ich mache immer wieder kurze Halts an der Strasse, aber nirgendswo ist es so richtig einladend. Ich arbeite mich von Ort zu Ort, immer in der Hoffnung noch was besseres zu finden. Und zu trinken ist schon wieder alle.



    Wenns auf dem platten Land mal einen kleinen Huckel gibt, kommt eine Kirche obendrauf, und der Ort heisst - richtig geraten - Hochkirchen


    Eine Karte habe ich nicht mit, ich habe mir einfach die Orte aufgeschrieben die ich nacheinander anfahren muss. Ich schlage mich noch bis zu einem Ort durch den ich als etwas größer in in Erinnerung habe. Der Bäcker im Ort ist (natürlich) gerade dabei seinen Laden abzuschliessen - etwas weiter gibt es aber wenigstens noch eine Tanke. Ich verlasse den Ort und mache einfach auf mitten auf einem Feldweg eine Pause. Ich bin gut 75 km geradelt, und rufe in Bonn an daß ich ich denke das ich wohl bald da bin...

    Weiter gehts. Die Energie in den Beinen wird aber immer weniger, von Ort zu Ort zieht es sich immer mehr, ich muß immer öfter kurz anhalten und mich auch mal kurz hinlegen. Irgendwann erreiche ich schliesslich Meckenheim, wo das flache Land aufhört und die Täler zum Rhein hin beginnen. Eines davon geht es nun runter, was erstmal ganz angenehm ist, ich muß das zum Tagesziel hin welches auf einem Berg am Rheintal liegt jedoch auch nochmal wieder hoch. Genau da wird es mir dann zu heftig, ich muß schieben, und selbst dabei ein paarmal Pause machen. Nach 115km und gut 8 Stunden erreiche ich schliesslich mein Ziel, deutlich weiter als ich gedacht hatte.


    Tag 2 (Montag):

    Ich hab zwar keinen Muskelkater (nur etwas Sonnenbrand), aber gar keine Lust auf garnichts. Radfahren, Tour, keine Ahnung was das alles soll. Eigentlich habe ich Urlaub, aber ich habe micht nicht nur davor schon abhetzt, sondern auch jetzt noch. Und dann war die erste Etappe auch noch weitgehend total abstumpfend. Überall Felder, nichts wo man denkt "oh, WOW".

    Ich bleibe erstmal in in Bonn, und versuche wenigestens die Rhein/Moseletappe zu planen, auch wenn ich grad etwas den Blues habe. Beim surfen komme ich dann drauf, daß die Etappen evtl. auch nicht soooo viel besser wären. Ewig immer neben einem flachen Fluss radfahren, viel Radverkehr... Ich lese davon wie schön der Ahrtalradweg dagegen ist, und plane für den nächsten Tag diesen als Tagestour zu fahren. Das meiste Gepäck bleibt in Bonn, es geht fast nur bergab, und diesmal werde ich mir mir auch die Zeit mitbringen um den Tag zu geniessen...


    Tag 3 (Dienstag):

    Ich wache früh auf und entschliesse spontan, direkt aufzustehen und einen Zug früher zu nehmen. So bin ich um halb neun am Bahnhof, und nach zweimal umsteigen - glücklicherweise hatte nicht nur der erste, sondern auch der zweite Anschlusszug Verspätung - bin ich um 10:40 schliesslisch in Blankenheim/Wald. Von dort geht es erstmal einige Steigungen bergauf (und auch wieder runter), weil der eigentliche Ahr-Radweg erst später beginnt.



    Startpunkt Ahr-Radweg

    Nach kurzer Zeit fährt man nicht mehr direkt neben der Strasse und ist etwas für sich. Steigungen gibt es immer wieder kurze, zB wenn es eine Rampe zum Bahndamm rauf oder runter geht, oder man etwas im Hand fährt. Im oberern Teil des Ahrradweges gibt es immer wieder schöne Bänke oder Rastplätze mit Ausblick, sodaß man genug zu Essen mitnehmen sollte - damit man einen Grund hat sie auch zu benutzen.



    Ausblick vom Rastplatz


    Im oberen Teil des Ahr-Radweges ist es vergleichsweise flach, die tiefen Täler kommen dann im Mittelteil, wie es auch später im Kylltal sein wird. Die Strasse im Hintergrund ist nicht sehr befahren, aber gerade wenn LKW bergauf fahren hört man das schon.



    Bahndammtrasse


    Auf dem alten Bahndamm lässt es sich entspannt fahren; daß man prinzipiell bergab da flußabwärts fährt, merkt man aber nicht dauernd - dafür ist die Strecke zu lang. Öfters werde ich von neuen Einblicken in die Landschaft so überrascht, das ich in laut lachen muß. Endlich mal ein "oh, WOW". Zum Beispiel dieses ausgedehnte Feld am Bahndamm:



    Ein ganzes Tal voll...



    ...würzig duftendem Bärlauch


    An der alten Bahnstrecke finden sich immer wieder Häuser, die selbst wenn mans wegen dem Bahndamm nicht eh vermutete, von der Bauaurt her als typische Bahnhofs-Gebäude identifizieren kann. Fast alle werden heute als Wohnhäuser genutzt.



    Ehemaliger Bahnhof mit Weichensignal als Vorgartenbeleuchtung


    Es gibt nicht wirklich viel Gastronomie auf der ersten Hälfte der Radstrecke. In Antweiler gibt es aber einen Italiener, bei dem ich eine leckere Pizza esse. Hier treffe ich auch auf einen Liegeradler mit einer Greenmachine von Flevobike, der über den Kalkeifel-Radweg von Gerlostein gekommen ist. Immer wieder kommt das Personal vor die Tür und schaut sich kopfschüttelnd dieses futuristische Gefährt an.

    Später erreicht man dann die Orte bis zu denen noch der Zug vom Rhein her fährt. Zufällig beginnen hier auch die Weinberge, und es wird gleich viel touristischer und es ist auch mehr auf dem Ahr-Radweg los. Hier kaufe ich auch wieder Getränke nach, am ende des Tages werde ich sogar auf fast fünf Liter gekommen sein. Eine Wüstentour wäre nur was mit Anhänger für mich...

    Hinter Altenahr kommt ein Stück, welches man auf einer engen, vielbefahrenen Bundestrasse fahren muß. Bergab ist das ok, die Autofahrer waren auch sehr rücksichtsvoll und haben nicht riskant überholt. Bergauf ist das aber wohl eine andere Sache. Jedenfalls scheint hier gerade auf der anderen Flußseite ein Radweg gebaut zu werden, welchen man ab etwa der Hälfte der Bundesstrassenstrecke im Bikeline-Atlas bereits über eine Brücke erreichen und schon befahren kann.



    Weinberge



    Mehr Weinberge


    Die Weinberge sind in nun, am Ende des Frühlings eigentlich gar nicht so spektakulär. Wenig grün, viel steinbraun/grau. Vieles ist gerade frisch gepflanzt, teilweise sieht man statt der Plastikröhren auch ganze Felder wo stattdessen Lipton-Eistee-Tetrapacks verwendet werden. Sehr skurril.

    Später geht das Ahrtal dann in eine breite Auenlandschaft über, welche sich noch viele Kilometer bis zur Rheinmündung hinzieht. Gerade den oberen Teil würde ich auch nochmal fahren, dieser untere zieht sich dann schon etwas.



    Ahrauen


    Ich schaue mir noch die ehemaligen Brückentürme der Brücke von Remagen an, und um 19 Uhr bin ich dort am Bahnhof. Bis ich zuhause bin, bin ich insgesamt 104km gefahren, davon 95 zwischen den Bahnhöfen Blankeinheim und Remagen (hätten so 85 sein sollen). Wieder etwas mehr als geplant, aber diesmal hat es richtig Spass gemacht.


    Tag 4 (Mittwoch):

    Wie vorausgesagt regnet es heute in Strömen. Ich gehe nochmal einkaufen, und finde passenderweise noch eine Regenhose, die sich sogar zum schnell Anziehen seitlich komplett öffnen lässt - und das für nur drei Euro. Allerdings sei hier schon verraten, das ich sie, wie so einges andere, bis zum Ende der Tour dann nur mitschleppen und gar nicht benutzen werde...

    Den ganzen Tag überlege ich, wie es nun weitergehen soll. Erst am Abend beschliesse ich, das Kylltal nicht wie ursprünglich geplant am Ende flußaufwärts zu befahren, sondern sofort, und zwar flußabwärts. Die Strecke soll hügeliger sein und ich werde nun wieder alles Gepäck dabei haben, und da möchte ich es mir nicht wieder zu schwer machen. Also wird es morgen nochmal die dieselbe Bahnstrecke Richtung Blankenheim sein, nur fahre ich nun ein anderes Flusstal hinunter bis ich wohl nach zwei Tagen Trier erreichen werde und dann noch irgendwie weiter nach Merzig im Saarland will.


    Tag 5 (Donnerstag):

    Am Vorabend habe ich bereits gepackt und mein neues Zelt etwas präpariert - das "T2 Ultralight Pro" hat recht lange Seiten an die ich nach einem Tip aus den Outdoorseiten.net noch zwei Abspannpunkte angnähe. Ich stehe wieder zeitig auf, und fahre wieder mit dem Eifelexpress Richtung Blankenheim. Eigentlich will ich in Dahlem aussteigen, habe aber gar nicht bedacht daß es zwei Varianten des Zuges gibt - und ich in der schnelleren Variante sitze die dort gar nicht hält.

    Also Jünkerath, ein Bahnhof zu weit. Von dort radel ich erst einmal einen Ort rückwärts, nach Stadtkyll. Vom Ort her lohnt es sich dann doch nicht so sehr, aber immerhin komme ich dabei an vier (!) Supermärkten vorbei - während der ganzen weiteren Tour wird mir dagegen kein weiterer mehr an der Strecke begegnen. Jetzt also wieder die Strecke in der richtigen Richtung.

    Im oberen Teil ist auch das Kylltal eher flach, da der Weg aber oft in den Hängen läuft, ist es auch recht hügelig. Das fahre ich heute aber gutgelaunt. Endlich auf "richtiger" Tour!



    Kyll bei Dohm


    Eine Autostrasse ist nur zeitweilig mit im Tal, manchmal auch nur die Bahn, der Fluss, und ein iyllisches Haus.



    Idylle


    In Gerolstein mache ich halt und esse in der Altstadt-Fußgängerzone, die schräg im Berg liegt, zu Mittag. Diese Strasse scheint aber wohl auch eine wichtige Verbindung zu sein, jedenfalls fahren immer wieder Autos mehr oder weniger direkt am Tisch vorbei... Da im Radatlas was vom "herrlichen Blick auf Gerolstein und das Kylltal" steht, schiebe ich danach mein Rad den Berg zur Burgruine Löwenburg hoch. Die Ruine wird jedoch gerade saniert, was eigentlich egal wäre - nur stehen überal Baumaschinen rum und die Baurbeiter lassen laut Dudelfunk laufen. Ich flüchte wieder zum Parkplatz davor.



    Löwenburgbergparkplatzaussicht


    Jetzt gehts wieder den Berg über die Hauptstrasse runter, aber langsam, denn der Belag ist voller Löcher und Spalten. Wieder unten probiere ich noch das Quellwasser; so direkt recht erfrischend, es schmeckt säuerlich, nach Eisen und Mineralien. Später, warm aus der Trinkflasche ist es nicht mehr so lecker...

    Dann gehts weiter auf dem Kyllradweg, der sich immer weiter den Berg hochschlängelt. Eigentlich kann ich mich gar nicht an eine so lange Steigung an dieser Stelle im Radatlas erinnern. Aber die typischen Radweg-Abbiege-Pfeile sind hier schon. Ein Blick zurück offenbart, daß ich mittlwerweile so hoch wie die Löwenburg bin... Aber der Weg geht noch weiter, bis man vorne ein paar Häuser sieht. An einer Kreuzung ist ein Landwirt, den ich nach dem Abzweig zum Kylltal frage. Er zeigt - man denkt es schon - natürlich genau auf den Weg von dem ich gekommen bin. Gestern hatten sich wohl ebenso Leute hierhin verirrt. Aber immerhin, von hier aus ist der Blick wirklich grandios.



    Hof Denkelseifen. Rechts seltsamer Berg, links Felsen den man von der Löwenburg von einer anderen Seite her sah


    Ich frage noch nach dem seltsamen Berg. Der Berg ist wohl je zur Hälfte in Gemeinde und Firmenbesitz, und letzere hat genau bis zur Grenze den Berg, der aus Lavastein besteht, abgetragen. Auf der intakten Seite sehe ich etwas, was ich (eher) für Sandstein halte. Rotes Gestein wird mich dann auch als roter Faden noch bis zum Ende der Tour begleiten.



    roter Stein


    Nun also den Berg wieder runter. Am Fuß, in Lissingen, stehe ich etwas etwas ratlos an einer Kreuzung. Ein Frau kommt auf mich zu und erklärt mir direkt den Weg - hier ständen öfters ratlose Radler... Nachher klärt sich auch auch, was passiert war. Ein Stück davor kreuzen sich Kylltalweg und Eifel-Ardennen-Weg; und wenn man nur guckt, an welchem Wegweiser ein Logo ist und nicht auch welches, biegt man falsch ab. Im Radatlas Südeifel beginnt der E-A-Weg übrigens erst in Prüm, und die Tour 7 zwischen Gerolstein und Prüm benutzt eine andere Streckenführung. Bei radwanderland.de und radroutenplaner.nrw.de ist der E-A aber vollständig. Lt. Google Earth war ich dadurch immerhin 100 Meter über Gerolstein, die Löwenburg ist nur 60m drüber.

    Weiter gehts durch das Tal. Immer wieder kommt die Sonne kurz durch und bringt gerade die jungen Blätter der Laubbäume zum leuchten.



    aufleuchtender Laub- und Nadelwald


    In Kyllburg beende ich die heutige Etappe um 18 Uhr dann nach 76km. Hier ist nämlich ein Hotel und ein Campingplatz, und danach kommt die einzige lange starke Steigung des ganzen Kylltal-Radweges. Etwas unschlüssig schaue ich auf das Hotel in Bahnhofsnähe und den verschlafen wirkenden Campingplatz direkt am Fluss, tief unter dem Berg um den sich die Kyll hier um fast 270 Grad herumwindet. Da ich das ganze Zeug ja dabei habe, entschliesse ich mich nach nach einigem Abwägen gegen Komfort und für Zelten. Die Rezeption und die Campingklause sind jedoch verschlossen; ich will schon wieder umkehren, da taucht dann doch der Platzwart auf. Ich baue mein Zelt auf; glücklicherweise habe ich das ja schon einmal ausprobiert und ich bilde mir ein, daß von das von aussen ganz routiniert aussehen müsste. Genau da stellt sich nämlich auch raus: es sind doch andere Camper da, und scheinbar alle ausgerechent um den Platz herum den ich mir ausgesucht habe. Alle scheinen Holländer zu sein, und auch der Platzwart kann verdächtig gut holländisch... Klischee bestätigt.

    Es gibt einen Container mit Toiletten und Dusche (ohne Marken), und ich mache mich erstmal frisch. Es beginnt etwas zu nieseln, und ich verzichte aufs selberkochen und gehe den Berg hoch in die Altstadt die steil am Berghang liegt. Ein griechischer Imbiss hat auf; scheinbar ist er auch die zentrale Kneipe im Ort. Es ist ziemlich viel los und ich beobachte die Leute. Späte schaue ich mir noch die Stiftskirche (aus rotem Sandstein, natürlich) an und laufe einmal um den Berg herum einen Baumlehrpfad zum Campingplatz zurück. Es beginnt zu regnen und ich verkrieche mich im Zelt. Eigentlich habe ich gedacht, ich würde nach einem Radfahrtag wie ein Stein schlafen, aber ich bin irgendwie gar nicht müde und kann gefühlt die ganze Nacht nicht pennen. Immer wieder lausche ich den Regentropfen wie sie die Nacht durch auf das Zeltdach tropfen.


    Tag 6 (Freitag)

    Um acht stehe ich schliesslich auf. Immer noch ist es am nieseln und etwas neblig. Mein eigentlicher Camping-Frühstücksplan wäre gewesen - und so hatte ich extra eingekauft - den Gaskocher anzuwerfen, mir einen Kaffee zu kochen und dazu Schokomüsli mit Milchpulvermilch zu essen. Ich habe aber nun keine Lust, bei dem Wetter die Packtaschen noch mehr als nötig auszupacken - es wäre natürlich alles ganz unten drin gewesen - und gehe wieder in die Altstadt auf der Suche nach einer Bäckerei, um dann wenigstens vernünftig zu Frühstücken.

    Neben dem Imbiss ist auch eine Bäckerei; etwas unschlüssig laufe ich noch die Strasse Richtung Bahnhof hinunter um mich noch nach einer Alternative umzuschauen. Dabei komme ich, wie auch schon in anderen Eifeldörfern erlebt, an Läden vorbei in denen entweder die Zeit stehen geblieben ist - oder die schon vor 30 Jahren aufgegeben wurden und es sich noch nichtmal gelohnt hat, sie ordentlich leerzuräumen weil niemand das Gebäude haben möchte. Die "zu verkaufen" oder "geschlossen" Schilder sind jedenfalls ein allgegenwärtiges Bild in Eifeldörfern. In Blankenheim war es ein Uhrengeschäft mit Werbung für eine Digitaluhr wohl als das noch eine Neuheit war, hier ist es also ein Hutgeschäft. Es folgen noch eine aufgegebene Konditorei (60er Jahre Charme), und ein Hotel, was wohl immerhin bis 2007 durchgehalten hat.

    Also wieder zur Bäckerei. Ich bestelle einen Cappucino, und wundere mich schon warum der Automat nicht benutzt wird und die Verkäuferin im Nebenraum verschwindet. Schliesslich bekomme ich einen Cappu, der aus Instantpulver angerürt wurde...

    Zurück am Zeltplatz ist leider noch alles feucht, und wegen der steilen Hänge wird die Sonne wohl auch nicht vor Mittag hier ankommen. Also folgt die zeitaufwändigere Version des Zeltabbbaus, nämlich erst das Innenzelt aushängen, und dann Innenzelt, Bodenplane, und Aussenzelt getrennt einzupacken. Plastiktüten hatte ich ja extra "von der Rolle" mitgenommen.

    Jetzt also die lange Steigung. Schon die Rampe vom Campingplatz ist nicht fahrbar, und auch später muss ich immer wieder schieben, das es einen Ticken zu steil wird. Mit dem Gepäck auf dem Hinterad gehts vorne schnell hoch, und beim langsam fahren wird man wegen dem hohen Schwerpunkt des Gepäcks zusätzlich instabil. Abgesehen davon dass mir irgendwann die Puste ausgeht. Von oben hat man jedoch einen tollen blick übers Tal.



    Blick auf die Stiftskirche, aus rotem Sandstein... Gerade von oben hat man oft den Eindruck, die andere Seite wäre zum greifen nah; das tiefe Tal dazwischen kann man kaum sehen.


    Die Höhenmeter vernichtet man danach nicht am Stück, dazwischen gehts immer wieder ein Stück aufwärts. Ein Foto-Klassiker beim Kylltalradweg ist dann dieses Schild bei der Unterführung in Hüttingen:



    So steil ist das Stück gar nicht, da gibt es heftigeres auf der Tour, ohne Schild. Die Unterführung ist jedoch so idiotisch gebaut, dass man hier wirklich vorsichtig sein muss.


    Später kommt dann wieder ein Schild, wo man ein Stück Trampelpfad langfährt - was ohne Gegenverkehr auch geht. Andere Radler hab ich an dem Tag eh sehr selten gesehen.



    Nur Mut


    Dieses Stück ist auch mit das Schönste der Strecke. Man ist nur mit der Kyll allein im Tal, hier ist es richtig einsam.

    Allerdings würde ich schon gerne richtig mittagessen, und schon seit Kyllburg gab es nichts an der Strecke. Auch die Schilder a la "noch 500m bis zum Radler-Bistro", "noch 400m", noch "300m" usw. entpuppen sich als Täuschung. Das Radler-Bistro hat nämlich nur am Sonntag auf, und nur bei "schönem Wetter" - perfekt zum planen. Wenigstens gibt es noch eine idyllische Eisenbahnbrücke in der Nähe:



    Kyllbrücke


    Das das Radler-Bistro geschlossen war, entpuppt sich als Glücksfall. In Auw entdecke ich nämlich das "Alte Pfarrhaus" und das ist eine richtige Oase. Im Biergarten kann man hunderte verschieden Pflanzen entdecken, sogar ein bühendes Maiglöckchen an einer schattigen Mauer habe ich gesehen. Dazu kommt dezente, chillige Musik aus versteckten Lautsprechern. Mein erster echter Flammkuchen ist fantastisch, dazu genemige ich mir sogar ein Glas Wein...

    Danach gehts noch weiter das Tal entlang, bis die Kyll schliesslich irgendwann in die Mosel mündet. Die Mosel hatte ich mir spektakulärer vorgestellt, aber wegen der Staustufen ist sie eher eine Folge von langen Seen und steht still. Ich folge der Mosel an Trier vorbei - Trier werde ich mir vielleicht ein andermal anschauen, oder auch nicht - bis nach Konz zur Saarmündung, wo ich nach 69km wieder einen Campingplatz ansteuere. Diesmal scheint jedoch die Sonne, und es sieht auch nicht nach Regen aus. Vielleicht wirds ja diesmal was mit dem perfekten Camping...


    Tag 7 (Samstag)

    Der Campingplatz ist gemütlicher als vorher in Kyllburg, allerdings wache ich in der Nacht mehrmals auf weil ein Zug über die nahe Eisenbahnbrücke rattert. Strassenverkehr hört man dagegen weniger obwohl eine Bundestrasse in der Nähe vorbeiführt. Am Morgen unterhalte ich mich noch nett mit einem Radwanderer der wohl schon seit Wochen unterwegs ist und die Mosel noch weiter hinauf will. Ich breche dann jedoch recht schnell auf, und möchte untwegs frühstücken. Daher fahre ich noch nach Konz hinein um etwas einzukaufen, hier ist jedoch ein enormer Verkehr (bzw kein Verkehr, es staut sich nämlich alles), und ich verliere viel Zeit. Ein paar Tage später fahre ich zufällig genau hier mit dem Auto entlang, und finde auch die Erklärung. Die Bundesstrasse ist nämlich teilweise gesperrt und der Verkehr wird mitten durch den Ort geleitet.

    Schliesslich fahre ich die Saar flussaufwärts. Die Mosel bin ich ja nicht richtig gefahren, aber ich vermute das beide ganz ähnlich sind. Beide Flüsse sind recht breit und - dank der Staustufen - stillstehend, und an beiden wird Wein angebaut. Den Saarradweg gibt es größtenteils auf beiden Seiten, und laut Forum soll die linke Seite die schönere sein, die ich dann auch nehme.

    Ich komme schliesslich auch in Saarburg vorbei, in dem die Eisdielen sehr gelobt werden. Da es jedoch noch Vormittag ist, radel ich hier nur durch, und fotografiere, wieder mal, roten Sandstein.



    Saarburg, ohne Eis aber mit rotem Gemäuer


    Weiter gehts, und die Empfehlung für die linke Seite findet auch ihre Erklärung. Man ist nämlich meistens für sich allein, während auf der anderen Seite oft eine Bundesstrasse und die Bahnstrecke liegt. Leider ist die Seite auch ursprünglicher, die Wege bestehen oft aus roter Erde/Steinen, und sollen sich bei Regen in eine klebrige rote Masse verwandeln.



    roter Stein, roter Zug


    Ausserdem gib es immer wieder Schilder die vor Steinschlag oder Astbruch warnen, und tatsächlich liegt einmal ein umgefallener Baum so ungünstig mit seiner Baumkrone auf dem Weg, daß ich das Fahrrad fast nicht durchgefädelt bekomme. Nach einer Steigung vor Mettlach erwartet mich dafür eine idyllische Kappelle, bei der der rote Sandstein sogar mal richtig gut aussieht.



    rote Kapelle auf rotem Weg


    Weiter gehts noch durch die letzte Saarschleife, bis das Tal dann bei Merzig wieder breit wird. In Merzig angekommen bin ich etwas unschlüssig, ob ich mir wie eigentlich geplant ein Zimmer nehmen soll um dann die nächsten Tage den Wolfspark zu erkunden. Ich checke aber nochmal die Wettervorhersage, und es soll jetzt mehrere Tage regnen. Daher radel ich direkt zum Wolfspark, um nachher noch mit dem Zug zurückzufahren.

    Der Wolfspark liegt oben im Merziger Kammerforst, und es gibt mehrere große Gehege mit zur Zeit fünf Rudeln. Es gibt schwarze Timberwölfe, europäische Wölfe mit der klassischen Färbung, schwedische Wölfe die eher sandfarben sind, und schliesslich zwei Rudel arktische Wölfe, wobei eines aus drei Jungwölfen besteht.



    arktische Jungwölfe


    Das fotografieren ist nicht ganz einfach weil die Drahtzäune dazwischen sind, und man gleichzeitig auch noch ein paar Meter zu diesen Zäunen Abstand hat. Mit offener Blende den Drahtzaun dann unscharf werden zu lassen klappt dann nur wenn die Wölfe sehr weit weg im Gehege sind.
    Da ich später extra nochmal für zwei Tage mit dem Auto hingefahren bin, gibt es auch ein paar mehr Fotos, dafür braucht man nämlich etwas Zeit:



    arktische Jungwölfe



    arktische Wölfe



    Europäische Wölfe



    Timberwölfe



    Timberwölfe


    Bei dem "Autocamping" habe ich dann auch auf dem Campingplatz den erwähnten Frühstücksplan umgesetzt - und es war ganz gut, daß ich das auf der normalen Tour nicht gemacht habe. Ich hatte nämlich schön Kaffee, Milchpulver, italienische Gewürze, Tee, Zucker, Müsli usw. in kleine Beutelchen gepackt. Dummerweise lässt die Folie Gase hindurch, und so hat dann alles nach italienischer Kräutermischung geschmeckt.


    Zurück zur Radtour. Die Rückfahrt ist nämlich noch eine Geschichte für sich. Der Zug in Merzig hatte bereits eine halbe Stunde Verspätung. Als ich schliesslich um 22 Uhr in Koblenz ankomme, lasse ich mir extra nochmal eine Reiseinfo ausdrucken, da ich mich dumpf daran erinnerte, mal was über Bauarbeiten auf der Strecke Aaachen-Köln in der AZ gelesen zu haben. Auf dem Hinweg war ich ja mit dem Rad unterwegs, und habe daran gar nicht gedacht. Angeblich fährt der Zug jedoch, und es muss auch alles passen, denn es ist die letzte Verbindung.

    Im Zug nach Köln kommt dann jedoch ein Zugebgleiter durch den Zug gelaufen, und verkündet daß in "Weissenturm" (nie vorher von gehört) "rechtsgesinnte Stiefelträger" in den Zug steigen würden. Wir sollen uns ruhig verhalten und nicht provozieren lassen...

    In dem Ort - der Bahnhof scheint mir noch dunkler und feuchter als die anderen - steigen die Nazis jedoch in den anderen Zugteil, und die Zugbegleiter aus unseren Teil wechseln dorthin. Irgendwann steigen die Nazis auch wieder aus, und später steigen dann nur noch einige besoffene Grüppchen zu die nur "normal" nervig sind.

    Endlich in Köln kriege ich den letzten Zug noch, allerdings meinen die anderen Mitreisenden, daß der Zug nur bis Eschweiler fahren würde. Ab da gäbe es Schienenersatzverkehr, also Busse, und die nehmen keine Fahrräder mit... Meine düsteren Vorahnungen von noch 40km durch den Regen nach hause bestätigen sich aber dann zum Glück nicht, da der Zug einer der ganz wenigen ist die durch die taghell erleuchtete Baustelle fahren dürfen. Bis ich dann - trotzdem ziemlich nass - schliesslich zuhause bin, ist es kurz vor zwei Uhr morgens. Die Rückreise hat über 6 Stunden gedauert und war dann leider nicht ganz so der ruhige Abschluss.


    Epilog:

    Ein paar Sachen werde ich mir für die nächsten Touren merken (bzw. kann ich ja jetzt nachlesen ):
    • sich selbst keinen Stress machen
    • 4-5l Getränke pro Tagesetappe einplanen
    • keinen Stress
    • Gewürze extra verpacken
    • viertes Handtuch kann zuhause bleiben, drittes auch...
    • kein Stress
    • Bahnfahren ist mit den Mehrzweckabteilen heutzutage recht einfach, dennoch lieber die längere Strecke hin als zurück.
    • aber never ever Samstag Nacht zurückfahren.

    PS: keinen Stress
    Zuletzt geändert von nahundfern; 10.12.2017, 11:06. Grund: bilder-urls

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    #2
    AW: [DE] Eine Tour rund um die Eifel (2010)

    Hier die Fortsetzung des damaligen Berichtes, womit damals tatsächlich fast sowas wie eine Rundtour entstanden ist - nur nicht immer in der gleichen Richtung

    Heutzutage würde man wahrscheinlich den belgischen Vennbahn-Radweg in so einer Sache drin haben, aber den gab es damals noch nicht.

    Die Hörbeispiele muss ich erstmal weglassen, die finde ich nicht mehr.







    Letzte Woche habe ich mich auf eine neue Eifel-Tour begeben. Aus der Liste der Eifelquerungen habe ich mich diesmal an Nummer 7 orientiert, die durchs hohe Venn in Belgien führt. "Diese Variante ist landschaftlich reizvoll, überwiegend verkehrsarm, teilweise fast einsam, aber gleichzeitig die zweitlängste und anspruchsvollste Variante." Hört sich doch gut an.

    Da die Tour diesmal auch mehr Berg enthält, habe ich das Türmchen auf dem Hinterrad etwas verkleinert und mir für Schlafsack und ein Teil Klamotten Lowrider für vorne angeschafft. Damit fährt es sich überraschend angenehm, sie scheinen mir sogar das manchmal etwas komische Lenkgefühl durch die Lenkertasche zu kompensieren. Ausserdem mit dabei: ein Forumslader samt GPS. Auf letzteres kam ich, weil es diesmal ja oft nicht über Fernradwege geht und ich so die Strecke vorplanen konnnte. Gerade für das Hohe Venn war das auch sehr nötig, und hat auch sonst viel Zeit unterwegs gespart.

    Diesmal gibt es ausserdem eine Besonderheit: ich habe einen Audiorekorder mitgenommen und mal ein paar Geräusche aufgezeichenet.


    1. Tag

    Los gings quer durch Aachen (tiefster Punkt für mich: 143m) bis zur alten Vennbahntrasse, die unscheinbar im Industriegebiet Rothe Erde (hey, es geht wieder los mit dem roten Zeug ) startet. Irgendwann einmal soll sie bis St. Vith durchgehend als Radweg ausgebaut werden - momentan ist das aber wegen Strassenquerungsproblemen in Roetgen und Naturschutzbelangen auf belgischer Seite wieder etwas unsicher. Für mich geht der flache Teil der Tour daher nur über Kornelimünster bis gerade mal Walheim. Hügeliger geht es von da an über ruhige Nebenstrassen, wie das immer so schön heisst, über Raeren zum Eupener Stausee weiter. Nach einer kleinen Pause folge ich erstmal einem Zufluss, dem Getzbach, und dann weiter bergauf zum Naturzentrum Haus Ternell, wobei ich schonmal 530m erreiche. Das ist für mich schon ganz enorm - ging auch nur mit Pause - aber diesmal ohne schieben!

    Bis hierhin merkt man der typischen Hochmoorlandschaft des Hohen Venn noch nichts. Es gab zwar schon reichlich Quellen an den Hängen des Eupener Stausees ( Hörbeispiel Anfang), aber es ist alles noch stark von der Fichtenmonokultur geprägt. Aber durch eine Baumlücke kann man schon was in der Ferne sehen:




    Von dieser Aussicht gehts dann auch gleich runter in das schöne Flusstal welches man im Vordergrund sieht. Wieder mal sind auch rote Steine zu bewundern:







    Der Weg führt nun wieder beständig bergan, wobei man aber erst durch einen Bach fahren muss (Hörbeispiel Mitte). Man fährt zwar - schon wieder - zwischen Fichten, aber es ergibt sich doch noch mal ein Blick in die verträumte Landschaft:




    Schliesslich auf 640m angekommen bin ich an einer Ecke des Hochmoores angelangt. Zusammen mit dem Dunst ergibt das eine recht surreale Stimmung:







    Als Radfahrer wird man leider sogleich wieder in den Nadelwald geleitet. Um das Hochmoor (auf den erlaubten Wegen) zu erkunden, muß man zu Fuß vorbeikommen, was ich auch bald noch machen will.

    Meine Radttour führt mich dagegen noch über Sourbrodt nach Robertville, wo ich an einem Campingplatz am Stausee mein Zelt aufschlage. Der Name "Bellevue" täuscht leider - der Platz ist mittlerweile nämlich komplett von Fichten umwachsen, was nicht nur den Ausblick verhindert sondern den Platz auch sehr schattig macht. Leider liegt er auch noch im Hang und ist daher nicht wirklich zeltfreundlich. Und eigentlich ist er unter der Woche z.Zt. auch gar nicht mehr auf, was leider nicht auf der Website steht. Der herbeitelefonierten Besitzerin muß ich dann auch noch den Schlüssel zu den Duschen abschwatzen, Heisswasser gibts dann auch nicht...

    Den Abend will ich dann noch am See ausklingen lassen, doch auch hier...




    ...ist nicht alles echt . Wo Wassser sein sollte, ist eine seltsame Landschaft - wegen Sanierung der Staumauer wurde nämlich das Wasser abgelassen. Die Nacht war dafür sehr sehr echt, nämlich klar und richtig schweinekalt, aber dafür auch schön ruhig.


    2. Tag

    Dank des unwirtlichen Platzes habe ich heute so früh wie nie wieder im Rest der Tour alles eingepackt. Inkl. vom Tau nassem Zelt was hier eh nicht trocken geworden wäre, und inkl. Kaffee kochen. Wobei das eine nicht ganz korrekte Beschreibung ist. Jetzt wollte ich schon extra zeigen wie lernfähig ich bin und hatte a) keine Gewürze eingepackt sowie b) löslichen Kaffee in Portionsbeuteln besorgt - und dann ist das Zeug schon einfach von sich aus grauenhaft.

    Die Tour führt mich zunächst nach Bütgenbach, wo es den nächsten Stausee gibt. Diesmal ein See mit Wasser, aber nur ein paar Jahre vorher war auch dieser See wegen Sanierung geleert worden. Weiter gehts nach Büllingen und Honsfeld. Obwohl ja eigentlich gestern der Tag mit dem großen Höhenmetermachen war, so ist hier oben zwar eigentlich ein Hochplateau doch recht hügelig.




    Doch schließlich gelange ich zum "Rand". Auf Google Earth sah das bei der Planung recht eindrucksvoll aus, doch hier stellt sich der "hier vernichte ich gleich 200 Hm" Effekt nicht ganz so ein.




    Runter gehts also durch Holzheim und Andler bis nach Schönberg. Hier gibt Restaurants, was ich jedoch nicht nutze. Hätte ich mal, denn sonst kommt nur noch ein weiteres auf der Tagesetappe, was ich dann auch noch verpasst habe. Wie schon an der Kyll mus man auch hier sagen, daß die Eifel teilweise so wenig Infrastruktur hat daß man sowas nutzen sollte wenns grad kommt.

    Ich bleibe jedenfalls erstmal an der Our, die sich schön durchs Tal schlängelt, und hier auch teilweise die Grenze zwischen Belgien (in dem das Hohe Venn lag) und Deutschland bildet. Deutschland meldet sich dann auch direkt nach Grenzübertritt unangenehm zurück. In Hemmeres, was sonst nicht weiter erwähnenswert wäre, wird gerade gerade das gesamte Strassensystem (zwei Strassen ) umgebuddelt, und an der Baustelle befindet sich einfach nur ein Schild daß es Fußgänger und Radfaher hier nicht lang dürfen. Es gibt jedoch keine Umgehungsmöglichkeit... Ich will aber nicht züruck und schleppe mein Fahrad letztlich sogar durch eine Baugrube.

    Danach gehts erstmal gemütlich an der Our weiter und in der Nähe von Burg-Reuland dann etwas den Berg hoch. Jetzt wusste ich natürlich schon was die Etappe so bringen wird, hab aber erst im Berg gemerkt das ich schon da bin. Man kann nämlich dem Ourtal nicht komplett folgen, weil es ein Teilstück gibt wo man mit dem Rad nicht durchkommt. Man muß also erstmal wieder 200 Hm rauf um das Tal zu verlassen...




    Von oben siehts gar nicht mal so eindrucksvoll aus - ich fands aber anstrengender als die Steigungen am ersten Tag. Auch "oben" von Lützkampen bis Dahnen ist es wiedermal ein ständiges auf und ab, bevor es dann bei Dasburg, welches halb im Hang liegt, diesmal endgültig ins Tal hinab geht.




    Der Campingplatz liegt direkt an der Our - die ist auf dem Bild irgendwo tief unten bevor die andere Talseite im Dunst zu sehen ist - und sieht sehr gepflegt aus. Einziger Kritkpunkt: kein Klopapier . Dafür ist viel Platz auch auf flachem Terrain direkt am Fluss, der, wie man beim Hörbeispiel am Ende hören kann, schon ganz gut Rumrauschen kann.


    3. Tag


    In der Nacht muß ich "nochmal kurz raus". Dabei leuchtet mir ein prächtiger Sternenhimmel entgegegen; die Luft ist schön klar und kein Licht drumherum "verschmutzt" den Blick. Die Sternbilder sind zunächst gar nicht zu erkennen, weil so viele Sterne die man sonst gar nicht so sieht zwischen ihnen auftauchen...

    Am nächsten Morgen liegt dann lange Hochnebel über dem Flusstal.




    Von Dasburg an geht es lange auf der luxemburger Seite der Our weiter, die hier mal wieder Granzfluss ist. Dieses Stück scheint sehr beliebt zu sein, denn es gibt viele Campingplätze und alle paar Meter Rastplätze an der Strasse; im belgischen Teil gab es das viel weniger. Nachdem ich in den ersten beiden Tagen sogut wie keine Radfahrer oder Motorradfahrer gesehen hatte, gibt es hier doch immer wieder letztere, aber alle sehr entspannt und rücksichtsvoll am fahren. Ansonsten ist in diesem Abschnitt aber sehr wenig Verkehr.




    Dies ändert sich etwas je näher man nach Vianden kommt. Vor Vianden gibt es eine große Baustelle weil an einem Pumpspeicherkraftwerk gebaut wird. Ausserdem wird hier auch die Our aufgestaut, die dadurch auf einmal ganz breit erscheint.




    Nach dem ziemlich touristischen Vianden gehts dann auf der deutschen Seite weiter bis nach Wallendorf wo die Our in die Sauer mündet. Kurz zuvor öffnet sich nochmal der Blick in eine extrem grüne Mischung aus Natur- und Kultur-Landschaft:




    Der Abschnitt nun an der Sauer ist ganz nett, kann mit der vorherigen Strecke dann aber nicht ganz mithalten. Auf der luxemburgischen Seite gibt es einen Radgweg entlang der N10 den ich meistens entlangfahre. Man kommt schnell voran, es ist aber auch nicht soo interessant - dafür tauchen dann ab hier auch Rennradrudel auf. Ein spontaner Seitenwechsel auf die deutsche Seite führt mich dann auf eine stark befahrenene Bundesstrasse ohne Radweg - also wieder zurück. Viel Glück habe ich jedoch mit dem Himmel. Ganze Felder aus lockigen Cirrenhäkchen hoch oben, und dazu ein paar flockige Wattebäusche im unteren Wolkenstockwerk.




    Bald erreiche ich Wasserbillig an der Mündung zur Mosel, an der ich mich zu den letzten Metern nach Igel aufmache. Nachdem ich letztes mal in Konz auf dem Campingplatz war, probiere ich mal diesen aus. Gar nicht schlecht, das Sanitärgebäude ist kein Jahr alt.

    Nach Igel rein komme ich erst als es schon dunkel ist. Aber die Igeler Säule will ich ja noch sehen, die ja in Zusammenhang mit dem Ort immer wieder im rad-forum erwähnt wird. Vor meinem geistigen Auge hat sich in den Erzählungen ein Objekt gleich dem Leuchtturm von Alexandria gebildet, welches den ganzen Ort (mindestens) überstrahlt. Dort angekommen ist die Säule jedoch schon fast unscheinbar, was nicht zuletzt daran liegt daß sie nachts nicht angestrahlt wird während drumherum so einiges andere beleuchtet wird... Die Reliefs sollte man sich also lieber tagsüber anschauen.


    4. Tag

    Heute gehts wieder die Saar entlang nach Merzig, was ich mir wieder als Ziel genommen habe. Letztes Mal bin ich ja, wie oft empfohlen wird, vornehmlich links-saarisch gefahren, diesmal wähle ich die rechte Seite. An dieser befindet sich größtenteils eine Bundesstrasse, aber dafür ist der Radweg, auch wenn er zB am Fluß ist, fast durchgängig geteert.

    So viel schneller bin ich dann doch nicht, denn zwischen Konz und Saarburg spaltet sich die Saar auf, und auf meiner Seite fährt sichs nun in einem weiten Bogen. Obwohl es ja dassselbe Flusstal wie letztes Mal ist, so bekam ich das letzes Mal gar nicht so mit; und die zweite Seite eröffnet auch ganz andere Blicke auf die Orte:




    Beispielsweise war mir beim letzten Mal in Saarburg ausgerechnet die Burg gar nicht richtig aufgefallen... Und auch diese Kapelle hoch überm Fluss war mir entgangen:




    Und, was mir erst recht entgangen war: nicht-rotes Gestein . Wie bitte kommt das denn hierhin?




    Ein weiteren Vorteil bietet diese Seite. Während man sich auf der anderen Seite an Geröllhängen vorbeidrückt




    steht auf dieses Seit nun eine seehr relaxte Bank.




    Zugegeben, war auch die einzige auf der Seite, aber immerhin.

    Wer auch mal an der Saar entlang radfahren will: das Stück von Merzig weiter hoch hat nicht so den guten Ruf - evtl. von Konz bis hierhin und auf der anderen Seite wieder zurück radeln.

    In Merzig wollte ich mir heute mal ein Hotel gönnen. Es ist jedoch ein Marathon in der Stadt, und so sind alle Zimmer ausgebucht. Also gehts auf den einfachen Campingplatz zwischen Bahn und Schnellsstrasse - und das gesparte Geld wird in abendliches Menu investiert.


    Morgen gehts dann wieder zu den Wölfen.


    5. Tag

    Nun also der der letzte Tag der Tour. Vorgeplant hatte ich nur die Strecke Aachen-Merzig, der Rückweg war "mal sehen". Da ich seit dem zweiten Tag etwas Probleme mit einem Knöchel hatte, hab ich bereits für den Nachmittag die Rückfahrt mit der Bahn vorgesehen. Wer sich noch an die Frühsommertour erinnert, kann sich denken warum so früh... Und diesmal ist echt alles problemlos Hab mich auch sehr nett mit Mitreisenden unterhalten, es war immer Schade wenn man dann im Zielbahnhof war.

    Doch nochmal nach Merzig zu den Wölfen. Ich wollte unbedingt das Chorheulen der Wolfsrudel aufnehmen, und am Vorabend waren die Aufnahmen nicht so richtig gelungen weil *jedesmal* irgendwelche anderen Besucher zu hören waren. Besonders berüchtigt in dieser Hinsicht war ein französisches Pärchen, die versuchten durch eigenes Heulen die Wölfe zum mitheulen zu animieren. Das machten sie sogar recht gut, jedoch halt immer zu heulen, äh, hören.

    Also bin ich diesmal ganz früh (für meine Verhältnisse) aufgestanden. Die vorherigen Tage habe ich vom Aufstehen bis zur Abfahrt hauptsächlich wegen des Einpackens zwischen anderthalb und zwei Stunden gebraucht; heute konnte erstmal alles auf dem Campingplatz bleiben. Dadurch war ich bereits um 8 Uhr oben (= 70 Hm ) im Wolfspark, was nicht nur wegen der anderen Besucher bzw. deren Nichtvorhandensein von Vorteil ist, sondern auch weil das Chorheulen nur morgends und abends aber so gut wie nie mittags stattfindet.



    Mittags: alles andere als Chorheulen bei den Tundrawölfen.


    Momentan befinden sich 6 Rudel im Wolfspark. Drei davon bestehen aus arktischen Wölfen; ausserdem gibt es europäische Wölfe (die ich diesmal nicht gesehen habe), Tundrawölfe und nun auch wieder Schwedische Wölfe. Im Frühsommer war die Wölfin allein, nun leben auch wieder zwei Jungwölfe mit im Gehege.



    Heulen? Nee, beschäftigt mit der Verteidigung des Essens.


    Auch bei den arktischen Wölfen ist nachmittags nicht viel los:







    Ganz anders sieht es dagegen sieht es dagegen morgens aus. Circa alle halbe Stunde setzt ein Rudel zum Heulen an, und die anderen Rudel stimmen dann ein: [Chorheulen 1]
    Wer ganz genau hinhört, bemerkt auch sicher was die Wölfe hier animiert hatte...

    Ein etwas anderes Heulen, eher ein Sprechen, Schreien oder Jaulen ist im zweiten Beispiel aus einer Richtung zu hören: [Chorheulen 2]
    Ich habe die Wölfe dabei nicht gesehen, kann mir aber denken was dabei in dem Rudel abging. Beim Chorheulen sind nämlich alle sehr aufgeregt und gleichzeitig nahe beieinander, und dabei gibt es dann auch "Interaktion" zwischen den Wölfen, zB wegen der Rangordnung, wobei dann andere Laute sich mit dem Heulen vermischen.


    So, das wars erstmal mit dieser Tour; für nächstes Jahr kann ich mir noch eine weitere Eifelquerung vorstellen, vielleicht auch noch etwas Hunsrück. Oder mal ganz woanders hin...
    Zuletzt geändert von nahundfern; 10.12.2017, 11:18. Grund: bilder-urls

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    • Sternenstaub
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      • 14.03.2012
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      #3
      AW: [DE] Eine Tour rund um die Eifel (2010)

      danke dir, ein interessanter Bericht, ich bin ja gerade auf der Suche, wie ich lang fahren werde...
      du hast ja einiges an deinem Rad optimiert, ich vermute mal, ich wäre zu faul dafür
      Two roads diverged in a wood, and I—
      I took the one less traveled by,
      And that has made all the difference (Robert Frost)

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      • Werner Hohn
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        #4
        AW: [DE] Eine Tour rund um die Eifel (2010)

        Das erinnert mich an meine ersten Radtouren. Das Gepäck war vermutlich weniger (wer vom Wandern zum Rad wechselt, weiß was Gepäck am Berg macht), aber die Orte an der geplanten Strecke hatte ich mir ab der zweiten Tour ebenfalls aufgeschrieben. Das mache ich heute noch so, denn das erspart mir die Lesebrille, ohne dich ich beim Telefon blind bin. Nur wenn es kniffelig wird, müssen Telefon und Lesebrille ran.

        Die Steigung aus Kyllburg hinaus habe auch ich damals nicht geschafft. Heute würde ich durchziehen - okay, ...

        Beim Kyllradweg fällt mir ein, da gab einen Abschnitt, wo immer wenn ein Feldweg den Radweg kreuzte, der Radweg mit "Radweg Ende" unterbrochen und 5 m später mit "Radweg Anfang" fortgesetzt wurde. Das selbstverständlich mit den vorschriftsmäßigen runden blauen Schildern der StVO.
        .

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        • nahundfern
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          • 23.12.2012
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          #5
          AW: [DE] Eine Tour rund um die Eifel (2010)

          Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
          Beim Kyllradweg fällt mir ein, da gab einen Abschnitt, wo immer wenn ein Feldweg den Radweg kreuzte, der Radweg mit "Radweg Ende" unterbrochen und 5 m später mit "Radweg Anfang" fortgesetzt wurde. Das selbstverständlich mit den vorschriftsmäßigen runden blauen Schildern der StVO.
          Stimmt, jetzt wo du es sagst fällt es mir auch wieder ein. Die Gestaltung der Kreuzungen der vielen neuen Radwanderwege mit dem bisherigen Stassennetz scheint ein Problem zu sein, wo es keine Norm für die Ausführung gibt - was dann lokal sehr unterschiedliche Lösungen hervorbringt.

          Beim Vennbahn-Radweg ist mir das insbesondere im belgischen Teil aufgefallen: man kann an den Querungen die Gemeindegrenzen festmachen.

          Im Stück in Raeren gibt es bei größeren Strassen eine Verschwenkung vorher (um die Radfahrer auszubremsen) und grüne farbige Bodenmarkierungen. An kleinen Wegen gab es mehrere Poller (auch damit Autos da nicht draufkommen), mit dem Nachteil der Unfallgefahr bei viel Radverkehr - deswegen gibt es die an mindestens einer Stelle nicht mehr. Strassenverkehr hat Vorfahrt.

          In Roetgen, wo die Trasse belgisches Gebiet aber der Ort drumherum deutsches Gebiet ist, hat dann der Radverkehr Vorfahrt. Autos müssen auf einen Hubbel auffahren um die Trasse zu überqueren.

          Dann geht das mal so mal so weiter, aber meistens kann man ganz zügig fahren. Bis man dann bei (ich glaube) Waimes ein ziemlich nerviges System erreicht: dort gibt es bei jeder Kreuzung - und sei es nur mit einem Feldweg - eine Fahrrad-Schikane (Umlaufgitter) durch die man kaum vernünftig durchfahren kann. Und das gibt es mehreren Feldwegen eben innerhalb weniger Metern mehrfach. War bestimmt teuer als ein paar Schilder Radweg-Ende/Anfang, aber das muss es jemandem Wert gewesen sein

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