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SZ-Artikel: Einmal Outdoor-Jacke ohne Chemie, bitte!
AW: SZ-Artikel: Einmal Outdoor-Jacke ohne Chemie, bitte!
Zitat des Artikels:
"Atmungsaktiv" ist im Zweifelsfall mehr ein Werbeversprechen als eine tatsächliche Eigenschaft von Kleidung.
Wurde hier ja schon oft diskutiert, genauso wie die Alternativen - von Loden bis zu gewachster Baumwoll-Gemische á la G1000. Dass man den Leuten erfolgreich einreden konnte, sie bräuchten eine GTX-Jacke, um bei Nieselregen durch die FuZo zu schlendern, halte ich für einen der genialsten Schachzüge der Werbeindustrie. Aber schön, wenn der ganze Unsinn und seine ökologischen Folgen mal für die breite Masse (und seien es "nur" SZ-Leser ) zusammengefasst wird.
Take a load of your feet Pete
You better watch out what you eat
Better take care of your life
'Cause nobody else will
Zitat des Artikels:
Dass man den Leuten erfolgreich einreden konnte, sie bräuchten eine GTX-Jacke, um bei Nieselregen durch die FuZo zu schlendern, halte ich für einen der genialsten Schachzüge der Werbeindustrie.
Das ist eigentlich ganz einfach. Erinnern wir uns doch mal an die eigene Schulzeit: Wer hat in Physik nicht aufgepasst? Richtig, die Mehrheit der Klasse! Da tun sich doch Märkte auf, die bedient werden wollen....
"Atmungsaktiv" ist im Zweifelsfall mehr ein Werbeversprechen als eine tatsächliche Eigenschaft von Kleidung.
Wurde hier ja schon oft diskutiert, genauso wie die Alternativen - von Loden bis zu gewachster Baumwoll-Gemische á la G1000. Dass man den Leuten erfolgreich einreden konnte, sie bräuchten eine GTX-Jacke, um bei Nieselregen durch die FuZo zu schlendern, halte ich für einen der genialsten Schachzüge der Werbeindustrie. Aber schön, wenn der ganze Unsinn und seine ökologischen Folgen mal für die breite Masse (und seien es "nur" SZ-Leser ) zusammengefasst wird.
So pauschal möchte ich das nicht sehen. Das aktuelle Goretex-Material ist schon ein gutes Stück atmungsaktiver als meine erste von vor vielen Jahren. Sie vollbringt keine Wunder, zusammen mit großen Belüftungsöffnungen fühlt sich das aber recht angenehm an. Auch wenn ich den Berg hoch schwitze, habe ich keine größeren Probleme mit Überhitzung. Hatte einmal eine gewachste Barbour-ähnliche Jacke. Die war nicht wie versprochen wasserdicht, hatte massive Probleme mit Dochteffekten durch den saugenden Innenstoff und atmungsaktiv war sie überhaupt nicht. Sie hatte zur Belüftung nur ein paar genietete Löcher unter den Achseln. Ein Großteil der Belüftung funktioniert über Belüftungsöffnungen, fein, wenn auch das Material selbst einigermaßen atmungsaktiv ist.
AW: SZ-Artikel: Einmal Outdoor-Jacke ohne Chemie, bitte!
...und ich kann den Artikel nicht lesen, weil ich meinen Adblocker nicht deaktivieren will. Ich habe ihn ja, um lästige Werbung fernzuhalten.
Nun erkennen die Betreiber solcher Websites ja den aktivierten Werbeblocker, lassen das Lesen der Website nicht zu und fordern mich auf, den Adblocker zu deaktivieren, weil sie sich ja auch durch Werbung finanzieren.
Verstehe ich. Aber die Form, mit der hier die Kenntnisnahme von Werbung durchgesetzt werden soll, grenzt schon an Nötigung.
Also nicht mit mir.
Ich gehe davon aus, daß eine Zeitung nicht in erster Linie Werbung transportieren will, sondern das Ergebnis ihrer journalistischen Tätigkeit. Wenn sie mich zwingen wollen, daß mich durch das Lesen ihrer journalisten Ergüsse die Werbung weiterhin anspringt, dann lese ich ihre Ergüsse eben nicht. Würden das alle potentiellen Leser so machen, dann würden die Journalisten im net sowohl für den Papierkorb arbeiten als auch ihre Werbung nicht an den Mann bringen. Sie müßten sich einen besseren Umgang mit ihren Kunden einfallen lassen.
Solange das aber nicht der Fall ist, haben wir hier auch auf ODS zwei Arten von usern: die einen, die ihren Adblocker deaktivieren und mitreden können. Die anderen, die beides lassen.
Eines werde ich nicht machen: ich werden kein Programm installieren, mit dem ich deren Programm, Adblocker zu erkennen, umgehe. Das Problem muß vernünftiger gelöst werden.
Nebenbei: Bild hat Vertreibern und Nutzern solcher Programme erste Abmahnungen geschickt unter Berufung auf § 95 a Abs. 3 UrHG. Ob die Norm dafür paßt, ist umstritten. Geschaffen wurde sie, um zu verhindern, daß ein Kopierschutz umgangen wird.
Rechtsprechung liegt dazu noch nicht vor. Aber der Ärger ist erstmal da.
Meine Meinung: wenn jemand will, daß ich seinen Artikel lese, muß er es mir möglich machen, ihn werbefrei zu lesen. Sonst lese ich ihn nicht. So wichtig kann kein Artikel sein, daß ich mich durch Anspringen von Werbung dazu zwingen lasse.
Ditschi
[COLOR="#696969"]Meine Meinung: wenn jemand will, daß ich seinen Artikel lese, muß er es mir möglich machen, ihn werbefrei zu lesen. Sonst lese ich ihn nicht. So wichtig kann kein Artikel sein, daß ich mich durch Anspringen von Werbung dazu zwingen lasse.
Der Artikel ist interessant. OT: Da lohnt es sich den Blocker mal abzuschalten. Auf der Seite ist auch eigentlich fast gar keine Werbung. Nur ganz unten am Ende des Artikels.
Der Artikel ist interessant. OT: Da lohnt es sich den Blocker mal abzuschalten. Auf der Seite ist auch eigentlich fast gar keine Werbung. Nur ganz unten am Ende des Artikels.
Ich konnte den Artikel auch nicht lesen (deshalb habe ich mich bei meinem Beitrag auch nur auf das Zitat bezogen), nicht wegen dem Blocker, sondern weil man von einer bestimmten Kategorie von SZ online-Artikeln nur eine limitierte Anzahl pro Woche kostenfrei lesen kann, in diesem Fall 10. Aus Sicht der Süddeutschen macht das Sinn. Die bieten ein paar Artikel als Appetithäppchen an. Wenn man mehr lesen möchte und weiterhin rechercheintensiven Qualitätsjournalismus mit interessanten Artikeln haben will, muss man dafür bezahlen.
AW: SZ-Artikel: Einmal Outdoor-Jacke ohne Chemie, bitte!
Ich tausche mich grade per PN aus, ob man die Problematik einmal herausziehen und diskutieren sollte? Es geht ja um`s Prinzip.
Ob der Artikel interessant ist und ob überhaupt Werbung auf der Seite stattfindet, weiß ich ja erst, wenn ich nachgebe und den Adblocker deaktiviere. Und ich sage nun einmal nein. Den installiert man sich ja nicht, um ihn in jedem Einzelfall wieder zu deaktivieren, sondern weil die Belästigung durch Werbung überhandnimmt. Da versuchen Unternehmen, mit etwas harschen Methoden ihre Interessen durchzudrücken.
Ansonsten ist klar, daß ich bezahlen muß, wenn ich eine Zeitschrift lesen möchte. Da bin ich frei, sie mir zu kaufen oder gar ein Abo zu beziehen.
Im net wird sie mir kostenlos angeboten. Ich habe nicht drum gebeten. Wenn ich im net Texte aber nur mit belästigender Werbung zu lesen bekommen: dann eben nicht! Das führt aber zu zwei Arten von usern bei ODS: die Informierten, die mitreden, und die aus Prinzip Uninformierten .
Ein werbefreier Paywall wäre eine andere Geschichte. Wenn die Qualität des Gebotenen stimmt, warum nicht?
Ditschi
Zuletzt geändert von Ditschi; 07.12.2017, 17:55.
Grund: Man entdeckt immer mal wieder Schreibfehler
AW: SZ-Artikel: Einmal Outdoor-Jacke ohne Chemie, bitte!
Nun zerschiessen wir dieses schöne Thema mit OT weil keiner den Artikel lesen kann?
OT: @Ditschi: Den Adblocker kann man abschalten damit man ihn abschalten kann. Das ist mit Absicht so gemacht. Wenn man den einmal abschaltet um eine Seite zu sehen von der einem jemand sagt dass dort eigentlich keine Werbung ist, dann ist das voll okay. Springe über Deinen Schatten!
OT: @nunatak: Das Konzept kannte ich noch nicht. Eigentlich ein sehr guter Weg wie man mit seiner Arbeit (dem Schreiben von Artikeln) als Zeitungsverlag auch im Internet vielleicht noch Geld verdienen kann. Ohne Werbung! (obwohl ich direkt wüsste wie man das umgehen kann)
Ich habe nun 2 GTX Jacken daheim, die benutze ich erst mal so lange wie möglich. DIe eine habe ich schon 13 Jahre, die geht immer noch gut als Regenjacke für den Weg zur Arbeit. Aber wenn ich eine wetterfeste Jacke bräuchte würde ich mal nach Alternativen schauen. Anderes Material fühlt sich oft auch schöner an.
...
Meine Meinung: wenn jemand will, daß ich seinen Artikel lese, muß er es mir möglich machen, ihn werbefrei zu lesen. Sonst lese ich ihn nicht. So wichtig kann kein Artikel sein, daß ich mich durch Anspringen von Werbung dazu zwingen lasse.
Ditschi
OT: Nun, wenn Du Qualitätsjournalismus ohne Werbung lesen willst könntest Du dafür einfach bezahlen und die Zeitung kaufen
Ich habe viele verschiedene Jacken. Mit und ohne Membran. Für echte Outdooraktivitäten (also nicht der Bummel durch den Stadtpark) möchte ich eine Membranjacke nicht mehr missen. Trotz der Nachteile finde ich die Dinger einfach sehr praktisch.
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.
Ich konnte den Artikel auch nicht lesen (deshalb habe ich mich bei meinem Beitrag auch nur auf das Zitat bezogen), nicht wegen dem Blocker, sondern weil man von einer bestimmten Kategorie von SZ online-Artikeln nur eine limitierte Anzahl pro Woche kostenfrei lesen kann, in diesem Fall 10. Aus Sicht der Süddeutschen macht das Sinn. Die bieten ein paar Artikel als Appetithäppchen an. Wenn man mehr lesen möchte und weiterhin rechercheintensiven Qualitätsjournalismus mit interessanten Artikeln haben will, muss man dafür bezahlen.
Cookies von sz.de löschen, dann gehts wieder. Bzw. dem Browser gleich verbieten welche von sz.de anzunehmen.
AW: SZ-Artikel: Einmal Outdoor-Jacke ohne Chemie, bitte!
Zitat der Förster:
OT: Nun, wenn Du Qualitätsjournalismus ohne Werbung lesen willst könntest Du dafür einfach bezahlen und die Zeitung kaufen
Mache ich. Siehe post 9. Habe drei Zeitungen / Zeitschriften im ABO.
Hier geht es um verlinkte Presseartikel im net, die ich ohne Tricks und Kniffe lesen möchte, ohne daß penetrante Werbung über mich herfällt. Geht das nicht, laß ich es. Das ist m.E. die beste Art, damit umzugehen.
Mache ich. Siehe post 9. Habe drei Zeitungen / Zeitschriften im ABO.
Hier geht es um verlinkte Presseartikel im net, die ich ohne Tricks und Kniffe lesen möchte, ohne daß penetrante Werbung über mich herfällt. Geht das nicht, laß ich es. Das ist m.E. die beste Art, damit umzugehen.
Ditschi
OT: dann solltest Du auch akzeptieren, das die Journaliisten versuchen mit der Werbung Einnahmen erzielen wollen. Und nicht jammern, dass es nichts geschenkt bekommt, und de Diskussion in andere Richtungen zwingen.
Btt: Nur weil früher™ alles besser war, möchte ich nicht auf modernes Verzichten. Nutze meine Membranjacke auch bei Nieselregen in der Stadt, auch wenn da der Wollpulli noch reichen würde. Einfach weil es nicht so riskant ist, wenn sich das Wetter verschlechtert.
Und “ohne Chemie“ ist immer eine beliebte aber selten durchdachte Forderung. Man schaue sich nur an, wo im Mittelalter die Färber und Gerber untergebracht waren und lese sich die Beschreibungen der Arbeitsbedingungen durch.
Und selbst Biobaumwolle verbraucht halt auch Ressourcen (der Aralsee trocknet nicht wegen Chemieanlagen aus sondern wegen u.a. Baumwollplantagen und deren Bewässerung) im Anbau und Transport. Der post-faktische Schluss Bio alles gut, Chemie alles schlecht ist halt einfach aber nicht durchdacht.
AW: SZ-Artikel: Einmal Outdoor-Jacke ohne Chemie, bitte!
@Ditschi
Im Artikel steht, dass PFC („Teflon“) in Imprägniermitteln und Membranen von Outdoorjacken steckt und bei jedem Waschgang in die Umwelt gerät. Der Grund, warum es verboten wurde. Die Hersteller weichen jetzt auf andere Formen aus, die evtl. noch schädlicher sind. Gore entwickelt jetzt eine Membran, die zwar PFC enthält, dieses aber nicht mehr auswäscht. Es werden Hersteller genannt, die sich bereits bemüht haben, auf einen Zusatz zu verzichten. Die Jacken sind dann aber wasserabweisend und nicht wasserdicht. Bei Vaude, die mit PFC Freiheit geworben hatten, fand man das Zeug im Imprägniermittel und Patagonia weigert sich, auf Membranen zu verzichten.
Als Alternative wird Baumwolle gewachst empfohlen.
Ich kann mir da keine Meinung bilden, ich kenne mich mit Ökobilanz zu wenig aus.
AW: SZ-Artikel: Einmal Outdoor-Jacke ohne Chemie, bitte!
Man schaue sich übrigens gut das verwendete Wachs an. Teilweise sind Silikonöle, Paraffine, etc. enthalten. Und auch die Farbe und die Verarbeitungshilfsmittel der Baumwolle kommen in der Regel aus der Chemiefabrik.
Also im Zweifel Leder: selbst gegerbt und gehäutet oder Wolle selbst geschoren und gesponnen.
Beim Waschen aufpassen, Seife ist übrigens auch Chemie (man spricht nicht ohne Grund von Verseifungsreaktion). Chemiefrei wird also schwierig, zumindest schmierig.
AW: SZ-Artikel: Einmal Outdoor-Jacke ohne Chemie, bitte!
Chemie ist ja auch nicht per se böse...
Ehrlich gesagt finde ich, dass man die Kirche im Dorf lassen sollte. Eine Outdoorjacke hält zwischen 3 und 10 Jahren. Meine letzte hat bei fast täglicher Benutzung 6 Jahre gehalten, meine jetzige ist jetzt drei, ob die noch drei Jahre hält bin ich nicht sicher, da es ein ziemlich leichtes Modell ist. Meine Jagdjacke mit Goretex ist jetzt 8 und noch super. Mein persönliches Motto ist: Eine hochwertige, stabile (nicht UL...) Jacke kaufen, die pflegen, ggf. reparieren und lange tragen. Dann ist die Ökobilianz auch nicht dramatisch. Blöd ist nur, wenn man jedes Jahr ein neues Modell braucht
Wir produzieren im Alltag so Unmengen von (Plastik-) Müll, da kann man erst mal ansetzen, das bringt deutlich mehr als alle 5 Jahre auf ne neue Jacke zu verzichten. Klar, das eine kommt zum anderen, aber wirklich relevant sind Outdoorjacken nicht. Wenn die Outdoorjacke zur Modejacke wird, mit min. zwei Kollektionen im Jahr sieht das natürlich anders aus
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.
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