Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Becks
    Freak

    Liebt das Forum
    • 11.10.2001
    • 19612
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    Fundamentale Pauschalkritik, wie Du sie übst, Becks, wird dem Gegenstand nicht gerecht, da von Dir immer wieder verschiedene Einzelfälle so konstruiert werden, dass sie das Konstrukt ad absurdum führen. Diese Vorgehensweise ist nicht zielführend. Man kann z.B. auch Religion sehr leicht ad absurdum führen. Aber was ist damit gewonnen? Nichts. Sie existiert nämlich und ist wirkungsmächtiger denn je.
    Möchtest Du mir jetzt durch die Blume erklären, daß Ultraleicht Trekking mehr einer Religion ähnelt als einer Wissenschaft und ich daher auf eine exakte Definition verzichten muß? Eine Quasireligion, die sich ausgerechnet die Waage als Wappentier gewählt hat und diese bis in den Nachkommabereich bei Grammangaben huldigt?

    Nehme ich nämlich diesen Ansatz mit der Grenze x, dann ist die Antwort x = 2. Für jeden höheren Wert ist das Gesamtgewicht höher und der Rucksack muß somit unweigerlich größer und schwerer dimensioniert werden. Das widerspricht der Gewichtspirale als Eckpfeiler. Wäre der Rucksack bei x=2 noch nicht ausgelastet folgert ebenso die Gewichtsspirale - man ist noch nicht am Minimum.
    Zuletzt geändert von Becks; 02.12.2017, 15:16.
    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

    Kommentar


    • qwertzui
      Alter Hase
      • 17.07.2013
      • 2899
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

      Zitat von Benzodiazepin Beitrag anzeigen
      wahrscheinlich haben all die pct, at und cdt-leute keinerlei outdoorerfahrung. sind ja nur ein paar 1000 kilometer draussen, das zählt kaum.
      Die Aussage bezog sich ausdrücklich auf die Leute, die nichts von der Existenz von Tau wussten. Ich behaupte, dass jeder, der in unseren Breiten schon mal draußen war, wissen müsste, dass es Tau gibt. Ob es am PCT Tau gibt oder nicht, weiß ich nicht, da war ich noch nie.

      Ich kannte aus ODS nur die vernünftigen ULer, von denen ich mir viele gute Anregungen geholt habe. Die theorieorienten ULern, bei denen ich aufgrund ihrer Aussagen davon ausgehen muss, dass sie noch nie draußen waren, kannte ich vorher nicht.

      Die Behauptung, dass ein unvollständiges Zelt und eine nicht komplette Isomatte das Gewichtsoptimum seien, kann ich aus meiner Erfahrung heraus so nicht bestätigen. Körperteile, die ohne Isolierung auf dem Boden liegen, werden kalt. Wenn ich gewichtsoptimiert packe, habe ich keine redundanten Teile, die ich mir als Wärmeisolierung unterlegen kann. Wenn die Temperaturen so sind, dass ich nach unten nur einen Nässeschutz aber keine Isolierung brauche, könnte ich vom Überleben her auch nur mit einer dünnen Plastikplane losziehen. Eine torsogroße Isomatte dient nicht dem Überleben, sondern dem Komfort und ist damit nicht ul.

      Zwischenzeitlich ist in Post 444 eine brauchbare Erklärung, was UL bedeutet, gekommen, sehr schön auch Torres Zusammenfassung in Post 445.

      Man könnte Torres Aufzählung der Leute, die sich der UL-Technik bedienen, aber keine ULer sind noch beliebig fortsetzen:
      Z.B. Leute, die mit leichter Grundausrüstung, aber mit Kletterseil, Steigeisen, Helm, Eispickel, Eisschrauben, Expeditionszelt, autarker Verpflegung, Winterschlafsack und DSLR-Kamera in Tadschiskistan auf einsame Hochgebirgsexpedition gehen, statt mit Tausenden von Leuten auf ausgetretenen Wegen mit UL-Standardausrüstung zu laufen.
      OT:Wenn jemand nur, weil er nicht bereit ist, den Anspruch seiner Tour dem Gewicht seiner Ausrüstung anzupassen, sich keinen echt-UL-Stempel auf den Tourbericht stempeln darf, dann kann er sich immer noch mit den traumhaft schönen
      Fotos von der DSLR Kamera trösten, also Augustiner nicht schmollen, sondern uns weiter mit genialen Tourberichten beglücken

      Kommentar


      • Torres
        Freak

        Liebt das Forum
        • 16.08.2008
        • 30715
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

        Möchtest Du mir jetzt durch die Blume erklären, daß Ultraleicht Trekking mehr einer Religion ähnelt als einer Wissenschaft und ich daher auf eine exakte Definition verzichten muß?
        Nein und ja. UL ist keine Religion, da fehlen ein paar definitorische Paramater.

        Es geht um etwas anders. Sprachwisssenschaftlich ist der Begriff "UL" ein sogenannter "Hochwertbegriff". Das teilt er mit "Outdoor", "Naturschützer", "Rennfahrer", "Vernunft", "Schnelligkeit", "Notwendigkeit", "schlank" , "Freiheit", "Naturerleben" etc. etc. Hochwertworte sind Worte, die mit einer starken, entweder positiven oder negativen, emotionalen Komponente ausgestattet sind. Der Übergang zwischen positiv und negativ kann fließend sein oder sich im historischen Kontext ändern. (Beispiel: Öko = positiv wertend: "natürlich hergestellt, Fortschritt" oder negativ abwertend: "Druckmittel, einschränkend, Geldmacherei".) Zwar kann auch ein Wort wie "Auto" eine emotionale Komponente haben, doch sobald man die korrekte Bezeichnung mehrspuriges Kraftfahrzeug wählt, ist die Definition eindeutig vorgegeben. Das funktioniert bei Hochwertbegriffen nicht. Insofern ist eine exakte Definition von "UL" schwierig, wie ich oben schon ausführte.

        Je mehr man versucht, anderen den von einem selbst bevorzugten emotionalen Kern der Begriffes aufzuzwingen und Andersdenkende massiv, auch mit Gewalt (dazu gehört auch stören, mobben, beleidigen), zu bekämpfen versucht, befindet man sich durchaus im einem Bereich, der (pseudo)religiöse Züge trägt.

        Nicht umsonst wird Dein Verhalten auch als "Kreuzzug gegen UL" bezeichnet.
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

        Kommentar


        • Werner Hohn
          Freak
          Liebt das Forum
          • 05.08.2005
          • 10870
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

          Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
          .. Wenn ich gewichtsoptimiert packe, habe ich keine redundanten Teile, die ich mir als Wärmeisolierung unterlegen kann. Wenn die Temperaturen so sind, dass ich nach unten nur einen Nässeschutz aber keine Isolierung brauche, könnte ich vom Überleben her auch nur mit einer dünnen Plastikplane losziehen. Eine torsogroße Isomatte dient nicht dem Überleben, sondern dem Komfort und ist damit nicht ul.
          Wenn du das auf richtigen Winter beziehst, kann ich nicht mitreden. Aber für alle andern Jahreszeiten oder Bodentemperaturen bis an die 0°C trifft deine Aussage nicht immer zu.

          Selbstverständlich hat man meistens Ausrüstung mit, die sich auch noch anders einsetzen lässt. Bis ich aus Gründen des Volumens auf eine Luma umgestiegen bin, war ich im Sommer mit einer handelsüblichen 5-mm-Isomatte unterwegs. Im Herbst wurde die durch eine 10 mm dicke Matte ersetzt. Das war mir mit der Zeit zu schwer und zu sperrig.

          Im alten UL-Forum hatte jemand die Idee vorgestellt, eine herkömmliche Isomatte zu schlitzen, damit diese faltbar wird. Das habe ich versucht, war nix, weil zu dick und auch überflüssig, es gibt ja auch noch die Z-Lite. Ebenfalls aus dem alten UL-Forum kam die Idee, es mit einer kurzen Matte zu versuchen und vorhandene Ausrüstung als Isolierung zu verwenden. Warm gehalten werden muss nur der Kopf und der eigentliche Körper. Gesagt, getan, bei ods gab es die Anleitung wie ich schlitzen muss, damit die faltbar wird.

          Die 10-mm-Matte besteht jetzt aus 3 faltbaren Segmenten, ist 90 cm lang und 220 Gramm schwer. Für mich, 175 cm, reicht das. Unter Beine und Füße kommt der Rucksack in dessen Inneren die Ersatzkleidung flach verteilt wird. Unter den Kopf kommt die Regenjacke, wenn trocken, darüber der getragene Satz Kleidung, und die Jacke, sofern ich die nicht füs Schlafen benötige. Im dicksten Winter funktioniert das sicher nicht, doch da wo ich mich rumtreibe, schlafe ich damit genauso gut wie früher. Leider ist die Matte für meinen neuen Rucksack zu sperrig, was bedeutet, ich muss das doppelte Gewicht einer Luma tragen.
          Zuletzt geändert von Werner Hohn; 02.12.2017, 15:36.
          .

          Kommentar


          • Freierfall
            Fuchs
            • 29.06.2014
            • 1003
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

            Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
            Man könnte Torres Aufzählung der Leute, die sich der UL-Technik bedienen, aber keine ULer sind noch beliebig fortsetzen:
            Z.B. Leute, die mit leichter Grundausrüstung, aber mit Kletterseil, Steigeisen, Helm, Eispickel, Eisschrauben, Expeditionszelt, autarker Verpflegung, Winterschlafsack und DSLR-Kamera in Tadschiskistan auf einsame Hochgebirgsexpedition gehen, statt mit Tausenden von Leuten auf ausgetretenen Wegen mit UL-Standardausrüstung zu laufen.
            OT:Wenn jemand nur, weil er nicht bereit ist, den Anspruch seiner Tour dem Gewicht seiner Ausrüstung anzupassen, sich keinen echt-UL-Stempel auf den Tourbericht stempeln darf, dann kann er sich immer noch mit den traumhaft schönen
            Fotos von der DSLR Kamera trösten, also Augustiner nicht schmollen, sondern uns weiter mit genialen Tourberichten beglücken
            Nur weil "UL-Hiker" gerne UL Touren machen und sich gerne mit gleichgesinnten austauschen (im UL Forum da man dort weniger UL-Bashing zu hören bekommt und offener für unkonventionelle Lösungen ist, siehe einige Beiträge zuvor) heißt das nicht, dass alle (;)) UL'er UL & sich selbst für was besseres und die Krone der Outdoor-Schöpfung halten. mMn gibt es auch Touren, die eben nicht UL-Trekking sind, ohne dadurch schlechter zu sein. Wenn man eine bestimmte Tour macht, kann man entweder schauen, ob man sie auch als UL-Tour machen kann (das was du als "seiner Ausrüstung anpassen" bezeichnest, was aber eigentlich "einem bestimmten Wanderstil anpassen" meint), oder beschließen dass das unter den gegebenen Umständen für einen selbst nicht funktioniert, und man einen anderen Stil wählen muss. Z.B. einen Autarkie-UH-Trekking Stil. Man will diese eine Tour machen, auf der man 30+ Ettappen im wechselnden Gelände und Wetter (ink. Hochgebirge wo man Extra-Ausrüstung braucht...) ohne jeden Nachschub auskommen muss/will und daher einen 35kg+ Rucksack schleppen muss. Die Gewichtsspirale dreht sich in die andere Richtung. Man braucht mehr Proviant, ist weniger Mobil macht sowieso nicht so lange Tagesettappen, wettert dafür öfter ab (weil mit so viel Gepäck in sehr schlechtem Wetter weitgergehen zu gefährlich wäre), zeltet öfter an suboptimalen Stellen (weil mit der geringeren Reichweite eine alternative ggf. nicht zu erreichen ist und man sowieso nicht so detailliert vorausgeplant hat um flexibel zu bleiben/es keine guten Karten gibt) und nimmt daher ein komfortableres, stabileres Zelt mit. Und vllt. noch was zu lesen, damit man beim häufigen Abwettern nicht wahnsinnig wird. Das ist ja nicht per se eine schlechte Tour. Bekommt aber (zu recht) keinen UL-Stempel. Und ist nicht gerade die Art von Tour, die zum Kerngebiet vom TUL-Forum gehört.

            Kommentar


            • HAL 23562
              Dauerbesucher
              • 31.12.2005
              • 558
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

              Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
              Nur weil "UL-Hiker" gerne UL Touren machen und sich gerne mit gleichgesinnten austauschen (im UL Forum da man dort weniger UL-Bashing zu hören bekommt und offener für unkonventionelle Lösungen ist, siehe einige Beiträge zuvor) heißt das nicht, dass alle (;)) UL'er UL & sich selbst für was besseres und die Krone der Outdoor-Schöpfung halten. mMn gibt es auch Touren, die eben nicht UL-Trekking sind, ohne dadurch schlechter zu sein...
              Das ist auch meine Wahrnehmung! Besser hätte ich es auch nicht sagen können. Danke, Freierfall!

              HAL
              Vieles kommt - aber alles geht!

              Den Plünnenkreuzer, Landgänger und das neue raus&weg-Blog findet ihr entsprechend der Forumsregeln unter diesem einen Link - click!

              Kommentar


              • Chouchen
                Freak

                Liebt das Forum
                • 07.04.2008
                • 20009
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                Danke, torres und Freierfall.
                "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

                Kommentar


                • Antracis
                  Fuchs
                  • 29.05.2010
                  • 1280
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                  Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
                  Nur weil "UL-Hiker" gerne UL Touren machen und sich gerne mit gleichgesinnten austauschen (im UL Forum da man dort weniger UL-Bashing zu hören bekommt und offener für unkonventionelle Lösungen ist, siehe einige Beiträge zuvor) heißt das nicht, dass alle (;)) UL'er UL & sich selbst für was besseres und die Krone der Outdoor-Schöpfung halten.
                  Widerspricht ehrlich gesagt meiner Erfahrung beim gelegentlichen Querlesen z.B. im TUL-Forum. Wenn man sich dahin zurückgezogen hat, dann wohl eher, um sich gegenseitig zu beweihräuchern, dass man endlich nicht mehr zu den Idioten gehört, die sich mit "paranoidem Sicherheitsbewusstsein" von der gängigen "Outdoorindustrie blenden lassen".

                  Wenn man das jemanden zu lesen gibt, der nix mit der Sache zu tun hat, assoziiert der höchstwahrscheinlich ganz spontan Begriffe wie Religion und Sekte, der Erleuchtungsgedanke halt. Nach einiger Zeit als Lektüre aber tatsächlich ähnlich langweilig, wie Werbung aus den 80ern: Früher hatte ich schrumplige Hände, aber heute spüle ich mit Palmolive...

                  Eines der ersten "Trekking-Bücher", dass ich gelesen hab, war "Trekking Ultraleicht" und ich fand vieles interessant, hab einiges übernommen, einges war halt auch nix für mich. Insgesamt machte das aber Neugierig und hatte die Botschaft des Ausprobierens. Die weitere Beschäftigung mit dem Thema war aber online ernüchternd, weil ich da größtenteils kein Konzept erkennen konnte, sondern vor allem nur Intoleranz gegenüber allen weniger radikalen Ansätzen. Darauf wollte ich auch mit meinem Beitrag weiter oben hinaus. Insofern würde ich weniger eine Gewichtsgrenze oder Formel, sondern vor allem Begriffe wie Extrem, Radikalität oder Intoleranz in eine Definition einschließen. Vermutlich ist das aber nicht mehrheitsfähig.

                  Kommentar


                  • MartinHuelle
                    Dauerbesucher
                    • 31.01.2010
                    • 898
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                    Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
                    Man braucht mehr Proviant, ist weniger Mobil macht sowieso nicht so lange Tagesettappen, wettert dafür öfter ab (weil mit so viel Gepäck in sehr schlechtem Wetter weitgergehen zu gefährlich wäre), zeltet öfter an suboptimalen Stellen (weil mit der geringeren Reichweite eine alternative ggf. nicht zu erreichen ist und man sowieso nicht so detailliert vorausgeplant hat um flexibel zu bleiben/es keine guten Karten gibt) und nimmt daher ein komfortableres, stabileres Zelt mit.
                    Solche Aussagen finde ich schwierig und sie rufen wahrscheinlich unweigerlich Konfrontation hervor. Sie suggerieren, man wäre mit UL-Ausrüstung sicherer unterwegs, weil man flexibler und schneller auf z. B. schlechtes Wetter reagieren könnte. Das kann durchaus der Fall sein, kann aber auch fatale Folgen haben. Vor Stürmen, die wie auf Knopfdruck einsetzen, kann man selbst mit der leichtesten Ausrüstung nicht unbedingt davonlaufen ...

                    Nun ja, grundsätzlich denke ich (der ich kein UL-Wanderer bin), das "Konzept" durchaus verstanden zu haben. Die Optimierung z. B. der Ausrüstung über das "normal-leichte" hinaus. Auch, dass unter Umständen extra Training nötig ist, finde ich nicht abwägig. Und ich schaue mir das auch sehr gerne an, um mir daraus Impulse und Ideen für eigene Touren und die dafür nötige Ausrüstung zu holen.

                    Wo ich allerdings schnell an Kindergarten denke, ist, wenn Aussagen auftauchen wie diese, dass selbst wenn man von der eigentlichen Wanderausrüstung völlig im UL-Rahmen liegen würde, aber dazu noch eine Kamera mitnimmt, die nicht zwingend nötig ist, man eben nicht mehr UL wäre. Mmh ...

                    Auch würde ich mir von einigen der UL-Fraktion wünschen, ob man das ganze nicht doch auch mal von der Tourseite her aufzieht. Denn am Anfang steht ja immer eine Touridee. Und die versuche ich dann umzusetzen und dafür die optimale - gerne auch leichteste - Ausrüstung zu finden. Bei UL kommt es mir zuweilen aber so vor, dass man von der Ausrüstung ausgehend, eine Tour darum herum plant. In meinen Augen ist aber jede Art von Tour auch in UL-Form durchführbar, wenn man UL als Abgrenzung von der "Normalität" betrachtet. Auch eine Nordpol-Expedition wäre zumindest theoretisch als UL-Expedition möglich, wenn man die für solche Touren als eigentlich Standard angesehene Ausrüstung so radikal wie möglich abspeckt. Als vor nicht allzu langer Zeit drei Norweger eine neue Bestzeit bei einer Inlandeisüberquerung Grönlands aufgestellt haben, waren sie in Relation zu dem, was man da sonst so mitnimmt, durchaus (zumindest in Teilbereichen) ultraleicht unterwegs.

                    Was ich sagen möchte: Die "Akzeptanz" von UL wäre wohl auch hier höher, wenn UL nicht von vielen auf einen harten Kern (z. B. 5 kg mehr nicht) minimiert würde und alles andere drumrum dann eben nicht mehr UL sein kann.

                    Hier mal eine Tour zweier Engländer, die mit 40 kg auf dem Buckel gestartet sind, aber im Vergleich zu anderen Touren dieser Art durchaus UL unterwegs waren (> Link). Und hier noch was zu deren Ausrüstung (> Link).
                    www.martin-huelle.de

                    Kommentar


                    • Sarekmaniac
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 19.11.2008
                      • 10958
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                      @Antracis: Eines der ersten Trekking-Bücher, das ich gelesen habe, war Ray Jardines "The PCT-Hiker's Handbook", 2nd, improved edition 1992.

                      Ich erinnere mich leider nicht mehr, wie ich überhaupt darauf kam, auf jedenfall war es aufwändig, dranzukommen, eine Auslandsbestellung im örtlichen Buchladen.

                      Rays Beschäftigung mit Maismehlnudeln kam mir recht obsessiv vor. Ich habe es gerade mal überprüft, da habe ich immer mit Bleistift kleine Fragezeichen an den Rand geschrieben.

                      Man muss ja nicht alles nachmachen.
                      Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                      (@neural_meduza)

                      Kommentar


                      • qwertzui
                        Alter Hase
                        • 17.07.2013
                        • 2899
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                        Hi Freier Fall,

                        die von mir als die am besten bezeichnete Definition in Beitrag 444 stammt von Dir und wurde in meinem Beitrag aufgegriffen. Das wurde nur dadurch unverständlich, dass bis ich meinen Beitrag fertig hatte schon wieder ca. 100 interessante Beiträge dazwischen geschrieben wurden.

                        Deinen Beitrag in Post 444 fand ich deswegen so gut und treffend, weil er nicht wertend abgrenzte, sondern den verschiedenen Tourtypen (!nicht ! Menschentypen) verschiedene Prioritäten des Tourcharakters bei eventuell gleicher Ausrüstung zuordnete.

                        Dass ich dabei einem kontrovers diskutierendem Mitglied beider Foren einen eigenen Tourtyp zuordnete, geschah mit einem Smiley, um zu kennzeichnen, dass das nicht so ganz ernst gemeint ist.

                        Ich weiß jetzt nicht, warum du meinen Beitrag offensichtlich als Angriff siehst, eigentlich war es 100% Zustimmung zu deinem Beitrag.

                        Widersprochen hatte ich der Definition von (ich glaube) Reddo wonach UL nur mit einer unvollständigen Isomatte durchgeführt werden könnte. Das könnte nur dann eine allgemeingültige Definition sein, wenn die Isolation im Beinbereich bei allen überflüssig wäre. Da ich jedesmal frierend aufwache, wenn mir ein Fuß von der Matte rutscht, kann ich mit einer vollständigen Isomatte UL unterwegs sein, weil das Beinteil bei mir nicht reduntant ist, während ein anderer, der ohne Beinisolierung nicht auskühlt, selbstverständlich nur dann UL unterwegs ist, wenn er die Isomatte kürzt.

                        Auch das finde ich an der Definition von Freier Fall so gut. Nicht die Ausrüstung, sondern die Prioritäten der Tour machen den Unterschied. Der Einzelne kann die Prioritäten jedesmal anders setzen und damit einmal als ULer und eine Woche später als Extrembergsteiger, Naturfotograf oder Genusswanderer unterwegs sein.

                        Kommentar


                        • wilbert
                          Alter Hase
                          • 23.06.2011
                          • 2977
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                          ich vermute, ein großer teil des “nicht verstehens” liegt in der vermengung des geschichtlichen begriffs “ultralight” mit der des marketings in der outdoorindustrie.

                          das eine ist festgeschrieben, durch das was viele weitwanderer in den usa in der vergangenheit gemacht haben und das andere wird als willkürliche gewichtseinheit auf produkte übertragen. daher rührt wahrscheinlich der wunsch, ein konzept oder eine kultur, in eine gewichtseinheit zu übertragen.

                          es spricht nichts dagegen zu beschreiben, dass ich meine tour nach ultraleicht-prinzipien geplant habe, dann aber aufgrund der logistik “nur leicht” oder “schwer” unterwegs sein konnte.
                          ich würde dem nicht weniger aufmerksamkeit schenken, wenn ich lese wie und warum vom ul-konzept abgewichen werden musste, um diese tour überhaupt machen zu können.

                          Denn am Anfang steht ja immer eine Touridee. Und die versuche ich dann umzusetzen und dafür die optimale - gerne auch leichteste - Ausrüstung zu finden.
                          richtig, so sollte es sein!
                          der zusatz "ultra" umscheibt dabei das heraustreten aus der komfortzone.

                          das haben in der vergangenheit viele europäische bergsteiger gemachte ohne mit "ultra-light" überhaupt in verbindung gebracht worden zu sein. nicht von ungefähr entwickelte sich das konzept des "ultraleichten weitwanderns" aus einer kultur des bergsteigens.

                          vg. -wilbert-
                          Zuletzt geändert von wilbert; 02.12.2017, 17:21.
                          www.wilbert-weigend.de

                          Kommentar


                          • Freierfall
                            Fuchs
                            • 29.06.2014
                            • 1003
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                            @qwertzui war nicht als angriff verstanden, ich vergesse nur manchmal meinen Humor in solchen Diskussionen.

                            Kommentar


                            • Becks
                              Freak

                              Liebt das Forum
                              • 11.10.2001
                              • 19612
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                              Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
                              der zusatz "ultra" umscheibt dabei das heraustreten aus der komfortzone.
                              ... aber nur solange der nächste Supermarkt gleich ums Eck ist. Ja, das habe ich mittlerweile schon erkannt. Das warum kapier ich dann zwar nicht, aber das dürfte das Eostherische dran sein.
                              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                              Kommentar


                              • MartinHuelle
                                Dauerbesucher
                                • 31.01.2010
                                • 898
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
                                das haben in der vergangenheit viele europäische bergsteiger gemachte ohne mit "ultra-light" überhaupt in verbindung gebracht worden zu sein. nicht von ungefähr entwickelte sich das konzept des "ultraleichten weitwanderns" aus einer kultur des bergsteigens.
                                Nicht nur europäische ... Man lese nur mal das Ausrüstungskapitel in "Extreme Alpinism - Climbing Light, Fast, & High" von Mark Twight ...
                                www.martin-huelle.de

                                Kommentar


                                • Becks
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 11.10.2001
                                  • 19612
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                  Zitat von MartinHuelle Beitrag anzeigen
                                  Nicht nur europäische ... Man lese nur mal das Ausrüstungskapitel in "Extreme Alpinism - Climbing Light, Fast, & High" von Mark Twight ...
                                  Jetzt hast Du Jehova gesagt. Versuch mal mit einem UL Trekker, über (Berg)schuhe zu reden....
                                  After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                                  Kommentar


                                  • Becks
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 11.10.2001
                                    • 19612
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                    Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                                    Nicht die Ausrüstung, sondern die Prioritäten der Tour machen den Unterschied. Der Einzelne kann die Prioritäten jedesmal anders setzen und damit einmal als ULer und eine Woche später als Extrembergsteiger, Naturfotograf oder Genusswanderer unterwegs sein.
                                    Gratulation zu der Erkenntnis, das es mehr als einen Zweig im Bereich Outdoor gibt, und daß jemand, der heute draußen war um Bilder zu machen, morgen sogar auf Skitour gehen kann.
                                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                                    Kommentar


                                    • wilbert
                                      Alter Hase
                                      • 23.06.2011
                                      • 2977
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                      OT: UL Trekker, über (Berg)schuhe
                                      ... könnte es sein, dass es da einen kleinen widerspruch gibt, der schwer vereinbar ist?
                                      "normale trekkingschuhe unterscheiden sich ja auch ein wenig von steigeisenfesten schalenschuhen.


                                      ... aber nur solange der nächste Supermarkt gleich ums Eck ist.
                                      es kommt drauf an, wie man seine depots legt. wenn längere strecken dazwischen liegen, bin ich halt nicht mehr ul unterwegs.
                                      so what?![/OT]
                                      www.wilbert-weigend.de

                                      Kommentar


                                      • Becks
                                        Freak

                                        Liebt das Forum
                                        • 11.10.2001
                                        • 19612
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                        Zitat von wilbert Beitrag anzeigen

                                        es spricht nichts dagegen zu beschreiben, dass ich meine tour nach ultraleicht-prinzipien geplant habe, dann aber aufgrund der logistik “nur leicht” oder “schwer” unterwegs sein konnte. ich würde dem nicht weniger aufmerksamkeit schenken, wenn ich lese wie und warum vom ul-konzept abgewichen werden musste, um diese tour überhaupt machen zu können.
                                        [...]
                                        der zusatz "ultra" umscheibt dabei das heraustreten aus der komfortzone.
                                        Du argumentierst also wie der freie Fall. Ultraleicht Trekking ist es nur dann, sofern man sich mit viel Planerei für ein paar Tage "aus der Komfortzone" heraus bewegt, also es wagt, mal einen Tag nicht im Supermarkt einzukaufen.

                                        Sofern man es jedoch wagt, mehr als ein paar Tage auf so etwas zu verzichten, ist es maximal Trekking unter UL-Aspekten, nicht jedoch Ultraleicht-Trekking.

                                        Alles klar, auch wenn mir nicht klar ist, warum dann solch ein Aufwand um die Ausrüstung getrieben wird.

                                        Wenn man da den Threadtitel anschaut ist der Schattenkrieger ein ziemlich zahnloses Ding mit einem ziemlich eingeschränkten Radius.
                                        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                                        Kommentar


                                        • wilbert
                                          Alter Hase
                                          • 23.06.2011
                                          • 2977
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                          OT:
                                          Ultraleicht Trekking ist es nur dann, sofern man sich mit viel Planerei für ein paar Tage "aus der Komfortzone" heraus bewegt, also es wagt, mal einen Tag nicht im Supermarkt einzukaufen.
                                          vielleicht mag das für dich gelten...
                                          ... und dann, ist doch in deinem universum alles in ordnung!
                                          www.wilbert-weigend.de

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X